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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 170

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
4. Napoleon als Kaiser der Franzosen. s^Der dritte Koalltionskrieg (1805) -und der Rheinbund. Napoleon hatte das England Angehrige Hannover besetzt, die Weser und Elbe fr englische Schiffe gesperrt und die Einfuhr englischer Waren in Frankreich booten. Aus Veranlassung Euglaubs traten England, Rußland, Osterreich und Schweden zu einer neuen Verbinbnng (dritte Koalition) zusammen, um Frankreich aus seine alten Grenzen zurck-zufhren. ^ Napoleon verbndete sich mit den sddeutschen Staaten, entri dm sterreichern das von ihnen besetzte feste Ulm, zog in Wien ein und besiegte die Russen und sterreicher in der Dreikaiserschlacht von Austerlitz (1805), während die franzsisch-spanische Flotte von dem Admiral Nelson in der Seeschlacht beim Kap Trasalgar (sdstl. von Cadiz) vollstndig vernichtet wurde. Im Frieden zu Preburg verlor sterreich seine italienischen Besitzungen und mute Tirol an Bayern, die vordersterreichischen Lnder an Wrttemberg und Baden abtreten. Anerbem verpflichtete sich i>er (Kaiser ^ranz, Bayern und Wrttemberg als Knigreiche anzuerkennen. meinen Brnber Joseph machte Napoleon zum König von Neapel, nachbem er von Schnbrunn aus erklrt hatte: Der König von Neapel hat aufgehrt zu regieren," sein Bruder Ludwig erhielt die Batavische Republik als Knigreich Hollanb, sein Schwager Murat das neugeschaffene Groherzogtum Berg. Seine Marschlle belohnte Napoleon durch Kronlehen und Erhebung in den Frjtenstcmb. Zur vlligen Vernichtung Dentschlanbs schus Napoleon den Rhein-bunb. Sechzehn Fürsten des sbwestlichen Dentschlanbs sagten sich im Jahre 1806. von Kaiser und Reich los, erkannten Napoleon als Schutz-Herrn an und verpflichteten sich sogar, Frankreich im Kriege zu untersttzen. Hessen-Darmstabt und Baden wrben Groherzogtmer. Dem Kaiser erklrte Napoleon, da er ein Deutsches Reich nicht mehr kenne. Entrstet der eine solche Treulosigkeit der Rhei'nbunbsrften, legte bcr Kaiser Franz Ii. im Jahre 1806 die beutsche Kaiserkrone uieber. Das war das Ende des Heiligen rmischen Reiches beutscher Nation" nach einem tauseubjhrigen Bestaube. b) Fernere Kriege Napoleons. Krieg liegen Wreneu. iehe Seite 176.

2. Geschichte der Neuzeit - S. 269

1887 - Wiesbaden : Kunze
§. 22. Der dritte Koalitionskrieg. 269 Napoleon antwortete damit, daß er Hannover, das dem König von England gehörte, bis zur Elbe besetzte und die Einfuhr englischer Waren nach Frankreich verbot, wodurch der Anfang mit der Kontinentalsperre gemacht wurde. Nach der Erschießung des Herzogs von Enghien brach auch Rußland, wo nach Pauls I. Ermordung dessen Sohn Alexander I. (1801 — 1825) gefolgt war, die diplomatischen Beziehungen zu Frankreich ab. Als nun Napoleon 1804 in Boulogne und anderen Häfen große Vorbereitungen traf, um einen Zug nach der englischen Küste zu unternehmen, stiftete der englische Minister Pitt mit Rußland die dritte Koalition, um Frankreich auf seine alten Grenzen zurückzuführen. Diesem Bündnisse trat (Nov. 1804) Östreich, dann Schweden, dessen König Napoleons unversöhnlicher Feind war, und Neapel bei. Östreich rüstete zwei Heere aus, das eine stand unter Erzherzog Karl in Italien, wo man Napoleons Angriff erwartete, das andere, dem die beiden russischen sich anschließen sollten, rückte unter General Mack durch Bayern an die obere Donau. Napoleon traf mit scharfem Geistesblick und überraschender Schnelligkeit seine Vorbereitungen. Er schickte Massena nach Italien, verband sich mit Bayern, Württemberg und Baden, hob das Lager in Boulogne auf und rückte über den Rhein nach Süddeutschland. Bernadotte kam mit einem Heer aus Hannover herbei und eilte durch das neutrale preußische Gebiet Ansbach nach Ingolstadt, während Napoleon den General Mack täuschte, umging und dann bei Donauwörth überraschte. Nach mehreren Gefechten wurde Mack in Ulm eingeschlossen und mit 25 000 Mann (17. Okt.) 1805 gefangen genommen. Der Erzherzog Ferdinand schlug sich mit seinen Truppen durch und vereinigte sich mit den unter Kutusoff vom Inn zurückziehenden Russen in Mähren, wo auch das zweite russische Heer mit dem Kaiser Alexander eintraf. Napoleon zog in Wien ein, von wo der Kaiser nach Mähren, geflohen war, und eilte dann nordwärts gegen das vereinigte russischöstreichische Heer. Am Jahrestag seiner Krönung, am 2. Dez. 1805 kam es zu der sogenannten Dreikaiserschlacht bei Austerlitz unweit Brünn, wo die Verbündeten eine vollständige Niederlage erlitten. Nach einer persönlichen Unterredung mit Napoleon schloß Kaiser Franz, bekümmert um das Los seines Landes und Volkes, (26. Dez.) 1805 den Frieden zu Prhburg: Östreich mußte Venedig an Frankreich, Tirol an Bayern und seine Besitzungen in Schwaben an Württemberg abtreten, dagegen bekam es als Entschädigung Salzburg, an dessen Kurfürsten Würzburg von Bayern abgetreten wurde. Zugleich

3. Geschichte der Neuzeit - S. 255

1887 - Wiesbaden : Kunze
§. 21. Der erste Koalitionskrieg. 255 Truppen zu den Östreichern überging. In der Folge führte er ein unstätes Leben, bis er 1823 starb. Die Preußen eroberten (23. Juli 1793) Mainz, das sich hartnäckig verteidigt hatte, und rückten in die Pfalz ein, wo der Herzog von Braunschweig die Franzosen bei Pirmasenz (14. Sept.) und bei Kaiserslautern (30. Nov. 1793) unter General Hoche besiegte. Der östreichische General Wurmser kämpfte im Elsaß; sardinische, spanische und portugiesische Truppen bedrohten Frankreich von Süden her. Die Engländer eroberten die französischen Kolonien in West- und Ostindien. In dieser Gefahr machte der Konvent feine ganze, furchtbare Macht geltend. Er suchte durch Schrecken Siege zu gewinnen: der General Beauharnais, der zum Entsatz von Mainz zu spät kam, büßte auf der Guillotine, desgleichen Eüstine, dessen Sohn und Houchard nach verunglückten Unternehmungen; Hoche wanderte in den Kerker. Dümouriez' Verrat wurde den G i r o n d i st e n zur Last gelegt und führte zum Sturz dieser Partei im Konvent und zur Hinrichtung derjenigen Mitglieder, die sich nicht rechtzeitig durch die Flucht retten konnten. Nun trat der energische Carnot in den Wohlfahrtsausschuß. Er übernahm die Kriegsleitung und brachte Einheit und Planmäßigkeit in die Unternehmungen. Durch ein all-gemeines Aufgebot wurde die ganze kampffähige Nation zu den Waffen gerufen. Farmtisterte Scharen eilten von allen Seiten unter den Klängen des von Rouget de Lisle gedichteten Revolutionsgefanges, der „Marseillaise", zu den Fahnen; dann ging es an die bedrohten Grenzen. Jourdan besiegte (26. Juni) 1794 die Östreichs bei Fleur us und gewann Belgien; daraus drang Pichegrü im Dezember in Holland ein und vertrieb, durch den Winterfrost begünstigt , den Erbstatthalter nach England. Holland wurde in die batavische Republik verwandelt. Am Oberrhein hatte es die Eisersucht zwischen den Führern der Verbündeten zu großen Erfolgen nicht kommen lassen. Preußen siegte zwar noch zweimal bei Kaiserslautern in der Pfalz. Da aber die Vorgänge in Polen (§. 16) seine Thätigkeit in Anspruch nahmen, schloß es mit Frankreich den Frieden zu Basel 1795 in der Hoffnung, daß der allgemeine Friede dadurch angebahnt werde, und gab das linke Rheinufer den Feinden preis. Ein Teil der Mächte trat dem Frieden bei, Östreich und England aber setzten den Krieg fort. Die Franzosen überschritten abermals den Rhein, vor ihnen her deutsche Flüchtlinge und Auswanderer, die ihre Rachsucht

4. Geschichte der Neuzeit - S. 364

1887 - Wiesbaden : Kunze
364 Dritte Periode der Neuzeit. und Hammelburg (10. Juli), und nötigten die Bayern auf das linke Mainufer zurück. Gleich siegreich roanbten sie sich westwärts gegen das Bunbescorps (62 000 Mann) unter Prinz Alexanber von Hessen, schlugen unter Führung des Generals Gäben die barmstäbtische Division bei Laufach (13. Juli) und die vereinigten Östreicher, Kurhessen und Darmstäbter bei Aschaffenburg (14. Juli). Am 16. zog Vogel von Falkenstein in Frankfurt ein, das wegen feiner feinbseligen Gesinnung mit einer starken Kriegssteuer belegt warb. Nachbem an die Stelle Vogels v. Falckenstein, der Gouverneur von Böhmen warb, General v. Manteusfel getreten war, rückten die Preußen füblich vom Main vor, siegten vom 24.—26. Juli über die Bunbestruppen in den Gefechten bei Wertheim, Tau-berbifchofsheim, Roßbrunn und zogen (2. August) in Würz-burg ein. An bemfelben Tage trat ein Waffenstillstanb ein, dem im Laufe des August die Friedensschlüsse in Berlin solgten. Außer Schleswig-Holstein fielen Hanno ver, Kurhessen, Nassau und Frankfurt an Preußen. Bayern verlor einige Grenzbezirke. Darmstabt trat Hessen-Homburg, den Kreis Bieb enkopf und das Besatzungsrecht in Mainz ab und ge-stanb die Ausnahme Oberhessens in den Norbbeutschen Bunb zu. Württemberg, Baden, Bayern, Darmstabt und Sachsen schlossen Schutz- und Trutzbünbnisse mit Preußen, durch welche sie im Kriegsfälle ihre Truppen unter den Oberbefehl des Königs von Preußen zu stellen hatten; Sachsen trat außerbem dem Norbbeutschen Bunbe bei. Preußen erlangte durch diese Erwerbungen eine Ausbehnung von 6393 Q.-M. mit 231/2 (jetzt 27) Mill. Einwohnern. Am 24. Februar 1867 fanb die Eröffnung des Reichstages des Norbbeutschen Bunbes statt, bessen Verfassung am 1. Juli 1867 in Kraft trat. Bunbeskanzler würde Graf Bismarck. Der Norddeutsche Bund umfaßte die 22 nörblich des Maines liegenben Staaten mit 7540 Q.-M. und 30 Mill. Einw. Der Bun-besverfassung gemäß würde der König von Preußen Präfibent des Bunbes und Oberbefehlshaber über die gesamte Land- und Seemacht. Er ernennt den Bunbeskanzler. Die Bunbesgesetzgebung üben Bunbesrat und Reichstag aus, die der Präsibent einberuft. Der Bunbesrat fetzt sich aus den Bevollmächtigten der 22 Bunbes-regierungen zusammen. Er hat das Recht der Vorberatung und Gesetzesinitiative. Der Reichstag, bessen Mitglieber aus allgemeinen und birekten Wahlen hervorgehen, hat die Stellung und Rechte der Volksvertretung in konstitutionellen Staaten. Allge-

5. Mittlere und neuere Geschichte - S. 150

1886 - Berlin : Hofmann
150 Geschichte der neueren Zeit. alle Reichsstädte (mit Ausnahme von sechs) ebenfalls. Hessen-Kassel, Baden, Württemberg, Salzburg wurden zu neuen Kurfürstentümern gemacht; Preußen, Baden, Bayern, Württemberg erhielten aus den eingezogenen geistlichen Herrschaften reichliche Entschädigungen. Diese ganze Neuordnung war wesentlich das Werk Napoleons, um dessen Gunst man in der betrübendsten Weise gebuhlt hatte. Das deutsche Reich als solches bedeutete nichts mehr; seine förmliche Aufhebung 1806 erfolgte wenige Jahre nachher 1806; Kaiser Franz Ii. behielt nur die österreichische Krone. Je tiefer unser Vaterland sank, desto strahlender hob sich der Ruhm Bonapartes. Schon als Konsul umgab er sich mit einem glänzenden Hofstaat, in dem sich auch äußerlich die gewaltige Machtstellung wiederspiegelte. Sein Ehrgeiz begnügte sich indes nicht mit dem Konsulat und der thatsächlichen Macht. Nachdem er eine gegen sein Leben gerichtete Verschwörung niedergeschlagen (Cadondal; Pichegru; Wegführung des Herzogs d'enghien von badischem Gebiet und seine Erschießung!), und nachdem er die Stimmung des Volkes durch das vorzügliche Gesetzbuch Code Napoleon für sich gewonnen, ließ er sich durch den Senat die 1804 erbliche Kaiserwürde übertragen, 1804. Seine und seiner Gemahlin Krönung erfolgte durch Papst Pius Vii. Das französische Volk erklärte sich mit über viertehalb Millionen Stimmen einverstanden. § 85. Der dritte Koalitionskrieg und die Stiftung des Rheinbundes. 1802 Obgleich zwischen Frankreich und Englcind im Jahre 1802 der Friede zu Amiens geschlossen worden war, machte sich bald die alte Feindschaft dieser beiden Länder (Pitt Minister in Eng- 1805 land!) wieder geltend. Pitt brachte gegen Napoleon im Jahre 1805 eine dritte Koalition zustande, an der außer England Rußland, Österreich und Schweden teilnahmen. Aber ehe die Verbündeten sich dessen versahen, schickte Napoleon seine Armeen, die er zunächst gegen die Engländer gerüstet, gegen Österreich. Bayern, Württemberg und Baden schlossen sich ihm sofort an. Ulm, wo der General Mack mit 23 000 Mann lag, wurde genommen,^ und noch in demselben Jahre siegte Napoleon über Russen und Öster- 1805 reicher in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz 1805. Gleich darauf erfolgte der Friede zu Preßburg. Österreich

6. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 102

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
102 Siebente Periode. Von 1789 bis zur Gegenwart. — Erster Abschnitt. Von 1789—1815. 4. Der dritte Koalitionskrieg 1805, der Rheinbund und das Ende des alten Reiches. Schon 1803 brach der Kampf Napoleons mit England wieder aus. Er besetzte Hannover und zog zahlreiche Truppen in einem Lager bei Boulogne zu einem Einfall in England zusammen. Als aber nach der Bildung der dritten Koalition 1805, die aus England, Rußland, Österreich und Schweden (Gustav Iv.) bestand, eine Landung wegen der Überlegenheit der englischen Flotte unmöglich war, hob er das Lager auf, um sich mit ganzer Kraft gegen Österreich zu wenden. Auf seinem Zuge nach Süddeutschland durch Bernadotte, der Hannover verließ und durch das neutrale preußische Ansbach zog, sowie durch süddeutsche Truppen verstärkt, schloß er den zögernden General Mack in Ulm ein und nahm sein ganzes Heer kriegsgefangen. r._ Zwar siegte im Okt. Nelson bei Trafalgar (Südküste Spaniens) .$0 über die französisch-spanische Flotte vollständig — er selber starb den Heldentod („England expects every man to do his dutyu); aber die Franzosen besetzten Wien, und in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (ö. von Brünn) errang Napoleon am 2. Dez. 1805 einen entscheidenden Sieg über Franz Ii. und Alexander I. Es folgte der Friede von Preßburg (Dez. 1805), indem Österreich alles frühere venetianische Gebiet an das Königreich Italien, bedeutende Gebiete an Bayern und Württemberg, die Königreiche wurden, und an Baden, das später Großherzogtum wurde, abtrat, nur durch Salzburg entschädigt und so aus Deutschland und Italien verdrängt wurde. Zur selben Zeit wurden die Bourbonen in Neapel entthront („La dynastie de Naples a cesse de regner“), Napoleons Bruder Josef ward König von Neapel (1806), sein Bruder Ludwig König von Holland und der Gemahl seiner Schwester Karoline Joachim Murat Großherzog von Berg; dieser Staat wurde aus abgetretenen preußischen (§ 88 b), bayrischen und ändern Gebieten geschaffen. Im Juli 1806 errichtete Napoleon unter seinem Protektorat den Rheinbund, dem 16 süd- und westdeutsche Fürsten beitraten. Innerhalb des Rheinbundgebiets wurden zahlreiche Fürsten, Grafen und Reichsritter gewaltsam mediatisiert. Da entsagte Franz Ii.,

7. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 73

1900 - Leipzig : Hirt
Ursachen der franzsischen Staatsumwlzung. 73 Abukir von dem englischen Admiral Nelson geschlagen. Trotzdem ging er nach Syrien. Als er von der schlechten Kriegfhrung der Franzosen am Rheine benachrichtigt wurde, lie er den General Kleber, einen Straburger von Geburt, mit einem Heere zurck und schiffte sich nach Frankreich ein. Kleber wurde von einem Trken in Kairo ermordet. Malta fiel in die Hnde der Englnder. Der Feldzug war vergebens. Napoleon landete in Frankreich, strzte das Direktorium, die Regierung des Landes, und erhielt die hchste Gewalt in Frankreich unter dem Titel eines ersten Konsuls. Dann ging er wieder nach Italien, wo die sterreicher inzwischen Vorteile errungen hatten. Napoleon besiegte sie bei Marengo. Nach einem zweiten Siege der die sterreicher bei Hohenlinden in Oberbayern kam der Friede zu Lneville zu stnde. Der Kaiser trat die Lombardei an Frankreich ab und verzichtete auf das linke Rheinufer. .Preußen, das nach dem Baseler Frieden sich nicht mehr am Kriege beteiligt hatte, erhielt jetzt als Entschdigung fr die dort abgetretenen Besitzungen die Mumer Paderborn und Hildes-Je im, das Eichsfeld und die Stadt Erfurt nebst einer Anzahl von Abteien und freien Reichsstdten. Preußen war dadurch reich entschdigt, denn die neuen Besitzungen lagen gnstiger als die abgetretenen. Fr die brigen Fürsten wurden die Entschdigungen im Jahre 1803 von einer Reichsdeputation festgesetzt. Zu Entschdigungen ver-wandte mau die Lnder der geistlichen Fürsten und die freien Reichs-stdte. Die hierber erlassene Bestimmung heit Reichsdeputations-Hauptschlu. Napoleon wird Kaiser der Franzosen. Auflsung des Deutschen Reiches. Napoleons Waffenthaten bahnten ihm den Weg zum Kaiser-throne. Im Jahre 1804 lie er sich vom franzsischen Senate zum erblichen Kaiser der Franzosen erklären. Der deutsche Kaiser Franz Ii. nahm fr seine sterreichischen Erblnder den Kaisertitel an und legte die rmisch-deutsche Kaiserwrde im Jahre 1806 nieder, da Bayern, Wrttemberg, Hessen, Baden und andere Staaten sich vom Reiche getrennt und unter dem Namen des sogenannten Rheinbundes sich unter Frankreichs Schutzherrschaft begeben hatten. So fand das rmisch-deutsche Reich nach tausendjhrigem Bestnde seinen Untergang in den Strmen der napoleonischen Kriege. Napoleon fhrte die katholische Religion in Frankreich wieder ein. Mit dem Papste schlo er einen Vertrag, Konkordat genannt. Kraft desselben erhielten die Geistlichen fortan ihr Gehalt vom Staate als Ersatz fr die eingezogenen Kirchengter. In Holland, Oberitalien, Neapel, Spanien, Westfalen setzte er seine nchsten Verwandten als Könige ein. Dte hervorragendsten Feldherren ernannte er zu Marschllen

8. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 208

1905 - Leipzig : Voigtländer
208 einen Einzug in die Hauptstadt verzichtete der König auf Bismarcks Rat, um nb sterreich nicht zu tief zu verletzen. Hm 26. Juli machte dernikols-burgerldaffenstillstand dem Kampfe ein Ende. 4. Oer Mainfeldzug. Whrend der Kmpfe in Bhmen mar auch ^deutsch- im Maingebiet gestritten morden. Dort standen zwei sddeutsche Heere an der Rhn und am Spessart. Preußen stellte ihnen ein kleines Heer unter $Xnjl2 em tchtigen Vogel von Falkenstein gegenber. Seine Hufgabe war es, die Bereinigung der Heinde zu hindern und sie der den Main zurckzudrngen. Er lste sie, indem er die Bayern bei Kissingen, die Hessen bei Hschaf feit brg schlug und schlielich die Reichsstadt Frankfurt Manteuffel besetzte. Falkensteins Nachfolger, General tttcmteuffel, drang bis nach wrzburg, ein anderes preuisches Korps bis nach Nrnberg vor. Ks 2- August wurde auch auf diesem Kriegsschauplatze Waffenstillstand geschlossen. 5. Friedens?chliisse. Zwischen Preußen und sterreich wurde der 5rprag3u 3upra9 vereinbart: sterreich willigte in die Huflsung des Deutschen Bundes und trat seine Rechte auf Schleswig-Holstein an Preußen ab. Mit den sddeutschen Staaten und Sachsen schlo 5betiinu Preuften den Frieden zu Verlin: sie muten Kriegskosten zahlen ; Bayern und Hessen-Darmstadt traten geringe Gebietsteile ab. Dagegen wurden Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt dem preuischen Staate einverleibt. Die getrennten Gebietsteile Preuens wurden hierdurch vereinigt, und Preußen wuchs auf 6400 Gutadratmeilen (350 000 Qu.-Kilom.) und 24 Millionen Einwohner. Nun pfm&Vchen rour^e der Streit zwischen der preuischen Regierung und Konflikts dem Landtag beendigt. Die Regierung ersuchte den Landtag um Indemnitt" fr die Husgaben der budgetlosen Zeit - da die Heeresreform sich durch glnzende (Erfolge gerechtfertigt hatte, so wurde die nachgesuchte Verzeihung bereitwillig gewhrt. Die Italiener hatten unglcklich gegen die sterreicher gekmpft; 5tt)icrt3u dennoch trat sterreich im Frieden zu tten auf Napoleons Iii. Vermittlung Venetien an Italien ab. eutfcher 6' Norddeutsche Bund. Die smtlichen Staaten norddeutsch-Bun lands, 22 an Zahl, vereinigten sich nun unter Preußen zum Norddeutschen Bund, der sich bis zum Main hin erstreckte. Der König von Preußen wurde der politische und militrische (Dberherr dieses fest vereinigten Bundesstaates; ihm zur Seite trat der Bundesrat, eine Vertretung der verbndeten Fürsten, und der Reichstag, eine Vertretung des gesamten Volkes. Zum Bundeskanzler wurde Bismarck gewhlt. Die Bundesverfassung trat am 1. Juli 1867 in Kraft.

9. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 178

1905 - Leipzig : Voigtländer
178 Die Neuzeit. fischen Truppen drngten die Englnder nach Portugal zurck und nahmen auch das von den Spaniern mit zhem Heldenmut verteidigte Saragossa Saragossa. Doch Wellington erschien aufs neue in Spanien und erfocht Dimrk9 mei?rere Siege; berall entbrannte nun der spanische v Olkskrieg 1809. Zuletzt gelang es Wellington und den Guerillascharen", die Franzosen gnz-lich aus dem Lande zu verjagen, und Ferdinand Vii. kehrte als König nach Madrid zurck. So erhob sich in Spanien zum ersten Male ein Widerstand, den Napoleon nicht zu brechen vermochte. 93] 116. Deutsche Erhebungen gegen Napoleon 1809. Iseu? L sterreichs Freiheitskampf 1809. Kaiser Franzi, benutzte Kampf 1809 die spanischen Wirren, um sich gegen Napoleons Macht zu erheben. Erzherzog Karl ( 111, 1) wurde zum Oberfeldherrn ernannt und rief die gesamte deutsche Nation" zur Wiederherstellung ihrer Freiheit auf. Aber der preuische König verhielt sich noch abwartend, und der Rheinbund wandte auf Napoleons Befehl seine Waffen gegen (sterreich. Napoleon rckte mit einem Heere, das hauptschlich aus Rheinbundtruppen bestand, mit der Schnelligkeit des Blitzes" heran, besiegte den (Erzherzog in mehreren Treffen auf der bayrischen Hochebene und besetzte Wien zum zweiten Male. Rls er dann aber, im Angesicht der Armee des (Erzherzogs, die Donau zu aspern berschreiten suchte, bereitete ihm dieser in der Schlacht bei ftspern 1809 eine empfindliche Niederlage. Doch nach sechs Wochen entschied Na-n)agram poleon durch die Schlacht bei tdagram den Krieg zu seinen Gunsten. 5roievu Wieden zu Tten mute sterreich Salzburg an Bayern, die illyrischen Provinzen an Napoleon, Westgalizien an das (Broherzogtum Warschau abtreten. Aufstand 2' er Ausstand der Tiroler. Whrend des Krieges hatten sich die Tiroler unter dem Sandwirt Hndreas hofer aus dem Passeyertale, wie unter Joseph Speckbacher und dem rotbrtigen Pater has-p ing er fr sterreich gegen die ihnen aufgezwungene bayrische Herrschaft Berg83fei ( 1) erhoben. Durch mehrere Siegeambergeiselbei Innsbruck wurden Bayern und Franzosen zur Rumung Tirols gezwungen, und hofer verwaltete als Gberkommandant von Tirol" in Innsbruck die Regierung. Rls aber sterreich von Napoleon niedergeworfen war, konnten die Tiroler Bauern den bermchtigen bayrischen und franzsischen Truppen nicht mehr Hafers Tod widerstehen. Der treue Hof er wurde durch errat in einer Sennhtte gefangen und auf Napoleons Befehl in Mantua erschossen 1810 (vgl. Mosen Andreas hofer"). 3. Aufstnde in Norddeutschland. Der preuische Major

10. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 132

1888 - Langensalza : Beyer
132 Iii. Teil: Die neuere Zeit. it. Chr. 1799 1800 1801 1802 1803 1803 Napoleon stürzt die Direktorial-Regierung in Frankreich. Er wird erster Konsul auf 10 Jahre. Ein Senat von 80 Mitgliedern wird ernannt. In den Departements werden Präsekten als Verwaltungsbeamte eingesetzt. Napoleon setzt den Krieg gegen die zweite Koalition in Italien fort. Er zieht über den grossen Bernhard und siegt über Melas in der Schlacht bei Marengo. Unterdessen führt General Moreau den Krieg in Deutschland und schlägt die Österreicher unter dem Erzherzog Johann in der Schlacht bei Hohenlinden. Der Frieden zu Luneville. Das linke Eheinufer wird an Frankreich abgetreten. Deutschland erleidet dadurch einen Verlust von 1150 □ Meilen und von 3j/2 Millionen Einwohnern. Napoleon wird Konsul auf Lebenszeit und ändert abermals die Verfassung Frankreichs. Stiftung des Ordens der Ehrenlegion. Ausarbeitung des „Code Napoleon“ wird begonnen. Napoleon schließt ein Konkordat mit dem Papst Pius Vii. über die Herstellung der katholischen Kirche in Frankreich ab. Der Reichsdeputations-Hanptschluss setzt die Entschädigungen und Besitzveränderungen der deutschen Fürsten fest. Die geistlichen Besitzungen werden säkularisiert. Nur das Kurfürstentum Mainz bleibt bestehen. Von den 48 Reichsstädten bleiben nur noch 6 bestehen, die drei Hansastädte Hamburg, Lübeck, Bremen nebst Frankfurt a/M., Augsburg und Nürnberg. Die Zahl der deutschen Kurfürsten wird um 4 vermehrt: Hessen, Baden, Württemberg und Salzburg. Preussen erhält die Bistümer Paderborn, Hildesheim. Erfurt und das Eichsfeld, einen Teil von Münster, die Abtei Quedlinburg und die Reichsstädte Nordhausen, Mühlhausen und Goslar. Besonders vorteilhaft vergröfsert werden Bayern, Baden und Württemberg. Napoleon, der nach kurzem (zu Amiens geschlossenen) Frieden wieder mit England im Kampfe ist, besetzt 1 Hannover.
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