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1. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. 23

1908 - Braunschweig : Appelhans
— 23 — § 26. Zonen. Man unterscheidet fünf Zonen ober Gürtel auf der Erbe. Die nörbliche kalte ist um den Norbpol gelagert bis zum nörblichen Polarkreise, die [übliche kalte um den Sübpol bis zum südlichen Polarkreise. Die nörbliche gemäßigte Zone finbet sich zwischen dem nörblichen n Polarkreise und dem Wenbekreise des Krebses, die südliche gemäßigte zwischen dem südlichen Polarkreise und dem Wenbekreise des Steinbocks. Die, heiße Zone liegtauf beiben Seiten des Äquators zwischen den Wenbekreisen. (Figur 23). Es liegen z. B. Konstantinopel und Braunschweig in der nörblichen gemäßigten, das Kap Horn in der südlichen gemäßigten, Neu-Sibirien in der nörblichen kalten Zone. 23. Wenn wir von unserem Wohnorte aus nach S. gehen, so wirb es — soweit nicht anbere Faktoren als die geographische Breite ihren Einfluß auf die Temperatur eines Ortes geltenb machen — immer wärmer bis zum Äquator; von da bis zum Südpol wird es immer kälter. § 27. Meridiane. Geographische Länge. Die Meridiane find Kreise, welche vom Nordpole zum Südpole und wieder zurück zum Nordpole gezogen werden. Es gibt 180 ganze, 360 halbe Meridiane. (Figur 24). Als Anfangs- oder Nullmeridian nimmt man jetzt gewöhnlich denjenigen an, welcher durch die Sternwarte der englischen Stadt Greenwich (spr. Grienitsch) geht. Derselbe zieht auch z. B. durch die Norbsee, durch Frankreich, durch Spanien, durch Afrika, durch das sübliche und nördliche Eismeer. Er teilt die Erde in eine östliche und eine westliche Halbkugel. Diese werden in den Planigloben dargestellt. — Man braucht übrigens nicht durchaus den Meridian von Greenwich als den ersten anzunehmen. Die Deutschen sahen früher den von Ferro/) die Franzosen nehmen noch heute den von Paris als den ersten an. Die Entfernung eines Ortes vom ersten Meribiane heißt geographische Länge. Man unterscheibet *) Ferro liegt westlich von Afrika und gehört zu den kanarischen Inseln

2. Geschichte des Altertums - S. 199

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 31, 1. Geschichte der Römer. Das Land und seine Bewohner. 199 Mitte des Landes, in den sogenannten Abruzzen, wo er in dem Gran Sasso seine höchste Höhe erreicht. Der mittlere Apennin teilt die Halbinsel in eine östliche und westliche Hälfte. Die Osthälfte steht der Westhälfte in jeder Hinsicht nach. Letztere zeichnet sich nicht nur durch ihre größere Ausdehnung, sondern auch durch eine reichere Mannigfaltigkeit vor der Ostküste aus. Vulkanische Einflüsse haben hier bis zum Vesuv hin zur Bildung des Bodens beigetragen. Und obgleich die damit zusammenhängenden Erdspalten mit ihren Schwefeldünsten, die Ausdünstungen der sumpfigen Ma-remmen im südlichen Toskana und der pontinischen Sümpfe im ehemaligen Kirchenstaat, ganze Landschaften unbewohnbar gemacht haben, so ist es doch die Westhälfte, welcher Italien seine geschichtliche Bedeutung verdankt. Der A r n u s (Arno), die Tiber mit dem Anio, der Garigliano und der Silarus (Sele) sind die bedeutendsten Flüsse auf dieser Seite. Der südliche Apennin spaltet sich in eine südwestliche Spitze, die mit dem Kap Spartivento, und in eine südöstliche, die mit dem Kap Leu ca endet. Als Fortsetzung erscheint der Apennin auf Sizilien, wo der Ätna die vulkanische Natur des südlichen Apennins wiederholt. Die Gebirge von Sardinien und Korsika stehen für sich da. Das Klima Italiens ist im allgemeinen höchst milde und durch Gebirge, Flüsse und Meeresnähe gemäßigt; nur auf den Alpen liegt den größten Teil des Jahres Schnee. Einteilung. Italien zerfällt in Ober-, Mittel- und Unteritalien. Oberitalien war von gallischen Stämmen bewohnt und wurde bis zum Ende der Republik nicht zu Italien gerechnet. Es enthielt drei Landschaften: die westliche war Ligurien mit Genua, dem Haupthandelsplatze des Landes; die mittlere (die heutige Lombardei) hieß das cisalpinifche (diesseits der Alpen gelegene) Gallien und wird durch den Po in eine nördliche und südliche Hälfte geteilt ; in der nördlichen sind Turin, Vercellä, Mediolanum (Mailand), Mantua und Verona, in der südlichen Parma, Mutina (Modena), Bononia (Bologna) und Ravenna bemerkenswerte Städte. Östlich von dieser Landschaft lag das Land der Veneter, Venetia, mit den Städten Patavium (Padua) und Aquileja. Mittelitalien erstreckte sich von der Macra und dem Rubico im Norden bis zum Silarus und Frento im Süden und umfaßte folgende 6 Landschaften:

3. Das Altertum - S. 64

1907 - Leipzig : Voigtländer
Geschichte der Römer. § 39. Dos alte Italien und seine Bewohner (Karte Iv). 1 Dos Lond. Vas Reicl) der Römer nahm leinen Anfang in Italien, r... Die langgestreckte italienische Halbinsel liegt zwischen der östlichen und westlichen Hälfte des Mittelmeeres. Sie verzweigt sich im Suben rn zroei Kutten» Teile zwischen die sich der Golf van Tarent eindrangt. Ihre Küste ist M6u"9 nickt io günstig für den Seeverkehr wie die griechische; die besten Hafen finben sich im Westen des tanbes. Die Gebirgsketten der stpenn'"'n lassen nur wenige Ebenen übrig und teilen das Land m abgesonderte im„« toasten, van den Zlllssen Italien- sinb für die (Beschichte bebeutjam im Itorben: der pa mit dem Ticknus van der linken Seite und der Trebia von der rechten Seite; im Westen: flrnus und ttiber; im Wen Ru tco Klima Und Das Klima ist im allgemeinen milb und für den Anbau günstig; doch Bo&m beburfte der Boben, um reichere Erträge zu liefern, emer sorgsamen £r,««9mv« arbeitung. «Betreibe, Gemüse und ®bstgebiehen schon im Alter im gut - den ffilbaum und die Weinrebe brachten wahrscheinlich cjncch ich Ansiedler mit; die sogenannten Sübfrüchte mürben ers j tumi Ihr.ti Geburt aus Asien eingeführt. Noch waren ausgebeizte V-rgwalber mit reichlichem 3agbroilb »orhanbeti. Auf den Berghangen »nblben graste zahlreiches weibevieh. Das Meer bot Mengen von Zischen und Muscheln. Für Bauwerke war der vorhandene Ka 1 k- und Tuf s. stein vortrefflich verwendbar; die Bilbnerei wurde durch das Dorftommen Ion Von und Marmor begünstigt; auch (Eisen fanb sich auf der Insel (Elba, beren Berge schon die Phönizier ausbeuteten. Unter- (Einteilung 2. Londschosten. Italien läßt sichmvber-,Mittel-,Unte -it ali ett und die 3 n i e I n einteilen. a) Gberitolien umfaßt das Cieflanb zwischen Alpen und Apennin also hauptsächlich die Poebene; es würde erst in spaterer Zeit zu Ita 9creb7tmttehtolie« zerfiel in mehrere c-mbschaften; die wichtigsten ©beritalien Mittelitalien waren: Hn der ld j j fischen Hpennin und Eiber, Krnus burch-Jonen, mit dem Tcra|imenifdjen See und den Städten dlufium, Carqutnii, Dejt.

4. Alte Geschichte - S. 20

1886 - Berlin : Hofmann
n. Die Geschichte der Griechen. § 7. Geographische Übersicht. Einteilung der Geschichte. Die Griechen wohnten in dem südlichen Teile der Balkanhalbinsel. Ihre Eigenart und ihre Geschichte sind wesentlich bedingt und gebildet durch die Beschaffenheit des Landes: reichgegliederte Küsten mit vortrefflichen Häfen; überall Nähe des Meeres; dieses selbst verbindet durch seine hochentwickelte Inselwelt (Cykladen, Spo-raden) mit der kleinasiatischen Küste; reine, schöne Seeluft, heiterer Himmel, reichlicher Getreide- und Baumwuchs (Ölbaum). Die Teile sind von Süden nach Norden: Peloponnes, eine fast ganz vom Meere umfloffeue Halbinsel, verbunden mit Hellas oder Mittelgriechenland durch die Landenge von Korinth; nördlich von Hellas die beiden großen Landschaften T h ess ali en und Epirus. Diese Hanptteile zerfallen wieder in einzelne Landschaften, deren bemerkenswerteste sind: im Peloponnes: Arkadien, ein ziemlich abgeschlossenes Bergland, Elis, Argolis, Messenien, Lakonien, (Hauptstadt Sparta); in Hellas: Attika (Hauptstadt Athen). Böotien, Doris, Lokris. Von den Inseln sind die wichtigsten: Euböa, gegenüber der Küste von Attika, Salamis und Agina im saronischen Gols, Lemnos, Lesbos, Chiov, Samos, Rhodos, Kreta, Naxos, Paros, Andros im Ägäischen Meeie, Zakynthos, Jthaka, Kerkyra (Corfu) im Jonischen Meere. Das beherrschende Gebirge von Nord- und Mittelgriechenland ist der Pindus mit seinem System (Olymp) und seinen Ausläufern (Othrys, Öta): in dem Peloponnes merke man sich das arkadische Hochland (Kyllene) und die von Nordwesten nach Südosten streifenden Grenz-qebirge von Lakonien Taygetos und Parnon. , „ Man teilt die griechische Geschichte am besten m fünf Perioden: t „ I. Periode. ?— ca. 1100. Das Zeitalter der Heroen. Ii. Periode, ca. 1100—500 v. Chr. Von der Wanderung der Dorer bis zum Beginn der Perserkriege.

5. Geschichte des Altertums - S. 35

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
35 von denen R hodns, Sa mos, Lesbos und Chios die bekannteren sind. Die grte Insel ist Kreta, die das gische Meer von dem offenen Mittellndischen Meere trennt; am weitesten nach Osten hin ist (Syrern gelegen. Klima und Erzeugnisse. Der Mannigfaltigkeit seiner Boden-erhebnugeu, dem Meere mit seinen vielen Einschnitten und seiner sd-lichen Lage verdankt das Land sein mildes Klima. Ein bermig heier Sommer ist ebenso unbekannt wie ein rauher Winter mit Eis und Schnee. Die schn geformten Berge waren mit lanbreichen Waldungen bedeckt, in den fruchtbaren Tlern lagen grasreiche Triften neben er-giebigen Getreidefeldern. An den sanften Abdachungen der Berge, besonders auf den Inseln wuchsen feurige Weine. Haine von Oliven wechselten mit Gruppen von lbumen und Palmen ab. - Die Schnheit des Landes wirkte veredelnd auf Herz und Gemt seiner hochbegabten Bewohner, der geringe Reichtum au gutem Boden, der nur bei ange-ftrengter Arbeit die ntige Nahruug hergab, spornte zu einem enthalt-saniert Leben und zu andauernder Ttigkeit an. Griechische Kolonien. In den ltesten Zeiten waren Vieh-zu cht und Ackerbau die Hauptbeschftigung der Bewohner Griechen-lauds. Aber schon frhzeitig lockte das Meer mit seinen schmeichelnden Fluten zur Schiffahrt, und als erfahrene Seeleute und fleiige Kaufleute fuhren die Griechen ,'U den benachbarten Inseln und den Kstenlndern von Asien, Afrika und Europa. Wohin sie kamen, legten sie Kolonien an, die bald blhender und mchtiger wurden als die ersten Städte des Mutterlandes. Griechische Auswanderer bevlkerten den Westen Kleinasiens, Thrazien, Mazedonien und den Sden Italiens, der den Namen Grogriechenland bekam. Sinope und Trape-zunt am Schwarzen Meere, Syrakus ans Sizilien und Mctffilia (Marseille) im sdlichen Frankreich, Sagunt in Spanien waren griechi-sche Kolonien. Die Kolonien blieben, obgleich sich sst smtliche zu selbstndigen, blhenden Staaten entwickelten, mit dem Mutterlande in Verbindung und wurden die Pflanzsttte griechischer Kuust und Wissenschaft, Sitte, Religion und Sprache. Durch seine Lage in der Nhe dreier Erdteile, durch seine zahlreichen Inseln im gischen Meere, durch seinebesonders reich-geglieder te Ostkste, den eigentlichen Schauplatz seiner Geschichte, war Griechenland in ganz besonderer Weise geeignet, den Handel zu be-gnstigen und die Kultur der orientalischen Völker in sich 3*

6. Geschichte des Altertums - S. 113

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
Viertes Kapitel. Die Geschichte der Rmer. 1. Das Land. Die mittlere der drei sdlichen Halbinseln von Enropa teilt das Mittelmeer in eine stliche und westliche Hlfte und war so recht ge-eignet, der Mittelpunkt der rmischen Weltherrschaft zu werden, und die griechisch-rmische Kultur den Mittelmeerstaaten und zum Teil auch dem mittleren Europa zuzufhren. Die verschiedenartige Natur seiner ge-trennten Landschaften und der Mangel einer vorherrschenden mittleren Ebene erschwerten und verzgerten dagegen die Bildung eines einheitlichen Reiches. Die gegliederte und hafenreiche West- und- Sdkste wiesen auf den Verkehr und Besitz von Spanien, Afrika und Sizilien hin. Der Ostrand der Halbinsel, der von der strmischen Adricx besplt wird, ist wenig gegliedert, desgleichen der Westrand, wo das Tyrrhenische Meer die Grenze bildet. Nur im Nordwesten, wo die Halbinsel mit dem Festlande zusammenstt, dehnt sich der flache Busen von Genua aus. Eine lebhaftere Kstenentwicklung zeigt dagegen die Umgebung von Neapel, und der Sdosten weist eine Gliederung auf, die an Griechenland erinnert. Hier befindet sich der weite Busen von Taront, der im Norbosten von der Halbinsel Kalabrieu, im Sd-Westen von der nrblichen Hlfte der Halbinsel Bruttium umschlossen wird. /Die Beziehung zu den stlichen Kulturlndern, besonders zu den Griechen, fand von dieser Seite her statt, und auch die Eroberungslust der Rmer richtete sich nach der Unterwerfung von Italien nicht erst auf die Lnder am Adriatischen Meere, sondern auf Sizilieu, Afrika und Spanien. "!-Der Halbinsel schliet sich nach Norben die weite Poebene an, die durch die Alpen von dem brigen Europa getrennt wird. An die Sdwestalpen setzt sich der Apennin, der in sdstlicher Richtung die Halbinsel durchzieht und wohl das Rckgrat Italiens" genannt wird. Brockmann, Lehrbuch der Geschichte g

7. Das Altertum - S. 96

1911 - Paderborn : Schöningh
— 96 — apulischen Tieflande getrennt, das nordwärts von dem waldigen Berge Gargauo gedeckt ist. d) Klima und Erzeugnisse. Das Klima Italiens war, abgesehen von dem klimatisch zu Mitteleuropa zählenden Oberitalien, dem griechischen ähnlich, gemäßigt und gesund. Aber zahlreiche sumpfige Niederungen (z. B. die pomptinischen Sümpfe in Latinm) erzeugten in den Sommermonaten häufige Fieber. Die Fruchtbarkeit war in deu ebenen Landstrichen sehr groß, die neben Getreide Wein, Oliven und andere Erzeugnisse des Südens hervorbrachten. Bei der südlichen Lage des Landes war auch das mäßig hohe Gebirge für den Ackerbau oder doch für die Viehzucht geeignet. An Mineralschätzen war der Boden der Halbinsel arm. e) Die Landschaften. 1. Oberitalien, im Altertum Gällia cisalpina (d. i. Gallien diesseits der Alpen) genannt. Ii. Mitlelitalien, mit je 3 Landschasten an der West- und Ostküste; a) an der Westküste: 1. Etrurien. 2. Latium. Hier lag die Stadt Rom, auf der linken Seite der Tiber auf und an sieben mäßig (45—60 m) hohen Hügeln erbaut. Die Stadt hatte in den verschiedenen Zeiten eine sehr verschiedene Ausdehnung. Die älteste Stadtmauer, die des R6 mulus, umschloß nur den viereckigen Berg Palatinus. Die zweite Btau er, die des Servius Tullius, von welcher noch Überreste erhalten sind, umfing bereits die 7 Hügel. Die größtenteils erhaltene dritte Festungsmauer, im 3. Jahrhundert n. Chr. von den Kaiser Aurelian angelegt, umspannte einen viel weiteren Raum und reichte auch auf das rechte Tiberuser hinüber. Die merkwürdigsten Örtlichkeiten der Stadt waren: 1. Der Markt (das forum), der Mittelpunkt des Verkehrs und des praktischen Lebens. Am Forum lagen das Rathaus (curia Hostilia gen.), die große Rednerbühne, der Tempel der Concordia, der Rundtempel der Vesta. An den Längsseiten des Marktes waren seit dem zweiten Jahrhundert v. Chr. mehrere Basiliken, große Gerichts-und Verkehrshallen. Seit Cäsar entstanden als Erweiterung des Forums die „Kaisermärkte", darunter das ausgedehnte Forum Trajans mit der Trajanssäule. 2. Das Capitülium (oder Berg Capitolinns) mit dem Tempel des Jupiter Capitolinus. 3. Der Palatinus, auf dem sich in verschwenderischer Pracht die Hofburgen der Kaiser erhoben. 4. Die große Rennbahn, der Circus Maximus (in dem Tale zwischen dem Palatinus und dem Aventinus), in dem die öffentlichen Festspiele abgehalten wurden. 5. Das

8. Das Altertum - S. 98

1911 - Paderborn : Schöningh
— 98 - Einwirkung der geographischen Verhältnisse Italiens aus seine geschichtliche Entwicklung. Die verschiedenartige Natur der vielfach durch die Gebirge getrennten Landschaften und der Mangel einer vorherrschenden Ebene erschwerten die Gründung eines Gesamtreiches. Doch besaßen die nach Westen liegenden breiteren Hügellandschasten und Ebenen, in deren mittlerer Rom lag, ein natürliches Übergewicht über die zerrissenen und spärlicher bevölkerten Berggebiete. Die lang ausgedehnte Küste wies die Bewohner Italiens ebenso wie die Griechenlands auf den Seeverkehr hin. Da aber das Antlitz Italiens, anders als bei Griechenland, infolge seiner Küstengliederung und seiner wichtigeren Flußläufe nach Westen gekehrt ist, richtete sich die Eroberungslust der Römer eher auf die Länder rund um das westliche Mittelmeerbecken als auf Griechenland und den Osten. In der Mitte des Mittelmeeres unweit von Griechenland gelegen, durch die Alpenpässe mit dem mittleren Europa verbunden, war Italien von der Natur besonders befähigt, die griechische Kultur aufzunehmen und sie den westlichen Mittelmeerländern und einem Teile des mittleren Europa zuzuführen. § 39. Ii. Die Bevölkerung Italiens im Altertum. Während die Bevölkerung Griechenlands einer einheitlichen Nation angehörte, war das alte Italien von vier einander durchaus stammfremden Völkergruppen bewohnt. 1. In Unteritalien gründeten die Griechen so zahlreiche Ansiedlungen, daß die ältere einheimische Bevölkerung fast unter sie aufging; in späterer Zeit besetzten italische Stämme diese Gebiete. Von den Griechen haben die anderen Völker der Halbinsel das Alphabet, das Münz- und Gewichtsshstem und manche Götterdienste entlehnt und viele Anregungen für Gewerbe und Kunst erhalten. 2. In Mittelitalien (später auch in Süditalien) wohnten die Jtäliker, gleich den Griechen zu der indogermanischen Völkerfamilie gehörig. Sie zersielen in die beiden Hauptgruppen der Latiner sowie der Umbrer und Sabeller. Als der Ausgangspunkt der zahlreichen sabellischen Stämme galten die Sabiner, am kräftigsten unter ihnen war das Volk der Samniter.

9. Geschichte des Altertums - S. 72

1904 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
72 Rmische Geschichte. Charakter; das beweist auer dem noch ttigen Vesuv (der bis 79 n. Chr. fr erloschen galt) das Albanergebirge und der Albanersee in Latium, die auf eingesunkenen Kratern entstandenen Seen Etruriens und die Vulkane der Inseln. c) Das Klima Italiens ist das sdeuropische mit vorwiegendem Winterregen; doch ist auch der Sommer nicht regenlos, und der Winter bringt auch Schneeflle. Die klimatischen Unterschiede beruhen weniger in der Verschiedenheit der geogr. Breite als in derjenigen der Hhenlage. Abgesehen von den Sumpfgebieten an der Kste, den Ma-remmen in Toskana, den pontinischen Smpfen in Latium, und den eigentlichen Gebirgsgegenden ist Italien sehr fruchtbar. Es ist in viel hherem Mae als Griechenland ein Ackerbauland. In den Ebenen wuchs reichlich Getreide, und zwar besonders Weizen und Gerste, ferner Hlsenfrchte, wie Erbsen, Bohnen und Linsen, und Wein; der lbaum gedieh nur in den wrmsten Strichen. Von baumartigen Gewchsen gehrten den Ebenen der Lorbeer, die Myrte, der Buchsbaum an; weiter in den Gebirgen hinauf gab es Eichen- und Buchenwlder (heute sind sie abgeholzt), noch weiter hinauf Tannenwlder und ausgedehnte Weiden fr Schafe und Rinder. Auch Sizilien und Sardinien waren im Altertum beraus fruchtbar und wurden neben Afrika die Kornkammern Roms, als in Italien der Getreidebau zurckgegangen war. 63. 2. Die Bevlkerung. Abgesehen von den in historischer Zeit eingewanderten Griechen, welche die Ksten des Sdens der Halbinsel und Siziliens besetzten, und den keltischen Galliern, die seit dem Ende des 5. Jh. von Norden eindrangen, die Po ebene einnahmen und die Etrusker daraus verdrngten, unterscheidet man zwei Urvlker, die eigentlichen Italiker und die Etrusker. 1. Die Italiker gehrten der indogermanischen Vlkerfamilie an und waren den Griechen verwandt, mit denen sie wohl eine Zeitlang zusammengesiedelt haben. Nach ihrer Trennung entwickelten sich beide Völker eigenartig und in scharfem Gegensatze zueinander in Familie und Staat, in Sitte, Religion und

10. Geschichte - S. 50

1904 - Leipzig : Dürr
50 Alle Völker des damaligen Nordeuropa waren wesentlich Bauernvlker; ein groer Waldbestand und die jhrlichen jhen Wechsel eines rauhen Klimas waren fr die verschiedenen Breitengrade jedenfalls gleichmiger wirksam, als heutzutage. Und dennoch haben sich die wirtschaftlichen und Rechtsver-Hltnisse des Grundbesitzes und der Grundbesitzer um das Jahr 1000 im Norden und Sden der Ost- und Nordsee, im Osten und Westen der Elbe wesentlich verschieden gestaltet. Auf den beiden groen Halbinseln und den Inseln der nordeuropischen Meere hat sich in einem langen Zeitraum groer maritimer Unternehmungen der Stand der freien Eigentmer mit einer be-sonderen Verfassung ungebrochen ausgebildet und erhalten. Whrend der normannischen Seezge, so lange im Seeverkehr Handel und Seeraub noch Hand in Hand gehen und so weit die Beteiligung an diesem Verkehr reicht, treffen wir daneben das buerliche Eigentum in der Grundform der Hufe, des Dorfs und der Dorfmark fast berall in ungebrochener Mchtigkeit, in Skandinavien, an der deutschen Nordseekste und in England. Es ist, als ob die freie Luft und die freie Bahn des Meeres dem nordischen Wiking, dem friesischen Kaufmann und dem nordelbischen Piraten auch seinen heimischen Hof und Acker mit immer frischer Freiheit befruchtete. Eben da diese Stmme unmittelbar von ihren Marken aus sich an dem Seeverkehr beteiligen konnten, erhielt den wirtschaftlichen und Rechtsverhltnissen ihrer Gemeinden ihre ursprngliche Einfachheit und Triebkraft. Hlt man aber die Tatsache im Auge, so tritt die eigentmliche Gestaltung dieser Verhltnisse im deutschen Binnenlande erst in ihr rechtes Licht. Im Norden bildet fr Norwegen und Schweden das ererbte Grund-eigentum des Geschlechts, das Odal, fr Dnemark das Urdorf der Feldmark, die Adelbye, neben den Rechten und Pflichten des Geschlechts die Grundlage der Verfassung; in Deutschland sind erst einer eingehenden Forschung Spuren hnlicher Institute entgegengetreten, aber nur als kmmerliche Reste einer lteren verschwundenen Bildung. Allerdings zeigt das deutsche Odal" bis in das zehnte, das Handgemal" bis in das dreizehnte Jahrhundert den Namen und Begriff jenes ererbten echten Eigens des sehaften Geschlechts, aber doch nirgends so allgemein wie im Norden, nur in einzelnen Gegenden oder in einzelnen hochbevorzugten Stnden, ebenso wie Rechte und Pflichten der Geschlechtsverfassung sich gewi seit dem elften Jahrhundert nur noch in einzelnen abgelegenen Gauen, wie in Ditmarschen, erhielten. Im groen und ganzen verlieren sich die altcjermanischen Zge aus dem Bilde des deut-sehen Bauern in derselben Zeit, tn welcher er in immer grerer Ausdehnung sich von der Pflicht und Ehre des Kriegsdienstes zurckzieht. Karls des Groen wiederholte Versuche, diese Bewegung aufzuhalten und die Last des Krieges fr den freien Grundeigentmer mglichst ertrglich zu machen, zeigen zur Genge, wie verschieden gerade in diesem Punkte die Lage des binnenlndischen deutschen Bauern von der des nordischen Bauern war. Wir haben bereits darauf hingewiesen, wie schwierig, kostspielig und arm an Gewinn die karolingischen Landfeldzge des frnkischen Bauern im Ver-gleich zu den mhelosen, schnellen und beutereichen Seezgen des nordischen erscheinen mssen. Wie die alte Geschlechterverfassung der nrdlichen Stmme die der kontinentalen Germanen noch lange berdauerte, so erhielt sich aus Grund jener gnstigen Bedingungen auch der alte kriegerische Geist bei dem freien Bauern des Nordens frischer und lnger, als bei dem binnenlndischen. Aber dieselbe kontinentale Abgeschlossenheit des deutschen Binnenlandes hielt auch seinen Hufenbesitzer ebensosehr von dem friedlichen Verkehr fern,
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