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1. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. uncounted

1908 - Braunschweig : Appelhans
1 141 1589 Verlag von E. Appelhans & Comp, in Brarrnschrveig. Raumlehre. In drei Stufen bearbeitet von H. Sattler, Schulinspektor. Erste Stufe — 8. Auflage. Zweite u. dritte Stufe — 9. Auflage. Preis 40 Pfennig. Preis 80 Pfennig. Leitfaden der Erdkunde. In zwei Stufengängen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. in i t 6 Holzschnitten iitib h Tafeln. — Sechzehnte verbesserte Auflage — preis gebunden 1 Mark. . Krgeönisse des tnrkundlichen Unterrichts. e Hand der Schüler mittlerer und niederer Volksschulen zusammengestellt von or Dr. Franz Kießling und Oberlehrer Egmont Pfalz. Mit 86 Abbildungen. — preis 50 Pfg. tfaden der Weltgeschichte. In zwei Stufen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. _—. Sechzehnte Auflage. — preis gebunden 1 Mark. . — Bs78$11411589

2. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 31

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 31 — Wie wenn man in ein verwunschenes Schloß oder ins Märchenland' gekommen wäre, ist es einem, wenn man ihn betritt. Da stehen sie alle, die Zeugen ferner Tage, eng aneinander gedrückt, als wenn sie gleich alten Be- kannten geheime Zwiesprache hielten und raunten von allem, was sie gesehen und erlebt iu alten und neuen Tagen. In ihrem altväterischen Putz, mit ihren Ecken und Winkeln, ihren frommen Sprüchen in goldenen Buchstaben, ihren niedrigen Türen, winzigen Fenstern und vorgeneigten

3. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 57

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 57 — loh. Warum? Wir werden es noch sehen. Westlich vom Meier Paven- städt fließt die Dalke in ein andres fließendes Wasser hinein. Es ist die Ems. Sie ist größer als der Dalkebach. Einen großen Bach nennt man Fluß. Was ist also die Ems? Wir sagen, die Dalke mündet in die Ems. Die Stelle, an der die Dalke in die Ems mündet, nennen wir die Mündung. An den Usern der Dalke und der Ems sind weite Wiesen. Wir nennen sie die Emswiesen. Es steht häufig Wasser darauf. Im Winter gibt es hier große Eisflächen. Der Boden ist recht feucht. An manchen Stellen schwankt er unter den Füßen. Hier ist sumpfiges Land. Immer seuchte Wiesen nennt man auch Sumpfwiesen. Das Gras darin fressen die Kühe nicht gern. Mau nennt es saures Gras. Das Gras guter Wiesen heißt süßes Gras. Nenne saure Gräser, süße Gräser! Beim Meierhofe überschreiten wir die Dalke und kommen auf die nassen Wiesen. Jetzt sind wir von allen Seiten von Wasser umgeben. Im Norden und Osten fließt die Dalke, im Süden und Westen die Ems und ein Dalkearm. Wir sind auf einer Insel. Sie ist ein Stück Land, das von allen Seiten von Wasser begrenzt wird. Die Dalke wird von Büschen begleitet. An ihrem Ufer gehen wir aufwärts. Zur Linken — nach Osten — erhebt sich ein Hügel. Er ist 12 m höher als die Wiesen, mit Kiefern bestanden, und auf seiner Spitze steht ein Holzgerüst. Wo haben wir schon so eins gesehen? Warum steht es da? Was für Boden haben wir hier? Vergleiche die Pflanzen auf dem Sandhügel und iu den Wiesen! Von der Höhe aus sehen wir nach Nordwesten weithin die Ems durch die Wiesen fließen. Wenn die Sonnenstrahlen auf das Wasser fallen, dann glänzt es wie Silber. Nach Süden hin gelangen wir zur „Neuen Mühle". Sie liegt in der Südecke der Insel an der Herzebrocker Straße. Vor der Neuen Mühle erweitert sich die Dalke teichartig, umschließt eine kleine Insel und teilt sich in zwei Arme. Der Müller mahlt das Getreide der umliegenden Bauern. Er hat auch eine Gartenwirtschaft, im Sommer gehen viele Leute hierhin und trinken Kaffee, Milch oder Bier. Auf dem Teich und der Dalke kann man kahnen. Am Ufer liegt der Kahn an einer Kette angebunden. Von der Brücke, die über die Herzebrocker Straße führt, können wir den oberen Lauf der Dalke verfolgen. Wie bei dem Meierhofe und an der Enis sehen wir auch hier zu beiden Seiten Wiesen. Nur zur Rechten erhebt sich wieder ein Sandhügel von 10 in Höhe. Er ist mit Kiefern bestanden. Auf den Wiesen sehen wir Kühe weiden. Mancher Bauer hat zwanzig und mehr Kühe. Warum halten die Bauern Kühe? Was für Vieh haben sie noch? Weil die Bauern hier viel Vieh züchten, darum sagen wir, sie treiben Viehzucht. Auf der Herzebrocker Straße wandern wir nach Hause zurück. Richtuug der Straße. Name. Nach welcher Richtung gehen wir? Die Wiesen sind verschwunden, dunkle Kiefernwälder begleiten uns rechts und links. Der Boden ist hügelig. Nach Nordosten lichtet sich der Wald, und bald breitet sich vor uusern Blicken eine große, ebene Fläche aus. In der Ferne sehen wir den Wasserturm, die Kirchtürme, die Schornsteine und Häuser Güterslohs. An der rechten Seite liegt der Fichtenbrink. Hier ist der alte Judenkirchhof. Einzelne Grabsteine stehen noch, die meisten

4. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 66

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
66 - gewesen ist, dann feiern wir Neujahr. Es beginnt ein neues Jahr. Wie wird es heißen? Anschlußstoffe: Noll: Der Herbst. S. 187. Trojan: Im Herbst. S. 189. Hoffmann: Die Zugvögel. S. 191. Löwenstein: Wer klappert am Dache, mein Kindlein? S. 199. Volkslied: Ein Jäger aus Kurpfalz. S. 194. Noll: Der Winter. S. 196. Hebel: Ist denn da droben Baumwoll feil? S. 195. Blüthgeu: Rutschbahn. S. 197. Ebeling: Bescheidene Bitte an die Menschen. S. 198. Trojan: Der Sperling im Winter. S. 198. Blüthgen: Das erfrorene Vöglein. S. 199. Anschütz: O Tannenbaum. S. 203. Curtmann: Das Christbänmchen. S. 292. Hoffmann: O wie ist es kalt geworden. S. 292. Die Uhr. Wenn die Sonne aufgeht, ist es Morgen, wenn sie am höchsten steht, ist es Mittag, und wenn sie untergeht, Abend. So zeigt die Sonne allen Menschen, welche Zeit es am Tage ist. Genauer aber als die große Soune am Himmel uns die Tageszeit angibt, tut es die Uhr. Sie sagt uns jede Stunde des Tages und der Nacht und ist doch oft nur ein solch kleines Diug, daß man es in die Tasche stecken kann. Das ist die Taschenuhr. 2ibb. 29. Die Taschenuhr. Droben am Kirchturm aber hängt eine große Uhr. Man kann sie aus dem Felde vor der Stadt noch erkennen. Es ist die Turmuhr. Ju uusrer Stube hängt eine Uhr an der Wand, sie tickt Tag und Nacht. Man nennt sie Wanduhr. Wo hängt uusre Schuluhr? Der Uhrmacher macht die Uhren. Wer kennt einen Uhrmacher? Wo wohnt er? Die Uhr hat ein Zifferblatt. Darauf stehen rundherum die Ziffern von 1 bis 12. Welche steht oben, unten? Die Zeiger weisen auf die Ziffern und sagen uns so die Zeit. Der kleine Zeiger gibt die Stunden an, er ist der Stundenzeiger. Der große Zeiger sagt uns die Minuten. Wie heißt er? Wie weit geht der kleine Zeiger in einer Stunde, der große? Welcher geht schneller? In der Uhr sind Räder. Sie gehen immer rund. Was tut man, damit die Uhr nicht stehen bleibt? Aus der Wanduhr guckt unten ein Stab her-

5. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 67

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 67 — aus, darauf sitzt eine blanke, runde Scheibe. Das ist das Pendel. Es geht immer hin und her und macht tick-tack. Wenn eine halbe Stunde ver- gangen ist, dann schlägt die Wanduhr einmal, ist eine Stnnbe herum, Abb. 30. Die Turmuhr. mehreremal. Wie oft, weuu es 2, 6, 7 Uhr ist? Die Turmuhr schlägt jede Biertelstunde. Man kann es weithin hören. Aufgabe: Zeichnen der Turmuhr, der Taschenuhr, der Wanduhr. 27. Der Schatten. Wir haben ihn oft gesehen. An heißen Tagen hat er uns erfreut und an kalten uns betrübt. Stets war er in der Nähe des Lichts, so daß wir erkannten: Wo Licht ist, da ist auch Schatten. Am frühen Morgen war der Schatten auf dem Schulhos, am Nachmittag auf der 5* Abb. 31. Oer Schatten

6. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 77

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 77 — gängern und Wanderern spenden die Bäume Schatten an heißen Sommer- tagen, in der schneebedeckten Landschaft kennzeichnen sie den Weg und in den weiten Ebenen Norddeutschlands gliedern sie die Landschaft. Die Straßenarbeiter halten die Straße in Ordnung. Im Sommer fegen und sprengen sie die Straßen. Im Herbst fegen sie das Laub zu- sammen und fahren es fort. Im Winter ziehen sie den Straßenkot von dem Fahrdamm und bahnen Wege durch den Schnee. Ausgaben: Bau der Straße. Der Straßenarbeiter. Zeichnung der Gebrauchsgegenstände: Walze, Schutzdach, Spaten. Zeichnung der Steinpackung, eines Kubikmeters. Auschlußstosf aus dem Rechnen: Was kostet die Unterhaltung einer Landstraße von 20 km? Was kostet eine neue Straßenpackung auf 3 km Strecke? Uusre Straßen erhalten eine Basaltpackung. Der Basalt kommt aus dem Habichtswald bei Kassel. Dort kostet 1 cbm 3 Jl. Die Fracht bis Bahnhof Gütersloh kostet für 1 cbm 6,40 M, das Anfahren 1,25 Jl für 1 cbm. Auf 100 m sind 40 cbm erforderlich. Das Setzen („Auf- meiern") der Steine geschieht in je 5 ebm Haufen. Wieviel Haufen müssen gesetzt werden? Jeder Haufen ist 1,25 m breit und 0,50 m hoch. Wie lang ist er? Der Steinsetzer erhält sür 1 ebm 0,25 Jl. Wie teuer kommt das Setzen der Steine? In einem Tage setzt der Steinsetzer 10—15 ebm. Wieviel verdient er täglich, wöchentlich? Der Steinschläger bekommt für 1 ebm 3,50 Jt. Wieviel kostet das Steinklopfen? Wieviel verdient der Steinklopfer täglich, wöchentlich, wenn er täglich Va—1 Vi ebm schlägt? Das Aufschütten von 1 ebm Steinschlag kostet 0,55 Jt. Das Aufschütten von 1 ebm Sand kostet 0,20 Jl. Auf 100 in kommen 6 ebm Sand. 1 ebm Sand kostet 1 Jl. Die Walze erhält pro Stunde 2,50 Jt. Sie muß stündlich mindestens 3 ebm sestwalzen. Täglich arbeitet sie 13 Stunden. Die Wasseranfuhr kostet für den ebm 0,90 Jt. Es werden täglich un- gefähr 12 ebm Wasser gebraucht. Die Breite der Steinbahn beträgt aus Provinzialstraßen 5 m, auf Kreisstraßen 4,50 m. Die Anlage einer neuen Landstraße kostet sür den laufenden Meter 10 bis 15 Jl. Wie teuer wäre eine neue Landstraße von Gütersloh nach Rheda? (11 km). Die Post. Vom P o st b o t e n. Da kommt er durch die Prekerstraße. Au der Mütze und den gelben Rockknöpsen erkennen wir ihn weithin. Eben sieht er in die schwarze Brief- tafche, die er umgeschnallt hat, denn der kleine Fritz ist ihm entgegen- gelaufen und hat ihn gefragt, ob er einen Brief für Vater hätte. Wirklich! Da hat ihn Fritz schon in der Hand, dankt und eilt mit raschem Gruß nach Hause. Was wird darin stehen? Sie hatten ihn längst erwartet. Er ist von der Großmutter; der Vater hat's eben gesagt. Die Großmutter wollte zu Fritzens Geburtstag kommen, aber sie kam nicht. Sie war krank ge- worden. Nun ist sie wieder gesund. Nächsten Sonnabend kommt sie mit dem Zug aus Minden. Da wohnt sie. Vater soll ihr schreiben, ob es .auch paßt und welcher Zug der beste ist. Er liest den Brief der Mutter

7. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 78

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 78 — und den Kindern vor. Drei Seiten von dem Briefbogen hat die liebe alte Großmutter voll geschrieben. Die Marke auf dem Briefumschlag kriegt Fritz. Er hat schon viele. Zehn Pfennig hat sie gekostet. Da wollen wir doch schnell schreiben, sagt der Vater. Fritz, lauf mal rasch uach Thor- mann und hole eiue Postkarte. Was kostet sie? Bald ist er wieder da. Der Vater schreibt an die Großmutter. Alle freuen sich, daß sie kommen will. Der Zug kommt 3™ Uhr an. Nun muß der Postbote wissen, wohin die Karte soll. Der Vater schreibt auf die Vorderseite wie die Großmutter heißt und wo sie wohnt. Das ist die Aufschrift. Die Marke sitzt schon drauf. Beim Brief darf man sie nicht vergessen. Ich briuge sie in den Kasten, ruft Fritz. Dann beeile dich, mein Junge, in 10 Minuten kommt der Postbote. Was tut er? Fritz briugt die Karte zum Briefkasten beim Spieker. Als er nach Hause gehen will, kommt gerade der Postbote. Den großen schwarzen Postsack hat er auf dem Rückeu. Jetzt schnallt er ihn unter den Kasten, schließt auf, der Boden klappt herunter und plumps fallen alle Briefe und Karten hinein. Die Karte an Großmutter ist uoch mitgekommen. Jetzt geht er nach der Post. Den Sack trägt er in das große Zimmer. Da sind viele Postbeamten. Der eine hat einen roten Kragen mit eiuer goldenen Borte dran. Er ist der höchste. Alle arbeiten fleißig. Gerade hat der Postbote den Postsack gebracht, da wird er geöffnet und alle Karten und Briefe nachgesehen. Die beiden Briefboten ordnen sie in zwei große Haufen. Der eine kommt in den Zug uach Bielefeld, der andre in den uach Rheda. Bei welchem Haufen ist Fritz' Karte? Die Briefe werden eingepackt und in den Posthof getragen. Da stehen viele gelbe Postkarren. Zwei sind schon voll von Paketen. Den dritten packen die Postboten noch mit Briefsäcken und Paketeu voll. Die Eisentür wird geöffnet, die Post- boten schieben die gelben Karren hinaus, audre gehen nebenher und Helsen. Es geht zum Bahnhof. Mit einem Schub geht's die Straße hinauf. Die Räder kuarren ordentlich. Jetzt fahren sie schon auf deu Bahnsteig. Der Bahnübergang wird geschlossen. Der Zug kommt an- gebraust. Er fährt uach Bielefeld und weiter. Jetzt hält er. Vorn ist der Bahnpostwagen. Rasch öffnen sich die Türen. Pakete und Säcke fliegen hinein. Ein Wagen ist leer, bald alle. Die leeren Wagen aber sind voll. Pakete und Briefe nach Gütersloh find darin. Fertig! Der Mann mit der roten Mütze hebt die weiße runde Scheibe. Der Zug pfeift. Puff, puff geht es und weiter fährt der Zug. Die Postbeamten fahren die Karren nach der Post und bringen Briefe und Pakete in das Postgebäude. Bald knallt's im Posthofe. Ans dem Tor fährt die gelbe Postkutsche, die Paketpost. Auf dem hohen Bock sitzt der Kutscher. Im Wagen sind zwei Postboten. Sie bringen Pakete umher. In der einen Hand tragen sie das Paket und in der andern einen gelben Schein. Das ist die Postpaket- adresse. Darauf steht, wer das Paket haben soll und wer es geschickt hat. Was müssen wir bezahlen, wenn wir ein Paket bekommen? Die Paket- post nimmt auch Pakete mit. Das kostet 10 Pfennig. Als Fritz Gebnrts- tag hatte, bekam er von der Großmutter eiu großes Paket. Eiu Kuchen

8. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 80

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 80 — 1910 an Briefen, Postkarten, Drucksachen, Warenproben . . 2 515 500 Srück „ Paketen ohne Wertangabe..................190 089 „ Paketen und Briefen mit Wertangabe..........3 953 „ „ Telegrammen........................11 252 „ wurden auf Postanweisungen und Zahlkarten eingezahlt 4 764 120 Mark Die Zahl der aufgegebenen Briefe, Postkarten usw. ist in 20 Jahren fast um das fünffache, die der Pakete um mehr als das dreifache, die der Telegramme um das doppelte und die Summe der eiugezahlteu Beträge fast um das dreifache gestiegen. Die Fernschrift. Der Fernsprecher. Ebenso anschließen an Erlebnisse der Schüler. Das Fernschreiben kostet ebenfalls Geld. Jedes Wort 5 Pfennig. J^de Fernschrift wenigstens 50 Pfennig. Der Fernruf kostet 5 Pfennig in Gütersloh, nach andern Orten 25 Pfennig und mehr. Ich kann von Gütersloh aus mit einem Mann in Bielefeld, sogar in Berlin sprechen, wenn ich einen Fernsprecher habe. Der Fernschriftbote. Wie eine Fernschrift aufgegeben wird. Was eine Fernschrift kostet. Anschlußstoffe: Berechue Eiukäuse vou Postwertzeichen, Versendungen von Postanweisungen, Paketen, Eilpaketen, Wertbriefen und Wertpaketen nach verschiedenen Zonen, Portosätze für Postsenduugeu uach dem Auslaude. Die Eisenbahn. Ihr seid wohl schon alle mit der Eisenbahn gefahren. Wohin? Früher war es anders. Euer Großvater hat so jung noch nicht in der Bahn gesessen wie ihr. Als er noch Kind war, gab es bei uns noch keine Eisenbahn. Im Jahre 1835 wurde die erste Bahu in nnserm Vaterlande gebant. Ein alter Mann, der es noch erlebt hat, hat mir erzählt, wie es hier früher war. Hört einmal zu! Als ich Kind war, hatte man keine Eisenbahn. Wer da nach Viele- feld wollte, mußte zu Fuß gehen oder mit dem Postwagen fahren. Die Post fuhr zweimal in der Woche. Sie fuhr über den alten Postweg, der noch heute sandig und holprig ist. Man saß nicht weich und bequem, sondern'hart und schlecht in der engen Kutsche. Auf dem schlechten Wege wurde mau tüchtig durchgerüttelt. 1k Stuudeu dauerte es bis Bielefeld. Wenn die Postkutsche am Nebelstor in Bielefeld ankam, dann blies der Postkutscher ein lustiges Stück. 1,20 Ji kostete die Fahrt. Beim Gast- haus zum goldenen Stern wurde ausgespauut. Von da ging es mit neuen Pferden über Herford weiter uach Miudeu. Eine Reise nach Berlin oder Köln dauerte mehrere Tage. Sie war sehr teuer. Das konnten nur wenige Leute bezahlen. Wer nach Berlin wollte und uicht fahren konnte, mußte zu Fuß geheu. Er war dauu eiu paar Wochen unterwegs. Machte ein Kaufmann eine Reise bis nach Berlin oder an den Rhein, dann war dieses ein bedeutendes Ereignis in unserm Orte. Tagelang bereitete er sich vor, orduete alle seine Geschäfte, nahm von allen Bekannten Abschied —I

9. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 81

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 81 — und verließ schweren Herzens seine traurige Familie; denn die Reise war nicht nur lang und beschwerlich, sondern oft auch nicht ungefährlich. Wer nicht als Wauderbursch draußen gewesen war, der bekam nicht viel von der Welt zu sehen. Viele Leute waren nicht einmal in der nächsten größeren Stadt gewesen. Wie anders ist es heute! Jetzt kanu man in einer Stunde mit der Bahn weiter kommen, als früher mit der Post in einem ganzen Tage. Unsre Bahn ist 1847 gebaut. Weil sie erst Köln und Minden verband, nannte man sie die Köln-Mindener Bahn. So heißt sie noch heute. Wollen wir mit der Bahn nach Bielefeld oder anderswohin fahren, dann sehen wir erst nach, wann der Zug fährt. Der Vater hat ein kleines Büchlein aus Flöttmanns Buchdruckerei für 20 Pf. gekauft. Darin steht, wann die Züge fahren. Man nennt es Fahrplanbüchlein. Weil man's bequem in die Tasche stecken kann, heißt's auch Taschenfahrplan. Im Mai und Oktober steht der neue Fahrplau auch iu der Zeitung. Dann verwahrt mau ihn wohl. Wer hat ihn gesehen? Wessen Vater hat ihn aufbewahrt? Wissen wir, wann der Zug fährt, dann gehen wir früh genug zum Bahnhof. Durch die große Tür kommen wir auf den Bahnhofsflur. Da sind zwei Schalter. Dahinter steht ein Mann. Er verkaust die Fahrkarten. Wir fordern eine Fahrkarte 3. Klasse nach Bielefeld und legen das Geld auf das Zahlbrett. Sie kostet 55 Pf. Der Fahrkartenmann zieht das Brett hinein, legt die Karte darauf und schiebt es wieder hinaus. Wir haben noch etwas Zeit. Au der großen Wand hängen Fahrpläne und Karten. Darauf kann man lesen, wann und wohin die Züge fahren. Wenn ihr erst in der ersten Klasse seid, werdet ihr sie lesen lernen. Neben dem Fahrkartenschalter ist noch ein großer Schalter. Hier ist der Gepäckraum. Da geben die Leute ihre Pakete und Kosser ab, die sie mit auf die Reise nehmen wollen. Sie müssen dafür Geld bezahlen und erhalten einen Gepäckschein, den sie gut bewahren, damit sie ihr Gepäck wieder bekommen, wenn sie aussteigen. An der linken Seite des Flurs sind zwei Zimmer, das sind die Wartesäle. Darin warten die Leute aus den Zug. Nun gehen wir auf den Bahnsteig. An der Tür steht ein Mann mit einer Mütze auf dem Kopfe. Er knipst unsre Fahrkarte, und jetzt dürfen wir den Bahnsteig betreten. Da sind zwei blanke Schienen. Das ist ein Gleise. Hinter dem Eisengitter ist noch ein Gleise. Darauf fährt unser Zug. Wir dürfen nicht über das erste Gleise gehen. Es ist ge- fährlich. Darum steigen wir eine große breite Steintreppe hinab und gehen unter den Gleisen her. Das ist eine Unterführung. Steigen wir an der andern Seite wieder empor, dann kommen wir auf den zweiten Bahnsteig. Da stehen Bänke, eine Wartehalle und ein Trinkbrunnen. Nun klingelt es, der Zug ist unterwegs; gleich kommt er. An der großen Eisenstange am Gleise vor dem Bahnhofe geht der Arm mit der roten Scheibe in die Höhe. Jetzt hat der Zug Einfahrt. Da braust er schon heran. Vorn ist die große Lokomotive mit dem großen Dampfkessel, der wie eine Walze aussieht. Aus dem großen Rohr darauf kommt dicker, schwarzer Rauch. Hinten auf der Lokomotive steht.ein Mann und heizt, Verleger. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts. ß

10. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 82

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 82 — es ist der Heizer. Neben ihm steht noch ein andrer, das ist der Lokomotiv- führer. Hinter der Lokomotive ist der Kohlenwagen und dahinter die andern Wagen. Alle hoben Räder. Die Türen werden aufgemacht. Der Schaffner ruft: Gütersloh, aussteigen! Viele Leute steigen ans. Wir steigen rasch ein. Aus dem Fenster erblicken wir den Bahnhofsvorsteher mit der roten Mütze. Er spricht mit dem Zugführer. Überall stehen Leute vor den einzelnen Abteilen und sprechen mit den Reisenden. Sie haben eben Abschied genommen und wechseln noch einige Worte. Der Bahnhofs- Vorsteher winkt mit der Scheibe, der Zug fährt ab. Die Mutter winkt mit der Hand, zwei Mädchen mit weißen Tüchern. Alle Wagen laufen auf den blanken Eisenschienen, auf dem Gleise. Die Schienen liegen auf dicken Eichenbalken. Man nennt sie Schwellen. Sie ruhen ans dem festen Bahn- damm oder dem Bahnkörper. Oft machen Eisenbahnarbeiter ihn wieder neu, wenn er schlecht geworden ist. Zuerst hält der Zug in Jsselhorst. Das ist eine Haltestelle oder Station. Andre Stationen sind Brackwede, Bielefeld. Fahren wir mit dem Zuge nach Südwesten, dann kommen wir nach Rheda, Oelde. Beim Bahnübergang nach Meiers Bäumen steht ein Bahnwärterhäuschen, auch bei den andern Übergängen steht eins. Darin wohnt der Bahnwärter. Er muß die Schranke öffnen und schließen, die Gleise und den Bahnkörper beaufsichtigen, und nachsehen, ob alles in Ordnung ist und keine Steine oder Balken auf den Schienen liegen, damit kein Eisenbahnunglück statt- findet. Die ganze Strecke bis nach Bielefeld besichtigt der Bahnmeister. Er wohnt am Bahnhof. Unser Zug befördert Personen. Darum heißt er Personenzug. Er hält auf allen Stationen und fährt nicht sehr schnell. Der Personenzug, der nicht auf den kleinen Bahnhöfen hält und schneller fährt, heißt Eil- oder Schnellzug. Noch schneller fährt der l)-Zug, der um 6 Uhr durch unfern Bahnhof braust. Von Rheda her kommen viele lange Züge mit Kohlen, Eisen oder Maschinen. Das sind Güterzüge, die Wagen nennt man Güterwagen. Die Güterzüge nach Rheda haben viel Holz auf den Güterwagen. Die Personenzüge befördern den Personenverkehr, die Güterzüge den Güter- oder Warenverkehr. Die Eisenbahn ist ein wichtiges Verkehrsmittel. Durch unfern Bahnhof fahren täglich zweihundert Züge. Angaben über Güter- und Personenverkehr. Aufgabe: Eine Eisenbahnfahrt. Zeichnen: Lokomotive. Eisenbahnzng. Oberstufe: Fahrplanlesen. Einsicht ins Kursbuch. Eisenbahn- karte der Direktion Hannover, Nordwestdeutschlands. Verkehrskarte Mitteleuropas. Anschlnßstoff: Averdieck: Wie wir Onkel Wilhelm vom Bahnhof ab- holen. S. 290. Übungen im Fahrplanlesen. Stelle Fahrstrecken zusammen! Gib an, wie wir am schnellsten und besten nach Berlin, Köln, München, Dresden, Straßburg kommen! Welche Strecken müssen wir fahren? Wie lange dauert die Fahrt? Berechne aus der Kilometerzahl die Fahrpreise, aus den Fahrpreisen die Entfernungen! Wieviel spart man an Zeit, wenn man Schnellzüge benutzt? Wieviel Geld kostet es mehr?
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