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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 230

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
-- 230 Im Jahre 1810 traf den Prinzen Wilhelm das herbste Leib; er verlor seine so heigeliebte Mutter. Tiefbetrbt kniete er an ihrem Sterbelager und benetzte die erfaltenbe Hand der Entschlafenen mit bit-teren Trnen. Dann ging er in den Garten, wand aus Eichenlaub und Rosen einen Kranz und legte ihn auf das Totenbett feiner Mutter. Beim Beginne des groen Befreiungskrieges wollte auch der Prinz Wilhelm seinen Arm der gerechten Sache widmen; weil er jeboch zu schwchlich war. brste er an den ersten Kmpfen nicht teilnehmen. Als er aber das Schlachtfelb von Leipzig besuchte und von den Helbentaten der Freiheitskmpfer hrte, ba hielt den 16jhrigen Jngling nichts mehr zurck. Er trat in das Heer und zeigte sich besonbers in der Schlacht bei Bar sur Anbe als ein mutiger und unerschrockener Solbat. Geschmckt mit dem Eisernen Kreuze und dem russischen St. Georgs-orbeu kehrte er nach Hanse zurck. Als der Krieg gegen Napoleon im Jahre 1815 von neuem losbrach, eilte Prinz Wilhelm sofort wieber zu den Fahnen, zog mit nach Frankreich und nahm auch an dem zweiten Einzge der Verbnbeten in Paris teil. Nach biefer Zeit wibmete er sich ganz und gar dem Militrwesen; er war mit Leib und Seele Solbat. Eine natrliche Begabung fr den kriegerischen Beruf, dazu die eifrigste Beteiligung an allen Zweigen des Dienstes lieen den Prinzen rafch zu den hchsten Stellen im Heere emporsteigen. Im Alter von 32 Jahren vermhlte sich Wilhelm mit der Prin-zessin Augusta von Sachsen-Weimar. Seinen Lieblingsaufenthalt nahm das hohe Paar zeitweife auf dem Schlffe Babelsberg (bei Potsdam). Die glckliche Ehe wurde mit zwei Kindern gesegnet, einem Sohne und einer Tochter. Der Sohn war der nachmalige Kaiser Friedrich Iii., die Tochter Luise wurde die Gemahliu des Groherzogs von Baden. 2. Der Prinz von Preußen. Nach der Thronbesteigung seines Brubers, beffen Ehe kinberlos geblieben war, erhielt Prinz Wilhelm als mutmalicher Thronfolger den Titel Prinz von Preußen". Seinem kniglichen Bruder, von dem ihm schon Mb die Oberleitung der das gesamte preuische Heerwesen bertragen wrbe, war er vor allem in militrischen Angelegenheiten eine vortreffliche Sttze. Beim Ausbruche der franzsischen Februarrevolution im Jahre 1848 ernannte ihn der König zum Militrgouverneur von Rhein-land und Westfalen. In den unruhigen Mrztagen dieses Jahres

2. Geschichte der Neuzeit - S. 282

1887 - Wiesbaden : Kunze
282 Dritte Periode der Neuzeit. hiervon den Marschall Leftzbre mit vielem Kriegsvolke nach Tirol; dieser vertrieb den östreichischen General Ch äst eler und errang einige Vorteile über das Bauernvolk. In dieser Not berief Andreas Hofer alles waffenfähige Volk an denjselberg bei Innsbruck. Nun begann ein heftiger Kampf gegen die Fremden; Speckbacher verlegte ihnen den Weg bei Hall. Er hatte einen jungen Sohn Andreas, „der Anderl" genannt; der Knabe folgte ihm lustig ins Gefecht, und weil er nicht selber mitstreiten durfte, so grub er keck die feindlichen Kugeln aus der Erde heraus, sammelte sie in seinem Hütchen und brachte sie dem Vater. Die Feinde erlitten große Verluste und gingen zurück. Als aber Kaiser Franz mit Napoleon den Waffenstillstand zu Znaim schloß, mußte er auch Tirol aufgeben. Die Tiroler wußten nun nicht, woran sie waren, als neues Kriegsvolk von allen Seiten ins Land rückte. Da stellten sich Hofer und Speckbacher an die Spitze des Aufgebots. Die Engpässe wurden besetzt, ungeheuere Felsblöcke zum Hinabrollen und Zermalmen gerüstet, ganz Tirol war ein Herz und eine Seele, Männer und Frauen wappneten sich und kämpften für Haus und Herd, Freiheit und Vaterland. Andreas Hofer, „Oberkommandant von Tirol", trat an die Spitze der Landesregierung in Innsbruck und besorgte die Geschäfte nach seiner einfachen, schlichten Weise. Mittlerweile wurde der Friede zu Schönbrunn abgeschlossen. Kaiser Franz forderte die Tiroler jetzt selbst auf, sich dem Sieger zu ergeben, nachdem er ihnen Amnestie ausbedungen hatte. Da schrieb der brave Hofer an Speckbacher, welcher die Grenzen des Landes schützte: „Es ist alles aus, Östreich hat uns vergessen", und seinen Landsleuten meldete er: „Aller Widerstand hört auf". Aber ein gewisser von Kolb und der Priester Donay gewannen Hofer durch erlogene Siege der kaiserlich östreichischen Truppen zu einem neuen Volksaufruf. Jetzt wurde Hofer von den Franzosen geächtet, und er war nirgends mehr vor Spionen sicher. Er barg sich in einer einsamen Sennhütte am Passeyer unter Schnee und Eis. Hier verriet ihn im Januar 1810 der übel-berüchtigte Raffl, und 1600 Franzosen und Italiener suchten ihn in seinem Verstecke auf. Als sie an die Thür pochten, trat er heraus, und auf ihre Frage erwiderte er furchtlos: „Ich bin Andreas Hofer, nach dem ihr suchet; schonet nur mein Weib und meine Kinder!" Die Italiener mißhandelten ihn und führten ihn gebunden nach Mantua, wo er vor ein Kriegsgericht gestellt wurde. Niemand verwendete sich für ihn. Napoleon befahl durch den optischen Telegraphen von Mailand aus, ihn binnen 24 Stunden zu erschießen. Heiter ging Hofer zum Tode.

3. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte seit 1648 - S. 115

1912 - Paderborn : Schöningh
115 3. Die Aufstnde in Osterreich. Durch die Unruhen in Wien sah sich der Kaiser Ferdinand I. (seit 1835 Nachfolger seines Vaters Franz I.) gezwungen, Metternich zu entlassen und neben der Erfllung der anderen Forderungen auch eine Ver-fassung zu versprechen. Aber nunmehr schien das ganze Staats-Wesen, da berall neben den freiheitlichen Bewegungen auch der nationale Gedanke sein Recht forderte, gnzlich zusammen-zubrechen. Die Ungarn und die Bhmen erlangten eine selbstndige Verfassung, die sie von der Gesamtmonarchie fast ganz lostrennte, und die italienischen Provinzen sterreichs, die Lombardei und Venetien, erhoben sich, um die sterreichische Herrschaft ab-zuschtteln. Der König von Sardinien trat an die Spitze dieser Bewegung, die auf eine Einigung Italiens abzielte. Aber die sardinischen Truppen wurden von dem sterreichischen Feld-Marschall Radetzky besiegt und die Herrschast sterreichs wieder-hergestellt. 'Die Umsturzpartei in Italien vertrieb (1848) auch den Papst Pius Ix. aus Rom und verwandelte den Kirchenstaat in eine Republik. Doch im nchsten Jahre fhrte ein franzsisches Heer siegreich den Papst wieder nach Rom zurck. Wie in Italien, so gewann die sterreichische Regierung bald auch in den anderen Lndern der Monarchie wieder festeren Boden. Ein Aufstand in der Stadt Prag wurde von dem Fürsten Win-dischgrtz niedergeworfen und die bhmische Verfassung wieder aufgehoben. Als im Herbst des Jahres 1848 neue schwere Un-ruhen in Wien ausbrachen, zog Windischgrtz gegen die Haupt-stadt, eroberte sie in heien Kmpfen und strafte die Emprer mit blutiger Hrte. In derselben Zeit erhoben sich die Ungarn, mit der Regierung unzufrieden, zu einem Aufstand und sagten sich sogar nach einigen Waffenerfolgen ganz von der Herrschaft des fter-reichischen Kaiserhauses los. Erst mit russischer Hilfe wurden sie nach tapferem Widerstande bezwungen und verloren wieder ihre selbstndige Verfassung (1849). Whrend dieser inneren Wirren, aus denen die sterreichische Monarchie und der Absolutismus ihrer Regierung schlielich siegreich hervorgingen, legte der Kaiser Ferdinand I. zugunsten seines Neffen Franz Joseph die Krone nieder (1848). 8*
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