269
fr Drang e, das znr oranischen Erbschaft gehrt hatte (S. 267), teils auf Grund alter Ansprche, die Kleve auf dieses Gebiet erhob.
b. Preußen Beteiligung am Noriscken Kriege. Nach der Schlacht bei Poltwa (S. 277) nahmen die Polen und die Russen Schwedisch-Pommern in Besitz und eroberten Stettin. Da Friedrich Wilhelm nicht mig zusehen konnte, wie Rußland und Polen sich au den Odermndungen festsetzten, schlo er mit den Russen zu Schwedt einen Vertrag (1713), erstattete ihnen die Belagerungskosten und besetzte Stettin und Vorpommern. Als aber Karl Xii. nach seiner pltzlichen Rckkehr aus der Trkei diesen Vertrag nicht anerkannte und gegen Preußen feindlich vorging, nahm Friedrich Wilhelm au dem Bndnisse der nordischen Machte gegen den Schwedenknig teil und eroberte (1715) Rgen und Stralsund. Nach dem Tode Karls Xii. behauptete Preußen im Frieden zu Stockholm, 1720, Vorpommern von der Oder bis zur Peene und 1 die Inseln Usedom und Wollin. Die Erwerbung der Oder-mndungen und des Hafens Stettin war fr den Preuischen Staat von hoher Bedeutung; denn sie ermglichte es dem Stamm-lande, sich am Seehandel zu beteiligen.
c. Friedrich Wilhelms Verhltnis fu Kaiser Karl Vi. Auf Kaiser Joseph I. war 1711 sein Bruder Karl Vi. gefolgt, der die spanische Monarchie erben sollte, in den Friedensschlssen zu Utrecht und Rastatt (S. 248) sich aber mit den spanischen Niederlanden, Mailand, Neapel und Sizilien begngen mute. Er fhrte von 17141718 einen Krieg gegen die Trken. Prinz Eugen von Savoyen schlug die Trken bei Peterwardein und zwang sie nach der Eroberung Belgrads im Frieden von Passerowitz (1718) zur Abtretung von Serbien und der kleinen Walachei. Als nach dem Tode seines groen Feldherrn (1736) der Kaiser in Verbindung mit den Russen den Trken krieg erneuerte, kmpften feine Heere unglcklich. Im Frieden zu Belgrad, 1739, gingen Serbien und die kleine Walachei wieder ver-loren, und die Donau und Save wurden als Grenze festgefetzt.
Da Karl Vi. keinen Sohn hatte, suchte er durch die Pragmatische Sanktion, d. i. ein unverletzliches, fr alle Zeiten geltendes Staatsgrundgesetz, die Nachfolge in seinen Lndern seiner Tochter Maria Theresia zu sichern. Der Pragmatischen Sanktion die Anerkennung zu verschaffen, war die Hauptsorge der fter-reichischen Politik. Einem gewandten sterreichischen Diplomaten gelang es, den ehrlichen, echt deutsch gesinnten König Friedrich Wilhelm fr die Pragmatische Sanktion zu gewinnen. Im Ver-trage zu Berlin, 1728, verpflichtete sich der Kaiser, beim Aus-sterben des Hauses Pfalz-Neuburg das Herzogtum Berg mit Dffeldorf an Friedrich Wilhelm abzutreten, während dieser die Pragmatische Sanktion anerkannte und versprach, einem zuknftigen
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See]]
Extrahierte Personennamen: Poltwa Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Karl_Xii Karl Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Karls Friedrich_Wilhelms_Verhltnis Friedrich Wilhelms Karl_Vi Karl Karl_Vi Karl Eugen_von_Savoyen Eugen Karl_Vi Karl Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Polen Stettin Polen Schwedt Stettin Stralsund Karls Stockholm Wollin Stettin Rastatt Mailand Neapel Sizilien Belgrads Serbien Belgrad Serbien Donau Berlin Herzogtum_Berg
81
Dome zu Speyer hielt, auch Konrad Iii., das Kreuz zu nehmen. König Ludwig Vii. von Frankreich hatte sich schon vorher dazu entschlossen. Das gemeinsame Unternehmen scheiterte aber gnzlich. Das von griechischen Verrtern irregefhrte Heer litt schwer unter Hunger und Durst und wurde von den Trken fast ganz aufgerieben.
Auch der von Albrecht dem Bren, Heinrich dem Lwen und anderen norddeutschen Fürsten zu gleicher Zeit unternommene Kreuzzug gegen die Slawen blieb ohne den erwarteten Erfolg.
Konrads Gesundheit hatte auf der Fahrt nach dem Heiligen Lande sehr gelitten. In dem von Miernten, berschwemmungen und Fehden heimgesuchten Vaterlande vermochte er nicht mehr Ordnung zu schaffen. Als er zu einem Zuge nach Italien rstete, starb er.
berblick der die ltere Geschichte Irankreichs und Kngtcrnds.
Frankreich. Die ersten Kap etinger (S. 50) sttzten sich nur auf ihr Herzogtum und ihre Vasallen. Da ihnen eine lange Regierungszeit beschieden war und sie den ltesten Sohn bei ihren Lebzeiten krnen lieen und zum Mitregenten annahmen, verhteten sie Thronstreitigkeiten. Die Groen konnten ihr Wahlrecht nicht ausben, und so wurde die Krone nach und nach erblich. In kluger, vorsichtiger Politik vereinigten die Kapetinger allmhlich alle Franzsisch sprechenden Bewohner des Frankenreiches und wurden so die eigentlichen Schpfer der franzsischen Nation. Eine groe Gefahr erwuchs ihnen aber, als Wilhelm der Eroberer, der Herzog von der Normandie, ihr grter Vasall, 1066 England eroberte und ein unabhngiger König wurde.
England. Nach 800 wurden die sieben angelschsischen Knigreiche durch Egbert, der als Verbannter am Hofe Karls des Groen dessen staatsmnnische Ttigkeit kennen gelernt hatte, zu einem Gesamtreiche ver-einigt. Die angelschsischen Könige regierten bis 1016. Der bedeutendste von ihnen ist Alfred der Groe (871901). Er baute zerstrte Städte und Burgen wieder auf, frderte die Bildung und lie ein Gesetzbuch aus-arbeiten. Zu Anfang des 11. Jahrhunderts eroberten die Dnen England, und seit 1016 herrschte hier der mit Kaiser Konrad Ii. befreundete König Kanut. Den Dnen folgte 1041 der in die Normandie geflohene Eduard der Bekenner als König von England. Als nach seinem Tode sein Schwager Harald zum Herrscher gewhlt wurde, landete 1066 der Herzog von der Normandie, Wilhelm der Eroberer, ein Verwandter Eduards,
Jastrow und Winter, Deutsche Geschichte im Zeitalter der Hohen-stausen. 2 Bde. Stuttgart 1893. Lohmeyers Wandbilder: Szene aus dem Kreuzzuge Konrads Iii. Konrads Iii. Brief an Abt Wibald der den Kreuzzug. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 33.
861er, Geschichte fflt Lehrerseminare. 6
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Personennamen: Konrad_Iii Konrad Ludwig_Vii Ludwig Albrecht_dem_Bren Albrecht Heinrich_dem_Lwen Heinrich Konrads Konrads Wilhelm Egbert Karls Alfred_der_Groe Konrad_Ii Konrad Eduard Harald Wilhelm Eduards Eduards Jastrow Lohmeyers Konrads Konrads Konrads Konrads
Extrahierte Ortsnamen: Speyer Frankreich Italien Frankreich England England England England Hohen-stausen Stuttgart
50
1138-1254 pie Kaiser aus dem Kaufe Hohenstaufen, 1138—1254.
1138-1152 Konrad Iii., 1138—1152.
Da Lothar von Sachsen keinen Sohn hinterließ, hoffte sein Schwiegersohn Heinrich der Stolze, König zu werden. Er stammte aus dem Geschlechte der Welfen und besaß die Herzogtümer Sachsen und Bayern. Die Fürsten, die seine Macht und seinen Stolz fürchteten, wählten aber Konrad von Hohenstaufen. Dieser gehörte einem kühnen und hochbegabten Fürstengeschlechte an, das den Namen von seiner Stammburg anf dem H o h e n st a n f e n, einem Berge in Schwaben, erhalten hatte. Da sich Heinrich der Stolze den Anordnungen des neuen Königs nicht fügen wollte, kam es zu einem Kampfe, und Heinrich wurde seiner Herzogtümer für verlustig erklärt. Bald darauf starb er und hinterließ einen unmündigen Sohn Heinrich, dessen Rechte von der Mutter und seinem Oheim mit Erfolg verteidigt wurden. Der junge Heinrich, der später der Löwe genannt wurde, behielt das Herzogtum Sachsen.
Da um 1144 die Christen im Morgenlande von den Türken schwer bedrängt wurden, unternahm Konrad Iii. im Verein mit 1147 Ludwig Vii. von Frankreich 1147 den zweiten Kreuzzug. Griechische Verräter führten aber das Kreuzheer in wasserlose Gegenden Kleinasiens, so daß es durch Hunger, Durst und die Angriffe der Türkeu beinahe aufgerieben wurde und sein Ziel nicht erreichte. Konrad kehrte nach zweijähriger Abwesenheit krank in die Heimat zurück und starb 1152.
1152-1190 Friedrich I., Barbarossa, 1152—1190.
1. Seine Wahl und Persönlichkeit. Kottrab Iii. hatte kurz vor seinem Tode nicht seinen Sohn, sonbern seinen Neffen Friedrich als Nachfolger empfohlen. Einstimmig wählten die Fürsten den tapferen Hohenstaufen zum Könige. Er war ein stattlicher Held mit blauen Augen und hellblondem, lockigem Haar. Wegen seines langen, rötlichen Bartes nannten ihn die Italiener Barbarossa, b. h. Rotbart. Friedrich war ein Meister in allen ritterlichen Künsten, ein Freund der Sänger und ein Herrscher voll Milde und Gerechtigkeitsliebe. Gegen seine Feinde konnte er aber unerbittlich streng sein.
2. Friedrichs erster Zug nach Italien, 1154—1155, und die Befestigung seiner königlichen Macht. Oberitalien hatte sich seit der Zeit Heinrichs Iii. vom Deutschen Reiche unabhängig gemacht. Die zahlreichen Städte waren durch Gewerbtätigkeit und den Handel,
Konrads Iii. Brief über den Kreuzzug. Wer, Du. Nr. 20. — Raumer, Friedrich I., Barbarossa. B> 163. — Friedrich Rotbart und Karl d. Gr. G. P. R. I, 286.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind]]
Extrahierte Personennamen: Konrad Iii Konrad Lothar_von_Sachsen Heinrich_der_Stolze Heinrich Konrad_von_Hohenstaufen Konrad Heinrich_der_Stolze Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Konrad_Iii Konrad Ludwig_Vii Ludwig Konrad Friedrich I. Friedrich I. Barbarossa Barbarossa Friedrich Friedrich Barbarossa Barbarossa Friedrich Friedrichs Friedrichs Heinrichs Konrads Konrads Friedrich_I. Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Friedrich_Rotbart Friedrich Karl_d Karl G._P.
Extrahierte Ortsnamen: Bayern Schwaben Sachsen Frankreich Kleinasiens Italien Oberitalien