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1. Griechische und römische Geschichte - S. 65

1916 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
Die Gründungssage. I li—5. 65 Fortan trug König Romulus den goldenen Eichenkranz und purpurnes Gewand; zwölf Diener (Liktoren) schritten vor ihm her; sie trugen Rutenbündel, worin Beile staken, ein Zeichen seiner Gewalt, mit Stäupung und Enthauptung zu strafen. Auf dem Berge Kapitol eröffnete er eine Freistatt für Heimatlose. Aber die benachbarten Sabiner weigerten sich, dem zusammengelaufenen Volk ihre Töchter zu vermählen. Nun lud sie Romulus samt ihren Angehörigen zu einem Festspiel, und die Römer raubten die zuschauenden Mädchen. 3. Die Nachbarn unternahmen einen Rachezug; Romulus kam ihrem Angriff zuvor und besiegte sie. Die Sabiner im Eebirg Apennin zogen ihnen zu Hilfe und bemächtigten sich der Burg auf dem Kapitol. Des Burgvogts Tochter Tarpeia öffnete ihnen das Tor; sie hatten ihr dafür versprochen, was sie an den linken Armen trügen. Aber statt der goldenen Spangen, die sie gemeint hatte, warfen sie die schweren Schilde auf die Verräterin. Zwischen ihnen und dem Römerheer (der Legion) entbrannte ein hartnäckiger Kampf; endlich warfen sich die geraubten Sabinerinnen zwischen ihre Gatten und Väter und stifteten Frieden. Die Sabiner wurden auf dem Quirinalischen Hügel angesiedelt; beide Völker verbanden sich zu einem Volke der Quiriten. 4. In einem Gewitter, das während einer Heerschau ausbrach, wurde Romulus unter die Götter entrückt; man verehrte ihn unter dem Namen Quirinus. Der Senat, 100 Greise, die er zu seinem Rat erlesen, wählte den weisen Sabiner Numa zum König. Numa gewöhnte in langem Frieden die Römer an Götterver-ehrung und an die Gesetze, die ihm die Nymphe Egeria am stillen Waldquell offenbarte. *k) Geschichtliche Vorgänge. 5. Rom (Roma) war eine Stadt der Latiner in der Landschaft Latium, die sich am linken Ufer der Tiber entlang und um die Albaner Berge herum südwärts erstreckte. Die Latiner gehörten zu den Italikern und damit wie die Griechen zu dem indogermanischen Stamme. Ihre höhere Gesittung erhielten sie von den Griechen, die in Unteritalien und auf Sizilien ansässig waren: das „lateinische" Alphabet ist dem griechischen nachgebildet. Die Griechen haben der Halbinsel nach einem kleinen unteritalischen Volke den Namen Italien gegeben. Äeller, Geschichte. Ausgabe B. Teil I. 5

2. Lebensbilder, insbesondere aus der deutschen Geschichte - S. 24

1916 - Düsseldorf : Schwann
24 jeder Brger 60 Mark. Die Armeren erhielten auerdem Spenden an Brot, Korn und Dl. Fechterspiele und Tierhetzen, wobei 400 afrikanische Lwen und 40 Elefanten zerfleischt wurden, dienten der Schaulust des verrohten Volkes; zum Schlsse bewirtete Csar ganz Rom an 20 000 reichbesetzten Tischen auf einmal, und auf allen Straen und Pltzen ging es hoch her. Was fr ein Schauspiel war das! 4. Casars Ermordung. Csar hatte jetzt erreicht, was er wollte. Er stand auf der Hhe der Macht. Die Rmer berhuften ihn mit Ehren; sie gaben einem Monate seinen Namen Julius, den er noch hat, und wenn er, von 24 Amtsdienern begleitet, in einem Purpur-gewande der die Strae schritt, grten sie ihn ehrfurchtsvoll als ihren Herrscher. Gern htte sich der Ehrgeizige König genannt, aber er wute, da der Titel beim Volke verhat war. Noch gab es viele angesehene Männer, die der seine Alleinherrschaft grollten, denn sie konnten die Tage des Freistaates nicht vergessen. Unter ihnen bildete sich endlich eine Verschwrung gegen Csars Leben. Ihre Hupter waren Brutus und Kassius. Am 15. Mrz des Jahres 44 sollte der Mordplan ausgefhrt werden; eine Ratssitzung, an der Csar teilnehmen wollte, war fr die Tat bestimmt. Als der 15. Mrz da war, wre Csar gern zu Hause geblieben, denn er fhlte sich schlecht, und auch seine Frau Kalprnia, die durch einen schweren Traum erschreckt worden war, bat ihn, er mge doch nicht ausgehen. Aber ein Verschworener beredete ihn, zu kommen; wenn er ausbliebe, stellte ihm der Arglistige vor, wrde er den Rat sehr beleidigen. Unterwegs sah Csar einen Wahrsager, der ihn vor dem Tage gewarnt hatte; diesem rief er zu: Der 15. Mrz ist da!" Aber noch nicht vorber!" antwortete jener. Auf dem Markte steckte ihm ein Grieche einen Brief zu, worin die Verschwrung beschrieben stand. Schon wollte Csar den Brief lesen, da erregten die Verschworenen ein Gedrnge um ihn, so da er es nicht konnte. Nun betrat er den Sitzungssaal im Theater des Pom pejus. Kaum hatte er sich gesetzt, da umgaben ihn die Verschworenen. Einer bat um Begnadigung seines verbannten Bruders, aber Csar verweigerte sie. Jetzt gab der Bittende das verabredete Zeichen, indem er dem Opfer das Ober-gewand zu entreien suchte. Von allen Seiten stachen die Ver-schworenen alsbald auf den Wehrlosen ein. Csar sah, da er verloren aa war, verhllte sein Gesicht und sank, von 23 Dolchstichen getroffen, leblos nieder. So endete der grte Mann, den die Rmer gehabt haben, und dessen Andenken noch heute in dem Worte Kaiser" fortlebt. Wer sollte jetzt die Regierung fortsetzen?

3. Ausgewählte Abschnitte der Weltgeschichte, Einführung in die geschichtliche Lektüre - S. 49

1916 - Düsseldorf : Schwann
— 49 — Imperator! Dieser Titel, eigentlich Kriegsherr, bezeichnete die ganze Fülle seiner Macht: die Einheit des militärischen Oberbefehls, der obersten richterlichen Gewalt, der Verwaltungsgewalt, vermöge deren er alle Beamtenstellen nach Willkür besetzte, sowie der Verfügung über alle Gelder des Staates. Der Senat wurde wieder, was er in der Königszeit gewesen war, eine bloß beratende Behörde. So wiederholte sich im Grunde das alte Königtum unter neuem Namen. Gern hätte er auch die Krone selber getragen; aber als ihm einst ein Anhänger diese öffentlich darbot, murrte das Volk, und er lehnte sie klüglich ab. Und wie glanzend war der Ausdruck seiner Macht! Im purpurgeschmückten Gewände eines Triumphators, den Lorbeerkranz auf dem Haupte, so sah man ihn bei feierlichen Gelegenheiten über Markt und Straße schreiten; 72 Amtsdiener, sogenannte Liktoren, trugen ihre Rutenbündel, das Zeichen seiner Gewalt, vor ihm her: „Platz für den Imperator!" Im Senate, bei Gericht, bei den Spielen thronte er auf goldenem Stuhl. Nach morgenländischer Sitte schlug man Münzen mit Cäsars Bild und Inschrift, wie sie in unseren großen Museen, z. B. in Berlin, noch heute zu sehen sind, und gab dem Monate Quintllis, in dem er geboren war, den Namen Juliusx. Rastlos schuf der Imperator an der Neuordnung des römischen Lebens. Strenge Verordnungen richteten sich gegen Bestechung, Wucher, Verschwendung; Schuldgesetze hoben das gesunkene Kreditwesen. Sehr wichtig war der Erlaß einer italischen Städteordnung; ihr Vorbild wurde maßgebend für die Kolonien, die Cäsar über See, z. B. auf den Stätten von Korinth und Karthago, gründete. Viele Tausende müßiggehender Getreideempfänger schob er zwangsweise dorthin ab. Auch die Veteranen seiner 52 Legionen siedelte er rings in den Gestadeländern des Mittelmeers an, deren Romanisieruug dadurch wesentlich gefördert ward. Mit Strenge steuerte Cäsar der Sklavenwirtschaft; ein Drittel der Feldarbeiter mußte fortan aus Freien bestehen. Das drückende Abgaben-und Steuerwesen in den Provinzen wurde von Grund aus geordnet. Ein „julianischer Kalender" regelte die verworrene Zeitrechnung, die um 90 Tage hinter der Sonnenzeit zurückgeblieben war; 1 Ähnlich wurde später der Monat August nach Augustus benannt. — Die Römer hatten zuerst nur 10 Monate. Schon in älterer Zeit wurden Januar und Februar hinzugefügt, aber die ursprünglichen Bezeichnungen der letzten Monate sind geblieben: September heißt also eigentlich der 7. Monat, obgleich er der 9. ist, Oktober der 8. usw. Ljurbonsen, Geschichte, Teil Vii. 4

4. Griechische und römische Geschichte - S. 67

1915 - Düsseldorf : Schwann
67 da jedermann ihn tten kann. Bleibt er in Rom, so kndigt in der Volksversammlung der Vorsitzende, meist der Konsul, dreimal die Anklage an. Der Verdchtige mu Brgen stellen, da er zu der Ver-Handlung erscheinen werde. Bis dahin trgt er Trauerkleider. In der nchsten Volksversammlung bringt der Vorsitzende Klage und zugleich Strafantrag vor. Als Beweise gelten namentlich Zeugen-aussagen. Der Beschuldigte darf sich verteidigen. Stimmt das Volk fr schuldig, so wird die beantragte Strafe baldigst vollzogen- sie lautet meist auf Verstoung aus dem Staate, oft mit Einziehung des Vermgens. Kerkerstrafe ist noch unbekannt. Bleibt der Verurteilte eigenmchtig in der Stadt, so wird er ohne weiteres gechtet. Ho* Im Heere. In Rom herrschte, wie bei uns, allgemeine Wehrpflicht; jeder waffenfhige Mann mute Soldat werden. Aber ein stehendes, d. h. dauernd unter Waffen gehaltenes Heer kannte man in der lteren Zeit nicht; nur fr den Fall eines Krieges wurde der Brger eingezogen und durch einen Eid der Treue verpflichtet. Der Sold, nach dem der Soldat" seinen Namen hat, betrug etwa 27 Pf. tglich, etwas weniger als die Lhnung unserer Soldaten (30 Pf.). Die Ausrstung bestand aus Schild, Lanze, Wurfspeer und Schwert. Die Zucht war sehr streng. Nicht zum Schein trugen dem Konsul seine Amtsdiener Rutenbndel voran, aus denen im Kriege ein geschliffenes Beil hervorblinkte; es war das Zeichen seiner Gewalt der Leben und Tod. Die Soldaten sollten nie mig sein; im Lager, das selbst fr die Dauer einer Nacht befestigt wurde, muten sie sich in den Waffen den und alles zum Kriege Ntige selber ver-fertigen. Viel Wert legte man auf die bung der schwer bepackten Soldaten im Marschieren. Im Winter ruhte der Krieg gewhnlich. Dann war das wohl-befestigte Lager die Heimat der Soldaten. Sie bauten in unter-worfenen Gebieten Brcken, Wasserleitungen, Kampfspieltheater und besonders Heerstraen. Die Truppen zerfielen in Legionen, d. h. ausgehobene Massen, die gleich unseren Regimentern mit Nummern bezeichnet wurden, und jede Legion umfate gewhnlich etwa 4500 Mann. Das Privatleben. Iii In der Familie. Die Ehe galt als unverletzlich, der Friede des Hauses als heilig. Sein Mittelpunkt war der Herd mit den Bildern der Hausgtter, denen groe Verehrung gezollt wurde. Das Familienleben war viel edler und erfreulicher als in Griechen-land. Im Haufe herrschten Ernst, Einfachheit und strenge Ordnung. Der Familienvater hatte volle Gewalt der die Seinigen. Er war
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