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1. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 73

1847 - Berlin : Reimer
73 Landhccr scheint nencrdings an Bedeutung ;u gewinnen. Die Scemacht hier wic in Sardínien und ini Klrchenstaat unbetráchtlich. (Bergleich Jtaliens mit Grofchriianaien in Bezug auf die Lage und bic See- und Handelsmacht beider Lándcr). V. G r i e ck> e n l a n b. ■ A. Topifche Verháltnisse. 31. Lage, Grenzen, und natmliche Beschaffenheit (Be- handlung wie oben angedeutet!) 32. Der Flacheninhalt des Konigreichs betrágt 868 seine vorzüglichsten B esta ndtheile sind: а) das Festland von Hellas (Li vadi en), 7provinzen; Athen, Hptstdt., Ii., F., H., Livadia, Theben (Thiva), Missolnnghi, F., Lepante, F.,H. б) Peloponnes (Morca), 11 Prov.; — Nauplia, F., H., Misi- tra, F., Korinth, F., Koron, F., H., Navarino, F., H., Tripolitza, Patras, F., H. e) Die Jnseln (6 Prov.), námlich Chalkis (Euboa oder Ne- groponte) mit dcrstdt. gl. R., F.; die westlichcn Spora den, und die nordlichen Cykladen; wichkig Hydra mit der gleichnamigen Stadt, und Syra mit Her Ni op o l i s. 6. Staats- und Volksverháltnisse. 33. Bevolkerung — 856000m.; daher 987 auf I suml.; die Hálfte der Bevolkerung im Peloponnes; am schlechtcsten bcwohnt Hellas, am besten die Jnseln. — 34. Abstammnng und Sprache. Die Mehrzahl der Bcwohuer sind Neu-Griechen, námlich Abkomm.linge der Alt-Gricchen mit slavischer n. a. Beimischung, doch so, da^ das ursprüngliche gricchische Geprágc in Sprache, Blnt und Sitten entschieden vorwaltet. Austcrdem cine erhebliche Zahl von Al- b anesern (Arnauten, Skipetaren, Thraziern), Bu lgaren und W lachen, die in Helias und im Peloponnes vorhcrrschen folien; sodann cine beschrankte von Türkcn (anf Euboa) und von dcutschen Kolonisten. 35. Religión und Gesittung. Die griechische Kirche ist die herrschende; alie übrigen sind geduldet. — Das durch cinc mchrhnndertjáhrige harte Skla- vcrci herabgewürdigte Bolk erwartet seine sittliche Wiedergcburt von der ncuen Ordnung der Dinge; bis jetzt nnr er'st Kcime des,Gnten, — ob sie Früchte briugen werden, fteht dahin; namcntlich in den Seestádten und Küstengegcnden ist die Entsittlichnng fehr writ gediehen; im Jnncrn Rohheit, abcr auch Kraft. 36. Nahrungszweige. Der Landban und alle Zwcige der physischcn Kultur (Ob>t-, Del- und Weinbau, Seidenzucht re.) sind vieler Berbefferungen und grotzer Erweiterungen sahig; die Biehzucht im Landinnern, Handel und Schiffsahrt auf den Küsten und Jnseln Haupterwerbsqnellcn. — 37. S taatseinrichtung en. Ein von den Schutzmáchten eingesetzter Konig ans dcutschem Blute theilt die gesetzgebende Gewalt mit den Bolksver- tretern; die Krone kann nnr ein Thronfolger griechischer Konfession erben. Die

2. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 12

1913 - [s.l.] : Hirt
12 l. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums. meinte der König: Ihr habt euch nicht geirrt, auch dieser ist Alexander." Sein weiterer Siegeszug fhrte ihn nach Jerusalem, wo er auch den Tempel besuchte. in Whrend Darins im Innern Asiens ein neues Heer sammelte, zog Alexander nach gypten. Hier grndete er an der Mndung des Nil eine Stadt, die er nach seinem Namen Alexaitdria nannte. Sogar das in einer Oase der Sahara gelegene Orakel des Jupiter Amnion besuchte er, und der Oberpriester begrte ihn als einen Sohn des hchsten Gottes. Seitdem verlangte der König von seinen Untertanen gttliche Stacht beim Ehren. Darauf zog er von neuem gegen Darius. Fast eine Million Streiter hatte dieser in der weiten Ebene in der Nhe des Tigris ver-sammelt. Selbst die erprobten Krieger Alexanders erschraken vor der Menge der Feinde. Aber der König ermutigte sie. Whrend des Kampfes eroberten die Perser das Lager Alexanders, er fhrte den Angriff fort. Ein der dem kmpfenden König schwebender Adler ermutigte als sicht-bares Zeichen gttlicher Hilfe die schon wankenden Krieger. Die Perser erobmmct stohen. Jetzt war Alexander der Herr Asiens^ Babylon ffnete ihm die Vorderasiens. Dann ging der Marsch in das eigentlihe Persien. Hier lag die prchtige Hauptstadt des Reiches, Persopolis. Einen der Knigspalste lie Alexander anstecken zur Shne fr die Verbrennung Athens durch Terxes und zum Zeichen des Sieges Europas der Asien. Die nchsten Kriegszge fhrten ihn in die Hochlnder Asiens; hier bezwang er Vlker-schaften, die sich den Perserknigen niemals hatten unterwerfen wollen. In einer der Felsburgen wurde eine schne Prinzessin, Roxane, gefangen, die Alexander spter heiratete. berhaupt wollte Alexander nicht nur der Eroberer, sondern auch der König von Persien sein. Er trug deshalb husig persische Kleidung, nahm Perser in sein Heer auf und verlangte auch von seinen Mazedoniern den Kniefall, weil in dieser Art die Asiaten den Knigen ihre Ehrfurcht bezeigten. Deswegen gab es unter seinen alten Offizieren viel rger. Bei einem Gastmahl gebrauchte Klitus, der ihm am Granikns das Leben gerettet hatte, sehr heftige Worte gegen den König, und der durchbohrte ihn mit einer Lanze. Schmerzlich hat er dann diese Tat des Jhzorns bereut. Seinen unglcklichen Gegner, den König Darius, hatten seine eigenen Groen, als Alexander schon fast den Flchtigen erreicht hatte, ermordet. Alexander lie ihn mit kniglichen Ehren beisetzen und bestrafte die Mrder. De^Aug mch Mit einem Heere, das aus Mazedoniern und Persern gemischt war, zog Alexander an den Indus, in das ferne Wunderland Indien. Der indische König Porns fhrte Kriegselefanten mit sich; trotzdem wurde er besiegt und nach tapferem Kampfe gefangen. Aber Alexander ehrte den

3. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 4

1913 - [s.l.] : Hirt
4 I. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums. 2. Miltiades und Themistokles. ?nr Grieche? Die griechischen Städte an der Kste Kleinasiens hatten sich den in Kleinasien. Persern unterwerfen mssen, als Cyrns das Reich des Krsus eroberte Nur unwillig ertrugen sie jedoch die Herrschaft des fremden Volkes. Als sie aber einen Aufstand wagten, wurden sie wegen ihrer Uneinigkeit bald wieder besiegt. Vergeblich hatten sie die Griechen im Mutterlande um Hilfe gebeten. Als der Fhrer der Aufstndischen, Aristogoras, dem Könige von Sparta immer hhere Geldsummen bot, wenn er sich fr den Krieg entschlieen wrde, warnte dessen kleine Tochter den Vater, indem sie sagte: Geh hinaus, Vater, der fremde Mann will dich verderben!" Mehr Glck hatte der Abgesandte in Athen. Einige Schiffe vereinigten sich mit der Flotte der Ausstnbischen. Der Perserknig war der diese Tat der Athener sehr erzrnt. Man sagt, ein Sklave habe ihm tglich zurufen mssen: Herr, ge-denke der Athener!" Seimcg. Im Jahre 490 wrbe ein Kriegszug gegen Athen unternommen. Quer der das gische Meer segelte eine groe Flotte, bemannt mit hunderttausend Kriegern. In Athen lebte bamals ein tapferer Fürst, der vor dem Perserknig hatte fliehen nissen, mit Namen Miltiades. Der war nach Athen, woher sein Geschlecht stammte, zurckgekehrt, und hatte sich in den Jahren seiner Anwesenheit groes Ansehen verschafft. Da er die Kampf-art der Perser kannte, hatte man ihn unter die Feldherren gewhlt. Sobald Schlacht bei bekannt wurde, die Perserflotte sei bei Marathon an der Westkste Attikas Marathon, gelandet, gab er den Rat, den Persern entgegenzurcken. Es geschah. Die athenischen Schwerbewaffneten, ungefhr 10 000 Mann, marschierten znm Schutze der Vaterstadt dem bermchtigen Feind entgegen. Da, nahe schon beim Ziele, blinken auf dem Berge Waffen. Es sind die Krieger aus dem befreundeten Plat, die in dieser Not den Athenern zu Hilfe kamen. So ansehnlich die Hilfe war, tausend Mann, was wollte sie gegenber der persischen bermacht bedeuten! Bald standen sich die Heere gegenber. Abwarten oder angreifen war die Frage. Fnf Stimmen im Kriegsrat standen gegen fnf andere. Da wanbte sich Miltiabes an den Oberfeldherrn Kallimachus: Bei dir steht jetzt der Untergang oder der Sieg und immerdauernder Ruhm unserer Stadt. La uns den Angriff unternehmen, der Ausgang der Schlacht steht in der Götter Hand, und diese werden uns den Sieg verleihen!" Und Kallimachus trat

4. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 6

1913 - [s.l.] : Hirt
6 I. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums. eii!ecfiotte* Der Fhrer seiner Gegner war der angesehene Aristides, den man in Athen den Gerechten nannte. Als Landmacht haben wir bei Marathon gesiegt, und eine Landmacht wollen wir bleiben", sagte er. Bei solch ent-gegengesetzten Anschauungen mute das Volk entscheiden, welchem Fhrer es folgen wollte. Es entschied fr Themistokles. Aristides mute in die Verbannung gehen; er schied mit dem Gebet, da die Götter von Athen die Zeit fernhalten mchten, da man seine Vertreibung bereuen knnte. In wenigen Jahren baute sich Athen eine mchtige Flotte. Die Athener besaen ein groes Silberbergwerk. Der Ertrag wurde bisher unter ' die Brger verteilt; jetzt verzichtete man darauf, und das Geld wurde zum Flottenbau verwendet. Xerxe?gegen i Se^n Jahre waren seit Marathon verflossen, da hrte man wieder ^chen- vort gewaltigen Rstungen des Perserknigs Xerxes. Diesmal erfolgte der Angriff von Norden. Von Asien setzte das gewaltige Heer viel der eine Million Soldaten sollen es gewesen sein der den Hellespont. Als die Schiffsbrcken vom Sturme zer-strt wurden, lie der erzrnte König das bse Meer peitschen. Mehrere Tage brauchte der Heerzug zum Hinbermarsch. Da sah man Meder und Perser in Rcken mit langen rmeln, mit kurzen Speeren, Bogen und Pfeil bewaffnet, dann aber auch thiopier aus Afrika im Schmucke von Panther- und Lwenfellen, Inder auf Streitwagen, die mit Eseln bespannt waren, und Araber auf Kamelen reitend. Die stattlichste Truppe war die Leibwache des Knigs, die zehntausend Unsterblichen in ihren schimmernden Rstungen. Als die Nachricht von dem furchtbaren Heerzug nach Griechenland gelangte, schlssen zwar Athen und Sparta mit einigen anderen Staaten ein Abwehrbndnis, aber viele, wie die Thebaner, wollten keinen Wider-stand wagen. Auch das Orakel zu Delphi gab schlechte Aussichten fr die Zukunft; geringen Trost gab den Athenern das Wort des Gottes, da die hlzerne Mauer der Athene fr die Perser unberwindlich sein solle. Den Versuch der Abwehr wenigstens wollten die Griechen wagen. Thermom Engpa der Thermopylen erwartete Leonidas, König von Sparta, mit dreihundert Spartanern und vielen Verbndeten den Feind. Terxes schickte Boten mit der Aufforderung, die Waffen auszuliefern. Komm und hole sie!" lautete die Antwort. Wir sind so zahlreich," warnte einer der Gesandten, da die Menge unserer Pfeile die Sonne verdunkelt." So werden wir im Schatten fechten", antwortete der Spartaner. Beim Kampfe zeigte sich nun, da in dem Engpasse die groe ber-zahl den Persern wenig half. Drei Tage schon dauerte der unentschiedene

5. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 9

1913 - [s.l.] : Hirt
3. Alexander der Groe. 9 3. Alexander der Grohe. Im Norden von Griechenland lag das Knigreich Mazedonien. Hier Maz^omer. herrschten Könige, die sich rhmten, von Herakles abzustammen. Einem der Könige, Philipp (etwa 350 v. Chr. Geb.), war es gelungen, aus den Bauern und Edelleuten Mazedoniens ein tchtiges Heer zu bilden und mit diesem sogar die Athener und andere griechische Staaten zu besiegen. Er wollte dann gemeinsam mit den Griechen einen Krieg gegen die Perser beginnen. Er zwang die Griechen, sich mit ihm zu verbnden, und rstete sein Heer; da traf ihn der Dolch des Mrders. Sein Sohn Alexander aber fhrte den Plan seines Vaters aus. Alexander war auf das sorgfltigste erzogen worden. Sein Vater @r^eung hatte ihm als Lehrer den berhmtesten griechischen Gelehrten jener Zeit, d?G?en. Aristoteles, ausgewhlt. Er schrieb an diesen schon bald nach der Geburt des Prinzen einen sehr freundlichen Brief. Ich freue mich der die Ge-burt meines Sohnes auch deshalb, weil er zu deuten Lebzeiten geboren ist, fo da du, Aristoteles, fein Lehrer fein kannst." Aristoteles interessierte seinen Schler besonders fr Naturgeschichte, und als Alexander auf feinem Kriegszuge viele fremde Tiere kennen lernte, schickte er sie seinem Lehrer fr dessen Tiergarten zu. Unter den Helden der Vorzeit, von deren Taten er hrte, hatte er sich Achill zum Vorbilde gewhlt. Mit Stolz und doch mit Sorge hrte er von den Kriegstaten feines Vaters. Mein Vater wird mir nichts mehr zu tun briglassen", klagte er, als wieder eine neue Siegesnachricht eingetroffen war. Einmal wurde seinem Vater ein schnes Pferd zum Kauf uge-boten, doch war es so scheu, da es auch dem geschicktesten Reiter nicht gelang, es zu besteigen. Schon wollte es der König wegfhren lassen, da bat Alexander, noch einen letzten Versuch machen zu drfen. Er hatte bemerkt, da das Pferd vor feinem Schatten scheue, er fhrte es daher aus der Sonne heraus, lie es sich erst beruhigen, schwang sich dann auf feinen Rcken, und bald erkannte das Tier seinen Meister. Es wurde spter sein Schlachtro. Frh lernte er den Krieg kennen. Er war erst achtzehn Jahre alt, als ihm sein Vater in der Entscheidungsschlacht gegen die verbndeten Athener und Thebaner den Befehl der einen Flgel des Heeres bertrug. Der strmische Angriff des tapferen Kronprinzen entschied den Sieg. Zwei Jahre danach berief ihn der Tod des Vaters zur Regierung.

6. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 11

1913 - [s.l.] : Hirt
3. Alexander der Groe. 11 Zwar war das Perserreich der zwanzigmal so groß wie Mazedonien, aber fast alle Jahre emprten sich einzelne Völker des Reiches gegen den gegenperslen, König, und wo immer Griechen und Perser im Kampfe sich gegenber-gestanden hatten, waren die Griechen Sieger geblieben. So hielt Alexander ein Heer von dreiigtausend Kriegern fr groß genug, um den Kampf wagen zu knnen. Im Jahre 334 fhrte er sein Heer der den Hellespont. Am Granikns erwartete ihn ein persisches Heer. Der erfahrene Feldherr Parmenion warnte vor dem Angriff, da der Flu reiend war und steile Ufer hatte. Alexander meinte aber, der Hellespont, den sie glcklich berschritten htten, msse sich ja schmen, wenn sie sich vor dem Flchen hier scheuten. Der khne Angriff gelang. Im Handgemenge geriet Alexander selbst in Lebensgefahr. Schon hatte ihm ein Schwerthieb den Helm zerschmettert, schon holte der Perser zum tdlichen Schlage aus, da trennte ihm das Schwert des Mazedonenhelden Klitns den erhobenen Arm vom Rumpfe. Nach dieser Schlacht begann der Siegeszug des Knigs durch Kleinasien. In der Stadt Gordium wurde ihm ein Wagen gezeigt, an dessen Deichsel sich ein sehr knstlicher Knoten befand. Ein altes Orakel sagte, wer diesen Knoten lsen knne, dem wrde die Herrschaft der Asien zufallen. Alexander versuchte erst vergeblich seine Geschicklichkeit, dann zog er kurz entschlossen sein Schwert und zerhieb den Knoten. So erfllte er den Spruch des Orakels. Der Weitermarsch fhrte an der Stadt Tarsns vorbei. Durch ein ,^","^.1 Bad in dem kalten Bergstrom zog sich der König eine furchtbare Er-kltung zu. Die rzte gaben ihn auf; da wollte einer mit Namen Philipp noch einen Versuch wagen. Ein Brief des treuen Generals Parmenion warnt den König: Philipp ist vom Perserknig Darms bestochen, dich zu tten." Der König hlt den Brief in der Hand, als der Arzt mit der Me-dizin herantritt. Alexander reicht ihm den Brief, sieht ihn kurz an und trinkt den Trank. Der Arzt war nicht nur treu, er war auch klug, und der König wurde gesund. Bei Jssns trafen die Heere, jedes von seinem Könige gefhrt, anf- 6ct einander. Den Sieg errangen die Griechen, Darias war der erste, der floh. Sein groes Lager, in dem sich auch seine Mutter, seine Gattin sowie seine Kinder befanden, fiel in die Hnde der Sieger. Alexander besuchte die gefangenen kniglichen Damen mit feinem Freuude Hephstion. Die Perserinnen warfen sich nach orientalischer Sitte vor den Siegern nieder und erwiesen Hephstion diese Ehre. Da

7. Griechische und römische Geschichte - S. 15

1913 - Leipzig : Hirt
5, 6 Erste Periode. Begrndung der staatlichen Verhltnisse. 15 Die Einrichtungen waren darauf berechnet, da die Spartiaten nicht fr ihr eigenes Wohlergehen, sondern ganz dem Staate leben sollten. Weise dies im ein-zelnen nach! 4. Lykurg. Die geschilderten eigenartigen Verhltnisse in Staat und Gesellschaft sind das Resultat einer allmhlichen Entwickelung. Die Sage aber schrieb die spartanischen Einrichtungen dem Gesetzgeber Lykurg zu, der im 9. Jahrhundert gelebt haben soll. Nachdem sich Lykurg durch Reisen gebildet und in Kreta die Gesetze des weisen Minos kennen gelernt habe, sei er von seinen uneinigen Mitbrgern zum Gesetzgeber berufen worden. Da habe er die Zustimmung des Delphischen Orakels eingeholt und seine Gesetze gegeben. Nun htten die Spartiaten schwren mssen, bis zu seiner Rck-kehr von einer Reise nichts daran zu ndern; dann sei er abgereist und nicht wieder-gekommen. 5. Spartas Macht. Der Spruch des Delphischen Orakels, da Sparta groß und mchtig sein wrde, solange es den Gesetzen Lykurgs treu bliebe, ging in Erfllung. Zuerst wurde Messenien in zwei harten Kriegen unterworfen, und im 6. Jahrhundert mute der ganze Peloponnes die Vorherrschaft Spartas anerkennen. Welche in jngster Zeit durch ein Erdbeben zerstrte Stadt bekam ihren Namen von ausgewanderten Messeniern? 6. Athen. 1. Die Bevlkerung. Wie in den meisten griechischen Staaten be-stand auch in der Stadt Athen, in geringerem Mae in der dazu ge-hrenden Landschaft Attika (die etwa so groß ist wie ein Siebentel des Knigreichs Sachsen) ein groer Teil der Bevlkerung aus Sklaven. Es waren zumeist gekaufte Angehrige fremder Völker, Kriegsgefangene und deren Nachkommen. Sie ermglichten den reicheren attischen Br-gern ein Leben ohne harte Arbeit. Auch lieen sich viele Fremde nieder, die als Beiwohner" frei, aber ohne die Rechte von Staatsbrgern lebten. Die Zahl der Sklaven schtzt man zur Bltezeit des Staates auf etwa 100000. Daneben aber gab es, namentlich seit dem Aufschwung Athens im 5. Jahrhundert, eine groye Menge Burger mit geringem Einkommen, die gern Beschftigung bei stdtischen Bauten usw. nachsuchten. (Vgl. 11,4 und Nr. 3 der Quellenstze.) 3. Die vorsolonische Zeit. Das Knigtum (vgl. 4, 1) wurde abgeschafft nach dem freiwilligen Opfertode des sagenhaften Knigs Kodros. Bei einem Einfalle der Dorer aus dem Peloponnes erklrte das Orakel, der Teil dessen Kmg falle, werde siegen. Deshalb begab sich Kodros als Bauer verkleidet ins doryche Lager und fand den Tod. Nun erschien niemand wrdig, der Nachfolaer eines solchen Knigs zu sein. Die Einherrschaft ging in eine Adelsherrschaft der, die zuletzt von neun jhrlich gewhlten Archonten sd. h. Herrschern) ausgebt wurde. Aber die Willkr des Adels, dem ein groer Teil der Bauern verschuldet

8. Griechische und römische Geschichte - S. 16

1913 - Leipzig : Hirt
16 I. Die Griechen. 6 war, machte das Volk unzufrieden, zumal es ein schriftlich aufgezeichnetes Recht nicht gab. Nun verfate zwar Drakon ein Gesetzbuch, das die (private) Blutrache beseitigte und die Shne eines Totschlags oder eines Mordes dem Gericht als Aufgabe berwies, aber in die milichen Wirt-schaftlichen Verhltnisse griff er nicht ein*). 3. Solon, aus Kodros' Geschlecht, erwarb sich auf Handelsreisen vielseitige Kenntnisse. Er wurde spter zu den sieben Weisen Griechen-lands" gerechnet. (Wahlspruch: Nichts zuviel!") Um seine Vaterstadt machte er sich zuerst verdient durch die Eroberung der Insel Salamis. Die Athener hatten mit der Stadt Megara, deren Nebenbuhler sie im Seehandel waren, einen unglcklichen Krieg um Salamis gefhrt. Sie waren des Streites mde, und es wurde bei Todesstrafe verboten, zur Erneuerung des Krieges aufzufordern. Solon aber verfate ein Gedicht, worin er mit krftigen Worten zur Eroberung der Insel ermahnte, trug es in erheucheltem Wahnsinn auf dem Markte vor und erntete reichen Beifall. Er felbst leitete den Feldzug und gewann seiner Vaterstadt 594. Salamis. Nun geno er allgemeines Vertrauen und bernahm 594 die ihm bertragene Aufgabe eines Gesetzgebers, indem er zunchst die gedrckte Bauernschaft durch geeignete Verordnungen vor der Schuldknecht-fchaft schtzte. 4. Die Verfassung. Solon teilte alle Brger in vier Klassen, die nach dem Grundbesitze besteuert und mit Rechten ausgestattet wurden. Die Einrichtung der Archonten lie er bestehen. Sie waren die hchsten Beamten und konnten nur aus der ersten Steuerklasse gewhlt werden. In den Rat der Vierhundert wurden die Mitglieder, die wenigstens 30 Jahre alt sein muten, jhrlich aus den drei ersten Klassen gewhlt. Seine Befugnisse waren hnlich tote die des Rates der Alten in Sparta. Die Volksversammlung, an der alle Brger teilnahmen, erhielt eine groe, in spterer Zeit ausschlaggebende Macht im Staate: sie verhalt-delte der die Antrge des Rates und entschied durch Abstimmung. Auch whlte sie die Beamten. Fr Redner und Volksfhrer war die Ver-fammlnng die beste Schule. Der Areopg (d. h. Areshgel), zusammengesetzt aus gewesenen Archonten, die aus Lebenszeit gewhlt wurden, war der hchste Gerichtshof und hatte die Aufsicht der das gesamte ffent-liche Leben. 5. Das Leben, a) Allgemeine Bestimmungen. Die Solonischen Gesetze wollten ein ttiges, sittliches, dem Staate gewidmetes Leben befrdern. Der Miggang war verboten. Jeder Vater mute seinen Sohn ein ntzliches Gewerbe erlernen lassen; die Kinder hatten dagegen ihre Eltern im Atter zu untersttzen. b) Die Erziehung war mehr als in Sparta den Eltern berlassen. Whrend die Unterweisung der Mdchen nur zu Hause erfolgte und sich *) Drakon ist bei der Nachwelt in den unverdienten Ruf eines beraus harten Gesetzgebers gekommen.

9. Griechische und römische Geschichte - S. 17

1913 - Leipzig : Hirt
6 Erste Periode. Begrndung der staatlichen Verhltnisse. 17 oft blo auf Handarbeiten und das Hauswesen erstreckte, besuchten die Knaben unter der Aufsicht des Pdagogen" das Gymnasium" sturu-haus) und die Schule; hier wurden sie im Lesen (Homer), Schreiben, Rechnen und in der Musik unterrichtet. c) Die Männer waren zur Teilnahme am Staatsleben, be-sonders zum Besuche der Volksversammlung und zum Kriegsdienste ver-pflichtet. Wer bei brgerlichen Unruhen unttig blieb, verlor das Brgerrecht. d) Die Frauen lebten zurckgezogen im Hause und zeigten sich ffentlich in der Regel nur bei groen Festen. Ihre Hauptbeschftigung war die Anfertigung der fr die Familie erforderlichen Kleidungsstcke, worin sie groe Geschicklichkeit bewiesen. 6. Solons spteres Leben. Nachdem die Athener geschworen hatten, zehn Jahre lang nichts an den Gesetzen Solons zu ndern, begab sich dieser auf Reifen. Auch den reichen König Krsus von Lydien, der spter von dem Perserknig Cyrns entthront wurde, soll er, der Sage nach, be-sucht haben. (Niemand ist vor seinem Ende glcklich zu preisen!") Als er in hohem Alter zurckkehrte, mute er es erleben, da die Athener gerade die Staatsform annahmen, gegen die er am meisten eiferte. Vergleiche Bevlkerung, Verfassung und Leben in Sparta und in Athen! 7. Pisistratos und seine Shne. Pisistratos, ein Verwandter Solons, gewann das unzufriedene niedere Volk fr sich und bemchtigte sich mit seiner Hilfe 560 der Alleinherrschaft. Er regierte mild und 560. im Geiste der Solonischen Gesetze. Er schmckte die Stadt durch Tempel-bauten und legte Wasserleitungen an. An seinem Hofe lebten Dichter und Gelehrte, durch die die Homerischen Dichtungen eine feste Fassung er-hielten. Er sttzte sich auf die Bauern: ihnen wies er die Lndereien M, die er dem ihm feindlich gesinnten grundbesitzenden Adel abgenommen hatte; in ihrem Interesse setzte er ans dem Lande Richter ein, so da etwaige Rechtsstreitigkeiten bequemer als bisher (wo der Bauer vor das stdtische Gericht mute) entschieden werden konnten. Nach auen schuf er die Grundlage fr die spteren berseeischen Unternehmungen Athens, indem er in der Kstenlandschaft Thraziens athenische Kolonisten an-siedelte und in der Stadt Sigeion festen Fu fate (Karte!). So erwarb er zu beiden Seiten der groen Schiffahrtsstrae nach den Getreidelndern am Schwarzen Meere Sttzpunkte fr die Handelsflotte. Sein Sohn und Nachfolger Hippias regierte anfangs in derselben Weise wie der Vater, untersttzt von seinem jngeren Bruder Hipparch. Als aber dieser beim groen Feste der Athene von Verschworenen ermordet worden war, wurde Hippias argwhnisch und machte sich durch grausame Strenge verhat. Die demokratische Partei, untersttzt durch Spartaner, vertrieb ihn 510. Er begab sich zum Perserknig Darms. 510. 8. Die Verfassung nach dem Sturze des Hippias. Nim erfuhr die Solouifche Verfassung einige nderungen durch Kleistheues, so da sie Christensen-Christmann, Lehrbuch I. 2

10. Griechische und römische Geschichte - S. 19

1913 - Leipzig : Hirt
7, 8 Zweite Periode. Griechenlands Bltezeit. 19 verschiedenen warmen oder kalten Speisen, die dritte war die Hauptmahl zeit. Gste hie man auch ohne Einladung stets willkommen. Vor und nach dem Essen wusch man sich die Hnde, da Messer und Gabeln nicht benutzt wurden. An die Hauptmahlzeit schlo sich bei Reichen oft ein Trinkgelage, wobei es fr barbarisch galt, den Wein nicht mit Wasser gemischt zu trinken. Snger und Tnzer dienten zur Unterhaltung. Bezeichnend war die Ausstattung der Mahlzeiten bei den verschiedenen Stmmen: der Spartiate a drftig, der Athener mig, der Thebaner reichlich, der Syraknsaner schwelgerisch. 4. Husliches Leben. Whrend die Männer ihre Zeit zum grten Teil auer dem Hanse in Geschften, Besuchen, krperlichen bungen und Versammlungen zubrachten, lebten die Frauen und Mdchen in den meisten griechischen Staaten so zurckgezogen wie in Athen. Beschrnkt wie ihr Leben war ihre Ausbildung. Da es an Anlssen fehlte, andere als hns-liche Kenntnisse zu verwerten, erhielten sie nur zu Hause einen notdrftigen: Unterricht in den Elementarfchern. Mit dem Spinnrocken und der d.'.zu gehrenden Spindel, dem Webstuhl und der Nadel hatten sie tagaus, tagein zu tun, obgleich die Griechen auch die fabrikmige Herstellung der Kleiduugsstosse kannten. Das Mahlen, Backen und Kochen dagegen ber-lieen sie der Dienerschaft. Um in das eintnige Leben etwas Abwechslung zu bringen, unterhielten sich die Frauen und Mdchen mit Musik, Gesaug, Tanz, Schaukeln und Ballspiel. Eine freiere Stellung hatten die Frauen bei den kleinasiatischen olern. Auf Lesbos lebte um 600 Sappho, die grte griechische Dichterin. Als Vorsteherin einer Musenschule" unterwies sie begabte Jungfrauen in Dichtkunst und Musik. Vgl. auch die Spartanerinnen, 5, 3 . Zweite Periode. Griechenlands Bltezeit. 8. Der Kampf gegen Darius. 1. Ursache und einleitende Unternehmungen. Zur Zeit des Pisistratos befreite der Perser Cyrus sein Land von medischer Herrschaft und unter-warf dann alle Völker vom ^ndus bis aus Mittelmeer, auch die Städte der kleinafiatifchen Griechen. Unter seinen Nachfolgern befestigte sich die persische Herrschaft und erweiterte sich der gypten, Thrazien und Mazedonien (vgl. . 20 oben); das eigentliche Griechenland, dessen Kultur die Eroberuugs-lust des Knigs Darius noch mehr reizte, schien dem Schicksal der Nachbar-lnder nicht entgehen zu knnen. Ein Aufstand der kleinasiatischen ^oner im Jahre 500 unter Fhrung des ehrgeizigen Aristgoras, des 500. Herrschers von Milet, war der Anfang des ungleichen Kampfes zwischen dem nngeheueru Perserreiche und dem kleinen Griechenland. Der Auf-stand der Joner wurde, obgleich die Athener ihren Stammesgenossen mit zwanzig Schiffen zu Hilfe kamen, unterdrckt. Erzrnt der die 2*
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