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1. Teil 5 = 7. - 9. Schulj - S. 356

1911 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
356 /V/ sind bereits eingegangen in Gottes Reich. Nach 45jähriger Arbeit hatte die Hermannsburger Mission unter den Raffern und Zulu auf 20 Missionsstationen mit 34 Filialen 5 700 Heidenchristen, welche unter der Pflege von 22 Missionaren und 37 eingeborenen Lehrern standen. Rascher und gröber waren die Fortschritte unter den Betschuanen. Diese haben der Predigt des Evangeliums ihre Herzen bald aufgetan und sind in Scharen zur Kirche und zur Taufe gekommen, so daß bereits eine große christliche Volkskirche unter ihnen entstanden ist. Auf 26 Missionsstationen mit 69 Filialen leben reichlich 43000 Heiden- christen, welche von 28 Missionaren und 79 eingeborenen Lehrern geistlich bedient und versorgt werden. Dort ist das Heidentum bereits im wesentlichen überwunden, und ob es auch bisweilen lär- mend und feindlich sich erhebt, es ist so, wie ein alter christlicher Betschuane zu seinem Missionare sagte, als dieser einmal über das Toben der Heiden traurig und bekümmert war: „Sei ruhig, moruti (Lehrer), es gleicht dem Röcheln eines Sterbenden.“ Und so ist es; man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten, die Rechte des Herrn ist erhöhet, die Rechte des Herrn behält den Sieg. — Schöne große Kirchen sind von den Gemeinden erbaut, ihr lieblichster Schmuck ist, daß sie gefüllt, ja überfüllt sind, und ihr Fehler ist nur der, daß sie nach etlichen Jahren stets wieder zu klein werden. Viele Schulen sind hin und her im Lande errichtet, in denen Tausende von Kindern christlich erzogen und unterrichtet werden. So wächst die Mission dort von Jahr, zu Jahr; und auch der Burenkrieg mit seiner Zerstörung und Verheerung hat ihr wohl großen Schaden zugefügt, hat sie aber in ihrem Segenslauf nicht hindern können. Geprüft, bewährt und geläutert sind die christlichen Gemeinden daraus hervorgegangen. 4. Im südlichen Indien unter dem Volk der Telugu ist die Arbeit eine schwerere gewesen. Das indische Heidentum mit seinem Götzen-' dienst und mit seinem Kastenwesen stellt der Mission ganz besonders große Hindernisse entgegen. Und doch hat die Hermannsburger Mission auch dort auf 10 Stationen mit 23 Filialen, auf denen 11 Missionare, 25 eingeborene Katecheten und 82 Lehrer in Arbeit stehen, 2467 Heidenchristen; und in 40 Schulen, unter denen eine Hochschule und 4 Mittelschulen sind, 1240 Schüler. Lind immer größer wird die Zahl, welche wie eine Brahmine in Venkatagiri dem Missionar gegenüber bekennen: „Sie haben mich überwunden und von der Wahrheit des Christentums überzeugt, in unserer Religion ist keine Vergebung der Sünden und kein Friede des Herzens zu finden.“ So ist es eine weitverzweigte, vielseitige und segensreiche Arbeit, die von dem kleinen Heidedorfe ausgegangen ist, und in weiten

2. Teil 5 = 7. - 9. Schulj - S. 437

1911 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
437 knieten sie nieder, beteten und sangen die Psalmen, die zu diesem Gottesdienst gehörten, warfen die Richtschnur, steckten die Pflöcke und maßen den Grund der Kirche, dazu die Wohnungen der Brüder. Schnell wurden vorläufige Hütten gebaut, und der Bischof ward geladen, die Stätte zu weihen; an die Stelle, wo der Altar sich erheben sollte, wurde die heilige Kreuzfahne gesteckt, von dort die geweihte Um- friedung mit einem Namen begabt. An demselben Tage begann der Bau, die Mönche arbeiteten mit den Landleuten um die Wette an Balken und Steinen. Waren die nötigen Gebäude aufgerichtet, dann siedelten die Brüder aus dem Mutterkloster über mit allem Hausrat, Männer, Greise und Knaben, sie begingen unter dem Notdach die erste Messe. Stand die Kirche vollendet, dann führte der Abt des neuen Klosters eine größere Anzahl der Brüder herzu. Ihm und den weltlichen Stiftern lag ob, die unentbehrliche Grundlage für das Ge- deihen der neuen Stiftung, die Reliquien, zu finden, die in der Kirche zur Verehrung aufgestellt wurden. 2. Gab der heilige Patron dem Kloster Ansehen, so war der Schutz der irdischen Gönner nicht weniger förderlich. Bedeutung und Wohlstand eines Klosters hingen davon ab, daß eine große Herren- familie ihre Interessen mit denen des geistlichen Stifts vereinigte. Die weltlichen Gründer und Schützer: das Königsgeschlecht, ein Herzog oder Graf, betrachteten das Kloster als einen wertvollen Helfer für ihr irdisches und ewiges Heil, durch die Mönche ordneten sie ihre Rechnung mit dem Himmel, der Klosterheilige war auch ihr Patron, ihm wurden Gelübde abgelegt, ihm bei beschwertem Gewissen Ge- schenke gemacht, ihm die Söhne und Töchter geweiht, welche nicht der weltlichen Lust und Versuchung teilhaftig sein sollten, an seinem Altar suchte man Frieden und Erhebung, bei seinen Reliquien die letzte Ruhestätte. Fast jedes der großen Klöster Deutschlands, die vom achten bis zum elften Jahrhundert Bedeutung gewannen, war in solchen: Sinne Besitz eines mächtigen Hauses und Vertreter seiner Interessen. Und es wurde in der Regel ein Verhältnis von großer Innigkeit. In der Einsamkeit des Klosters fand der wilde Krieger, der ränkevolle Politiker eine heilige Ruhe, die ihm sein Leben nicht gönnte, in den Mönchen die treuesten Anhänger, die ihn als den große:: Spender und Freund betrachteten, in den Weisen des Klosters stille Ratgeber, Verfertiger von Schriftstücken — zuweilen auch von unechten — und Verfasser der Annalen seines Hauset/^Die Äbte wurden häufig aus seinem Geschlecht gewühlt, unter den Brüdern oder Schwestern waren Kinder seiner Anhänger, er und die Seinen hatten in: Kloster eine geweihte Heimat und, wenn ihr Glück aus Erdeu gescheitert war^ die letzte Zufluckst

3. Teil 5 = 7. - 9. Schulj - S. 354

1911 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
354 daß er sich einen reichen Schatz von Kenntnissen erwarb und als ein wissenschaftlich hervorragend durchgebildeter Mann in das Leben trat. Aber sein Herz war leer geblieben! Bis einst beim Lesen des Johannisevangeliums, sonderlich des 17. Kapitels, die Wahrheit des göttlichen Evangeliums ihn überwältigte und das göttliche Licht in seine nach Wahrheit und Frieden dürstende Seele drang. Das war die Stunde seiner Bekehrung und neuen Geburt. Und was er tat, tat er ganz; er haßte alles laue und halbe Wesen: es war alles bei ihm aus einem Guß. So gab er sich mit ganzer Seele und mit allen seinen Kräften dem Herrn hin; Großes und Kleines — alles wurde bei ihm Zeugnis und Bekenntnis, alles war von der Liebe Christi durchglüht. Das zeigte sich bereits in seiner Kandidatenzeit, die er in Lauenburg und Lüneburg als Hauslehrer verlebte. Treu und hingebend in seinem häuslichen Beruf, ging seine. Wirksamkeit doch weit über denselben hinaus. Schon in jenen Orten bewies er sein Glaubensleben in einer großartigen Liebestätigkeit, die sich auch bereits auf die Heidenmission erstreckte. Ganz be- sonders aber war das in Hermannsburg der Fall, wo er 1844 ein pietätvoller Hilfsprediger seines alten Vaters, 1849 aber nach dem Tode desselben sein Nachfolger wurde. Ein Mann voll Geistes und Glaubens, war er auch ein volkstüm- licher Prediger, wie die lutherische Kirche seit den Tagen Luthers keinen zweiten gehabt hat, und sein Handeln und Wandeln war in jeder Beziehung eine Bestätigung seiner Predigt. So ging ein geistes- mächtiger Einfluß von ihm aus, und in Hermannsburg entstand eine lebendige Bewegung, die rasch wie ein Feuer die Lüneburger Heide durchlief und sich bald weithin über Deutschland verbreitete. All- jährlich wanderten viele nach dem stillen abgelegenen Heidedorfe, saßen unter seiner Kanzel in der einfachen gotischen Dorfkirche oder unter einer knorrigen schattigen Eiche auf einem der friedlichen Heidhöfe und holten sich Nahrung und Erquickung für ihre Seele. Bald mußten- seine Predigten auch gedruckt werden, das Verlangen danach war zu groß, und noch jetzt gehören seine Evangelien- und Epistel- predigten zu denen, die am weitesten verbreitet sind und am liebsten gelesen werden, so daß er auch noch nach seinem Tode einen segens- vollen Einfluß auf unser deutsches Christenvolk ausübt. Er hat nicht lange gelebt. In hingebender selbstloser Liebe hat er seine Kräfte ohne Schonung bald verzehrt. Schon 1865 am 14. November rief der Herr seinen treuen Diener heim. Er starb nach schwerem Leiden, heilsgewiß und hoffnungsfreudig. 3. Im Herbst 1849 hatte er in Hermannsburg die Missions- anstalt gegründet. Kurz vorher hatte er auf dem Missionsfeste der

4. Teil 5 = 7. - 9. Schulj - S. 223

1911 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
223 6. Nun aber hör' ich in festlichem Thor vom Turme die Glocken erschallen, still tret' ich mit ein in das heilige Tor, da braust es durch dämmernde fallen: Der £)err ist erstanden aus Grabesnacht, der Tod ist verschlungen, der Sieg ist vollbracht, lobsinget, ihr Thristen, und jauchzet mit Wacht: Wir feiern die fröhlichsten Ostern! 7. bind als ich trat aus dem Gotteshaus, da grünten die Gräber im Areise. Da sucht' ich mir eines, mein teuerstes, aus, dort stand ich und betete leise; da säuselt in Lüsten ein seliger Alang, wie wenn sein Gefieder ein Engelein schwang, da tönt es hernieder wie Seraphsgesang: Wir feiern die fröhlichsten Ostern! Karl r>. (Seros. 177. Aus der Arbeit der Inneren Mission. 1. Die Kirche ist das Schiff Christi, die Arche Noah, welche die in ihr geretteten Seelen durch die Wogen der Zeit dem Hasen der Ewigkeit langsam aber sicher zuführt. Allein es haben Angehörige dieses Schiffes sich aus allerlei gefährliche Sandbänke und wüste Klippen verloren und müssen dort elend zugrunde gehen. Das Schiff selbst kann ihnen keine Hilfe bringen: es ist viel zu schwer und groß, sein gewaltiger Kiel reicht zu tief, als daß es den seichten Sandbänken sich nähern dürste. Da setzt das Schiff ein Rettungsboot aus, welches gewandt von Sandbank zu Sandbank fährt und alle Gefährdeten zurückbringt. Dieses Rettungs- boot ist die Innere Mission. Was die Innere Mission will, erkennst du leicht an der Flagge, die das Rettungsboot führt. In der Mitte derselben strahlt das Kreuz: es ist die Liebe Christi, welche die gesamte Rettungsmannschaft beseelt. Rings um das Kreuz aber ist aus dxr Flagge die dreifache Losung der Inneren Mission zu lesen: „Rettet die Verlorenen!" „Bewahret die Gefährdeten!" „Pfleget die Elenden!" Ist das nicht eine herrliche Losung? Möchtest du nicht einsteigen und mithelfen? Komm und laß dir einmal zeigen, was für Klippen Tausenden von getauften Christen heutzutage drohen, welches Heidentum inmitten der Christenheit Missionsarbeit nötig macht. 2. Rettet die Verlorenen! Denke zunächst an so viele Kinder, welche infolge unglücklicher häuslicher Verhältnisse verloren gehen, wenn sie nicht gerettet werden!
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