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1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 168

1877 - Langensalza : Beyer
— 168 — Sllntct auf der Krim und begannen die Belagerung der starken Krim-festung ^ewastopel. Nach einem abermaligen Siege der Verbündeten am 5. November desselben Jahres bei Jnkerman und einer langen schweren Belagerung Sewastopels, wurde endlich im Jahre 1855 die Südseite der Festung, besonders durch die Tapferkeit der Franzosen unter General Pelissier erobert, worauf sie von den Russen vollends zerstört und geräumt wurde. Unterdessen war Kaiser Nikolaus am 2. März 1855 gestorben und sein friedliebender Sohn Alexander Ii. zur Regierung gelangt. Derselbe schloß mit den Verbündeten am 30. März 1856 den Pariser^ Frieden. Nach demselben sollten sortan die europäischen Mächte, nicht Rußland allein, die Schutzherrschast über die sogenannten Donaufürstentümer, Moldan und Walachei, ausüben; die Schisssahrt aus der Donau wurde für frei erklärt und die Türkei versprach Verbesserungen in ihrem Staatswesen, damit Bedrückungen ihrer christlichen Untertanen in Zukunft aufhören sollten. Während aber diese Versprechungen auf Reformen von den Türken nicht gehalten wurden, führte Kaiser Alexander El solche in seinem Lande in großartigstem Maße insofern durch, als er besonders durch die Aufhebung der Leibeigenschaft dem russischen Staatswesen ein ganz neues Leben verlieh. § 198. Die Aufrichtung des Königreichs Italien. 1859 bis 1860. Schon im Jahre 1848 hatte der König von Sardinien versucht, die Einheit Italiens zu begründen. Dadurch daß er am Ende des Krimkrieges als Bundesgenosse der Westmächte mit gekämpst hatte, gewann er den Kaiser Napoleon für feinen Plan. Da sich Oesterreich nun in Folge dessen in seinem italienischen Besitzstände bedroht fühlte und dem sardinischen Angriffe zuvorkommen wollte, so eröffnete es den Krieg und ein österreichisches Heer fiel in Sardinien ein. Nun erschienen anch die Franzosen, mit welchen der fardinifche Minister Cavonr einen Verteidignngsbnnd abgeschlossen hatte, in Italien und besiegten die Oesterreich er den 4. Juni 1859 im Verein mit den Sardiniern bei Magenta. Eine zweite Schlacht bei Solserino siel ebenfalls zu Ungunsten der Oesterreicher ans. Unterdessen waren der Großherzog von Toscana und die Herzoge von Parma und Modena aus ihren Hauptstädten von ihren Untertanen vertrieben worden und sowol in diesen Ländern wie auch in dem größten Teile des Kirchenstaates wurde der König Vietor Emannel zum Herrscher ausgerufen, so daß dem Pabste fortan mir feine Hauptstadt Rom mit den umliegenden Landschaften verblieb. Da nach der Schlacht bei Solserino Preußen Miene machte, den Oesterreichern zu Helsen und seine Truppen bereits nach dem Rheine hin in Bewegung setzte, so schloß Kaiser Napoleon rasch mit Oesterreich den Frieden von Villafranca, in welchem letzteres an Frankreich die Lombardei abtrat, welche nun von den Franzosen dem Könige von Sardinien übergeben wurde. — Im folgenden Jahre landete

2. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 161

1877 - Langensalza : Beyer
— 161 — der großen Völkerschlacht bei Leipzig, in welcher der übermütige Frauzosenkaiser besonders durch die Tapferkeit der Preußen unter Blücher (bei Möckern) vollständig geschlagen ward. Auf dem Schlachtfelde sollen die drei verbündeten Monarchen auf die Kniee gesunken sein, um Gott für den herrlichen Sieg zu danken. In Unordnung flohen die Franzosen dem Rheine zu. Kurz vorher hatte auch Bayern sich von Napo-leon losgesagt und war den Verbündeten beigetreten. Bei Hanau suchten die Bayern die flüchtigen Franzosen aufzuhalten, wurden aber von ihnen besiegt. Das war die letzte Schlacht, welche Napoleon in Deutschland schlug. Denn nun fielen auch die übrigen Rheinbundstaaten von ihrem Protector ab. Nur der König von Sachsen, der sich nicht vou Napoleon hatte trennen wollen, ward als Gefangener nach Berlin abgeführt. Der Jubel über die Befreiung des Vaterlandes war in allen Gauen deffelben unermeßlich, überall empfimg man mit Freuden die vertriebene« Fürsten wieder. Am Ende des Jahres 1813 war mit Ausnahme derjenigen, welche sich noch in den Festungen eingeschlossen hielten, kein Franzose mehr ans der rechten Seite des Rheines. § 189. Kinnahme von Waris, erster pariser Irrede. Von drei Seiten brachen jetzt die Verbündeten in Frankreich ein, Schwarzenberg im Süden über die Schweiz, Blücher über Lothringen und die Nordarmee unter 9)orf von Holland aus. Noch einmal schiert sich das Glück auf Napoleons Seite zu wenden, in mehreren Treffen besiegte er die Hauptarmee und die schlesische Armee. Indessen diese Siege hatten nur geringe Folgen, denn immer wieder stand Blücher unentmutigt und schlagfertig da. Seine Worte waren: „Kinder, jetzt werde ich sie (die Franzosen) gleich mal anders faffen." Bald waren die Verbündeten wieder im Vorteile, Blücher schlug Napoleon bei Laon (9. bis 11. März 1814), und das Hauptheer siegte bei Arcis für Aube (20. März). Unterdessen waren auch die Engländer unter dem Herzog von Wellington, nachdem derselbe die Franzosen in Spanien besiegt hatte (bei Vitoria 21. Juni 1813), über die Pyrenäen in Frankreich eingedrungen. Als nun auch Blücher ant 30. März noch den befestigten Montmartre bei Paris gestürmt hatte, zogen die Verbündeten am 31. März siegreich in Paris ein. Napoleon begab sich nach Schloß Fontainebleau und verzichtete hier auf den Thron zu Gunsten seines Sohnes. Die verbündeten Monarchen setzten indessen Ludwig Xviii., Bruder des Hingerichteten Ludwig Xvi., als König von Frankreich ein, während Napoleon nur die Insel Elba im tyrrhenischen Meere nebst dem Kaisertitel behielt. Ludwig Xvhi. schloß ctm 30. Mai 1814 mit den Verbündeten den ersten Pariser Frieden. In demselben wurde Frankreich auf den Umfang beschränkt, den es im Jahre 1792 gehabt hatte. Die vertriebenen Herrscher von Spanien, Rom, Sardinien, Toscana und Modena kehrten in ihre Staaten zurück. Die tapferen preußischen Feld-Wolff, Leitf. z. allgem. Gesch. 11

3. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 162

1877 - Langensalza : Beyer
-- 162 — Herren wurden von ihrem dankbaren Könige glänzend belohnt. Feldmarschall Blücher ward unter dem Namen Fürst Blücher von Wahlstadt (das Schlachtfeld an der Katzbach) in den Fürstenstand erhoben. Aork, Kleist, Bülow, Tauentzien und Gueisenan bekamen den Grafentitel (Aork von Wartenburg, Kleist von Nollendors, Bülow von Denne-' Witz). Auch erließ Friedrich Wilhelm Iii. öffentlich seinen Dank an das treue und tapfere Heer. § 190. Mückkehr Napoleons, zweiter Uariser Friede. Um die europäischen Verhältnisse zu ordnen, traten die Fürsten zu einem Congresse in Wien zusammen. Hier sollte besonders über die Veränderungen beraten werden, welche in Bezug auf den Länderbesitz der einzelnen Fürsten vorgenommen werden sollten. Wie zu erwarten stand, brach sehr bald Streit unter den verschiedenen Mächten aus, da man besonders Preußen bei seinem teuer erworbenen Anrechte auf Sachsen nicht zustimmen wollte. In Frankreich wav man bald mit der Herrschaft Ludwigs Xviii. unzufrieden, besonders das Heer, welches sich von ihm vernachlässigt glaubte. Von diesen Zuständen war Napoleon auf Elba genau unterrichtet und baute auf seine Wiedereinsetzung auf den französischen Thron. Heimlich verließ er Elba und landete am 1. März bei Cannes in Sübfrankreich. Alle gegen ihn ausgesandten Truppen giengen zu ihm über und bereits am 20. März hielt er seinen Einzug in Paris. Ludwig Xvhi. war geflohen. Als aber die Verbündeten von der Landung Napoleons hörten, einigten sie sich rasch und erklärten Napoleon zu einem Feinde der öffentlichen Ordnung. Abermals rückte Blücher mit einem bedeutenden Heere iu's Feld und auch ein englisch-niederländisches Heer unter dem Herzog von Wellington erschien aus dem Kampfplatze. Bei Ligny in Belgien kam es zur ersten Schlacht (16. ^uiu 1815). Hier ward Blücher von Napoleon besiegt und geriet beinahe in Gefangenschaft. Sein Pferd war gelobtet worben, unter ihm lag der greise Felbherr, wahrenb französische Reiter über ihn wegstürmten. Erst als preußische Ulanen bte Franzosen zurückgeschlagen hatten, warb der Fürst befreit. An demselben Tage starb der tapfere Herzog von Brannschweig gegen Ney bei Qnatrebras den Heldentod. Trotz seiner Niederlage war indessen Blücher doch wieder am 18. Juni schlagfertig. An diesem Tage griff Napoleon den Herzog von Wellington bei Belle Alliance (Waterloo) an. Nnr mit Mühe hielten sich die Englänber gegen die Franzosen und sie würden unterlegen sein, wenn ihnen Blücher nicht zu Hülse gekommen und den Sieg entfchieben hätte. Die Franzosen erlitten eine entsetzliche Nieberlage, ihr ganzes Heer löste sich auf. Rasch brangen die Preußen in Frankreich ein, am 7. Juli zogen sie zum zweiten Male in Paris als Sieger ein. Ludwig Xvm. kehrte zurück. Napoleon übergab sich den Engländern und ward auf die öde Insel St. Helena bei Afrika gebracht, wo er

4. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 169

1877 - Langensalza : Beyer
— 169 — der Freischaarenführer General Garibaldi in Sicilien, eroberte die Insel und setzte nach Neapel über. König Franz Ii. von Neapel zog sich nach der Festung Gaeta zurück und verteidigte sich hier noch eine Zeitlang gegen die Sardinier Victor Emannels. Nach dem Falle der Stadl war ganz Neapel und Sicilien in den Händen Victor Emannels und dieser wurde nun von den Mächten außer Oesterreich als König von Italien anerkannt. Er beherrschte ganz Italien mit Ausnahme Vene-tiens, welches noch österreichisch blieb, und der Reste des Kirchenstaates. § 199. Der nordamerikanische Würgerkrieg. 1861—1865. Schon seit mehreren Jahrzehnden hatte sich allmählich zwischen den südlichen und den nördlichen Staaten der nordamerikanischen Union ein gespannte Verhältniß herausgebildet, indem jene, bei welchen noch die Sklaverei herrschte, nach größerer Unabhängigkeit der Einzelstaaten, diese, welche keine Sklaverei duldeten, nach größerer Macht der Gesammtregierung strebten. Als nun im Jahre 1860 Abraham Lincoln durch den Einfluß der nördlichen Staaten zum Präsidenten der Union gewählt worden war, erkannten ihn die Südstaaten, dreizehn an der Zahl, nicht an, wählten in Jesserson Davis einen eigenen Präsidenten und erklärten sich für unabhängig (consöderierte Staaten, Hauptstadt Richmond). Da die nördlichen Staaten in keine Trennung willigen wollten, so entbrannte der Kampf. Anfangs waren die Nordstaatlichen überall im Nachteil, sie wurden im Sommer 1861 am Bnll-Run (ohnweit Washington) und bei Spriugsield in Missouri geschlagen, eine zweite Schlacht ambnllrun im Sommer 1862 fiel ebenfalls zum Nachteil der Unionisten aus und als sie im Dezember gegen Richmond vorrücken wollten, wurden sie bei Fredericksburg blutig zurückgeschlagen. Auch das Jahr 1863 schien kein günstigeres Ergebniß zu bringen, da die Nordstaatlichen im Mai bei Chancellorsville besiegt wurden. Doch trat jetzt eine Wendung zum Bessern ein. Die Nordstaatlichen siegten im Juli bei Gettysburg in Permsylvameu und General Grant eroberte das wichtige Vicksburg am Mississippi, worauf man ihn zum Oberbefehlshaber ernannte. Nun drang Grant im Jahre 1864 von Norden her gegen Richmond vor, während General Sherman vom Mississippi her tief in das feindliche Gebiet vordrang. Nach unentschiedenen blutigen Kämpfen fiel im April 1865 endlich Richmond in die Hände der Nordstaatlichen, worauf General Lee, der Oberbefehlshaber der Conföderierten, die Waffen streckte. Während des Krieges hatte Präsident Lincoln die Abschaffung der Negersklaverei ausgesprochen, aber nicht lange erfreute er sich des Sieges und der Wiederherstellung der Union, wenige Tage nach der Uebergabe Lees wurde er im Theater zu Washington ermordet.
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