12
Die Erdteile.
tiere verbreitet; die meisten stammen aus Asien, wurden aber durch die
Menschen in alle andern Erdteile eingeführt. Die kaltenzonen sind arm
an Landtieren, desto reicher an Seetieren. Durch Zucht siud manche Tiere an
kältere oder wärmere Gegenden gewöhnt worden; der Hund z. B. findet
sich in allen Zonen als Begleiter des Menschen.
Der Zkensch. Weniger als die Pflanzen und Tiere läßt sich der Mensch
durch das Klima an bestimmte Erdstriche binden; er ist überall zu finden,
außer wo der ewige Schnee oder weite Wüstengebiete jede Nahrung versagt
haben.
Man zählt jetzt etwa 1460 Millionen Menschen auf der ganzen Erde;
nach ihren körperlichen Merkmalen teilt man sie in verschiedene Rassen
ein. Jede Rasse zerfällt wieder in mehrere Sprach st ämme und Völker.
Die niedrigste Bildung besitzen diejenigen Völker, welche nur Jagd
oder Fischfang treiben; höher stehen schon diejenigen Völker, deren Eigen-
tum in Viehherden besteht. Diefe haben meistens keinen festen Wohnsitz,
sondern wandern von Ort zu Ort und heißen deshalb Nomadenvölker
iwandervölker). — Seßhaft wird erst ein Volk, wenn es Ackerbau treibt;
zum Ackerbau finden sich dann Gewerbe, Handel, Künste und Wissen-
schasten.
Nur diejenigen Völker, welche von Ackerbau und Handel leben, haben sich
zu festerer Gemeinschaft verbunden und Staaten gebildet. Diese werden
entweder von einem erblichen Fürsten (Kaiser, Könige n. s. w.) beherrscht
und heißen dann Monarchieen, oder sie wählen sich einen Präsidenten
immer nur auf wenige Jahre und heißen dann Republiken. —
Besonders zwei Dinge unterscheiden den Menschen vom Tiere: die
Sprache und die Religion. Beide sind bei den verschiedenen Völkern
der Erde sehr mannigfach entwickelt. — Man zählt mehrere hundert
Sprachen, und die vielen Religionen scheidet man in heidnische oder
solche, welche den Glauben an mehrere Götter lehren, und in mono-
thelstische oder solche, welche nur einen Gott verehren. Zu diesen ge-
hören die christliche, die mosaische und die mohammedanische Reli-
gion; die letzte wird auch Jslam genannt.
C. Die Erdteile.
Europa.
Wame, Lage und Grenzen. Europa hat seiueu Namen von den Phö-
niziern, den großen Seefahrern des Altertums, erhalten und bedeutet soviel
wie dunkler d. h. westlicher Erdteil. Es liegt auf der nördlichen
Hälfte der östlichen Halbkugel und wird im Norden vom nördlichen
Eismeer, im Westen vom atlantischen Ozean, im Süden vom mit-
telländischen Meere (einem Teile dieses Ozeans), im Osten vom-Uräl-
gebirge begrenzt.
Gliederung. 1. Das Mittelmeer ist vom Ozean fast ganz abgeschlossen
und zerfällt in mehrere Teile: am weitesten nach Osten liegt das schwarze
Meer mit der Halbinsel Krim; die Straße von Kertsch führt in das
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Europa.
19
16. Äas Königreich Griechenland mit sathen.
17. das Königreich Serbien mit O Belgrads
18. Das Fürstentum Montenegro.
Araber. Untner.
Wevötkerung. Die meisten Bewohner Europas gehören der kauka-
fischen oder mittelländischen Rasse an. Die Eigentümlichkeiten derselben
sind: Metfee1) Hautfarbe, rundlicher Kops, langes, weiches Haar, dichter Bart-
wuchs, sast gar nicht vorspringende Backenknochen. Man unterscheidet in Europa
besonders drei kaukasische Sprachstämme:
1) Die kaukasische Rasse umsaßt aber auch die braunen Inder (in Asien) und die schwarzen
Nubur (in Afrika). — Oben sind einige Typen der gesamten kaukasischen Rasse zusammengestellt.
Vgl. bei Asien und Asrika.
2*
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Griechenland Serbien Belgrads Europas Europa Asien Afrika Asien
23
7. Das Königreich Korea ist wenig bekannt.
8. Das Kaiserreich Japan mit W Tokios 800 T. Einw., ein Jnselreich,
zu dem auch die Kurilen und die Rin-kin-Jnseln gehören.
9. Das Kaiserreich Ziam (mit Wbangkok* | Mill. Einw.) ist der
bedeutendste Staat in Hinterindien.
10. Das Königreich perlien imit Wteherän^, 200 T. Einw.), Afghani-
stan und öelntschistan liegen auf dem Hochlande von Iran.
Wevölkerung. Die weiten Ländergebiete, welche den europäischen
Nationen gehören, sind nur zum kleinsten Teile von Europäern bewohnt; die
Hauptmasse der Bevölkerung besteht vielmehr aus den Eingeborenen.
Drei Rassen sind in Asien vertreten:
Chinese.
1. Die kaukasische Rasse (siehe S. 19),
zu der hier die Armenier, Jranier, Inder
und Araber zählen.
2. Die mongolische Rasse; ihre Kenn-
zeichen sind weizengelbe Farbe, eckiger Schädel,
vorspringende Backenknochen, glattes Gesicht,
enggeschlitzte Augen, bartloses Kinn und meist
schwarze, schlichte Haare. Sie ist über den
größten Teil Asiens verbreitet; die Chi-
nesen und Japanesen sind die hervor-
ragendsten Völker.
3. Die malaiische Rasse aus Maläka und
dem malaiischen Archipel hat folgende
Eigentümlichkeiten: meist braune Hautfarbe,
hervorragende Kiefern, hohe Stirn und dichtes,
aber weiches, schwarzes Haar.
Japanese.
Malaie.
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Extrahierte Ortsnamen: Korea Japan Tokios Hinterindien Iran Asien Maläka
26
Die Erdteile,
2. Die äthiopische (Neger-) Rasse im Sudan und dem nördlichen
Teile Mittelafrikas. Ihre Kennzeichen sind: schwarzbraune Hautfarbe,
stark entwickelter Hinterkopf und vortretende Kiefern, wulstige Lippen, bart-
loses Kinn und schlichte schwarze Haare. Die Sud an-Neger haben sich
meist zum Jsläm bekehrt.
Sudanneger. Sudanneger.
3. Die südafrikanische Rasse, welche die Hottentotten und Busch-
mäuuer umfaßt, Ihre Vertreter haben eine schmntziggelbe Hautfarbe und
breite Backenknochen, fodaß sie den Mongolen ähneln.
Hottentott.
Buschmann.
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28
Die Erdteile.
Wevötkerung. Auf dem Festlande wohnen jetzt fast nur Englän-
der, auch Deutsche. Die wenigen Eingeborenen bilden die Kaffc
der Australneger. Diese haben eine rauchbraune Farbe, sehr dünne Arme
und Beine, aufgeworfene Lippen und krauses, schwarzes Haar. — Etwas
verschieden von ihnen sind die Papuas auf Neu-Guinea [giitea] und
den südöstlichen Nachbarinseln; diese haben in Büscheln wachsendes,
dichtes, starres Haar, sodaß der. Kopf unförmig groß aussieht. — Die Ein-
geborenen von Polynesien und Neu-Seeland sind mit den Malaien
verwandt.
Maori aus „Ucu-Seeland".
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32
Die Erdteile.
11. Die vereinigten Ztaateu von Colömlna.
12. Ecuadvr d. h. Äquator-Land.
13. per» mit Wlima^'.
14. Lolivia.
15. Chile ftschile! mit Wsantiägo^, 160 T. Einw.
16. Die argentinische Republik mit Wbnenos Aires*, 200t. Einw.;
die beiden letzten Republiken haben sich Patagon.ien angeeignet.
17. und 18. Uruguay und Paraguay.
Indianer aus Nordamerika. Indianer aus Südamerika.
Wevölkerung. Tie Urbewohner des Landes sind die Indianer, welche
eine eigene Kaffc bilden. Ihre Kennzeichen sind: kupferrote Hautfarbe, große
gebogene Nase, kleine Angen, zurückliegende Stirn und schwarzes langes, straffes
Haar. Im ganzen zählt man kaum 10 Millionen Indianer, von denen mehr
als die Hälfte auf Mejico und Central-Amerika kommen. Weit größer
ist die Zahl der Neger, welche man ans Afrika als Sklaven für die harte
Feldarbeit eingeführt hatte, die jetzt aber frei geworden find. — Am zahl-
reichsten sind die Weißen (Europäer!, namentlich die Engländer in Nord-
amerika. Die Spanier, welche srüher Central-Amerika und den Westen
Südamerikas besaßen, und die P0rtngiesen, welche Brasilien erober-
ten, haben ihre Sprache in diesen Ländern eingebürgert.
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Extrahierte Personennamen: Colömlna
Extrahierte Ortsnamen: Uruguay Paraguay Nordamerika Südamerika Central-Amerika Afrika Brasilien
Die Balkan-Halbinsel.
67
1. Von Nw. nach So. ziehen die dinarischen Alpen, welche eine
Fortsetzung der Ostalpen bilden und der ad riatischen Küste parallel streichen.
Sie bestehen aus mehreren Ketten und enden in dem wilden und öden Berg-
lande von Montenegro (b. h. schwarzer Berg). Dann folgt aus eine
Bodenvertiefung, welche der Drin (zum adriatischen Meere) durchfließt, der
Schar Dagh (d. h. Berg), wieder südlich der Pindus und weiter das
Massengebirge des Parnaß, dessen S.-Abhang zum korinthischen Meer-
busen führt. Dieser schmale Golf trennt die kleine Halbinsel Morea (im
Altertum Peloponnes genannt) von der ganzen Halbinsel fast völlig los;
nur der Isthmus von Korinth hält beide Teile zusammen. — Auf
Moria behält der Tay getus ebenfalls die südöstliche Richtung bei und läuft
in das Kap Matapan aus.
Parallel mit dem Pindus steigt an der Küste des ägäischen Meeres das
mächtige Olympus-Gebirge zu 3000 m empor. In seiner südöstlichen
Fortsetzung liegt die von Gebirgen erfüllte Insel Euböa (Negroponte).
2. Von W. nach O. ist der waldbedeckte Balkän oder Hämns gerichtet,
von dessen W.-Ende sich ein Gebirgszug nach So. abzweigt: das Rhödope -
Gebirge, die Wasserscheide zwischen der Maritza (im O.) und dem Struma
(im W.). Zwischen letzterem und dem Wardar erstreckt sich die dreizackige
Chalcidice ins ägäische Meer. Auf der östlichsten Zacke liegt der Athos.
Klima und Vegetation. Im S. des Balkän find zwei klimatische
Gebiete zu unterscheiden: der breite Norden (besonders im O.) hat kon-
tinentales Klima; die Winter sind durch die von Rußland eindringenden
Winde empfindlich kalt; und der schmale Süden mit stets mildem Klima
gehört dem Mittelmeergebiet an (s. S. l6). Der Ackerbau wird nicht
sorgfältig genug betrieben und bringt daher weniger ein, als die große Frucht-
barkeit es zuließe.
politisches. Die Bevölkerung der Halbinsel ist sehr gemischt; im S. der
Donau wohnen Serben und Bulgaren (das sind Slaven); am adriatischen
Meere Alb an es en (Nachkommen der alten Jllyrier); im schmalen S. Grie-
chen; dazwischen zerstreut später eingewanderte osmanische Türken, be-
sonders in der Umgegend von Konstantinopel. Die Osmanen und ein Teil
der Albanesen bekennen sich zum Jsläm, die übrigen Bewohner zur grie-
chisch-katholischen Kirche. — Wie der Ackerbau, so liegen auch der
Handel und die Industrie sehr darnieder; nur Teppiche, Rosenöl und
Tabak kommen viel in den Handel.
I. Die europäische Türkei, auch die „hohe Pforte" genannt (von dem
Eingangsthor zum Serm, dem kaiserlichen Palaste), wird von einem Sultän,
(Kaiser) autokratisch regiert. Das Reich ist in diesem Jahrhundert sehr zu-
sammengeschmolzen und besteht nur noch aus Rumelien (Thracien und
Macedonien) und Albanien (im W.). Auch Kreta oder Candia ist tür-
kisch. obwohl ganz von Griechen bewohnt.
Am Marmara-Meer und am Bosporus: Mkonstantinopel^, 600 T.
Einw., durch seine Lage zwischen zwei Erdteilen und zwei Meeren zur großen
Handelsstadt wie geschaffen; Osmanen, Griechen und Armenier bilden die
Hauptmasse der buntgemischten Bevölkerung. Das „goldene Horn" scheidet
die Türkenstadt (Stambnl) von den Vorstädten, in denen die Europäer wohnen.
Auf der asiatischen Küste liegt jgjskütari.
An der Maritza: Gadrianopel.
5*
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen]]
Extrahierte Personennamen: Negroponte
Extrahierte Ortsnamen: Montenegro Morea Korinth Moria Maritza_( O. Konstantinopel chisch-katholischen_Kirche Macedonien Albanien Kreta Candia Bosporus
72
lüften mit Regen überschütten. das andere Halbjahr aus No. kommen und
dann deu Ostküsten Regen bringen. In der nassen Jahreszeit ist die Vege-
tation überaus üppig; von Kulturpflanzen gedeihen besonders Reis, Mais,
Baumwolle, Mohn (znr Bereitung des Opium, das in China viel verbraucht
wird), Tabak, Baujanen, Kaffee (ans Ceylon sehr gut) und Gewürze. —Auch
die Tierwelt ist großartig entwickelt; in den Wäldern hausen große Raubtiere
und wilde ^ Elefanten. Letztere werden gezähmt zu den nützlichsten Haustieren.
H^otitisches. Die Urbewohuer des Laudes, die Drävida ^drawida,
wurden in sehr früher Zeit von den aus Jräu eingewanderten Indern
unterworfen und auf den Dekan zurückgedrängt. Die Inder oder Hindu
gehören der arischen Völkersamilie an, sind also mit den meisten europäischen
Völkern verwandt. Ihre Sprache im Altertum war das Sauskrit; ihre
Religion ist die brahmanische (ihr oberster Gott Brahma), doch bekennen
sich viele Millionen auch zum Islam. — Seit mehr als 100 Jahren re-
gieren die Engländer im Lande; einige Staaten stehen zwar noch unter-
einheimischen (indischen) Fürsten, erkennen aber auch die Oberhoheit Eng-
lands an. Der ganze britische Besitz Indiens wird von einem Vicekönig ver-
waltet und ist 1876 zu einem Kaiserreich erhoben worden.
a. Britischer Lefitz. Im Gangesdelta- Wcalcütta^, 800 T. Einw.,
eine teils europäische, teils indische Stadt mit dem bedeutendsten Handel.
Am mittleren Ganges- Wbenäres, 175 T. Einw., die heilige Stadt
der Brahmanen.
Zwischen Ganges und Indus! jjjdelhi, 160 T. Einw., früher Haupt-
sitz des Islam.
Im Pandschsb (d. h. Fünfstromland, nämlich das Land des Indus und
seiner 4 Nebenflüsse - Wlahöre, an einer wichtigen Handelsstraße.
An der Westküste jmalabar) - Wbombay [fcornbg], 700 T. Einw., auf
einer kleinen Insel, mit vorzüglichem Hafen.
An der hafenarmen Ostküste (Koromandel) ist nur Wmadräs, 400 T.
Einw., eine große Handelsstadt.
d. Unabhängig sind bis jetzt geblieben Nepal und Butan, zwei Staaten
auf dem Südabhange des Himalaya.
4. Hinterindien.
Lage. Mit Vorderindien hängt die Zwillingshalbinsel Hinterindien
zusammen; sie liegt zwischen dem bengalischen Meerbusen und dem chine-
sischen Meere und reicht vom Wendekreise des Krebses bis fast an den
Äquator. Am weitesten nach S. schiebt sich die Halbinsel Maläka vor.
physische Weschaffenljeit. An den Himalaya lehnt sich östlich das
chinesische Hochgebirge an. welches mehrere hohe Gebirgsketten nach
Hinterindien aussendet. Zwischen diesen strömen in raschem Laufe mehrere
Flüsse nach S.: die Jrawadi und der Saluen in den Golf von Marta-
bän, der Meuam in den Golf von Siam und der Mekong in das chinesische
Meer. Ihre starke Strömung macht sie für die Schiffahrt wenig tanglich,
desto mehr für die Befruchtung der Landschaften, die sie alljährlich über-
schwemmen. Der fruchtbare Boden und das heiße und feuchte Klima erzeugen
eine reiche und großartige Vegetation und eine ebenso reiche Tierwelt.
politisches. Den breiteren Teil der Halbinsel bewohnen mongolische
Völker, auch viele Chinesen, die Halbinsel Maläka dagegen Malaien.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
Ägypten. Nubien und ägyptischer Sudan.
77
Afrika.')
1. Ägypten, Nubien und ägyptischer Sudan.
Lage und Frenzen. Der Kanal von Suez ^sues' verbindet Asien
mit Afrika; er führt zunächst in die Länder ägyptischer Herrschaft,
welche jetzt fast das ganze Flußgebiet des Nils umfaßt. Dieser große
Flächenraum grenzt im N. an das Mittelmeer, im O. an das rote Meer
und im S. fast an den Äquator. Gegen W. ist die Grenze der Wüste
wegen vielfach unbestimmt.
Wodengestakt und Bewässerung. Der Nil, einer der größteu Ströme
der Erde, entspringt im S. des Äquators, wahrscheinlich am W.-Abhänge
des höchsten Gebirgsrückens Afrikas (Kilima-Ndfcharo, über 6000 in).
Er fließt durch den Vietoria-Njansa (b. h. See) und durch das Nord-
ende des Albert-Njanfa und nimmt von links den Bächr-el-gasäl aus.
Von hier au heißt er selbst Bächr-el-äbiad (b. h. weißer Nil); diesen
Namen führt er bis zur Vereinigung mit dem von rechts kommenden Bächr-
el-asrek (b. h. blauer Nil). Dann strömt er über mehrere Katarakte
(Stromschnellen) in das ägyptische Thalbecken und ergießt sich vielarmig
ins Mittelmeer. — Den Nil begleiten zu beiden Seiten weite Hochflächen,
aus denen sich hin und wieder steile Felsgebirge erheben. Im Mittellauf,
also in Nubien, treten Steppen und Wüsten fast bis an den Fluß heran,
und erst im Unterlauf sin Ägypten) erweitert sich das Stromthal zu einer
äußerst fruchtbaren Ebene zwischen der arabischen Wüste im O. und der
libyschen im W.
Klima und Wegetation. In den Ländern des oberen und mittleren
Nillanfs herrscht eine versengende Hitze, die nur zuweilen durch heftige Re-
gengüsse gelindert wird. Diese Regengüsse stellen sich im Sommer ein und
füllen den Strom mit einer solchen Wassermenge, daß er in Ägypten über
seine Ufer tritt und das ganze Thal überschwemmt. Nach dem Rücktritt des
Wassers bleibt ein fruchtbarer Schlamm zurück, der sofort bepflanzt, eine reiche
Ernte an Reis, Mais, Baumwolle und Zuckerrohr ergiebt. Die Dattelpalme
und die Akazie treten nur zerstreut auf, andere Bäume fehlen fast ganz.
politisches. Ägypten und feine Nebenländer sind der Türkei tribut-
Pflichtig und werden von einem Vieekönig (Khedive) beherrscht.
a. Der ägyptische Sudan (b. h. Land der Schwarzen) besteht aus
mehreren von den Ägyptern eroberten, ehemals selbständigen Negerreichen,
welche die ägpytische Herrschaft anerkennen. Die bedeutendsten sind Kordofän
und Dar För.
b. Nubien hat eine dunkelfarbige Bevölkerung, die aber zur kauka-
fischen Rasse und zwar zur hamitischen Völkerfamilie gehört.
An der Vereinigung des weißen mit dem blauen Nil- Ochartllm^, einst
Hauptsitz des Menschenhandels, jetzt wichtiger Handelsplatz.
e. Ägypten, sehr dicht bevölkert von eingewanderten Arabern und von
den Nachkommen der alten (hamitischen) Ägypter. Letztere heißen jetzt ent,
weder Fellachen (meist mohammedanische Bauern) oder Kopten (meist christ-
liche Städter). Ihre Sprache ist schon seit Jahrhunderten die arabische.
1) Europa 10 Mill. qkm, 315 Mill. Einw.
Afrika 30 Mill. qkm, 206 Mill. Einw.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Nubien Suez Afrika Afrikas Albert-Njanfa Nubien O. Europa Afrika
84
Pflanzenwelt sehr dürftig ist. sskrnb s. S. 27.) An den Küsten finden
sich weite Grasflächen, welche namentlich der Schafzucht zu gute kommen.
Wälder sind vereinzelt und nie so dicht wie bei uns. Erst die europäischen
Kolonisten haben die Getreide- und Obstarten, Wein und Südfrüchte im
Lande eingebürgert. Eine starke europäische Einwanderung wurde erst durch
die Entdeckung der Goldfelder in Victoria) 1851 hervorgerufen. — Sehr
arm, aber eigentümlich war ursprünglich die Tierwelt, die ebenfalls erst
durch Einführung unserer Haustiere ein anderes Aussehen gewonnen hat.
Besonders ausfallend find die einheimischen Beuteltiere (Rieseukäuguru), die
Schnabeltiere, der halbwilde australische Hund Dingo und der schwarze Schwan.
Apolitisches. Die Urbewohuer des Festlands und der Insel Tasmania
sind die Australueger, die auf der niedrigsten Stufe der menschlichen Ge-
sittung stehen, in Höhlen wohnen und Menfcheufrefferei treiben, Sie sind im
Aussterben begriffen und machen den Europäern, namentlich Engländern
und Deutschen, immer mehr Platz.
а. Der Kontinent. Staatlich besteht der Austral-Kontinent aus 6
englischen Kolonieen, die sich aber vollkommen selbst verwalten.
1. Neu-Südwales suals^ im So. mit Wsydney^ [jätdne], 190 T.
Einw.. einer Stadt, welche von englischen Verbrechern nach Abbüßuug ihrer
Strafe gegründet wurde 1788; heute ist es eine blühende Großstadt mit euro-
päischem Aussehen, Universität.
2. Victoria, südlich von letzterer Kolonie, mit jgmelbonrne [mclbönt ,
260 T. Einw., der größten Handelsstadt des Erdteils.
3. Südaustralien nimmt die ganze Mitte des Festlands ein, Oade-
laid e [cbcteb], mit wichtigem Hafen im S.
4. Westaustralien ist wenig angebaut und fehr dünn bevölkert,
5. Queensland ^kuiusläud^. d. h. Königin-Land, liegt im No, Der Ost-
küste ist ein gewaltiges Korallenriff vorgelagert (das Barriere-Riff).
б. Tasmania mit schönem Klima und fruchtbaren Feldern (des. Obst)
blüht rafch empor,
l). Äit Insttn, welche dem Kontinent beigezählt werden, sind mit Aus-
uahme von Nen-Seeland von den Papnas bevölkert. Diese nehmen eine
etwas höhere Stellung als die Ansträlneger ein; sie wohnen in Pfahlbauten
und treiben mit den Malaien etwas Handel; im übrigen sind sie aber gegen
Fremde mißtrauisch und unfreundlich. — Alle Inseln tragen hohe Gebirge
und find sehr fruchtbar.
1. Neu-Guinea, größer als Madagaskar, ist noch sehr unbekannt. Der
westliche Teil wird von den Holländern beansprucht; im übrigen ist diese
Insel ebenso wie die meisten folgenden unabhängig.
3. Neu-Britannieu l
3. Die Salomon-Jnseln> vielfach von Menschenfressern bewohnt.
4. Die neuen Hebriden >
5. Neu-Kaledonien wird seit einigen Jahrzehnten von den Franzosen
als Deportationsort, d. i. Verbannungsort für Verbrecher, benutzt.
6. Die Fidschi-Inseln, östlich von den neuen Hebriden, gehören den Eng-
ländern.
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Extrahierte Personennamen: Apolitisches Victoria Neu-Guinea
Extrahierte Ortsnamen: Victoria Westaustralien Queensland Madagaskar