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1. Kleine Geographie für die Hand der Schüler in Volks- und Mittelschulen - S. 90

1910 - Langensalza : Beyer
— 90 — kundschaften bemächtigten und die zusammen mit den arabischen Sklaven- Händlern auch die größten Feinde der deutschen Ansiedler sind. Schon im Mittelalter wurde das Gebiet von Arabern besiedelt, die an der Küste ein Reich gründeten, dessen Mittelpunkt Sansibar war. Sie trieben einen lebhaften Handel mit Sklaven und Elfenbein. Letzteres bildet auch heute noch den wertvollsten Ausfuhrartikel. Dagegen hat sich Deutschland mit aller Macht gegen den Sklavenhandel gewandt, und erst vor einigen Jahren haben sich nach langen Kämpfen die arabischen Sklavenhändler im südlichen Teil des Landes mit ihren eingebornen Bundesgenossen unterworfen, und auch die Wahehe haben die Macht Deutschlands anerkannt, so daß nun- mehr der Weg nach dem Njassasee frei ist. — Auch ist der Bau einer Eisenbahn von Bagamopo zum Kilimandscharo in Angriff genommen. Die Verwaltung in Ostafrika ist einem Statthalter anvertraut, der in Dar-es-Salam (= Stätte des Friedens) seinen Sitz hat. d) Togo und Aamerun. An den Guinea-Küsten, welche schon im Mittelalter das Ziel der see- fahrenden Völker Europas bildeten, hat Deutschland zwei Kolonien! Togo und Kamerun. Togo, an einem flachen und wenig zugänglichen Teile der Sklaven- küste besteht aus einem schmalen von zahlreichen Strandseen durchsetzten, feuchtheißen Küstenlande und einer nördlich von demselben allmählich auf- steigenden Hochebene. Das Land hat eine tropische Fruchtbarkeit und kann durch seine reichen Erzeugnisse, von denen namentlich Palmöl, Palm- kerne und Kautschuk in den Handel kommen, wichtig werden. Die Neger- bevölkerung ist bildungsfähig und friedlich. Bedeutender als Togo ist Kamerun an der Biasrabai. Auch Kamerun besteht aus emem schmalen, feuchtheißen Küstenstreifen, über dem sich steil das afrikamsche Hochland erhebt. Von ihm stürzen in Wasserfällen und Stromschnellen die Gewässer dem Tieflande zu, so daß sie als Ver- kehrswege unbrauchbar sind. Tropischer Urwald bedeckt die der Küste nahe gelegenen Teile des Hochlandes, das der Küste fernere innere Hochland ist fruchtbares Grasland. Seines gesunderen und kühleren Klimas wegen ist letzteres gut bevölkert und auch für europäische Anstellung geeignet. Nördlich der zackigen Bucht von Kamerun erhebt sich das prachtvolle vulkanische Kamerungebirge bis zu einer Höhe von 4000 m. An seinem Westhange enthält es die bedeutendsten Pflanzungen von Kaffee, Kakao und Tabak. Doch ist Kamerun bis jetzt vorzugsweise Handelskolonie. Die Hauptaus- fuhrartikel sind Palmöl, Palmkerne, Kautschuk und Elfenbein. Der Handel wurde bis jetzt hauptsächlich durch Dualaneger vermittelt, welche jene Pro- dukte aus dem Innern des Landes bringen. — Der Hauptort des Landes ist Kamerun an der für Seeschiffe zugängigen Kamerunbucht. c) Deutsch-öüöwestafrika. Deutsch-Südwestafrika, 1v? mal so groß wie Deutschland, erstreckt sich die Küste des atlantischen Ozeans entlang vom Kunene bis zum Oranje- fluß und reicht in einem schmalen nördlichen Streifen bis zum Sambesi.

2. Länderkunde der fremden Erdteile - S. 167

1908 - Langensalza : Beyer
6. Die deutschen Kolonien in Afrika. 167 möglich werden? (Da der Regen unregelmäßig fällt, so ist der Bodenbau in den meisten Gegenden nur möglich mit Hilfe künstlicher Bewässerung; es müssen also Stauwerke errichtet werden, durch die das Wasser auf- gefangen und zur Berieselung der Felder verwertet werden kann.) Wozu eignen sich die ausgedehnten Steppen? (Diese gestatten eine umfangreiche Viehzucht, besonders die Rinder- und Schafzucht; aber auch die Straußen- zucht kann in den Steppen Südwestafrikas betrieben werden.) — Was ist aber zur weiteren Erschließung der Kolonie erforderlich? (Verbesserung der Verkehrsverhältnisse durch Bau von Straßen und Eisenbahnen.) — Und welche Schätze hat unser Südwestafrika außerdem aufzuweisen? (Es fehlen dem Lande auch nicht die Bodenschätze; im Otavigebiet hat man Kupferlager gefunden; an verschiedenen Stellen findet sich Marmor, auch Gold- und Silbererze und sogar Edelsteine sind im Schöße Südwestafrikas gefunden worden. So läßt sich erwarten, daß auch ein blühender Bergbau sich hier entfalten wird, wenn erst günstigere Verkehrsverhältnisse geschaffen worden sind.) — Welchen Wert hat nun die Kolonie sür das Reich? (Südwest- afrika bildet ein wertvolles Handelsgebiet; das Land kann allerlei Waren ausführen, insbesondere Schlachtvieh, Ochsenhäute, Schaf- und Ziegenfelle, Wolle und Hörner, Straußenfedern und Elfenbein. Die Ausfuhr hat sich im Laufe der Jahre bedeutend gesteigert und bezifferte sich im Jahre 1903 auf 31/2 Mill. Mark. Auch ein wertvolles Absatzgebiet für die deutsche Industrie bildet die Kolonie; der Wert der Einfuhr betrug vor dem Kriege gegen 9 Mill. Mark, wovon allein 71/2 Mill. Mark auf Deutschland kamen. — Die Kolonie eignet sich auch besonders für Siedelungszwecke. Deshalb haben mehrere Gesellschaften sich gebildet, welche die Besiedelung Südwest- afrikas betreiben.) Zusammenfassung: Der wirtschaftliche Wert Deutsch-Südwestafrikas. Rückblick und Zeichnung. Deutsch-Süd westafrika. Lage: An der Westküste Südafrikas zwischen Atlantischem Ozean und Kalahari, vom Kunene bis zum Oranje. Größe: l^mal so groß wie Deutschland. Bodengestalt: Dünen- und Wüstengebiet an der Küste, Randgebirge, Hochebene mit Bergen und Gebirgsgruppen. Klima: Küste regenarm, im Innern Regen- und Trockenzeit wechselnd, im Norden Gewässer: Kunene, Oranje, Swakop, Kuifeb, großer Fifchfluß — meist Regenflüsse. Pflanzenwelt: Steppengras, Aloe, Dornbusch, Ebenholz, Akazien — Kulturgewächse: Weizen, Mais, Kürbisse. Melonen, Tabak. Tierwelt: Pavian, Elefant, Giraffe, Büffel, Antilope, Springbock, Hartebeest, Strauß, Perl- und Steppenhuhn, Krokodil, Schildkröte, Schlangen, Löwe, Leopard, Schakal, Hyäne. Bodenschätze: Kupfer, Gold- und Silbererze, Diamanten, Marmor.

3. Länderkunde der fremden Erdteile - S. 173

1908 - Langensalza : Beyer
6. Die deutschen Kolonien in Afrika. 173 sich die Berglandschaften von Usambara dazu. Hier sind deshalb bereits ausgedehnte Kaffeeplantagen angelegt worden, die reiche Ernten liefern, so daß der Usambarakaffee bereits ein begehrter Handelsartikel ist. Auch Tee und Vanille, Baumwolle und Tabak werden vielfach auf den großen Plantagen angebaut. Die Bergländer sind auch reich an verschiedenen Bodenschätzen. So hat man im Berglande von Konde ausgedehnte Lager von Steinkohlen gefunden, während im Bergland von Usagara das Vorkommen von Eisenerzen, Gold, Granaten, Graphit und Salz festgestellt worden ist. sachliche Vertiefung: Wie kommts, daß den Ostrand des Hochlands ein Randgebirge umsäumt? — Wie kommts, daß dieses Randgebirge so vielfach gegliedert ist? — Woher rührt der Regenreichtum des Berglandes? — Welchen Einfluß hat die Bodenform auf den Lauf der Gewässer aus- geübt? — Woraus erklärt sich die große Fruchtbarkeit des Bodeus? — Wie kommts, daß die Bergländer reich an Bodenschätzen sind? — Wie kommts, daß die Mineralschätze des Landes solange unbekannt geblieben sind? — Warum bauen die Eingeborenen die Erzlager nicht ab? — Zusammenfassung: Die Landesnatur Deutsch-Ostafrikas. (Die Berg- laudschaften.) Dem Bergland ist im Osten eine Küstenebene vorgelagert, die im Norden ziemlich schmal ist und sich nach Süden hin mehr und mehr ver- breitert. Sie wird von sanften Hügeln und Höhen durchzogen, und zahl- reiche Flüsse, die aus dem Bergland hervorbrechen, durchqueren das Tiesland und bilden vielfach buschreiche und waldige Talgründe. Die bedeutsamsten Flüsse sind Rovuma, Rusidji, Wami und Pangani. Obwohl sie alle ziemlich wasserreich sind, so haben sie doch für die Schiffahrt nur geringe Bedeutung; nur der Rusidji ist in feinem Unterlaufe schiffbar. Fast alle Flüsse bilden an der Mündung verzweigte Delta. Die Küste selbst ist flach und sandig und von starken Dünen überlagert, hinter denen sich Lagunen und schlämm- reiche Weiher hinziehen. Ein seichtes Meer voll von Korallenriffen begrenzt die Küste. Tiefeinschneidende Buchten fehlen; deshalb besitzt Deutsch-Ostafrika auch nur wenig gute Häfen. Dennoch haben sich an der Küste eine Reihe bedeutender Handelsplätze entwickelt. Es sind: Tanga, der Hafen für Usambara, Pangani an der Mündung des gleich- namigen Flusses, Saadaui an der Mündung des Wami, Bagamayo unweit der Mündung des Kingani, Dar es Salam, der Hafenplatz für Ufarama und Usagara. Lindi im südlichen Teil der Küste. Unter allen Küstenvlätzen haben Tanga. Bagamayo und Dar es Salam die größte Bedeutung erlangt. Der Küste sind eine Reihe von Inseln vorgelagert (Pemba, Sansibar und Mafia), von denen jedoch nur Mafia mit den benachbarten Koralleninseln zu unserer Kolonie gehört. „Wo das flache Land in größerer Breite bis an die See reicht, zeigt es sich von weitem als dunkle einförmige Waldmauer. Es ist dort dicht mit Mangroven bedeckt, die die Flußmündungen erfüllen." „Unter dem dichten Schatten ihres Laubes treiben Krabben und andere Seetiere am Boden ihr Spiel, und im Geäste leben zahlreiche kleine Affen und licht- scheue Lemuren." Der Boden der Küstenebene ist vorherrschend sandig,

4. Länderkunde der fremden Erdteile - S. 175

1908 - Langensalza : Beyer
175 d) Der Boden Deutsch-Ostafrikas birgt auch reiche Mineralschätze: Kohle, Kopal. Gold-, Kupfer- und Eisenerze, Granaten und Diamanten, Graphit, Salz und wertvolle Bausteine. Damit sind die Grundlagen für einen blühenden Bergbau gegeben. e) Je mehr sich die Bodenkultur und Bodenausnützuug heben wird, desto mehr wird auch der Handel sich steigern. Der Wert der Ausfuhr betrug im Jahre 1904 bereits 7,5 Mill. Mark. Wie kann nun die Kultur des Landes gehoben werden? a) Nächste Aufgabe der Kolonialverwaltung muß es sein, die ein- heimische Bevölkerung moralisch und wirtschaftlich zu heben und zur friedlichen Arbeit zu erziehen. Wie ist dies möglich? Mission. Schule. Verwaltung. Menschliche Behandlung. d) Weiter muß die Volksdichte erhöht werden. Wie möglich? Unter- drückung der Stammesfehden. Sanitäre Einrichtungen. Zuzug aus be- nachbarten Landschaften. c) Das Land muß erschlossen werden dnrch Eisenbahnen. Das Seen- gebiet ist bereits durch die englische Ugandabahn mit der Küste verbunden und seitdem hat sich Einfuhr und Ausfuhr stetig gehoben. In der Hafen- stadt Bukoba am Viktoriasee hat sich die Ausfuhr von 330000 M im Jahre 1904 auf 762 000 M im Jahre 1906 gesteigert, und die Einfuhr ist von 390 000 M auf 755 000 M angewachsen. Von Tanga aus soll das Gebiet von Usambara und des Kilimandscharo erschlossen werden; ebenso soll von Tanga aus eine Eisenbahn über Tabora nach dem Tanganjikasee geführt und dadurch die Erschließung der Mitte ermöglicht werden. — Außer den Eisenbahnen müssen auch fahrbare Landstraßen angelegt werden. Zusammenfassung: Die wirtschaftliche Erschließung Dentfch-Ostafrikas. Rückblick und Zeichnung. Deutsch-Ostasrika. 1. Lage und Ausdehnung: Zwischen den ostafrikanischen Seen und dem Indischen Ozean, vom Kilimandscharo bis zum Rovuma. 2. Größe und Volksdichte: 2mal Deutsches Reich, 6 Einwohner auf 1 qkm. 3. Bodengestalt: Küstenebene, Bergland, Hochebene. 4. Gewässer: Flüsse: Rovuma, Rusidji, Wami, Pangani. Seen: Viktoria-, Tanganjika-, Nyassa- und Natronsee. 5. Klima: tropisch, für Europäer zum Teil ungesund; 2 Regenzeiten, östliche Winde. 6. Erzeugnisse: Kopra, Banane, Batate, Erdnüsse, Hirse, Reis, Kaffee, Tee, Tabak, Baumwolle, Kautschuk — Elsenbein, Tierfelle. 7. Bewohner: Bantnneger, Kaffern, Araber, Inder — Europäer. 8. Siedelungen: Tanga, Pangani, Saadani, Bagamojo, Dar es- Salam, Lindi — Morogoro, Tabora, Bnkoba.

5. Länderkunde der fremden Erdteile - S. 180

1908 - Langensalza : Beyer
180 Afrika. Anteil genommen. Erst in der Neuzeit beginnt sich der Außenhandel zu heben; doch steht Afrika im Handels- und Verkehrsleben unter den Erdteilen an letzter Stelle. Während von dem gesamten Welthandel auf Europa mehr als die Hälfte des Wertes (66 060 Mill. Mark) entfällt, beträgt die Ge- samt-Einfuhr und -Ausfuhr Afrikas nur 4675 Mill. Mark, d. i. also kaum der 22. Teil des gesamten Welthandels oder der 14. Teil des europäischen Handelsverkehrs. Unter den Erzeugnissen, die Afrika zur Ausfuhr bringt, stehen obenan Straußenfedern, Elfenbein, Häute, Wolle, Baumwolle, Gummi, Kautschuk, Wachs, Kopal, Ebenholz, Getreide, Kakao, Kaffee, Datteln, Mandeln. Olivenöl, Kopra, Erdnüsse, Wein. Gewürznelken, Gold, Diamanten und Kupfer. Mannigfaltiger entwickelt ist der Binnenhandel; fast jede Landschaft hat einen oder mehrere Marktplätze, an denen der Austausch der Erzeugnisse stattfindet. Meist ist der Handel nur einfacher Tauschhandel. Geld wird zur Vermittelung des Warenaustausches meistens nur in den Mittelmeer- ländern und im Kaplande gebraucht. In Nordostafrika ist der österreichische Maria-Theresiataler die gangbarste Münze. Im Sudan benutzt man Goldstaub als Wertmesser; in verschiedenen Gegenden, z. B. am Nil und Kongo trifft man Eisen- und Kupfermünzen an, während in anderen Landschaften Salzstangen, Kaurimuscheln, Glasperlen und Baum- wollwaren als Tauschmittel benutzt werden. In den Kolonien der Europäer werden gegenwärtig vielfach geprägte Münzen im Handelsverkehre gebraucht. Der Warentransport ist mit mancherlei Schwierigkeiten verbunden, da es an Verkehrsstraßen fehlt. Eisenbahnen gibt es nur wenige und diese wenigen stehn nicht untereinander in Verbindung; Landstraßen sind fast gar nicht vorhanden, und an natürlichen und künstlichen Wasserstraßen herrscht Mangel. Dazu kommt, daß sich dem Handelsverkehre ungeheure Hinder- nisse in den Weg stellen. Die große Wüste trennt den nördlichen Kultursaum vom tropischen Sudan und bildet eine gewaltige Verkehrsschranke; hier hemmen die starren, steifen Gräser der Savannen den Verkehr, dort stellt sich der dicht verschlungene Urwald hindernd in den Weg, während ander- wärts reißende Ströme dem Vordringen Halt gebieten. Allüberall aber gesellen sich zu diesen Naturhindernissen noch die Unsicherheit von Leben und Eigentum dazu, die die Händler zwingen, ihre Waren durch bewaffnete Mannschaft zu decken. Im Innern Afrikas wird der Handel meistenteils durch Karawanen befördert, weil die politischen Verhältnisse und die Natur des Landes das Reisen Einzelner unmöglich macht. Ausgangspunkte der großen Karawanen- straßen Nordafrikas sind Alexandrien, Tripolis, Tunis, Algier, Fes und Marokko. Diese Straßen führen südwärts nach den großen Handelsplätzen des Sudans: nach Chartum, Wadai, Kano, Sokoto und Timbuktu. Als Beförderungsmittel der Waren dient das Kamel, weil die Wüste nur das Kamel zu durchqueren vermag. In den Mittelmeerländern benutzt man für den Warentransport zumeist Esel und Maultiere. In den Savannen und Urwaldgegenden Inner- und Ostasrikas wird der Handelsverkehr durch Trägerkarawanen vermittelt, während in Südafrika die Ochsenwageu- z üge als Transportmittel dienen.

6. Länderkunde der fremden Erdteile - S. 203

1908 - Langensalza : Beyer
4 Syrien, 203 Rückblick und Zeichnung. Palästina. 1. Lage und Ausdehnung. 2. Aufbau und Gliederung des Landes. 3. Flüsse und Seen. 4. Landesnatur und Bodenkultur. 5. Erwerbsverhält- nisse und Siedelungen. 4. Stück: Syrien. Ziel: Heut betrachten wir den berühmtesten „Handelsmarkt" der Alten Welt. 1. Welche Landschaft bildete einst den berühmtesten „Handels- markt" der Alten Welt und inwiefern? Den berühmtesten Handelsmarkt der Alten Welt bildete Syrien, das den nördlichen Teil des syrischen Tafellandes umfaßt und zwischen dem Mittelmeer und Mesopotamien, zwischen Kleinasien und Palästina ge- legen ist. Hier wohnten einstmals in dem schmalen Gestadeland zwischen Libanon und Mittelmeer die Phönizier, die erste seefahrende Nation des Altertums. Sie machten ihr Land zum Stapelplatz der Waren aller umliegenden Länder. Überall hin drangen sie zu Wasser und zu Lande vor und errichteten in den großen Handelsstädten des Westens und des Ostens phönizische Handels- Häuser und kaufmännische Innungen. Von den Gestaden ihres Landes aus segelten ihre Schiffe westwärts bis an die Küsten Spaniens; von Ägypten und den Häsen des Roten Meeres aus führten sie ihre Handelswege sowohl nach Nubien als auch nach Arabien und Indien, und auf dem Landwege drangen sie ostwärts nach den Euphratländern und bis zum Persischen Golfe vor. Nirgends gingen sie auf Eroberung aus, sondern legten nur an ge- eigneten Orten Faktoreien an, vertrieben von da aus ihre Waren und tauschten dagegen allerlei Rohprodukte ein. Aus Cypern schafften sie Kupfer herbei, aus Spanien holten sie Silber, aus Indien und Afrika Gold, aus Arabien Aroma und Spezereien. In seinem Klagelied über die Zerstörung von Tyrus sagt Hesekiel: „Du hast deinen Handel auf dem Meere gehabt und allerlei Ware, Silber, Eisen, Zinn und Blei auf deine Märkte gebracht. Die von Thogarma haben dir Pferde und, Wagen und Maulesel auf deine Märkte gebracht. Die von Dedan sind deine Kaufleute gewesen und du hast allenthalben in den Inseln gehandelt; die haben dir Elfenbein und Ebenholz verkauft. Die Syrer haben bei dir geholet deine Arbeit, was du gemacht hast, und Rubin, Pnrpur, Tapet, Seide und Sammet und Kristallen auf deine Märkte gebracht. Juda und das Land Israel haben auch mit dir gehandelt und haben dir Weizen und Mimuth, Balsam und Honig, Öl und Mastich auf deine Märkte gebracht. Dazu hat auch Damaskus bei dir geholet deine Arbeit und allerlei Waren um starken Wein und köstliche Wolle. . . . Arabien und alle Fürsten von Kedar haben mit dir gehandelt mit Schafen, Widdern und Böcken. Die Kaufleute aus Saba und Raema

7. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 96

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
96 Perser und Griechen. Europas Sieg über Asien. Mutterlande und den Kolonieen, dessen Regsamkeit sich mit der Zeit ins Unglaubliche steigerte. Durch die Philosophie unterschied sich der Hel- lene von den Barbaren so gut wie durch die Sprache; denn der rohe Barbar dachte nicht in solcher Richtung, der Hindu und Aegppter aber durfte nicht in dieser Richtung denken, weil ihm die Priesterkaste dies als Frevel ausgelegt hätte. Auch die Poesie entfaltete sich in den Kolonieen rascher und leb- hafter als im Mutterlande; denn der Himmel Ioniens war noch reiner als der Griechenlands, die Luft noch milder, der Boden Siciliens und Unteritaliens noch fruchtbarer, der Verkehr noch reger — also das Le- den heiterer und reicher, der Geist lebendiger. Doch blieb das eigent- liche Hellas nicht zurück; mußte es auch den Ionern den Homer als ihren Sohn lassen (sieben Städte stritten um die Ehre sein Heimathsort zu sein: Smyrna, Rhodos, Kolophon, Salamis, Chios, Argos, Athen), so kannte es doch frühe seine Lieder und hatte Sänger in Fülle, welche die Namen der Helden aus dem Gedächtnisse des Volkes nicht ver- schwinden ließen. Hesiod aus Aekrä in Böotien schloß sich an die alten religiösen Dichter an, welche in ihren Liedern den Preis der Götter sangen, indem er in seiner „Theogonie" den Ursprung und die Folge der Göt- ter erzählt, und welcher Götter und Halbgötter Thaten die Erde als Schauplatz diente, ehe der Mensch auf sie gestellt wurde. In seinem andern Gedichte „Werke und Tage" erscheint das Landleben alter Zei- ten vorgeführt mit seinen Arbeiten und Freuden, und der Dichter er- mangelt nicht Lehren der Tugend und Klugheit einzustreuen. Von den lebenslustigen Griechen Kleinasiens tönten auch zuerst die Lieder der Freude und Lust herüber und fanden ihren Widerhall in Griechenland und Italien, wie die Philosophie den gleichen Gang eingeschlagen hatte. So tauschten die Griechen ihre geistigen Erzeugnisse aus, so entwickelte sich ihre herrliche Kraft immer mehr und mehr und verlieh ihnen ein stolzes Bewußtsein der Ueberlegenheit über alle anderen Völker. Dieses steigerte sich später auf den höchsten Grad, als Griechenland seine Kraft mit dem Beherrscher Asiens gemessen hatte; es reihte sich an die alten Dichter und Philosophen eine neue glänzende Schaar an und an diese auch die Geschichtschreiber und Redner. Diese großen Geister, ihre herrlichen Werke in der Sprache der Nation, flochten ein unsichtbares Band, welches < die vielfach getheilten Stämme immer wieder zu natio- nalem Selbstgefühl vereinigte und sie in trüben Zeiten noch einigemal aufrichtete.

8. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 137

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Perikles. 137 Allerdings fiel der Glanz der öffentlichen Werke auch auf jeden einzelnen Bürger zurück, und der Gemeingeist, der sich in ihnen offenbarte, mußte den Ruhm des athenischen Volkes über ganz Griechenland verbreiten; aber dies allein hätte doch wohl nicht hingereicht, den gemeinen Athener vergessen zu machen, daß diese ungeheuren Summen in seine Hände kamen, wenn er nur ernsthaft wollte, es ist nur erklärlich aus dem Kunst- sinne, welcher das ganze Volk durchdrang und von Perikles genährt wurde. So war Perikles zwar nicht der Schöpfer, aber doch der hauptsächlichste Beförderer der griechischen Kunst, daher diese unter ihm ihr goldenes Zeitalter hatte. Athen wurde durch ihn eine wahre Pflanz- schule der Kunst, die sich in rascher Entfaltung über andere griechische Städte verbreitete; athenische Künstler wurden in andere Städte berufen, so war z. B. die Statue des Zeus im Tempel zu Olympia, welche im Alterthume als das erhabenste Werk der Bildhauerei galt, ein Werk des Phidias, und fremde Künstler wunderten nach Athen, um sich an den dortigen Meisterstücken und in den dortigen Werkstätten auszubilden. Es ist schon gesagt worden, daß Perikles Odeen und Theater baute, Anstalten, welche für den Hellenen, namentlich den Athener, eine viel größere Bedeutung hatten, als ihnen bei uns zukommt. Sie ergötzten und unterhielten nicht allein das Volk, sie bildeten dasselbe auch in vielfacher Beziehung. Die Gesänge waren von den ersten Dichtern, die miteinander wetteiferten, geschaffen und von den besten Tonkünftlern mit Melodieen versehen; das Gemeine und Mittelmäßige wurde da nicht geduldet oder wagte sich gar nicht hervor. Der Gesang feierte die Götter, den Ruhm der Stadt, die Thaten der Vorfahren aus der ältesten Zeit wie derer, welche der Persermacht entgegengetreten waren; er erfreute nicht allein durch kunstvolle Harmonie in Wort und Ton, sondern mahnte zugleich an die waltenden höheren Mächte, erinnerte an die Väter, deren Erbe nun die Enkel beglückte, und spornte sie zu edler Nacheiferung. In Athen er- standen auch die größten Meister der tragischen Kunst: Aeschylus, Sophokles und Euripides. Aeschylus focht tapfer in der salaminischen Schlacht, So- phokles führte als einer der schönsten Jünglinge den Siegesreigen an und Euripides erblickte das Licht der Welt an jenem großen Tage. Diese Tra- giker waren für die Griechen in mancher Hinsicht die Nachfolger des Homer, indem sie ihre Stoffe aus diesem und der alten Heldensage schöpften und gleich den homerischen Gesängen die Furcht vor der waltenden Macht der Götter lehrten, vor Uebermuth warnten, der dann zu Falle kommt, wenn er am sichersten zu stehen wähnt. Frömmigkeit, edle Sitte, ehrfurchts- volles und dankbares Andenken an die Vorfahren, geheiligte Liebe zu der Vaterstadt — fanden in diesen Tragikern, besonders in dem weisen und erhabenen Sophokles, nicht minder ausgezeichnete Herolde, als der alten Heldentugend in Homer zu Theil geworden war. In dem athenischen

9. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 138

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
138 Perser und Griechen. Europas Sieg über Asien. Theater trat die Geschichte der alten Zeit vor die Augen des Volkes nicht in Erzählung, sondern in lebendiger Erscheinung; die Bühne war die Kanzel, von welcher Religion und Sitte gepredigt wurde, wo die Lehren derselben sich in Thaten und Leiden, in Segen und Fluch umgestalteten und als lebendige Beispiele auf den Zuschauer einwirkten. Zu diesem Zwecke bot das Theater den höchsten Schwung der Poesie in der edel- sten Sprache auf, und mit der Kunst des Dichters vereinigten sich har- monisch zusammenwirkend Plastik, Gesang und Musik, so daß das athe- nische Theater zu der vollkommensten Bildungsstätte wurde, die das Hellenenthum, und nur dieses, errichten konnte. Perikles öffnete sie dem gesammten Bürgervolke Athens; der Staat gab beträchtliche Zuschüsse zu der vollkommensten Aufführung dramatischer Meisterwerke und der arme Bürger erhielt das Eintrittsgeld aus der Staatskasse auf Vor- zeigung eines Täfelchens. Wer dem Perikles dies zum Vorwurfe macht, mißkennt die Bedeutung des athenischen Theaters und verwechselt das- selbe mit den Schaubühnen unserer Zeit, oder der Tadler muß den Stab auch darüber brechen, daß unsere Staaten so große Summen für Schulen aufwenden und es jedem Staatsbürger möglich machen, sich die heutige Bildung (die freilich eine andere ist als die hellenische) anzueignen. Allerdings wurde das spätere Athen durch seine Theater- wuth berüchtigt, die so weit ging, daß man die Gelder, die zu einem Feldzuge oder zur Ausrüstung einer Flotte bestimmt und nothwendig waren, auf Schauspiele verwandte; aber wer will den Perikles dafür verantwortlich machen, daß sein Volk ausartete und Männern folgte, welche es zur Genußsucht verleiteten und gegen seine höchsten In- teressen verblendeten? Geschah doch Aehnliches mit den feierlichen Prozessionen, welche Perikles durch Staatsgelder und das Aufgebot aller Künste verherrlichte; auch diese verloren später ihre religiöse Weihe und arteten zu einem Schauspiele aus, das die Staatsgelder verschlang und reiche Bürger zu übermäßigem Aufwande nöthigte, welche dem Miß- fallen des herrschenden Volkes und den Gefahren der Volksungunst ausweichen wollten. Perikles rühmte den Athenern ihre Stadt als die Bildnerin des gesammten Griechenvolkes, und stellte neben ihren Kriegsruhm ihre allseitige Bildung als ebenbürtige Genossin. Athen gab den Perser- kriegen die nationale Richtung, welche durch Kimon zum vollständi- gen Siege, zur Befreiung der asiatischen Griechen und zu dem großen Aufschwünge der ganzen Nation führte. Was wären die olympischen Feste gewesen ohne den Triumph über Asien? Da wurden die Helle- nen sich bewußt, daß sie das erste Volk der Erde seien; denn sie hatten das Größte vollbracht, was je durch eine Nation geschehen. Da- rum rauscht ein Strom hellenischen Volkslebens in den Festgesängen

10. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 164

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
164 Perser und Griechen. Europas Sieg über Asien. hole und symbolischen Darstellungen zur Göttergeschichte. Die griechi- schen Denker erkannten es, daß die Religionen der Aegypter, Baby- lonier u. s. w. die Bilder waren, in welchen sich die Gedanken der Völker über die Entstehung der Welt und deren Erhaltung, über die Be- stimmung des Menschen und sein Verhältniß zu den höheren Mächten aussprachen. Diese Bilder erhielten ihre vollendete Fassung und Ordnung durch die Priester, welche bei den alten Völkern einen abgeschlossenen Stand ausmachten; deßwegen konnten diese Priesterschaften eine Ge- heimlehre sür sich haben, eine andere öffentliche aber verkünden, ohne daß beide einander widersprochen hätten; die öffentliche stellte eben den religiösen Begriff sinnlich dar in einer Mythe, einem Symbole, die Geheimlehre aber deutete das Bild. Dem Griechen zog keine Priester- schaft Schranken, ihm waren die Lehren derselben keine heiligen Ueber- lieferungen, sondern eine Reihe uralter Vorstellungen darüber, wie die Welt entstanden ist, besteht und vergeht; er nahm sich deßwegen die Freiheit, über diese Räthsel selbst nachzudenken und den Versuch ihrer Lösung ohne Rücksicht auf fremde und hellenische Religionssysteme anzustellen. Einige dieser Denker fanden ihre Ergebnisse im Einklänge mit den religiösen Mythen oder deuteten diese so, daß sie mit ihren Meinungen oder Lehren harmonierten, andere hingegen mußten die Re- ligion ganz bei Seite lassen, wenn sie nicht mit ihr in Widerspruch ge- rathen wollten. Die Wirkung aber blieb dieselbe: die griechische Phi- losophie ruinirte die griechische Volksreligion, den alten Glauben. Die älteste Philosophenschule war die jonische und ihr Begründer, Thaleö ans Milet, ein älterer Zeitgenosse des Solon; nach ihm ist das Wasser der Urstoff aller Dinge, die sich aus demselben durch Verdichtung oder Verdünnung gebildet haben und noch bilden. Sein Landsmann Anarimenes überwies dieselbe Rolle der Luft, Pherekydes dem Aether und der Erde, Heraklit dem Feuer. Anarimander und Demokrit (aus Abdera) nahmen einen leeren Raum an und in diesem einfache Urkörper, Atome, deren Bewegung und Vereinigung nach unwandelbaren Ge- setzen geschehe, und nach welchen auch wieder ihre Auflösung und Trennung erfolge. Nach solcher Lehre hat also nichts in der Welt Bestand, nichts einen andern Werth als einen augenblicklichen; sie mußte sehr gefährlich werden, wenn sie irgendwo Eingang fand, denn daß die Götter neben den Atomen keinen Platz haben, mußte jedem einigermaßen denkenden Kopfe bald klar werden. Anaragoras aus Klazomenä vervollkommnete diese Lehre, indem er die Atome mit be- stimmten Eigenschaften begabte, sie aber von einer höchsten Vernunft bewegen läßt, welche alles weiß und kann. Anaragoras hielt sich größtentheilö in Athen auf und war ein Freund des Perikles. Das Volk hörte aber, daß der Philosoph die Sonne eine feurige Masse
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