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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für die 3. Klasse - S. 35

1911 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Friedrich I. 1152-1190. 35 seinem Gegner unterhandelte. Er erwies 1177 in Venedig Alexander Iii. die ppstlichen Ehren, worauf ihn dieser vom Banne lste und einen Waffenstillstand mit den lombardischen Stdten vermittelte. In dem sp- tern Frieden von Konstanz (1183) verzichtete Barbarossa gegen eine Konstanz iiss. hohe Geldsumme auf die Ausbung der Knigsrechte, wogegen die Städte seine Hoheitsrechte anerkannten und ihm den Treueid leisteten. 50. Friedrich aus demhhepnnkt seinermacht. Ter Iii.kreuz-zng: Friedrichs Tod 1190. Wieder hatte die eigenntzige Sonderpolitik deutscher Fürsten die kaiserlichen Plne in Italien zum Scheitern gebracht. Um die kaiserliche Oberhoheit zu sichern, mute zunchst der mchtigste von ihnen, Heinrich der Lwe, gedemtigt werden. Dieser hatte die 6estimmbcs Wendenstmme in Holstein, Mecklenburg bis nach Pommern hin Kolonisation, unterworfen und so den Ruhm des deutschen Namens nach Osten getragen. Er hatte erfolgreich an der Hebung des innern Zustandes seiner Lande gearbeitet, Mnchen gegrndet, sowie Braunschweig und Lbeck Stadt-recht verliehen. Freilich hatte er sich dabei oft genug schwere bergriffe erlaubt. Nachdem ihn der Kaiser dreimal vergeblich zur Verantwortung vor sein Gericht geladen hatte, verhngte er die Reichsacht der ihn und^i^^ verteilte seine Lande an treugesinnte Fürsten. So erhielt Otto von Wittelsbach, der Stammvater des jetzigen bayrischen Knigshauses, Bayern. Der Lwe wurde alsbald besiegt und warf sich in Erfurt dem Kaiser zu Fen (1181), erhielt aber nur seine Stammlande Braun-schweig und Lneburg zurck und mute nach England, der Heimat seiner Gemahlin, in die Verbannung gehen. So hatte Barbarossa den kaiserlichen Namen in Deutschland und Italien zu Ehren gebracht. Von tapfern Rittern umjubelt, von Sngern und Dichtern gefeiert, hielt er 1184 in dem goldenen Mainz" einmefh^jdmns Hoffest, auf dem seine beiden Shne Heinrich und Friedrich mit vielen andern edlen Jnglingen den Ritterschlag empfingen. Zwei Jahre spter feierte der Kaiser in Mailand die Vermhlung seines Sohnes und Nach-folgers Heinrich mit der Normannenprinzessin Konstanze, der Erbin Snditaliens und Siziliens. Mit der Aussicht auf die Erwerbung dieser reichen Lnder bot sich dem hohenstaufischen Kaiserhause eine neue herrliche Aussicht auf die Vermehrung seiner Macht und seines Ruhmes. Mit einer Kreuzfahrt ins Heilige Land sollte dieses romantische Leben schlieen. Der tapfre, ritterliche Sultan Saladin hatte Jerusalem erobert. Um das Knigreich nicht ganz in die Hnde der Unglubigen fallen zu lassen, nahm wie Richard Lwenherz von England und Philipp Ii. August von Frankreich auch der greise Barbarossa 1189 das Kreuz. Mit einem stattlichen Ritterheere zog er durch Kleinasien. Er sollte das Heilige Land nicht mehr schauen. Von seinem Heer bejammert, fand er im Saleph 1190 seinen Tod. Die Seinen kamen bis vor Akkon.bararossa-s-iir). Nach dessen Einnahme kehrten die meisten Kreuzfahrer zurck. Richard 3*

2. Für die 3. Klasse - S. 36

1911 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
36 Der Sieg des Papsttunis. Untergang der Hohenstaufen. Lwenherz schlo nach mancher khnen Waffentat mit Saladin einen Waffenstillstand. Ein Kstenstrich von Jaffa bis Tyrus sollte in der Hand der Christen verbleiben und der Zugang zum Heiligen Grab ihnen offen stehn. Dann kehrte auch der englische König heim. Dem deutschen Volk war sein Kaiser nicht tot. Er wurde der Trger seiner nationalen Hoffnungen und lebte weiter in der Kyfshusersage. 6eillwtoen 51. Heinrich Vi. 1190-91 Sein Sohn, der ernste, blasse Heinrich Vi. schien jetzt dazu bestimmt, die Weltherrschaftsplne seines Vaters zu verwirklichen. Heinrich der Lwe war eidbrchig aus Eng-land heimgekehrt und wiegelte nun die deutschen Fürsten gegen den neuen Kaiser auf. Da fiel diesem durch einen Zufall der Schwager des Weifen, ^he?^gefangen. der König von England, Richard Lwen herz, in die Hand. Bei seiner abenteuerlichen Rckkehr durch sterreich ward er von seinem Todfeinde Herzog Leopold, den er vor Akkon beleidigt hatte, gefangen genommen. Heinrich gab ihn erst frei, nachdem er ein ungeheures Lsegeld gezahlt und fr England dem Kaiser den Lehnseid geleistet hatte. Damit erreichte er zugleich die Ausshnung mit den Weifen und den Frieden mit den Fürsten. utieruouens. Jetzt suchte er sein sditalienisches Erbe in die Hand zu bekommen. Ja lngern Kmpfen besiegte er die trotzigen normannischen Barone und schchterte sie durch furchtbare Strafen ein. Dann empfing er im Dome zu Palermo die normannische Knigskrone. a8^Beh?rr!cher roar erreicht, was der Kaiser von jeher erstrebt. Der Kaiser der sbctt. war Sieger der alle seine Feinde. Das Herzstck des Weltalls, die Lande von Nord- und Ostsee bis nach Sizilien hin, die starken Arme der Deutschen, der Reichtum Italiens waren sein. Er schien der Beherrscher der Welt. Der König von England war lehnsabhngig. Fr Frankreich und Spanien wurde dasselbe erstrebt. Die nordafrikanischen Reiche zahlten ihm Tribut. Die Könige von Cypern und Armenien huldigten ihm. Das byzantinische Reich versprach ihm die Zahlung eines gewaltigen Jahr-geldes. Ein glnzend vorbereiteter Kr e uz zu g sollte ihn auch als Schirm-Herrn der Kirche erweisen. Da ri ihn, den erst 32jhrigen, ein pltz-t ii97. licher Tod mitten aus seinen Entwrfen. In Palermo wurde er beigefetzt. b) Der Sieg des Papsttums Untergang der Hohenstaufen. Smast 52. Thronstreit Philipps von Schwaben (1198 1208) und Ottos Iv. (11981215). Der Hhepunkt der ppstlichen Macht unter Jnnoeenz Iii. Wiederum brach in verheiungsvoller Schicksals-stunde des Reiches der schwchende Brgerkrieg aus. Der dreijhrige, bereits zum König gewhlte Sohn Heinrichs, Friedrich Ii., konnte die Regierung nicht bernehmen. So whlten die Anhnger der Staufen den Bruder Heinrichs Vi., Philipp von Schwaben, und die Anhnger der Welfen Otto Iv., den Sohn Heinrichs des Lwen, zum Könige.

3. Für die 3. Klasse - S. 50

1911 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
50 Bildung einheitlicher nationaler Staaten in Europa. dem Hause der Capetinger Ansprche auf den franzsischen Thron er-rang das Volk weitere Rechte gegenber den Knigen. Die Vertreter der Grafschaften und Städte (Unterhaus) und der Barone und hohen Geist-lichen (Oberhaus) vereinigten sich zur Beratung der die Regierung des Landes im Parlament und hatten das Recht der Steuerbewilligung. l.jayrhurt. In den Brgerkriegen des 15. Jahrhunderts zwischen den beiden Husern Lancaster und 3)ork (der roten und der weien Rose) bildete sich eine starke englische Knigsgewalt unter der Regierung der Tudors. 72. Frankreich. Nach dem Aussterben der franzsischen Karo-linger (987) kamen die Capetinger auf den Thron. Sie vermochten die trotzigen Vasallen glcklich niederzukmpfen und ein starkes Knig-tum zu begrnden. Dabei sttzten sie sich auf die Macht der Städte und auf das Papsttum. Philipp Iy. der Schne lie den Papst, der ihn Die Ppste gebannt hatte, 1303 gefangen nehmen. Sptere Ppste verlegten ihre ms0-??" Residenz nach Avignon und gerieten so ganz unter die Macht der fran-zsischen Könige. Diese benutzten sie als Werkzeuge zur Erhhung des kniglichen Einflusses im Innern und nach auen (gegen Deutschland unter Ludwig dem Bayer). Erst 1377 war das Babylonische Exil der Kirche" zu Ende. Damals nahm der Papst seinen Wohnsitz wieder in Rom. Unter den Knigen aus dem Hause Valois (14. Jahrhundert) kam es zu dem 100 jhrigen Krieg, mit England um die Erbfolge. Frankreich wurde besiegt und geriet in die hchste Gefahr, englischer tioseans Vasallenstaat zu werden. Da fhrte das Auftreten der Jungfrau von t1431. Orleans, der Jeanne d'arc, eines lothringischen Bauernmdchens, einen vlligen Umschwung herbei. England sah sich schlielich auf den Besitz von Calais beschrnkt, während die franzsische Heldin, die in englische Gefangenschaft geraten war, als Hexe verbrannt wurde (1431). Am Ende des 15. Jahrhunderts fate Frankreich, auf ein stehendes Heer ge-sttzt, in Oberitalien (Mailand) festen Fu. b) Verfall der Kirche. Reformvcrsuche. 73. Verfall der Kirche. So wie jene mchtigen Nationen suchten auch kleinre Völker ihre Krfte einheitlich zusammenzufassen und in einer tatkrftigen uern Politik zu bettigen. Die Zeiten waren vorber, wo Kaiser-tum und Papsttum ihren Anspruch auf Beherrschung der Welt erheben konnten. Mit Hilfe der Ppste war das Kaisertum gedemtigt worden. Jetzt geriet auch das Papsttum in Verfall. Fast 70 Jahre lang hat es in Avignon residieren und sich zu einem Werkzeug der franzsischen Kirchenspaltung. Politik erniedrigen mssen. Bei der neuen Papstwahl whlten die rmischen und die franzsischen Bischfe je einen Papst, und als ein Konzil die Spaltung durch die Wahl eines neuen Papstes beseitigen wollte, dankten jene nicht ab, so da die Kirche jetzt drei Stellvertreter Christi hatte. d^Wch-n. Dazu kamen die Mistnde in dem sittlichen Wandel der Geistlichen.

4. Für die 3. Klasse - S. 70

1911 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
70 Die Erhaltung des Katholizismus in den katholischen Lndern. gefhrdeten Punkten entstanden jetzt Jesuitenkollegien. Ihre Bewohner lenkten durch ihren frommen, vorbildlichen Lebenswandel die Augen auf sich, beeinfluten durch den Unterricht, den sie unentgeltlich erteilten, die Jugend, durch Predigt, Beichte und Seelforge die Erwachsenen. Ihr gewandtes weltmnnisches Benehmen verschaffte ihnen besonders bei den Vornehmen, bei Adligen und Fürsten, Zutritt, die sie dann fr ihre Zwecke gewannen. 98. Die Erhaltung des Katholizismus in den romanischen 3pcmtennb Lndern. In Italien, unter den Augen Roms, hatte der Katholizismus seinen Besitzstand zu erhalten vermocht, ebenso in Spanien. Hier hatte Philipp n. sich Karls V. Sohn, der dstre, despotische Philipp Ii. (1556 98), der die Einheit seines Reiches bedroht fhlte, mit seiner ganzen Macht fr die katholische Religion eingesetzt. Mit blutiger Gewalt wurde jede protestantische Regung im Keime erstickt. Frankreich. Anders in Frankreich. Hier hatte die neue Lehre zahlreiche An- Hnger gewonnen; auch einflureiche Adlige, wie Heinrich von Bourbon, der nachmalige König, und der rechtschaffene Abmiral Coligny waren ihr zugetan. Wo die Hugenotten", wie man sie nannte, in der bermacht waren, hatten sie sich selbstnbig als Staat im Staate organisiert. Infolge eines Blutbabes, das die Gegner in einer protestantischen Ge-meinde 1562 während eines Gottesdienstes anrichteten, brach eine Reihe Brgerkriege, von blutigen Brgerkriegen aus. Die Protestanten wehrten sich tapfer. Als die Fhrer der Altglubigen ihrer nicht Herr werden konnten, griffen sie zum Meuchelmord. Die angesehensten unter den Hugenotten waren in Scharen nach Paris gestrmt, um der Hochzeitsfeier ihres Fhrers Heinrich von Bourbon beizuwohnen. Da lieen die Katholiken mit Zu-Bluthochzett stimmung des Knigs die Ahnungslosen in der Bartholomusnacht 23./24.siug.i672.(23y24. August 1572) auf ein gegebnes Zeichen niedermachen. Dieser Bluthochzeit fielen in Paris etwa 2000 Menschen zum Opfer und etwa zehnmal so viel in den Provinzen. Der Brgerkrieg tobte weiter. Heinrich iv. 1589 wurde Heinrich von Bourbon nach dem Aussterben der Valois als Heinrich Iv. König von Frankreich. Er hatte freilich vorher zum Katholizismus bertreten mssen. Doch verschaffte er seinen frhern Edikt von Nantes Glaubensgenossen durch das Edikt von Nantes (1598) die Religions-1698' sreiheit. Die Lage des Landes hat er durch seine wirtschaftliche Frsorge gehoben, den Seeverkehr durch Grndung der Kolonie Kanada gefrdert. 99. Angriffe Spaniens gegen den Protestantismus in den Niederlanden und in England. Die katholische Kirche begngte sich nicht mit der Erhaltung ihres Besitzstandes, sondern schritt mit Eifer zur Rckeroberung ihrer verloren gegangnen Gebiete. Dabei lieh ihr Spanien, das, durch die Ertrge seiner Kolonien reich und mchtig geworden, nach einer Vorherrschaft in Europa strebte, seinen starken Arm.

5. Für die 3. Klasse - S. 39

1911 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Das Rittertum. 39 statt" bei Liegnitz stellte sich ihnen die schlesische Ritterschaft unter dem tapfern Herzog Heinrich dem Frommen entgegen. Er selbst fiel mit vielen seiner Edlen, trotzdem zogen die Mongolen ab. 55, Ausgang der Hohenstaufen. Konrad Iv. (1250 54) und Konradin f 1268. Tas Interregnum. Friedrichs Ii. eo^n54iv-Konrad Iv. erschien jetzt in Unteritalien, um sein Erbe zu behaupten. Ein schneller Tod raffte ihn dahin. Gegen seinen Halbbruder Manfred, der Manfred. sich weigerte, die Lehnshoheit des Papstes anzuerkennen, rief dieser den Herzog Karl von Anjou, den Bruder des franzsischen Knigs Ludwigs Ix. des Heiligen (der den Vi. und Yii. Kreuzzug gegen gypten und Tunis unternahm) zu Hilfe und belehnte ihn widerrechtlich mit dem staufischen Besitz. Ihm unterlag Manfred, ihm unterlag auch der letzte Spro des edlen Geschlechts, des Otterngezchts", wie es Innocenz Iv. nannte. Von seinen Freunden berredet, machte sich der 16jhrige Konrad, von den Italienern Conradino genannt, auf seine Schicksalsfahrt. Er wurde von seinen Gegnern nach anfnglichem Siege (bei Tagliacozzo) geschlagen, auf der Flucht verraten und von dem kaltherzigen Anjou zum Tode verurteilt. Von dem Blutgerst in Neapel schaute er noch einmal die blhenden Lande, die ihm gehrten, dann fiel (1268) sein Haupt unter dem Beil des Henkers. Lngst hatte in Deutschland die kaiserlose, die schreckliche Zeit", das Interregnum" begonnen. Ein Englnder und ein Spanier trugen 3"b^rsm gleichzeitig die deutsche Kaiserkrone und waren ohne Einflu. Die Mch-tigert lagen in bauernber Fehbe miteinanber, der kleine Mann in Stadt und Sanb war es, der barunter am meisten litt. Das beutsche Volk begann sich nach der Herrschaft der Staufen, nach einem_ machtvollen Kaisertum zurckzusehnen. Sein Hoffen gewann in der Kyffhufersage Ausbruck, die an Friedrich Ii. anknpfte und sich dann auf Barbarossa bertrug. Das Rittertum. 56. Ter Ritterstand. Er umfate den gesamten Abel, den hhern (die Fürsten) und den niebern, der sich aus den freien Va-fallen und den frher hrigen Dienstmannen (Ministerialen) zusammensetzte. Er schieb sich von den erwerbenben Stnben scharf durch feinen kriege-rischen Beruf (Ritter ^ Reiter) und durch seine Lehnsfhigkeit und wrbe zusammengehalten durch ein besonbres Stanbesibeal, das durch die Kreuzzge, wo sich Ritter aus aller Herren Lnber trafen, ein internationales Geprge erhielt' Das Rittertum suchte das Jbeal des kmpfenben Swnd-sideal, Helden mit dem des Christen zu verbinden. Der Ritter sollte Gott frchten, Selbstbeherrschung zeigen und fr die Schwachen und Wehrlosen, besonders fr die Frauen (Minnedienst), eintreten. Daneben sollte er sich in den Waffen den und Kraft und unerschtterlichen Mut in Krieg und

6. Für die 3. Klasse - S. 49

1911 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Zeichen des Verfalls. Reformversuche. 49 Kaiser Friedrich Ii. hatte den 3 Waldsttten Schwyz, Uri, Unter-walden das Recht der Reichsunmittelbarkeit verliehen. Die Habs-burger jedoch, die dort ihre Besitzungen hatten, suchten die freien Bauern-gemeinden ihrer frstlichen Landeshoheit zu unterwerfen. Friedrich des Schnen Bruder Leopold wurde mit seinen gepanzerten Rittern 1315 in der (Schlacht am Morgarten vllig geschlagen. Dem Ewigen Bunde", der damals erneuert wurde, traten Luzern, Zrich, Glarus, Zug, Bern u. a. im Laufe des 14. Jahrhunderts bei. Als ein Habsburger, Leopold, die Schweizer damals aufs neue zu unterwerfen suchte, wurde er 1386 in der Schlacht bei Sempach besiegt, der zwei Jahre spter die Niederlage bei Nfels folgte. Die Eidgenossen hatten ihre Freiheit behauptet. An ihre ruhmvollen Kmpfe knpfte die Sage an. Sie erzhlt von Tells Apfelschu und der Ermordung des Landvogts Geler. Sie preist Arnold von Winkelried, der 1386 der Freiheit eine Gasse" brach, indem er die starrenden Lanzen der Ritter in seine Brust rannte. Ii. Zeichen des Verfalls. Resormversnche. a) Bildung einheitlicher nationaler Ttaaten in Europa. 70. Spanien. In jahrhundertelangen Kmpfen, in denen sich der Cid den Ruhm eines Nationalhelden erwarb, gelang es der christ-lichen Bevlkerung, die mohammedanischen Mauren zurckzudrngen. ^U^egen die Dabei entstanden schlielich die drei Reiche Kastilien, Aragonien und Portugal. Kastilien und Aragonien verschmolzen zu einem Knig-reich, dessen vereinten Krften 1492 das Frstentum Granada, der wsa. letzte Rest der maurischen Herrschaft auf der Halbinsel, erlag. Im Bunde mit den erstarkenden Stdten und mit der Kirche gelang es, den Adel im Innern niederzuzwingen und so eine unumschrnkte Knigs-Herrschaft zu begrnden. Spanien fate festen Fu auf italienischem Boden. Durch die Reichtmer, die ihm aus dem eben entdeckten Amerika zuflssen, erhob es sich allmhlich zur ersten Macht Europas. 71. England. Die zu einem Knigreich vereinigten an gel-schsischen Staaten, die sich nach der Vlkerwanderung in England gebildet hatten, waren 1066 von dem Normannenherzog Wilhelm denbt%b0fe|roerer Eroberer durch die Schlacht bei Hastings erobert worden. Die Not-lge des mit Frankreich und dem Papst Innocenz Iii. verfeindeten Knigs Johann ohne Land, des Bruders und Nachfolgers von Richard Lwenherz, benutzten die englischen Groen, um sich gegen mgliche bergriffe der Krone zu sichern. Es wurde eine Urkunde, die magna Charta" 1215 aufgestellt, die man als erste Verfassungsurkunde", als die Grund-lge der englischen Freiheit ansieht. In dem 100 jhrigen englische^pemes0'' franzsischen Erbfolgekriege (14. und 15. Jahrhundert) der eng- i4./is. Jahrh. lifche König erhob als ein Enkel des letzten franzsischen Knigs aus Seyfert-Meyer, Geschichtl. Htlfsbuch. 3. Heft. 4

7. Annalen des Deutschen Reichs im Zeitalter Heinrichs IV. - S. 110

1898 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
110 Siebenter Abschnitt. 1073 Politik des Königs, sowie deren schroffe Durchführung durch die schwäbischen Dienstmannschaften der neu erbauten Burgen, endlich der durch den häufigen Aufenthalt des königl. Hofes in den Harz- verträge abschlofs. Über die sich kreuzenden Machtbestrebungen der normannischen und lombardischen Herrschaften in Unteritalien und die geschickte Benutzung dieser Kämpfe zur Machterhebung des Papsttums durch Gregor vgl. die gute Darstellung bei Heinemann in dem Abschnitt ‘Gregors unteritalische Politik’ I, 257 ff. Die Hauptträger der normannischen Ausbreitung, Richard von Capua im N., Herzog Robert im S., standen damals in offener Feindschaft, beide übrigens in gleicher “Weise bedroht durch den Trotz und die Aufstandsgelüste ihrer unterworfenen Vasallen. In der Mitte und an der Westküste sehen sich die noch selbständigen Reste der Longobardenmacht von Richard wie von Robert arg gefährdet; als ihr kräftigster Vertreter behauptete sich mit List und Gewalt erfolgreich Gisulf von Salerno nach beiden Seiten. Zwischen all den Gegensätzen wufste das Kloster von M. Cassino durch die kluge Diplomatie seines Abtes Desiderius Freiheit und Besitzstand erfolgreich zu wahren. Das Bestreben des Papstes ist es nun, durch Schärfung der Gegensätze dem Papsttum die ausschlaggebende Stellung zu sichern. Er schürt den Zwist zwischen Richard und Robert, er nimmt die Reste des Lombardentums in seinen Schutz, er unterstützt die Auflehnung der normannischen Vasallen gegen ihren Lehnsherrn. Bald nach seiner Konsekration begab er sich über Monte Cassino nach Benevent, wohin er auch den Herzog Robert eingeladen hatte, doch kam es statt der verabredeten Zusammenkunft zu feindseliger Trennung. Aber Richard von Capua und Landulf von Benevent kettete der Fapst an die Kurie. Vgl. ann. Benev. 1073 Ss. Ill, 181, Chron. S. Bened. ebd. 203. Amatus Vii, 12. Den Vertrag mit Landulf Eeg. I, 18a in sehr demütigender Fassung, Bichards Lehnseid vom 14. Sept. ebd. 21a. Bemerkenswert ist die Formel: Eegi vero Henrico, cum a te admonitus fuero vel a tuis successoribus, iurabo fidelitatem, salva tarnen fidelitate s. Rom. ecclesiae. Über die Verhandlungen mit Robert Guiskard vgl. Amatus Vii, 8 —10 Reg. I, 25, Mvk. Ii, 275 — 280. Zu den rekuperierten Gebieten gehörte auch Imola, eine alte von Heinrich Iv. 1063 bestätigte Erwerbung der Kirche von Ravenna (Ficker, It. Forsch. Ii, 315, 467; Köhncke 23 f., Mvk. I, 334 n. 53,11, 217 n. 50), welches der Papst gegen den berechtigten Anspruch Wiberts von Ravenna behauptete; Reg. I, 10. Seitdem trat zwischen beiden Männern erneute Entfremdung ein. — Gleichzeitig unterstützte Gregor die Patarener in Mailand. Arnulf Iv, 5: Praeterea dum Godofredus Brebiae solius immoraretur praesidio, Atto — Romae degebat (wohin er sich nach dem Tode Alexanders Ii. begeben hatte, ebd. 4) tantummodo, assiduis papae mancipatus obsequiis. Cui Arlembaldus apud Mediolanum totis favebat viribus — Insuper omne Gotefredi collegium flammis ac ferro persequebatur — Romana tantum fretus fiducia. Hierauf beziehen sich die Briefe Gregors vom 24. Juni an die Gräfinnen, 29. Juni an den Bischof Wilhelm v. Bavia, 1. Juli an die Lombarden (Reg. I, 11; 12; 15). Mvk. H, 217 f. Weiteres s. u. Über Gregors Plan in Spanien ein päpstliches Lehnreich zu schaffen mit Hilfe des nordfranzösischen Grafen Ebulo von Roncy vgl. Reg. I, 6, 7 und Mvk. Ii, 213 f.

8. Annalen des Deutschen Reichs im Zeitalter Heinrichs IV. - S. 155

1898 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
Das deutsche Reich unter Heinrich Iv. 1056 —1106. 155 Zur Durchführung der Synodalbeschlüsse in Deutschland und zur Beilegung der Streitigkeiten mit dem deutschen Hofe geht eine n. 55): Papa decrevit et — contradicens interdixit presbiteris, diaconibus omnibusque clericis, uxores habere et omnino cum feminis habitare, nisi cum eis quas regula vel Nicena Synodus concessit. Decrevit quoque. ut cum Simone damnaretur non solum emptor et venditor cuiusque consecrationis officii eccles. — sed (etiam)' socius transgressoris. Die sonstigen Beschlüsse Ep.2 I, 4828—4835. Mvk. Ii, 349 ff. Über den Handel des Bischofs Hermann von Bamberg, der zur Fastensynode geladen nicht erschien, sondern durch einen Geistlichen seiner Kirche die gegen ihn schwebenden Klagen und Beschwerden seiner Geistlichkeit zu widerlegen suchte, vgl. Beyer, Fdg. Xxii, 532 ff., Mvk. Ii, 373 ff. — Kaiser Michael Vii hatte bei dem drohenden Vordringen der Seldschucken in Kleinasien die Hilfe des Abendlandes in Anspruch genommen und die Wiedervereinigung der getrennten Kirchen in Aussicht gestellt, Gregor A7ii. zur Verhandlung hierüber den Patriarchen von Venedig an den Kaiser geschickt. Das ergiebt sich ans dem päpstl. Schreiben an den Kaiser vom 9. Juli 1073 (Reg. I, 18): Nos autem — inter Romanam — ecclesiam et filiam eius Constantinopolitanam antiquam — concordiam cupimus innovare. Der Patriarch mufs befriedigende Erklärungen empfangen haben, denn schon in den ersten Monaten 1074 tritt die Kreuzzugsidee des Eapstes in klaren Umrissen hervor. Er will ein christliches Heer aufbringen, das zwar zuerst die Normannen dem päpstl. Stuhl unterwerfen, dann aber dem Griechenkaiser gegen die Saracenen Hilfe bringen soll. An einen Kreuzzug im späteren Sinne ist hierbei nicht zu. denken. H. v. Sy bei, Geschichte d. 1. Kreuzzuges, 2. A. S. 168 f., Mvk. Ii, 341 ff. Schreiben des Papstes an Graf "Wilhelm I. von Burgund 2. Febr. (Reg. I. 46): Er erinnert an die übernommene Verpflichtung, ut quacunque liora necesse fuisset, vestra manus ad dimicandum pro defensione rerum s. Petri non deesset, si quidem requisita fuisset. Unde — admonemus — quatenus praeparetis vestrae miiitiae fortitudinem ad succurrendum Rom. ec-clesiae libertati, seil, si necesse fuerit, veniatis hue cum exercitu vestro in ser-vitio s. Petri. Et hoc idem rogamus vos monere comitem S. Egidii (Raimund, später Graf v. Toulouse) et socerum Riccardi Capuani principis et Amideum filinm Adeleite (Amadeo Ii. von Savoyen, Schwager Heinrichs Iv.) caeterosque — fideles —. Der Papst bittet um bestimmte Botschaft, et idem vester nun-cius veniat per comitissam Beatricam, quae cum filia et genero (Mathilde und Gottfrid von Niederlothringen. Doch beklagt er sich 7. April über das Ausbleiben der Hilfe Gottfrids. Reg. I, 72) in hoc negotio laborare procurat. Der Papst hofft, dafs schon der Anblick dieser Streitkräfte den Feind (R. G.) zur Nachgiebigkeit bestimmen werde. Speramus etiam, quod forsitan alia inde utilitas oriatur: seil, ut, pacatis Normannis, transeamus Constantinopolim in adiutorium christianorum, qui nimium afflicti creberrimis jnorsibus Sara-cenorum, inianter flagitant, ut sibi manum nostri auxilii porrigamus. Nam contra eos Normannos, qui nobis rebelles sunt, satis sufficiunt milites isti, qui nobiscum sunt. Am 1. März folgt das päpstliche Rundschreiben an ‘Omnes Chri-stianam fidem defendere volentes’. (Reg. I, 49): Scitote igitur, nos — omni-

9. Annalen des Deutschen Reichs im Zeitalter Heinrichs IV. - S. 372

1898 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
372 Siebenter Abschnitt. 1085 Robert Gruiscard, im Begriff, einen neuen Feldzug gegen Konstantinopel zu beginnen, stirbt auf Korfu 17. Juli.f Das Zögern des Kaisers die Güter der geächtet gewesenen Gegner herauszugeben und die drohende Besetzung sächsischer Eppo, Chron. epp. Merseb. Ss. X, 184. Von Naumburg und Verden wird nichts überliefert. Ebd.: Heinricus autem estatis tempore, castris positis iuxta Maga-daburh in pratis virentibus, cum optimatis suis intravit urbem ibique susceptus est regio more. Mit der Huldigung Heinrichs verband sich die eidliche Lossage vom Gegenkönig. Ann. Ratisb. fragm. a. a. 0.: (imperator) in eadem aestate ad Saxones cum exercitu perveniens, honorifice ab eis cum omni deditione susceptus est, et Herman, quem prius regem habuerunt, ab ipsis cum iura-mento deiectus est. Ann. August. Ss. Iii, 131: Imp. Saxoniam cum exercitu multo ingreditur, pridem rebelles cum pactione suscepit, Herimannum — et episcopos illi consentientes — de provincia expulit. Vgl. noch Bernold S. 444 und Gesta archiep. Magdeb. Ss. Xiv, 404: H. rex Saxoniam veniens et Magdeburg — minaciter ingrediens, se suscipi regaliter exegit; ubi et pro Hart-wigo archiep., qui interim cum Herrn, rege et Halvest. ep. in Daniarn seces-serat, Hartwigum Heresf. abbatem, pro Burchardo quoque Halverst. Hamazonem constituit ordinaii. Auch Ekbert von Meilsen unterwarf sich, wenigstens zum Schein. Cod. dipl. Sax. reg. I, 1, 161 (1. Febr. 1089 St. 2893): Qui enim nobis venientibus cum exercitu verbis pacificis amicum mentitus fuit. So schien Sachsen mit dem gröfsten Teil des Reichs zum Gehorsam zurückgekehrt,1 die kirchliche Einheit hergestellt. Der Kaiser fühlte sich in Sachsen so sicher, dafs er sein Heer entliefs (De unit. a. a. 0.: Sed postquam imperator dimisit exercitum — —). f) Robert Guiscard hatte im Winterlager zu Bundicia (s. zu 1084c) durch eine pestartige Krankheit 10000 seiner Krieger verloren. Gleichwohl er-öffnete er im Sommer den Feldzug von neuem und sandte seinen Sohn Roger zur Eroberung von Kephallonia voraus, dem er alsbald zu Hilfe eilte. Unterwegs vom Fieber ergriffen, landete der Herzog auf Korfu und erlag hier der Krankheit. Mit ihm sanken die griechischen Eroberungspläne ins Grab. Vgl. die zu 1084c gegebenen Nachweise und v. Heinemann S. 333, 401. s) Umschwung in Sachsen. Um die Vergebung der eingezogenen Güter der Aufständischen scheint der Streit entbrannt zu sein. Man hatte auf die Rückgabe derselben an die früheren Besitzer gerechnet; diese unterblieb, auch die Grafschaften scheint der Kaiser für ergebene Anhänger Vorbehalten zu haben. Mit der Neubesetzung der Bistümer war man einverstanden gewesen, die Vergebung der weltlichen Ämter und Lehen weckte heftigen Un- 1) Vielleicht gehört in diese Zeit des wieder hergestellten Rechtszustandes in Sachsen eine bei St. fehlende, von Philippi im Osnabrückor Ub. I n. 200 abgedruckte undatierte Urkunde, in welcher Heinrich als Romanorum imperator augustus omnibus de Westphalen suis fidelibus befiehlt, ut decimationes omnes in uni-verso episcopatu Osinabruggensi, sicut ius canonicum exigit, annuatim exhibeatis et neminem in hoc timeatis. 31. März 1084 war die Kaiserkrönung gewesen, 1088 starb Benno. Nach Thyens Vermutung S. 158 hatte dieser das Diplom aus Italien mitgebracht. Dann wäre es 1084 ausgefertigt. Vgl. Brefslau Ku. in Abbild. Ii, 24. Faksimile auch bei Philippi I, Tafel 1.

10. Annalen des Deutschen Reichs im Zeitalter Heinrichs IV. - S. 453

1898 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
1098 Das deutsche Reich unter Heinrich Iy. 1056—1106. 453 Lombardei wieder Anhang und beruft eine Synode nach Yercelli. Urban Ii., in Gefahr, die normannische Hilfej zu verlieren, gewährt dem Grafen Roger von Sicilien wichtige kirchliche Vor- eine Synode nach Yercelli ausschreiben konnte. Köhncke S. 92. S. zu 1099°. Gleichzeitig hatte Urban Ii., dessen Stellung in Rom noch keineswegs gesichert war, Mühe gehabt, ein ernstliches Zerwürfnis mit den Normannen zu vermeiden, da der von ihm zum päpstlichen Legaten in Sicilien ernannte Bischof Robert von Traina vom Grafen Roger entschieden verworfen wurde (Gaufr. Malat. Iy, 29 bei Muratori Ss. Iv, 601). Gegen die Rebellen in Unteritalien hatten sich die hadernden Normannenfürsten endlich zu gemeinsamem Vorgehen geeinigt. Das 1096 empörte Amalfi war von den beiden Roger und von Boemund eingeschlossen, aber nach dem Abzug des letzteren zum Kreuzzug freigegeben worden (Gaufr. Iy, 24, Lup. Protosp. 1096 Ss. V, 62). Später wandten sich beide Roger gegen Kapua, um dasselbe für Richard, den Sohn Jordans, zu erobern, nachdem dieser dem Grafen den Erwerb Neapels zugesichert und den Herzog als seinen Lehnsherrn anerkannt hatte (Gaufr. Iy, 26). Kapua wurde im April 1098 belagert und im Mai eingenommen (Lup. 1098, Gaufr. Iy, 27. 28). Ein Vermittlungsversuch des Papstes vor Kapua war gänzlich gescheitert (Gaufr. Iy, 27); um den schwer erzürnten Grafen Roger zu gewinnen und das von ihm bedrohte Benevent dem röm. Stuhl zu retten (Gaufr. Iv, 27), ging Urban über Bene vent nach Salerno und verbriefte hier durch ein Privileg vom 5. Juli dem gefährlichen Manne, an dessen Beistand seine ganze Stellung hing (Gaufr. Iv, 27: vitamque eius omni cura Romae et Italiae pernecessariam asserens), unter voller Aufgabe der gregorianischen Prinzipien wichtige kirchliche Vorrechte für die Herrscher Siciliens. Die Kurie verzichtet gegenüber Roger und dessen recht-mäfsigen Nachfolgern auf die Bestellung eines Legaten praeter voluntatem aut consilium eorum und stellt es dem Belieben der Herrscher anheim, welche und wie viele Bischöfe sie zu päpstlichen Synoden entsenden wollen. Gaufr. Iv, 29, Mansi Xx, 659. Vgl. auch das von Gsbr. aufgefundene Schreiben Paschalis Ii. vom 1. Oktober 1117 Rp.2 n. 6562. Über das Privileg Urbans als Grundlage der späteren ‘monarchia Sicula’ und weitere Zugeständnisse des Papstes vgl. Langen S. 204 ff.1 Von Salerno war Urban Ii. über Benevent nach Bari gegangen, 1) In der Abwesenheit des Papstes hatten die wibertistischen Kardinale zu Rom eine große Rührigkeit entfaltet (Schnitzer S. 1311.), sie waren wiederholt zusammengetreten , hatten abermals die Edikte Gregors Vh. verdammt und sogar die Gegner unter Zusicherung freien Geleites wiederholt zur Rechtfertigung nach Rom vorgeladen (Ldl. Ii, 405 — 407); doch schon am 10. August wurden sie genötigt, die Engelsburg zu räumen. Cencius Camerarius Ss. Xxiv, 106, Bernold zu 1099. Aber das minderte ihren Eifer nicht. Eben damals (Schnitzer S. 17 n. 3) trat der Kardinaldiakon Hugo zu ihnen über (sein Schreiben an Hugo Candidus Ldl. Ii, 403) und schlug vor (in dem Schreiben an Romanus und Beno, ebd. 416 f.), den Gegnern nochmals Gelegenheit zur Aussprache zu geben. Insgemein erliefsen die Wibertisten ein Protestschreiben gegen die Beschlüsse der Synode von Piacenza (vom 4. April 1095, die Abfassung des Schreibens aber erfolgte nach dem August 1098, wie Schnitzer S. 20 n. 2 gegen Sudendorf zeigt); ja der Kardinaldiakon Hugo unternahm es, die Gräfin Mathilde für Wibert zu gewinnen (Ldl. Ii, 417; zur Zeitbestimmung Schnitzer S. 21 n. 5; vgl. auch Overmann R. 53a). Wie sehr er es dadurch mit der Gräfin verdarb, zeigt Wiberts Trostbrief an ihn (ebd. 408, früher irrig auf Hugo Candidus bezogen und deshalb falsch datiert. Schnitzer S. 25 n. 1), wo es heifst: com- perimus alteram Iezabel tibi vehementer infestam insidias ponere — muliebrem insaniam pro nichilo ducas — caninam rabiem cavere memineris.
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