22 Allgemeine Erdkunde.
H Die meisten Tiefebenen waren noch in den jüngsten Perioden der
Erdgeschichte vom Meere überflutet, sind also ehemaliger Meeresboden.
Sie verdanken ihren Ursprung den Anschwemmungen der Flüsse. Das an-
geschwemmte Land bezeichnet man mit dem Namen Alluvium, z. 23. die
Poebene, das Oberrheinische Tiefland, Nordrußland, Hinduftan, das ostchine-
sische Tiefland, die Deltabildungen. ~ _
b) Bodengebiete innerhalb der Festländer, die tiefer liegen als der
Meeresspiegel, heißen Erdsenken oder Depressionen. Die tiefste Erdsenke
ist das Tote Meer, — 400 m. Andere bekannte Senkungsgebiete sind
die kaspische Erdsenke, die Oase Siwah, sowie das Mündungsgebiet von Rhein
und Scheide.
e) Flache Gegenden von größerer Seehöhe heißen Hochflächen oder
Hochland, Tafelland, Plateau. Vielfach sind sie von Randgebirgen
eingeschlossen, oder ihr Rand senkt sich stufenförmig (in Terrassen) zum Tief-
lande oder zum Meere.
Bekannte Hochflächen sind:
die oberdeutsche Hochfläche 500 m das Große Becken in Nordamerika 1500 m
die altkastilische Hochfläche 700 „ das Hochland von Mexiko 2000 „
die Kalahari ~ 1000 „ die Hochfläche von Tibet 4500 „
Tafelländer haben eine mehr oder weniger wagerechte Lagerung
der Erdschichten, wie die Wüstentafel der Sahara, Dekan, das Mississippi-
Tafelland.
I ß Ein Berg ist jede auffällige Erhebung des Bodens über die nächste
Umgebung. Die wichtigsten Bergformen sind: Kegel, Kuppe, Kamm,
Rücken und Tafelberg.
d) Gebirge sind zusammenhängende, von Tälern durchfurchte Berg-
mafsen. — Der Lagerung oder dem Bau nach gibt es Massengebirge,
deren Berge sich um einen gemeinsamen Mittelpunkt häufen, wie Fichtelgebirge
und Harz, Gruppengebirge (Siebengebirge) und Kamm- oder Ketten-
Die wichtigsten Gipfel- und Kammhöhen der Gebirge.
gebirge, z. B. Riesengebirge, Ural, Kordilleren. Diese erstrecken sich Haupt-
sächlich nach einer Richtung hin, tragen auf ihrem Rücken die höchsten Er-
Hebungen, bilden häusig wichtige Wasserscheiden, sind talreich und 'neigen zur
Bildung von Parallelketten. Auch gehören ihnen die höchsten Erhebungen
der Erde an.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
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Extrahierte Ortsnamen: Oberrheinische_Tiefland Nordrußland Hinduftan Rhein Nordamerika Mexiko Kalahari Tibet
24 Allgemeine Erdkunde.
Auch der Mensch war Zeuge der Eiszeit. Damals waren die Alpengletscher
viel ausgedehnter, und die höheren Mittelgebirge, wie Riesengebirge, Wasqen-
wald, Schwarzwald, trugen Gletscher.
2 b. Zusammensetzung der Erdrinde. Die Oberfläche der Erde
besteht aus zertrümmerten Gesteinen, wie Ton, Sand, Geröll, Geschiebe.
Unter diesen Trümmergesteinen liegen die festen Gesteine.
Die Massengesteine sind durch Erstarrung feuerflüssiger «Stoffe ent-
standen, die dem Erdinnern entstammen. Nnr ausnahmsweise kommt bei
ihnen Schichtung und Gliederung vor. In den ältesten Zeiten der Erd-
geschichte quolleu Granit, Porphyr, Syenit ans der Erde. Jüngere
Ausbruchsgesteiue sind Basalt, Trachyt, Bimsstein, Lava.
Die Schichtgesteine sind meist durch Absatz im Wasser entstanden.
Zu deu ältesteu gehören Gneis, Glimmerschiefer, Urtonschieser. Später
bildeten sich Sandsteine, Tonschiefer, Kalk, Dolomit, ferner Steinkohlen,
Braunkohlen, Steinsalz, Gips, Mergel.
Nach der Lage der Gesteine und den in den Schichtgesteinen besindlichen
Überresten vou Pflanzen und Tieren unterscheidet man drei Hauptzeitalter,
in denen die Gesteine znr Ablagerung gelangten.
1. Die älteste Zeit, paläozoische*) Zeit, in der n. a. Granwacke und
die Steinkohle austrateu,
2. die mittlere Zeit, mesozoische**) Zeit, in der it. a. Salz zur
Ablagerung gelangte,
3. die Neuzeit, wozu Tertiärzeit, Diluvium und Alluvium gehören.
3. Gebirgsbildnng, Vulkane und Erdbeben, a) Die geschichteten
Gesteine sind aus wagerecht abgelagerten Schlammassen entstanden, die mit
der Zeit erhärteten. Wie ein alter Apfel durch Austrocknen seinen Inhalt
verkleinert, so daß die Schale zu groß wird und Runzeln bildet, so zog sich
die ursprünglich heißere Erde durch Abkühlung zusammen, so daß die Erd-
schichten au der Oberfläche gefaltet wurden. Diese Erdfalten heißen
Faltungsgebirge, Kettengebirge, wie Alpen, Karpaten, Kordilleren.
Es können indessen die abgelagerten, erhärteten Schichten von senkrechten
Brüchen durchsetzt werden, die, sich vielfach schneidend, das Gebiet in
Schollen zerlegen. Wenn sie sich senkrecht gegeneinander verschieben, ent-
steheil ebenfalls Unebenheiten. Sinkt z. B. eine schmale, langgestreckte Scholle,
so entsteht ein Graben, wie das Oberrheinische Tiefland, die Jordanspalte,
das Rote Meer. Bleibt eine Scholle in der ursprünglichen Lage, während
die Nachbarschollen an den Brüchen in die Tiefe gehen, so spricht man von einem
Horste oder einem Horstgebirge, wie dem Harz, Schwarzwald, Libanon.
Die Verwitterung, das herabgleitende Gletschereis oder das abfließende
Wasser saugen sofort an, die neu entstandenen Gebirge abzutragen. Täler
schneiden hinein und gliedern das Gebirge, die verschiedenen Bergformen ent-
stehen. Je älter ein Gebirge, desto mehr Kräfte betätigen sich an der Um-
Wandlung der Erdstelle: von innen heraus erfolgt die Faltung, von außeu
her wirkt die A b t r a g n n g , sei es durch Verwitterung, fließendes Wasser
oder brandendes Meer. Brüche durchsetzen das Gebiet, die Schollen
verschieben sich, die wieder durch die von außen wirkenden Kräfte umgeformt
werden. So entstehen Rumpfgebirge, wie die Alleghauies, der Ural.
*) Gr. paläos — alt, zöon — Tier.
**) Gr. mesos = mittel, vergl. Mesopotamien.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
46 Die fremden Erdteile. Asien.
Seiten des Gleichers zwischen Südasien und Australien ausbreiten. Man
unterscheidet: 1. die Großen Snndainseln (Börneo, Sumatra, Java,
Selebes), 2. die Kleinen Snndainseln, 3. die Philippinen, 4. die
Molukken oder G e w ü r z i n s e l n. — Der Boden der Inseln ist
überall gebirgig. Eine lange Reihe zum Teil tätiger Vulkane zieht sich
über Sumatra, Java, die kleinen Sundainseln und dann n. bis zu den
Philippinen. Java ist mit seiuen 14 tätigen Vulkanen (mit den
erloschenen über 100) die vulkanreichste Stelle der Erde.
Der letzte großartige Ausbruch dieses Vulkanherdes war Ende August
1883 in der Sundastratze; es wurde ein Gebiet lx/2 mal so groß wie unser
Vaterland mit Asche bedeckt. Die feinsten Teilchen wurden z, T. bis zu
30 km_ emporgeschleudert, hier von den östlichen Lustströmungen erfaßt und
über die Aquatorgebiete und die ganze nördliche Halbkugel ausgebreitet. (S. 30.)
Diese Stäubchen erzeugten u. a. auch in unsern Gegenden die prächtigen
Dämmerungserscheinungen des Herbstes und Frühwinters 1883. Bei dem
Ausbruch wurden soviel Bimssteine ausgeworfen, daß sie weithin das
Meer bedeckten und daß es unmöglich war, mit Schöpfeimern zum Wasser
zu gelangen. Achtzehn Stunden hindurch war der Himmel durch den empor-
gewirbelten Rauch und die Steine verfinstert.
Das feuchtwarme, gleichmäßige tropische Seeklima befördert die
Entwicklung einer üppigen Pflanzenwelt. Zu den sonstigen Kulturpflanzen
der heißen Zone treten noch die hier einheimischen Gewürze, als
Kampferbaum, Gewürznelken, Muskatnüsse, und auf den Philippinen Manila-
Hanf auf. Nutzpflanzen, wie Kokospalmen und Brotfruchtbaum, namentlich
aber Zuckerrohr und Reis, gedeihen in Menge. Auch die Tierwelt ist auf
den Inseln reich entwickelt. Es seien erwähnt Orang-Utan, Königstiger, der
Elefant als wichtiges Haustier und Papageien.
Die Bevölkerung besteht hauptsächlich aus Mala Yen, die sich zur
Lehre Mohammeds bekennen und sorglose Ackerbauer oder kühne Seeräuber
sind. Im Innern der großen Inseln herrscht unter ihnen noch viel Wild-
heit. — Für Europäer ist das Klima der niederen Küsten- und Sumpf-
gebiete sehr ungesund.
Der indische Archipel war wegen seiner seltenen Gewürze und kostbaren
Bodenschätze seit der Entdeckung des Seeweges noch Ostindien das Ziel
europäischer Seefahrer. Zunächst erwarben die Portugiesen und Spanier
Kolonialbesitz, da ihre Seemacht damals am meisten entwickelt war, dann die
Niederländer. Heute ist hier der niederländische Kolonialbesitz
herrschend.
a) Die Niederländer besitzen die Großen und Kleinen Sunda-
inseln und die Molukken. Die größte Insel des Archipels ist Bornco,
(S. 20). Die Niederländer haben an den Küsten Niederlassungen,' das Innere
ist noch größtenteils unbekannt. Die Nw.=Seite der Insel ist englisch.
Sumatra, größer als Norddeutschland, liefert guten Tabak, ferner Kampfer
und Pfeffer,- es ist im Innern ebenfalls noch wenig bekannt. An der 80.-
Seite die kleine zinnreiche Jnfel Banka. — Selebcs, die östlichste der Sunda-
inseln, ist sehr stark gegliedert.
Der Preis eines Wunderlandes gebührt vor allem Java. Die Insel ist
so groß wie Süddeutschland, hat aber doppelt so viel E. Die sehr fruchtbare,
äußerst sorgsam angebaute Insel liefert ungeheure Ernten von allerlei tropt-
fchen Gewächsen, namentlich sehr geschätzten Kaffee, Reis, Rohrzucker,
Chinarinde und Tabak. Die Insel ist „die Perle der Krone der Nieder-
lande". Hsi -zcbatavia, Hauptstapelplatz des niederländischen Handels m
Ostindien, den Vorrang hat diese Stadt seit Eröffnung des Sueskanals an
Singapur abtreten müssen.
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Extrahierte Personennamen: August Mohammeds Hsi_-zcbatavia
Extrahierte Ortsnamen: Asien Australien Sumatra Sumatra Ostindien Sumatra Norddeutschland Nieder- Ostindien
56 Die fremden Erdteile. Afrika.
nördlicher Hang, das Tell, ist reich benetzt, daher wald- und buschreich, gut
bebaut und dicht bevölkert. Die Pflanzenwelt ist die der europäischen Mittel-
meerländer (Ölbaum). Der südliche, gleichlaufende Zug ist der Sahara-
atlas. Dazwischen liegt ein langgestrecktes Becken, das regenarm, steppen-
artig und reich an Salzseen ist, die Schotts genannt werden. Das Klima
ist Mittelmeerklima.
Der Atlas ist ein junges Faltengebirge; sein Gebiet gehört schon der
Bruchzone des Mittelmeeres an; der Atlas ist also ein Afrika fremdes Glied,
mit der Spanischen Halbinsel ein Ubergangsgebiet zwischen dem Nordkontinent
Europa und dem der großen Schollenregion angehörenden Afrika.
2. Die älteste Bevölkerung bilden die hamitischen Berber; sie sind
mittelgroß, kräftig, wohlgestaltet und hellfarbig und haben seit dem Altertum
ihre Eigenart zäh fest gehalten. Semitische Beimischung fand statt durch die
Araber, die als Nomaden in Zelten wohnen, die sich vielfach sogar in den
Städten finden. Das Arabische gibt das Verständigungsmittel für Nordafrika
ab. Die Juden stammen aus Spanien. Von Weißen leben Franzosen
in Algier, Italiener in Tunis.
a) Marokko ist der letzte Rest der arabischen Reiche in Nordafrika.
Das Land steht wirtschaftlich auf niedriger Stufe; die Städte sind vielfach
klein, schmutzig und ärmlich. Die beiden Hauptstädte Marokko und *Fes sind
ummauert, sie haben schmutzige Gassen, hohe, schlanke Minarets (minarcs)
und reiche Basare. Die größte Seestadt ist Tanger (tändscher) mit zahl-
reichen Weißen.
b) Algerien ist eine französische Kolonie, die von den Franzosen durch
lange Kämpfe gegen die einheimischen Berber (Kabylen) unterworfen worden
ist. Durch Anlage von Bewässerungen wird das Land immer mehr dem
Anbau erschlossen. Wein, Getreide, Vieh, Datteln und Kork werden aus-
geführt. ^Algier ist die schön gelegene Hst.
c) Tunis wird von einem Bei (be), d. i. Fürst, regiert, der unter
französischem Schutz steht. Das Land hat sich schnell gehoben und führt
ähnliche Erzeugnisse wie Algerien aus. Die Hst. *Tunis ist die größte
Stadt der Atlasländer. In der Nähe liegen die Ruinen von Karthago
und der Kriegshafen Biserta, der die beiden Mittelmeerhälften beherrscht.
2. Die Wüstentafel mit Ägypten.
1. Das Land. Sie erstreckt sich vom Atlantischen Ozean bis zum
Mittelmeer und Roten Meer und ist nur ein Teil der großen Wüstentafel
der Alten Welt, die vom Atlantischen Ozean bis nach Mesopotamien reicht.
Die Sahara ist nicht eben; sie setzt sich aus Senken (Siwah), Tiefland,
Hochland und Gebirgen zusammen, die bis zu 2700 m ansteigen und vielfach
aus düsterem Fels bestehen.
Die Sahara ist eine alte Scholle, auf der die Schichtgesteine wagerecht
lagern. Diese Schichttafel ist im Tertiär durch Brüche geteilt worden; Schollen
sind gesunken, andere erhielten sich in der ursprünglichen Höhe. An den
Brüchen drangen vulkanische Massen empor und bildeten die Gebirge.
An der Zertrümmerung der Felsen arbeiten vor allem der jähe Wechsel
von Hitze (bis 80 °) und Kälte (bis 7» Kälte) und der Wind. So entstehen
aus der Felswüste (Hammada) die Kies- (Sserir) und Saudwüste (Sahel),
-y
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Afrika Nordkontinent
Europa Afrika Nordafrika Spanien Algier Tunis Marokko Nordafrika Marokko Tanger Algerien Algerien Karthago Mesopotamien Hammada
Ostafrika. 63
dem See finden sich noch verschiedene Seen bis zum Albertsee. Der ostafri-
konische Graben beginnt im Njassasee, setzt sich nordwärts über die Natron-
seen fort, an erloschenen Vulkanen, wie Kilimandscharo (6000 in) und Kenia
vorüber und endigt östlich von Abessinien im Roten Meere. Abessinien
ist durch mächtige Lavaausbrüche überflutet worden (Übergnßtaselland). Noch
Querschnitt durch Afrika von "W. nach 0. auf dem Äquator.
Längenmaßstab 1:38000000. Höhe 75 X größer als die Länge.
heute kommen tätige Vulkane, heiße Quellen und Erdbeben vor. In dem
regenreichen Lande haben wasserreiche Flüsse (Blauer Nil) das Hochland
zerschnitten. Großartige, oft schluchtenartige Täler tragen in ihren niedrigen
Teilen immergrüne, wildreiche Wälder. Die Hochflächen sind kühl. Der
Ostabhang Ostafrikas ist durch Brüche und Täler gegliedert. Die Somal-
Halbinsel ist im N. angefügt. —
Der Nil entspringt als Kägera w. vom Viktoriasee (= Bayern),
durchfließt diesen See und den Albertsee und wendet sich nach N. Da er im
Süden wenig Gefäll hat, fließt er langsam. Das Wasser ist daher klar;
darum ist der Name Weißer Nil d. h. klarer Nil gerechtfertigt. — Wohin
entwässern sich Tanganjika- und Njassasee?
Der 80.-Passat netzt die Osthänge und verursacht Waldbedeckung. Auch
die Nachbarschaft der großen Seen ist feucht und waldreich. Der größte Teil
Ostafnkas ist Busch- und Baumsavanne (hier der Affenbrotbaum, der in der
Trockenzeit sein Laub abwirft). Au sehr trocknen Stellen tritt die Wüsten-
steppe auf. — Auch hier sind die Scharen von Steppentieren durch Rinderpest
und Feuergewehr gelichtet.
2. Die Bevölkerung sind Sudan- und Bantnneger, die sich an den
Nilseen berühren. Im Int. leben die helleren Nordafrikaner. Als Fremde
finden sich Araber, Inder und Weiße.
a) Deutsch-Ostafrika ist fast doppelt so groß wie das Deutsche Reich
und hat etwa soviel Einwohner wie die Rheinprovinz; es reicht vom Indischen
Ozean bis zum Tanganjikasee. Gib die übrigen Grenzen an! Der Ostabfall
dacht sich in Gebirgslandschaften ab und wird durch Flüsse von der Länge
nnsrer Oder und Weichsel entwässert. Vielfach deckt Laterit die Erde. Der
Kilimandscharo ist mit 6000 m der höchste Berg Afrikas, der eine Fläche
gleich der des Harzes bedeckt.--
Die Bantnneger gliedern sich in zahlreiche Stämme, wie die kriegerischen
Wahehe*). An der Küste, am Sandstrand, arab. Sahel, wohnt ein Mischvolk,
die Suaheli (eigentlich Wasuaheli). Ihre Sprache, das Kisuaheli, ist die
Karawanensprache. Fremde sind die Deutschen, Araber und Inder. —
Deutsch-Ostafrika führt Kautschuk, ferner Wachs, Kopra und Elfenbein ans.
*) Wa-Hehe heißt Volk der Hehe, U-Hehe — Land der Hehe.
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Nordamerika. 73
e) Im Kordillerenlande liegen *®enber, die Salzseestadt, die
Stadt der Mormonen, und »San-Francisco.
Zu der Union gehören Alaska, die Hawaiiinseln und die Philippinen.
2. Mexiko. Das Kordillerenland der Union setzt sich nach 8. als
Hochland von Mexiko fort. Es gleicht fast in jeder Beziehung dem
Großen Becken, mit den Randgebirgen im O. und W., mit dem Erzreichtum,
seiner Trockenheit und seinen nnstäten Flüssen. An drei Seiten ist das Land
an großen Brüchen gesunken. An dem großen Querbruch im 8. endet Nord-
amerika. Gewaltige Vulkane haben sich hier aufgetürmt, wie der Pik von
Orizaba (oriffaba). Im erdbebeureicheu W. findet sich der Grabenbruch des
Golfes von Kalifornien.
Die Pflanzen haben sich dem trocknen Klima angepatzt, daher gibt es
wie in Westaustralien und Südwestasrika viele endemische (nur hier wild
wachsende) Arten, wie den sastaufspeichernden Kaktus und die Ägave, deren
abenteuerliche Formen der Landschaft ihr eigentümliches Aussehen geben. —
An der Küste und an den Abhängen ist die Luft warm und feucht; daher
findet sich hier die tropische Pflanzenwelt Mittelamerikas.
Die Indianer Mexikos, insbesondere die Map a im 80., hatten zur Zeit
der Eroberung durch die Spanier einen wohl eingerichteten Staat; sie besaßen
eine Bilderschrift, die noch jetzt auf den alten Ruinen sichtbar ist. Die
Spanier vernichteten diese Kultur und taten — wie überall — sast gar nichts
zur Hebung des Landes.
Jetzt ist Mexiko ein Bnndesfreistaat, = 4 x Deutschland mit 1/4 seiner
Bewohner. Neben den Indianern und den Weißen (Kreolen) finden sich wie
in Südamerika zahlreiche Mischlinge. Mexiko ist das erste Silber-
land der Erde, es fördert auch Kupfer und Blei in großen Mengen.
Aus Iukatan kommt die Agavefaser.
Der deutsch-mexikauische Handel nimmt */10 des m. Außenhandels
in Anspruch und steht an 3. Stelle.
Die Bundeshauptstadt Mexiko liegt ziemlich in der Mitte des Landes
in einem von Vulkanriesen umstandenen Hochtale. Den Hauptverkehr über
See, die Ausfuhr der Metalle vermittelt Vera Cruz (wem krüß).
3* Britisch Nordamerika. Das Land. Der kordillerische W.
ist von gleichem Bau, wie im 8. Weise es auf der Karte nach! In Alaska
ändert sich die bisherige „amerikanische" Nnw.-Nichtung in die „asiatische",
nach Wsw. streichende um. An dem Knick steigt in der Küstenkette die
höchste Spitze Nordamerikas, der eisgepanzerte Mac Kinleyberg (mäk kinle)
zu 6200 m auf. — Der regenreiche W.-abfall ist von herrlichen Fjorden
durchschnitten und mit üppigem Urwald bestanden.
O. vom Mackenzie (mäckensi) und dem Winnipegsee liegt um die
Hudsonbai ein großes, felsiges Flachland, die lau reu tische Platte, der
Überrest eines uralten Gebirges, das fast ganz eingeebnet worden ist. Die
vielen Seen, Sümpfe und unfertigen Flüsse mit den Stromschnellen und den
verschwommenen Wasserscheiden erinnern an Skandinavien und Finnland.
Sie sind ein Überrest der Eiszeit, die auch die fruchtbare Bodenkrume
abräumte und harten Fels zurückließ. Der innerste Teil der Platte hat sich
gesenkt und ist vom Meere überspült („Überspülungsmeer") zur flachen Hud-
sonbai geworden, deren Eis bis in den Juli hinein ausdauert.
Kälterückfälle bis in den Sommer hinein erschweren den Ackerbau. Die
endlosen, duuklen Wälder, die Felswildnisse werden von Pelzjägern, Indianern,
im N. von Eskimo durchstreift.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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74 Die fremden Erdteile. Amerika.
Sö. begrenzen die kanadischen Seen, das „amerikanische Süßwasser-
Mittelmeer", und der Lorenzstrom die laurentische Platte.
Der Obere See ist der größte Süßwassersee, von der Große und der
Form des Dreiecks Helgoland—halle—rotterdam. Zwischen Erie- und
Ontariosee liegt der49 m hohe,prächtige Niägarafall, d. s. die „donnernden
Nebel", jetzt eine Kraftquelle für gewaltige elektrische Anlagen.
In einem Bruche, der die laurentische Platte und die Appalachen scheidet,
wälzt der Lorenzstrom seine Fluten ins Meer. Richtung? Mündung? Süd-
lich von dem Strom ziehen die Appalachen nach No. bis über Neuschott-
land hinaus nach Neusuudland. Durch Einbrüche ist die Küste sehr
gegliedert; so entstanden der Lorenzgolf, Neufundland mit der fisch-
reichen Bank, Neuschottland mit der trichterförmigen Fuudybai (sandi), wo
der Tidenbub 20 m beträgt.
Das Gebiet des Lorenzftromes ist wegen des Geschiebemergels und des
milderen Klimas geeignet zur Landwirtschaft. Engländer und Franzosen
haben es besiedelt. Ausgeführt werden Rohstoffe: der Wald liefert Holz
und Pelzwerk, das Meer Fische (Neufundlandbank!), der Nw. am Jukon
Gold, das Siedlungsgebiet landwirtschaftliche Erzeugnisse. —
Durch Kanäle können Seeschiffe 1500 km weit in das Innere bis in den
Oberen See gelangen. So liegt der wirtschaftliche Schwerpunkt
von Britisch - No rd a m erik a am Lorenzstrom. Hier haben sich auch
die großen Städte »Montreal (montriöl), Quebtt, »Toronto entwickelt.
Bundeshst. ist Ottawa, ein eisfreier Kriegshafen Halifax (hälisäx).
4» Grünland ist die größte Insel der Erde, die sich von der Breite
Christianias nach X. erstreckt.
Grönland ist ein Hochland, das eine ungeheure Eis- und Schneewüste
deckt. Dieses Inlandeis bedeckt das Land schildförmig und fließt wie eine
zähe Masse langsam durch die zahlreichen Fjorde ins Meer. Hier werden die
Eismassen durch Abbrechen zu gewaltigen Eisb ergen. Im Sommer werden
sie durch die Alut oder ablandige Winde auf die offne See getrieben, wo sie
der nach .8. fließende, fischreiche, flaschengrüne Labrador st roni erfaßt und
an der Ostküste Amerikas bis zur Breite von Lissabon (Baltimore) nach 8.
führt. Uberall erniedrigen die Eisberge die Luftwärme und zwingen zuzeiten
den Seeverkehr zu Umwegen.
Der kurze Sommer entlockt dem Küstensaum eine grüne P sl a n z e n d e ck e
(„Grönland"); indessen nur selten trifft man das niedrige Buschwerk der
Zwergbirke und der Weide. Oft findet sich Heide, die der Landschaft einen
dunkelbraunen, ernsten Ton verleiht. Beerensträucher, besonders die eßbare
Rauschbeere, gedeihen hier. Je weiter nach N., desto dürstiger wird die
Pflanzenwelt, Flechten und Moose treten in den Vordergrund, ganz erlischt
das Pflanzenleben selbst in? äußersten X. nicht. — Tiere^mit vor-
herrschend weißem Pelze, wie Eisbär, Polarfuchs, Hermelin, Schnee-
Hase, beleben das Land.
Die Bewohner, die Eskimo, sind klein, untersetzt. Das Gesicht ist
breit, die Nase flach, die Haut olivenbraun. Die Augen liegen etwas schief.
Die Kleidung wird aus Seehundsfellen verfertigt, auch werden z. T. europäische
Stoffe getragen. Ungefähr 40 Tsd. Eskimo leben an den amerikanischen Ge-
staden des Eismeeres. Sie haben sich den harten Lebensbedingungen des
Nordens am besten angepaßt. Ihre Häuser bauen sie aus Steinen, Erde
und Rasen und kleiden sie innen mit Seehnndssellen aus. Im „Kajak",
einem schmalen, langen Boote, dessen Holzgerüst von Seehundsfellen überall
wasserdicht umschlossen wird, trotzt der Eskimo Sturm und hohem Seegang
und erbeutet seine Nahrung, Fische und Seehuude. Auf dem Lande ziehen
die Hunde den Richten Schlitten.
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TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Personennamen: Eskimo
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Neusuudland Neufundland Lorenzstrom Ottawa Halifax Amerikas Lissabon Baltimore
Amerika.
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4. Der Freistaat Venezuela umfaßt die Llauos und ihre n. und
s. Randgebirge. Sie heißen? — Caracas (karakas), Hst. mit der Hafenstadt
La Gnayra (gweira). — Die Eisenbahnen haben Deutsche erbaut.
4. Amerika, Allgemeines.
1. Entdeckung. Als „Winland" war den Normannen die Ostküste
Nordamerikas seit 1000 bekannt, ohne daß die Kunde davon in Europa
sonderlich beachtet worden wäre. Mit Kolumbus begann 149 2 die Ent-
decknng der „Neuen Welt". Der Florentiner Amerigo Vespncci schrieb
Berichte über die neuen Entdeckungen, und auf Vorschlag des deutschen
Gelehrten Waldseemüller kam daher der Name Amerigos Land, Amerika,
langsam in Aufnahme.
Rasch wurde das neue Land entschleiert. Schon 1497 hatte der Genuese
Caboto in englischen Diensten Nordamerika wieder entdeckt, Cabral sah
1500 zuerst Brasilien, Balboa 1513 die Südsee. Magellan durchfuhr
1520 die nach ihm benannte Straße. Ferdinand Cor tez und Pizarro
eroberten Mexiko und Peru. — Die Davis straße, Hudson bai,
Vancouver, Mackenzie, Baltimore erinnern an Entdecker
nordamerikanischer Gebiete. — Im eisigen N., im „arktischen Archipel" waren
der unglückliche Franklin (f 1847), sowie Mac Clure tätig, der die
sog. nordwestliche Durchfahrt kennen lernte. Roß entdeckte 1831
den magnetischen Nordpol. —
2. Amerika ist der Erdteil mit vorherrschender Längenent-
Wicklung, die gleich J/3 des Erdumfangs ist und die fast die größte Aus-
dehnnng der doppelt so großen Alten Welt erreicht. Ein Bruchgebiet, das
amerikanische Mittelmeer, trennt das gegliederte Nordamerika vom ungeglie-
derten Südamerika, das gleich den übrigen südlichen Kontinenten spitz nach
S. endigt.
3. Bodenaufbau. Ein junges, langes Faltengebirge, die Kordilleren,
bestimmt den Verlauf der Südseeküste (Längsküste, S. 16). Zahlreiche
Vulkane und Erdbeben bezeugen, daß die Erdverschiebungen, die die Kor-
dilleren schufen, noch nicht zur Ruhe gekommen sind.
Die uralten, stark abgetragenen östlichen Gebiete enthalten nur
Rumpfgebirge (Appalachen, die südamerikanischen Bergländer), einge-
ebnetes Flachland (laurentisches Gebiet und appalachisches Mississippi-
land) oder angeschwemmtes Land (Selvas, Pampas).
Auf der atlantischen Seite herrscht vielfach die Aufschließungsküste mit
zahlreichen, guten Häfen, die in Verbindung mit den großen Strömen die
leichte Zugänglichkeit Amerikas von O. her ermöglichten: „Amerika wendet
fein Antlitz Europa zu."
4. Bodenaufbau und Niederschlag machten den Erdteil zum Land der
Riesenströme, die in dem alten Lande des 0. gute Schiffahrtsstraßen
abgeben. Eine Ausnahme bilden die unfertigen Flüsse der laureu-
tischen Platte. Sie fließen erst seit der Eiszeit in ihrem heutigen
seenreichen Bett und vermochten die vielen Hindernisse in Gestalt von Fels-
riegeln und Gesteinstrümmern noch nicht wegzuräumen. Die Kordilleren-
ströme sind besonders in Nordamerika uugebäudigte Wildwasser, ungeeignet
M jeglicher Nutzbarmachung.
Tromnail-Schlottmann, Schulerdkunde Ii. 6
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Kolumbus Caboto Cabral Magellan Ferdinand Mackenzie Franklin Amerikas_von_O.
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Caracas Amerika Europa Amerika Nordamerika Brasilien Mexiko Peru Vancouver Baltimore Amerika Nordamerika Europa Nordamerika
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Die fremden Erdt eile. Polynesien.
Tie hellfarbigen Polynesier gehören zur malayischen Rasse, sind schön
gewachsen, geistig geweckt und von allen Naturvölkern am seetüchtigsten. —
Das Christentum ist weit verbreitet. Die Europäer handeln Kopra ein und
bauen Kokospalmen an.
Die deutschen Besitzungen umfassen folgende Insel-
gruppen:
1. Mikronesien, Im N. des Gleichers östlich von den Philippinen
liegen die Marianen, Palaninseln, Karolinen (sämtlich von den Spaniern
erworben) und Marschallinseln auf einem Meeresgebiet gleich der West-
östlichen Ausdehnung Europas.
Alle Inseln, hohe und niedrige Inseln umfassend, nehmen eine Fläche,
fast gleich der von Mecklenburg-Strelitz ein, auf der nur 60000 Menschen
wohnen.
Auf den Marianen sind noch tätige Vulkane. Ausgeführt wird von
allen Inseln die Kopra.
2. Die zwei westlichen Samöainseln, Upoln und Savan, sind der
Hauptsitz des deutschen Südseehandels. Beide Inseln haben etwas größeren
Flächeninhalt als das Herzogtum Anhalt und etwas mehr als 30000 E.
Kolonialbesitzungen haben außerdem Engländer, Franzosen und
Nordamerikaner. — Die Fidschi-Inseln, so groß wie Württemberg,
ebenfalls ein Stützpunkt des deutschen Handels in der Südsee, sind englisch;
sie sind von Papua bewohnt. Den Franzosen gehören die schönen
Gesellschaftsinseln, darunter das paradiesische Tahiti, Rügen an
Größe gleich.
Die Hawaiiinseln sind einer der Hauptschauplätze vulkanischer
Tätigkeit auf der Erde; am berühmtesten ist der Feuersee, mit glühend
flüssiger Lava angefüllt. Er liegt am Abhänge des Mauna Loa auf der
Insel Hawaii. Eine andere Insel trägt den größten Krater der Erde,
45 km an Umfang messend.
Die Inseln sind vorwiegend von Chinesen und Japanern bevölkert, die
Zuckerrohr bauen; die Inseln sind im Besitze der Vereinigten Staaten und
haben bereits Eisenbahnen, Telegraphen, Fernsprecher und andere Merkmale
fortgeschrittener Kultur. Der Hauptort Honolulu ist durch Dampserliuien
mit den Haupthandelsstädten der Südseegestade, mit San Francisco,
Aokohama, Sydney und Aucklaud verbuudeu.
4. Allgemeines von Australien.
(9 Mill. qkm, 6 Mill. E.)
Australien ist als der entlegenste Erdteil am spätesten entdeckt worden,
Magellan fand 1521 di.e Ma ri a n en; 5 Jahre darauf wurden Portugiesen
an die Küste Neuguineas verschlagen. Torr es durchfuhr 1606 die nach
ihm benannte Straße' doch erst 1642 entdeckten Niederländer das Festland.
Im gleichen Jahre erblickte Tasman Tasmania und Neufeeland.
Die einsame Lage Australiens inmitten der Wasserhalbkugel, die
große Entfernung von Europa, sowie die unwirtliche Natur verzögerten
die Besiedlung durch Weiße und erschweren noch heute, trotz der Gold-
suude und der Schafzucht, den Handel und die Entwicklung.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
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Extrahierte Personennamen: Württemberg Magellan
Extrahierte Ortsnamen: Polynesien Mikronesien Europas Mecklenburg-Strelitz Papua Mauna_Loa Hawaii Honolulu Sydney Australien Australien Neuguineas Europa