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1. Das erste Geschichtsbuch - S. 108

1892 - Gera : Hofmann
— 108 — ja einmal mußte sie sich von einer Bettlerin in den Kot stoßen lassen. Alles ertrug sie geduldig und ohne Murren. Später reuete ihren Schwager seine Härte, und er rief die unglückliche Frau zurück. Sie aber sehnte sich nicht nach fürstlicher Pflege, sondern zog nach Marburg an der Lahn und lebte da still und einsam ihrem Gott und ihren Nächsten. Alle ihre Habe gab sie den Armen und behielt nur ein graues Kleid, darin man sie begraben sollte. Auf dem Totenbette tröstete sie die Umstehenden und ist dann in Gottes Frieden dahingefahren. 4. Friedrich Barbarossa im Kyffhäuser. 1. Wie die Kyffhänsersage entlkand. Der Kyffhäuserberg liegt an der „goldenen Aue", südlich vom Harzgebirge, und trug ehedem eine kaiserliche Pfalz oder Burg. Der Name Kyffhäuser bedeutet „Häuser auf der Kippe". Ein alter Turm ist der einzige Rest aus alter Zeit. Jetzt wird dem Kaiser Wilhelm I., dem Weißbart, auf dem Berge ein großes Denkmal errichtet, weil er das deutsche Reich erneuert und die lange Zwietracht geendet hat. Vor mehr als 700 Jahren herrschte in Deutschland gar gewaltig der Kaiser Friedrich Barbarossa. Die Stammburg seines edlen Geschlechts war die Burg Hohenstaufen in Schwaben, nicht weit von der Zollernburg. Wegen seines rötlichen Bartes wurde der Kaiser in Italien Barbarossa oder Rotbart genannt. Er zog siebenmal über die Alpen nach Italien, um dort die widerspenstigen Städte zu unterwerfen. Mehr als einmal geriet er in Lebensgefahr. Als Greis unternahm er (1190) einen Kreuzzug in das heilige Land, um Jerusalem und die andern heiligen Orter aus den Händen der Türken zu befreien. Siegreich drang er vor. Aber zum großen Jammer seines Heeres ertrank er in einem Flusse und ward im fernen Lande begraben. Das deutsche Volk glaubte nicht an den Tod des herrlichen Helden und hoffte in den traurigen Zeiten, die nach ihm kamen, immer auf seine Wiederkehr. Einer erzählte dem andern, er sei nicht gestorben, sondern säße verzaubert in einem unterirdischen Schlosse des Kyffhäuserberges. Er stütze sein Haupt auf einen Marmortisch. Sein Bart sei durch und um den Tisch gewachsen. Seine Ritter stünden schlafend umher, und seine Tochter lltchen hüte das verzauberte Schloß. Zuweilen zwinke der Kaiser mit den Augen und schicke einen Zwerg hinauf, damit er nachsehe, ob die Raben noch kreischend um den Berg flögen. Sei dies der Fall, dann müsse er wieder hundert Jahre weiter schlafen. (Vergleiche Rückerts Lied: „Der alte Barbarossa —" und Geibels „Tief im Schlosse des Kyffhäuser —".) 2. Wie zwei Soldaten den Turm erstiegen. Der Turnt, in dem der Kaiser unten schlafen soll, hat keinen Eingang. Nur oben sieht man zwei offene Luken, zu denen man auf vorspringenden Steinen emporklettern kann. Zwei Soldaten wollten den alten Kaiser gern einmal sehen. Aus Tille da stiegen sie auf den Berg und kletterten zu den Luken empor, aber sie fanden sie mit eisernen Läden geschlossen. Unverrichteter Sache kehrten sie um. Als aber die Leute in Tilleda von den Läden hörten, da riefen sie: „O ihr Thoren! Hättet ihr die Läden ausgehoben und mitgenommen, so wären sie zu Gold geworden!" Eilig liefen die Soldaten wieder auf den Berg, aber die Läden an den Luken waren verschwunden. 3. Wie der Kirt von Wennnngen Geräte borgte. Der Hirt in Nennungen wollte Hochzeit machen, hatte aber kein Tischgerät dazu. Da

2. Kleines Realienbuch - S. 56

1895 - Gera : Hofmann
56 das Wasser in Vertiefungen des Bodens sammelt und ruhig stehen bleibt, so bilden sich Sümpfe, Teiche, Seen und Meere. Was davon findet sich in deiner Heimat, wo und wie? 4. Klima, Bodenarten, Pfianxen und- Tiere. Die Beschaffenheit der Luft und damit der Witterung heißt Klima. Nach dem Klima richtet sich die Fruchtbarkeit des Bodens, das Wachstum der Pflanzen und das Vorkommen der Tiere. — Der Boden ist Fels-, Sand-, Acker- oder Weichboden. In Felsboden legt man Steinbrüche an. In Berg- werken gewinnt man Metalle, Salz und Kohlen aus dem Innern der Erde. Sandboden findet sich in Wüsten und Heiden. Der Weichboden ist vom Wasser durchzogen. Schwankt seine Rinde unter den Füßen, so nennt man ihn Moor. Hier wird Torf, d. i. ein verfilztes Gewebe von verwesten Pflanzen, zum Brennen gestochen. — Auf Wiesen wachsen Gräser, in Wäldern Laub- und Nadelbäume, auf dem Ackerlande Kulturpflanzen. Was weißt du von Klima und Bodenart deiner Heimat? Nenne Kulturpflanzen, Haustiere und Wild! 5. Der Mensch. Gott hat die Menschen zu Herren der Erde gemacht. Die Bauern auf den Dörfern bauen den Acker. Die Bürger in den Städten betreiben Handwerke und Handel. In Fabriken beschäftigen sich viele Menschen mit Weberei, Spinnerei, Eisenarbeit u. dgl. Die Soldaten des Heeres ver- teidigen das Vaterland gegen Feinde. Lehrer und Geistliche unterweisen die Jugend und die Erwachsenen. Ärzte helfen den Kranken. Die Gerichts- personen sprechen Recht nach dem Gesetz und bestrafen die Übertreter. Die Obrigkeit verwaltet das Land und sorgt für Ordnung. An der Spitze des Dorfes steht der Schulze, an der Spitze einer Stadt der Bürgermeister, an der Spitze eines Amtsbezirks der Amtsvorsteher, an der Spitze eines Kreises der Landrat, an der Spitze eines Regierungsbezirks der Regierungs- präsident, an der Spitze einer Provinz der Oberpräsident, an der Spitze des Staates der König, dem seine Minister zur Seite stehen. Nenne dien am e n derbeamten, die über deinen Heimatsort zu befehlen haben! 6. Unser Kreis. 1. Seine Lage nach Flüssen, Gebirgen, Hoch- und Tiefebenen. 2. Seine Größe nach qkm und Bevölkerungszahl. Ein Quadratkilometer ist dadurch zu veranschaulichen, daß 4 etwa 1 km auseinander liegende Orte als Eckpuntte dienen. 3. Seine Grenzen nach Flüssen, Gebirgen und anstoßenden Kreisen oder Staaten. Die Form des Kreises ist durch vielmalige Zeichnung der Umfangs- linie dem Auge und der Hand fest einzuprägen. 4. Seine Bodcngeftaltung ist nach Höhen und Tiefen, Bergen und Thälern zu besprechen und durch Handriffe einzuprägen. 5. Seine Bewässerung ist nach Teichen, Seen, Bächen, Flüssen und Kanälen zu besprechen und als Flußnetz zu zeichnen. 6. Klima, Bodenbeschaffcnheit, Pflanzen und Tiere sind nach hervor- stechenden Merkmalen, die Menschen nach Eigenart, Religion und Beschäftigung kurz zu kennzeichnen. 7. Die staatliche Zusammensetzung und Verwaltung. Die wichtigsten Ortschaften sind nach Bedeutung und Lage zu besprechen. Die Aufgaben der Kreisbeamten sind kurz zu zeigen. Auf einer Krciskarte ist das Kartenlesen und Zurechtfinden nach den Himmelsgegenden fleißig zu üben, durch Zeichnung von Handrissen das Geschaute dem Auge und der Hand einzuprägen. 7. Unser Uegiernngsdezirk und «nsere Provinz. Dieselben sind nach der gleichen Stoffordnung zu behandeln.

3. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 264

1902 - Leipzig : Hofmann
264 Das dritte Schuljahr. Sprachmusterstücke: 1. Meister Hämmerlein. F. Schlez. 2. Die drei Häuser. Kritzinger, 3. Der Marktplatz. Häßters. 4. Der Röhrbrunnen. W. Curtman. 5. Der Schmied. K. Enslin. 6. Die Wichtelmänner. Grimm. 7. Der Kirchhof. Nacke. Zeichnen: Straßenlaterne, Denkmal, Glocke, Wage, Amboß, Mörser u. dergl. 74. Aas Nathans. Wo steht das Rathaus? Woran ist es zu erkennen? Wodurch zeichnet es sich vor andern Häusern der Stadt aus? (Größe, — Rathausturm, Rat- hausuhr, Stadtwappen, Inschriften, Ratskeller.) Im Jahre 1535 ist es erbaut worden. Wie alt ist es? Warum heißt es Rathaus? Hört! Wenn die Kinder tun könnten, was sie wollten, so würde es in den Häusern oft sehr verkehrt hergehen. In den meisten Häusern würde Un- ordnung und Streit entstehen. Wem müssen Kinder gehorsam sein? Der liebe Gott hat befohlen, daß Kinder ihren Eltern gehorsam sein sollen. — Das 4. Gebot. — In einer Stadt wohnen nun noch viel mehr Menschen beisammen, diese sind nicht einmal alle mit einander verwandt; und wenn alle diese Leute tun könnten, was sie wollten, dann würde in der Stadt ebenfalls sehr große Unordnung entstehen. Deshalb haben die Bewohner der Stadt, die Bürger, Männer gewählt, die dafür sorgen, daß in der Stadt Ruhe, Ordnung und Sicherheit herrsche. Sie bilden zusammen den Rat der Stadt, Stadtrat, Magistrat. An der Spitze des Stadtrats steht der Bürgermeister. Wie heißt unser Bürgermeister? Wie heißen die Stadträte? Außerdem wählen die Bürger aus ihrer Mitte verständige Männer, welche dem Bürgermeister und dem Stadtrate mit ihrem Rate zur Seite stehen. Das sind die Stadtverordneten. Das Haus, in dem der Bürgermeister, die Stadträte und die Stadtverordneten von Zeit zu Zeit zusammenkommen, um das Wohl der Stadt zu beraten, ist das Rathaus. Der Rat der Stadt sorgt für den Verkehr auf den Straßen, Wegen, Plätzen und Brücken der Stadt. Er läßt die Straßen pflastern und er- leuchten und ordnet an, daß Schnee und Schmutz beseitigt und bei Glatteis Asche gestreut wird. Durch Schulanstalten sorgt er für Bildung; durch Armenhäuser, Volks- küchen und Geldunterstützung für die Armen; durch Krankenhäuser für die Pflege der Kranken; durch Bäder, Turnhallen, Anlagen, Promenaden, Reinigung der Straßen für die Gesundheit der Bewohner. Durch die Polizei schützt er die Bürger vor Dieben und Verbrechern; durch die Feuerwehr
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