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1. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Kassel (Kurhessen) - S. 49

1905 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann Kesselring
— 49 — Bei Hanau verknüpfen sich sieben Eisenbahnlinien. Zu den schon an- geführten Bahnen lernen wir noch hinzu die Eisenbahn Frankfurt-Hanau auf der rechten Mainseite. Sie verzweigt sich bei Hanau in die Linie Hanan Aschaffenbnrg und die Odenwaldbahn. Außerdem münden in Hanau die beiden Kleinbahnen ^Hanau-Langenselbold und *Hanatt-Httttcngesäß ein. Den Kreis Schmalkalden berührt die Werrabahn. Abzweigungen derselben sind die Strecken ^Barchfeld-Biebenstein, ^Wernshausen-Herges, Wernshausen - Zella über Schmalkalden und Steinbach-Halleuberg und Schmalkalden-Kleiuschmalkalden-Brotterode. Den nördlichsten Teil des Kreises Rinteln durchschneidet die bedeutende Hannover-Mindener Bahn. Eine Abzweigung derselben bildet die Bahn von Haste über Nenndorf. Durch das Wesertal über Rinteln zieht die Eisenbahn Hameln-Löhne. Diese ist durch die Kleinbahn ^Rinteln-Obernkirchen-Stadthagen mit der Hannover-Mindener Bahn verbunden. Im Bau sind die Bahnen: Stockheim-Bilbel, Gerstnngen-Hünfcld, Hersseld-Treysa, Frankenberg-Winterberg und Nenndorf-Münder. 10. Lage des Regierungsbezirks. Der Regierungsbezirk Kassel gehört zum mittleren Deutschland. Seine Hauptmasse liegt zu beiden Seiten der Fulda und erstreckt sich vom Main bis zur Werra und oberen Weser. Der Kreis Schmalkalden ist gleichfalls in Mitteldeutschland, an der Werra gelegen, während der Kreis Rinteln in Norddeutschlaud au der mittleren Weser seine Lage hat. 11. Grenzen^). Nachbarländer mit den wichtigsten Nachbarorten. Im Norden grenzt unser Regieruugsbezirk an die preußischen Pro- vinzen Westfalen und Hannover. In Westfalen merken wir uus die Stadt Warburg a. d. Diemel als Eisenbahnknotenpunkt, in Hannover Göttingen a. d. Leine mit 30000 Einwohnern und einer Universität, seruer Münden in schöner Lage an der Vereinigung vou Werra und Fulda. Im Osten stößt unser Bezirk an die preußische Provinz Sachsen und das Großherzogtum Sachsen-Weimar. Zur Provinz Sachsen gehört Heiligen- stadt, im Eichsfeld und an der Leine gelegen, sowie Treffurt, Stadt a. d. Werra. Sachsen-Weimar zählt zu den thüringischen Staaten. In diesem Lande liegt Eisenach am Thüringerwalde und am Fuße der Wartburg. Die Wartburg war ehemals Residenz der Landgrafen von Thüringen und ist durch Geschichte und Sage berühmt. Hier lebte die hl. Elisabeth. Auch übersetzte hier Luther die Bibel ins Deutsche. Eisenach hat eine herrliche Umgebung. Die Stadt zählt 3l000 Einwohner. Andere weimarische Städte sind Kreuzburg und Vacha, beide an der Werra. Südlich von Kurhessen liegen das Königreich Bayern und das Groß- Herzogtum Hessen oder Hessen-Darmstadt, Der an Kurhesseu grenzende Teil vou Bayern heißt Unterfranken. In demselben liegen Bad Brückenau a. d. Sinn, Gemünden am Main und an der Mündung der Fränkischen i) Seite 58 sind die Grenzen kurz angegeben. W oll web er, Regierungsbezirk Kassel. H

2. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Kassel (Kurhessen) - S. 50

1905 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann Kesselring
— 50 — Saale und der Sinn, serner Aschaffenburg am Main. Im Großherzog- tum Hessen erwähnen wir die wichtige Fabrikstadt Offenbach a. M. mit 50000 Einwohnern. Westlich vom Regierungsbezirk Kassel finden wir folgende Nachbar- gebiete: den preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden, die hesseu-darm- städtische Provinz Oberhessen, den preußischen Kreis Wetzlar und das Fürstentum Waldeck. Der Regierungsbezirk Wiesbaden berührt an zwei Stellen uusern Bezirk. Ganz im Süden liegt hier die große Stadt Frankfurt a. M. Sie zählt über 300000 Einwohner. Frankfurt war ehemals Wahl- und Krönungsstadt der deutschen Kaiser und bis 1866 freie Stadt. Dasselbe ist die Vaterstadt Göthes, des größten deutsche» Dichters. 1871 wurde hier der Friede zwischen Deutschland und Frankreich ge- schlössen. Frankfurt ist eine reiche Stadt. Handel und Verkehr sind sehr bedeutend. Die Stadt ist ein Hauptknotenpnnkt im deutscheu Eisenbahnnetz. Elf Eisenbahnen münden hier. Großartig ist der Hanptbahnhos; er ist einer der größten der Welt. Große öffentliche Gärten mit reichen Tier- und Pflanzensammlnngen sind der Zoologische Garten und der Palmengarten. Die beiden Stadtbezirke Bockenheim und Seckbach waren ehemals kurhessisch. Das Hessendenkmal in Frankfurt a. M. vor dem Friedberger Thore erinnert an die Tapferkeit kurhessischer Krieger. Unterstützt von preußischen Truppen hatten die Hessen im Jahre 1792 mit unwiderstehlicher Tapfer- keit die von den Franzosen eroberte Stadt Frankfurt wieder erstürmt. Friedrich Wilhelm Ii., König von Preußen, war Zeuge ihres Heldenmutes gewesen und hat den todesmutigen Hessen, die hier im Kampfe für das Vaterland siegend fielen, dies schöne Denkmal setzen lassen. Am Taunusgebirge ist die berühmte Kurstadt Homburg v. d. Höhe gelegen. Sie war bis 1866 Hauptstadt der Landgrafschaft Hessen-Homburg. Im Norden des Regierungsbezirks Wiesbaden nennen wir die Nachbarstadt Biedenkopf a. d. Lahn. In Oberhessen, das an drei Seiten von unserem Bezirke umgeben ist, merken wir uns an den Oberhessischen Bahnen die Städte Büdingen, Lauterbach und Alsfeld. Hauptstadt von Oberhessen ist die Universitätsstadt Gießen a. d. Lahn mit 25 000 Einwohnern. In der fruchtbaren Wetteran zwischen Gießen und Hanau und au der Main- Weserbahn liegen die frühere freie Reichsstadt Friedberg und das sehr besuchte Bad Nauheim. Letzteres war bis 1866 kurhessisch. Im Kreise Wetzlar, der zur Rheinprovinz gehört, erwähnen wir die ehemalige freie Reichsstadt Wetzlar a. d. Lahn mit einem alten Dome. Wetzlar besaß im alten deutschen Reiche das oberste Gericht, das Reichskammergericht. Im Fürstentum Waldeck ist Arolsen Hauptstadt und Residenz des Fürsten, Korbach die größte Stadt und Wildungen ein besuchter Badeort. Der Kreis Schmalkalden ist von den thüringischen Herzogtümern Sachsen-Kobnrg-Gotha und Sachsen-Meiningen und dem preußischen

3. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Kassel (Kurhessen) - S. 58

1905 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann Kesselring
— 58 — Rheinbund nicht beitrat, wurde er 1806 vertrieben, sein Land von französischen Truppen besetzt und Kassel zur Hauptstadt des neugebildeten Königreichs Westfalen gemacht. Fulda und Hanau wurden dem 1810 gebildeten Groß- Herzogtum Frankfurt zugeteilt. Mehrere Versuche seitens der Hessen, die Fremdherrschaft zu stürzen, mißlangen. Nachdem aber Napoleon 1813 in der Völkerschlacht bei Leipzig geschlagen worden, war Kurhessen wieder frei, und der Kurfürst kehrte in sein Land zurück. Dieser erhielt zu seinen früheren Besitzungen den Hauptteil des ehemaligen Fürstentums Fulda, die isenburgischen Ämter Birstein, Wächtersbach, Meerholz und Langenselbold und zuletzt die Stadt Volkmarsen. Dagegen wurde die Grafschaft Katzen- einbogen an Nassau abgetreten. Wilhelm I. war der Erbauer des Lust- schlosses Wilhelmshöhe und Schöpfer der meisten Anlagen, welche dasselbe umgeben. Nach ihm regierten noch zwei Kurfürsten. Der letzte Kurfürst von Hessen, Friedrich Wilhelm I., verlor 1866 sein Land an Preußen. Bessen-Rassel ein preußischer Regierungsbezirk. Im Jahre 1866 entstand zwischen Österreich und Preußen Krieg. Da Kurhessen mit anderen deutschen Staaten ausseiten Österreichs stand, so wurde es uach dem sür sie unglücklichen Ausgange des Krieges dem Königreiche Preußen einverleibt. Hessen bildet nun mit mehreren ehemals bayrischen und hessen-darmstädtischen Gebieten den preußischen Regieruugs- bezirk Kassel. Gleichzeitig wurde das Herzogtum Nassau nebst der freien Stadt'frankfurt und der Landgrafschaft Hessen-Homburg in den preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden umgewandelt. Die Regierungsbezirke-Kassel und Wiesbaden bilden zusammen die Provinz Hessen-Nassau mit der Provin- zialhauptstadt Kassel. 13. Übersichtliches. Grenzen. Im Norden: die preußischen Provinzen Westfalen (Regierungsbezirk Min- den) und Hannover (Regieruugsbezirk Hildesheim). Osten: die preuß. Provinz Sachsen (Regierungsbezirk Erfurt) und das Großherzogtum Sachsen-Weimar. Süden: das Königreich Bayern (Regierungsbezirk Unterfranken) und das Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt). „ Westen: der preuß. Regierungsbezirk Wiesbaden, die hessen-darm. städtische Provinz Oberhessen, der preuß. Kreis Wetzlar (Rheinprovinz), die preuß. Provinz Westfalen (Regierungsbezirk Arnsberg) und das Fürstentum Waldeck.

4. Das erste Schuljahr - S. 142

1890 - Langensalza : Schulbuchh.
142 Kuh? 4. Ach, der Fleischer hat ihr das bunte Kälbchen genommen. 5. Das Kind hat es besser, es darf froh bei den Eltern bleiben. 5- Anwendung. Erzähle, was das Kind zu der Kuh gesagt hat! Was antwortete die Kuh? Warum war sie so traurig? Wodurch nützt uns das Kalb? 15. Der Wald. Ziel. Heute wollen wir uns vom Walde unterhalten. \. Vorbereitung. Wer ging wohl im Sommer nicht gerne in den Wald! Wer war schon dort? Was hast du da gesehen? Unser Bild zeigt uns einen Wald. Sprecht: In dem Walde giebt es viele Bäume. In dem Garten stehen auch welche. Sind es solche wie im Walde? Im Walde stehen die Bäume dichter als die Bäume im Garten, auch sind es andere Bäume. Tragen diese anch so schöne Früchte als die Obst- bäume? Wie sieht ein Wald, von der Ferne gesehen, gewöhnlich aus? Das seht ihr auch auf dem Bilde. Es giebt Wälder, die viele Stunden lang sind. Die Bäume im Walde haben aber auch nicht alle ein gleiches Aussehen. Sprecht: In dem Walde wachsen ver- schiedene Bäume. Nenne welche! Eichen. Buchen, Birken, Tannen, Fichten re. An manchen Stellen stehen sie so dicht, daß man kaum hindurchgehen kann. Einige Bäume haben schöne grüne Blätter oder Laub, z. B. die Buche und die Eiche; darum nennt man sie Laubbäume. Andere da- gegen haben statt der grünen Blätter spitze Nadeln. Welche? Wie nennt man solche Bäume? Sprecht: Diejenigen Bänme, welche statt der Blätter Nadeln haben, heißen Nadelbäume. Im Herbste fällt das Laub ab, und im Winter stehen die Bäume kahl da. Fallen die Nadeln auch ab? Sprecht: Die Laubbäume verlieren im Herbst ihre Blätter, während die Nadelbäume auch im Winter ihre Nadeln, behalten. 2. Darbietung. Im Walde möcht' ich leben In seinem kühlen Schatten Zur heißen Sommerzeit. Winkt jeder Zweig und Ast; Der Wald, der kann uns geben Das Blümchen auf den Matten Viel Lust und Fröhlichkeit. Nickt mir: „Komm', lieber Gast!"

5. Das erste Schuljahr - S. 128

1890 - Langensalza : Schulbuchh.
128 Lilie aus? Sie hat große Blütenblätter und kann dieselben auch schließen und öffnen. Wie antwortete die Lilie den Schmetterlingen? Welchen wollte sie aufnehmen? Wen wollte sie nicht? Weshalb wollte sie nur den Weißen einlassen? Jetzt konnte dieser ein trockenes Plätzchen bekommen. Nahm er es an? Was sagte er zur Lilie? Warum wollte er nicht hinein? Was wollten sie lieber ertragen? Was wollten sie aber nicht thun? Es wollte keiner den andern im Stich oder allein lassen. Betrübt und traurig flogen die Schmetterlinge weiter. Da endlich wurde es hell am Hinimel. Wer hatte von den guten Geschwistern gehört? Wo war die Sonne während des Regens? Was hatte die Sonne von den Geschwistern gehört? Die Wolken verzogen sich und die Sonne verjagte den Regen. Wohin schien sie wieder hell und warm? In den Garten und auf die Schmetterlinge. Was hatte sie den Schmetterlingen getrocknet und erwärmt? Was thaten sie jetzt wieder? Wie lange tanzten und spielten sie? Wohin flogen sie dann! — 5. Verknüpfung. Weshalb hatte die Tulpe die Schmetterlinge nicht hineingelassen? Und die Lilie? Die Tulpe und die Lilie glaubten nämlich, ihre Farben seien die schönsten. Ist das wirklich so? Nein, diese beiden Blumen bildeten es sich nur ein. Sprecht: Die Tulpe und die Lilie waren stolz. Was hätte die Tulpe thun sollen? — Die Schmetterlinge waren in Not; deshalb wäre es schön gewesen, ivenn die Tulpe ihre Blüten geöffnet und die Tierchen als ihre Gäste auf- genommen hätte. So that sie es aber nicht, und das war recht un- freundlich von ihr. Wie hätte sie sein sollen gegen ihre Gäste? Freundlich. Die Freundlichkeit gegen Gäste nennt man Gastfreund- fchaft. Sprecht: Wir sollen gegen unsere Mitmenschen nicht stolz, sondern freundschaftlich gesinnt sein. — Die Schmetterlinge waren recht einig untereinander. Inwiefern? — Dem Vater Jakob hat es oft sehr leid gethan, wenn er sahe und hörte, daß sich seine Söhne untereinander zankten und stritten. Das war nicht schön von den Brüdern. Sprecht: Brüder und Schwestern müssen sich stets vertragen. Die Brüder Josephs aber waren zänkisch und neidisch; und das war nicht sein und lieblich. Brüder dürfen sich nicht zanken, sie müssen friedlich oder einträchtig bei einander

6. Das erste Schuljahr - S. 155

1890 - Langensalza : Schulbuchh.
155 ober schneiden damit das Getreide. Mit der Sense geht es viel schneller als mit der Sichel. Die abgeschnittenen Halme fallen zur Erde nieder. In dem Gedicht-heißt es, sie sinken (fallen). Was für Ähren sinken oder fallen? Goldene Ähren. Welche Getreidearten wachsen aus dem Felde? Roggen, Weizen, Gerste, Hafer. Ich habe einige vom Felde mitgebracht. Wie heißt dieser Teil? Stengel, Halm. Jetzt zerschneide ich einen Halm. Was bemerkst du? Sprecht: Das Getreide hat lange, hohle Halme. Was ist an der Spitze des Halmes? Die Ähre. Was ist in der Ähre verborgen? Die Körner. Wann sind die Körner reif? Wie sieht dann die Ähre aus? Zur Zeit der Reise sieht die Ähre gelb aus, wie Gold. Welche Ähren sinken also nach unserem Gedicht? „Die goldenen Ähren sinken." Das Schneiden mit der Sense geht sehr schnell, Schlag um Schlag. Es ist keine leichte Arbeit. Wie sind aber die Schnitter trotzdem? Froh. Was thun sie zuweilen auch? Sie singen. Wie nennen wir den Gesang der Schnitter? Schnittergesang. Wessen Klang tönt dazwischen? Der Klang der Sicheln und Sensen. Diesem Schnitter ist seine Sense und jenem die Sichel stumpf geworden. Was muß da geschehen? Wie macht er sie wieder scharf? (Dies alles haben wir gestern auf unserem Spaziergang beobachtet.) Dieses Wetzen oder Schärfen der Sicheln und Sensen verursacht den Klang derselben. Die Schnitter „jauchzen". Wann jauchzen die Menschen? In welcher Stinimung befinden sie sich? Was heißt demnach, die Schnitter jauchzen? Sie sind lustig und fröhlich. Ein „Gewimmel" ist während der Ernte auf dem Felde, d. h. es sind eine Menge Menschen darauf beschäftigt; viele Hände regen sich, es lebt und wimmelt alles. Und wie weit reicht dieses geschäftige Leben, oder das Gewimmel? Die Ernte beginnt mitten im heißen Sommer. Schon am frühen Morgen geht der Landmann an die sauere Arbeit. Sprecht: Die Erntezeit ist für den Landmann eine Zeit voll schwerer Arbeit. Wie scheint die Sonne im Sommer? Sehr heiß, glühend heiß. Bist du schon in der Werkstätte eines Schmiedes oder Schlossers gewesen? Was hält dieser oftmals ins Feuer? Wie wird das Eisen darin? Glühendes Eisen ist sehr heiß, es brennt. Die Strahlen der Sonne sind im Sommer auch sehr heiß („glühend heiß"). Dieser Sonnen- hitze ist der Landmann täglich ausgesetzt; und bei der schweren Arbeit auf dem Felde rinnt der Schweiß von seiner Stirne. Da weht ein kühles Lüftchen; das erquickt den Landmann. es thut ihm wohl, es

7. Das erste Schuljahr - S. 132

1890 - Langensalza : Schulbuchh.
132 seht ihr junge Schäfchen. Wie heißen diese noch? Lämmer. Da- neben steht die Mutter des Lämmchens. Seht euch das alte Schaf genauer an! Wie ist der Kopf ge- formt? Länglich. Und das Maul? Spitz. Sprecht: Das Schaf hat einen länglichen Kopf und ein spitzes Maul. Was weißt du vom Rumpf des Schafes? Sprecht: Der plumpe Rumpf des Schafes wird von vier dünnen Beinen getragen. Was bemerkst du an den Füßen? Gespaltene Klauen. Die jungen Schäfchen springen lustig auf der Weide umher; die alten dagegen haben einen bedächtigen Gang. Wer treibt die Schafe auf die Weide? Der Schäfer. Wie nennt man den Hund, den er zum Hüter braucht? Schäferhund. Die Schafe werden meistens in großen Herden auf die Weide getrieben und von Hunden bewacht. Womit ist das Fell des Schafes bedeckt? Mit Wolle. Wie fühlt sich die Wolle an? Weich. Sprecht: Das Fell des Schafes ist mit weicher Wolle bedeckt. Von welcher Farbe ist diese? Sprecht: Es giebt weiße, schwarze, braune und gefleckte Schafe. Im Frühjahr wird ihnen die Wolle genommen, — sie werden geschoren. Welches Instrument braucht der Hirte bei der Schafschur? Eine große Schere. Was wird aus der Wolle gemacht? Garn. Wozu wird das Garn verarbeitet? Zu warmen Kleidungsstücken. Die Schafe werden vom Fleischer ge- kauft. Wozu? Was giebt uns also das Schaf noch? Den schmack- haften Braten. Sprecht: Das Schaf nützt uns durch seine Wolle und durch sein Fleisch. Es ist ein sehr nützliches Tier.*) 3. Verknüpfung. Welche Tiere werden auch auf die Weide getrieben? Welche nicht? — Das Schaf hat Wolle. Aber die Ziege? Der Hund? Die Katze? Das Schwein? Die Kuh? Das Pferd? — Das Schaf giebt uns den schmackhaften Braten. Welche Tiere nützen uns auch durch ihr Fleisch? — Das Schaf ist ein liebes, sanftes Tier; es beißt, schlägt und kratzt Nicht. Was thut aber zuweilen das Pferd, die Kuh, die Ziege, der Hund, die Katze? Zusammenfassung. 1. Das Schaf ist ein gutes, sanftes Tier. 2. Es hat einen läng- lichen Kopf und ein spitzes Maul. 3. Der plumpe Rumpf des Schafes ■) Vergl. Seidel, Materialien.

8. Das erste Schuljahr - S. 134

1890 - Langensalza : Schulbuchh.
134 Quendel ober Thymian. (Zeigen!) Nenne noch andere Kräuter, welche aus den Wiesen wachsen! Diese würzigen Kräuter sind den Schafen ein angenehmes Futter. Was thut das Lämmchen, wenn es genug gefressen hat? Es lagert sich = legt sich nieder. Wo lagert es sich? Weshalb legt es sich auf den grünen Rasen? Weil es müde ist. Es ruht am Erlenbusch. Hast du schon einen solchen Busch gesehen? Wo? Erzähle etwas davon! Wann treibt der Hirte oder Schäfer die Herde nach Hause? Wer kommt dann auch mit? Wohin hüpft das Lämmchen? Was thut es darin? Warum legt es sich nieder? Wer ist dem Lämmchen gar zu gut? Auf welche Weise kann man diesem Tierchen etwas zuleide thun? Wodurch beweist der Knabe, daß er es lieb hat? Warum ist ihm der Knabe so gut? Weil das schneeweiße Lämmchen fromm, gnt und fröhlich ist und niemandem etwas zuleide thut. I. Verknüpfung. Warum werden die Schafe auf die Weide getrieben? Was finden sie da? Was thut das Lämmchen, wenn es nicht mehr fressen will? Wann kehrt es zurück in den Stall? Warum bist du dem Lämmchen so gut? Das grafende Schäfchen. Auf dem grünen Rasen, Wo die Veilchen blühn, Geht mein Schäfchen grasen In dem jungen Grün. Wo die Blümchen blinken An der Quelle Saum, Geht mein Schäfchen trinken, Schläft dann unterm Baum. Auf der grünen Weide Froh mein Schäfchen springt, Fühlt wie ich die Freude, Die der Frühling bringt. Immer, Schäfchen, freue Dich der Herrlichkeit; Denn des Himmels Bläue Währt nur kurze Zeit. Chr. Anschütz. H. Zusammenfassung. 1. Das gute und fromme Lämmchen geht auf die Weide und sucht sich Blumen und duftende Kräuter. 2. Wenn es müde ist, ruht es am Erlenbusch. 3. Des Abends kommt es heim in den Stall. 4. Das - Kind liebt das gehorsame und fromme Lämmchen. 5. Anwendung. Was kannst du von dem Schäfchen und was vom Kinde lernen?

9. Das erste Schuljahr - S. 47

1890 - Langensalza : Schulbuchh.
47 leide. Und seht, Joseph, der so arm war in Ägypten, um den sich niemand kümmerte, der pergessen im dunkeln Gefängnis saß: den hat Gott auf einmal erhöht und ihn zum mächtigen und reichen Manne gemacht. In Ägypten lebte nämlich ein König, der hieß Pharao. Dieser hatte einmal einige sonderbare Träume. Kein Mensch im ganzen Lande konnte ihm sagen, was sie bedeuten sollten, nur Joseph vermochte die Träume auszulegen. Deshalb gewann ihn der König lieb und machte ihn. zum mächtigsten und reichsten Manne im Lande. — Gott giebt Sonnenschein und Regen, damit das Land fruchtbar werde. Wenn es aber eine lange Zeit nicht regnet und die Sonne nicht scheint, dann werden die Pflanzen auf dem Felde trocken und dürr; die Ähren am Getreide werden dünn und klein, und in den Ähren wachsen nur wenige und kleine Körnchen. Ein solches Jahrv in welchem nicht viel wächst, heißt ein „unfruchtbares Jahr". In Ägypten, wo Joseph jetzt ein angesehener und reicher Mann war, ließ Gott einmal sieben gute und fruchtbare Jahre kommen. Da gab es Getreide und Früchte in Menge. Diesen fruchtbaren Jahren folgten aber dann sieben unfruchtbare Jahre. Während dieser Zeit wuchs fast gar nichts, so daß alle Menschen verhungert sein würden, wenn nicht ein frommer, kluger und verständiger Mann das Getreide, welches in den sieben fruchtbaren Jahren im Überfluß vor- handen war, gesamitielt und aufbewahrt hätte. (Kornhäuser.) Wer dieser weise und verständige Mann war, könnt ihr euch vielleicht denken — es war der jetzt mächtige und reiche Joseph. — Die sieben unfruchtbaren Jahre waren gekommen. In allen Ländern entstand große Hungersnot. Da kamen täglich eine Menge Leute zu Joseph, um Getreide bei ihm zu kaufen. — Joseph hatte viele Diener und Knechte, welche ihm beim Verkauf von Getreide be- hilflich waren. Einige dieser Knechte füllten die Säcke mit Getreide^ andere Diener nahmen das Geld dafür in Empfang. Auch in Kanaan, wo Jakob, Josephs Vater und Brüder wohnten^ war teure Zeit (es wuchs fast nichts im Lande). Als Jakob hörte, daß in Ägyptenland Getreide zu verkaufen sei, sprach er zu seinen Söhnen: „Ziehet nach Ägypten und kauft Getreide, damit wir nicht sterben!" Da gingen sie zu Joseph und baten ihn um Getreide. Nun werdet ihr wohl denken, sie haben ihren Bruder gleich wieder erkannt. Nein, das war nicht der Fall. Aber Joseph hatte sie erkannt. Er

10. Das erste Schuljahr - S. 112

1890 - Langensalza : Schulbuchh.
112 Garten steht der Kirschbaum mit den kleinen weißen Blüten schwer beladen, und daneben der Apfelbaum, welcher anfängt, die Pracht seiner hellroten Knospen zu entfalten. Im Garten ist es im Früh- ling gar schön! Da spielen auch die Kinder gern darin. Auch auf der Wiese, auf welcher schönes Gras wächst und unzählige Blumen im herrlichen Blütenschmuck prangen, gefällt es uns sehr gut. In diesem herrlichen Schmuck erscheint uns die Wiese als ein schöner, bunter Teppich. Die Kinder pflücken die Blumen gern zu einem Strauß, den sie der Mutter oder dem Vater zum Geburtstag schenken. 5- Verknüpfung. Der Frühling fängt schon im März an. Im Frühling werden die Tage länger als sie im Winter waren. Die Sonne scheint wärmer, und es schmelzen Eis und Schnee. Die Vögel, welche uns im Winter verlassen hatten, kommen wieder und suchen ihre Nester. Vor unsern Fenstern haben die Schwalben ihr kleines Nest gebaut. Droben auf dem Dache steht der Storch und klappert vor Vergnügen mit dem Schnabel. Im Frühling werden die Wiesen und Wälder wieder grün. und Bäume und Blumen blühen. Da springen die Kinder lustig im Freien umher; das ist eine schöne Zeit. Zusammenfassung. 1. Der schöne Frühling hat seinen Einzug gehalten. 2. Die Luft ist blau; das Thal ist grün. 3. Auch die Bäume stehen im herrlichen Blütenschmuck da. 4. Darum freuen wir uns über die schöne Natur und über die Güte Gottes, welche solche Pracht hervorgebracht hat.*) 5. Anwendung. Wann beginnt der Frühling? Welche Jahreszeit geht dem Früh- ling voraus? Wann scheint die Sonne wärmer? Wann blühen die Blumen und die Bäume? Was für eine Jahreszeit ist der Frühling? Warum eine schöne? Wer hat diese Pracht hervorgebracht? Was sind wir Gott dafür schuldig? *) Diese Sätze werden durch bestimmt formulierte Fragen erzielt.
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