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1. Heimatgeschichte der Rheinprovinz - S. 23

1915 - Bonn : Hanstein
23 Die linksrheinischen Befestigungen, deren Anfänge meist in der Zeit des Drusus liegen, wurden auch vornehmlich gegen Ende des ersten und zu Anfang des zweiten Jahrhunderts ausgebaut. Das ganze linke Rheinufer entlang zog sich eine Militärstraße, die durch etwa 50 Kastelle, ähnlich der Saalburg, gedeckt war. Straßburg, Speyer, Worms, Mainz, Bingen, Oberwesel, Boppard, Coblenz, Andernach, Remagen, Bonn, Cöln, Neuß und Castra Vetera (Xanten) waren die bedeutendsten. Xanten, Cöln und Mainz hatten eine Besatzung von je zwei Legionen. Zur Zeit des Drusus lagen am Rhein wahrscheinlich schon acht Legionen, ungefähr ein Drittel der gesamten römischen Heeresmacht. Vorübergehend wurde die Zahl der Truppen am Rhein vermindert, im allgemeinen aber blieb die Stärke des Rheinheeres die gleiche bis ins zweite Jahrhundert. Das große Lager in Cöln wurde schon in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. geteilt. Eine Legion kam nach Neuß, die andere nach Bonn. Zu den Zeiten, da acht Legionen am Rhein lagen, schätzt man die Gesamtzahl der Truppen auf etwa 100 000. In Mainz und Cöln waren wahrscheinlich dauernd Brücken. Zeitweilig befand sich auch eine solche in Xanten. Wo diese fehlten, vermittelte die römische Rheinflotte die Übergänge. Nach Tacitus x) zählte die Flotte des Drusus schon 1000 Schiffe2). Der römischen Rheinflotte konnten die Germanen eine ansehnliche Kriegsflotte entgegenstellen. Die Zahl ihrer Schiffe soll die der römischen Flotte sogar zeitweise überstiegen haben. Im Jahre 234 zog Kaiser Severus Alexander an den Rhein. Er wurde samt seiner Mutter, die ihn begleitete, im Lager zu Mainz erschlagen. Auf einer Schiffbrücke, die er erbaut hatte, überschritt sein Nachfolger M a x i m i n den Strom; vor ihm flohen die Germanen wieder in ihre W'älder. Als aber die Festungslinie des Limes um 260 n. Chr. für die Römer verloren ging, beschränkten sie sich auf die Verteidigung der Rheinlinie, die nun von neuem und stärker befestigt wurde. Postumus, der zehn Jahre lang Kaiser des Westreiches war, wies nach Kräften die immer ungestümeren Einfälle der rechtsrheinischen Germanenstämme 1) Annalen Ii, 6, 2) Seit Konnstantin bestand die Rheinflotte nur noch aus 100 Fahrzeugen.

2. Heimatgeschichte der Rheinprovinz - S. 181

1915 - Bonn : Hanstein
181 daher eine möglichst gerade Richtung nahmen, ohne auf den Verkehr besondere Rücksicht zu nehmen. Im Jahre 1816 betrug die Länge des Straßennetzes bereits 1650 km. Unter preußischer Regierung nahm der Straßenbau einen mehr dem Verkehr dienenden raschen Fortgang; 1831 maß das Netz ausgebauter Straßen bereits mehr als 2200 km, heute ist es auf die vierfache Länge angewachsen. Zu den besseren Landstraßen kamen im 19. Jahrhundert auch bessere Wasserstraßen. Die Hauptwasserstraße des Rheinlandes ist naturgemäß der Rhein. Der Rheinverkehr war im 18, Jahrhundert durch die hohen Rheinzölle noch sehr erschwert. Nachdem die Rheinprovinz 1815 an Preußen gefallen war, begann man allmählich damit, den Rhein abgabenfrei zu machen. Die Rheinschiffahrtsakte von 1831 ermäßigte den Rheinzoll, die revidierte Rheinschiffahrtsakte von 1868 machte die Schiffahrt auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen völlig frei. Zu der Befreiung der Rheinschiffahrt kam im 19. Jahrhundert auch die Umgestaltung der Betriebskraft der Schiffe. Im 18. Jahrhundert waren Segel und Pferde die einzigen Triebkräfte der Schiffe; diese wurden im 19. Jahrhundert durch die Dampfkraft ersetzt. Das erste Dampfschiff fuhr im Jahre 1816 in fünf Tagen von Rotterdam bis Cöln. Im Jahre 1822 wurde die Niederländische Dampfschiffahrts-Gesell-schaft gegründet; ihr folgte 1827 die Cölnische und bald darauf die Düsseldorfer. Die beiden letzteren wurden 1853 zur Cöln-Düsseldorfer Rheinschiffahrts-Gesellschaft vereinigt. Sie befördert neben den Waren jährlich mehr als 11/2 Millionen Personen. Seit dem Ende der dreißiger Jahre des 19. Jahrhunderts treten die Eisenbahnen den Schiffen als Verkehrsmittel zur Seite. Die erste rheinische Bahnstrecke wurde im Jahre 1838 zwischen Düsseldorf und Erkrath eröffnet. In den folgenden Jahren baute man diese Strecke bis Elberfeld weiter; sie wurde 1841 demverkehr übergeben. Gleichzeitig entstand die Rheinische Bahn Cöln-Düren-Aachen und die linksrheinische Bahn. Im Jahre 1847 vollendete man den Bau der Cöln-Mindener Strecke, der 1859 die Cöln-Gießener folgte. Im Jahre 1876 wurde zuerst die Cöln-Trierer Strecke befahren. Das Bahnnetz der Rheinprovinz mißt heute gegen 4000 km. Im Jahre 1859 wurde

3. Geschichtsbilder aus dem Rheinlande - S. 124

1904 - Bonn : Hanstein
124 können für kleinere Fahrzeuge benutzt werden. Die Zahl der Rheinschiffe beträgt über 3000 mit mehr als 600000 t Tragfähigkeit. Der Rhein-Ems-Kanal verbindet den Rhein mit der Nordsee, und der geplante Mittellandkanal soll die Bedeutung des Rheines als Fahrstraße in nicht geringem Maße erhöhen und ihn als Bindemittel zwischen Süd- und Norddeutschland immer brauchbarer machen. Gegen Ende der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann man auch eifrig mit dem Bau der Hauptwege der Jetztzeit, der Eisenbahnen. Schon 1839 baute man die Strecke Düsseldorf-Elberfeld, die spätere Bergisch-Märkische Bahn, die 1841 dem Verkehr übergeben wurde, und die Strecke Köln-Düren-Aachen, die spätere Rheinische Bahn. 1859 vollendete man den Bau der Köln-Gießener Strecke. Im Jahre 1847 wurde der Bau der Ivöln-Mindener Bahn vollendet. 1841 entstand die links- und etwa 20 Jahre später die rechtsrheinische Strecke. Im Jahre 1876 befuhr man zuerst die Strecke Köln-Trier. Als 1879 der Staat begann, sämtliche Privatbahnen anzukaufen, wuchs die Ausdehnung des Bahnnetzes im Rheinlande ganz bedeutend. Das Eisenbahnnetz der Rheinprovinz, das heute eine Länge von fast 3700 km hat, gehört größtenteils zu den Eisenbahndirektionsbezirken St. Johann-Saarbrücken, Frankfurt, Köln, Elberfeld und Essen. Zahlreiche Kleinbahnen (Dampf- und elektrische Bahnen) unterstützen und entlasten die Staatsbahnen. Im Jahre 1859 wurde die erste feste Rheinbrücke bei Köln erbaut, und heute verbinden in der Rheinprovinz sechs feste und drei Jochbrücken die beiden Rheinufer. Dem Verkehr dient in hohem Maße auch das Postwesen, das in der Rheinprovinz hoch entwickelt ist. Jeder der fünf Regierungsstädte ist auch Sitz einer Oberpostdirektion. Nicht nur regen Handelsverkehr finden wir in den Rheinlanden ; in den Sommermonaten ist auch der Fremdenverkehr in den von der Natur so überreich bedachten Rheinlanden sehr stark. Das Rhein-, Nahe-, Mosel-, Ahr-, Sieg-, Agger- und Bröltal, das Siebengebirge, der Westerwald, das Bergische Land und die Eifel bieten zahlreichen Wanderern gutgepflegte Wege und herrliche Aussichtspunkte, und Kreuznach, Boppard, Bertrich, Kyllburg, Gerolstein, Neuenahr, Tönnisstein, Linz, Honnef, Rhöndorf, Königswinter, Godes-

4. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 28

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 28 — Diese erhielt später der zweite Sohn unseres gräflichen Paares, Friedrich, der also der Gründer des zweiten leiningeschen Hauses ward, das heute uoch blüht. Der Nachfolger des Vaters in unserer Grafschaft, Simon Iii., hat bei der Belagerung der türkischen Festung Damiette in Aegypten 1218 die christlichen Krieger einige Zeit geführt und tapfer mitgestritten. 1227 gründete er das Deutschhaus bei Saarbrücken und starb etwa 1234 ohne Hinterlassung eines männlichen Erben. Seine drei Töchter teilten sich in die Hinterlassenschaft des Vaters. Die älteste, Lorette, war zweimal verheiratet, aber kinderlos. Auch die zweite Tochter, Mathilde, war zweimal verheiratet, zum ersten Male mit Simon Herrn von Commercy, westlich von Nanzig. Der älteste Sohn dieser Ehe war der erste Saarbrücker Graf aus dem Hause Commercy und nannte sich Graf von Saar- brücken und Herr zu Commercy. Aus diesem Hause haben nur drei Herren unser Land beherrscht, außer dem Stammvater Simon Iv. noch sein Sohn Johann I. und sein Urenkel Johann Ii. Der erste Johann zog mit einer größeren Schar von Rittern 1313 nach Italien, seinem Verwandten, dem Kaiser Heinrich Vii. zu Hilfe, auf welcher Fahrt er sich durch seine Kriegstaten großen Ruhm erwarb. Der zweite, Johann, war ebenfalls ein sehr streitbarer Mann, der fast sein ganzes Leben lang in Diensten der französischen Krone gestanden, in deren Kriegen, besonders gegen England tapfer mitgefochten und von König Karl V. zum „Obermundschenk", einen der höchsten Beamtenstellen des Landes, ernannt worden war. Er starb 1381 und hinterließ alle seine Besitzungen seiner einzigen Tochter Johanna, der Frau des Grafen Johann von Naffau-Weilburg. Mit deren Sohn Philipp kam nun die Grafschaft Saarbrücken an das alte berühmte Haus Naffau, bei dem sie bis zur französischen Revolution verblieb- Die Grafen von Naffau-Weilburg hatten zwar schon früher den Fürstentitel erhalten, denselben aber nicht geführt. Erst die beiden letzten aus dem Saarbrücker Hause nannten sich Fürsten. Philipp I., gestorben 1429, wohnte der Kirchenversammlung in Konstanz bei, war in Diensten des Kaisers Sigismund, der ihn zu seinem Rat ernannt hatte, oft beschäftigt und beteiligte
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