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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 86

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 86 - Die Erzbischöfe in späterer Zeit sind es, welche die Wahl eines Kaisers anregen, sie stellen Kaiser auf und den Gewählten andere entgegen: sie lenken die Wahl, sie verrichten die Krönung und Salbung. ^ Xl der päpstlichen Macht im Mittelalter. Die Bischöfe von 9frm waren schon früh zu hohem Ansehen gelangt und legten sich den Titel Papst (Papa) bei. Den Grund zu der eigentlichen Macht legte aber erst Leo Iii., welcher (800) Kaiser Karl d. Gr. die Krone aufs Haupt fetzte und damit andeuten wollte, dass er über dem Kaiser stände. Doch war Karl weit entsernt, sich von dem Papste abhängig zu machen, er ordnete sogar rein geistliche Angelegenheiten ohne Zuthun des Papstes an. Groß wurde die Macht der Päpste unter Karls schwachen Nachfolgern, sie vertheilten sogar Kronen. Mit Ende des 9. Jahrhunderts wurde Rom der Sitz alles Verderbens, und mehrere lasterhafte Männer wurden zu Päpsten gewählt. Ums Jahr 1046 stritten sich sogar 3 Papste um den Stuhl Petri, so dass der Kaiser Heinrich Iii. sie absetzen und einen neuen Papst wählen musste. Bald aber trat ein Mann auf, welcher die weltlicke Macht des Papstes am meisten beförderte, das war Gregor Vii. (§. 27). ' Den höchsten Gipfel erreichte die Macht der Päpste nach den Kreuzzügen unter ^nnocenz Iii., einem ausgezeichneten Gelehrten und besonnenen und umsichtigen Manne. Er trat als Statthalter Christi auf und lehrte, dass die päpstliche Gewalt über alle Macht auf Erden ginge. Den König von Frankreich that er mit seinem ganzen Reiche in den Bann, den König Johann von England setzte er ab, und die Könige von Portugal, Spanien, Polen u. f. w. mussten sich vor ihm beugen. Bis zum Ende der Hohenstaufenzeit stand das Papstthum auf dem Gipfel der Macht. Dann aber begann sie zu sinken, besonders durch den Streit zwischen Philipp den Schönen von Frankreich und Papst Bonifacinö Viii. Der letztere hatte nämlich Philipp in den Bann gethan (1303); dieser jedoch erklärte den Papst für einen Verbrecher und ließ ihn sogar gefangen nehmen. Sein Nachfolger, Papst Clemens V., gerieth sogar in solche Abhängigkeit von Philipp, dass er feinen Sitz in Avignon in Frankreich nahm (1309). Da auch die folgenden Päpste 70 Jahre lang in Avignon blieben, und an ihrem Hofe ein ausschweifenbes Leben herrschte, so sank ihre Macht immer mehr. Stanben eine Zeitlang die Päpste über den Fürsten, so sehen wir im 14. Jahrhundert bisweilen das Gegentheil. Vii. Die Städte, der Handel und die Stadtebünde. Am Rhein blüheten die altrömischen Orte wieber auf, neue würden gegrünbet an Bischofssitzen oder um Fürstenburgen herum. Noch andere Städte kamen in kaiserlichen Pfalzen auf, z. B. Frankfurt, Nürnberg, Ulm, Norbhauseu, Dortmunb. Die Städte, zuerst kaum umwallt, würden allmählig mit Mauern und Gräben, Thürmen und befestigten Thoren gesichert. Aber im Innern war

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 85

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 85 — Erz und Thon, in Stein und Marmor, sie schaffen Wandmalereien, Pergament-verzierungen, sie sind Buchhändler, Fabrikanten der Bücher, sie überliefern uns in ihren sorgsam behüteten Bibliotheken die kostbarsten Texte, sie sind Musiker, Componisten, Dichter, sie sind auf geistigem, wissenschaftlichem, künstlerischem Gebiet, in vielen praktischen Beziehungen für diese Zeit alles in allem. Was aber noch ins Gewicht fällt, ist: Die Klöster waren sichere Herbergen für Reisende und Pilger, sie erbarmten sich der Elenden, Kranken, Schwachen, sie waren in weiten Kreisen wohlthätig: wenn Hungersnoth, Miswachs eintraten, dann thaten sie ihre Speicher aus und speisten den Hungernden, kleideten die Nackten, dem Gebote des Evangeliums folgend. Die großen Reichthümer indes, welche sich die Kirche erwarb durch Schenkungen, Vermächtnisse u. s. w. legten auch die Gefahr nahe, daß die Verwalter derselben in ein üppiges, bequemes, süudliches Leben verfielen; und oft genug findet sich im Mittelalter in reichen Klöstern die größte Entartung, so dass diese geistlichen Gründungen nicht nur nicht ihrem Zwecke entsprachen, sondern auch noch ein schlechtes Beispiel gaben, das verderblich auf die Sitten der Zeit einwirkte. Und doch forderte die christliche Lehre Entsagnng von der Welt, Ertödtnng des Fleisches, ein sich Versenken in das Anschauen des Göttlichen, ein Leben in Gott; dies beförderten am meisten die Mönchsorden. Die Weltpriester standen bis Gregor noch viel freier da als die Mönche, bis dieser das Cölibat einführte. — Die Kreuzzüge, in denen die Macht der Kirche ihre höchste Stufe erreichte, waren auch zugleich ihr Gipfelpunkt. Von da ab sank sie wieder. Die Berührung mit fremden Völkern, mit den andersgläubigen Saracenen, wirkte tief auf die Völker des Abendlandes ein; die Wissenschaften, die Künste der Araber drangen ein ins Abendland, so sehr auch die Kirche dagegen eiferte. Friedrichs des Ii. Zwist mit dem Papste ging auch zum Theil aus seiner Duldung und Begünstigung arabischer Bildung, mit der er in Sicilien und Unteritalien in Berührung kam, hervor. Und deshalb war er der Erzketzer, der verflucht und verdammt wurde als einer, der sich nicht scheute, mit den Ungläubigen zu verkehren. Aber auch anderswo fanden Anschauungen in den Völkern Eingang, welche die blinde Abhängigkeit von der Kirche zu erschüttern drohten. Man setzte darum die Inquisition ein, eine Einrichtung, welche wohl bei den romanischen Völkern, jedoch nie in Deutschland Wurzel gefasst hat (1234 Konrad v. Marburg, nach Deutschland vom Papste als Inquisitor gesandt wurde, vom erbitterten Volke erschlagen. Seitdem blieb das deutsche Reich von der Inquisition verschont). Die Kirche wirkte mit an der Gestaltung des Reiches; gar oft waren es hohe Kirchenfürsten, welche, auf ihre Macht gestützt, sich mit den Fürsten verbanden und der Kaisermacht entgegen traten, oft andererseits stützten sich die Kaiser auf ihre geistlichen Fürsten, zogen sie und ihre Vasallen zu Kriegsleistungen heran, sowohl auf Römerzügen, wie auch in Fehden gegen widerspenstige Herzöge und Grasen. —

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 101

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 101 — so dass über 30000 Protestanten das Leben verloren. Heinrich von Navarra und Prinz Sonde wurden gezwungen, den evangelischen Glauben abzuschwören. Der Papst Gregor (Xiii.) und Philipp von Spanien triumphierten. Karl Ix. starb nach 2 Jahren an furchtbaren Gewissensbissen. Sein Nachfolger war der leichtfertige Heinrich Iii. b. Heinrich Iv. von Frankreich (1559—1610). Unter Heinrich Iii. dauerten die blutigen Religions- und Bürgerkriege fort, bis er selbst durch den Dolch eines Mörders fiel. Ihm folgte Heinrich Iv. von Navarra. Anfangs hatte er .schwere Kämpfe gegen die heilige Ligne, einen Bund von fanatischen Katholiken unter dem Herzoge von Guise. Aber nach 5jährigem Kriege (Belagerung von Paris) und nach seinem Uebertritt zur katholischen Religion wurde er allgemein als König von Frankreich anerkannt. Mit Hilfe seines Ministers und Freundes Sully regierte er in Weisheit, Gerechtigkeit und Milde. Der Wohlstand fing an, sich zu heben und die Gesetze kamen wieder zur Geltung. Das Edict von Nantes sicherte den Reformierten Gewissensfreiheit und bürgerliche Gleichberechtigung mit den Katholiken (1598), die Steuerlast und die Schulden wurden geringer, die Leidenschaften der Parteien beruhigten sich, Gewerbe und Handel kamen wieder zur Blüte, und der Bauer fing an, nach des Königs Wunsch, Sonntags sein Huhn im Topfe zu haben. Der König und sein kluger und rechtschaffener Minister Sully hegten bereits Entwürfe zur Minderung von Spaniens und Oesterreichs Uebergewicht, als abermals der Dolch eines fanatischen Mönches ein kostbares Leben vernichtete und Frankreichs Geschick in andere Bahnen lenkte. Franz Ravaillac ermordete den König am 14. Mai 1610. Unter Ludwig Xiii. (1610—43) kamen wieder traurige Zeiten für die Reformierten; er selbst, erst unmündig und dann schwach an Körper und Geist, ist nur berühmt durch seinen Minister Richelieu, der die Macht des Königs zur unumschränkten Gewalt erhob, den Einfluss der Reformierten als einer politischen Partei durch Wegnahme ihrer Sicherheitsplätze vernichtete, ihnen jedoch durch das Gnadenedict von Nismes (1629) ihre religiösen Freiheiten ließ. In Deutschland dagegen unterstützte er im 30jährigen Kriege die Protestanten durch Geld und Truppen, um die Macht des Hauses Habsburg in Oesterreich und Spanien zu schwächen. Auch die Hebung der Seemacht, des Handels, der Wissenschaft und Kunst verdankt Frankreich ihm, dem größten Staatsmanne seiner Zeit. §. 13. Philipp Ii. (1556-1598) und der Abfall der Niederlande (1564—1609). Philipp Ii. von Spanien war nach dem Tode seines Vaters, des Kaisers Karl V., der mächtigste Fürst Europas. Ihm gehörte Spanien mit den unermesslichen neuentdeckten Ländern in Amerika, dann Neapel, Sicilien, Sardinien, Mailand und die Niederlande. Seine Herrschsucht, religiöse Unduldsamkeit, despotische Maßregeln, das furchtbare Glaubensgericht (Inquisition) trieb die durch Handel und Gewerbe blühenden Niederlande, sich von der Herrschaft des Despoten zu befreien. Dort regierte als

4. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 144

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 144 Millionen Thaler) Kriegskosten innerhalb dreier Jahre, während welcher Zeit Theile Frankreichs besetzt bleiben sollten. Der Kaiser Wilhelm aber sandte am 2. März an seine Gemahlin Au-gusta eine Depesche folgenden Inhalts: „So eben habe ich den Friedensschluss ratificiert, nachdem er schon gestern von der National-Versammlnng angenommen ist. So weit ist also das große Werk vollendet, welches durch siebenmonatliche schwere Kämpfe errungen wurde; Dank der Tapferkeit, Hingebung und Ausdauer des unvergleichlichen Heeres in allen seinen Theilen und der Opferfreudigkeit des Vaterlandes. Der Herr der Heerschaaren hat überall unsere Unternehmungen sichtlich gesegnet und daher diesen ehrenvollen Frieden in seiner Gnade gelingen lassen. Ihm sei die Ehre!" So steht Deutschland wieder in alter Herrlichkeit da im Völkerrathe. Deutsche Grenzgebiete, Elsass und Lothringen, die vor Jahrhunderten durch List und Gewalt dem Reiche entrissen wurden, sind wieder zurückgewonnen worden und alle deutschen Stamme bilden ein einziges einiges mächtiges B olt Kulturgeschichtliches. Künste Das Christenthum hatte die Menschen zur Freiheit aufgerufen. Aber bald hatte die Uebermacht der Hierarchie (Priesterherrschaft) diese Freiheit wieder zurückgedrängt. Für die Zeiten der Barbarei war diese Priesterherrschaft nothwendig gewesen: unter ihrem Schutze erstarkte das germanische Kulturleben. So brach dasselbe mächtig hervor, und die hierarchische Macht begann zu schwinden; ein ritterliches und ein städtisches Leben entfaltete sich und brachte besonbers auch die Blüte der bilbenben Künste hervor. Zuerst arbeiteten alle Künstler im Dienste der Kirche, alle gingen barauf aus, die Kirche zu verherrlichen, die christlichen Jbeen zur Anschauung zu bringen. Aber der Trieb nach Freiheit und Selbstbestimmung erwachte mit dem Sinken der Hierarchie und unter dem Einflüsse neuer Jbeen immer mehr und mehr. Das erkennt man an der Baukunst, Skulptur und Malerei. Die Strenge der alten Gothik lockerte sich, nach Willkür und Laune der Meister, die zwar überwiegenb noch für kirchliche Zwecke baueten, aber nicht blos ans der Tra-bition, sondern auch aus dem Stubium der Natur und der alten Kunstwerke schöpften. Neue Kunstwerke würden nicht mehr geschaffen, um blos der Kirche zu bienen, sondern um der eignen Lust am Schönen und Ber beut enben zu genüg en. Aber bis Kunst hob sich auch baburch, bass, in Folge der Eroberung Constantinopels durch bte Türken (1453), die Schätze der altgriechischen Literatur, durch die auswanbernben Griechen im Abenbtanbe bekannt und verbreitet würden, wie benn überhaupt durch die griechischen Gelehrten der Sinn für Wissenschaften im Abendlande neu angeregt wurde. Die Künste gelangten zuerst in Italien, wohin sich die meisten griechischen Gelehrten gewandt hatten, zur höchsten Blüte. Besonders war es die Malerei, welche dort am Ende des 1-5. und im Anfange des 16. Jahrhunderts ihr goldenes Zeitalter hatte.

5. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 151

1855 - Heidelberg : Winter
§. 143 b. Die englische Republik, Restauration und Revolution. 151 Krieg mit Spanien, in welchem er Jamaika und Dünkirchen er- warb. Daher war ihm das neue Parlament so günstig, daß es ihm auf seinen Antrag den Königs titel votirte. Allein da das Heer dagegen war, so begnügte er sich mit der Erweiterung der Protektoratsrechte. Seine Strenge aber, mit welcher er alle Opposition im Parlament nie- derschlug , rief mehrfache Verschwörungen und Mordanschläge gegen seine Person hervor, so daß er in seinem Handeln unsicher wurde und sich mehr und mehr nach Außen abschloß. Der Tod seiner Lieblingstochter erschütterte sein ohnehin aufgeregtes Gemüth so, daß ein Fierberanfall seinem Leben ein Ende machte. Er starb den 5. Sept. 1658 mit großer Ruhe, während ein furcht- barer Sturm über London hereinbrauste. C romwell stammte aus einer landadeligen Familie in Wales und schloß sich schon frühe den puritanischen Grundsätzen mit ganzer Seele an, denen er auch unwandelbar treu blieb, so daß man ihm den Vorwurf der Heuchelei durchaus nicht machen kann. Er betrachtete das Ehristenthum (frei- lich in der von ihm erfaßten einseitigen Form) und die bürgerliche Freiheit als die Grundlagen der Wohlfahrt des Staats, und wo er auch fehlte, ge- schah es nie aus eigennütziger unlauterer Absicht. Ohne Widerspruch wurde sein schwacher Sohn Richard zu seinem Nachfolger ernannt, aber von dem wieder zusammenbernfenen Rumpf- parlament bald darauf beseitigt. Als nun eine despotische Militär- herrschaft einzureißen drohte, rückte der schottische Statthalter Monk mit seinem königlich gesinnten Heer in London ein, ließ das Verfahren gegen den König für nichtig erklären und ein neues Parlament aus- schreiben, wodurch sich der Rumpf von selbst auslöste. Darauf setzte sich Monk mit Karl Ii., der sich in den Niederlanden aufhielt, in Verbindung, und erwirkte bei dem neuen Parlament die Zurückrufnng desselben. Karl ¡I. zog unter allgemeinem Jubel des Volks als König 1660 in London ein. Dieß nennt man die englische Restauration. Aber Karl ll. hielt keine seiner Versprechungen ganz. Er entfrem- dete sich seine Unterthanen durch seine Verheirathung mit einer Katho- likin, durch Bedrückung der Presbyterianer und durch Bevorzugung derer, die zum katholischen Glauben übertraten, so daß ihm eine starke Opposition der Whigs (oder Volkspartei) entgegenstand, welche ihm die Test- und die Habeas-Corpus-Acte abrang. Die erstere bestimmte, daß nur solche, welche der englischen Kirche angehören, zu öffentlichen Aemtern gelangen könnten, und die zweite setzte das allgemeine Recht persönlicher Freiheit fest. Von Niemand betrauert, starb Karl Ii., nachdem er noch zuvor zum katholischen Glauben übergetreten war. Ihm folgte in der Regierung 1685 Jakob Ii., sein katholischer Bruder. Dieser suchte die königliche Macht unumschränkt und die katholische Kirche zur herrschenden zu machen. Zu diesem Zweck hob er die Testacte

6. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 152

1855 - Heidelberg : Winter
152 §. 144 a. Frankreich im 17. Jahrhundert. Richelieu. Mazarin. auf und wollte die Jesuiten nach England ziehen. Da erhoben sich die Whigs und riesen zur Rettung der bürgerlichen Freiheit und des evangelischen Glaubens seinen Neffen und Schwiegersohn Wilhelm Ih. von Oranien, Statthalter der Niederlande, herbei. Dieser landete 1688 bei Torbay, das Heer gieng zu ihm über, Jakob entfloh nach Frankreich, der Thron wurde für erledigt erklärt, und der Oranier als Wilhelm I. zum König aus gerufen. 1689dies ist die englische Revolution (im engern Sinn). Wilhelm bestätigte die Rechte des Parlaments , erließ für die Dissenters ein Tolerauzedict, behandelte alle Parteien gleich gerecht, vereitelte Jakobs Versuche,'den englischen Thron wieder zu gewinnen, durch seine Siege am Boynesluß und bei La Hogue und rettete in der Folge durch seine Festigkeit, mit welcher er Ludwig Xiv. ent- gegentrat, die Unabhängigkeit Europa's. Er starb 1702 mit dem Ruhm, Englands Größe wesentlich gefördert zu haben. 7. Frankreichs Uebergewicht im siebzehnten Jahrhundert (Neubegründung der absoluten Macht durch Richelieu und Mazarin). §. 144 a. Seit dem westphälischeu Frieden wußte sich Frankreich durch seine selbstsüchtige und hinterlistige Politik über die andern Staaten das Uebergewicht zu verschaffen. Dazu hatte schon der Cardinal Richelieu den Grund gelegt, der die königliche Macht gegen die widerspenstigen Großen, wie gegen die Hugenotten herstellte und auf die Schwächung der österreichischen und spanischen Macht hiuarbeitete. Auf Heinrich Iv. folgte nämlich Ludwig Xiii., der bei seines Va- ters Tod erst 9 Jahre alt war, so daß für ihn seine herrschsüchtige Mutter, Maria von Medicis, mit Hilfe ihrer meist ausländischen Günstlinge die Regierung führte. Das rief viele Feindschaft und endlich Kriege der königlichen Prinzen gegen die Krone hervor, während welcher auch die Kämpfe der Hugenotten um ihre rechtliche Stellung ihren Fortgang hatten. Nach dem Tode seines Günstlings Luynes wählte der König auf den Vorschlag seiner Mutter den Bischof Armand Jean du Plessis, nach- maligen Cardinal und Herzog von Richelieu zum Minister, einen Mann von scharfem Verstand, unbeugsamem Willen und festem, furchtlosem Cha- rakter, der nicht Günstling, sondern nur Minister seyn wollte, keiner Partei sich hingab, weder für sich noch seine Familie besondere Vergünstigungen verlangte, und bald den König, die Königin und die Königin-Mutter unter seinen Willen beugte. Er harte nur Frankreichs Größe vor Augen, wobei er jedoch Religiorr und Moral nur als Mittel zu politischen Zwecken gebrauchte. Er schlug den Widerstand der übermüthigen Großen mit aller Strenge nieder, und schuf so für das Volk ein ruhiges und sicheres Daseyn, wie man es sonst in Europa nicht fand. Er würde auch die Hugenotten ihrer Religion wegen vielleicht nicht verfolgt haben, wenn sie nicht durch ihre Ver- bindungen niit den Großen die Pläne seiner Politik so oft durchkreuzt hätten.

7. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 168

1855 - Heidelberg : Winter
168 § 150. Europäischer Bildungsstand. sich bringen, wogegen sich Friedrich Ii. zu Gunsten des rechtmäßigen Erben erklärte, und so den bayerischen Erb folgekri eg 1778 begann, welcher ohne Schlacht durch den Frieden von Teschen 1779 ge- endetwurde, indem Joseph Bayern (bis auf das Jnnviertel und Braunau) wieder herausgab. Einen zweiten Versuch Joseph's, Bayern durch Tausch gegen die Niederlande an sich zu bringen, vereitelte Friedrich durch die Stiftung des d e u ts ch e n F ü r st e n bu n d e s 1785.* Im folgenden Jahre 1786 starb Friedrich der Große, nachdem er Preußen zum Rang einer europäischen Großmacht erhoben hatte. I o- s e p h aber erregte durch seine redlich gemeinten, aber theilweise rück- sichtslosen Neuerungen, besonders durch den Versuch, die österreichische Kirche vom Papste unabhängig zu machen und die deutsche Sprache allen seinen Völkern aufzudringen, fast allgenieine Unzufriedenheit, die in Ungarn dumpfe Gährung verursachte und in den Niederlanden in offene Widersetzlichkeit übergieng. Der Schmerz über das Weißlingen seiner Plane, welche er zur Be- glückung seiner Völker entworfen hatte, führte 1790 seinen Tod in seinem 49. Lebensjahre herbei. Sein Nachfolger Leop old Ii. beruhigte durch weises Nachgeben seine Völker: er widerrief manche Anordnun- gen Joseph's, behielt jedoch auch einzelnes Gute derselben bei, wie z.b. das Toleranzedict und die Aufhebung der Leibeigenschaft. Wahrend dieser Zeit wurde das Christeuthum und die Monarchie durch das schon erwähnte falsche Aufklärungsbestreben immer mehr un- tergraben. Dieser Kampf gegen den Glauben gieng ursprünglich von England aus, wo nach Hobbes, Locke und Shaftesbury die englischen Deisten anfiengen , die „natürliche" Religion an die Stelle der geoffenbartcn zu setzen, und die letztere als Priesterbetrug zu erklären. Dieser Glauben und Sitt- lichkeit zerstörende Same fand in Frankreich besonders empfänglichen Boden, da nach Ludwig's Xiv. Gewaltherrschaft der geknechtete Geist alle Zügel weg- warf und sich gegen die Kirche, ja gegen die Religion selbst wendete, dadurch aber auch die ewigen Grundlagen dcs Staates zerstörte. Doltaire's frivoler Witz und Spott wendete sich selbst gegen das Heiligste; und wenn er auch die vorbandenen Mißbräuche mit Recht angriff, so bat er doch durch die Art seines Angriffs den Grund der Religion und Tugend selbst untergraben. Rousseau stellte die republikanische Verfassung als das Höchste hin, verlangte -die Rückkehr zum sogenannten Naturzustände, stellte äußerliche Gleichheit der Menschen als Grundsatz des Staats und das leibliche Wohl derselben als höchsten Staatszweck aus. Diesen von ihm gebahnten Weg verfolgten die nur dem Materialismus huldigenden Encyklopädisten, welche ohne Scheu vor etwas Höherem den umwälzenden Ideen der Neuzeit durch ihre Schriften Bahn machten. - Da französische Sprache und Literatur in allen höhern Kreisen Eu ropa's tonangebend war, so drangen diese französischen Ideen auch

8. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 92

1855 - Heidelberg : Winter
92 §> 96. Sturz der Merovinger; das Königthum der Pipine. Das West gothenreich umfaßte damals die ganze pyrenaische Halb- insel und einen Theil Mauretaniens; aber die altgothische Kraft war dahin, der Klerus entartet, der König ohnmächtig, das Land durch Bürgerkriege zerrissen. König Witiza', der wieder Ordnung schaffen wollte, wurde (710) verjagt; seine Söhne riefen die Araber aus Nordafrika zu Hilfe. Tarik, der Unterfeldherr des dort befindlichen arabischen Oberfeldherrn Musa, landete bei Gibraltar und schlug die Gothen bei Peres de la Frontera, worauf Musa fast die ganze Halbinsel unterwarf. Gegen die Despotie, Habsucht und Schwelgerei der Ommaijaden erhob sich die Partei der Abbasiden, stürzte jene und gründete das Abbasiden-Chalifat zu Bagdad. Nur Ein Ommaijade, Abd- er-Rahman, entkam dem gräßlichen Blntbade und gründete das Emi- rat zu Cordova in Spanien (756). 3. Das Frankenreich unter den Pipinen und Karolingern. Dittmar's histor. Atlas. Tas. Ix. X. . 1. Sturz der Merovinger; das Königthum der Pipine. §.96. Den Verlust, welchen die Christenheit im Osten durch den Islam erlitt, ersetzte die Gründung der Kirche in Deutschland, welche die Grundlage der deutschen Nationalität wurde. Unter dem Sohne Pipiits von Heristall, Karl Martell (714—741), welcher wieder das ganze Frankenreich als Reichsverweser regierte, fielen die Araber ans Spanien in das Land ein, um dasselbe dem Islam zu unterwerfen. Aber Karl Martell besiegte sie in der siebentägigen Schlacht zwischen Tours und Poitiers, so daß sie bald daraus 732 wieder ganz hinter die Pyrenäen znrückgedrängt wurden. Sein Sohn, Pipin der Kleine, setzte im Einverständniß mit dem Papste den letzten Merovinger Childerich Iii. ab und machte sich selbst i. I. 752 zum König der Franken; dafür leistete er dem Papst gegen die Lombarden und den griechischen Statthalter in Ravenna Hilfe, und legte durch die Schenkung des eroberten Landes an den päpstlichen Stuhl den Grund zum Kirchenstaate. Das Christenthum hatte unterdessen im auftrasischen Frankenlande große Fortschritte gemacht, beson- ders durch diethätigkeit des großen Winfried oder Bvnifacius, des „Apostels der Deutschen," welcher in der Ausbreitung des Evangeliums unermüdet thätig war und daher vom Papste zuletzt zum Erzbischof von Mainz ernannt wurde. Durch die Gründung vieler Bisthümer in Hessen, Thüringen und Bayern, die er mit dem römischen Stuhl

9. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 116

1855 - Heidelberg : Winter
116 §. 116. Spanien und Portugal. furchtbare Institut der Staatsinquisition gehörte, auf dem Grunde der größten Tyrannei, die es jemals gab. Genua, auch eine aristokratische Republik und bedeutende Seemacht, kam theils durch innere Parteiungerl, theils durch seine langen Kriege mit Pisa und mit Venedig immer mehr herab, und zuletzt abwechselnd unter mailändische und französische Herrschaft. Auch Mailand verlor durch beständige Partei- kämpfe viel von seiner Macht, und kam 1311 unter die Herrschaft des Hauses Visconti, nach dem Erlöschen desselben 1450 aber unter die Herrschaft des Fr an z Sforza, der sie auf seine Nachkommen vererbte. Dagegen erhob sich Florenz, das sich 1282 aus einem aristokratischen in einen demokratischen Freistaat umgewandelt hatte, zu großerblüthe und bedeu- tender Macht, welche es besonders der Familie Medici verdankte. Unter den Gliedern dieses mächtigen Hauses zeichneten sich besonders aus: Gosimo (1429—1464) und Lorenzo (1469—1492). Sie beförderten Kunst und Wissenschaft auf jegliche Weise, zogen Gelehrte an ihren Hof, errichteten Biblio- theken u. s. w. Der Kirchenstaat litt im 14. Jahrhundert sehr viel durch die Verle- gung des Sitzes der Päpste nach Avignon, während Nom selbst theils durch Volksausstände (wie der des Cola Rienzi), theils durch Adelsparteiungen zerrüttet wurde. Doch wurde derselbe im Laufe des 15. Jahrhunderts wieder hergestcllt. In Neapel dauerten die Kämpfe der aragonischen und französischen Par- tei fort, bis es 1505 in die Hände der Spanier kam. Trotz dieser beständigen Kriege und Streitigkeiten gelangte die geistige Bildung, besonders die Dichtkunst, in Italien zu hoher Entwicklung, welche auch auf andere Staaten wohlthätig einwirkte. Es lebte in dieser Zeit der Florentiner Dante Alighieri (ch 1321), berühmt durch sein allegorisches Gedicht „die göttliche Comödie", der Sonnettendichter Franz Petrarca aus Slrcjjo (-j- 1374) und der Novcllendichter Johann Boccaccio. — Die Wissenschaften aber wurden besonders durch eingewanderte griechische Ge- lehrte sehr gefördert (z. B. durch Chrysoloras, Theodor Gaza rc.) 2. Spanien und Portugal im 14. und 15. Jahrhundert. §. 116. In Spanien wurden die Reiche Aragonien und Casiilien durch die Vermählung Ferdinands Ii. und der Isab ella 1474 (zu- nächst nur nominell) vereinigt, denn beide Reiche behielten ihre besondere Verfassung. Unter ihrer Regierung, bei der sie der ausgezeichnete Minister Timen es unterstützte, wurde die königliche Macht durch Beschränkung der Äiacht der Geistlichkeit und des Adels befestigt. Auch wurde zur Verfol- gung der zum Christenthnm bekehrten, aber wieder abgefallenen Juden und Mauren, sowie ketzerischer Christen, die Inquisition eingeführt, die in Spanien als ein politisches Institut von königlichen Beamten verwaltet wurde, so daß auch die Vortheile aus den Gütereinziehnngen in die kö- nigliche Kasse stoßen. Der Ruhm der Regierung Ferdinands und Isa-

10. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 117

1855 - Heidelberg : Winter
§. 117. Frankreich. 117 bella's wurde noch erhöht durch die Eroberung von Granäda, sowie von Neapel und dem spanischen Navarra, das bis dahin von Frankreich ab- hängig gewesen war. Portugal erhob sich im 14. Jahrhundert durch glückliche Seekriege, welche seine Könige Dinis der Gerechte und Alfons der Kühne gegen die Mauren führten. Dos letzter» Sohn Pedro der Strenge ist bekannt durch das traurige Schicksal seiner Gemahlin, der schönen Jnez de Castro. Vom 15. Jahrhundert an beginnnn die wichtigen Seeentdeckungen der Portugiesen, indem unter I oh an n I. die In- - fein Porto Santo und Madeira, und durch den dritten Sohn Heinrich den Seefahrer 1439 die Azoren entdeckt, und um das Jahr 1450 das grüne Vorgebirg und Sierra Leone erreicht wurden. 3. Frankreich im 14. und 15. Jahrhundert. §. 117. In Frankreich war nach dem Tode Philipp's Iii., des Sohnes Ludwig's des Heiligen, Philipp Iv. der Schöne zur Regierung ge- kommen, der zugleich König von Navarra wurde (1285 —1314), ein äußerst herrschsüchtiger Fürst, der sehr willkührlich regierte. Er führte mit Eduard I. von England Krieg , der ihm aber keinen Vortheil brachte. Dann erlaubte er sich Eingriffe in die Kirchenordnung und wurde vom Papst Bonifacius Vi. gebannt. Philipp Iv. nahm diesen darauf gefangen und mißhandelte ihn so, daß er vor Aergcr in eine hitzige Krankheit siel und starb. Er berief zuerst zu den Reichstagen Abgeordnete der Städte als den dritten Stand (tiers-état), führte die Steuern ein und erregte durch Münzverschlechterung verschiedene Ausstände. Er war es auch, der den Papst Clemens V. veranlaßte, 1309 seinen Stuhl nach Avignon zu verlegen, wodurch die Kirche 70 Jahre lang in die Abhängigkeit vom Könige von Frankreich kam, was man „die babylonische Gefangenschaft der Kirche" nannte. Derselbe Papst bot auch Philipp Iv. die Hand zur grausamen Verfolgung und Aufhebung des Tempel- herrnordens (1312), dessen Güter der König an sich zu reißen trachtete. Nach dem Ausfterben des capetingischen Mannsstamms kam im Jahre 1328 das Hans Valois auf den französischen Thron. Gleich unter dem ersten Könige der neuen Dynastie, Philipp Vi., brachen die blutigen Kriege mit den Engländern ans. Er wurde von dem englischen König Eduard 114 und dessen Sohne, dem schwarzen Prinzen, 1346 bei Crecy ge- schlagen. Auch Philipps Sohn und Nachfolger Johann der Gute wurde von dem schwarzen Prinzen besiegt und gefangen, und mußte Calais, Guyenne, Poitou und andere Provinzen an England abtreten. Erst Karl V., der Weise, eroberte durch seinen ritterlich hel- denmüthigen Feldherrn Bertrand du Guesclin das meiste wieder. Unter
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