Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 51

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
51 Brot und Eßwaaren, ohne davon zu naschen, und ging dann weiter. Ein anderer Bettler reiste so mit seinem Hunde durch viele Städte und Dörfer, der Hund kannte alle Wege und Wirthshäuser. Ein Hirte, welcher an einem Gebirge (in Schottland) seine Schafe weiden ließ, wollte nachsehen, ob sich auch einige Thiere in den Weidebezirk seiner Nachbarn verlaufen hätten und nahm seinen dreijährigen Sohn mit. Weil er aber auf einen steilen Felsen mußte, um sich bester umsehen zu können, so ließ er das Kind unten an einem sichern Orte. Während der Zeit entstand ein dick r Nebel, die Nacht brach ein, er verirrte sich und konnte d^s Kind nicht wieder finden. Am andern Morgen beganu er von neuem zu suchen, er kletterte den ganzen Tag in der schrecklichsten Angst umher, aber einige Tage vergingen und keine Spur zeigte sich. Wenn er jedoch Abends in seine Hütte zurückkehrte, so hörte er, daß sein Hund nach Hause gekommen, sein gewöhnliches Stück Brot bekommen habe, aber sogleich wieder verschwunden sei. Dies fiel ihm auf, er ging dem Hunde nach und sah mitten zwi- schen Felsen und Abgründen sein Kind das Brot essen, wo- durch es der Hund, welcher Tag und Nacht ihm zum Schutze gedient, vor dem Verhungern bewahrt hatte. — Man hat Beispiele, daß Hunde vor Freuden starben, als sie nach meh- reren Jahren ihren Herrn wiederfanden, und daß andere auf dem Grabe ihres Herrn sich todt gegrämt haben, oder die Diebe entdeckten, welche ihres Herrn Uhren, Taschentücher u. s. w. bei sich hatten. Die t r e u e n H u n d e. Begleitet von zwei treuen Hunden Ging Schnell, ein Schlachter, über Land. Schon waren ihm nach wenig Stunden Die Thürme seiner Stadt (Cassel) verschwunden. Als in dem Wald, durch den der Weg sich wand. Ein Mann mit Knotenstock — im Blicke Mehr tiefen Gram als Herzens-Tücke — Bescheiden flehend vor ihm stand: „Freund, nur ein Kleines einem Armen, Gott näher bringt dich das Erbarmen!" Schnell lieh dem Dürftigen sein Ohr Sehr gern. Er wendet sich und zieht hervor 4*

2. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 92

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
92 Hofbeamten war einer, der ihn in Verlegenheit setzen wollte und ihn daher im Namen des Königs dringend einlud, zum Könige zu kommen. Als dieser den Maler sahe, wurde er sehr entrüstet und fragte un- willig. wer ihm die Erlaubniss gegeben, an den Hof zu kommen. Apelles, der den Namen des Hofbe- amten nicht wusste, nahm eine Kohle aus dem Kamin und zeichnete das Gesicht desselben so treffend an die Wand, dass der König den Thäter sogleich er- kannte und ihn wegen seiner Bosheit bestrafte. Aehn- lich machte es der deutschemalerholbein inengland. Die Milchfrau, Auf leichten F üssen lief ein artig Bauerweib, Geliebt von ihrem Mann, gesund an Sees und Leib, Früh Morgens in die Stadt, und trug auf ihrem Kopfe Vier Stübchen süsse Milch in einem grossen Topfe; Sie wollte gar zu gern „Kauft Milch!“ am ersten schrei n. Die erste, dachte sie, die erste Milch ist theuer; Will’s Gott, so nehm ich heut’ sechs haare Groschen ein* Dafür kauf ich mir dann ein halbes Hundert Eier; Mein Hühnchen brütet sie mir all' auf einmal aus, Gras, eine Menge steht um unser kleines Haus; Die kleinen Küchelchen, die meine Stimme hören, Die werden herrlich da sich letzen und sich nähren. Und, ganz gewiss, der Fuchs der müsste listig sein. Liess er mir nicht so viel, dass ich ein kleines Schwein Dafür eintauschen könnte. Seht nur an! Wenn ich mich etwa schon darauf im Geiste freue, So denk’ ich nur dabei an meinen lieben Mann. Zu mästen kostet’s mir ja nur ein wenig Kleie. Hab' ich das Schwei neben fett, dann kauf ich eine Kuh In meinen kleinen Stall, ein Kälbchen noch dazu; Das Kälbchen will ich dann auf meine Weide bringen, Und munter hüpft’s und springt’s, wie da die Lämmer springen. „Hei!' sagt sie und springt auf. und von dem Kopte fällt Der Topf und mit ihm auch zugleich das haare Geld, Und Kalb und Kuh und Reichtum und Vergnügen Sieht nun das arme Weib vor sich in Scherben liegen; Erschrocken bleibt sie stehn, und sieht die Scherben an.

3. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 96

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
96 Von Klavier, Flöte, Waldhorn, Trommel, Pfeife? Von Eisen, Blei, Kupfer, Zinn, Silber? Nennt 12 Haupt-, Zeit- und Vorwörter?) (Weitere Uebung im Bilden der Begriffe an Stoffen aus der Naturgeschichte, Sprachlehre rc.). Um zu deutlichen Vorstellungen und Begriffen zu ge- langen, muß man vergleichen oder die Aehnlichkei'ten, und unterscheiden, oder die Unähnlichkeiten der Dinge auf- suchen können. Wer nicht blos auffallende Ähnlichkeiten zwischen ztvei Gegenstände leicht und geschwinde auffinden kann (S. S. 58), sondern auch versteckte, der hat Witz; z. B. der Tod ist der Sonne gleich, (warum?) beide kann man nicht steif ins Auge sehen. Ein reicher Dummkopf ist ein Schaf mit einem goldenen Fell. Die Jugend ist der Frühling des Lebens. Der Schlaf ist der Bruder des Todes (warum?). Wer die versteckten Unähnlichkeiten (z. B. zweier Blätter desselben Baumes) schnell findet, der hat Scharfsinn z.b. der Arzt bei Krankheiten. Beide Kräfte des Verstandes müssen geübt werden; aber jener darf nicht zu spottenden und oberflächlichen Vergleichungen benutzt werden, sondern soll dazu dienen, um durch Ver- gleichungen Wahrheiten in ein helleres Licht zu setzen, und dieser ist nöthig, um gründliche Kenntnisse zu erlangen. Beim Bilden der Begriffe muß man vergleichen und un- terscheiden, lvas das Wesentliche und Zufällige an einer Sache sei, z. B. an einem Tisch, einer Kugel u. s. w. §. 34. Urtheilskraft. Wenn die Seele die Vor- stellungen und Begriffe nicht blos an sich betrachtet, son- dern sie in Beziehung auf andere Begriffe und Vorstel- lungen an einander hält, und zusieht, ob sie zu einander passen oder nicht passen, so urtheilt sie, und das Ver- mögen der Seele, mit welchem dies geschieht, heißt die Urtheilskraft. Wenn ich sage: der Baum ist grün, oder der Baum ist nicht roth, so habe ich den Begriff: Baum, auf den Begriff: grün oder roth, bezogen, oder zugesehen, ob jenem Gegenstände diese Eigenschaften zu- kommen , oder ihm widersprechen. Das Wasser ist ge- sund, der Zucker ist süß, dieser Mensch ist nicht gut, der Thurm ist hoch, Gott ist allmächtig :c. sind lauter be- jahende oder verneinende Urtheile. (Warum?) Unsere Urtheile müssen richtig sein, weil unsere Handlungen

4. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 127

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
Zweite Abtheilung. Ii. Der Wohnort und seine Umgebung oder die Heimath K. 42. Bürgerliche Gesellschaft oder das Gemeindeleben. Jeder Mensch hat einen Trieb, mit andern Menschen in Gesellschaft zu leben, und fühlt sich unglücklich, wenn er auf längere Zeit allein fein muß. Mancher Gefangene freute sich, wenn er in seinem Ge- fängnisse nur eine Spinne, eine Ratte zahm machen konnte. Wie unglücklich »rar der einsame Robinson auf seiner Insel, wie erleichtert fühlte er sich, als er ein Lama, einen Papagey besaß, wie noch weit mehr, als er einen Wilden zur Gesellschaft bekam, obgleich er dessen Sprache nicht verstand, wie beglückt war er, als er endlich mit gesitte- ten Menschen umgehen, und mit ihnen sich unterhalten konnte! Wenn die Menschen ganz zerstreut, und jeder einzeln für sich in der Einsamkeit leben müßte, so würde das menschliche Geschlecht bald untergeben. Kein Thier ist ;o hülflos, und bedarf so lange der Unterstützung und Pflege Anderer, als das kleine Kind. Jenes kann sich bald seine Nahrung und was zu seiner Unterhaltung dient ver- schaffen, dieses erst nach vielen Jahren; ohne seine Ael- tcrn oder andere Menschen, die für dasselbe sorgen, würde es umkommen oder doch, seine geistigen Anlagen nicht durch Belehrung Anderer ausbildend, ein Thier bleiben. Es gicbl Beispiele von Kindern, welche sich in ihrer frühen Jugend von ihren Aeltcrn verlaufen hatten, und die man nachher in großen Wäldern unter Thieren fand; allein sie liefen auch wie Thiere auf Händen und Füßen, lebten von rohen Speisen, von Fischen, Rüben re., schrieen wie Thiere und zeigten keine Spur eines menschlichen Verstandes. Nur unter Menschen wird der Mensch ein Mensch! Daher leben auch Familienglieder bei einander. — Aber auch einzelne Familien können nicht recht für sich bestehen. Lebte jede Familie für sich allein .nb wollte ein Haus haben, so müßte sic die Bäume im Walde selbst absägen, abhauen, aufstellen :c.; aber dazu sind Beil und Säge

5. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 11

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
11 waren jedoch noch nicht völlig getrocknet und die zuletzt ge- machte Decke der einzigen Schlafkammer, deren er sich bedie- nen konnte, war noch ziemlich feucht. Er hoffte jedoch, durch beständiges Oeffnen der Thüren und Fenster am Tage würden die Folgen der ungesunden Ausdünstung des feuchten Kellers verhindert. Leider betrog ihn diese Hoffnung. Nach einigen Wochen fühlte er sich an allen Gliedern gelähmt, hatte eine langwierige Krankheit zu bestehen und wurde nur mit vieler Mühe und großen Kosten wieder hergestellt. Das Holz, welches zu den Balken und Treppen des Hauses benutzt wird, nimmt man von großen Bäumen. Diese Bäume wachsen im Walde (Wald- »der Forst- bäume) und tragen keine eßbare Früchte, wie die Dbst-' bäume tut Garten (Gartenbäume). Man theilt die Bäume in Laub- und Nadelhölzer. Letztere haben spitzige Blät- ter, wie Stadeln z. B. die Tanucubäume, tvclche zu Weihnacht den Kindern aufgczicrt werden. Die großen Bäume werden im Walde gefällt, d. h. umgesägt oder umgehauen, von Aestcn, Zweigen nttd Rinde befreit und zu Balken gehauen oder zu Dielen, Bretter nttd Latten gesägt. Das Sägen geschieht entweder durch Menschen- hände mittelst einfacher Sägen oder durch Sage- oder Schneidemühlen, die von Dampf, Wind oder Wasser ge- trieben werden. In den Sägemühlen sind so viele Sä- gen, die durch Räder aus- und niedergezogen werden, an- einander gespannt, daß sie einen ganzen Baum auf Ein- mal in Bretter zerlegen. Die Eigenschaften des Hol- zes sind folgende: Es brennt und verbrennt (ist brenn- bar), es fault leicht und wird dann morsch; cs läßt sich mit dem Messer schneiden, mit der Säge zersägen, mit der Art zerspalten, mit dem Hobel glatt hobeln; cs wächst von innen, indem cs mit der Wurzel die Säfte aus der Erde zieht, die durch kleine Röhren in den ganzen Baum sich verbreiten. Die Nägel, womit die Balken und Bretter ancin- ander befestigt werden, die Schlösser an den Thüren, die Hänge, Haken und Beschläge an den,Fenstern sind von Eisen. Das Eisen ist ein Metall, welches vom Berg- mann aus der Erde, vornämlich aus Bergen gegraben wird und dann noch mit vielen Erd- und Steintheilcn vcrinischt ist. (Der Lehrer zeige solche Steine.) Wenn dieses

6. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 191

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
191 wachsen. Sie werden daher zur Weide für Ochsen, Kühe, Schafe rc. benutzt, oder das Gras wird gemäht, getrocknet und Heu daraus gemacht. Aus andern, gewöhnlich höher liegenden Feldern, z. B. bei Winterhude, Wandsbeck re. wächst Korn, nämlich Roggen, Weizen, Gerste, Hafer rc., (Sehtsie hier)auch wohlkohl, Kartoffelnrc., die uns zur Nah- rungdiencn. Ein Stück Land.daszum Kornbau benutzt lvird, heißt ein Ack er. Der Acker wird erst gepflügt, daun Samen darauf geworfen, besäet, hierauf der Same mit der Egge unter die Erde gebracht. Die Kartoffeln werden in aufge- grabene Löcher gelegt. Damit die Aecker, Wiesen und Gärten reichlicher Frucht tragen, werden sie gedüngt oder bemistet. Wenn das Korn reif ist, Halmen und Aehren mit den Körnern gelb werden, so wird es mit der Sichel oder Sense geinäht, in Garben gebunden und auf dem Felde zum Trocknen aufgestellt; dann in die Baucrhänser einge- fahren, auf den Landdielen mit dem Dreschflegel ausgedro- schen, das Korn durch Sieben rc. gereinigt und in Säcke geschüttet auf die Blühte gebracht, wo der Müller (Wind-, Dampf-oder Wassermüller) es zwischen zwei großen Steinen, Mühlsteinen, zu Mehl reibt, welches der Bäcker zu Brot verbackt. Auch wird aus dem Korn Bier und Branntwein gemacht.(Wie?)—Tiezahlreicheugärtenum unscrestadt die- nen entweder mehr zum Vergnügen und zur Belustigung der Stadtbürger, und sind dann Lust- oder Blumengärten; oder m sind mehr auf den Nutzen berechnet, und heißen Gemüse- oder Küchengarten, wo Erbsen, Bohnen, Kohl, Spargel :c. auf Beetem gezogen werden, oder Obstgärten, in welchen Obstbäume wachsen. Andere Pflanzen wachsen in Wäl- dern: so nennt man einen großen, mit vielen Bäumen bewachsenen Platz. (Ein kleiner Wald heißt ein Gehölz, wie das Wandsbecker.) Hier stehen Eichen, Ulmen, Birken, Tannen, Buchen und andere Bäume, es wachsen hier aber auch Haselnuß-, Himbeer-, Heidelbeer- (oder Bickbeer-) Sträucher, Gras und Waldblumen, auch halten sich ge- wöhnlich wilde Thiere, Hasen, Rehe, Hirsche, Schweine, Schnepfen, Krammetsvögel rc. darin auf. In wärmer» Gegenden hat man auch Weinberge, wo der Weinstock wächst, welcher Reben mit Trauben trägt, deren Saft aus- gepreßt zu Weiu, Branntwein, Weinessig bereitet wird, oder welche getrocknet, Rosinen und Corinthen geben.

7. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 195

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
195 Rinde ein, die Raupen fressen das Laub ab, Staub verstopft die Röhren, dann werden die Pflanzen krank, bekommen den Brand, Krebs, Rost rc. Abends nehmen die Blätter an vielen Bäume eine an- dere Lage an, sie scheinen daher einen Schlaf, so wie einige sogar Empfindung zu haben; denn nicht allein wenden sich die Blumen dem Lichte und der Sonne zu, sondern die ame- rikanische Fliegen falle schließt ihr Blatt, sobald sich ein Insekt darauf setzt, und die empfindliche Mimose läßt Zweige und Blätter sinken, wenn man sie berührt. 8. 63. Eintheilung derselben. Die Anzahl der Pflanzen ist erstaunlich groß; man kennt schon über 40,000 Arten, und entdeckt in fremden Welttheilen noch jährlich mehr. Man theilt sie in folgende Klassen: 1) Bäume, welche einen holzigen Stamm haben, der sich in Aeste und Zweige theilt. Dahin gehören a) die Gar- ten- und Obstbäume, j. B. die Aepfel-, Kirschen-, Ruß-, Pfirsich-, Kastanien-, Maulbeerbäume, und die in warmen Ländern wachsenden Citronen-, Feigen-, Nelken-, Zimmt-, Kaffee-, Oliven-, Brotbäume; I») die Wald- oder Forstbäume, deren Hol; zum Bauen, Brennen, zu Hausgeräthen benutzt wird, z. B. die Eiche, Buche, Erle, Birke, Linde, Pappel, Tanne, Fichte; der Baumwollenbaum, bei dem die Baumwolle an den Samenkörnern befestigt, und in Kapseln eingeschlossen ist; der Kampher- und Terpentinbaum, deren harziger Saft benutzt; der Brasilien- und Kampecheholzbaum, deren Holz zum Färben gebraucht wird; der Ebenholz- und Maha- gouybaum, welche zu Hausgeräthen dienen. Eine besondere Art von Bäumen sind die Palmen, welche keine Acfte, sondern am Gipfel einen Büschel großer Blätter haben, zwischen denen die Blüthen und Früchte hängen, z. B. der Sagobaum, dessen Mark den Sago liefert, der Kvkosbanm mit den Kokosnüssen, deren Kern wohlschmeckend ist, der Dattelbaum mit Früchten gleich den Pflaumen. 2) Sträucher und Stauden, mit mehreren dünnen holzigen Stämmen. Dahingehören: der Hollunder- oder Flie- der-, der Haselnuß-, Zohannisbcer-, Dorn- und Rosenstrauch. 13*

8. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 210

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
210 Johannis-, Erd- und Stachelbeeren, Erbsen; es ist Heu- ernte. Im Juli reift das Getreide, und die Getreideernte nimmt ihren Anfang; im August folgen andere Feldfrüchte, Bohnen rc. Oft wird die Luft so drückend, daß man es kanm aushalten kann; man fühlt sich matt, beklommen, die Luft hat eine schwüle Hitze. Aber dann ziehen oft dicke, schwarze Wolken am Himmel herauf, von Zeit zu Zeit fährt ein bläulicher Feuerstrahl heraus, es blitzt, worauf ein starker Knall oder Krachen folgt, den wir Don- ner nennen : cs ist ein Gewitter, das, vom heftigen Re- gen begleitet, die Luft abkühlt und Menschen und Thiere erquickt. In jedem Körper liegt eine Wärmematerie, die durch Reiben, Hämmern rc. angeregt wird, und sich von einem warmen Körper dem kältern mittheilt. Einige Körper, wie Glas, Pech, Bernstein, Siegellack enrhalten eine eigenthüm- liche Feuermaterie, welche durch Reiben hervorgclockt werden kann und elektrische Materie heißt. Reibt man z. B. eine Stange Siegellack auf trockner Wolle, so zieht sie kleine Stückchen Papier an, reibt man einetrockne Glasröhre und be- rührtsie mit dem Finger, so fährt ein knisternder Funkehcraus; bei den Elektrisirmafchinen läßt sich dies noch besser wahr- nehmen. Solche elektrische Materie sammelt sich in den Wolken und fährt in anders nickt elektische Wolken oder zur Erde herab (entladet sich). Der Donner, welcher dann erfolgt, ist nichts, als die erschütterte Lust, wie ja schon die Peitschenschnnr, tvcnn sie schnell durch die Luft fährt, einen Knall verursacht. Ost fährt der Blitz auf die Erde, zer- schmettert Bäume, entzündet Häuser und tödtet Thiere und Menschen; doch ist dies selten und der Schaden ist viel ge- ringer, als der Bortheil, den ein Gewitter hervorbringt. Vorsichtig muß man aber beim Gewitter sein. Ist man während des Gewitters auf einen, freien Felde, so muß man sich nicht unter einen hohen Baum stellen, denn der Blitz schlägt an, häufigsten in hohe Gegenstände; auch muß man fick nicht durch schnelles Laufen erhitzen, denn die Ausdünstung und die Lustbewegung machen die Gefahr größer. In einem Hause muß mau nicht an Fenstern und Thüren stehen, ,00 Zugluft ist, auch nicht an den Wänden, dem Ofen oder Schornstein, weil der Blitz leicht daran heruntersäht; auch muß man kein Metall an und neben

9. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 211

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
211 sich haben, kein Feuer auf den, Heerde anmachen: chenn Metall und Rauch ziehen den Blitz an. Auf die Häuser und Thürme setzt man Blitzableiter, welche ein Amerikaner, Benjamin Franklin im Jahre 1749 erfunden hat. Es sind eiserne Stangen, an welchen Eisendraht oder Metall- streifen bis zur Erde heruntergehen, weil der Blitz an den- selben heruntcrfährt. Wenn auf den Blitz gleich der Don- ner folgt, so ist das Gewitter nahe und uns dann ge- fährlich: bei gehöriger Vorsicht muß man sich nicht darüber ängstigen, sondern Gott vertrauen. Oft blitzt es, ohne daß man den Donner hört, dies Wetter leuch t e n kommt von entfernten Gewittern, wo der Schall nicht zu uns dringt. Auf Sümpfen und Morästen erblickt man zuweilen Irrlichter, Irrwische; diese bestehen aus brennbarer Luft, welche aus den Sümpfen aufsteigt und oft Reisende irre führt, welche sie für den Schein eines Lichtes oder einer Lampe halten. Sternschnuppen und Feuerkugeln ent- stehen, wenn sich solche Dünste in der obern Lust entzün- den. Das Nordlicht dagegen, welches man bei uns immer gegen Norden sieht, das in allerlei, abergläubische Menschen erschreckenden, Figuren den ganzen Himmel röthet, entsteht aus elektrischer Materie. Zuweilen ist ein Gewitter von Hagel begleitet; dies sind Regentropfen, die, wenn die Lnft sich plötzlich abkühlt, beim Herunter- fallen gefroren sind; sie richten oft auf Feldern und in Gärten großen Schaden an. — Bei der Hitze des Som- mers muß man sich sehr vor Erkältung in Acht nehmen; nicht trinken, wenn man erhitzt ist; sich nicht in Zugluft stellen oder baden, kein kühlendes, wohl gar unreifes Obst essen, auch nicht mit unbedecktem Kopfe in der Sonne stehen. — (Joh. 10, 5— 10. Hiob 36, 27 — 33. 37, 1 — 14.) Der Herbst, welcher mit dem 21. und 22. Septem- der beginnt, wo Tag und Nackt wieder gleich sind (Herbst- Aequinoctinm), ist die Haupterntezeit. Zwar sind die Felder schon vom Getreide leer und zeigen nur dessen Stop- peln; aber Obst und Kohl, Kartoffeln und Wurzeln, Ge- müse und Wein wird jetzt in Keller und Speisekammern gebracht; die Teiche und Flüsse geben ihre Fische, die Wälder ihr Wild; der Landmann sängt dann an sein Feld zu bestellen und Winterkorn auszusäen, er denkt schon 14»

10. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 4

1854 - Münster : Aschendorff
4 Oeffnest du die milden Hände, Reichst du deine Gaben mir. Dank' ich dir für deine Spende, Fleh' ich innig: Ehr' sei dir! Blickst du huldvoll auf mich nieder. Blick' ich dankbar zu dir wieder! Muß ein schwereskreuz ich tragen, Wohl, dein Wille soll gescheh'n! Mit dir will ich ohne Klagen Auf dem rauhen Kreuzweg geh'n: Weil dich drückt' des Kreuzes Schwere, Trag' ich's, dir zu Lieb'und Ehre! Alle meine Tageswerke Sollen dir geweihet sein; Gib mir Muth und gib mir Stärke, Schenke meiner That Gedeih'n, Mich erfrisch' dein Himmelssegen, Wie die Saat der Sommerregen! Alles meinem Gott zu Liebe, Alles meinem Gott zu Ehr', Sei es helle, sei eö trübe, Fall' es leicht mir oder schwer! Ehr' sei ihm zu allen Zeiten! Ehre ihm in Ewigkeiten! T. Das Kind an seinen Schutzengel. Du willst mich glücklich sehen! Wie gut bist du gesinnt! Du kommst aus Himmelshohen, Und dienst dem Menschenkind! Ich bin noch jung an Jahren, Ich bin noch schwach und klein. Beschütz' mich vor Gefahren, Laß mich dein Liebling sein! Weich' nicht von meiner Seite, Sei bei mir Tag und Nacht, Daß ich nicht fall' und gleite. Gib immer auf mich Acht! Dich will ich innig lieben. Mein Engel gut und treu! Dich will ich nie betrüben! Ich folg', wohin es sei. Führ' mich auf dieser Erden, O sprich, ich folge gleich! Ein Engel laß mich werden Im schönen Himmelreich! 8. Zzrr8 3l®!3» €S®44es Asjeaies ist «leaa Alpen. In einigen Alpenbezirken von Piemont und Savoyen, in denen die Bewohner zerstreut als Hirten wohnen, herrscht eine schöne, fromme Sitte, welche den Hirten in ihrer Einsamkeit einigen Ersatz für das gesellige Le- den verschalst. Wenn die Sonne das Thal verlassen hat, und ihre letzten Strahlen noch schwach die schneeigen Gipfel der Berge vergolden, nimmt der Hirt, dessen Hütte auf dem höchsten Punkte liegt, sein Alpenhorn und ruft wie durch ein Sprachrohr: „Lobet den Herrn!8 * * * * * 14 Alle benachbarten Hirten, an der Thür ihrer Hütte ste- hend, wiederholen der Reihe nach den Schall, so wie sie ihn vernehmen, und so ertönt eine Viertelstunde lang
   bis 10 von 191 weiter»  »»
191 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 191 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 102
1 0
2 1
3 0
4 2
5 52
6 0
7 58
8 1
9 0
10 3
11 1
12 0
13 0
14 0
15 10
16 11
17 0
18 3
19 13
20 0
21 4
22 0
23 0
24 3
25 0
26 1
27 2
28 1
29 0
30 32
31 0
32 0
33 18
34 1
35 1
36 0
37 97
38 35
39 2
40 1
41 0
42 0
43 2
44 0
45 5
46 1
47 1
48 4
49 3

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 7
2 0
3 1
4 1
5 2
6 5
7 1
8 0
9 2
10 0
11 21
12 7
13 0
14 0
15 0
16 20
17 68
18 0
19 3
20 0
21 66
22 0
23 4
24 78
25 0
26 3
27 1
28 3
29 0
30 0
31 0
32 3
33 0
34 1
35 0
36 2
37 0
38 1
39 28
40 2
41 0
42 43
43 0
44 1
45 10
46 0
47 0
48 2
49 5
50 5
51 0
52 3
53 0
54 38
55 0
56 0
57 2
58 2
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 4
66 0
67 0
68 1
69 1
70 4
71 1
72 0
73 0
74 1
75 5
76 1
77 128
78 0
79 3
80 0
81 8
82 19
83 1
84 27
85 0
86 0
87 7
88 0
89 0
90 0
91 14
92 42
93 0
94 52
95 0
96 1
97 0
98 4
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 61
1 28
2 86
3 76
4 31
5 39
6 153
7 22
8 14
9 109
10 94
11 19
12 157
13 191
14 32
15 20
16 16
17 14
18 61
19 61
20 8
21 70
22 27
23 9
24 187
25 46
26 51
27 45
28 216
29 43
30 48
31 10
32 42
33 743
34 125
35 10
36 37
37 25
38 21
39 97
40 42
41 7
42 240
43 161
44 95
45 14
46 176
47 46
48 38
49 7
50 226
51 592
52 10
53 13
54 13
55 38
56 47
57 11
58 95
59 562
60 4
61 46
62 46
63 19
64 47
65 84
66 41
67 13
68 16
69 1
70 18
71 65
72 59
73 7
74 15
75 127
76 12
77 33
78 46
79 15
80 49
81 1046
82 4
83 60
84 195
85 32
86 14
87 21
88 12
89 111
90 14
91 36
92 4
93 26
94 16
95 29
96 8
97 56
98 19
99 27
100 848
101 21
102 206
103 10
104 16
105 17
106 40
107 95
108 6
109 62
110 141
111 187
112 85
113 58
114 97
115 14
116 170
117 16
118 25
119 54
120 31
121 165
122 29
123 63
124 188
125 179
126 16
127 50
128 32
129 55
130 35
131 399
132 45
133 71
134 18
135 26
136 114
137 76
138 16
139 41
140 59
141 35
142 96
143 146
144 34
145 18
146 37
147 36
148 6
149 7
150 32
151 73
152 322
153 23
154 56
155 92
156 172
157 108
158 29
159 24
160 31
161 24
162 32
163 49
164 115
165 56
166 119
167 81
168 88
169 59
170 47
171 69
172 3
173 94
174 44
175 789
176 34
177 277
178 16
179 318
180 63
181 32
182 146
183 250
184 64
185 31
186 6
187 63
188 30
189 43
190 17
191 28
192 68
193 87
194 34
195 124
196 260
197 28
198 69
199 31