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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 67

1897 - Breslau : Handel
8. Die Kaiserzeit. 67 nur wegen der natürlichen Festigkeit der Stadt, welche einen Angriff sehr erschwerte, sondern auch wegen der Lage an der Grenze Asiens und Europas, wodurch die Regierung des Reiches sehr erleichtert wurde. Die neue Residenz wetteiferte bald mit Rom an Ausdehnung und Pracht, aber sie hatte keinen heidnischen Tempel, es war die erste christliche Stadt. Zu Ehren ihres Gründers wurde sie Konstantinopel, d. H. Konstantins Stadt, genannt. Kaum hatte das Christentum den Sieg über das Heidentum errungen, so wurde auch schon der innere Frieden der Kirche durch eine Irrlehre gestört, welche das Fundament des Christentums angriff. Arius, ein Priester zu Alexandrien, leugnete die Gottheit Christi und fand zahlreiche Anhänger. Auf Konstantins Veranlassung trat im Jahre 325 das erste allgemeine Konzil zu Nicäa (in 326 Kleinasien) zusammen. Die versammelten Bischöfe verwarfen die Lehre des Arius und stellten ein Glaubensbekenntnis auf, in welchem das von Arius bestrittene Dogma aufs schärfste hervorgehoben wurde. Damit war freilich die Irrlehre nicht vertilgt; sie behauptete sich noch einige Jahrhunderte, da sie von einzelnen Kaisern unterstützt wurde und mehrere deutsche Völkerschaften sie annahmen. Die Mutter des Kaisers, die heilige Helena, waqsahrtete selbst nach dem heiligen Lande. (Sie,, fand dort durch Nachgrabungen auf Golgatha das Kreuz Christi. Auf dem Ölberge und auf der Geburtsstätte Christi in Bethlehem ließ sie ■herrliche Kirchen errichten. Konstantins Tod (337). Die letzten Jahre seiner Regierungszeit wibmete 337 Konstantin dem Bestreben, das Christentum zur Grundlage des römischen Weltreiches zu machen. Er selbst ließ sich erst kurz vor seinem Tode taufen. f) Theodosius. Teilung der Reiches. Theodosius der Große (379—395). Die Haltung der deutschen Völker am Rhein und an der Donau war eine für das römische Reich immer drohendere geworden. Als unter dem Kaiser Valens ein asiatisches Volk, die Hunnen, in Europa eindrang, gerieten die germanischen Völker in gewaltige Bewegung und brängten gegen und über die Grenze des innerlich morschen römischen Reiches. Man nennt die)es Vorbringen der Germanen nach Westen und ©üben die Völker-w anberung. Das erste deutsche Volk, welches ins römische Reich eindrang, waren die Westgoten. Kaiser Valens wurde (378) von ihnen bei Adrianopel geschlagen und kam in der Schlacht ums Leben. Da eilte aus dem Westen Theodosius, später „der Große" genannt, zur Rettung "des Reiches herbei. Er ließ sich in keine entscheidende Schlacht ein, sondern ermüdete die Goten durch geschickte Märsche und kleinere Gefechte. Es kam schließlich ein Vertrag zu stände, in welchem ihnen freie Wohnsitze in Mösien eingeräumt wurden. Theodosius zeigte sich als ein gerechter und kräftiger Herrscher. Er sorgte vor allem für Verbesserung der Gesetze und Aufrechthaltung der Ordnung. Das Heidentum wurde unter ihm ganz verboten, und die noch bestehenden Tempel wurden zerstört. Von seiner echt christlichen Gesinnung zeugt folgender Vorfall. Während eines Aufstandes in Thefsalonich hatte er mehrere Tausend Einwohner von seinen Soldaten zusammenhauen lassen, ohne erst zu untersuchen, ob sie schuldig oder unschuldig seien. Als er kurz darauf dem Gottesdienste in Mailand bei-lohnen wollte, trat ihm ant Portal des Domes der Bischof Ambrosius 5*

2. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 66

1897 - Breslau : Handel
66 B. Aus der römischen Geschichte. für rechtlos und unfähig zur Bekleidung öffentlicher Ämter und ordnete die Zerstörung der Kirchen und die Vernichtung der heiligen Bücher an. Das 2. Edikt befahl Einkerkerung der Geistlichen, das 3. Folterung der Christen, welche die Opfer verweigerten, das 4. setzte Todesstrafe auf das Bekenntnis zum Christentume. Nun begann für die Kirche eine Zeit schwerer Heimsuchung, reich an Blut und Thränen, aber auch reich an Beispielen unerschütterlicher Glaubenstreue. In einem einzigen Monate sollen 17 000 Christen getötet worden sein. Diokletian legte i. I. 305 freiwillig die Regierung nieder; Galerius setzte aber die Verfolgung der Christen im Morgenlande bis zu seinem Tode (311) fort. Der Augustus des Abendlandes dagegen, Constantius Chlorus, der von Anfang an die Edikte Diokletians milde durchgeführt hatte, nahm nunmehr die Christen offen in Schutz und schuf sich so in ihnen eine mächtige Stütze für feine Herrschaft. Konstantins Kampf gegen Maxentins. Nach dem Tode seines 306 Vaters wurde Konstantin vom Heere zum Augustus ausgerufen (306). Auch er war den Christen freundlich gesinnt. Seine Mutter war die heilige Helena. Schon im Jahre 312 sah er sich genötigt, gegen seinen Mitkaiser Maxentius, der sich in Rom durch Erpressungen und Gewaltthätigkeiten verhaßt gemacht hatte, zu Felde zu ziehen. Nach einem Gesichte, 'in welchem er das Kreuz des Erlösers mit den Anfangsbuchstaben des Namens Christi und der Umschrift: „In hoc signo vinces!“ (In diesem Zeichen wirst du siegen!) schaute, ließ er ein Panier (labarum) anfertigen und dem Heere vorantragen. Wirklich errang er in der entscheidenden Schlacht bei Rom (312) den Sieg. Maxentius ertrank auf der Flucht im Tiber, und Konstantin war Herr des Abendlandes. Sieg des Christentums. Im Jahre 313 hatte Konstantin in Mailand eine Zusammenkunft mit Licinins, dem Augustus des Morgenlandes, bei welcher beide Kaiser sich über Maßregeln zu Gunsten 313 der Christen einigten. Das bald darauf veröffentlichte Edikt von Mailand gewährte den Christen unbedingte und öffentliche Ausubuug ihrer Religion und Zurückerstattung der eingezogenen Güter. Die Kreuzigung als Todesstrafe wurde abgeschafft. Die Geistlichkeit erhielt mancherlei Vorrechte. Konstantin als Alleinherrscher. Da Licinins das Edikt von Mailand in seiner Reichshälfte nicht ausführte, sondern sogar die Christen ver-324 folgte, erklärte ihm Konstantin den Krieg. Licinins wurde (324) bet Adrianopel geschlagen und starb bald darauf eines gewaltsamen Todes. So war nun Konstantin alleiniger Beherrscher des ganzen römischen Reiches. Das Christentum wurde nunmehr zur Staatsreligion erklärt. Gleichzeitig begann Konstantin mit der Neuordnung der Verfassung und Verwaltung. Mit der republikanischen Vergangenheit sollte endgültig gebrochen und etn monarchischer Einheitsstaat geschaffen werden. Deshalb wurden alle republikanischen Würden abgeschafft und eine ganze Reihe neuer Ämter eingerichtet. . , Für den neuen christlichen Staat eignete sich Rom nicht mehr als Hauptstadt, denn es war der Mittelpunkt des Heidentums und aller republikanischen Erinnerungen. Deshalb wählte Konstantin zu seiner Residenz die Stadt Byzanz. Die Wahl war eine sehr glückliche, nicht

3. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 68

1897 - Breslau : Handel
ßg B. Aus der römischen Geschichte. entgegen und verwehrte ihm als einem öffentlichen Sünder den Eintritt. Der Kaiser berief sich zur Entschuldigung seines Verfahrens auf David, der ja auch ein Sünder gewesen sei. Der heilige Ambrosius entgegnete: „Bist du David in der Sünde gleich geworden, so sei es auch in der Buße!" Der Kaiser ehrte das Wort des Bischofs in Demut und unterzog sich der öffentlichen Kirchenbuße. 895 Teilung des Reiches (395). Theodosius vereinigte zum letztenmal das ganze römische Reich unter seiner Herrschaft. Doch noch vor seinem Tode (395) teilte er es wieder unter seine beiden Söhne. Arkabins, der ältere, erhielt die östlichen Länber (Orient, griechisches Kaisertum). Der erst 11jährige Honorius empfing die westlichen Gebiete (Dccident, lateinisches Kaisertum); für ihn regierte der Vanbale Stilicho. g) Untergang des weströmischen Reiches (476). Die Teilung des römischen Reiches hatte zur Folge, daß die Kräfte desselben sich zersplitterten. Das weströmische Reich war allein nicht int staube, bett fortgesetzten Angriffen der Germanen Widerstand zu leisten. Eine Provinz nach der andern ging verloren, und schließlich blieb den Kaisern fast nur Italien. Aber auch hier führten sie nur etn Schein* regiment. Die eigentlichen Herren waren die Führer der deutschen Hilfstruppen, welche nach Belieben Kaiser ein- und absetzten. So kam es, daß in einem Zeitraum von 20 Jahren 9 Kaiser regierten. Der letzte derselben war der erst 15jährige Romulus Augustulus. Ddoarer, Fürst der Heruler und Rugier (int heutigen Pommern), Anführer der deutschen Söldner und Bundestruppen, welche damals an der Donau standen, forderte von dem jungen Kaiser für geleistete Dienste den dritten Teil aller italienischen Ländereien. Als ihm dies abgeschlagen wurde, 476 nahm er den Kaiser gefangen, setzte ihn ab, schonte aber sein Leben und wies ihm ein Landgut in Campanien zum Wohnsitze an. Odoaker nahm den Kaisertitel nicht an, sondern nannte sich „König der Deutschen tu ^“^Auf so rühmlose Weise endete im Jahre 476 das einst so gefürchtete römische Reich, nachdem es 1230 Jahre bestanden hatte.

4. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 69

1892 - Breslau : Hirt
Augustus. 69 10. Rom ein Kaiserreich. 1) Augustus: 30 v. Khr. öis 14 n. Khr. Jetzt stand Oktavian als Alleinherrscher an der Spitze des Römerreichs. Er nannte sich nach seinem Großoheim Cäsar, woraus „Kaiser" entstanden ist; der Senat aber legte ihm den Namen Augustus, d. i. der Erhabene, bei. Alle Gewalt im Staate ließ er sich nach und nach vom Senate und Volke übertragen und von Zeit zu Zeit zu erneuern; er war Oberbefehlshaber über das Heer, oberster Priester, hatte das Recht, Steuern aufzuerlegen, die Entscheidung über Krieg und Frieden und richtete über Leben und Tod. Senat und Volksversammlung verloren allmählich allen Einfluß. Das gewaltige Römerreich umfaßte alle damals bekannten Länder der Erde, mit etwa 120 Millionen Menschen; Rom allein zählte 172 Millionen Einwohner, 400 prächtige Tempel und viele glänzende Paläste. Die Vornehmsten besaßen unermeßliche Reichtümer, einige hielten wohl 10000 Sklaven; der freie, wenn auch arme Römer arbeitete nicht, sondern hängte sich lieber an einen Großen und lebte von dessen Almosen. Der Pöbel lebte ganz von den Gaben an Getreide und Öl, welche ihm täglich von Staats wegen ausgeteilt wurden, und hatte nur Sinn für Schauspiele und Tierhetzen, deren Besuch unentgeltlich war, weil sie auf Kosten des Staates oder eines Reichen veranstaltet wurden. Über „Brot und Spiele" vergaß das gewöhnliche Volk seine verlorene Freiheit; die Vornehmen aber ließen sich die Herrschaft des Augustus ebenfalls gefallen, da er sie mit großer Mäßigung ausübte und ihnen Ruhe und Sicherheit schaffte, so daß sie sich ungestört dem Genuß ihrer Güter hingeben konnten, der aber meistens in Schwelgerei ausartete. Die Sittenverderbnis nahm in Rom in erschreckender Weise zu. Dennoch nannte das Volk die Regierungszeit des Augustus eine glückliche; denn im ganzen Lande herrschte äußere Ordnung, Ruhe und Frieden (nur gegen die Deutschen ließ Augustus Krieg führen; S. 89); das Volk wurde durch Abgaben nicht gedruckt; Handel und Verkehr belebten sich wieder, Wissenschaft und Kunst blühten. Mit Recht grüßten die Römer Augustus daher als „Vater des Vaterlandes". Unter feiner Regierung wurde Jesus, der Welt Heiland, geboren. (Luc. 2.) 2) I)ie Wachfolger des Augustus. Als Augustus starb, folgte ihm fein Stiefsohn Tiberius (14 bis 37 n. Chr.), der ebenfalls in Deutschland Krieg führte. Unter ihm lehrten und starben Johannes der Täufer und Jesus. Tiberius und seine nächsten Nachfolger waren grausame Tyrannen, vor allem der blutdürstige Nero (S. 78.) Nach ihm bestiegen innerhalb eines

5. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 6

1892 - Breslau : Hirt
6 Das Altertum. küste Afrikas gründeten sie später die so berühmt gewordene Stadt Karthago. Am wichtigsten wurde für sie das südliche Spanien woher sie nicht nur vortreffliche Wolle, sondern auch Blei/Eisen' Silber und Gold holten. Auch zu Lande trieben sie einen ausgedehnten Handel; ihre Karawanen gingen nach Arabien, Babylonien und -jndten. Doch die Phönicier vermittelten nicht nur den Umtausch der Waren zwischen den Völkern des Ostens und denen des Westens sondern sie verstanden auch, die verschiedenen Rohstoffe, Wolle, Bernstein, Metalle, trefflich zu verarbeiten. Was für geschickte Baumeister sie waren, erzählt uns die Bibel: als Salomo in Jerusalem einen Tempel bauen wollte, ließ er phönicische Meister kommen; einer derselben verstand es sogar, große eiserne Säulen zu gießen (1. Kön. 7, 13 ff.). Aus Metall verfertigten die Phönicier allerlei Geräte und Waffen, aus Holz, Berustein und Elfenbein schnitten sie wertvolle Schmucksachen; mich in der Kunst der Glasbereituug, die sie wohl von den Ägyptern kennen gelernt hatten, wurden sie von keinem Volke übertreffen; am berühmtesten aber waren sie durch ihre Purpurfärberei, die von ihnen erfunden ist. Ein Hirt soll die Purpurfarbe, die aus dem Safte der Purpurschnecke gewonnen wird zuerst au dem Maule seines Hundes entdeckt haben, der eine solche Schnecke zerbissen hatte. Von dieser Entdeckung machten die Phönicier bald Gebrauch, indem sie mit dem Saft die berühmten Gewänder färbten, welche ihre Weber lieferten. Diese Purpurgewänder waren so teuer' daß nur Könige und sehr reiche Leute sie tragen konnten. Am beliebtesten und teuersten waren die blutroten Gewänder; doch gab es auch Purpur von anderen Farben. Den Phöniciern verdanken wir auch die Buchstabenschrift, die sie nach der Hieroglyphenschrift der Ägypter gebildet haben; von den phönicischen Buchstaben sind dann die griechischen und römischen, und von diesen wieder die deutschen Buchstaben abgeleitet. v. Religion. Auch die Phönicier dienten vielen Göttern; die höchste Verehrung genoß der Sonnengott Baal; die Göttin Astarte verlieh der Erde Fruchtbarkeit. Beiden Gottheiten diente man auf Höhen unter grünen Bäumen; aber dieser Gottesdienst war mit Festen voll ausschweifender Sinnlichkeit verbunden. Unter Moloch verehrten die Phönicier die zerstörende, verzehrende Kraft der Sonne und des Feuers überhaupt; ihm brachten sie, um ihn zu versöhnen, Menschenopfer, besonders Kinder und Jungfrauen dar. Alljährlich an einem bestimmten Tage, oder vor einem wichtigen Unternehmen, oder wenn sie ein drohendes Unglück abwenden wollten, opferten sie ihm oft Hunderte unschuldiger Kinder. Das eherne Bild des Moloch stellte einen sitzenden Mann mit einem Stierkopfe dar; seine Arme waren schräg nach oben gerichtet, und in seinem Innern brannte ein Feuer. Die armen Opfer wurden erst getötet und dann auf die Arme des Götzenbildes gelegt, so daß sie in den feurigen Schlund

6. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 80

1892 - Breslau : Hirt
80 Das Altertum. 3) Weitere Werfotgung des Christentums. ^ ,sa- Veranlassung. Die nächsten Nachfolger Neros ließen die Lhnftert in Ruhe; diese erschienen ihnen zu unbedeutend und verächtlich; aber die heidnischen Priester reizten die Kaiser auf. Die Christen behaupteten, ihre Religion sei die einzige wahre, die heidnischen Götter seten ohnmächtig; sie weigerten sich, den Bildsäulen der Kaiser Weihrauch zu streuen, hielten sich fern von den Gastmählern, Gesängen und Spielen der Heiden und nahmen am Kriegs- und Staatsdienste nicht teil. Da sie ferner untereinander so brüderlich zusammenhielten und oft im Verborgenen ihre Versammlungen abhalten mußten, wurden sie von den Römern für staatsgefährlich gehalten; ja, man nannte sie logar „gottlos", weil sie gar keine Götterbilder hatten. In den beiden ersten Jahrhunderten n. Chr. verbreiteten sich die Verfolgungen aber noch nicht über das ganze römische Reich, sondern beschränkten sich auf einzelne Länder. b. Polykarp. In einer Verfolgung unter Mark Aurel (S. 70) erlitt (167) auch der fromme Bischof Polykarp von Smyrna in Kleinasien den Märtyrertod. Schon lange Jahre war Polykarp ein treuer Hirt seiner Gemeinde gewesen; da brach eine neue Verfolgung aus, und man schleppte auch den neunzigjährigen Bischof vor den Richterstuhl. Der Statthalter sprach: „Bedenke dein hohes Alter; schwöre beim Namen des Kaisers und fluche Christo, so lasse ich dich los." „Polykarp erwiderte: „Sechsundachtzig Jahre habe ich Christo gedient, und er hat mir nur Gutes erwiesen; wie könnte ich ihm fluchen, meinem Heilande!" — „Ich habe wilde Tiere," drohte der Statthalter. „Laß sie kommen!" entgegnete Polykarp ruhig. „Wir haben auch Feuer." schrie ein anderer. Der fromme Bischof versetzte: „Du drohet mit Feuer, welches nur einen Augenblick brennt; aber du kennst nichts von dem Gerichte und dem ewigen Feuer, das für die Gottlosen aufbewahrt ist. Doch, was zögerst du? Thue, was deines Amtes ist!" Bei diesen Worten war das Angesicht des Greises voll himmlischer Freude, und der Statthalter geriet in Verlegenheit; das Volk aber schrie: „Ins Feuer mit ihm; denn er ist der Lehrer von ganz Asien und sagt, man solle unsern Göttern nicht mehr dienen!" Von allen Seiten wurde Holz herbeigetragen, und rasch war der Scheiterhaufen, fertig. Als man Polykarp an dem Pfahle befestigen wollte, sprach er: „Laßt mich, wie ich bin; der mir Kraft giebt, das Feuer auszuhalten, wird mir auck Kraft geben, unbeweglich im Feuer zu stehen, ohne daß ihr mich annagelt." Nun band man ihn mit den Händen auf dem Rücken an den Pfahl. Darauf dankte er Gott mit lauter Stimme, daß er würdig befunden sei, für den Glauben zu sterben. Schon war der Holzstoß entzündet; aber es war, als ob die Flamme den treuen Bekenner des Herrn nicht antasten wolle; sie umgab ihn wie ein Segel, das vom Winde gebläht wird. Da durchbohrte ihn ein Henkersknecht mit dem Schwerte und warf seinen Leichnam ins Feuer. o. Segen der Verfolgung. Solche standhafte Glaubenszeugen hatte die erste christliche Kirche noch viele. Die römischen Kaiser wandten alle Mittel an, um das Christentum zu unterdrücken: den Gemeinden

7. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 100

1892 - Breslau : Hirt
100 Das Mittelalter. schloß. Schon neigte sich der Sieg auf die Seite der Feinde; da rief Chlodwig: „Hilf mir, Jesus Christus, den sie den Sohn Gottes nennen; ohnmächtig sind meine Götter, die denen nicht helfen, welche ihnen dienen. Wenn du mir in dieser Not beistehst, will ich an dich glauben!" 496 Chlodwig siegte (bei Zülpich?), der Alemannenherzog fiel, und bis zum Neckar hieß seitdem auch dessen Land Franken. Nach kurzem Unterricht empfing Chlodwig 496 am Weihnachtsfeste mit noch 3 000 edlen Franken die heilige Taufe. Als sie alle in weißen Kleidern in die hell erleuchtete und von Weihrauch duftende Kirche einzogen, fragte Chlodwig den Bischof: „Mein Vater, ist dies das Reich, welches Ihr mir versprochen habt?" „Nein," antwortete dieser, „es ist nur der Weg, der in dasselbe führt." Als Chlodwig dann von dem Leiden Christi hörte, rief er aus: „Wäre ich mit meinen Franken dabei gewesen, ich hätte ihn gerächt!" Bei der Taufe, so erzählt die Sage, fehlte das Salböl, weil der Priester, der es herbeitragen sollte, nicht durch die Volksmenge dringen konnte. Da kam auf das Gebet des Bischofs eine weiße Taube vom Himmel herab und brachte in ihrem Schnabel ein Fläschlein geweihten Öls. Während alle übrigen germanischen Könige Arianer waren, nahm Chlodwig den katholischen Glauben an. Der Papst nannte ihn deswegen den „allerchristlichsten König", ein Name, der auf alle seine Nachfolger übertragen wurde. Aber das verwilderte Herz Chlodwigs wurde durch feinen Übertritt zum Christentume nicht gebessert. Um sein Reich weiter nach Süden auszudehnen, begann er den Krieg gegen die Westgoten, welche noch Arianer waren. Sie besaßen den schönen Süden Galliens. Chlodwig sprach: „Es ärgert mich, daß diese Ketzer die schönste Gegend Galliens innehaben; laßt uns mit Gottes Hilfe ausziehen und sie in unsere Gewalt bringen!" Wieder siegte er und unterwarf sich das Land bis zur Garonne. Den südlichsten Teil Galliens erhielt der Sohn des gefallenen Königs, beschützt von feinem Großvater, dem Ostgotenkönige Theodorich. Der Hauptsitz der Westgoten wurde seitdem Spanien, ihre Hauptstadt Toledo. Fast ganz Gallien gehörte jetzt den Franken, deren Reich sich vom Atlantischen Meer bis tief in das Innere Deutschlands erstreckte. Als Chlodwig Gallien im Osten bis an die Rhone, im Süden bis an die Garonne, im Westen bis an das Meer erobert hatte, suchte er durch grausame Ermordung aller fränkischen Stammeshäupter die Herrschaft über alle Franken sich und feinen Nachkommen zu sichern. Einige Frankenkönige ließ er durch gedungene Mörder umbringen, andere schlug er sogar mit eigener Hand nieder. Als er seine ganze Familie ausgerottet hatte, hörte man ihn oft klagen, daß er freundlos und allein stünde. Er that es aber nur, um den, der sich etwa zeigen würde, gleichfalls zu ermorden. Chlodwig genoß indes die Früchte seiner Frevelthaten nicht lange. Er starb schon 511 in seiner Hauptstadt Paris, erst 45 Jahre alt.

8. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 134

1896 - Breslau : Hirt
134 Das Mittelalter. seitdem auch dessen Land Franken. Nach kurzem Unterricht empfing Chlodwig 496 am Weihnachtsfeste mit noch 3000 edlen Franken die heilige Taufe. Als sie alle in weißen Kleidern in die hell erleuchtete und von Weihrauch duftende Kirche einzogen, fragte Chlodwig den Bischof: „Mein Vater, ist dies das Reich, welches Ihr mir versprochen habt?" „Nein," antwortete dieser, „es ist nur der Weg, der in dasselbe führt." Als Chlodwig dann von dem Leiden Christi hörte, rief er aus: „Wäre ich mit meinen Franken dabei gewesen, ich hätte ihn gerächt!" Bei der Taufe, so erzählt die Sage, fehlte das Salböl, weil der Priester, der es herbeitragen sollte, nicht durch die Volksmenge dringen konnte. Da kam auf das Gebet des Bischofs eine weiße Taube vom Himmel herab und brachte in ihrem Schnabel ein Fläschlein geweihten Öls. Während alle übrigen germanischen Könige Arianer waren, nahm Chlodwig den katholischen Glauben an. Der Papst nannte ihn deswegen den „allerchristlichsten König", ein Name, der auf alle seine Nachfolger übertragen wurde. Aber das verwilderte Herz Chlodwigs wurde durch seinen Übertritt zum Chriftentnme nicht gebessert. Um sein Reich weiter nach Süden auszudehnen, begann er den Krieg gegen die Westgoten, welche noch Arianer waren. Sie besaßen den schönen Süden Galliens. Chlodwig sprach: „Es ärgert mich, das diese Ketzer die schönste Gegend Galliens innehaben; laßt uns mit Gottes Hilfe ausziehen und sie in unsere Gewalt bringen!" Wieder siegte er und unterwarf sich das Land bis zur Garonne. Den südlichsten Teil Galliens erhielt der Sohn des gefallenen Königs, beschützt von seinem Großvater, dem Ostgotenkönige Theodorich. Der Hauptsitz der Westgoten wurde seitdem Spanien, ihre Hauptstadt Toledo. Fast ganz Gallien gehörte jetzt den Franken, deren Reich sich vom Atlantischen Meer bis tief in das Innere Deutschlands erstreckte. Als Chlodwig Gallien im Osten bis an die Rhone, im Süden bis an die Garonne, im Westen bis an das Meer erobert hatte, suchte er durch grausame Ermordung aller fränkischen Stammeshäupter die Herrschaft über alle Franken sich und seinen Nachkommen zu sichern. Einige Frankenkönige ließ er durch gedungene Mörder umbringen, andere schlug er sogar mit eigener Hand nieder. Als er seine ganze Familie ausgerottet hatte, hörte man ihn oft klagen, daß er sreuudlos und allein stehe. Er that es aber nur, um den, der sich etwa zeigen werde, gleichfalls zu ermorden. Chlodwig genoß indes die Früchte seiner Frevelthaten nicht lange. Er starb schon 511 in seiner Hauptstadt Paris, erst 45 Jahre alt. c. Das Lehnswesen. Das fränkische Reich war von Anfang an stark und fest durch das Lehnswesen. In den vielen Kriegen wurde das eroberte Land größtenteils Königseigentum. Der König teilte es mit seinem Gefolge, und jeder erhielt sein Losteil als freies Eigentum, als Allod. Dennoch behielt der König für sich so viel, daß er den Getreuesten und Höchsten seines Gefolges noch Land geben konnte, das ihm

9. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 105

1896 - Breslau : Hirt
Die Nachfolger des Augustus. 105 Römerreich umfaßte alle damals bekannten Länder der Erde mit etwa 120 Millionen Menschen; Rom allein zählte 1% Millionen Einwohner, 400 prächtige Tempel und viele glänzende Paläste. (Fig. 26.) Die Vornehmen besaßen unermeßliche Reichtümer, einige hielten wohl 10000 Sklaven; der freie, wenn auch arme Römer arbeitete nicht, sondern hängte sich lieber an einen Großen und lebte von dessen Almosen. Der Pöbel lebte ganz von den Gaben an Getreide und Ol, welche ihm täglich von Staats wegen ausgeteilt wurden, und hatte nur Sinn für Schauspiele und Tierhetzen, deren Besuch unentgeltlich war, weil sie aus Kosten des Staates oder eines Reichen veranstaltet wurden. Über „Brot und Spiele" vergaß das gewöhnliche Volk seine verlorene Freiheit; die Vornehmen aber ließen sich die Herrschaft des Augustus ebenfalls gefallen, da er sie mit großer Mäßigung ausübte und ihnen Ruhe und Sicherheit schaffte, so daß sie sich ungestört dem Genuß ihrer Güter hingeben konnten, der aber meistens in Schwelgerei ausartete. Die Sittenverderbnis nahm in Rom in erschreckender Weise zu. Dennoch nannte das Volk die Regierungszeit des Augustus eine glückliche; denn im ganzen Lande herrschte äußere Ordnung, Ruhe und Frieden (nur gegen die Deutschen ließ Augustus Krieg führen; S. 123); das Volk wurde durch Abgaben nicht gedrückt; Handel und Verkehr belebten sich wieder, Wissenschaft und Kunst blühten." Mit Recht grüßten die Römer Augustus daher als „Vater des Vaterlandes". Unter seiner Regierung wurde Jesus, der Welt Heiland, geboren. (Luc. 2.) 2) Die Wachfokger des Augustus. Als Augustus starb, folgte ihm sein Stiefsohn Tiberius (14 bis 37 n. Chr.), der ebenfalls in Deutschland Krieg führte. Unter ihm lehrten und starben Johannes der Täufer und Jesus. Tiberius und seine nächsten Nachfolger waren grausame Tyrannen, vor allem der blutdürstige Nero. (S. 114.) Nach ihm bestiegen innerhalb eines Jahres drei von den Legionen erhobene Kaiser den Thron; da folgte Vespasian, ein sparsamer, tüchtiger Herrscher. Er unterwarf Britannien und Judäa, und unter ihm zerstörte sein Sohn Titus Jerusalem. Zur Zeit des Kaisers Titus geschah ein furchtbares Erdbeben und ein heftiger Ausbruch des Vesuvs, welcher die beiden n Städte Herkulaneum und Pompeji unter Lava und Asche begrub. (79.) Titus unterstützte die Geretteten, vermochte aber die Städte nicht wieder von der Schuttdecke zu befreien; erst in unseren Tagen hat man Pompeji teilweise wieder bloßgelegt, während sich über Herkulaneum zwei neue Ortschaften erhoben haben. Auch später hatte Rom noch mehrere gute Kaiser und erlebte eine glückliche Zeit. Trajan (um 100 n. Chr.) eroberte Dacien, nördlich der unteren Donau, sowie Mesopotamien und Assyrien; unter ihm erlangte das 70 . Chr.

10. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 116

1896 - Breslau : Hirt
116 Das Altertum. ersten Jahrhunderten n. Chr. verbreiteten sich die Verfolgungen aber noch nicht über das ganze römische Reich, sondern beschränkten sich auf einzelne Länder. b. Verfolgung unter Mark Aurel und Decius. Mark Aurel (S. 106) war ein kräftiger und gewissenhafter römischer Kaiser; aber er hielt die Christen für Staatsfeinde und verfolgte sie deshalb. In einer dieser Verfolgungen erlitt (167) auch der fromme Bischof Polykarp von Smyrna in Kleinasien den Märtyrertod. Schon lange Jahre war Polykarp ein treuer Hirt seiner Gemeinde gewesen; da brach eine neue Verfolgung aus, und man schleppte auch den neunzigjährigen Bischof vor den Richterstuhl. Der Statthalter sprach: „Bedenke dein hohes Alter; schwöre beim Namen des Kaisers und fluche Christo, so lasse ich dich los." Polykarp erwiderte: „Sechsundachtzig Jahre habe ich Christo gedient, und er hat mir nur Gutes erwiesen; wie könnte ich ihm fluchen, meinem Heilande!" — „Ich habe wilde Tiere," drohte der Statthalter. „Laß sie kommen!" entgegnete Polykarp ruhig. „Wir haben auch Feuer," schrie ein anderer. Der fromme Bischof versetzte: „Du drohst mit Feuer, welches nur einen Augenblick brennt; aber du kennst nichts von dem Gerichte und dem ewigen Feuer, das für die Gottlosen aufbewahrt ist. Doch, was zögerst du? Thue, was deines Amtes ist!" Bei diesen Worten war das Angesicht des Greises voll himmlischer Freude, und der Statthalter geriet in Verlegenheit; das Volk aber schrie: „Ins Feuer mit ihm; denn er ist der Lehrer von ganz Asien und sagt, man solle unsern Göttern nicht mehr dienen!" Von allen Seiten wurde Holz herbeigetragen, und rasch war der Scheiterhaufen fertig. Als man Polykarp an dem Pfahle befestigen wollte, sprach er: „Laßt mich, wie ich bin; der mir Kraft giebt, das Feuer auszuhalten, wird mir auch Kraft geben, unbeweglich im Feuer zu stehen, ohne daß ihr mich annagelt." Nun band man ihn mit den Händen auf dem Rücken an den Pfahl. Darauf dankte er Gott mit lauter Stimme, daß er würdig befunden sei, für den Glauben zu sterben. Schon war der Holzstoß entzündet; aber es war, als ob die Flamme den treuen Bekenner des Herrn nicht antasten wolle; sie umgab ihn wie ein Segel, das vom Winde gebläht wird. Da durchbohrte ihn ein Henkersknecht mit dem Schwerte und warf seinen Leichnam ins Feuer. Ans demselben Grunde wie Mark Aurel verfolgte auch Kaiser Decius die Christen; er verordnete (250) die erste allgemeine Christenverfolgung. Die Christen sollten wenigstens die mit der römischen Staatsreligion verbundenen Ceremonieen mitmachen; wer sich weigerte, wurde mit den grausamsten Martern dazu gezwungen. Selbst kleine Kinder wurden herbeigeschleppt, damit sie den Götzen Weihrauch streuten. Mancher fiel damals aus Furcht vor den Martern vom christlichen Glauben ab; aber es fehlte auch nicht an Heldenmut. Die christliche Gemeinde in Rom verlor in dieser Verfolgung nacheinander fünf Bischöfe auf dem Blutgerüste. Die Christen wurden für vogelfrei erklärt, ausgeplündert und getötet; ihre Versammlungen und Gottesdienste hielten sie in dunklen Wäldern und Katakomben (Fig. 33) ab. c. Segen der Verfolgung. Auch die späteren römischen Kaiser wandten alle Mittel an. um das Christentum zu unterdrücken: den Gemeinden wurden die Bischöfe und die Bibeln genommen, die Gottes- % Häuser niedergerissen, ganze Dörfer mit ihren christlichen Bewohnern wurden verbrannt; aber das Christentum wurde trotzdem nicht unter-
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