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1. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 26

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
26 Die Zeit der Völkerwanderung auch die deutschen Stämme mit fortgerissen und setzten dann über den Rhein. Da vereinigte der Feldherr Aetius zur rechten Zeit Westgoten, Burgunder, Franken, Sachsen, Gallier mit den eigenen Truppen zu gemeinsamem Widerstände. Den Hunnen leisteten Ostgoten, Thüringer und rechtsrheinische Franken Heeresfolge. Auf den kata-launischen Feldern (Ghälons) kam es zur Entscheidungsschlacht, in welcher der Westgotenkönig Theodorich fiel. Attila ward besiegt, aber man ließ ihn mit seinem stark gelichteten Heere ungehindert abziehen. Schon im folgenden Jahre (452) brach er mit gewaltiger Macht in Italien ein, wo er nur die Römer sich gegenüber Hatte, und nahm nach langer Belagerung das feste Aquileja mit Sturm. Die reiche Stadt wurde so vollständig verwüstet, daß sie seitdem nur noch als ein unbedeutender Ort gekannt wird. Ein ähnliches Schicksal erfuhren darauf Mailand und Pavia. Scharenweise flüchteten damals die Bewohner der Poebene an die Ostküste, wo aus ihren verstreuten Niederlassungen allmählich Venedig erwachsen ist. Aber weiter kam Attila nicht. Da sich Rom bedroht sah, kam ihm Papst Leo I. mit einer Abordnung von Geistlichen entgegen und bewog Attila zur Umkehr. Im nächsten Jahre 453 ereilte ihn ein plötzlicher Tod durch einen Blutsturz. Die Hunnen schoren sich das Haar und zerfetzten sich mit tiefen Wunden die Wangen, damit der große Kriegsfürst durch Blut und nicht durch weibliche Thränen geehrt werde; dann stellten sie den Leichnam unter seidenem Zelte aus und tummelten sich ringsum unter wilden Klageliedern in Reiterspielen. Nach dem Trauergelage aber versenkten sie ihn in dreifachem Sarge bei dunkler Nacht, umgeben von königlichem Schmuck und kriegerischen Siegeszeichen ; die Sklaven, die das Grab hergerichtet hatten, wurden getötet. Nach Attilas Tode zerfiel das Hunnenreich. 9. Untergang des weströmischen Reiches. Die Vandalen waren von Nordafrika nach Italien gekommen und hatten einen Raubzug nach Rom unternommen, die Kaiserinwitwe mit ihren Töchtern und unermeßlicher Beute gefangen hinweggeführt. Bald nach dem Einfalle der Vandalen fand das weströmische Reich seinen Untergang (476). Der letzte Kaiser Romulus wurde von dem germanischen Heerkönige Odoaker abgesetzt, und dieser rief sich zum „König von Italien "aus. 10. Eroberung Italiens durch die Ostgoten. Odoakers Herrschaft dauerte nur 17 Jahre, dann wurde sie ihm von den Ostgoten entrissen. Diese waren auch in Ungarn nicht recht zur Ruhe gekommen , sondern waren ein halbnomadisches Kriegsvolk geblieben,

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 124

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
124 Die Zeit der Kreuzzüge ihre Köcher mit Pfeilen. Unterdes hatte der Feldherr den Schlachtplan entworfen, die Truppen wurden in Schlachthaufen eingeteilt, in denen sie geordnet zu fechten halten. Die Krieger beichteten, machten ihren Frieden mit dem Himmel und verfügten über ihr Besitztum für den Fall, daß sie fielen. So brach der Tag der Schlacht an. Gern hatte man es, wenn das Wetter hell und der Himmel blau war; das Schlachtfeld follte womöglich eben gestaltet sein, ohne Buschwerk ohne Hügel und Thäler. 9. Vor der Schlacht. Ein dreifaches Hornsignal rief die Soldaten zur ernsten Arbeit; auf den ersten Schall sollten sie am Morgen aufstehen, auf den zweiten satteln, beim dritten gewaffnet auf ihren Rossen bereit sein. Rückten die Scharen dauu in die Schlachtordnung ein, so waren sie so dicht geschlossen, daß ein auf sie geworfener Handschuh nicht zur Erde fallen und ein Ball von einer zu andern Truppe hinübergeschleudert werden konnte. Mit einer Ansprache feuerte der Feldherr sein Heer an, versprach den Siegern reiche Belohnung, erinnerte sie an ihre Geliebte und forderte sie auf, .derselben Ehre zu machen. Voran marschierte das Fußvolk, das den Angriff eröffnete, dann folgten die Schlachthaufeu der Ritter mit eingelegten Lanzen nacheinander in den Kampf. Um das Recht, den ersten Haufen zu bilden, ward oft als um eine Ehre gestritten; in der Schlacht an der Unstrut (1075) forderten und erhielten zum Beispiel die Schwaben den Vorstreit. Noch einmal begann ein Geistlicher ein kurzes Gebet, welches das ganze Kriegsvolk singend wiederholte. Vor der L-chlacht auf dem Marchfelde hob der Bischof von Basel mit lauter Stimme an: Sant marey, muter und maid alle unsre not sy dir gechlait. Dasselbe Lied stimmten 1190 die Christen bei einem Ausfalle aus Akka an, und 1298 ward es in der Schlacht bei Göllheim wiederholt. Sodann erhoben die Krieger den Schlachtgesang: „In Gottes Namen fahren wir," wie bei Göllheim, und drangen mit lautem Kriegsgeschrei auseinander. Der deutsche Kaiser hatte das Losungswort „Rom;" alle anderen Scharen ordneten sich, indem sie die Namen ihres Heimatlandes oder ihrer Hauptstadt schrieen. Wenn alle Fahnen verloren und zerstört waren, so blieb der gemeinsame Feldruf das einzige Mittel, die zersprengten Haufen wieder zu sammeln. Nach einem leichten Scharmützel der Fußsoldaten begann das entscheidende Ringen der Ritter. 10. Der Kampf. Nachdem sie das Kriegsgeschrei ausgestoßen, sich einander ermuntert Hatten, stürmten die Reitergeschwader mit eingelegten Lanzen aufeinander-Eine Reihe von Einzelkämpfen entspann sich, bis es einem in vorderster Reihe Fechtenden gelang, in den feindlichen Schlachthaufen einzudringen, von seinen Freunden begleitet, die Schlachtordnung zu sprengen und den Gegner zum Rückzug zu nötigen. Die Fürsten griffen selbstthätig in den Kampf mit ein, sogar Kirchenfürsten verschmähten nicht, tapfer mit zu fechten. Wer sattellos geworden war, verhals sich zu einem neuen Pferde, wer müde und abgespannt war, suchte sich aus dem Getümmel zu entfernen, um bald, frisch gestärkt, ins Gefecht zurückzukehren. Auffällig erscheint nns, daß die deutschen Ritter oft absaßen und zu Fuße stritten, wie dies von den Sachsen berichtet wird, die Otto von Nordheim am Sumpfe zu Grona 1080 gegen Heinrich Iv. führte. Besonders im Einzelkampfe und wenn der Streit ein verzweifelter zu werden drohte, griff man zu diesem Mittel. Dann soll das Schmettern der ehernen Hörner und der Posaunen, der Lärm der Pauken und Trommeln und das laute Kriegsgeschrei oft bis drei Meilen weit vernehmbar gewesen sein.

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 416

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
416 Die Zeit der unumschränkten Fürstengewalt. Einwohnern Geld auf die abscheulichste Weise. Hin und wieder ergriff das Volk die Waffen, um sich seiner Dränger zu erwehren. Die Bauern ordneten sich in Scharen, deren Fahnen die Inschrift trugen: „Wir sind Bauern von geringem Gut Und dienen unserm Kurfürsten mit unserm Blut." Aber diese Zusammenrottungen nützten wenig, der Kurfürst selber mußte helfen. Anfang Juni 1675 eilte er plötzlich aus Franken herbei und erreichte Magdeburg. Am 18. Juni 1675 kam es bei Fehrbellin zur Schlacht, in welcher er den ruhmvollsten Sieg seines Lebens errang. In dieser denkwürdigen Schlacht, wo der Kurfürst mit 6000 Mann einem doppelt so zahlreichen Feindesheer gegenüber stand, war sein Leben in höchster Gefahr. Kurz hinter einander hatten zwei Kugeln den Brustharnisch des Kurfürsten getroffen, da machte ihn sein Stallmeister Froben auf die Gefahr aufmerksam, der er durch sein weißes Schlachtroß ausgesetzt sei. Unter dem Vorgeben, der Schimmel sei scheu, wußte er seinen Herrn zu bewegen, das Pferd mit dem feinigen zu vertauschen. Kaum aber hatte er das Roß des Kurfürsten bestiegen, so sank er, wie die Sage weiter berichtet, von einer feindlichen Kugel getroffen, tot aus dem Sattel. Der Kurfürst selbst kämpfte mit Heldenkühnheit. Als einige Schwadronen ihren Führer verloren hatten, stellte er sich selbst an ihre Spitze und rief ihnen zu: „Ich, euer Fürst und nun euer Hauptmann, will siegen, oder zugleich ritterlich mit euch sterben." Die unmittelbare Folge des Sieges von Fehrbellin war die Befreiung der brandenburgischen Lande von den Schweden. Als dieselben von Ludwig Xiv. angestachelt im Dezember 1678 mit einem Heere von Livland aus einen Einfall in das ganz unverteidigte Herzogtum Preußen machten, brach der Kurfürst mitten im Winter nach dem bedrohten Lande auf. Auf Schlitten wurde das Heer über das Eis des fest gefrorenen frischen Haffs gebracht, voran fuhr der Kurfürst mit seiner Gemahlin und dem Kurprinzen. Schon die Nachricht von seiner Ankunft verbreitete unter den Feinden allgemeinen Schrecken. Die ganze schwedische Armee wurde, ohne ernstlichen Widerstand zu leisten, zersprengt und auf ihrem eiligen Rückzüge zum großen Teil vernichtet. Trotz dieser glänzenden Siege und wiewohl der große Kurfürst inzwischen den Schweden fast alle ihre deutschen Besitzungen entrissen, sah er sich doch genötigt, da ihn der Kaiser und die deutschen Fürsten aus Neid und Selbstsucht im Stich gelassen und mit Frankreich einen

4. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 25

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
und Staatenbildung. 25 ihm in seinem Palaste zu Konstantinopel, und die Völker raunten sich zu, daß er das Schwert des Kriegsgottes führe. Lange war es verloren gewesen, so ging die Sage durch die Lande, da fand es ein Hirt, der brachte es Attila, und nun konnte ihm niemand widerstehen. Alle die Schrecken der Verwüstungen, welche die Völkerwanderung gebracht, verkörperten sich in seiner Person, die man „Gottesgeißel" nannte. Aber Attila war mehr als ein roher Wüterich, er war ein Mann von weitschauendem Blick. Es entging ihm nicht, was bei den Persern am Euphrat vorging; was er wünschte, geschah nicht nur am Hofe zu Konstantinopel, sondern auch in Rom; seine Gesandten waren auch bei dem Vandalenkönig in Nordafrika. Seine Residenz hatte er im heutigen Ungarn aufgeschlagen; unermeßliche Schätze, die Beute der eroberten Länder, waren hier zusammengehäuft. An seinem Hofe hörte man alle Sprachen der Welt. Lud der König seine Edlen oder fremde Gesandte zu sich, dann tafelte er mit ihnen in weiter Halle, er selbst auf einem Ruhebett, von dem ein paar Stufen zu seinem mit Leinentüchern und bunten Spitzen geschmückten Lager hinaufführten, rechts und links an einzelnen Tafeln die Gäste. In silberne und goldene Becher füllten ihnen die Mundschenken den Wein, auf silbernen Schüsseln wurde ihnen ein üppiges Mahl gereicht, dem Attila selbst dagegen auf hölzerner Platte nur Fleischgerichte, wie er denn auch nur aus hölzernem Becher trank und sich in allem sehr einfach und mäßig hielt. Nach germanischer Sitte trank er den einzelnen Gästen zu, und endlos pflegte sich das ^Gelage hinzuziehen; dazwischen traten Sänger auf, die Lieder zu des Königs Preis vortrugen, oder ein Gaukler, der närrisches Zeug auftischte. Ruhig und scheinbar teilnamlos blickte dann Attila über feine lachenden und lärmenden Gäste. Fremdartig, ein echter Mongole, stand er unter den hochgewachsenen, -blonden Fürsten der Germanen, „von kleiner Gestalt, breiter Brust, großem Haupte, kleinen Augen, spärlichem, schon ergrautem Barte, stumpfer Nase, fahler Hautfarbe." Aber würdevoll und gemessen war die Haltung, und scharf spähten die dunklen Augen. Er hielt alle, die sich ihm nahten, in unbedingter Unterwürfigkeit, doch gerecht fand er als Richter den Spruch, mild zeigte er sich den Bittenden, gnädig den Unterworfenen. Von Geiserich, dem Vandalenkönig, gegen die Westgoten und von einem fränkischen Fürsten gegen den Römer Aetius zu Hülfe gerufen, brach Attila 451 mit einer halben Million Streiter von Ungarn auf. Die Donau aufwärts ziehend hatten die Hunnen wohl

5. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 125

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
und der Hohenstaufen. 125 11. Nach dem Kampfe. War der Kampf beendet, so lagerte sich das Heer auf dem behaupteten Felde drei Zage lang, um sich des Sieges rühmen zu können. Von den Heerführern berufen, sammelten sich die Krieger; die Helme und Schilde der Anwesenden wurden gezählt, auf dem Schlachtfelde die Freunde gesucht und die Verwundeten den Ärzten gebracht; bei den Toten hielt man die Totenwache. Dann gaben alle sich der Siegesfreude in einem Maße hin, daß sie ihnen bei einem erneuerten Angriff der Feinde oft verderblich ward; bis tief in die Nacht wurde bei Kerzenlicht getafelt, und die Musiker mußten lustige Weisen aufspielen. 12. Das Los der Gefangenen. Beklagenswert war das Los der Gefangenen, die nach altem Brauch dem Kriegsherrn zufielen, während ihre Rüstung dem gehörte, der sie bezwungen hatte, über die Maßen grausam war oft ihre Behandlung. So ließ Friedrich Barbarossa 1161 sechs gefangenen Mailändern je ein Auge ausreißen, sechs andern die Nase bis zur Stirn abschneiden und ein Auge ausstechen, noch sechs andere auf beiden Augen blenden. Oft wurde den Gefangenen nicht bloß die Rüstung ausgezogen, man nahm ihnen auch die besten Unterkleider, daß sie fast nackt waren; die Hände wurden ihnen auf dem Rücken zusammengebunden, die Beine unter dem Bauche des Pferdes gefesselt, manchmal ihnen die Augen verbunden, ein Knebel in den Mund gesteckt, um sie wie eingefangene Räuber hinwegzuführen und in den dunkeln Burgverließen zu bergen. Wichtige Gefangene legte man selbst in Ketten, fesselte sie mit Handschellen und ließ die Ketten der Sicherheit wegen wohl gar an die Wand des Kerkers schmieden. Gemeine Soldaten gefangen zu halten, war oft zu umständlich; ließ man sie nicht womöglich nackt lausen, so pflegte man sie paarweise zusammenzuschließen und merkwürdigerweise auch zum Sicherheitsdienste in den Burgen zu verwenden. Nur selten wurden vornehme Herren besser behandelt und ihnen gegen das eidliche Versprechen, nicht zu entfliehen, die Bande gelöst und volle Freiheit gestattet. 13. Die Auswechselung der Gefangenen. Wenn die Heerführer sich über die Auswechselung einigen konnten, ward auch ein Teil der Gefangenen ausgelöst, ein Fürst oder vornehmer Herr gegen eine entsprechende Zahl minder bedeutender Krieger ausgetauscht; andere Gefangene boten Lösegeld. Der Sieger setzte die Summe fest und schätzte seinen Gefangenen; derselbe hatte dann Geiseln zu stellen, welche die Auszahlung verbürgten. Es waren oft ganz beträchtliche Summen, die gezahlt wer-den mußten, so kaufte sich der Ritter Kuno aus der Stadt Wartberg an der Diemel gegen 1500 Mark (— 60000 Mark nach unserem Gelde) von den siegreichen Hessen los. 14. Die Beute und die Schlachtfeldräuber. Hatten die Herren durch die Lösegelder der Gefangenen und die Kriegsbeute einen merklichen Vorteil von der gewonnenen Schlacht, so sanden die Soldaten und Knechte auf dem Walplatz vielfach Gelegenheit, sich zu bereichern. ^Waffen und Wehr nahm wohl der Kriegsherr in Anspruch, alles übrige war den Soldaten überlassen, die oft die Toten ausplünderten und sich selbst deren Rüstung aneigneten, was für einen Ritter nicht anständig galt. Fiel nun gar das Lager oder der Troß in ihre Hände, dann konnte manch armer Teufel zum wohlhabenden Mann werden; so erbeutete im Jahre 1253 der König Wilhelm den Silberschatz der Gräfin von Flandern, von dem allein die Becher und 'Schüssel auf 30000 Mark (— 1200 000 Reichs-Mark) geschätzt wurden. Was die Soldaten übrig ließen, das eigneten sich die Landesbewohner an, die in der Nahe der Walstatt wohnte». So kamen nach der Schlacht auf dem Marchfelde (1278)

6. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 136

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
136 Zustände unseres Volkes von der Zeit Konrads I. meiste, der ihnen alle die Waffenkünste beibrachte; wer nicht in der Lage war, ihnen diese Fertigkeiten im Hause lehren zu lassen, vertraute sie einem erfahrenen Ritter an, unter dessen Leitung sie das Waffenhandwerk erlernten. Die Hauptsache war, daß die Knaben Schild und Lanze wohl zu gebrauchen verstanden, den Gegner geschickt zu treffen und aus dem Sattel zu heben lernten. Auch wurde der Knabe, sobald er des Waffenhandwerks kundig war, angehalten, mit einer Schar gewappneter Lanzenreiter gemeinsam zu kämpfen; man nannte diese Übung „Buhurt." Den ersten Gebrauch der Waffen lernten die Knaben auf der Jagd. War der Jüngling zwölf Jahre und älter geworden, dann wurde er, wenn er nicht selbst ein Land zu ererben hatte, an einen Fürstenhof geschickt, um dort sich weiter auszubilden, die Gunst des Herrn zu gewinnen, und so sein Glück zu machen. Am Hofe beginnt nun die Zeit des ernsten Lernens. Gewöhnlich wurde er der Obhut eines älteren erprobten Ritters anvertraut, der feine weitere Ausbildung überwachte. Die Waffenübungen wurden fortgesetzt; mit deu zahlreichen Kameraden, die sich am Hofe zusammen-fanben, wurden Waffenspiele veranstaltet und so die Leibeskraft und Gewandtheit gemehrt und vervollkommnet. Gewöhnlich wurden diese jungen Leute auch benutzt, Briefe zu bestellen und Botschaften auszurichten. Die Briese wurden mit Tinte aus Pergament geschrieben, gefaltet, beschnitten und verschlossen; wenn die Adresse aufgefetzt war, siegelte der Absender des Briefes mit feinem eigenen Siegel das Schreiben zu. Die Briefe wurden, sobald sie fertig waren, zusammengepackt und in Büchsen oder Fäßchen gethan, welche die Boten am Halse oder am Gürtel trugen. Die Knappen waren, wenn sie eine solche Reife antraten, mit besonderen Wahrzeichen versehen, an denen Fremde den Absender erkannten. Mit etwas Lebensmitteln, Brot, Käse und Wein ausgerüstet, machte sich der Bote nun auf den Weg. Gewöhnlich ging er zu Fuß, nur vornehme Botschafter machten ihre Reise zu Pferde ab, dem Knappen wurde das erlaubt, wenn eine Gefahr drohte. Auf der Reife sprach der Bote wohl hie und da in befreundeten Häusern vor und fand da freundliche Aufnahme, ja erhielt beim Abschied noch Geschenke. Waren sie endlich an ihrem Bestimmungsorte angelangt, so wurden sie zum Sitzen genötigt und mit einem Becher Wein erst erquickt, ehe man sie aufforderte, ihre Botschaft vorzubringen. Stehend richteten sie nun ihre Aufträge aus. Wie beleidigend für den

7. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 25

1897 - Breslau : Handel
1. Die Gründung Roms. 25 Erbauung der Stadt Rom. Der dankbare Numitor erlaubte seinen 75$ Enkeln, am Ufer des Tibers, wo sie ausgesetzt und ausgewachsen waren, eine Stadt zu gründen. Die beiden Brüder legten nun auf dem Palatinischen Hügel den Grund zu dem nachmals weltbeherrschenden Rom. Mittels eines mit weißen Rindern bespannten Pfluges wurde um den zur Gründung der Stadt bestimmten Platz eine Furche gezogen; wo ein Thor hinkommen sollte, wurde der Pflug aufgehoben. An Stelle der Furche traten später Graben und Wall. Innerhalb des mit der Furche umzogenen Platzes bauten sich die neuen Bürger ihre anfangs recht einfachen Wohnungen. Kaum war die Anlage der Stadt vollendet, so gerieten die Brüder in Streit, wer von ihnen derselben den Namen geben und sie als König beherrschen sollte. Sie überließen die Entscheidung den Göttern. Romulus schaute auf dem Palatinus, Remus auf dem Aventinus nach günstigen Götterzeichen aus. Dem Remus erschienen zuerst 6 Geier, dem Romulus bald darauf aber 12. Die Götter hatten also für Remus entschieden; aber Romulus pochte auf die doppelte Zahl der ihm erschienenen Vögel. Es kam zum Streit, und im Handgemenge erschlug Romulus seinen Bruder. Nach einer andern Darstellung sprang Remus über die niedrige Stadtmauer, um den Bruder zu verspotten. Da erschlug ihn dieser, um anzudeuten, daß diese Mauer niemand übersteigen werde, außer sich selbst zum Verderben. Romulus war nun Herr der Stadt und nannte sie nach seinem Namen Roma. Romulus als König, a) Raub der Sabinerinnen. Die neue Stadt füllte sich bald mit Männern, denn Romulus hatte ein Asyl (eine Freistätte) errichtet für alle, welche ans irgend einer Ursache ihr Vaterland meiden mußten. Daß sich daher unter den neuen Bürgern viele Verbrecher und allerhand Gesindel befanden, ist leicht erklärlich. Aber es fehlte an Frauen. Vergebens schickte Romulus Gesandte an die benachbarten Städte; alle Heiratsanträge wurden mit Spott und Hohn zurückgewiesen. Da beschlossen die Römer, mit List und Gewalt zum Ziele zu kommen. Sie veranstalteten ein großes Fest zur Einweihung der Stadt. Voller Neugierde kamen die Nachbarn mit Frauen und Töchtern zahlreich nach Rom. Wahrend der Festspiele bemächtigten sich plötzlich die römischen Jünglinge der fremden Jungfrauen und trugen sie in ihre Hütten. Dieser Raub verwickelte Rom in Krieg mit den Nachbarstädten. Da diese aber einzeln und ohne gehörige Vorbereitung angriffen, wurden sie leicht besiegt, mit Ausnahme der Sabiner. Diese eroberten durch Verrat die Burg auf dem Kapitolinus, und am Fuße des Hügels kam es zu einem erbitterten Kampfe. Während desselben stürzten sich die geraubten Sabinerinnen zwischen die Kämpfenden und stifteten Frieden. Es wurde beschlossen, daß Römer und Sabiner sich zu einem Volke vereinigen sollten. Die Sabiner zogen nach Rom, und es wurde noch ein dritter Hügel, der Quiriualis, zur Stadt gezogen. Auf diese Weise wurde Roms Macht ansehnlich vermehrt. b) Die Verfassung des neuen Staates. Das Königtum war nicht erblich, sondern der König wurde auf Lebenszeit gewählt. Derselbe war der oberste Priester, Feldherr und Richter und hatte die ganze vollziehende Gewalt. Wenn er öffentlich erschien, begleiteten ihn zwölf Gerichtsdiener (Liktoren); diese trugen Rutenbündel mit Beilen, zum

8. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 2

1897 - Breslau : Handel
2 A. Aus der griechischen Geschichte. Jthaka. Der tapferste der Helden war Achilles, der Sohn des Peleus und der Thetis. Derselbe war unverwundbar. Seine Mutter hatte ihn gleich nach der Geburt in die Fluten des Styx*) getaucht; nur die Ferse, an der sie ihn gehalten hatte, war verwundbar geblieben. So viele Helden vermochten die Trojaner den Griechen nicht entgegenzustellen. Ihr gefürchtetster Kriegsmann war Hektor, der älteste Sohn des Priamus. Auch Äneas, der Sohn des Anchises, galt als tapferer Held. Paris dagegen, welcher den Krieg auf so schmachvolle Art veranlaßt hatte, war ein Feigling. Die Kämpfe vor Troja. Auf 1200 Schiffen setzten die Griechen nach der asiatischen Küste über und landeten glücklich vor Troja. Diese Stadt war durch starke Mauern und Thürme befestigt und wurde von dem zahlreichen Heere der Trojaner und ihrer Bundesgenossen tapfer verteidigt. Da ein Götterspruch den Griechen verkündete, daß sie Troja erst im zehnten Jahre der Belagerung erobern würden, zogen sie ihre Schiffe aufs Land und errichteten zwischen dem Strande und der Stadt ein befestigtes Lager. Ein Teil des griechischen Heeres zerstreute sich in der Umgegend, eroberte und plünderte die benachbarten Städte und brachte oft reiche Beute ins Lager zurück. Auf der weiten Ebene zwischen der Stadt und dem Lager stellten sich die beiderseitigen Heere fast täglich kampfbereit auf; es kam aber selten zu einem allgemeinen Kampfe, sondern meist nur zu Zweikämpfen zwischen hervorragenden Helden. Der Tod Hektors. Im zehnten Jahre der Belagerung entstand zwischen Agamemnon und Achilles ein Zerwürfnis. Infolgedessen zog sich Achilles mit den Seinen vom Kampfe zurück. Nun wandte sich das Glück auf die Seite der. Trojaner. Die Griechen wurden geschlagen, zu ihren Schiffen zurückgetrieben und dachten schon an schimpflichen Rückzug. Da wurde in einem der Kämpfe Patroklus, der Freund des Achilles, von Hektor getötet. Voll Wut erhob sich Achilles und stürzte sich ins Kampfgewühl. Wie Spreu vor dem Winde, so stoben die Trojaner vor Achilles auseinander. Aber einen Feind nach dem andern durchbohrte er; Hunderte trieb er in den Fluß Skamander, so daß dessen Fluten durch die Leichen sich stauten. Aber der Tod von Tausenden konnte den Rachedurst des Achilles nicht stillen; er suchte Hektor, der seinen Freund getötet hatte. Hektor hatte sich auf Bitten seiner Gemahlin Andromache während des Tages vom Kampfe fern gehalten und erschien erst gegen Abend auf dem Schlachtfelde. Kaum erblickte ihn Achilles, so trieb er frohlockend die Rosse seines Streitwagens gegen den gehaßten Feind. Vor dem fürchterlichen Freudengeschrei des Achilles erbebte dem sonst so tapfern *) Der Styx war nach Ansicht der Griechen ein Fluß,^der die Unterwelt umfloß. Die Seelen der Gestorbenen, die man sich als wesenlose Schatten dachte, wurden über diesen Fluß durch einen Fährmann, Charon, gesetzt, dem als Fährgeld ein Obolus (etwa 0,13 M) entrichtet werden mußte. Jenseit des Styx lag der Eingang in die Unterwelt, der von dem dreiköpfigen Höllenhunde Cerberus bewacht wurde.

9. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 21

1907 - Leipzig : Dürr
Der trojanische Krieg. 21 des Peliden harter Sinn nicht lange zu widerstehen; auch fürchtete er den Zorn der Götter. Hektors Leichnam wurde gewaschen, gesalbt und bekleidet und dauu dem trostlosen Vater zurückgegeben. Eine Waffenruhe von 12 Sagen, die Achilles selbst auswirkte, ermöglichte es den Trojanern, ihren Helden in würdiger Weise zu bestatten. 4. Tie Eroberung und Zerstörung der Stadt. Bald darauf wurde Achilles vou einem Pfeile des Paris/) den dieser ans dem Hinterhalte auf ihn abschoß, an der Ferse, die allein verwundbar war, — seine Mutter Thetis hatte ihren Sohn nach der Geburt in den Styx, den Fluß der Unterwelt, getaucht, und dadurch am ganzen Körper unverwundbar gemacht, abgesehen von der Ferse, an der sie ihn gehalten hatte2) — getroffen und dadurch getötet. Die Griechen sahen ein, daß die Stadt mit Gewalt nicht zu erobern war. Da ersann Odysseus eine List; auf seinen Rat wurde ein gewaltiges hölzernes Pferd erbaut, in dessen hohlem Rumpfe sich die tapfersten Helden der Griechen verbargen. Die übrigen brachen das Lager ab, bestiegen die Schiffe und segelten scheinbar nach der Heimat zurück. In Wirklichkeit landeten sie an einer naheliegenden Insel und erwarteten dort das verabredete Feuerzeichen. Die Trojaner ließen sich täuschen, neugierig kamen sie in Scharen ans der Stadt, um die rauchenden Lagertrümmer und das wunderliche Pferd zu besehen. Ein Grieche Sinon, der absichtlich zurückgeblieben war und sich hatte gefangen nehmen lassen, riet den Trojanern, das Pferd in ihre Stadt zu schaffen. Die Griechen hätten es als Weihgeschenk für die Göttin Athene erbaut; nach einem Orakelspruch werde Troja unüberwindlich sein, wenn sich das hölzerne Pferd in seinen Mauern befände. Vergebens warnte der greise Seher Laokoon, dem Geschenke der Danaer3) zu trauen; man hörte nicht auf ihn. Ja, als plötzlich zwei Schlangen, von der Göttin Athene gesandt, die Trojas Untergang wollte, sich vorn Meere heranwälzten und zuerst Laokoons blühende Söhne, dann den ihnen zu Hilfe eilenden Vater selbst umstrickten und mit gewaltiger Kraft die sich verzweifelt Sträubenden erdrückten, da sah man in diesem Unglück eine Strafe der Götter und beeilte sich, das riesige Pferb in die Stadt zu schaffen. Man scheute sich nicht, einen Teil der Mauer nieberzureißcn, da das gewaltige Ungetüm durch die niedrigen Tore nicht hereingebracht werden konnte. Bis tief in die Nacht hinein feierte man dann ein großes Dankfest und überließ sich sorglos den Freuben des Schmauseus *) Nach einer anderen Gestalt der Sage lötete der Gott Apollo den Achilles durch einen Pseitschuß. 2) Vgl. dazu die Sage vom hüruin Siegfried. 3) Danaer, Name für die Griechen; Danaergeschenk, ein unheilbringendes Geschenk.

10. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 8

1907 - Leipzig : Dürr
8 Die griechische Geschichte. bis jetzt immer gesiegt, und mehr als zwölf Helden hatten ihr Wagnis mit dem Tode büßen müssen. Pelops wagte auch den Kampf; er bestach jedoch vorher den Wagenlenker des Königs. Dieser vertauschte die eisernen Nägel der Räder mit solchen aus Wachs;1) als nun der Wagen dahinraste, lösten sich die Räder, der Wagen stürzte um, und der König brach den Hals. Pelops wurde nun der Gatte der schönen Königstochter und der Beherrscher des gewaltigen Reiches ihres Vaters. Nach ihm erhielt die Halbinsel den Namen Peloponnes d. i. die Insel des Pelops. Das Zeitalter- dev Heroen. Die Stammeshelden. § 3. Herakles,2) der Stammesheld der Dorier. 1. Stark an Körper und Geist. Herakles war der Sohn des Zeus und einer thebanischen Königin. Die Göttin Hera, des Zeus rechtmäßige Gattin, haßte deu Knaben und suchte ihn zu vernichten. Sie sandte zwei riesige Schlangen in das Schlafgemach des königlichen Palastes diese ringelten sich an der Wiege empor und begannen den Knaben zu umstricken. Er erwachte, ergriff mit jeder Hand eine Schlange im Genick und erdrückte beide mit gewaltigen Fausten. Von seinem menschlichen Stiefvater, dem Könige von Theben, wurde Herakles sehr sorgfältig erzogen. Als er zum Jüngling herangewachsen war, wanderte er in die Fremde. An einem Scheidewege erblickte er da einst zwei Frauengestalten. Die eine von beiden, ein üppiges Weib mit feurigen Augen in kostbaren Kleidern, verhieß ihm Wohlleben und mühe» losen Genuß aller irdischen Güter, wenn er sich ihrer Führung anvertrauen werde. Die andere, in bescheidenem weißen Gewände, aber voll Anstand und Adel in ihrer Haltung, versprach ihm einen ruhmvollen und gefeierten Namen bei der Nachwelt, wenn er unter ihrer Leitung ein an harter Arbeit und großen Gefahren reiches Leben auf sich nehmen werde. Herakles widerstand den Lockungen des Lasters und entschloß sich, den mühsamen ) 9tach einer anderen Fassung der Sage siegte Pelops ohne diese Hinterlist mit Hilfe des Meergottes Poseidon. ') •v5m Deutschen gewöhnlich Herknles nacb der lateinischen Form des Namens.
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