7. Manch, Attila, Theoderich der Groe.
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knigliches Begrbnis bereiteten sie ihrem Könige. Ein Flu, der Busento, wurde abgeleitet. Mit dem Leichnam, der mit dem kniglichen Kriegsschmuck angetan war, wurden sein Lieblingsro und viele Kostbar-feiten ins Grab versenkt. Dann wurde der Flu in sein altes Bett zu-rckgeleitet, damit keines Rmers schnde Habsucht des Gotenknigs Grabesfrieden stren knne, mz^noch jetzt rauschen die Busentowogeu der den Gebeinen W.antfy^/'
Eine Gnadenfrist wardem Rmischen deiche noch beschieden. Wohl Attila, hatten die Hunnen eine gewaltige Herrschaft begrndet, denn unter ihnen ^ ^ , trat ein Welteroberer auf: König Attila Etzel (ober Gottesgeiel", wie Y* er sich selbst nannte). In Ungarn war der Mittelpunkt seiner Macht; " f von hier aus gebot er bis an die Wolga, die Ostsee und den Rhein der viele Völker. Reiche Schtze waren von den Hunnen zusammengeraubt worden, doch blieb der Herrscher den alten einfachen Sitten seiner Vter g treu. Er wohnte in einem hlzernen Gebude; seinen Gsten setzte er zwar auf goldenen und silbernen Schsseln^ auserlesene Leckerbissen vor, er selbst aber a nur von Holztellern einfache Speisen und trank keinen Wein. Unscheinbar war seine Gestalt, hlich waren seine Gesichtszge,
aber aus den Augen leuchtete Tatenlust und Herrscherkraft.
Auch er gedachte Rom zu erobery. Zuerst zog er der den Rhein Jbfng nach Gallien, um den letzten tchtigen rmischen Feldherrn Aetius zu l|ue*n vertreiben. Doch dieser gewann mit Hilfe der Westgoten in der Riesen-schlacht auf den Katalaunischen Feldern (im Jahre 451) den Sieg, allerdings erst nach hartnckigem Kampfe. Eine Sage erzhlt, der Streit sei so erbittert gewesen, da sogar die Geister der Erschlagenen in der Luft noch weiter gekmpft htten. Attila verzweifelte am Abend des Schlachttages an seiner Rettung; er lie einen Scheiterhaufen aus hlzernen Stteln er-richten, um sich zu verbrennen, wenn die Rmer ihn von neuem angriffen.
Aber die Verluste der Rmer waren zu groß, sie waren zufrieden, von Attila nicht besiegt zu sein, und dieser zog sich nach Ungarn zurck. Bald G brach er mit einem noch strkeren Heere in Italien ein, erreichte aber Rom nicht und starb bald darauf. Bei der Totenfeier fchoren sich die Heerfhrer Attilas $ot>. das Haupthaar ab und zerschnitten sich das Gesicht mit Messern; der Leichnam wurde in drei Srge von Gold, von Silber und von Eisen eingeschlossen und mit vielen Schtzen beim Schein der Sterne in die Erde oersenkt. Kein Hgel, kein Denkmal zeigte den Ort des Begrbnisses.
Seine Herrschaft zersiel mit seinem Tode, da seine Shne uneinig waren und des Vaters Tchtigkeit nicht besaen.
Das Rmerreich wurde immer schwcher; endlich zerstrte es ein germanischer Heerfhrer, Odoaker, im ^abre 476. Aber wieder befeindeten
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Extrahierte Personennamen: Attila Attila Attila__Etzel Attila Attila
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> ft r a , die freunbliche Gttin des Morgenrots und des Frhlings, die unserm Osterfeste ihren Namen geliehen hat.
12. Niedere Gtterwesen. Hochverehrt sinb die schlachten* frohen, jungfrulichen W a l k r e n , b. h. Kampfwhlerinnen. Sie tummeln ihre Rosse in der Luft der der blutigen Walstatt, lenken die Schlacht und tragen die gefallenen Helben sorgsam empor.
Schicksalsschwestern, wie die griechischen Parzen, sinb die brei Nomen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie wohnen an einem Quell, der am Fue des groen, den ganzen Welt-bau tragenben Lebensbaumes sprubelt. Fr jeben Neugeborenen spinnen sie einen Lebenssaben. Auch eine Kerze wirb fr ihn ent-znbet; lschen sie diese wieber, so mu der Mensch sterben: das Lebenslicht wirb ihm ausgeblasen." Auf dem Gambe des Wassers wohnen die jungfrulichen Nixen, die durch ihren verlockenben Gesang den Menschen betren und hinabziehen in die Tiefe. Lichte, freunbliche Wesen sinb die zierlichen E l f e n, b. h. die Weien, die bei Monbenfchein auf Walbwiefen tanzen und den Wanberer an sich locken. In den Klften der Erbe wachen der geheimnisvolle Schtze langbrtige Mnnlein, die klugen, zauberischen Zwerge. Ihre Vettern sinb die gutmtigen Kobolbe ober Heinzelmnnchen. Sie machen dem mben Menschen nchtlich die Arbeit fertig; wenn aber jemanb sie neugierig belauert, kommen sie niemals wieber.
13. In der Walhalla. Hoch bro&en in den Wolfen tagt die golbschimmernbe Himmelsburg Walhalla, b. h. Halle der Erschlagenen, empor. Speere bilben ihre Sparren, Schilbe ihr Dach. Sie ist die Sttte, wo die sittenreinen Menschen und besonbers die gefallenen Heiben wieber erwachen, whrenb die Schlechten und die Unfreien in das bunkle Reich der Gttin H e l fommen. Jeben Morgen ziehen die Seligen von Walhalla zu Jagb und Kampf auf die himmlischen Wiesen. Die Götter schauen ihnen zu. Wenn der Tag sich neigt, werben alle Wunben von selber, wie durch Zauberkraft, geheilt. Die Helben vershnen sich durch Hanbfchlag und fetzen sich aus langen Bnken zum festlichen Mahle: mit ihnen die Götter. Die Walkren warten zum Mahle auf. Es gibt saftigen Schinken vom wilben Eber- aus den Hirnschalen erschlagener Feinde und den mchtigen Hrnern von Auerochsen trinkt man dazu den laenben Met. Unter frhlichen Gesprchen wirb gezecht, bis die Helben gestrkt sich von neuem zu Jagb und Kampfspiel erheben.
14. Die Gtterdmmerung". Seit Balbers Tod werben die Götter schlecht; sie verfallen durch Golbgier, woran der Fluch haftet, in Schulb und gehen, wie die Menschen, dem Untergange entgegen. So kommt betin das Weltenbe, die Gtterbrnrnerungdie Sonne verfinstert sich, und die Erbe erbebt. Lofi und die feinblichen
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Schlag? Man wei es nicht. An unbekannter Sttte wurde der teure Leichnam in der Erde gebettet.
Von der Volkssage ist der groe Kaiser spter in den Kyffhuser versetzt worden; nach seinem Grabe hat die deutsche Reichsregierung in neuerer Zeit vergeblich forschen lassen.
Friedrichs gleichnamiger Sohn, der junge Schwabenherzog, fhrte das deutsche Kreuzheer vor A k k o n. Eine Seuche raffte mit vielen anderen auch ihn hinweg. Zwar gelang den beiden fremden Knigen die Eroberung der Stadt, aber im Zwiespalts kehrten die Kreuzheere heim. Der englische König Richard Lwen herz hatte, so heit es, die deutsche Fahne beschimpft; als er auf dem Rckwege in Pilgerkleidung durch Deutschland zog, fiel er in die Hnde des Herzogs von Osterreich. Er wurde spter auf der Reichs-brg Trifels gefangen gesetzt und erhielt nur gegen hohes Lse-geld die Freiheit.
Barbarossas Shne und ihre Zeit.
11901197 118. Heinrich Vi. Den bleichen Lwen", den Hammer der Erde" nannten die Italiener den gefrchteten Mann. Hinter der blassen Stirn wohnte in der Tat ein rcksichtsloser Herrschergeist. Unbeugsam war Heinrichs Wille, hart sein Sinn; mit wuchtigen Schlgen warf er einen Aufstand in dem normannischen Erblande seiner Gemahlin nieder.
Noch grer wollte Heinrich die Hohenstaufenmacht gestalten als der Vater; das deutsche Knigtum sollte in seinem Geschlechte fort* erben und das normannische Reich fr immer mit Deutschland ver-Kunden sein. Selbst auf die Eroberung des Morgenlandes war sein Ehrgeiz gerichtet; ein Kreuzzug sollte ihm dazu das Mittel sein. Aber ein schweres Fieber raffte den erst zweiunddreiigjhrigen Herrscher in Sizilien jh dahin; den Trunk kalten Wassers, den Heinrich er-hitzt auf der Jagd zu sich genommen, mute er mit dem Leben bezahlen. Ein kaum dreijhriges Shnlein, das in Palermo geboren war, stand an seiner Totenbahre.
-Trauer herrschte in Deutschland der den Verlust des starken Fürsten, der nach den Worten eines Zeitgenossen das deutsche Volk herrlich gemacht hatte vor allen Nationen". Klagend sei Dietrich von Bern, der alte Held, so erzhlte man sich, auf kohl-schwarzem Rosse nchtlicherweile durch die Rebenberge am Rhein geritten.
119. Philipp von Schwaben (Gegenknig.- Otto Iv.). Fr
den unmndigen Neffen, der bereits zum deutschen Könige gewhlt 119s1208 war, bernahm Barbarossas jngster Sohn Philipp die Ver-waltung des Reiches. Aber die Hohenstaufenpartei erhob den tat
m
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs Barbarossas Barbarossas Heinrich_Vi Heinrich Heinrichs Heinrichs Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Philipp_von_Schwaben Philipp Otto_Iv. Barbarossas Barbarossas Philipp Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Friedrichs Deutschland Osterreich Deutschland Sizilien Palermo Deutschland Bern Rhein Hohenstaufenpartei
Odysseus und Agamemnons Heimkehr. I 62—U li.
seiner Beschützerin Athene in Veltlergestalt verwandelt, kam Odysseus heim und erlegte die Frevler mit seinem Bogen, den niemand außer ihm zu spannen vermochte.
6. Noch Schlimmeres harrte des Königs Agamemnon. Sein Ahnherr Pelops, der Sohn des Tantalos, war gleich seiner Schwester Niobe aus Asien gekommen und hatte sich 'durch Betrug eine Königstochter errungen und damit das Land, das nach ihm den Narrten Pelops-Insel (Peloponnes) erhielt. Auf seinen Nachkommen, den Tantaliden, lastete daher ein Götterfluch. Sie hatten Gräßliches zu tun und zu leiden, auch die beiden Atreussöhne (Atriben) Agamemnon und Menelaos. Zur Kriegsfahrt gen Troia sammelte Agamemnon die Achäerflotte in dem Hafen Aulis. Aber der Fahrwind blieb aus. Agamemnon hatte eine Hirschkuh der Artemis getötet; und nun sollte er der Göttin seine Tochter Iphigenia opfern. Das konnte seine Gattin Klytärnnestra, Helenas Schwester, nicht verwinden. Als er vom Kriege heimkehrte, überlieferte sie ihn dem Meuchelmörder, den sie durch ihre Hand gewonnen hatte. Nach alter Sitte mußte sein Sohn Orestes an ihr Blutrache vollziehen. Aber seit der Tat hetzten ihn die Rachegeister, die Erinnyen (Furien), von Land zu Land. Endlich fuhr er mit seinem Vetter Ph lad es nach Taurien (Krim). Dort erhoffte er nach einem Orakelspruch Heilung. Aber er ward alsbald ergriffen und sollte der Artemis geopfert werden. Da fand er in der Priesterin seine Schwester Iphigenie: von Aulis hatte die Göttin sie in ihren Tempel auf der fernen Skythen-Insel entführt. Durch sie wurde Orestes geheilt, und sie kehrte mit den Freunden heim. Der Fluch war gesühnt.
Ii. Die Ionier und die Dorer.
1. Die Dorische Wanderung.
a) Die Überlieferung.
1. Die Menschheit war allmählich so tief in Frevel versunken, daß Zeus sie durch eine allgemeine Überschwemmung, eine Sintflut, vertilgte. Nur das fromme Paar Deufälion und Pyrrha durfte sich auf einem rasch gezimmerten Floß auf den Gipfel des Parnasses retten. Als die Gewässer sich verlaufen hatten, gebot das Orakel zu Delphi den beiden Alten, die Gebeine der großen Mutter hinter
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Reich der Toten verlassen. Doch ein strenges Verbot gab er ihnen: Orpheus drfe sich nach der ihm folgenden Gattin nicht eher umsehen, als bis sie beide das Licbt der Sonne erreicht htten.
So stiegen sie den steilen, langen Pfad hinan, schweigend Orpheus voran, schweigend Eurydike hinter ihm. Schon waren sie nahe der Pforte, die zur^Obexmlt fhrte, da drehte sich Orpheus doch um, er konnte nicht recht an sein Glck glauben. Sofort verschwindet sein teures Weib waer, zum letzten Male streckt sie die Hnde nach ihm aus, ein letztes Lebewohl, das er kaum noch hren kann, ruft sie ihm nach.
So war Orpheus wieder allein, nur sein traurig ser Gesang ver-mochte ihn in seinem Leid zu trsten.
2. Philemon mtb Baukis.
Ju einer Landschaft Kleinasiens^ liegt zu Fen eines Bernes ein
auf dem sich viele Wasservgel, Taucher, Sumpfhhner, wilde Enten und Gnse tummeln. Auf dem Berge stehen eine uralte Eiche und eine alte Linde dicht nebeneinander, an ihren Zweigen hngen verwelkte Krnze, welche die frommen Leute der Umgegend dort aufgehngt haben.
Vor vielen^melen Jahren sah es hier ganz anders aus; da war statt des Sees eine fruchtbare Ebene zu sehen, in der die Bauern viel Getreide ernteten. Hierher kam einst Z e u s, der hchste Gott der Griechen, mit seinem Sohne Hermes, beide wollten erforschen, ob die Menschen dort wirklich fromm wren. Darum hatten sie sich als Menschen gekleidet und flehten als mde Wanderer um ein Mittagsmahl. Doch von allen Tren wurden sie unfreundlich abgewiesen. Nur ein Haus ffnete die Tr und nahm sie gastlich auf. Es war eine kleine, elende, strohbedeckte Htte, in ihr wohnte ein altes Ehepaar, Philemon und Baukis.
Als die Götter unerkannt eintraten, eiltentte beiden Alten, die keinen Diener im Hause hatten, geschftig hin und her, um alles zu besorgen. Philemon stellte einen Sessel hin, und seine Frau deckte ein rauhes Tuch darber. Dann blies Baukis in die Asche des Kochherdes, um das Feuer wieder anzufachen; sie holte klein gespaltenes Holz und Reisig, so da bald die Flamme aufflackerte. Ihr Gatte brachte inzwischen Kohl aus dem kleinen Garten, den sie zerschnitt und in Wasser aufsetzte. Den letzten Schweineschinken, den sie sich lange ausgespart hatten, holten sie vom ruigen Balken herab. Ehe das Mittagsmahl beginnen konnte, go Phile-mon in eine alte Wanne aus Buchenholz lauwarmes Wasser, damit die beiden Gste die Fe nach der staubigen Wanderung reinigen konnten. Endlich ging man zu Tische. Die Fremdlinge saen aus einer mit Sumpf-
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8. Die Argonauten.
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recht erworben, dann wrde ich euch die lgnerischen Zungen ausreien und die Arme abschlagen." Doch Jason erwiderte ruhig: Du irrst, o König; nicht mit bser Absicht sind wir gekommen, nur das goldene Widder-sell begehren wir. Gib es uns, und wir werden deinen Ruhm in ganz Griechenland verknden. Wir wollen dir auch zum Dank dafr gern gegen alle deine Feinde helfen." Da berlegte sich der König, was er am besten tun sollte, und sagte: Ich will euch das Vlie freiwillig geben, wenn ihr folgende Arbeit leistet. Auf meinem Felde habe ich zwei ge-waltige Stiere, die haben eherne Hufe, und aus ihren Nasenlchern wehen Flammen?" Diese mut du, Jason, vor den Pflug spannen und das ganze Stck Acker umpflgen. Wenn du dies glcklich vollbracht hast, gebe ich dir als Saatkorn Drachenzhne, welche du in die Furchen streuen mut. Von diesen Drachenzhnen werden aus der Erde eiserne Männer wachsen, welche du alle tten sollst. Dies mu an einem Tage vom frhen Morgen bis zum spten Abend geschehen. Dann erhltst du das Vlie." Lange sa Jason stumm da, er merkte, wie schwer diese Arbeit war. Endlich antwortete er: Ich will es versuchen, o König; sterben mu ich doch einmal." So gingen sie zu ihrem Schisse zurck.
Im Palaste des Knigs lag in der folgenden Nacht nur eine schlummerlos auf ihrem Lager, das war Medea, die Jason liebgewonnen hatte. Hin und her berlegte sie, wie sie dem Helden bei der Arbeit, die sicher den Tod brachte, helfen knnte. Endlich wute sie Rat; sie kannte ein Zaubermittel, aus vielen Krutern bereitet, das machte die Haut eines jeden Menschen, der sich mit dieser Salbe bestrich, gegen Eisen ' und' Feuer unverwundbar. Heimlich brachte sie es am andern Morgen Jason und riet ihm, unter die eisernen Männer einen Stein zu werfen; sie wrden sich miteinander um diesen Stein streiten, und während ihres Zankens knne er sie leicht tten. Voll heien Dankes gegen die liebe? volle Jungfrau nahm Jason die Zaubersalbe an und ging mutig an die schwere Arbeit.
Und sie gelang ihm. Wohl schnaubten die wilden Stiere heftig und hllten ihn ganz in schwarzen Dampf ein, sie strmten auf ihn los, um ihn mit den ehernen Hufen niederzutreten. Aber Jason stand fest, ergriff sie bei den Hrnern und spannte sie an den Pflug. Mit Stichen seiner Lanze trieb er sie vorwrts, sie muten ihm gehorchen. Als die Drachen-zhne in der Erde waren, sproten sofort gepanzerte Männer aus dem Felde heraus und wollten auf Jason strzen. Dieser, eingedenk der Mahnung Medeas, schleuderte einen groen Feldstein, den kaum vier Männer schleppen konnten, unter sie. Wie wilde Hunde der einen
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Extrahierte Personennamen: Jason Jason Jason Jason Jason Jason Jason Jason Feldstein
14. Siegfried.
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Siegfried den Hammer wohl schwingen kunnt:
Er schlug den Ambo in den Grund;
Er schlug, da weit der Wald erklang Und alles Eisen in Stcke sprang.
Da wurde dem Meister angst vor seinem riesenstarken Gesellen, er frchtete, selbst einmal geschlagen zu werden. So sprach er: Zum Schmied taugst du nicht, vielleicht kannst du besser Bume fllen und daraus Kohlen brennen, wie wir sie fr unser Feuer gebrauchen." Dies schlug er aber in arger List vor, da er hoffte, Jung Siegfried wrde dabei im Walde von dem greulichen Drachen Fafner verschlungen werden. Ohne Zagen machte sich der Knabe auf, schlug krftig mit seiner Axt drein, so da bald eine Menge groer Bume an der Erde lagen, trug sie auf einen Haufen zusammen und zndete ein gewaltiges Feuer an. Durch diese Arbeit war er hungrig geworden, so legte er sich nieder und holte die Speisen hervor, die Mime ihm mitgegeben hatte. Er a und trank, und als er satt war, seufzte er: Nun fehlt mir nur noch ein Vergngen, mich mit irgend jemand ordentlich zu schlagen." Kaum hatte er dies gedacht, da hrte er in seiner Nhe ein frchterliches Schnaufen und Fauchen: der Drache kam auf ihn zu. Da ist ja mein Wunsch erfllt", rief er, ri einen lodernden Baumstamm aus der Glut und schlug so frchterlich auf das Ungeheuer los, da es bald tot am Boden lag. Dadurch hatte er natrlich wieder Hunger bekommen, aber die Vorrte waren schon aus-gezehrt. Da dachte er, einmal Drachensleisch zu versuchen, schnitt einige Stcke heraus und legte sie in den Kessel, den er mitgebracht hatte. Bald brodelte es lustig, er steckte seine Hand hinein, um zu sehen, ob es schon gar sei, doch hastig zog er sie zurck, er hatte sich den Finger tchtig verbrannt. Als er den schmerzenden Finger nher ansah, bemerkte er eine Hornschicht darauf, die yar nicht abging. Er probierte sie an der scharfen Schneide seiner Axt, doch sie hielt fest, die Axt drang nicht ins Fleisch. So kann ich ja meinen ganzen Krper gegen jeden Hieb fest machen", sprach er, zog schnell feine Kleider aus und badete sich im Blute des Drachen. Jung Siegfried wurde der hrnerne Siegfried, nur an einer Stelle zwischen den Schultern auf dem Rcken, wo ein Lindenblatt hingefallen war, war er verwundbar. Am andern Tage kam er zu Mime zurck. Der erschrak gewaltig und versuchte, ihn an-ders los zu werden. Nachdem er ihm die besten Waffen und eine kostbare Rstung geschenkt hatte, riet er ihm, zur Knigin Brun Hilde auf den Isenstein zu ziehen; dort solle er sich das Ro Grane fordern, das von Wuotans schnellem Rosse Sleipnir abstamme. Wohlgemut machte sich Siegfried auf.
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16. Parzival.
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Dieser wies ihn zu einer Burg, in der er im Namen des Fischers Einla begehren sollte. Parzival fand die Burg und wurde mit groer Hflichkeit und Freude empfangen. Nachdem er sich gewaschen und Festkleider empfangen hatte, wurde er in den Knigssaal gefhrt, wo ihn ungeahnte Wunder erwarteten. Wnde, Tische und Sitze waren von mrchenhafter Pracht, auf kostbaren Marmorherden brannte duftendes Holz. An der einen Feuersttte lag der Burgherr auf kostbarem Ruhebette und in teure Pelze gehllt, aber qualvolle Schmerzen peinigten ihn. Um ihn lagen auf hundert prachtvollen Ruhebetten vierhundert Ritter. Da ffnet sich eine stahl-blanke Tr, herein kommen vier Jungfrauen, in dunklen Scharlach ge-kleidet, welche vier goldene Leuchter tragen; ihnen folgen acht andere in grnem Sammet, die einen funkelnden Tisch, dessen Platte aus edlem Granatstein ist, vor den König stellen. Sechs andere in glnzendem Seidengewande bringen silberne Gerte. Als letzte tritt die schnste und edelste Jungfrau herein; in ihren Hnden trgt sie den Gral, jene kostbare Schssel, in der einst das Blut des Heilandes am Kreuz aus-gefangen war, und von der seitdem Heil und Segen sr alle ausstrmte. Sie stellt den Gral vor den kranken König, dessen Gesicht sich bei dem Anblick erhellt. Dann beginnt ein prchtiges Mahl. Die Kmmerer bringen schwere goldene Becken, in denen sich jeder Ritter die Hnde reinigt, während ein Page das Handtuch reicht. Hundert Tafeln werden herein-getragen, mit blendend weien Tischtchern bedeckt. Vier Wagen rollen durch den Saal, die Goldgeschirr in Flle tragen. Alle Speisen aber spendet der Gral, ob warm oder kalt, ob frisch oder alt, ob wild oder zahm; dem Gral entquillt ein Strom von Segen. Die ganze Ritterschaft ist beim Gral zu Gaste. Gern htte Parzival wohl gefragt, was dies alles bedeute, aber er gedachte der Mahnung seines alten Lehrers Gurnemanz, vieles Fragen zu vermeiden. Sv schwieg er aus seinem Anstand, auch als ihm der Burgherr ein kostbares Schwert berreichen lie. Als das Mahl vorbei war, wurden die Wagen hinausgerollt, die Tische fortgetragen. Zuletzt nahm die edle Jungfrau den kostbaren Gral auz dem Saal, der König wnschte Parzival gute Ruhe fr die Nacht, Pagen fhrten ihn in ein prchtiges Schlafgemach und halfen ihm beim Entkleiden. Dann schlief er ein.
Als er nach bsen Trumen erwachte, brach der lichte Tag durchs Fenster ein; doch kein Page, der ihn bediente, war zu sehen. Er erhob sich/ zog seine Ritterrstung an und eilte aus dem Gemach. Aber alle Zimmer, durchj die er kam, waren leer, niemand zu hren noch zu sehen! Art der Treppe fand er sein Ro angebunden, weit geffnet war
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22. Alexander der Groe.
59
den Thron bestieg, dessen Freund. Da Alexander leicht und gern lernte,
eignete er sich bald griechische Bildung an. Besonders lieb niaren ihm die Heldengesnge des finjpr. der die herrlichen des Ackill im
Kampfe gegen Troja besingt.
Mum war Alexander König geworden, als er einen schon von seinem Vater bedachten Plan auszufhren begann. Er wollte seine Make-donier und die mit ihnen verbndeten Griechen gegen jenes alte, riesige Reich Asiens führen, das einst gewagt hatte, in Griechenland einzufallen,
gegen die Perser. Begeistert fr diesen Rachegedanken, stimmten auf einer groen Versammlung in Korinth die griechischen Staaten berein,
da er der Oberanfhrer sein solle.
Im Frhjahr 334 (vor Chr. Geb.) begann Alexander seinen Kriegs-Der Feld-zug gegen die Perser. Das Heer, das er fhrte, war nicht groß, etwa 30 000 Fusoldaten und 5000 Reiter. Aber es waren erprobte Krieger, 334. gewohnt zu siegen, bereit, fr ihren geliebten König alles zu tun; zudem wuten sie, da unendliche Beute, Gold, Silber, kostbare Schtze in Persien zu holen waren. Auf Lastschiffen ging es der den Hellespont, den Xerxes einst auf zwei Brcken berschritten hatte. An dem kleinen Fl-chen G r a nj.lu s traf Alexander das erste persische Heer, an Zahl ihm berlegen, dazu in gnstiger Stellung und gefhrt von tchtigen Feldherren.
Doch, was vermochten die Feinde gegen das Ungestm des jugendlichen Knigs? Im Angesicht der Perser sprengte Alexander mit seinem Pferd in den $lu, seine Getreuen ihm nach. Ein furchtbares Handgemenge entstand, der König selbst kam oft in groe Gefahr, ja wurde einmal nur durch das schnelle Dazwischenkommen seines Freundes Klitus vor sicherem Tode gerettet. Doch schlielich flohen die Feinde, ein vollstndiger Sieg war errungen.
Weiter zog das Heer in raschem Siegeslauf durch Kleinasien; die meisten Städte ergaben sich freiwillig. In fand der König
einen alten Wagen des Knigs Midas, an dessen Deichsel das Joch fr die Pferde so kunstvoll mit Riemen befestigt war, da bis dahin keiner es hatte auflsen knnen; die Sage aber ging, da, wer die Knoten lse,
Herr der Welt wrde.' Alexander betrachtete den Wagen, zog sein Schwert und hieb mit einem Streiche die Riemen durch. Schlimm ging es dem Könige in der Stadt ynrfiia Denn er hatte sich, erhitzt wie er war,
in die eisig kalten Fluten eines Bergflusses gestrzt. Heftiges Fieber packte ihn, Krmpfe und Schlaflosigkeit raubten ihm die Krfte, so da das ganze Heer schon an seinen Tod glaubte. Der Arzt Philippus wute nur noch ein Mittel, der König entschlo sich, es zu nehmen trotz der
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7. Theseus.
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begann er, mit der Kcule ihre neun Kpfe abzuschlagen. Doch zu seinem Schrecken sah er, ba, wenn er einen Kopf abgeschlagen hatte, zwei anbre an besten Stelle wuchsen. Daher rief er seinem Freunbe zu, schnell aus dem nahen Walbe starke ste zu holen. Diese mute er anznben und bamit die Wunben ausbrennen, ehe ein Kopf wieber wachsen konnte. So gelang es ihm endlich, das Ungeheuer ganz zu tten.
Viele anbre wilbe Tiere erlegte der Helb noch und befreite die Menschen von biefen Plagen. Die letzte von allen zwlf Arbeiten war aber die bei weitem schwerste: er sollte den breikpfigen Lllenhunb Ker - 3 berus Iphprihiq mia hp-r llntprwph herausholen. Dieser bewachte den Eingang zu jenem Reiche, in dem nach dem Glauben der alten Griechen der Gott Pluto der die Toten herrschte. Auf bunklem Pfabe gelangte Herakles hinab und trat vor den Thron des Gottes mit der Bitte, ihm den Hunb zu berlasten. Dieser gestattete es gern, aber nur unter der Bebingung, ba jener ihn wieber zurckbrchte. Khn schritt er auf den furchtbaren Hunb, besten Schwanz ein Drache war, los und umklammerte den Hals. Obwohl der Drache ihm in die Beine bi, lie er nicht eher los, als bis der Hund zitternd sich an seine Fe schmiegte. So brachte er ihn zum Könige Eurystheus und, als dieser das schreckliche Ungeheuer genug besehen hatte, in die Unterwelt zurck.
Damit hotte Herakles oder, wie die Km^r sagten, Herkules seine zwlf Arbeiten ruhmvoll beendet und dabei solche Kraft gezeigt, da man noch heute bei einem starken Manne von herkulischem Krperbau und herkulischen Krften spricht.
Zeus aber belohnte ihn, wie er es einst verheien hatte. Unter rollendem Donner und prasselnden Blitzen stieg Heraus in oei. Olympuden Wohnsitz der Götter, hinauf, um hier mit ihnen ewige Unsterblichkeit zu genieen.
7. Thescus.
In der groen Stadt Athen lebte einst ein mchtiger Krrig, mit Namen Ageus. Lange Zeit war er kinderlos und darum tief bekmmert, keinen Nachfolger in seinem Reiche zu haben. Endlich bekam er einen Sohn, der schon als Jngling sehr stark war und manche khne Tat ausfhrte. Theseus so hie er kmpfte mutig gegen alle wilden Tiere und bsen Menschen, welche dem armen Volke auf dem Lande schadeten. In einem finftern Walde wohnte ein groer Riese, der mit seiner schweren eisernen Keule alle Wanderer erschlug; Theseus ttete ihn. In einem Sumpfe lebte ein furchtbares Wildschwein, das den Ackern viel schadete, der junge Held erlegte es. Einen wilden Ruber, der alle
Neubauer, Geschichtliches Lehrbuch B. I. 2
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