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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. XIII

1889 - München : Lindauer
xin 1804 werden die Hochschulen in Dillingen und Bamberg aufgehoben. 1805 allgemeine Dielistpflicht. 1805 dritte Koalition gegen Frankreich. Bayern auf der Seite Frankreichs. 1805 am 26. Dez. Friede zu Preburg: Tirol, die Frstentmer Brixen und Trient, die Markgrafschaft Burgau, die Reichsstadt Augsburg ic. an Bayern; Wrzburg an den Kurfrsten von Salzburg, das Herzog-tum Berg an Frankreich; Kurfürst Max Iv erhlt den Knigstitel. 1806 1. Januar wird Bayern als Knigreich proklamiert. Ansbach wird von Preußen an Bayern abgetreten. Eugen Beanharnais vermhlt sich am 14. Januar mit Augusta Amalia, des Knigs Max I Joseph Tochter. Am 1. Mrz Grndung des Militr-Max-Joseph-Ordens. 1806 am 12. Juli der Rheinbund: die Reichsstadt Nrnberg kommt an Bayern; Mediatisieruugen. 1806 am 26. August wird der Buchhndler Palm von Nrnberg auf Befehl Napoleons in Braunau erschossen. 18061807 Erfindung des Flint- und Krownglases durch Fraunhofer. 18061807 vierte Koalition gegen Frankreich. Bayern auf Seite der Koalition. 1806 am 2. Dez. sind Bayern an der Eroberung der Festung Glogau beteiligt. 1807 helfen bayerische Truppen am 4. Januar Breslau, am 16. Januar Brieg, am 16. Febr. Schweidnitz, am 1. Juni Neisse, am 18. Juni Kosel und am 25. Juni Matz wegnehmen; ein anderer Teil der Bayern kmpft am 13. Mai in Polen bei Pnltnsk und Sierok und am 15. Mai bei Poplawi siegreich. 1807 am 9. Juli der Friede in Tilsit: Bayern erhlt keinerlei Entschdigung. 1808 Grndung der Akademie der Knste fr Malerei, Bildhauerei, Bau-und Kupferstecherkunst. 1809 Krieg zwischen sterreich und Frankreich. Bayern als Glied des Rheinbundes auf der Seite Frankreichs. 1809 im April siegt Napoleon mit Hilfe des Rheinbundes bei Abensberg, Landshut, Eckmhl und Regensburg, wird am 21 und 22. Mai bei Aspern und Esling geschlagen und siegt am 5. und 6. Juli bei Wagram. Whrend dieser Vorgnge an der Donau erfochten Bayern unter Wrede am 13. Mai bei Wrgl der die Tiroler einen Sieg, muten aber am 21. August Tirol rumen. 1809 am 14. Oktober der Friede zu Wien (Schnbrunn): Bayern erhlt Salzburg. Berchtesgaden, das Jnnviertel, den grten Teil des Hausruckviertels, die Markgrafschaft Baireuth und die Stadt Regens-brg mit dem frstbischflichen Gebiete. 1809 am 1. November erstrmen die Bayern in Tirol den Berg Jsel bei Innsbruck. 1810 am 1. Mai erhlt Bayern einen Teil Tirols. 1810 werden fr die protestantische Gesamtgemeinde in Bayern vier Generaldekanate, Baireuth, Ansbach, Regensburg und Mnchen, geschaffen. 1812 am 29. Mai das Konskriptionsgesetz. 1812 Feldzug Napoleons gegen Rußland. Bayern als Mitglied des Rhein-bundes auf der Seite Napoleons. Die Bayern kmpfen am 16., 17., 18. und 22. August mit groer Auszeichnung bei Polock, wo die Generale Deroy und Siebein fielen; 2000 Bayern unter Wrede decken bei Wilna den Rckzug des franzsischen Generals Ney. 18131814 der Freiheitskrieg der Verbndeten gegen Napoleon. Bayern steht anfangs auf der Seite Napoleons. 13* Georg-Eckert-Institut fr internationale Schulbuchforschung Braunschweig -Schulbuchbibliothek -

2. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 104

1889 - München : Lindauer
104 Stehern Napoleon dagegen entbot denmassena nach Italien zur Defensive und whlte fr sich selbst den Kriegsschauplatz w rr mren 01tail Gleichzeitig rckte der franzsische Marschall Bernadotte mit einem Corps von Hannover gegen Franken vor, vereinigte sich mit den von Deroy und Wrede befehligten Bayern und mit einem andern franzsischen Corps das unter Marmont aus Holland kam, und drang mit Vereng der Neutralitt Preuens durch das Ansbachsche gegen Ingolstadt vor. Mack ward in Ulm eingeschlossen und ubergab am 20. Oktober 1805, fnf Tage vor der in der Kapi-tiilation bezeichneten Frist, die Festung. Als nun der Erz-herzog Karl Italien aufgab, und der franzsische General Ney Tirol eroberte, rckte Napoleon gegen Wien vor. Das inzwischen am Inn eingetroffene russische Heer unter Kutusow zog sich vor Napoleon nach Mhren zurck wohin sich auch der Wiener Hof und das zweite russische Heer mit dem Kaiser Alexander begab. Die vereinigten Russen und sterreicher griffen das ihnen nach Mhren gefolgte franzsische Heer an, wurden aber von Napoleon am 2. Dezember, dem Jahrestage seiner Krnung durch Papst Pius Vii, bei Austerlitz in der ersten Dreikaiserschlacht vollstndig geschlagen. Zunchst vereinbarte Preußen, welches nach dem Durch-zuge Beruadotte's durch das neutrale Ansbacher Gebiet dem st er reichisch -russischen Bndnisse bedingt beigetreten war, mit Napoleon zu Schnbrunn am 15. Dezember 1805 einen Separatvertrag, darauf schlo Kaiser Franz Ii mit Napoleon am 26. Dezember 1805 den Frieden zu Preburg. Gem den Bestimmungen des Schnbruuuer Ver-trags sollte Preußen die Markgrafschaft Ansbach an Bayern abtreten; hiegegen sollte Bayern das Herzogtum Berg an Napoleon, und die meisten seiner Herrschaften in Bhmen an den Erzherzog Ferdinand berlassen. Dem Frieden zu Pre brg zufolge trat sterreich ganz Tirol samt den Frstentmern Brixen und Trient, viele Gter in Vorarlberg und Schwaben, sowie die Stadt Lindau und die Markgrafschaft Burg an (zwischen

3. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 108

1889 - München : Lindauer
108 Whrend dies an der Donau vorging, hatte der Sandwirt Andreas Hofer von Passeyr in Vereinigung mit dem Wirte Speckbacher und dem Kapuziner Haspinger die mit der bayerischen Regierung unzufriedenen Tiroler zu den Waffen gerufen. Diese wurden von den Bayern unter General Wrede bei Wrgl geschlagen, erkmpften aber, nachdem Wrede mit einem Teile der Bayern dem auf Wagram losgehenden Na-Poleon zu Hilfe geeilt, der den Rest des bayerischen Heeres unter Deroy mehrere Vorteile und ntigten die Bayern, das Land zu rumen. Nach Abschlu des Wiener Friedens drangen die Bayern wieder in Tirol ein und erstrmten den Berg Js e l bei Innsbruck. Hofer lie seine Unterwerfung anmelden. Aber verleitet durch falsche Berichte, als habe sterreich die Feindseligkeiten gegen die Franzosen erneuert, rief Hofer am 15. November 1809 seine Landsleute neuerdings zu den Waffen. Da wurde die verheiene Amnestie fr verwirkt und An-dreas Hofer fr gechtet erklrt. Er flchtete sich in eine Sennhtte des Passeyr-Thales, wurde aber aufgesprt und auf Befehl Napoleons am 20. Februar 1810 zu Mantna erschossen. Tirol wurde von Napoleon am 1. Mai 1810 an Italien, Jllyrien und Bayern verteilt. König Max I von Bayern erhielt fr das, was er von Tirol ver-lor und sonst noch an Wrttemberg und Wrz brg ab-geben mute, Salzburg, Berchtesgaden, das Jnn-viertel, den grten Teil des Hausruckviertels, die Mark-graffchaft Bayreuth und die Stadt Regensburg mit dem frstbischflichen Gebiete. (Gebietsvermehrung 175qua-dratmeilen.) Bayern an der Seite Napoleons Sei dem Aeldzuge gegen Rußland, 1812. Durch ein Dekret vom 19. Dezember 1810 ordnete Napoleon, um das ihm verhate England durch Vernichtung seines Handels zu schwchen, die Kontinentalsperre (Verbot aller englischen Manufakturen) in den von ihm abhngigen Staaten an. Auch von Rußland forderte er die strengste Handels-sperre gegen England und begann, als ihm Kaiser Alexander nicht willsuhr, diesen auf jede Weise zu beleidigen. So kam

4. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. XIV

1889 - München : Lindauer
Xiv 1813 am 20. Mai gewinnt Napoleon mit Hilfe der Bayern bei Bautzen den Ubergang der die Spree und vollendet'am 21. Mai den Sieg bei Wurschen. 1813 am 9. Okt. schliet Bayern durch Wrede zu Ried mit sterreich einen Vertrag, tritt aus dem Rheinbnde aus und schliet sich dem Bunde gegen Napoleon an. 1813 am 30. und 31. Okt. kmpfen an der Seite der sterreicher die Bayern unter Wrede bei Hanau gegen Napoleon. Auflsung des Rheinbundes. 1814 am 29. Januar unentschiedene Schlacht bei Brienne; am 1. Febr. zieht sich Napoleon bei La Rochiere besiegt zurck; am 28. Febr. das unentschiedene Treffen bei Bar fr Stube, am 20. Mrz das unentschiedene Treffen bei Arcis fr Aube; am 1. Nov. Erffnung des Kongresses in Wien. 1815 der letzte Kampf der Verbndeten gegen Napoleon. 1815 am 8. Juni stellt der Kongre zu Wien eine Bundesakte her, nach welcher an die Stelle des deutschen Reiches der deutsche Bund tritt, und lst sich am 18... Juni auf. Bayern mu Salzburg und fein Gebiet in Tirol an sterreich abtreten und bekommt Wrzburg. Aschaffenburg und einen Strich Landes am linken Rheinufer die Rheinpfalz. 1815 Abfchlieung des heiligen Bundes. 1815 am 20. November der zweite Pariser Friede: Besttigung der Wiener Bundesakte; Landau, von Frankreich herausgegeben, 'kommt an Bayern und wird deutsche Bundesfestung. 1817 am 5. Juni wird zwischen Papst Pius Vii und König Max I ein Konkordat abgeschlossen (best. 24. Okt. 1817). 1818 am 26. Mai Verfassung fr Bayern; Edikt fr die protestantische Gesamtgemeinde. 1818 erfindet Gabelsberger ein neues System der Stenographie (1831 als erster Stenograph in Bayern angestellt). 18251848 König Ludwig I. Geschichtschreiber von Westenrieder, Bischof von Sailer in Regensburg, Bischof Wittmann in Regensburg; an der Universitt Mnchen: der Philosoph von Schelling, der Naturforscher von Schubert, der Philolog und Schulmann von Thiersch, der Naturforscher Oken, der Professor der Geschichte von Grres, die Theologen Jgnaz von Dl-linger und Mhler, der Philosoph von Baader, der Augenarzt von Walther, der Astronom von Gruithuisen, der Sprachforscher Schmeller, der Physiker Ohm, der Chemiker Fuchs, der Rechtsgelehrte von Seuffert, der Philologe von Lassaulx. In Mnchen: der Architekt von Klenze, die Bildhauer Canova, Rauch, von Thorwaldsen und von Schwanthaler, der Erzgieer von Miller, der Glasmaler von Ainmller, der Kunstakademie-Direktor Kornelius, die Maler Schnorr, Wilhelm von Kaulbach (Direktor der Kunstakademie), Peter He, Heinrich He, Karl He, Schraudolph, Schwind, Adam, Rottmann, Piloty (Direktor der Kunstakademie), Wilhelm Diez u. a. m. 1826 wird die Universitt von Landshut nach Mnchen verlegt. 1827 Errichtung eines Franziskanerklosters in Mnchen. 1827 grndet König Ludwig den Ludwigsorden und die Knigin Therese den Theresienorden. 1829 Landrte fr die einzelnen Kreise im diesseitigen Bayern. 1830 Erffnung des Klosters Metten (1840 eine Abtei). 1832 wird Prinz Otto König von Griechenland.

5. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 220

1886 - Dresden : Höckner
220 Suit un^ ^ Schlaffheit der adligen Regierung erleichterten (Kapi-1803 tulation von Suhlingen 2. Juli 1803), nichts erreicht hatte, so sammelte er 1805 bei Bonlogne ein gewaltiges Heer zum Angriff auf England und gewann auch Spanien. Angesichts dieser Gefahren trat William Pitt wieder ins Ministerium und brachte die dritte Koalition mit sterreich und Rußland zu stnde, während Friedrich Wilhelm in. von Preußen aus Friedensliebe den Beitritt ablehnte, die sddeutschen Staaten, vor allem Bayern, zum Anschlu an Frankreich bereit standen. 2. In Sddeutschland gingen die sterreicher unter Mack zunchst bis Ulm vor, um hier die Russen zu erwarten; den Hauptsto sollte Erzherzog Karl in Italien führen. In-dem aber Napoleon von Norden und Westen der Stuttgart und Wrzburg vorrckte, Baden und Wrttemberg zum An-schln brachte und sich mit den Bayern vereinigte, umging er 17. die sterreicher und zwang sie am 17. Oktober zur Kap itu-1805 *a^on von Ulm. Die Freude der den Sieg wurde zwar 20 durch die vernichtende Niederlage der sranzsisch-spanischen Flotte Oktbr. bei Kap Trafalgar (Nelson f) am 20. Oktober gedmpft, aber er gab den Franzosen ganz Sddeutschland in die Hnde, gefhrdete selbst Wien und ntigte den Erzherzog Karl trotz seines Sieges bei Caldiero an der Etsch (Oktober) zum Rckzge aus Italien. 3. Auer stnde die Gegner aufzuhalten, wichen die fter-reicher und Russen lngs der Donau durch Nieder-sterreich unter Gefechten nach Mhren zurck und berlieen auch Wien den Franzosen (13. Novbr.). Obwohl nun die nahe bevorstehende Ankunft starker Zuzge aus Bhmen, Ungarn und Rußland, 2 wie die Haltung Preuens (f. S. 221) die Verbndeten dringend Dec'br. mahnte, die Entscheidung hinauszuschieben, so wagten sie doch am 1805 2. December 1805 die Dreikaiserschlacht von Austerlitz, die ihr Heer vernichtete und den Krieg beendete. 4. Denn verstimmt der den bermut der Russen schlo 27 Kaiser Franz am 6. December den Waffenstillstand von Decbr.znaym und am 27. December den Frieden von Preburg. Er trat Venezien an Italien, Tirol mit Vorarlberg an Bayern, die orberfterreichifchen Lande an Wrttemberg und Baden ab, erkannte die Erhebung der Kurfrsten von Bayern und Wrttem-berg zu Knigen an und gab die Reichsritterschaft preis. Dafr erhielt er nur Berchtesgaden und Salzburg, dessen Kurfürst Wrzburg von Bayern empfing. Von Schnbrunn aus ent-

6. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 237

1886 - Dresden : Höckner
237 wurde Ney bei Quatrebas von Wellingtons Vortruppen ge-schlagen (Herzog von Braunschweig f), und während Napoleon die Preußen auf dem Rckzge nach Osten glaubte, shrte sie Gneisenau nordwrts nach Wavre zur Vereinigung mit den lg Englndern. Daraus nahm Wellington am 18. Juni bei La Juni Belle Alliance (Waterloo) die Verteidigungsschlacht an; doch erst der Anmarsch Blchers in die rechte Flanke der Fran-zosen entschied den Sieg, und die rastlose Versolgung der Preußen lste das geschlagene Heer vllig aus. 3. Napoleon versuchte durch abermalige Thronentsagung zu Gunsten seines Sohnes am 22. Juni diesem die Krone zu retten; doch nahmen die Verbndeten sie nicht an, sondern verwiesen ihn in die Verbannung nach St. Helena, wo er am 5. Mai 1821 starb, und Wellington fhrte die Bonrbonen nach Paris zurck. Der zweite Friede von Paris am 20. November 1815 beschrnkte Frankreich aus die Grenzen von 1790, legte 1815 ihm 700 Millionen Francs Kriegskosten und eine dreijhrige Okkupation der Ostprovinzen durch 150 000 Mann Verbndete unter Wellington aus, und ntigte es zur Herausgabe der ge-raubten Kunstschtze. 8. Der Wiener Kongre und der Deutsche Sund. a) Die Gebietsverteilung. Die hauptschlichsten Schwierigkeiten bot das Schicksal Polens und Sachsens. Da Alexander I. womglich ganz Polen mit Rußland vereinigen wollte, so untersttzte er den Anspruch Preuens aus ganz Sachsen. Dabei stieen beide Mchte aus den Widerstand sterreichs und Frankreichs, die schlie-lich mit England im Januar 1815 sogar ein Bndnis zur bewaffneten Durchfhrung ihrer Vorschlge schlssen. Doch lenkte England ein, und so erhielt Rußland zwar Polen bis zur Prosna, aber ohne Thorn, Preußen das Groherzogtum Posen, drei Fnftel von Sachsen, Westfalen und das linke Rhein-user bis zur Nahe, berlie aber Ostfriesland an Hannover, Ansbach und Bayreuth au Bayern. sterreich erhielt Salz-brg, Tirol, die illyrischen Provinzen, die Lombardei und Veuezien, während im brigen Italien die alten Verhltnisse wiederhergestellt wurden; nur Genua stel an Piemont. England behielt Malta, Helgoland, das Kapland und die Schutzherrschaft

7. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 221

1886 - Dresden : Höckner
221 setzte dann Napoleon die Bourbonen in Neapel ihres Thrones und erhob seinen Bruder Joseph zum König von Neapel, der sich des Landes nach kurzem Widerstande bemchtigte. Ebenso machte er Ludwig Bonaparte (geboren 1778) im Juni 1806 zum König von Holland, seinen Schwager Joachim Murat zum Groherzog von Berg, das Bayern ihm abtreten mute. 5. Der Sieg der sterreich bereitete auch Preuens Fall und den Rheinbund vor. Ties verstimmt der die Ver-letzung der preuischen Neutralitt im Ansbachischen durch eine franzsische Abteilung schlo Friedrich Wilhelm Iii. am 3. November 1805 den Vertrag von Potsdam mit Kaiser Alexander, in dem er sich verpflichtete, der Koalition beizutreten, salls Napoleon nicht binnen vier Wochen seine Vermittlungsvorschlge annehme (Trennung der italienischen von der franzsischen Krone, Anerkennung der Unabhngigkeit Neapels, Hollands, der Schweiz und des Deutschen Reiches). Da jedoch die Schlacht von Auster-litz diese Plne hinfllig machte, so willigte der preuische Be-vollmchtige Gras Haugwitz am 15. November in den Vertrag von Schnbrunn (Abtretung Ansbachs an Bayern, dafr Er-Werbung Hannovers, Schutzbndnis mit Frankreich) und mute dann im Vertrage von Paris am 3. Mrz 1806 nicht nur auch auf Bayreuth verzichten, sondern auch versprechen, die Hsen Hannovers den Englndern zu schlieen. Die Folge war die Abhngigkeit Preuens von Frankreich, seine Verseindung mit England. 6. Eben deshalb schlo Napoleon den Rheinbund am 17. Juli 1806 mit 16 sd- und westdeutschen Fürsten ohne jede 1806 Rcksicht auf Preußen. Die Genoffen erhielten die Souvernitt, dazu die noch brigen von ihren Gebieten umgebenen reichsritterlichen und stdtischen Territorien (550 ?-Meilen), trennten sich vom Deutschen Reiche und schloffen mit Frankreich ein immerwhrendes Schutz- und Trutzbndnis. Napoleon wurde Protektor des Rheinbundes, dessen Bundesverfassung trotz der Bemhungen des Fürsten Primas" Dalberg niemals ins Leben trat. Im Innern dagegen gestalteten gewaltsame, aber im ganzen wohlthtige Reformen nach franzsischem Muster die Rheinbundstaaten vllig um (Montgelas in Bayern). Nachdem die Rheinbndner ihre Ausscheidung aus dem Reichsverbande amtlich erklrt hatten, legte Kaiser Franz Ii. am 6. August Aug. 1806 die Kaiserkrone nieder und nannte sich fortan nur 1806

8. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 211

1886 - Dresden : Höckner
211 5. Trotzdem trennte sich sterreich (Minister Thngut) jetzt von Preußen und schlo, um die alten Eroberungsplne Josephs Il ^3a'n< zu verwirklichen, am 3. Jan. 1795 ein geheimes Bndnis mit 1795 Rußland, in welchem die beiden Mchte sich verbanden, den Rest Polens unter sich zu teilen und an Preußen nur ein kleines Stck zu berlassen, wenn es den geplanten Umgestaltungen zu-stimme, im Weigerungsfalle es gemeinsam zu bekriegen. Dadurch mjss gefhrlichste bedroht und des Rheinkrieges lngst mde, willigte Preußen nach dem Vorgange Toscanas und Spaniens in den Sonderfrieden von Basel mit Frankreich am 5. April April 1795, sicherte dann ganz Norddeutschland durch eine Demar- 1795 kationslinie, gab aber das linke Rheinufer thatschlich preis und schdigte sein Ansehen aufs schwerste. Seinem Beispiele folgten rasch die kleineren norddeutschen Staaten. 6. Nunmehr beschlossen sterreich, Preußen und Rußland die dritte Teilung Polens am 24. Oktober 1795. Rußland 1795 erhielt etwa 2000 ?-Meilen, sterreich das sogenannte West-galizien mit Krakau, Preußen Neu - Ostpreuen mit Warschau. Somit ansehnlich vergrert, wurde es doch zu zwei Fnfteln slawisch und wirkte zwar segensreich fr die verkommenen pol-nifchen Lande, war aber auer stnde, sie innerlich mit sich zu verschmelzen. 4. Das Direktorium und Napoleon Lonaparte. 1795-1799. a) Der erste Koalitionskrieg bis zum Frieden von Campo Formio 1797. 1. Die Hauptlast des festlndischen Krieges fiel nun auf sterreich, das jetzt von England durch Subsidien untersttzt wurde. 1795 wurde Jourdan, der bis an die Lahn vorgedrungen 1795 war, von Clersayt auf das linke Rheinufer zurckgeworfen und Pichegru zur Aufhebung der Belagerung von Mainz gezwungen. 1796 schlug Erzherzog Karl den General Jourdan bei Wetzlar 1796 (15. Juni), wurde dann zwar durch Moreau, der der den Schwarz-wald kam, in der Flanke gefat und bis in die Oberpfalz zurck-gedrngt, siegte aber der den ihm folgenden Jourdan glnzend bei Amberg (August) und Wrzburg (September), ntigte dadurch auch Moreau zu dem meisterhaft vollbrachten Rckzge der den Schwarzwald und befreite so ganz Sddeutschland. 14*

9. Teil 3 - S. 99

1885 - Leipzig : Teubner
— 99 — nach Deutschland zu führen. Während nun die französich-spanische Seemacht den Engländern unterlag (Vernichtung der französischen Flotte bei Trafalgar durch Nelson 21. Okt.), warf Napoleon durch einen glänzenden Feldzug seine Gegner im Osten zu Boden. Von Bayern, Würtemberg und Baden unterstützt, während Preußen neutral blieb, eilte er durch Schwaben gegen die in Bayern eingerückten Österreicher, nötigte den General Mack bei Ulm zur Kapitulation mit 25 000 Mann (17. Okt.) und schreckte hierdurch die bereits an den Inn gelangten Russen derart, dafs sie nach Mähren zurückgingen. Ohne Widerstand drangen die Franzosen bis Wien vor, welches Murat besetzte, und an seinem Krönungstage, dem 2. December, besiegte Napoleon die vereinigte österreichisch - russische Armee in der mörderischen Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Im Frieden zu Pres-burg trat Österreich das venetianische Gebiet an das Königreich Italien und. Tirol mit Yoralberg an Bayern ab, welches auch die Reichsstadt Augsburg und die noch fehlenden Gebiete der früheren Bistümer Eichstädt und Passau erhielt; Würtemberg und Baden teilten sich in die vorderösterreichischen Lande. Als Ersatz erhielt Österreich nur Salzburg, dessen Kurfürst durch Würzburg entschädigt wurde. Bayern und Würtemberg wurden zu Königreichen, Baden zum Grofsherzogtum erhoben, und diese Länder als ganz selbständig aus dem Reichsverband gelöst. Durch diesen Frieden war Österreichs Demütigung besiegelt, Rußland blieb im Kriegszustände. Dem Frieden von Presburg folgte auf dem Fufse die von Napoleon aus Schönbrunn dekretierte Entthronung der Bourbonen von Neapel wegen Neutralitätsbruchs, des Kaisers Bruder Joseph wurde 1806 als König eingesetzt; ein anderer Bruder Louis erhielt die zum Königreich Holland umgewandelte bata-vische Republik, Napoleons Schwager Murat das aus preufsischen und bayrischen Gebieten gebildete Grofsherzogtum Berg. So wurden die von Frankreich abhängigen Länder als Erblehen der Kaiserkrone-an Mitglieder der kaiserlichen Familie vergeben. Auch verdiente Marschälle wurden mit Kronlehen belohnt. Durch den aus 16 deutschen Fürsten unter Napoleons Protektorat im Juli 1806 gebildeten Rheinbund wurde der Westen und Süden Deutschlands dem französischen Kaiser heerespflichtig * Franz Ii., der bereits 1804 den Titel eines Erbkaisers von Österreich angenommen hatte, verzichtete nunmehr (6. August) auf die deutsche Krone und sanktionierte dadurch die Auflösung des deutschen Reichs. 6) Gegen Preußen und Rußland 1806 — 1807. Die von Preußen seit dem Basler Frieden beobachtete Neutralität war 1805 von Napoleon verletzt worden, indem er preufsisches 7*

10. Teil 3 - S. 110

1885 - Leipzig : Teubner
— 110 - angegriffenen, aber mit zäher Ausdauer auf den Höhen von Mont St. Jean standhaltenden Wellington und entschied den Sieg. Das französische Heer wurde durch Gneisenaus rastlose Verfolgung völlig zersprengt, Napoleon entsagte wenige Tage später (21. Juni) der Regierung von neuem, und bereits am 7. Juli hielten die Verbündeten ihren zweiten Einzug in Paris. Ludwig Xviii. kehrte zurück, Napoleon wurde als Kriegsgefangener nach St. Helena gebracht, wo er am 5. Mai 1821 starb. Im zweiten Pariser Frieden (20. Nov.) wurde Frankreich auf die Grenzen von 1790 beschränkt (Landau an Bayern, das Saarbecken an Preußen abgetreten), mufste die geraubten Kunstschätze herausgeben und 700 Mill. Franken Kriegsentschädigung zahlen. Die nordöstlichen Teile des Landes blieben von 150 000 verbündeten Ttuppen unter Wellington für die nächsten Jahre besetzt. Für Napoleon hatte sich Joachim Murat, König von Neapel erhoben, war aber von den Österreichern in zwei Treffen (Tolentino 8. Mai, Garigliano 16. Mai) geschlagen und zur Flucht nach Frankreich genötigt worden. Als er darauf gegen den wieder eingesetzten König Ferdinand einen Landungsversuch in Kalabrien machte, ward er gefangen und erschossen (13. Okt. 1815). Iii. Der Wiener Kongreß und die Neuordnung Europas. Hauptbestimmungen des Wiener Kongresses (Schlufs-akte vom 9. Juni 1815): a) Territorialbestimmungen: 1) Preußen erhält von seinem früheren Gebiet die deutschen Territorien zurück doch aufs er Ostfrieslahd und Hildesheim, welche an Hannover, und aufser Ansbach und Bayreuth, welche an Bayern fallen; im Osten Danzig, Thorn, Westpreufsen, vom eigentlichen Polen nur das Grofsherzogtum Posen. Dazu als Entschädigung für das Aufgegebene: Schwedisch-Pommern, die Hälfte des Königreichs Sachsen, die Herzogtümer Jülich und Berg, die ehemaligen rheinischen Kurstaaten Trier und Köln. 2) Österreich: das lombardo-venetianische Königreich, die illyrischen Provinzen, Tirol und Salzburg (von Bayern), Galizien (von Rußland). 3) Rufs land: den gröfsten Teil des Herzogtums Warschau, welches als Königreich Polen mit Rußland in Personalunion tritt; Krakau wird Freistaat. 4) Grofsbritannien behält Malta, Helgoland, das Kapland und das Protektorat über die Republik der ionischen Inseln. 5) Aus der Republik Holland und dem österreichischen Belgien
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