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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. XIII

1889 - München : Lindauer
xin 1804 werden die Hochschulen in Dillingen und Bamberg aufgehoben. 1805 allgemeine Dielistpflicht. 1805 dritte Koalition gegen Frankreich. Bayern auf der Seite Frankreichs. 1805 am 26. Dez. Friede zu Preburg: Tirol, die Frstentmer Brixen und Trient, die Markgrafschaft Burgau, die Reichsstadt Augsburg ic. an Bayern; Wrzburg an den Kurfrsten von Salzburg, das Herzog-tum Berg an Frankreich; Kurfürst Max Iv erhlt den Knigstitel. 1806 1. Januar wird Bayern als Knigreich proklamiert. Ansbach wird von Preußen an Bayern abgetreten. Eugen Beanharnais vermhlt sich am 14. Januar mit Augusta Amalia, des Knigs Max I Joseph Tochter. Am 1. Mrz Grndung des Militr-Max-Joseph-Ordens. 1806 am 12. Juli der Rheinbund: die Reichsstadt Nrnberg kommt an Bayern; Mediatisieruugen. 1806 am 26. August wird der Buchhndler Palm von Nrnberg auf Befehl Napoleons in Braunau erschossen. 18061807 Erfindung des Flint- und Krownglases durch Fraunhofer. 18061807 vierte Koalition gegen Frankreich. Bayern auf Seite der Koalition. 1806 am 2. Dez. sind Bayern an der Eroberung der Festung Glogau beteiligt. 1807 helfen bayerische Truppen am 4. Januar Breslau, am 16. Januar Brieg, am 16. Febr. Schweidnitz, am 1. Juni Neisse, am 18. Juni Kosel und am 25. Juni Matz wegnehmen; ein anderer Teil der Bayern kmpft am 13. Mai in Polen bei Pnltnsk und Sierok und am 15. Mai bei Poplawi siegreich. 1807 am 9. Juli der Friede in Tilsit: Bayern erhlt keinerlei Entschdigung. 1808 Grndung der Akademie der Knste fr Malerei, Bildhauerei, Bau-und Kupferstecherkunst. 1809 Krieg zwischen sterreich und Frankreich. Bayern als Glied des Rheinbundes auf der Seite Frankreichs. 1809 im April siegt Napoleon mit Hilfe des Rheinbundes bei Abensberg, Landshut, Eckmhl und Regensburg, wird am 21 und 22. Mai bei Aspern und Esling geschlagen und siegt am 5. und 6. Juli bei Wagram. Whrend dieser Vorgnge an der Donau erfochten Bayern unter Wrede am 13. Mai bei Wrgl der die Tiroler einen Sieg, muten aber am 21. August Tirol rumen. 1809 am 14. Oktober der Friede zu Wien (Schnbrunn): Bayern erhlt Salzburg. Berchtesgaden, das Jnnviertel, den grten Teil des Hausruckviertels, die Markgrafschaft Baireuth und die Stadt Regens-brg mit dem frstbischflichen Gebiete. 1809 am 1. November erstrmen die Bayern in Tirol den Berg Jsel bei Innsbruck. 1810 am 1. Mai erhlt Bayern einen Teil Tirols. 1810 werden fr die protestantische Gesamtgemeinde in Bayern vier Generaldekanate, Baireuth, Ansbach, Regensburg und Mnchen, geschaffen. 1812 am 29. Mai das Konskriptionsgesetz. 1812 Feldzug Napoleons gegen Rußland. Bayern als Mitglied des Rhein-bundes auf der Seite Napoleons. Die Bayern kmpfen am 16., 17., 18. und 22. August mit groer Auszeichnung bei Polock, wo die Generale Deroy und Siebein fielen; 2000 Bayern unter Wrede decken bei Wilna den Rckzug des franzsischen Generals Ney. 18131814 der Freiheitskrieg der Verbndeten gegen Napoleon. Bayern steht anfangs auf der Seite Napoleons. 13* Georg-Eckert-Institut fr internationale Schulbuchforschung Braunschweig -Schulbuchbibliothek -

2. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 104

1889 - München : Lindauer
104 Stehern Napoleon dagegen entbot denmassena nach Italien zur Defensive und whlte fr sich selbst den Kriegsschauplatz w rr mren 01tail Gleichzeitig rckte der franzsische Marschall Bernadotte mit einem Corps von Hannover gegen Franken vor, vereinigte sich mit den von Deroy und Wrede befehligten Bayern und mit einem andern franzsischen Corps das unter Marmont aus Holland kam, und drang mit Vereng der Neutralitt Preuens durch das Ansbachsche gegen Ingolstadt vor. Mack ward in Ulm eingeschlossen und ubergab am 20. Oktober 1805, fnf Tage vor der in der Kapi-tiilation bezeichneten Frist, die Festung. Als nun der Erz-herzog Karl Italien aufgab, und der franzsische General Ney Tirol eroberte, rckte Napoleon gegen Wien vor. Das inzwischen am Inn eingetroffene russische Heer unter Kutusow zog sich vor Napoleon nach Mhren zurck wohin sich auch der Wiener Hof und das zweite russische Heer mit dem Kaiser Alexander begab. Die vereinigten Russen und sterreicher griffen das ihnen nach Mhren gefolgte franzsische Heer an, wurden aber von Napoleon am 2. Dezember, dem Jahrestage seiner Krnung durch Papst Pius Vii, bei Austerlitz in der ersten Dreikaiserschlacht vollstndig geschlagen. Zunchst vereinbarte Preußen, welches nach dem Durch-zuge Beruadotte's durch das neutrale Ansbacher Gebiet dem st er reichisch -russischen Bndnisse bedingt beigetreten war, mit Napoleon zu Schnbrunn am 15. Dezember 1805 einen Separatvertrag, darauf schlo Kaiser Franz Ii mit Napoleon am 26. Dezember 1805 den Frieden zu Preburg. Gem den Bestimmungen des Schnbruuuer Ver-trags sollte Preußen die Markgrafschaft Ansbach an Bayern abtreten; hiegegen sollte Bayern das Herzogtum Berg an Napoleon, und die meisten seiner Herrschaften in Bhmen an den Erzherzog Ferdinand berlassen. Dem Frieden zu Pre brg zufolge trat sterreich ganz Tirol samt den Frstentmern Brixen und Trient, viele Gter in Vorarlberg und Schwaben, sowie die Stadt Lindau und die Markgrafschaft Burg an (zwischen

3. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 108

1889 - München : Lindauer
108 Whrend dies an der Donau vorging, hatte der Sandwirt Andreas Hofer von Passeyr in Vereinigung mit dem Wirte Speckbacher und dem Kapuziner Haspinger die mit der bayerischen Regierung unzufriedenen Tiroler zu den Waffen gerufen. Diese wurden von den Bayern unter General Wrede bei Wrgl geschlagen, erkmpften aber, nachdem Wrede mit einem Teile der Bayern dem auf Wagram losgehenden Na-Poleon zu Hilfe geeilt, der den Rest des bayerischen Heeres unter Deroy mehrere Vorteile und ntigten die Bayern, das Land zu rumen. Nach Abschlu des Wiener Friedens drangen die Bayern wieder in Tirol ein und erstrmten den Berg Js e l bei Innsbruck. Hofer lie seine Unterwerfung anmelden. Aber verleitet durch falsche Berichte, als habe sterreich die Feindseligkeiten gegen die Franzosen erneuert, rief Hofer am 15. November 1809 seine Landsleute neuerdings zu den Waffen. Da wurde die verheiene Amnestie fr verwirkt und An-dreas Hofer fr gechtet erklrt. Er flchtete sich in eine Sennhtte des Passeyr-Thales, wurde aber aufgesprt und auf Befehl Napoleons am 20. Februar 1810 zu Mantna erschossen. Tirol wurde von Napoleon am 1. Mai 1810 an Italien, Jllyrien und Bayern verteilt. König Max I von Bayern erhielt fr das, was er von Tirol ver-lor und sonst noch an Wrttemberg und Wrz brg ab-geben mute, Salzburg, Berchtesgaden, das Jnn-viertel, den grten Teil des Hausruckviertels, die Mark-graffchaft Bayreuth und die Stadt Regensburg mit dem frstbischflichen Gebiete. (Gebietsvermehrung 175qua-dratmeilen.) Bayern an der Seite Napoleons Sei dem Aeldzuge gegen Rußland, 1812. Durch ein Dekret vom 19. Dezember 1810 ordnete Napoleon, um das ihm verhate England durch Vernichtung seines Handels zu schwchen, die Kontinentalsperre (Verbot aller englischen Manufakturen) in den von ihm abhngigen Staaten an. Auch von Rußland forderte er die strengste Handels-sperre gegen England und begann, als ihm Kaiser Alexander nicht willsuhr, diesen auf jede Weise zu beleidigen. So kam

4. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. XIV

1889 - München : Lindauer
Xiv 1813 am 20. Mai gewinnt Napoleon mit Hilfe der Bayern bei Bautzen den Ubergang der die Spree und vollendet'am 21. Mai den Sieg bei Wurschen. 1813 am 9. Okt. schliet Bayern durch Wrede zu Ried mit sterreich einen Vertrag, tritt aus dem Rheinbnde aus und schliet sich dem Bunde gegen Napoleon an. 1813 am 30. und 31. Okt. kmpfen an der Seite der sterreicher die Bayern unter Wrede bei Hanau gegen Napoleon. Auflsung des Rheinbundes. 1814 am 29. Januar unentschiedene Schlacht bei Brienne; am 1. Febr. zieht sich Napoleon bei La Rochiere besiegt zurck; am 28. Febr. das unentschiedene Treffen bei Bar fr Stube, am 20. Mrz das unentschiedene Treffen bei Arcis fr Aube; am 1. Nov. Erffnung des Kongresses in Wien. 1815 der letzte Kampf der Verbndeten gegen Napoleon. 1815 am 8. Juni stellt der Kongre zu Wien eine Bundesakte her, nach welcher an die Stelle des deutschen Reiches der deutsche Bund tritt, und lst sich am 18... Juni auf. Bayern mu Salzburg und fein Gebiet in Tirol an sterreich abtreten und bekommt Wrzburg. Aschaffenburg und einen Strich Landes am linken Rheinufer die Rheinpfalz. 1815 Abfchlieung des heiligen Bundes. 1815 am 20. November der zweite Pariser Friede: Besttigung der Wiener Bundesakte; Landau, von Frankreich herausgegeben, 'kommt an Bayern und wird deutsche Bundesfestung. 1817 am 5. Juni wird zwischen Papst Pius Vii und König Max I ein Konkordat abgeschlossen (best. 24. Okt. 1817). 1818 am 26. Mai Verfassung fr Bayern; Edikt fr die protestantische Gesamtgemeinde. 1818 erfindet Gabelsberger ein neues System der Stenographie (1831 als erster Stenograph in Bayern angestellt). 18251848 König Ludwig I. Geschichtschreiber von Westenrieder, Bischof von Sailer in Regensburg, Bischof Wittmann in Regensburg; an der Universitt Mnchen: der Philosoph von Schelling, der Naturforscher von Schubert, der Philolog und Schulmann von Thiersch, der Naturforscher Oken, der Professor der Geschichte von Grres, die Theologen Jgnaz von Dl-linger und Mhler, der Philosoph von Baader, der Augenarzt von Walther, der Astronom von Gruithuisen, der Sprachforscher Schmeller, der Physiker Ohm, der Chemiker Fuchs, der Rechtsgelehrte von Seuffert, der Philologe von Lassaulx. In Mnchen: der Architekt von Klenze, die Bildhauer Canova, Rauch, von Thorwaldsen und von Schwanthaler, der Erzgieer von Miller, der Glasmaler von Ainmller, der Kunstakademie-Direktor Kornelius, die Maler Schnorr, Wilhelm von Kaulbach (Direktor der Kunstakademie), Peter He, Heinrich He, Karl He, Schraudolph, Schwind, Adam, Rottmann, Piloty (Direktor der Kunstakademie), Wilhelm Diez u. a. m. 1826 wird die Universitt von Landshut nach Mnchen verlegt. 1827 Errichtung eines Franziskanerklosters in Mnchen. 1827 grndet König Ludwig den Ludwigsorden und die Knigin Therese den Theresienorden. 1829 Landrte fr die einzelnen Kreise im diesseitigen Bayern. 1830 Erffnung des Klosters Metten (1840 eine Abtei). 1832 wird Prinz Otto König von Griechenland.

5. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 220

1886 - Dresden : Höckner
220 Suit un^ ^ Schlaffheit der adligen Regierung erleichterten (Kapi-1803 tulation von Suhlingen 2. Juli 1803), nichts erreicht hatte, so sammelte er 1805 bei Bonlogne ein gewaltiges Heer zum Angriff auf England und gewann auch Spanien. Angesichts dieser Gefahren trat William Pitt wieder ins Ministerium und brachte die dritte Koalition mit sterreich und Rußland zu stnde, während Friedrich Wilhelm in. von Preußen aus Friedensliebe den Beitritt ablehnte, die sddeutschen Staaten, vor allem Bayern, zum Anschlu an Frankreich bereit standen. 2. In Sddeutschland gingen die sterreicher unter Mack zunchst bis Ulm vor, um hier die Russen zu erwarten; den Hauptsto sollte Erzherzog Karl in Italien führen. In-dem aber Napoleon von Norden und Westen der Stuttgart und Wrzburg vorrckte, Baden und Wrttemberg zum An-schln brachte und sich mit den Bayern vereinigte, umging er 17. die sterreicher und zwang sie am 17. Oktober zur Kap itu-1805 *a^on von Ulm. Die Freude der den Sieg wurde zwar 20 durch die vernichtende Niederlage der sranzsisch-spanischen Flotte Oktbr. bei Kap Trafalgar (Nelson f) am 20. Oktober gedmpft, aber er gab den Franzosen ganz Sddeutschland in die Hnde, gefhrdete selbst Wien und ntigte den Erzherzog Karl trotz seines Sieges bei Caldiero an der Etsch (Oktober) zum Rckzge aus Italien. 3. Auer stnde die Gegner aufzuhalten, wichen die fter-reicher und Russen lngs der Donau durch Nieder-sterreich unter Gefechten nach Mhren zurck und berlieen auch Wien den Franzosen (13. Novbr.). Obwohl nun die nahe bevorstehende Ankunft starker Zuzge aus Bhmen, Ungarn und Rußland, 2 wie die Haltung Preuens (f. S. 221) die Verbndeten dringend Dec'br. mahnte, die Entscheidung hinauszuschieben, so wagten sie doch am 1805 2. December 1805 die Dreikaiserschlacht von Austerlitz, die ihr Heer vernichtete und den Krieg beendete. 4. Denn verstimmt der den bermut der Russen schlo 27 Kaiser Franz am 6. December den Waffenstillstand von Decbr.znaym und am 27. December den Frieden von Preburg. Er trat Venezien an Italien, Tirol mit Vorarlberg an Bayern, die orberfterreichifchen Lande an Wrttemberg und Baden ab, erkannte die Erhebung der Kurfrsten von Bayern und Wrttem-berg zu Knigen an und gab die Reichsritterschaft preis. Dafr erhielt er nur Berchtesgaden und Salzburg, dessen Kurfürst Wrzburg von Bayern empfing. Von Schnbrunn aus ent-

6. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 227

1886 - Dresden : Höckner
227 - Einzug in Madrid. Doch die Belagerung von Burgos schlug fehl, weil die Franzosen ihm in den Rcken kamen, und noch-mals mute er nach Portugal zurckweichen. Erst die Folgen der Katastrophe in Rußland und der Ausbruch des deutschen ^ Befreiungskrieges entschied auch das Schicksal Spaniens; bei J^ni Vittoria am 21. Juni 1813 vllig geschlagen, rumte König 1813 Joseph das Land. Die spanische Volkserhebung, die erste gegen Napoleon, wirkte weithin ausregend und an-feuernd. e) Erhebung und Niederlage sterreichs 1809. 1. Dem Beispiele folgte zuerst sterreich. Hier hatte Graf Philipp Stadion, ganz erfllt von dem Gedanken einer natio-nalen Erhebung gegen Napoleon, eine bessere Verwertung der Volkskrast sr die Staatsverwaltung angebahnt und im Einver-nehmen mit Erzherzog Karl sich bemht, auch das Heerwesen volkstmlich zu gestalten (Landwehr, Freiwilligencorps). Ein Volkskrieg in den Gebirgen von Dalmatien bis Tirol sollte das Vorgehen der Armee untersttzen, durch Aufstnde in Nord-Deutschland auch Preußen mit fortgerissen werden. 2. Zuerst erhoben sich die Tiroler, erbittert der die Beseitigung liebgewordener Einrichtungen und die Einschrnkung der Macht ihrer Geistlichkeit von fetten der bayrischen Regierung, und warfen in einem von Andreas Hofer, Joseph Speck-bacher und andern populren Fhrern geschickt vorbereiteten ' und geleiteten Ausstande im April 1809 die berraschten Bayern 1809 und Franzosen binnen fnf Tagen aus dem Lande. 3. Dagegen milang der Angriff des Erzherzogs Karl auf Bayern, obwohl die Franzosen und Rheinbndner noch in zwei Massen geteilt bei Regensburg und Ingolstadt standen. Nach ihrer Vereinigung schob sich Napoleon zwischen die beiden Flgel der sterreicher hinein, warf den linken nach sterreich hin zurck (Gefecht bei Abensberg), schlug den rechten tnt22 23 22. und 23. April bei Eggmhl (Ney) und Regensburg und April' zwang Karl zum Rckzge nach Bhmen. Seinen Marsch auf Wien hielt zwar das blutige Gefecht bei Ebelsberg auf, aber es hinderte nicht die Besetzung Wiens am 13. Mai. Darauf . wurde Nord-Tirol grausam niedergeworfen, und auch Erzherzog Johann mute trotz seines Sieges bei Sacile aus Italien zurckweichen. 4. Als aber Napoleon das auf dem Marchfelde gesammelte Heer des Erzherzogs Karl angriff, erlitt er bei Aspern und 15*

7. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 249

1886 - Dresden : Höckner
249 2. Auf die Nachrichten aus Paris brach am 29. November 29. 1830 der Militr- und Volksaufstand in Warschau aus, der den Statthalter, Grofrst Konstantin, zur Rumung der Stadt und des Landes ntigte. In Warschau wurde nun zunchst unter dem Einflsse der aristokratischen Partei eine provisorische Regierung eingesetzt und Chlopicki als Diktator anerkannt (De-cember); als aber Kaiser Nikolaus unbedingte Unterwerfung forderte, trat Chlopicki zurck und der Reichstag erklrte, von ^atti der demokratischen Partei beherrscht, am 25. Januar 1831 das 1831 Haus Romanow der polnischen Krone verlustig. 3. Da die Gromchte trotz der polnischen Sympathien weiter Vevlkerungskreise sich neutral verhielten, Preußen sogar ein Beobachtuugsheer in Posen unter Gueiseuau aufstellte, so vermochten die Polen das Vordringen der Russen nur kurze Zeit aufzuhalten; am 26. Mai 1831 siegte Diebitsch bei Ostro-lenka. Zwar hemmte ihn dann das Wten der Cholera, derer selbst mit Grofrst Konstantin erlag; aber der Parteihader bei den Polen (im August Sturz der verrterischen" Regierung Czartoryskis, der Demokrat Krukowiecki Diktator) er-leichterte dem Fürsten Paskj6witsch den Sieg bei Wola und g den Einzug in Warschau am 8. September, worauf die Reste Sept. des polnischen Heeres die Waffen streckten oder der die Grenze wichen. Die polnische Verfassung wurde durch das organische Statut vom 26. Februar 1832 ersetzt; die polnischen Emigranten aber bildeten seitdem besonders in Frankreich den geschlossenen Kern einer europischen Revolutionspartei. d) Die politische Bewegung in Deutschland. 1. Whrend in Italien nur im nrdlichen Teile des Kirchenstaates, in Parma und Modena revolutionre Erhebungen ausbrachen und, da die Hilse Frankreichs ausblieb, von fter-reich ohne Mhe bewltigt wurden, griffen in Deutschland die Folgen der Julirevolution weiter und tiefer. Im Norden Deutsch-lands wirkte sie frdernd, indem sie die Gewhrung konstitutiv-netter Verfassungen und wohlthtiger Reformen, insbesondere die Aufhebung der buerlichen Lasten veranlate, in Sd-deutschlaud strend, weil sie den unfruchtbaren Radikalismus Sept. ermutigte. In Braun schweig strzte im September 1830 eine 1830 Volkserhebung den tyrannischen Herzog Karl, worauf der Bundes-tag seinen jngeren Bruder Wilhelm als Herzog anerkannte (18311884). In Hannover, dem König Wilhelm Iv. in dem leutseligen Herzog von Cambridge einen selbstndigen Viceknig

8. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 212

1886 - Dresden : Höckner
212 2. Da fhrte die Entscheidung fr Frankreich auf dem italienischen Kriegsschaupltze der neue Oberbefehlshaber Napoleon Bonaparte herbei*) Nachdem Bonaparte die franzsische Armee, welche bei Genua den an Zahl weit ber-legenen sterreichern und Piemontesen unter Veaulieu gegen-berstand, reorganisiert hatte, warf er die Gegner in meisterhaft kombinierten Gefechten zurck, ntigte Piemont zum Frieden Mai 1796, in dem es Savoyen und Nizza abtrat, erzwang sich bei Lodi am 10. Mai den bergang der die Adda, zog in Mailand ein und schreckte die italienischen Staaten durch einen raschen Plnderungszug, so da Parma, Modena, der Papst und Neapel mit schweren Opfern den Waffenstillstand erkauften. Darauf eoncentrierte sich der Kampf um Mantua. Als vier Entsatzversuche der sterreicher bei Castiglione, Roveredo, Arcole, Rivoli zurckgewiesen worden waren, ergab sich Mantua, durch 1797 Hunger bezwungen, am 2. Februar 1797. 3. Von Italien aus drang nun Bonaparte in die sterreichischen Alpenlande vor und gelangte, ohne erheblichen Wider-stand zu finden, bis Judenburg in Ober-Steiermark. Obwohl nun die Bevlkerung zur Gegenwehr bereit und die Lage der April Franzosen keineswegs unbedenklich war, so schlo doch Kaiser Franz 1797 am 18. April 1797 den Prliminarfrieden von Leoben, der bereits der das wehrlose Venedig zu Gunsten sterreichs verfgte. Unruhen, die dort, zum Teil von den Franzosen selbst veranlat, ausbrachen, gaben den willkommenen Vorwand zur ftbr. Vernichtung der venezianischen Republik. Im definitiven 1797 Frieden zu Campo Formio bei Udine am 17. Oktober 1797 *) Napoleon stammte aus einer angesehenen und begterten Adels-familie in Ajaccio auf Corsica, die aus Toscaua eingewandert war, und wurde als zweiter Sohn des Advokaten Karl Buonaparte und der Stitia Ramolino wahrscheinlich am 8. Februar 1768 geboren, während man spter den 15. August 1769 als seinen Namenstag feierte. Von der trefflichen Mutter als ihr Liebling erzogen und mit dem echt corsischen Familiensinne erfllt, kam er in Verbindung mit Frankreich, als Genua die seit 1730 schon aufstndische Insel, deren anerkanntes Haupt seit 1755 Pascale Paoli war, an Frankreich berlie und dies sie 1769 unterwarf. 1779 erhielt er eine Freistelle im Kadettenhause von Brienne und zeichnete sich hier in Geschichte, Geographie und Mathematik besonders aus, so da er schon 1784 auf die Kriegsschule in Paris berging und 1785 als Unterlieutenant in die Artillerie eintrat. Trotzdem blieb er ein begeisterter Corse, der sein Ideal in der Selbstndigkeit Corsieas unter seiner eigenen Herrschaft sah. Er/ging des-halb 1789 nach der Heimat zurck und suchte im Gegensatze zu Paoli, der den Anschlu an Frankreich billigte, eine antifranzsische Partei zu bilden.

9. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 277

1886 - Dresden : Höckner
y) Die Vereinigung Nord- und Sditaliens. 18601861. 1. Die Leidenschaft der Radikalen und die Unhaltbarkeit des klerikalen Absolutismus in Neapel, wo König Franz Ii. (seit 1859) die Schweizerregimenter, seine beste Sttze, trotzdem g entlassen hatte, drngten Cavour (seit Januar 1860 wieder im Mai Amt) rascher vorwrts, als er wnschte. Am 6. Mai 1860 fuhr 1860 Garibaldi, von ihm heimlich untersttzt, von Genua aus und landete am 11. Mai in Marsala auf Sicilieu. Nach heftigen Kmpsen eroberte er mit Hilfe der Bevlkerung Palermo (6. Juni), dann die ganze Insel, ging am 19. August mit 5000 Mann der die Meerenge und zog, berall von Verrat oder Gleich- 7 gltigtot untersttzt, am 7. September in Neapel ein, während Sept.^ König Franz Ii. hinter den Volturno zurckwich. 2. Angesichts der Verwirrung, welche Garibaldis politische Unfhigkeit dort anrichtete, des tapfern Widerstandes der neapoli-tanischen Truppen gegen seine Freischaren, der ppstlichen Rstungen unter Lamoricire und der Gefahr eines Krieges mit sterreich, den Garibaldis beabsichtigter Zug gegen Rom her-beigefhrt htte, entschlo sich Cavour unter halber Billigung von feiten Napoleons, den Radikalen die Leitung der Bewegung 18y zu entwinden. Am 18. September vernichtete Cialdini das ppst- Sept. liche Heer bei Castelfidardo, worauf Aucoua nach heftiger Beschieung fiel und die Marken nebst Umbrien mit Piemont vereinigt wurden. Piemontesische Truppen schlugen die Neapoli-tarier am Volturno und schlssen Gasta ein, das indes erst nach tapferster Gegenwehr (Knigin Maria, Prinzessin von Bayern) im Februar 1861 sich ergab. Garibaldi aber legte seilte Diktatur in des Knigs Hnde nieder. Am 17. Mrz 1861 ^ wurde das Knigreich Italien proklamiert, wenngleich noch Mrz ohne die Anerkennung des Auslandes zu studen. 1861 3. Noch blieb die Erwerbung Roms und Veneziens brig. Auf jenes stellte das erste italienische Parlament seinen Anspruch ausdrcklich fest (27. Mrz); doch dachte Cavour die Frage durch g Vereinbarung mit dem Papste zu lsen (die freie Kirche im Juni freien Staate"). Nach seinem Tode am 6. Juni 1861 traten 1861 jedoch die ueren und inneren Schwierigkeiten bedrohlich hervor: dort die Spannung mit Rom, sterreich und Frankreich, hier die Zerrttung der Finanzen, der Mangel an geeigneten Ver-waltnngsbeamten, die landschaftlichen Gegenstze, das Ruberun-wesen (Brigantaggio) in Neapel und die Zgellosigkeit der

10. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 211

1886 - Dresden : Höckner
211 5. Trotzdem trennte sich sterreich (Minister Thngut) jetzt von Preußen und schlo, um die alten Eroberungsplne Josephs Il ^3a'n< zu verwirklichen, am 3. Jan. 1795 ein geheimes Bndnis mit 1795 Rußland, in welchem die beiden Mchte sich verbanden, den Rest Polens unter sich zu teilen und an Preußen nur ein kleines Stck zu berlassen, wenn es den geplanten Umgestaltungen zu-stimme, im Weigerungsfalle es gemeinsam zu bekriegen. Dadurch mjss gefhrlichste bedroht und des Rheinkrieges lngst mde, willigte Preußen nach dem Vorgange Toscanas und Spaniens in den Sonderfrieden von Basel mit Frankreich am 5. April April 1795, sicherte dann ganz Norddeutschland durch eine Demar- 1795 kationslinie, gab aber das linke Rheinufer thatschlich preis und schdigte sein Ansehen aufs schwerste. Seinem Beispiele folgten rasch die kleineren norddeutschen Staaten. 6. Nunmehr beschlossen sterreich, Preußen und Rußland die dritte Teilung Polens am 24. Oktober 1795. Rußland 1795 erhielt etwa 2000 ?-Meilen, sterreich das sogenannte West-galizien mit Krakau, Preußen Neu - Ostpreuen mit Warschau. Somit ansehnlich vergrert, wurde es doch zu zwei Fnfteln slawisch und wirkte zwar segensreich fr die verkommenen pol-nifchen Lande, war aber auer stnde, sie innerlich mit sich zu verschmelzen. 4. Das Direktorium und Napoleon Lonaparte. 1795-1799. a) Der erste Koalitionskrieg bis zum Frieden von Campo Formio 1797. 1. Die Hauptlast des festlndischen Krieges fiel nun auf sterreich, das jetzt von England durch Subsidien untersttzt wurde. 1795 wurde Jourdan, der bis an die Lahn vorgedrungen 1795 war, von Clersayt auf das linke Rheinufer zurckgeworfen und Pichegru zur Aufhebung der Belagerung von Mainz gezwungen. 1796 schlug Erzherzog Karl den General Jourdan bei Wetzlar 1796 (15. Juni), wurde dann zwar durch Moreau, der der den Schwarz-wald kam, in der Flanke gefat und bis in die Oberpfalz zurck-gedrngt, siegte aber der den ihm folgenden Jourdan glnzend bei Amberg (August) und Wrzburg (September), ntigte dadurch auch Moreau zu dem meisterhaft vollbrachten Rckzge der den Schwarzwald und befreite so ganz Sddeutschland. 14*
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