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1. Geschichte des Mittelalters - S. uncounted

1914 - Bamberg : Buchner
Lehrbuch für Den ersten Unterricht in der Geschichte Von Dr. Friedrich Vogel. Für realistische Schulen bearbeitet von Dr. Gustav Heide, K. Studienrat und Professor an der Ureis-Gberrealschule Nürnberg. 2. Band. Geschichte des Mittelalters. mit Bildern. Bamberg. T. C. Büchners Verlag. 1914.

2. Geschichte des Mittelalters - S. 7

1914 - Bamberg : Buchner
Die Germanen. sie warm zudeckten. Städte gab es nicht, selbst geschlossene Dörfer waren nicht beliebt. Die Wohnungen lagen vereinzelt oder zu kleinen Gruppen vereinigt, inöem jeöer sich öa nteöerltejz, wo ihn eine (Quelle, ein Bach, eine flu oöer ein schützenöes Baumöach zum Bleiben einlud. Daher gibt es so viele Ortsnamen, die mit Brunn, Bronn, fleh, Bach; flu, wiese, wang, gelö, Tal, bezw. mit Baumnamen zusammengesetzt sinö; z. B. Heilbronn, Urach, Ellwangen (= Llchwiese), hohenlinöen, Siebeneichen. (Eine hervorragenöe Holle spielte bei der Namengebung der walö, dem im Lauf der jahrhunöerte immer mehr urbares Lanö abgerungen muröe durch Schlagen, Reuten und Brennen; öaher die Zusammensetzungen mit walö, holz, hart, Lohe, Reut, Roth (Rott), Branö, Schtoanö, z. B. hesselohe (haselwalö), Perlach und Bernlohe (= Bärenroalö). — flus Einzelhöfen entwickelten sich Dörfer und Stäöte; öaher die Hamen auf -Hosen (kosen), -Hausen und ähnliche. Die Hamen auf -ing in Bayern, -ingen in Schwaben, -ungen in Thüringen bezeichnen eine Sippe, z. B. Otting die Hochkommen eines (Dtto, Geiselhöring die eines Giselher. Beschäftigung. Arbeit galt eines freien Mannes nicht für würöig. vom Krieg oöer von der 3agö heimgekehrt verbrachten die alten Deutschen ihre Zeit müßig am heröfeuer auf Bärenhäuten oöer sie vereinigten sich zum Gelage, wo man sich nicht bloß an Gesang und Schwerttanz ergötzte, sonöern auch gern ernste Angelegenheiten besprach, was man beim Gelage, wo sich das herz öffnet und die Zunge löst, beraten hatte, öarüber muröe am folgenöen Tage Beschluß gefaßt. Zelöbau, Viehzucht und Milchwirtschaft lagen Den Knechten, Kinöerrt und grauen ob. Einen hanöwerkerstanö gab es nicht. Hur die Schmieöekunst stanö in höherem Ansehen: Siegfrieö fchmieöete selbst sein Schwert, hochgefeiert war wielanö öerschmieö. gür die Kleiöer sorgten die grauen durch Hähett, Spinnen und weben; die nötigen Gerätschaften, einfach und roh wie sie waren, rouröen in jeöem haushalt selbst hergestellt. Schmucksachen tauschte man gegen Pelze, Bernstein, Gänsefeöern, Honig und Sklaven von frentöen Kaufleuten ein. Die Sitten. Tapferkeit und greiheitsliebe waren den Germanen in besonöers hohem Maße eigen. Dazu kam, was bei wilöen Völkern viel seltener ist, eine unbegrenzte Gastfreiheit. Ihr schönster Schmuck aber waren die Sittenreinheit und die Treue, die der Mann der grau, der greunö dem greunö, der Krieger dem Kriegsherrn unverbrüchlich bewahrte. Doch dem geinöe gegenüber galt Kriegslist und Betrug für erlaubt. Aus ihrem gamiliensinn floß eine hohe Achtung vor der würöe der grauen; sie verehrten in ihnen etwas heiliges und schrieben ihnen eine prophetische Gabe zu. Die schlimmsten Laster der alten Deutschen waren Müßiggang und Trunksucht. Das Spiel trieben sie mit solcher Leiöenschaft, öaß sie hab und Gut, ja zuletzt die eigene greiheit beim Würfelspiel einsetzten. Da sie sehr zum

3. Geschichte des Mittelalters - S. 24

1914 - Bamberg : Buchner
24 Das Christentum in Deutschland. zwar schon mit den römischen Legionen über die Alpen gedrungen und hatte da und dort in den römischen Kolonien des Rhein- und Donaugebietes Anhänger gefunden. Noch ums Jahr 480 scharte sich zu Lorch an der Donau eine christliche Gemeinde um den heiligen Severin, in dessen niedriger Zelle Gdovakar seine Waffen hatte segnen lassen. Aber mit den römischen Soldaten verschwanden auch die römischen Bürger und die christlichen Gemeinden aus Deutschland. Kaum daß sich in Lorch das Andenken des heiligen giorian, in Augsburg das der heiligen Afra erhielt, welche beide unter Diokletian den Itlärtyrertob erlitten. Etwas besser stand es in den rheinischen Städten. Aber auch hier drang das Licht des Evangeliums wenig über die Stadtmauern hinaus. Chlodwig, der Gründer des $ran$enreichs, hat trotz seiner Greueltaten den Ruhm das Christentum in seinem Reiche begründet zu haben. Sein Nachkomme Dagobert erließ (um 630) den Befehl, daß sich jedermann in seinem Reiche taufen lasse. So kam durch die fränkische Herrschaft das Christentum zu den Schwaben, Bayern, Thüringern, Friesen und schließlich auch zu den Sachsen. Die ersten christlichen Glaubensboten, die den Rhein zu überschreiten wagten, kamen indes nicht aus dem $rankenreich, sondern aus Irland und Schottland. Irische Mönche brachten das Christentum nach (Dberfchwaben, schottische nach Gstfranken. Kolumban und Gallus predigten am Bodensee zu Anfang des 7. Jahrhunderts, gegen Ende desselben Kilian zu Würzburg, wie sich die aus der Zremde gekommenen Mönche die Landessprache zu eigen machten, zeigen die noch heute erhaltenen Übersetzungsproben kirchlicher Texte. Dagegen waren es fränkische Missionare, die zur Zeit des frommen Herzogs Theodo Ii. (690—717) in Bayern wirkten. Der heilige Emmeram, Bischof von poitiers, kam an den herzoglichen Hof nach Regensburg und gründete dort das nach ihm benannte Kloster. Sein Werk setzte der Bischof von Worms Rupert fort; er beschloß sein Leben in Salzburg, wo er auf den Trümmern der alten Römerstabt Iuvavum das Kloster St. Peter gestiftet hatte. Noch zu bessen Lebzeiten begann Korbinian, ebenfalls ein Zranke, in Kreising zu lehren. So zählte das Christentum in allen bebeutenben Stäbten Sübbeutsch-lanbs zahlreiche Anhänger. Aber es fehlte noch an einer festen Kirchen-orbnung. Um eine solche zu schaffen und um die Sprengel der Bistümer abzugrenzen erbat sich Herzog Theobo Ii. den Beirat des Papstes Gregor Ii. Es war das erstemal, daß ein beutscher $ürst betenb und Rat heischenb nach Rom kam. 3m Auftrag des nämlichen Papstes hat einige Jahre später Bonifatius die kirchlichen Verhältnisse Deutschland geregelt.

4. Geschichte des Mittelalters - S. 66

1914 - Bamberg : Buchner
66 Die hohenstausen. einem kleinen Sieden, der wahrscheinlich auf einet Rodung öertegemseet Mönche entstanden war (daher der Name München und das Münchener Stadtwappen). In der Zolge blühte der neue Grt rasch empor und erhielt noch im 12. Jahrhundert Mauern und Staötrechte (Doeberl, Entwickelungsgeschichte Bayerns). Bei der Ausbreitung seiner Herrschaft im deutschen Norden war der Löwe wiederholt mit benachbarten geistlichen und weltlichen Zürsten in Streit geraten. Als Zriedrich 1177 nach Deutschland zurückkehrte, lieh er den Klagen über den fortgesetzten Landfriedensbruch des Herzogs willigeres Gehör als sonst und lud diesen endlich vor sein Gericht. Viermal wurde ihm ein Termin anberaumt, aber der Herzog glaubte im Gefühl seiner Macht dem Kaiser trotzen zu dürfen und blieb fern. Da wurde er auf Grund eines Urteils des $ürstengerichts geächtet und seiner Hetchslehen, später auch seiner Eigengüter, verlustig erklärt. Das westliche Sachsen kam als Herzogtum Westfalen an das Erzbistum Köln, das übrige Sachsen erhielt Albrechts des Bären Sohn Bernhard von Askanten; Bayern aber gab der Kaiser nach der Abtrennung der Steiermark seinem bewährten Freunde und Helfer (Dtto von Wittelsbach. Dieser trat das bis dahin von ihm bekleidete Amt eines Pfalz grafen an seinen jüngeren Bruder ab und erhielt seine Belehnung mit dem Herzogtum im September 1180 1180 auf dem Reichstag zu Altenburg in Thüringen. Die Wittelsbacher. Sie waren das älteste und angesehenste Adels* gefchlecht aus dem bayerischen Dolksstamme, reich begütert an würm und Donau sowie in Tirol und im Besitz mehrerer Grafschaften wie Scheyern oder Wittelsbach, Dachau, wartenberg u. a. Sie galten als die unmittelbaren Nachkommen der Luitpoldinger oöer Arnulfinger, und da diese bereits die bayerische herzogswürde inne hatten, waren sie nunmehr in das Erbe ihrer vorfahren eingetreten. Pfalzgraf (Dtto hatte sich die erhaltene Auszeichnung nicht nur durch kriegerische Taten sondern auch durch sein hervorragendes politisches wirken verdient; als Gesandter des Kaisers hatte er diesem bei den Verhandlungen mit den italienischen Städten wiederholt wertvolle Dienste geleistet. — Wittelsbach ist mittelhochdeutsch witulinespah — Bach in einem Wäldchen, vor der Üdersiedumg dorthin (um 1115) war Scheyern bei Pfaffenhofen der Stammsitz unseres Zürstenhauses; er wurde damals in ein Benediktinerkloster umgewandelt. Als Friedrich selbst in Sachsen erschien um die Acht zu vollstrecken, erfolgte dort ein allgemeiner Abfall der Großen und Heinrich dem Löwen blieb nichts übrig als fußfällig die Gnade des Kaisers anzurufen. Dafür erhielt er wenigstens seine Hausgüter Braunschweig und Lüneburg zurück. Doch wurde er auf drei 3ahre vom Reichsboden verbannt; er ging zu seinem Schwiegervater, dem englischen König Heinrich Ii., in die Normandie.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 77

1914 - Bamberg : Buchner
Zerrüttung des Reicher. 77 auf den Königsthron erheben sehen und bezahlten diesen Ruhm mit der Zerstückelung ihrer Lande. Franken, schon frühzeitig in ©st- und Rhein-franken geschieden, ging seit dem Ende der Salier seiner Auflösung entgegen. Hauptstücke von Gstfranken waren: die beiden Bistümer Würzburg und Bamberg, die beiden Fürstentümer Ansbach und Bayreuth, die Reichsstädte Nürnberg, Rothenburg, Weitzenburg, Schweinfurt. — In Schwaben kamen nach dem Untergang der Hohenstaufen die Grafen von Württemberg und die Markgrafen von Baden zu Macht und Ansehen. Hauptstücke des späteren bayerischen Schwaben waren das Bistum Augsburg, die Reichsabtei Kempten, die Markgrafschaft Burgau, die Reichsstädte Augsburg, Kempten, Memmingen, Kaufbeuren. Lothringen, seit ©tto dem (Brotzen in Ober- und Niederlothringen geteilt, zerbröckelte immer mehr; sein Name wurde allmählich auf die südlichen Gebietsteile beschränkt. Nur Bayern, das seit dem Aussterben der deutschen Karolinger weiter vom Kampfplatze zurückgetreten war, bildete noch ein mächtiges Ganzes, obwohl Kärnten (976), Österreich (1156), Steiermark (1180) und (im Laufe des 13. Jahrhunderts) Tirol abgetrennt worden waren; dagegen waren die Pfalz (1214) und ein Teil des hohenstaufischen Erbes (1268) gewonnen worden. Die Zertrümmerung der grotzen Herzogtümer ging von den Kaisern aus, wurde aber von den Fürsten selbst emsig fortgesetzt. Aus dem Grundsatz, datz sie Landesherren seien, leiteten sie das Recht ab ihre Besitzungen selbstherrlich zu teilen. Das erste Beispiel für diese schädlichen Teilungen gaben die Wittelsbacher Ludwig der Strenge und Heinrich von Niederbayern, indem sie zwei Jahre nach dem Tode ihres Vaters ©tto Ii. Bayern 1255 teilten; ©berbayern und Pfalz kamen an Ludwig, Niederbayern an Heinrich. Wenige Jahre danach (1260) teilten die Assanier den Rest Sachsens ebenfalls in zwei Teile, in Sachsen-wittenberg und Sachsen-Lauenburg. Ebenso zerlegten die Welfen (1267) ihr Land in zwei selbständige Herzogtümer, Braunschweig und Lüneburg. Bei den fortgesetzten Landesteilungen zählten die Landesherren in Deutschland bald nach Hunderten; aber ein oberster Herr und Richter fehlte. Jeder wollte herrschen, niemand gehorchen. Das $au st recht*) allein galt; der Schwache wurde die Beute des Mächtigen. Noch eine grotze Gefahr brachte die Zeit der letzten hohenstaufen und des Interregnums über Deutschland: die Entfremdung zwischen dem Süden und dem Norden. Doch wurde gerade im Norden, der *) Faustrecht, d. H. der Mißbrauch der Macht des Stärkeren über den Schwächeren, ist zu unterscheiden vom Zehderecht, d. H. von dem altdeutschen Brauch sich selbst Recht zu verschaffen, den unter gewissen Beschränkungen selbst der kirchliche Gottesfriede und der königliche Landfriede bestehen ließen.

6. Geschichte des Mittelalters - S. 104

1914 - Bamberg : Buchner
104 Mbrecht Ii. 1415 1437 1438 Kaiserkrone, zwei Jahre zuvor die Eiserne Krone der Lombarden erworben, von höchster Bedeutung wurden jedoch die Veränderungen, die durch ihn im Rurfürstenkollegium vorgingen: 1415 belehnte Siegmund zu Konstanz den Burggrafen Zriedrich (Vi.) von Nürnberg mit der Ihadgrafschaft Brandenburg, 1423 nach dem Aussterben der Assanier den Markgrafen Zriedrich von Meißen mit dem Herzogtum Sachsen-Wittenberg. Dadurch kamen die hohenzollern und die Wettiner in das Kurfürstenkollegium. Die böhmische Kurwürde aber samt dem ganzen luxemburgischen Erbe, darunter Ungarn, das Siegmund durch seine Gemahlin Maria zugefallen war, ging an das Haus Habsburg, und zwar an Herzog Albrecht über, mit dem Siegmunds einzige Tochter Elisabeth vermählt war. Anfang der habsbnrgischen ttaiserreihe. Albrecht Ii. 1438—1439. Albrecht Ii. eröffnet die Reihe der Habsburger, die in ununterbrochener Solge bis 1740, in weiblicher Linie bis 1806 die deutsche Kaiserkrone getragen haben. Der Schwerpunkt Deutschlands war damit auf drei Jahrhunderte in den Südosten des Reiches verlegt, zunächst zum wohle Deutschlands und des christlichen Europas überhaupt, da von Südosten eine schwere Gefahr drohte. Die Türken hatten von Asien aus bereits den größten Teil der Balkanhalbinsel erobert und 1365 ihre Residenz nach Adrianopel verlegt, von da aus erweiterten sie allmählich ihre Herrschaft bis zur Donau; 1453 wurde Konstantinopel von ihnen eingenommen. wie schon Siegmund, so mußte auch Albrecht Ii. Ungarn gegen die Türken schützen. Dabei wurde er von einer tödlichen Krankheit befallen und starb, bevor er seine große Macht, die (Österreich, Böhmen, Mähren, Schlesien, Lausitz und Ungarn umfaßte, zum Besten des Reiches verwenden konnte, 1439. Friedrich Iii. 1440—1493. Zriedrich Iii., Herzog von Steiermark, Detter des vorigen und Haupt des Habsburgischen Hauses, wurde 1440 zum deutschen König gewählt. Den vielen Angriffen von innen und außen, die das Reich erschütterten, war der schlaffe, nur im Ausharren bewundernswerte Mann unmöglich gewachsen. Anfangs erklärte er zwar „von der Bürde seines königlichen Amtes wegen mit allem Zleiß der großen Not und Verderbnis" im Reiche steuern zu wollen, aber nach einem mißglückten versuche hielt er sich fast

7. Geschichte des Mittelalters - S. 120

1914 - Bamberg : Buchner
120 Zeittafel. Zeittafel zu einer zusammenfassenden Wiederholung der bayerischen Geschichte. 554—788 Bayern unter herzögen aus dem Hause der Kgilolfinger. Um 500 wandern die Bajuroarier, ein deutscher Völkerbund, dessen Kern die Markomannen bildeten, aus Böhmen in das Land zwischen Enns und Lech, Donau und Alpen ein. Dies Land, nach seinen neuen Bewohnern Bayern genannt, war vorher von keltischen Völkerschaften bewohnt und seit 15 v. (Ihr. den Römern untertan. 554 Aufkommen der Agilolfinger unter Garibald. Seine Tochter Theodelinde heiratet den Langobardenkönig Hutari. 600—750 Christliche Glaubensboten aus Irland, Frankreich und (England: in Schwaben Gallus um 600 (Kloster St. Gallen), in Zranken Kilian in lvürzburg (f 689), in Bayern zur Zeit des Herzogs Theodo Ii. (690—717), (Emmeram in Regensburg, Rupert in Salzburg, Korbinian in $reifing. Bonifatius ordnet die bayerischen Bistümer (f 755). Willibald, der Neffe des Bonifatius, erster Bischof von (Eichstätt. 788 Tassilo von Karl dem Großen abgesetzt. Bayern unter fränkischer Herrschaft, von Grafen verwaltet. 791 Beginn der ctvarenkriege und der bayerischen Kolonisation in der Ostmark zwischen Enns und Raab. Salzburg zum (Erzbistum erhoben. 817 Ludwig der Deutsche erhält Bayern. Regensburg Residenz. 895—907 Markgraf Luitpold. 907 Luitpold fällt an der (Enns gegen die Ungarn. Die Ostmark verloren. 907—947 herzöge aus dem Hause der iuitpolöinger*). x) Luitpold 895—907 flrnulf f 937 Bertold f 947 (Eberhard. strnulf, Pfalzgraf, Judith, Gemahlin Heinrichs 947—955 der^Mttelsbacher. ^mrich der Zänker, hadwig, Herzogin v. Schwaben.

8. Geschichte der Neuzeit - S. 16

1915 - Bamberg : Buchner
16 Karls V. Kriege. Mailand und Burgund zu verzichten. Aber vom Papste Klemens Vii. unterstützt begann er schon 1527 aufs neue den Krieg. Der Friede von Cambrai 1529 beließ das Herzogtum Burgund bei Frankreich, dafür entsagte Franz I. seinen Ansprüchen auf Italien. Bei diesem Abkommen hatte es sein verbleiben, obwohl Franz I. noch zweimal (1536 und 1542) den Krieg gegen Karl V. erneuerte, und zwar im Bunde mit den Türken. Bei pavia wurden die kaiserlichen Landsknechte von Georg von Frundsberg aus Ihindelheim angeführt. Türkenkriege. Die Türken hatten im 14. und 15. Jahrhundert fast alles Land südlich von der Donau und Save samt der Walachei ihrer Herrschaft unterworfen. Suleiman, genannt der prächtige, nahm (1521) Belgrad ein 1526und schlug 1526 die Ungarn in der Schlacht bei Zttohacs an der Donau. Ludwig Ii., König von Ungarn und Böhmen, verlor dabei sein Leben und hinterließ als nächsten (Erben Ferdinand I., den Gemahl seiner Schwester Anna. Allein die Türken stellten in dem von ihnen eroberten Teile Ungarns den Statthalter von Siebenbürgen Johann Zlpol^a (spr. Sapola) als tributpflichtigen 1529 König auf. Diesem zog Suleiman 1529 gegen Ferdinand I. zu Hilfe und drang unter schrecklichen Verwüstungen bis Wien vor. Die Stadt wurde tapfer verteidigt, so daß Suleiman nach dreiwöchiger Belagerung abziehen nutzte. Im Jahre 1532 erschien Karl V. selbst mit einem stattlichen Heere und vertrieb die Türken von den deutschen Grenzen. Um die Küsten seiner spanischen und italienischen Länder zu schützen unternahm Karl V. 1535 einen Zug nach Tunis und zerstörte den Seeräuberstaat, den (Thaireddin Barbarossa mit türkischer Hilfe dort aufgerichtet hatte. Lin späterer Zug Karls V. gegen Algier mißlang (1541) und im gleichen Jahre nahm Suleiman Ofen, das mit dem größten Teile von Ungarn 145 Jahre lang im Besitze der Türken blieb. Streitigkeiten mit den Päpsten. Karl V. war der römischen Kirche von herzen zugetan und hätte auch aus politischen Gründen ein gutes (Einvernehmen mit dem Papste gewünscht um die verschiedenartigen Völker seines Weltreiches mit Hilfe der Kirche zusammenzuhalten. Aber die Päpste, die den Kirchenstaat ausbauen und Italien womöglich ganz von der Fremdherrschaft befreien wollten, zeigten Karl V., dem Herrn von halb Italien und ihrem unmittelbaren Grenznachbar, wenig (Entgegenkommen. Zumal die beiden Mediceer Leo X. (1513—1521) und Klemens Vii. (1523 bis 1534) vertraten allzu eifrig die Interessen des Kirchenstaates und des Hauses Medici. Das zuchtlose kaiserliche Heer, das in Italien stand, verlangte gegen 1527hont geführt zu werden,- Hont wurde erstürmt und geplündert 1527. Nur schwer kam es zu einer Aussöhnung zwischen Kaiser und Papst,- sie ward dadurch besiegelt, daß Karl V. von Klemens Vii. in Bologna zum Kaiser

9. Geschichte der Neuzeit - S. 25

1915 - Bamberg : Buchner
Zwingli. 25 mahls in zweierlei Gestalt anordnete und die Ehe der Geistlichen erlaubte. Die Messe wurde gekürzt, die predigt ward zum wichtigsten Bestandteil des Gottesdienstes erhoben und der deutsche Ktrchengesang eingeführt. Oie Vhrenbeichte wurde nur mehr auf besonderen Wunsch gewährt. (Eine allgemeine Kirchenvisi-tation beseitigte in der Stadt und auf dem Lande die eingerissenen Schäden. Sämtliche Klöster auf reichsstädtischem Gebiet wurden aufgehoben; Besitz und vermögen derselben wurde sofort eingezogen, wenn die Gesamtheit der Klosterinsassen die Klausur freiwillig verließ,- diese erhielten dann lebenslänglich eine Rente. Im anderen $alle, wenn auch nur einige (Drdensmitglieder nach ihrer Regel weiter leben wollten, wurde dies zwar gestattet, doch durften weiterhin feine Novizen mehr aufgenommen werden; mit dem Tode des letzten Insassen fiel das Kloster an die Stadt. Die Übergangszeit dauerte über zwanzig Jahre; erst am Schluß dieses Zeitraumes wurde mit den letzten Resten des früheren Kultus aufgeräumt, verschwand die Messe völlig und wurde die kirchliche Liturgie ganz im Geiste der neuen Lehre eingerichtet. Dem Beispiel Nürnbergs folgten die meisten Reichsstädte, so Speyer, Rothenburg, Ulm, Kempten, Nördlingen, Weißenburg, Windsheim usw. — Aus ähnlichen Gründen wie Luther, aber noch entschiedener verlangte der Schweizer huldreich Zwingli eine Reformation der Kirche. Seine Lehre fand in vielen schweizerischen Städten und in einigen oberdeutschen (Straßburg, Konstanz, Lindau und Memmingen) Eingang. Zwingli, zu Wildhaus im Toggenburgischen 1484 geboren, Prediger am Wallfahrtsort Maria-Einsiedeln, später Pfarrer am Großen Münster in Zürich, unterschied sich von Luther namentlich in der Lehre vom Abendmahl. Er deutete die Worte der Hi. Schrift: „Dies ist mein Leib usw." dahin, daß Brot und wein nur Leib und Blut Christi bildlich vorstellten, und wollte demgemäß das Abendmahl nicht als Sakrament, sondern nur als einen (Erinnerungsaft gelten lassen. Ein Religionsgespräch zwischen Luther und Zwingli, das 1529 zu Marburg stattfand, führte zu feiner Verständigung. Die Schweizer gingen ihre eigenen Wege. Zwingli fiel im Kampfe gegen die katholisch gebliebenen Urkantone in der Schlacht bei Kappel 1531. Als später der Zranzose Kelvin Genf zum Mittelpunkt seiner informatorischen Tätigfeit gemacht hatte (1541), einigten sich Ztoinglianer und Kalvinisten über die Abendmahlslehre (1549) und legten so den Grund zur reformierten Kirche. Der Kaiser und der Protestantismus. Karl V. hatte durch das Wormser Edikt die lutherische Lehre verboten. Allein diese verbreitete sich ganz von selbst im Reiche, äußere Verwicklungen hinderten aber den Kaiser gegen die Neuerer vorzugehen. Der Reichstag zu Speyer 1526 endete sogar mit dem einhelligen Beschluß, 1526 bezüglich des Wormser Ediktes möge es jeder Reichsstand so halten, wie er

10. Geschichte der Neuzeit - S. 61

1915 - Bamberg : Buchner
pfälzischer Erbfolgekrieg. 61 endlich noch die Reichstruppen und die Bayern in den Kampf eingriffen, wandten sich die Türken zur §lucht. Ihre ganze Artillerie und das Zeltlager wurden eine Beute der Sieger. Im Zelte des Großwesirs fand man Kostbarkeiten im werte von Millionen. Selbst für die Bürger von Wien, die von den Wällen der Stadt mit Bangen der (Entscheidung des Kampfes entgegengeharrt hatten und tags darauf in Scharen das türkische Lager besuchten, gab es noch reiche Nachlese; 15000 Dchsen und Maultiere, 5000 zum Teil schon bepackte Kamele, unübersehbare Vorräte an Lebensrnitteln, Leinwand und pelzwerk kamen zur Verteilung. Bischof Kollonits aber wählte sich aus der Beute 500 im türkischen Lager zurückgebliebene Kinder, denen er bis zu seinem Tode ein helfender Vater blieb (v. Zwiedineck). Wien mar befreit; weitere (Erfolge wurden aber erst erzielt, nachdem der Kaiser mit Ludwig Xiv. (1684) Waffenstillstand geschlossen und den Großen Kurfürsten versöhnt hatte. Die Türken verloren 1686 das so lange behauptete (Dfen, 1687 die Schlacht bei Zttohacs und 1688 sogar das starke Belgrad. Beim Sturm auf diese Zestung erstieg der bayerische 1688 Kurfürst Max (Emanuel, der schon bei Wien und Ofen mitgekämpft hatte, als (Erster die feindlichen Mauern. Die Ungarn mutzten für ihre (Empörung büßen und den Habsburgern ihr Land als Erdreich übergeben. Schon rückten deutsche Heere siegreich in Serbien vor, als ein Rückschlag eintrat. Ludwig Xiv. erklärte dem Kaiser den Krieg. Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. oder der pfälzische (Erbfolgekrieg 1688—1697. Die Linie Stmmern, die seit 1559 die pfälzische Kurwürde inne hatte, starb 1685 mit Karl, dem Sohne Karl 1685 Ludwigs und (Enkel Friedrichs V., aus. Der Schwester des (Erblassers (Elisabeth dharlotte, Gemahlin Philipps von Orleans, des Bruders Ludwigs Xiv., wäre nach Verträgen und herkommen nur auf den Kllodial-besitz des pfälzischen Hauses ein (Erbrecht zugestanden; aber der französische König forderte ohne seine Schwägerin zu fragen die gesamten Simmernjchen Lande für sie, deren Besitz den Herzog von Orleans zu einem deutschen Reichsfürsten gemacht haben würde. während die Verhandlungen darüber noch schwebten, schuf Ludwig Xiv. einen neuen Streitfall: er wollte den französisch gesinnten Wilhelm von Zürstenberg, einen Bruder des Straßburger Bischofs, auf den 16881688 erledigten erzbischöflichen Stuhl von Köln bringen. Das Kölner (Erzbistum hatten seit einem Jahrhundert (S. 37) bayerische Prinzen inne und nach dem willen des Papstes und des Kaisers sollte auch jetzt wieder ein bayerischer Prinz, nämlich Joseph Klemens, ein Bruder Max (Emanuels, (Erzbischof von Köln werden. Sogleich nach der (Erstürmung Belgrads schickte Ludwig Xiv. ein Heer an den Rhein. Da er für einen langwierigen Krieg nicht genügend
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