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1. Geschichte des Mittelalters - S. 24

1914 - Bamberg : Buchner
24 Das Christentum in Deutschland. zwar schon mit den römischen Legionen über die Alpen gedrungen und hatte da und dort in den römischen Kolonien des Rhein- und Donaugebietes Anhänger gefunden. Noch ums Jahr 480 scharte sich zu Lorch an der Donau eine christliche Gemeinde um den heiligen Severin, in dessen niedriger Zelle Gdovakar seine Waffen hatte segnen lassen. Aber mit den römischen Soldaten verschwanden auch die römischen Bürger und die christlichen Gemeinden aus Deutschland. Kaum daß sich in Lorch das Andenken des heiligen giorian, in Augsburg das der heiligen Afra erhielt, welche beide unter Diokletian den Itlärtyrertob erlitten. Etwas besser stand es in den rheinischen Städten. Aber auch hier drang das Licht des Evangeliums wenig über die Stadtmauern hinaus. Chlodwig, der Gründer des $ran$enreichs, hat trotz seiner Greueltaten den Ruhm das Christentum in seinem Reiche begründet zu haben. Sein Nachkomme Dagobert erließ (um 630) den Befehl, daß sich jedermann in seinem Reiche taufen lasse. So kam durch die fränkische Herrschaft das Christentum zu den Schwaben, Bayern, Thüringern, Friesen und schließlich auch zu den Sachsen. Die ersten christlichen Glaubensboten, die den Rhein zu überschreiten wagten, kamen indes nicht aus dem $rankenreich, sondern aus Irland und Schottland. Irische Mönche brachten das Christentum nach (Dberfchwaben, schottische nach Gstfranken. Kolumban und Gallus predigten am Bodensee zu Anfang des 7. Jahrhunderts, gegen Ende desselben Kilian zu Würzburg, wie sich die aus der Zremde gekommenen Mönche die Landessprache zu eigen machten, zeigen die noch heute erhaltenen Übersetzungsproben kirchlicher Texte. Dagegen waren es fränkische Missionare, die zur Zeit des frommen Herzogs Theodo Ii. (690—717) in Bayern wirkten. Der heilige Emmeram, Bischof von poitiers, kam an den herzoglichen Hof nach Regensburg und gründete dort das nach ihm benannte Kloster. Sein Werk setzte der Bischof von Worms Rupert fort; er beschloß sein Leben in Salzburg, wo er auf den Trümmern der alten Römerstabt Iuvavum das Kloster St. Peter gestiftet hatte. Noch zu bessen Lebzeiten begann Korbinian, ebenfalls ein Zranke, in Kreising zu lehren. So zählte das Christentum in allen bebeutenben Stäbten Sübbeutsch-lanbs zahlreiche Anhänger. Aber es fehlte noch an einer festen Kirchen-orbnung. Um eine solche zu schaffen und um die Sprengel der Bistümer abzugrenzen erbat sich Herzog Theobo Ii. den Beirat des Papstes Gregor Ii. Es war das erstemal, daß ein beutscher $ürst betenb und Rat heischenb nach Rom kam. 3m Auftrag des nämlichen Papstes hat einige Jahre später Bonifatius die kirchlichen Verhältnisse Deutschland geregelt.

2. Geschichte des Mittelalters - S. 77

1914 - Bamberg : Buchner
Zerrüttung des Reicher. 77 auf den Königsthron erheben sehen und bezahlten diesen Ruhm mit der Zerstückelung ihrer Lande. Franken, schon frühzeitig in ©st- und Rhein-franken geschieden, ging seit dem Ende der Salier seiner Auflösung entgegen. Hauptstücke von Gstfranken waren: die beiden Bistümer Würzburg und Bamberg, die beiden Fürstentümer Ansbach und Bayreuth, die Reichsstädte Nürnberg, Rothenburg, Weitzenburg, Schweinfurt. — In Schwaben kamen nach dem Untergang der Hohenstaufen die Grafen von Württemberg und die Markgrafen von Baden zu Macht und Ansehen. Hauptstücke des späteren bayerischen Schwaben waren das Bistum Augsburg, die Reichsabtei Kempten, die Markgrafschaft Burgau, die Reichsstädte Augsburg, Kempten, Memmingen, Kaufbeuren. Lothringen, seit ©tto dem (Brotzen in Ober- und Niederlothringen geteilt, zerbröckelte immer mehr; sein Name wurde allmählich auf die südlichen Gebietsteile beschränkt. Nur Bayern, das seit dem Aussterben der deutschen Karolinger weiter vom Kampfplatze zurückgetreten war, bildete noch ein mächtiges Ganzes, obwohl Kärnten (976), Österreich (1156), Steiermark (1180) und (im Laufe des 13. Jahrhunderts) Tirol abgetrennt worden waren; dagegen waren die Pfalz (1214) und ein Teil des hohenstaufischen Erbes (1268) gewonnen worden. Die Zertrümmerung der grotzen Herzogtümer ging von den Kaisern aus, wurde aber von den Fürsten selbst emsig fortgesetzt. Aus dem Grundsatz, datz sie Landesherren seien, leiteten sie das Recht ab ihre Besitzungen selbstherrlich zu teilen. Das erste Beispiel für diese schädlichen Teilungen gaben die Wittelsbacher Ludwig der Strenge und Heinrich von Niederbayern, indem sie zwei Jahre nach dem Tode ihres Vaters ©tto Ii. Bayern 1255 teilten; ©berbayern und Pfalz kamen an Ludwig, Niederbayern an Heinrich. Wenige Jahre danach (1260) teilten die Assanier den Rest Sachsens ebenfalls in zwei Teile, in Sachsen-wittenberg und Sachsen-Lauenburg. Ebenso zerlegten die Welfen (1267) ihr Land in zwei selbständige Herzogtümer, Braunschweig und Lüneburg. Bei den fortgesetzten Landesteilungen zählten die Landesherren in Deutschland bald nach Hunderten; aber ein oberster Herr und Richter fehlte. Jeder wollte herrschen, niemand gehorchen. Das $au st recht*) allein galt; der Schwache wurde die Beute des Mächtigen. Noch eine grotze Gefahr brachte die Zeit der letzten hohenstaufen und des Interregnums über Deutschland: die Entfremdung zwischen dem Süden und dem Norden. Doch wurde gerade im Norden, der *) Faustrecht, d. H. der Mißbrauch der Macht des Stärkeren über den Schwächeren, ist zu unterscheiden vom Zehderecht, d. H. von dem altdeutschen Brauch sich selbst Recht zu verschaffen, den unter gewissen Beschränkungen selbst der kirchliche Gottesfriede und der königliche Landfriede bestehen ließen.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 120

1914 - Bamberg : Buchner
120 Zeittafel. Zeittafel zu einer zusammenfassenden Wiederholung der bayerischen Geschichte. 554—788 Bayern unter herzögen aus dem Hause der Kgilolfinger. Um 500 wandern die Bajuroarier, ein deutscher Völkerbund, dessen Kern die Markomannen bildeten, aus Böhmen in das Land zwischen Enns und Lech, Donau und Alpen ein. Dies Land, nach seinen neuen Bewohnern Bayern genannt, war vorher von keltischen Völkerschaften bewohnt und seit 15 v. (Ihr. den Römern untertan. 554 Aufkommen der Agilolfinger unter Garibald. Seine Tochter Theodelinde heiratet den Langobardenkönig Hutari. 600—750 Christliche Glaubensboten aus Irland, Frankreich und (England: in Schwaben Gallus um 600 (Kloster St. Gallen), in Zranken Kilian in lvürzburg (f 689), in Bayern zur Zeit des Herzogs Theodo Ii. (690—717), (Emmeram in Regensburg, Rupert in Salzburg, Korbinian in $reifing. Bonifatius ordnet die bayerischen Bistümer (f 755). Willibald, der Neffe des Bonifatius, erster Bischof von (Eichstätt. 788 Tassilo von Karl dem Großen abgesetzt. Bayern unter fränkischer Herrschaft, von Grafen verwaltet. 791 Beginn der ctvarenkriege und der bayerischen Kolonisation in der Ostmark zwischen Enns und Raab. Salzburg zum (Erzbistum erhoben. 817 Ludwig der Deutsche erhält Bayern. Regensburg Residenz. 895—907 Markgraf Luitpold. 907 Luitpold fällt an der (Enns gegen die Ungarn. Die Ostmark verloren. 907—947 herzöge aus dem Hause der iuitpolöinger*). x) Luitpold 895—907 flrnulf f 937 Bertold f 947 (Eberhard. strnulf, Pfalzgraf, Judith, Gemahlin Heinrichs 947—955 der^Mttelsbacher. ^mrich der Zänker, hadwig, Herzogin v. Schwaben.

4. Geschichte der Neuzeit - S. 23

1915 - Bamberg : Buchner
Bauernkrieg. 23 ftiedenen Bauern im Elsaß der Bundschuh (Bundschuh = gebundener Bauernschuh, im Gegensatz zu dem Stiefel der Ritter), 1514 in Württemberg der Hrme Konrad gegründet. Der große Bauernkrieg brach 1524 in Gberschwaben los und verbreitete sich rasch über Tirol ins Salzburgische, von den Alpen bis zum harz, von dem Wasgenwald bis zum Böhmerwald. Nur im Herzogtum Bayern, wo die Bauern strenger Übermacht und in ihren Rechten besser geschützt waren, blieb die Ordnung ungestört. Itiit den aufständischen Bauern machte an vielen Orten auch die besitzlose Bevölkerung der Städte gemeinsame Sache. Der Gegensatz war arm und reich, Knecht und Herr. Doch wußten die Anführer der (Empörer, Schenkwirte, stellenlose Pfarrer oder auch unzufriedene Ritter wie (Bötz von Berlichingen, Luthers Lehre von der evangelischen Freiheit für ihre Zwecke auszunützen. Die Bauern stellten ihre Forderungen in 12 Artikeln zusammen und verlangten das Recht ihre Pfarrer selbst zu wählen, Abschaffung der Leibeigenschaft, Verminderung der Fronen und Zehnten. Als es zum handeln kam, zeigten sie sich unschlüssig, unkriegerisch und roh. Besonders hatten es die Bauern auf die reichen Vorräte in den Klöstern abgesehen, unter denen sie ordentlich aufräumten. Line blutige Gewalttat verübten sie in dem Städtchen weinsberg, hier befehligte der Graf Ludwig von helf enstein. Aber ein Teil der Bürgerschaft hielt es mit den Bauern und so gelang es diesen den (Drt einzunehmen. Der Graf und eine Artzahl Edle wurden durch die Spieße der Bauern gejagt, während einer von ihnen mit der Pfeife aufspielte. Der erschreckte Adel in Franken und am Rhein beugte sich vor den Bauern; er gelobte Gehorsam gegen die 12 Artikel, einzelne von ihnen lieferten den Bauern Geschütz. viele Städte folgten ihrem Beispiel. Götz (Gottfried) von Berlichingen, 1480 auf dem Stammschlosse seines Geschlechtes zu Jagsthausen im heutigen Württemberg geboren, verlor im Lands-huter (Erbfolgekrieg vor Landshut durch einen Schutz die rechte Hand, die er durch eine eiserne ersetzen ließ. (Er war der bekannteste Vertreter des zu Gewalt und Selbsthilfe neigenden Reichsrittertums am Ende des mittelalters. 3n zahllosen Fehden griff er namentlich Reichsstädte und geistliche Fürsten an und übernahm 1525 im Bauernkrieg unfreiwillig die Führung des Gdenwälder Haufens, legte aber den (Oberbefehl bald wieder nieder. Das Reichskammergericht erklärte ihn wegen seines Verhaltens für schuldlos; dagegen wurde er auf Betreiben des Schwäbischen Bundes gefangen genommen und über 10 Jahre in haft gehalten. (Er starb 1562. Die Beschreibung seines Lebens, die er selbst versetzt hatte, lieferte Goethe den Stoff zu seinem ersten größeren Drama „Götz von Berlichingen". 3m Frühjahr 1525 begann das schwäbische Bundesheer unter Georg 1525 Truchseß von Waldburg den Kampf gegen die Bauern. Im Sommer war
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