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1. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 15

1887 - Leipzig : Kesselring
Ab stammung der Griechen. 15 9. Abstammung der Griechen. 1 Die Pelasger Das Achaische Zeitalter oder die Heroenzeit 1300-1104. 2. Die Griechische Mythologie. Das Wesen und die Darstellung der Griechischen Götter. 1. Die Griechen, ein Zweig der groen Indogermanischen Vlkerfamiliel, sind in verschiedenen Zgen von Norden nach Sden in die Balkanhalb-Halbinsel eingewandert. Die frhesten Ankmmlinge dieses Volkes scheinen die Pelasger gewesen zu sein, die mit den spter austretenden Griechen Pelasger. oder Hellenen nahe Verwandtschaft in Religion, Sprache und Charakter zeigen und darum auch Vor- oder Altgriechen genannt werden. Die Pelasger trieben Ackerbau und fhrten aus Steinblcken, ohne Mrtel, ungeheure Bauten auf, die Cyklopenmauern genannt wurden. Den Mit-telpunkt ihrer einfachen Naturreligion bildete die Verehrung des Zeus in dem alten Nationalheiligtum zu Dod ona^. wo Priester aus dem Rauschen sturmbewegter Eichen, dem Rieseln klarer Quellen oder dem Klange durch den Wind zusammengeschlagener Becken die Zukunft deuteten. Auf die Pelasgifche Urzeit folgte nach inzwischen geschehener Einw an-d e r u n g anderer griechischen Stmme das A ch i s ch e Z e i t a l t e r, so genannt nach dem am meisten hervortretenden Stamm der Acher. Damals er-wachte ein Heldengeist ganz eigentmlicher Gre in dem griechischen Volke. Krperstrke und khner Mut galten sr das Hchste, abenteuerliche Thaten fr nachahmungswert. Hervorragende Männer kmpften siegreich gegen Riefen, Ruber und wilde Tiere, oder traten mit Erfolg als Grnder von Staaten und als Gefetzgeber auf; sie wurden als Wohlmter des Volkes bewundert und unter die Götter versetzt. Dies ist die griechische Heroen- Heroenzeit zeit, welche von 13001104 whrt. In dieselbe gehren Herkules, 1300-Theseus, die Argonautenfahrer und die Kmpfer vor Troja, sowie Perseus, 1104-dipus und andere durch die Sage verherrlichte Helden. 2. Besondere Aufmerksamkeit verdient die Griechische Mythologiemythologie. (Gtterlehre), nicht nur, weil sie dem Heroentum erst rechtes Licht verleiht, sondern vor allem, weil sich in ihr die Anschauungsweise der Hellenen am schnsten ausprgt. Wie bei den andern alten Vlkern mag auch bei den Griechen der Anblick des Himmels mit seinen wechselnden Erscheinungen die ersten Gtterbegriffe hervorgerufen haben. Whrend aber jene bei den Naturerscheinungen selbst, wie dem Feuer, der Sonne und den verschiedenen Tieren stehen blieben, so war es diesen Bedrfnis, die Natur und deren Krfte zu verkrpern (versinnbildlichen) und den Verkrperungen eine edle Form zu geben. Dabei dmmerte ihnen die Ahnung, da zwischen dem Gttlichen und dem Menschlichen eine Verwandtschaft bestehe. Sie faten deshalb alles Gttliche unter dem veredelten Bilde der Menschheit auf und schufen um sich einen Kreis von Gttern von menschlicher Gestalt und von menschlicher Art und Weise, nur erhaben in den Vollkommenheiten und groartig in den Leidenschaften der Menschennatur. Diese Götter standen der Menschenwelt nahe und griffen warnend, strafend, fchtzend und helfend in das Thun der Sterblichen ein. - Ihre 1 Jndogermanen ist der Sammelname fr die Völker, welche von einer Urheimat in Zentralasien in vorgeschichtlicher Zeit sdlich und westlich in Asien und Europa sich ausgebreiteten und deren ursprngliche Zusammengehrigkeit namentlich in der Sprache sich nachweisen lt. 2 odona, Stadt in der Mitte von Epirus.

2. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 23

1887 - Leipzig : Kesselring
Griechische Heldensage. 23 Boden sank. Perseus ward König von Argos, verlie aber dasselbe Perseus in und grndete nrdlich davon die Stadt Mycene. ^rgos. Iii. dipus und sein Geschlecht. 1. Kadmus der Grnder Thebens 1500. Die Weissagung fr Lajos und Jokaste. Aussetzen des fcbipits, feine Rettung und Erziehung. Rat des Delphischen Orakels. Die Reise nach Theben. Tod des Lajos. Die Sphinx; Lsung des Rtsels durch dipus; Vermhlung mit Jokaste. Die Seuche. Enthllung des Geheimnisses. Selbstmord der Jokaste; Buhe des dipus (Antigone). 2. Ubereinkommen zwischen Eteokles und Polynikes. Flucht des letzteren zu Adrastus. Zug der sieben gegeu Theben." Tod des Eteokles und Polynikes. Gebot dcs Kreon. Liebesthat der Anw gone. Die Strafe. Rache der Epigonen: Einnahme und Plnderuug Thebens. 1. Der Sage nach war um das Jahr 1500 vor Chr. Kadmus, ein Knigssohn aus Phnicien, nach Hellas gekommen und hatte in Botien eine Burg gegrndet, die, nach ihm Kadmea genannt, den Anla zur Erbauung Thebens gab. Sein Urenkel war der Thebanische Kmg Lajos. Diesem und seiner Gattin Jokaste war geweissagt worden, da ihr Sohn einst der Mrder seines Vaters und der Gatte seiner Mutter werde. Aus Furcht gaben sie ihr Knablein einem Sklaven, damit er es an den Kncheln durchsteche und auf dem Berg Kithron^ an einem Baum aufhnge. Hirten des korinthischen Knigs Polybus fanden das wimmernde Kind und brachten es ihrer Herrin, welche den Knab.en aufzog und ihn wegen der an feinen Fen zurckgebliebenen Narben O dipus (d. t. "" Schwellfu) nannte. Er wuchs krftig auf und hielt sich fr des Knigs Sohn, bis ein Gespiele ihm vorwarf, er fei nur ein angenommenes Kind. Um der seine Herkunft sichere Nachrichten zu erhalten, wandte sich der Jngling an das Orakel zu Delphi. Dieses gab ihm den Bescheid: Meide deine Heimat, sonst wirst du deinen Vater erschlagen und deine Mutter heiraten!" Erschreckt durch diesen Ausspruch, beschlo er, das Korinthische Land, wo, wie er meinte, seine rechten Eltern lebten, zu verlassen, und wanderte nach Theben. Auf dem Wege dahin begegnete er einem Reise nach Wagen,., worin ein angesehener Mann mit mehreren Dienern sa. Dabei Theben, ward dipus auf die Seite gedrngt und schlug alsbald auf den fremden Wagenlenker los. Der Herr mischte sich in den Streit, empfing aber von seinem Gegner den Todesstreich. Der Erschlagene war Lajos, des Odtpus Tod des Vater. So hatte sich der erste Teil des Orakels erfllt. Laios. Als dipus sich Theben nherte, fand er alles in groer Bestrzung. Denn unweit hauste die Sphinx, ein Ungeheuer mit Kopf und Brust Sphmx. einer Jungfrau und sonst dem Leib eines Lwen. Sie legte jedem, den sie traf, ein Rtsel vor, und wer es nicht lsen konnte, mute sich vom Felsen in den Abgrund strzen. Schon waren unzhlige Opfer gefallen. In dieser Not machte Kreon, der Schwager des erschlagenen Lajos bekannt, da die verwitwete Knigin dem Hand und Krone.biete, welcher das Ungetm tte. Von diesem Lohne gelockt, begab sich dipus zur Sphinx und ver-nahm folgende Frage: Was geht des Morgens auf vier, des Mittags auf zwei, des Abends auf drei Beinen?" Nach kurzem Bedenken antwor-tete er: Das ist der Mensch; denn er geht am Lebensmorgen der Kiud- i Kithron, Berg im sdlichen Teil von Botien, am Korinthischen Meer-buseu.

3. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 26

1887 - Leipzig : Kesselring
26 Alte Geschichte. Argos antrat. Jphigenia widmete ihr Leben auch ferner dem Tempeldienst ' der Artemis; Elektra aber reichte dem Pylades ihre Hand. 12. Dorische Wanderung 1104 vor Chr. Dorische Wanderung 1104. Eroberung des Peloponnes. Rettung Attilas durch Kodrus' Opfertod 1068. Schicksal der unterworfenen Vlkerschaften. Zustand Griechenlands nach der Dorischen Wanderung. Einigungspunkte der Griechischen Staaten. Den bergang von dem Achischen zu dem Hellenischen (dem geschichtlichen) Dorische Zeitalter der Griechen bildet die sogenannte Dorische Wanderung (1104), Wanderung welche unter den griechischen Stmmen eine allgemeine Bewegung hervor-1104> rief. Die Dorier, ursprnglich am Olymp wohnend, wurden durch die von Norden kommenden Thessalier nach Sden gedrngt und eroberten sich neue Wohnsitze in jener Landschaft Mittelgriechenland, welche von ihnen den Namen Doris erhielt. Von da setzten sie unter Fhrung der Hera-kliden ihren Zug nach dem Peloponnes fort und eroberten fast das ganze Land. Als nchste und wichtigste Folge dieser Dorischen Bewegung ergibt sich die Auswanderung vieler Griechen, besonders Jonier aus den inneren Gegenden Griechenlands nach den Ostksten, so da die Jonier ihre Sitze in jener Zeit vollstndig vernderten und zunchst in Attika eine neue Heimat fanden. Aber auch hier wurden sie vor den Doriern bedroht und Kodrus nur durch den Opfertod ihres Knigs Kodrus (1068) vor Dorischer Ge-1068. walt bewahrt. Als fortwhrend Nachschbe ionischer Stmme das kleine Attika bervlkerten, sahen sich die Jonier zur Ansiedelung auf den Inseln des gischen Meeres und an der Westkste Kleinasiens gentigt, infolge dessen sich ihr Schwerpunkt lange Zeit nach Asien verlegte. Von den Achern, welche dem Heldenzeitalter den Namen verliehen hatten, erhielten sich nur Spuren inachaja; in den brigen Staaten erlangten die Dorier den Vorrang. Nach der Einwanderung der Dorier hatten die ursprnglichen Be-wohner des Peloponnes ein dreifaches Schicksal. Die krftigsten Leute wanderten aus und grndeten mit attischen Genossen Kolonien auf den benachbarten Inseln und auf der Westkste Kleinasiens. Die Zu-rckgebliebenen hingegen unterwarfen sich entweder freiwillig, dann wurden sie zinspflichtig gemacht, behielten aber ihr freies Eigentum, oder sie wur-den mit den Waffen in der Hand zur Unterwerfung gezwungen, dann traten sie in das Verhltnis von Leibeigenen oder Sklaven. Jene hieen Lacedmo-in Lakonien Lacedmonier im Gegensatze zu den Dorischen Sparti- nier. aten; die unterjochten Urbewohner aber fhrten den Namen Heloten. Heloten. Griechenland aber blieb nach wie vor in eine Anzahl unabhn-ger Gemeinwesen geteilt, der die dann und wann ein mchtig gewordener Bruderstaat einen berwiegenden Einflu, die Hegemonie, ausbte. So nach einander Sparta, Athen, Theben. Denn trotz der Zerstckelung hrten die Griechen nicht auf, sich als eine einheitliche Nation zu fhlen, und drei Einrichtungen vornehmlich waren es, die auer der gemeinsamen Sprache und Religion den Nationalsinn rege hielten und die Eifersucht der einzelnen Staaten beschrnkten. Es waren dies die Orakel, die Nationalspiele und die Amphiktyonien.

4. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 30

1887 - Leipzig : Kesselring
w 30 Alte Geschichte. verkehrten mit Fremden und gaben der Entwicklung des Einzelnen Raum. Die Dorier drckten allem, selbst Festlichkeiten und der Kunst, das Ge-prge des Ernsten auf; die Jonier liebten Abwechselung und waren Freunde eines heiteren Lebensgenusses; der Kultur aus innerer Neigung zugethan, pflegten sie Kunst und Wissenschaft eifrig. Die Dorier be-vorzugten bei Staatsmtern das Alter und edle Geburt; ihre Verfassung war daher aristokratisch, eine gewisse Stetigkeit und Einheit verbrgend. Die Jonier bekmpften das erbliche Recht und hatten deshalb eine demokratische Verfassung. Die Dorier hofften von der Zukunft nur Fort-dauer des bisherigen Zustandes, fr die Jonier war weder die Zu-fnft, noch die Vergangenheit, sondern die Gegenwart magebend. 3. Am reinsten werden die Dorier durch die Spartaner und die Lykurg888.Jonier durch die Athener vertreten; auf die Verfassung des Lykurg <5oitm,594. (888 vor Chr.) wie die des Solo n (594 vor Chr.) hatten die Eigentmlichkeiten beider Stmme entscheidenden Einflu. Die brigen griechischen Staaten schlssen sich teils an Sparta, teils an Athen an und wurden daher entweder aristokratisch, oder demokratisch regiert. Der kriegerische Geist, welcher durch Lykurgs Gesetze bei den Spar-Messenische tanern erweckt worden war, entzndete die Messenischen Kriege Kriege, (erster Krieg 743724; zweiter Krieg 645628). Messenien wur^de unterjocht, und Sparta gewann auf lange Zeit (bis 477) die Hegemonie der ganz Griechenland. In Athen suchte die Solonische Verfassung das Streben nach Volks-tmlicher Herrschaft zu befriedigen, aber es dauerte geraume Zeit, ehe die inneren Parteiungen berwunden waren. Erst nach Vertreibung der Pisistratiden (510) fhlten die Athener sich als ein freies Volk und haben darnach auch bald den ersten Rang unter den Hellenen erlangt. Klisthenes. Nun vollendete Kl ist he n es die Attische Demokratie (509). Statt 509. der alten Einteilung in 4 Klassen, die auf dem Vermgen beruhten, fhrte er eine in 10 Klassen ein, die durch den zeitweiligen Wohnort bestimmt war, so da in jeder Klasse Reiche, Bemittelte und Arme vertreten waren. Und um den Einflu der Vornehmen bei der Wahl zu brechen, lie er die obrigkeitlichen Stelleu durch das Los besetzen. Den Rat der Vierhundert vermehrte er um 100 Mitglieder: jede Klasse whlte dazu aus ihrer Mitte, ohne Ansehen der Person und des Vermgens, jhrlich fnfzig Teilnehmer. Zu allem diesen fhrte er, um der Gefahr vorzubeugen, da Ostracis- ein Einzelner der Herrschaft sich bemchtige, den Ostracismus ein. mus. So war in Athen die Demokratie begrndet und hat in den bald- folgenden Perserkriegen ihre Probe bestanden. 15. Erste Blte Griechischer Kunst und Wissenschaft. 1. Verbindung der Religion und der Dichtkunst. Orpheus. 2. Epische Poesie. Die alten Rhapsoden. Homer. Hesiod. 3 Lyrische Poesie. Tyrtus, Sappho, Arion, Jbykus, Pindar. Didaktische Poesie: sop. 4. Anfnge der Philosophie. Kernsprche der Sieben Weisen. Urstoss der Welt. Thales, Anaximenes, Heraklit; Pythagoras. 1. Die lteste Poesie der Griechen ist in mythisches Dunkel gehllt. Sie begann mit der Religion und blieb lange mit ihr in Verbindung. Als Heimat der ersten Snger wird das nrdliche Griechenland ange-sehen; von Thracien aus soll sich der Gesang (die Poesie) mit den Ansngen der Bildung berhaupt nach Mittelgriechenland verbreitet haben.

5. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 32

1887 - Leipzig : Kesselring
32 Alte Geschichte. Arion. Aphrodite und die Herrlichkeit der Liebe. Von Arion, einem andern Dichter (um 600), wird eine liebliche Sage erzhlt. Der Snger ist auf der Rckreise von Stellten nach Griechenland begriffen. Unterwegs wollen ihn die Schiffer feiner Schtze wegen ermorden. Auf Bitten erhlt Arion die Erlaubnis, noch ein Lied zu singen. In vollem Sngerornate stimmt er das Lied an, und als er vollendet hat, strzt er sich in das Meer. Aber pltzlich erscheint ein Delphin und trgt auf seinem Rcken den Dichter an das Land. Jbykus. Bekannt ist auch der Snger Jbykus (um 530). Dieser wurde auf dem Weg zu den Jsthmifchen Spielen von zwei Mnnern erschlagen und rief sterbend vorberfliegende Kraniche zu seinen Rchern auf. Als nun bei dem Festspiel zu Korinth, dem die Mrder unerkannt beiwohnten, Pltz-lich Kraniche der das Theater hinflogen, rief einer dem anderen zu: Sieh da, die Kraniche des Jbykus!" Man ergriff beide Männer und Pindar. erlangte das Gestndnis. Der berhmteste Lyriker ist Pindar (um 500), von dem wir 45 Siegeshymnen besitzen. Didaktische Auch die Didaktische Poesie hat in dieser Zeit ihren Vertreter Poesie, in sop, dem Fabeldichter, der, um 620 geboren, lngere Zeit am Hof des Knigs Krsus gelebt haben soll. 4. Um das Jahr 600 entwickelte sich aus der Dichtkunst die Philosophie. Philosophie, die in ihrer ltesten Gestalt eine in kurzen Sprchen Die Sieben vorgetragene Lebensweisheit ist. Dies besttigen die Sieben Weisen Weisen. (620548), deren Namen und Sentenzen (Lebensregeln) zu Delphi mit goldenen Buchstaben in die Sulen des Tempels eingegraben waren. Allda stand: Ma zu halten ist gut," so lehrt Kleobulos aus Lindos1; Jegliches vorbedacht", rt Ephyras^ Sohn Periander; Wohl erwge die Zeit," sagt Pittakus aus Mytilene ^; Mehrere machen es schlimm," wie Bias meint, der Prien er 1; Brgschaft bringet dir Leid," so warnt der Mtlcsier 1 Thales; Kenne dich selbst, so befiehlt der Laeedmonier Chilon; endlich: Nimmer zu viel," so gebeut der Kekropier 1 Solon. Neben solch' praktischer Lebensphilosophie zeigten sich um diese Zeit auch tiefere Untersuchungen der die Natur; namentlich beschftigte man sich viel mit der Frage der die Entstehung und den Grundstoff der Welt. Thales nahm das Wasser, Anaximenes die Luft und Herakli t das Pythago- Feuer als Urstoff der Dinge an. Pythagoras (um 550) wirkte zu-ras. sammenfasfend; nach ihm beruht das Wesen und die Kraft der Dinge auf dem Zahlen Verhltnis; die Zahl war ihm daher von ganz befon-derer Bedeutung. Er und seine Anhnger trieben eifrig Mathematik und Musik, weil dabei die Macht der Zahl vor allem anschaulich gemacht wird. Eine Frucht von des Meisters Flei ist der wichtige Pythagoreische Lehrsatz. Whrend so der griechische Geist nach allen Richtungen hin, denn auch in der Baukunst, Plastik und Malerei gab es verheiungsreiche Anfnge, sich hoffnungsvoll entfaltete, kam pltzlich aus dem fernen Osten ein schweres Ungewitter herangezogen, welches alle Knospen und Blten des griechischen Lebens und Strebens zu vernichten drohte. i Lindos, Stadt an der Ostkste von Rhodus. Ephyra, der alte Name fr Korinth. Mytilene. Hauptstadt der Insel Lesbos. Prtene, ionische Stadt an der Kste des sdlichen Lydiens. - Milet, Stadt im sudwestlichen Kleinasien, am Mander. - Kekropier heit Solon nach der Burg von Athen, welche von Kekrops, der um 1600 aus gypten einwanderte, gegrndet fem soll.

6. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 33

1887 - Leipzig : Kesselring
(Simon 469449 vor Chr. 33 16. Simon 469449 vor Chr. 1. Siegreicher Kampf gegen die Perser: Marathon 490, Thermopyl 480, Salamis 480, Plat 479, Mykale 479. Streitpunkt zwischen Athen und Sparta. bergang der Hegemonie an Athen 477. (Simon. Sein Doppelsieg am Eury-medon 465. 2. Erdbeben zu Sparta. Dritter Messenischer Krieg 464-456. Athenische Hilfstruppen; deren Verabschiedung. (Simons Verbannung 459. Schlacht bei Tanagra 457. Simons Zurckberufung 454. Waffenstillstand zwischen Athen und Sparta 451 und gemeinschaftlicher Kampf gegen die Perser. (Simons Zug gegen Cypern; sein Tod bei Citium und Schlacht bei Salamis 449. Ende der Perserkriege. Griechenlands, insbesondere Athens Ruhm. 1. In dem Kampf gegen das Persische Reich empfingen die Griechen die Bluttaufe und zeigten dabei der Welt, was ein das Vaterland liebendes Volk vermag. Die Tage bei Marathon (490), Thermopyl (480), Salamis (480), Plat (479), Mykale (479) verkndigten aller Zeit, da die Griechen ein einiges Heldenvolk waren, dem die schwersten Opfer nicht zu schwer, die gewaltigsten Anstrengungen nicht zu gewaltig, wenn es galt, das Vaterland zu schtzen und zu retten. Allein so Groes einerseits durch diese Einigkeit gegen den gemeinsamen Feind errungen ward, so wurde dadurch andererseits zwischen Athen und Sparta, den leitenden Staaten, eine Eifersucht hervorgerufen, welche nach Beseitigung der ueren Gefahr in Kampf gegen einander aufloderte und Griechenland bis ins Innerste erschtterte. Der Grund zu diesem 'Streitpunkt Zwiespalt lag darin, da jeder der beiden Hauptstaaten die Hegemonie <J,-toi^en der die Bruderstmme führen wollte. ,un" Bei Beginn der Perserkriege behauptete Sparta den Vorrang unter a' allen Hellenen (S. 30). Bald aber nahm Athen durch die Grothaten eines Miltiades, Themiftokles und Ariftides einen solchen Aufschwung, da es seiner Nebenbuhlerin nicht nur die Wage hielt, sondern sie ber-fitigelte. Und als der Spartaner Pausanias nach der Einnahme von Pausamas. Byzanz (478) eine verrterische Hinneigung zu den Persern bewies, da k; stellten sich die meisten Bundesgenossen unter Athens Oberleitung. Damit an Athen ging die Hegemonie thatschlich von Sparta auf Athen der (477). 477. Nach dem Tode des Ariftides (467) war (Simon, der Sohn des Cirnon. Miltiades, der erste unter allen Athenern. Seine glorreichste Wassenthat ist der Doppelsieg am Eur y m ed o n im Jahr 465. Xerxes nmlich hatte, Eurymedon um das Vordringen der Griechen nach Osten zu hemmen, eine Flotte und 465. ein Landheer am Eurymedon gesammelt. Nahe der Mndung dieses Flusses kam es zur Schlacht. (Simon gewann die Persische Flotte, indem er die Mannschaft zur Flucht aufs Festland ntigte und die feindlichen Schiffe in seine Gewalt brachte. ' Nachdem er hieraus einen Teil seiner Krieger in Persische Trachten gekleidet, tuschte er dadurch am Abend den Feind, griff ihn zu Lande an und besiegte ihn auch hier. So hatte (Simon an einem Tage zwei feindliche Heere vernichtet. Nach seiner Heimkehr suchte er Athens Macht im Innern und nach auen zu krftigen und den Bund mit den brigen Hellenen, namentlich mit Sparta, aufrecht zu erhalten. 2. Whrend auf diese Weise Athens Ansehen wuchs, brach der Sparta schweres Unglck herein. Es wurde (464) von einem furchtbaren Erdbeben betroffen; fast die ganze Stadt sank in Trmmer, gegen Spie u. Beriet, Weltgeschichte Iii. 5. Auflage. Z

7. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 34

1887 - Leipzig : Kesselring
34 Alte Geschichte. 20000 Menschen kamen ums Leben. Diese Gelegenheit benutzten die unter-drckten Heloten und Messemer, um ihre Freiheit zu erringen. 3. Messen. Ein heftiger Kampf, welcher den Namen des dritte nmessenischen Krieg Krieges fhrt, entbrannte 464455. Die Emprer zogen sich nach I t h o me 464455. ^ur^ und konnten aus dieser Bergfeste nicht vertrieben werden. Da ging Sparta die Athener um Hilfe an. In Athen schwankte lange die Wahl; endlich sprach Cimon: Soll Griechenland verstmmelt und Athen seines Waffenbruders beraubt werden?" und setzte die Absendung eines Hilfsheeres durch. Aber auch die Athener vermochten Jthome nichts zu gewinnen, und die Belagerung zog sich in die Lnge. Da wurden die Spartaner mi-iranisch und sandten die Athenische'hilfsmacht unter dem Vorwand, sie seien ihrer nicht mehr bedrftig, nach Hausel. Diese schnde Verabschiedung veranlate allgemeine'erbitterung in Athen; der Groll warf sich auf den Urheber des Unternehmens, und Cimon wurde als Spartaner-freund" durch den Ostrac'tsmus verbannt (459). In der Folge gerieten Athen und Sparta noch in rgere Zwistig-Tanagra ketten und bei Tanagra 1 sogar in offenen Kampf (457), in welchem 457. die Athener unterlagen. Der verbannte Cimon hatte an dem Treffen teilnehmen wollen, war aber von seinen Mitbrgern abgewiesen worden; erst 3 Jahre spter (454) erfolgte auf Antrag des Perikles, der damals den Athenischen Staat verwaltete, seine Zurckberusung. Simons erstes Bemhen war nun, Sparta und Athen zu einem Was-fenstillstand zu bewegen und die Aufmerksamkeit und Thtigkeit seiner Baterstadt wieder gegen die Perser zu lenken. Dies gelang, und Cimon unternahm einen Seezug mit 200 Schiffen, um Cypern wieder den Persern Cimon zu entreien. Er schlo (Sittum1 ein, starb aber daselbst; nach seinem t 449. Tode noch errang gem seinem Schlachtenplan die Flotte bei Salamis Salamis. Zypern) den Sieg, mit welchem der Krieg gegen die Perser ohne eigent-Uchen Friedensschlu seine Endschaft erreichte (449). der fnfzig Jahre lang (500449) hatten diese Kmpfe gedauert. Das kleine Griechenland 'war durch dieselben groß und berhmt ge-worden. Athen insbesondere hatte sich zum ersten Staate aufgeschwungen; den hchsten Glanz aber erhielt die Stadt unter Perikles. 17. Athen im Zeitalter des Perikles. I. perikles als Staatsmann 469429. Perikles' Herkunft; seine Vorzge. Geringere^Macht des Nreopags. Grere Beteiligung der rmeren Volksklassen an der Staatsverwaltung. (Simons Verbannung (459) und Zurckberufung (454). Perikles. Perikles war der Sohn des Xanthippus, des Siegers bei Wale ss. 33). Seine Anlagen waren aufs beste ausgebildet. Auer Kennt-nissen und Reichtum besa er einen schnen Krperbau, eine wohlklingende Stimme und eine siegende Beredsamkeit. Anfangs beteiligte er sich bei kriegerischen Unternehmungen, dann aber wandte er sich den Staatsgeschften zu und trat im Gegensatz zu Cimon auf die Seite der Volkspartei. Um die Macht der Vornehmen zu brechen, suchte er die Macht des ~ l Jthome ergab sich erst 456: die Messenier erhielten freien Abzug und sie-delteu sich in Naupaktus am Korinthischen Meerbusen an. Tanagra, Stadt m Botien, stlich von Theben. Citium, Stadt an der Sdkste der Insel Cypern.

8. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 35

1887 - Leipzig : Kesselring
Athen im Zeitalter des Perikles. 35 Areopags^, der aus gewesenen Archonten bestand, zu beschrnken und setzte darum den Antrag seines Freundes Ep h ialtes durch, da dem Areopag die Aufsicht der die Sitten der Brger und der den Staatsschatz entzogen werde. Darauf ging er noch weiter. Bisher hatten die rmeren Brger zwar das Recht gehabt, in den Volksversammlungen zu erscheinen, Staatsmter zu bekleiden und zu Gericht zu sitzen; durch Arbeiten aber waren sie daran verhindert worden. Perikles fhrte nun fr den Besuch der Volksversammlung und die Verwaltung des Richteramtes einen Sold ein und machte so die Teilnahme der Unbemittelten an den Staatsangelegenheiten mg-lich. berhaupt suchte er dem Volk Angenehmes zu bieten; darum veranstaltete er Festversammlungen, ffentliche Speisungen, feierliche Umzge und, um auch den rmeren den Besuch des Theaters zu ermglichen, die Verteilung von Geldspenden. Den Aufwand dazu deckte er teils aus der Bundeskasse, welche durch Die Bun-ihn (461) von der Insel Delos nach Athen verlegt worden war, teils aus deskasse den von den Persern erbeuteten Schtzen. Aus' gleichen Mitteln bestritt nach Athen er die herrlichen Bauten, welche er auffhrte. Gegen solche Neuerungen erhob sich die aristokratische Partei und namentlich Cimon. Perikles hatte sich aber bereits in der Volksgunst so befestigt, da Cimon verbannt wurde (S. 34). Erst als Perikles berzeugt war, da Cimon sich fern von den Staatsgeschften halten und sich mit der Leitung des Krieges begngen wolle, bewirkte er dessen Zurckberufung. Ii. Grte Blte von Kunst und Wissenschaft. Dichter, Geschichtsschreiber, Maler, Bildhauer und Redner. Baukunst. Thtigkeit und Reichtum der Brger. Athen, ein Abbild des Griechischen Lebens. Kunst und Wissenschaft in Athen erreichten unter Perikles den Gipfel-Punkt. Damals lebten die Trau er spie ldichter Aschylusf 456, Sopho- Dichter, kles y 406 und Euripides f 406, spter der Lustspieldichter Aristo-phones t 389. Neben diesen leuchteten die Geschichtsschreiber Hero-Geschichts-dot t 410, Thucydides t 400 und spter Fenophon -j- 356 hn-nnr schreibe?. Als Maler genossen Apollodor, Zeuxis und Parrhasius, als Bildhauermaler und Phidias und Polykletus groe Achtung. Auch die Beredsamkeit, Bildhauer, die Tochter republikanischer Verfassung, stand in groer Blte, und wurden die Redner Lysias 1- 374 und Jsokrates's 338 als mustergiltig angesehen. Redner. Perikles regte die Knstler an und wute durch seine Bauten, unter Baukunst, denen die Propylen, der Parthenon und das Odeon die wichtigsten waren, Baumeister, Bildner und Goldarbeiter, sowie die verschiedenen Handwerker in Thtigkeit zu setzen. Kaufleute und Schiffer hatten vollauf zu thun, die Rohstoffe herbeizuschaffen. Dadurch mehrte sich der Wohlstand der Staw. Whrend zu Solons Zeiten (594) ein Vermgen von sieben Talenten eine Seltenheit war, gab es unter Perikles viele Brger, welche 100 und noch mehr Talente besaen. Uberhaupt war Perikles darauf bedacht, die Macht, welche er besa, l Der Areopag war ursprnglich ein Gerichtshof fr Mord und Brand-stiftnng gewesen; Solon aber erhob ihn zu einer Aufsichtsbehrde des gesamten Staates, so da derselbe die Vollziehung der Gesetze, die Abstimmung in der Volks-Versammlung, das Gebaren mit dem Staatsschatz nrtd die Gesittung der Brger zu berwachen hatte; durch Annahme des Antrags von Ephial tes (nicht zu verwechseln mit dem Verrter bei Thermopyl) ward er wieder ans die richterliche Thtigkeit beschrnkt. 3 *

9. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 42

1887 - Leipzig : Kesselring
42 Alte Geschichte. Sommers, die berfllung der Stadt mit Landbewohnern, welche vor den Spartanern Schutz gesucht hatten, die sprliche und ungesunde Nahrung vermehrten die Bsartigkeit der Seuche. Die rzte kannten die Krankheit Hippokra- nicht; selbst Hippokrates welchen man von der Insel Kos2 herbei-te- gerufen hatte, wute kein anschlagendes Mittel. Die meisten Kranken starben in 7 bis 9 Tagen. Furchtbar war der Einflu der Seuche auf das Gemt der Menschen. Der Glaube an die Götter schwand; die Wohlhabenden ergaben sich allerlei Schwelgereien; weder Gesetz, noch Obrigkeit wurden gefrchtet. In dieser trostlosen Lage wandte sich aller Ingrimm gegen Perikles, den man fr den Urheber des Jammers ansah, und er wurde seiner Wrden entsetzt. Zwar erkannte das Athenische Volk bald seine bereilung und betraute den tiefgekrnkten Mann von neuem Perikles mxt der Verwaltung des Staates, doch konnte er sie nicht lange mehr f 429. führen, da auch er der Seuche erlag (429). Nach dem Tode des Perikles bemchtigten sich wilde Demagogen Klean, der Leitung des Staates. Der wthendste darunter.war Kleon, eines Gerbers Sohn und selbst Lederhndler. In seinem uern schon war er das Gegenteil von Perikles; er hatte einen raschen, unanstndigen Gang; beim Reden suchte er durch Schreien und durch heftige Geberden zu wirken, dabei warf er den Mantel zurck, schlug die Hfte und sprang von einer Nicias. Seite der Rednerbhne zur anderen. Sein Gegner Nicias, ein edler besonnener Mann, war zu unentschlossen, um ihn im Zaum zu halten. Den ersten Beweis seines wilden Charakters gab Kleon nach der Er-Lesbos oberung von Lesbos2. Als die Hauptstadt Mytilene gefallen war (427), ' wurden die angesehensten Brger verhaftet und nach Athen gebracht, wo sie, der tausend an der Zahl, auf Kleous Antrieb hingerichtet wurden. Auch in den folgenden Jahren bte Kleon einen ungnstigen Einflu auf den Verlauf des Krieges. Die Athener hatten die Burg von P y l 0 s 2 befestigt und eine Besatzung hineingelegt. Dies war den Lacedamomern uerst unbequem, und sie beschlossen daher, diese Besatzung zu vertreiben. Sphakteria Doch ihre Flotte unterlag, und 400 Brger wurden auf der Insel Sphak-425. tert a 2 eingeschlossen (425). Um diese zu retten, boten die Lacedmonier den Frieden' an. Die Athener durch Kleon verleitet, stellten jedoch so harte Bedingungen, da der Krieg fortdauerte. Indes zog sich die Belagerung von Sphakteria in die Lnge, Kleon aber schrieb die Sckuld davon der schlechten Anfhrung des Nicias zu. Hierauf bernahm er selbst den Ober-beseht, und das Glck war dem Prahler hold. Ein Waldbrand erleichterte den Angriff, so da die Spartaner sich ergeben muten. Auch jetzt war Sparta zum Frieden geneigt, Kleons Ubermut vereitelte ihn abermals. Nun erhielt Brasid as den Oberbefehl der die Spartaner und entri Amphipo- foen Athenern das wichtige Amphipolis2. Kleon wollte diese Stadt wiedergewinnen, er verlor aber vor ihr Sieg und Leben 3 (422). Da auch 1 Hippokrates, der berhmteste Arzt des Altertums, wird Vater der Heil-knde genannt. Er war auf der Insel Kos, einer der Sporaden, geboren und starb 377. 2 Lesbos, Insel an der Westkste Kleinasiens; an ihrer Ostseite liegt die Stadt Mytilene. (S. 32 Anm.) Py los, Stadt in Messenien, an der Sdwest-kste des Peloponnes, Sphakteria, Insel zu Messeue gehrig, Pylos gegenber. Amphipolis, Stadt auf der Macedonischen Halbinsel Chalcidice. 3 Thucydides (. 35), welcher Amphipolis mit seiner Flotte retten sollte,

10. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 238

1887 - Leipzig : Kesselring
238 Neue Geschichte. ment" auch nach seiner Entfernung den Ausgangspunkt weiterer Reformen bildete. In Steins Sinn und Geist wurden daher (1810) durch eine neue Gewerbeordnung" die Hemmnisse beseitigt, die das veraltete Zunft- und Jnnungswesen dem Ha n dwerker und G ewerbs-mann bereitete, während andere Gesetze die Lage der lndlichen Grund-besitzer und der Bauern verbesserten. Steins Anregung und Wirken war es aber auch hauptschlich zu danken, da ipand in Hand mit der Umwandlung des Staatswesens auch eine U m-Wandlung der Anschauungen und Auffassungen des Volkes sich vollzog und die Gefhle fr Vaterland, Selbstndigkeit und nationale Ehre von neuem sich belebten. Die edelsten Patrioten arbeiteten mit ihm daran, sittlichen Ernst, Uneigenniitzigkeit und Aufopferungsfhigkeit, namentlich in der heranwachsenden Jugend zu wecken. So halfen an der Rstung und Vorbereitung zu der gehofften Befreiung Männer mit, wie F ichte 1807 1808 durch feine Reden an die deutsche Nation", Schleiermacher, Pfarrer und Professor in Berlin, durch seine Predigten, Arndt durch seine patriotischen Schriften. Die Stiftung der Universitt zu Berlin (1810) und die Erweiterung der zu Breslau (1811) hatten ebenfalls den Zweck und auch bald den Erfolg, die akademische Jugend auf die idealen Gter des Lebens hinzuweisen und den geistigen und sittlichen Aufschwung ^ der Nation zu befrdern. 2. Der ausgewiesene Staatsmann, dessen Besitzungen, in dem durch Napoleon 1807 gebildeten ..Knigreich Westfalen" gelegen, von der feind-teilt liehen Regierung (König Hieronymus) eingezogen worden waren, hatte in Prag; seinen dauernden Aufenthalt in Prag genommen, von wo aus er mit in Berlin eine ununterbrochene Verbindung unterhielt. Spter begab er sich Petersburg aber nach Petersburg, wohin ihn im Mai 1812 der Kaiser Alexander I. 1812. eingeladen hatte. Auch in Rußland wute er durch seinen Einflu auf den Kaiser, sowie durch feinen ausgedehnten Briefwechsel fort und fort die sptere nationale Erhebung vorzubereiten. Nach Napoleons verunglckten russischen Feldzug kehrte Stein mit Alexander I. nach Deutschland zurck und ward hier zum Vorsitzenden Besreiungs-eines russisch-preuischen Verwaltungsrates fr die deutschen Ange-krieg legenheiten ernannt. Als aus diesem Rate nach dem Siege bei Leipzig 181315. eine Zentralkommission fr die Verwaltung aller durch die Truppen der Verbndeten befetzten Lnder (Oktober 1813) hervorging, bernahm Stein den Vorfitz und erwarb sich auch in dieser Stellung durch tchtige Leitung im Innern und durch Ausstellung zahlreicher Heerhaufen gegen den uern Feind hohe Verdienste um das gesamte deutsche Vaterland. Diese Zentralverwaltung folgte dem Heer der Verbndeten bis nach Paris. Von dort kehrte Stein im Juni 1814 nach Berlin zurck, um Wiener sich im September desselben Jahres nach Wien zu den Verhandlungen K^ugre Kongresses (S. 239) zu begeben. Hier blieb er aber nur kurze Zeit, da er zu den Bestrebungen der auslndischen Mchte gegen Bildung eines starken Deutschlands die Hand nicht bieten wollte. Stein zog sich enttuscht und verstimmt in das Privatleben zu-Stein als T(j Den Sommer brachte er meist auf feinen Gtern in Nassau, den Winter in Frankfurt a. M. zu; auch in feiner Mue fortwhrend be-mht, die Erstarkung und Krftigung deutschen Sinnes anzubahnen und
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