Ii. 2 i e Verbere!.
877
Nuis. — Rabat (auch Neu-Sa le), eine befestigte Stadt
im Westen der vorigen und am atlantischen Meere in einer
obstreichen Gegend, ist der wichtigste Schiffbauplatz des
Staates^ Die (30,000) Einw., deren vierter Theil aus
Juden besteht, führen besonders Getreide, Wolle und W.achs
ans. — Sale, eine gut befestigte Stadt unfern der vorigen
und am Meere, ist von schönen Gärten umgeben, hat einen
Hafen, 'Schiffswerft» und Magazine und 2-1,000 Einw.
und war sonst durch seine Seeränberei berüchtigt. — Alkassar,
eine Stadt im Norden von Mekincs, hat 7000 Einw. und
ansehnlichen Verkehr. Die Schlacht „der drei Könige»,
1578, in welcher Sebastian von Portugal und zwei maurische
Könige den Tod fanden. — Laràsch (El-Ar ai sch), eine
Stadt im Nordwesten der vorigen und am atlantischen Meeres
zieht sich am Abhange eines steilen Hügels hin,, hat einen
Hafen und 5o00 Einw. — Tanger, eine schlecht gebaute
. Stadt im Norden der vorigen und in einer anmnthigen Lage
am Eingänge der Meerenge von Gibraltar, besitzt einen
Hafen und zählt 10,000 Einw., welche einen starken Handel
treiben. Hier stand das alte Tingis, von dem noch einige
Neste vorhanden sind. — Tetuan, eine mit Mauern umgebene
Stadt im Südosten der vorigen und in einem Thale, ist
1 Meile vom mittelländischen Meere entfernt, hat einen stark
besuchten Hafen und 10,000 Einwohner, welche Gewehr-,
Pulver- und Tabacks-Fabriken unterhalten. Die fruchtbare
Umgegend ist sorgfältig angebaut. — Von der Meerenge von
Gibraltar au liegen ostwärts längs der Küste des mittellän-
dischen Meeres die sogenannten Presidios der Spanier,
welche hauptsächlich zur Verbannung und Einkerkerung von
Verbrechern dienen. Sie bestehen aus folgenden vier festen
Plätzen: Ceuta, eine Stadt auf einer Halbinsel am östlichen
Ende der Straße von Gibraltar, ist der Sitz eines spanischen
Gouverneurs, hat einen Hafen und 8000 Einwohner. —
Peñón de Velez, ein Städtchen auf einer kleinen Insel,
mit 000 Einw. — Alhucemas, ein Städtchen an einer
freundlichen Bucht, mit 600 Einw. — Mel il la, eine Stadt
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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1048 Die einzelnen Länder Amerikas.
/a Plata. 6) Der Paraguay fließt, durch zahlreiche Neben-
flüsse verstärkt, nach Süden, wo er Paraguay von Bolivia
scheidet. Er durchschneidet den See Xaraycs, der, eigentlich
ein großer Sumpf, in der trocknen Jahreszeit größtentheils
versiegt. In den Gebirgen finden sich noch mehrere Seen;
sie sind unbedeutend.
§. 1217. Brasilien, obgleich, seine südlichsten Theile aus-
genommen , ein Tropenland, hat doch der vielen Gebirge und
Waldungen, so wie der Meeresnähe wegen ein mildes, freund-
liches und — mit wenigen Ausnahmen — auch ein sehr gesun-
des Klima. Nur in den großen Ebenen des Nordens ist es
sehr heiß; selbst auf den Hochflächen des Innern wehet keine
rauhe Luft. In der Hauptstadt Rio Janeiro, fast unter deni
Wendekreise des Steinbocks gelegen, wechseln die Wärmegrade
des Thermometers zwischen 16 und 60" lì. Manche Plagen
anderer Länder unsers Planeten, als feuerspeiende Berge, Erd-
beben und Orkane, sind hier unbekannt — doch häufig Gewitter.
Wie in den meisten Ländern der heißen Zone ist der Unter-
schied der Wärme am Tage und während der Nacht sehr bedeu-
tend. Die vielen und großen Wälder sammeln eine ansehnliche
Dunstmasse und bewirken dadurch häufigen Regen. Die nasse
Jahreszeit nimmt unsere Wintermonate tokt. — März) ein,
wo längs der Küste Nordwinde die vorherrschenden sind. Die
Südwinde, vom März bis Sept. wehend, bringen die trockne
Jahreszeit. Doch die große Ausdehnung des Landes führt auch
manche klimatische Verschiedenheiten herbei; so hat die Nord-
küste selbst vom Mai bis August starke Regengüsse. Entzückend
schön sind besonders die Nächte von Rio Janeiro. Ein zarter,
durchsichtiger Nebelduft liegt über der Gegend; der Mond steht
hellleuchtend am Himmel; kein Lüftchen regt sich; balsamische
Düfte erfüllen die Lnft; feurige Blitze zucken am Horizonte.
§. 1218. Erst ein kleiner Theil dieses weiten Reiches,
vielleicht nur ein Zehntel des Ganzen, ist, besonders den Küsten
entlang, angebaut; alles Uebrigc ist noch Wildniß. Und doch
zeigt sich hier die Natur in ihrer ganzen Ueppigkeit, die Pflan-
zenwelt in unglaublicher Schönbeit, und unübersehbar ist die
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Extrahierte Personennamen: Paraguay_von_Bolivia August Rio_Janeiro
Extrahierte Ortsnamen: Amerikas Paraguay Brasilien Rio_Janeiro
Ii. Das Land der Indianer. 945
und der Ath apcskow sind. Sie entspringen am Felsengebirge;
dieser fällt in den gleichnamigen See, dem der Sklavenflnß
entströmt, mit welchem sich dann der Friedensflnß vereinigt.
Der Sklaven-See nimmt diese Gewässer ans und entsendet
sie sodann unter dem Namen „Mackenzie" nach Nordwesten
zum Eismeere, mit welchem er sich nach einem Laufe von
mehr, denn 200 Meilen vereinigt. 2) Der Knpferstrom
kommt aus einem See und geht ebenfalls nach Nordwesten
zum Eismeere. 3) Der fsaskatschewin nimmt seinen
Ursprung am Felsengebirge, fließt in östlicher und nordöstlicher
Richtung zum Winipeg-See, der durch den Nelson und
und Severn seinen Abfluß in das Hudsons-Meer bat. 4) Der
Albany fließt im Südosten des vorigen in die James-Bai»
— Die Flüsse des Landes stehen durch zahlreiche Seen mit
einander in Verbindung; die größten derselben sind: I) der
Büren-See, 32 Meilen lang, aus welchem der Bärenfluß
in den Mackenzie geht; 27 der Sklaven-See, gegen 800
Qmeilen groß, breitet sich im Südosten des vorigen aus;
3) der Athapcökow-See liegt südöstlich vom vorigen, ist
schmal und 40 — 50 Meilen lang; 4) der Winipeg-See,
der südlichste, hat eine Länge von 00 Meilen.
§. 1134. Das Klima ist im Allgemeinen rauh —
ungemein streng und )ion langer Dauer der Winter in den
nördlichen und östlichen Gegenden, wo die Kälte bis zu
40o steigt. Eine weit mildere Witterung herrscht in den
südlichen und den an den stillen Ocean grenzenden Strichen.
Dichte Jeebel verhütten oft wochenlang die Sonne; die kalten
Monate bringen häufige Nebensonnen und Nebenmonde; pracht-
volle Nordlichter erhellen nicht selten die Nächte mit solchem
Glanze, daß man dabei lesen kann. — In den Regionen des
Polar-Meeres erstirbt fast alle Vegetation; fruchtbar dagegen ist
der Boden im Süden. In großer Menge und Mannigfaltigkeit
findet sich Wildpret, zu welchem Nenn- und Elenthierc,
Bisons, Hirsche und Rehe gehören. Eben so groß ist der
Reichthum an Pelzthieren; denn Bären, Wölfe, Luchse,
Füchse, Biber, Seeottern it. a. bewohnen diese Länder in
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Ortsnamen: Sklaven-See Winipeg-See Nelson Albany Athapcökow-See Winipeg-See
1000 Die einzelnen Länder Amerika's.
von dieser Zeit an bis zum Jahre 1809 von einem Vice-Könige
regiert. Da ward das spanische Joch abgeworfen; aber verschie-
dene Partheien und Revolutionen führten blutige Bürgerkriege
lind steten Wechsel der Verfassung herbei, bis erst im Jahre
1821- ein Bundesstaat entstand, dessen Verfassung der der
benachbarten vereinigten Staaten nachgebildet war. 1835
aber wurde Meriko in eine Republik umgeschaffen, an
deren Spitze ein oberster Präsident steht. Doch ein Zustand
der Dauer und Ordnung ist noch nicht eingetreten; Gährungen
und Aufstände dauern noch fort. — Ueber die Staatsein-
künfte kann nichts Zuverlässiges angegeben werden; sie
betrugen in den Jahren 1833 und 1831- gegen 31 9dm.
Gulden. Die Staatsschuld wird au 66 9dm. berechnet. —
Zu einer stehenden Landmacht von 25,000 Mann kommen
75,000 Mann Milizen; die Seemacht ist gering.
§. 1 ä 61-. Dieser Bundesstaat bestand bisher aus dem
Bundesbezirke mit der Hauptstadt, neunzehn Staaten und
vier Gebieten. Wir geben hier bloß die Namen und eine kurze
Beschreibung der bemerkenswerthesten Städte. — Meriko,
ehemals Tenochtitlan genannt, wurde von Cortez im Jahre
152-1 gegründet. Dasselbe breitet sich, von Ulmen und
Pappelalleen und anmuthigen Anlagen umgeben, 7000 Fuß
über der Meeresfläche auf einer Hochebene und in der Nähe
zweier Seen aus und zählt 250,000 Einwohner, unter
denen sich ein Drittel Farbige befindet. Meriko gehört zu
den schönsten Städten der Erde. Die durchaus regelmäßig
angelegten Straßen, die ungeheure Masse weißer Häuser, die
vielen und großen Kirchen und die schönen Umgebungen
gewähren einen großartigen, herrlichen Anblick. Die langen,
breiten, schnurgeraden und sich in rechten Winkeln durchschnei-
denden Straßen sind gut gepflastert, äußerst reinlich, mit
schönen Trottoirs versehen und zur Nachtzeit trefflich erleuchtet.
Manche unter denselben sind eine Stunde lang. Viele Palläste
und öffentliche Gebäude zeichnen sich aus durch Bauart und
Größe. Sträucher und Blumen zieren die flachen Dächer
der Häuser. Große Plätze breiten sich aus, geschmückt mit
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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34
Allgemeine Erdkunde.
Mit der Sahara beginnt der ungeheure Gürtel von Sandwüsten und
nackten Felsen, die sich vom atlantischen Ocean bis an die Ostgränze der
Wüste Gobi 132 Längengrade weit erstreckt, durch das nördliche Afrika,
Arabien, Persien, Kandahar, die kleine Bucharei und die Mongolei. Der
Boden hat oft eine Hitze bis zu öou des hunderttheiligen Thermometers.
Die Sahara setzt sich unter dem Meere noch als eine weite Sandbank
fort; der Boden ist horizontal und nur hie und da von niedrigen Fels-
Ketten durchzogen, z. B. vom Harudsche, den Maraybergen und
andern. Nach Osten und Westen zu hat die Sahara seit einigen Jahr-
tausenden sehr an Ausdehnung gewonnen. Mit andern Wüsten hat sie
die Erscheinung gemein, daß der feine Sand vom Winde leicht aufgewir-
belt und als Flugsand durch die Luft geführt wird. Oft bilden sich an
durchaus flachen Stellen binnen wenigen Stunden ansehnliche Hügel, die
nach einiger Zeit wieder verschwinden. Der Reisende hat keinen andern
Wegweiser als den Kompaß oder die Sterne; er muß Wasser und Lebens-
mittel mit sich führen, denn fließende Gewässer fehlen, da auch die vom
südlichen Abhange des Atlas herabkommenden Flüsie sich bald entweder im
Sande verlieren oder verdunsten.
Es ist schon angemerkt worden, wie durch das Fortrücken des Flug-
sandes in Aegypten viel im Alterthume fruchtbares Erdreich dem Anbau
entzogen, und so manches Denkmal des Alterthums verschüttet worden ist.
Auch manche den Alten bekannte Oasen sind gegenwärtig nicht mehr
vorhanden. Zu den bedeutendsten uns bekannten gehören: die große
Oase und die Oase Siwah, wo der im Alterthume hochbcrühmte
Tempel ites Jupiter Ammon stand; beide gehören zu Aegypten, so wie
Audjelah, Fezzan und G ha dam es zu Tripoli. Im Lande der
Palmzweige (Biledulgerid , Belad - el-Schcrrit) und der Sahara finden
wir die Oasen: Tuat, Taghazay, Ghat, Ahir, Mabruk, As-
den und Aghadem; und in der Bahr-el-Abiat-Region: Kordofan
und Dar-Fur, welche beide aus mehren einzelnen Oasen bestehen.
8. 220. Eine merkwürdige, keineswegs seltene Erscheinung
auf vielen großen Ebenen, besonders aber in den Steppen und
Wüsten Asiens, Afrikas und Amerikas, ist die sogenannte Luft-
spiegelung oder Kimmung (Mirage, Schurab, Fata
morgana.) Sie besteht darin, daß ein Theil der Atmosphäre ge-
gen den Horizont zu so verdichtet wird, daß nur die höher lie-
genden Gegenstände hervorragen, und diese erscheinen dem Auge
als ringsum von einem reinen, klaren See umgeben. In diesem
zauberischen See nun erblickt man Bilder von Städten, Bergen,
Hügeln rc.; je näher man diesen aber kommt, um so weiter ziehen
sie sich mit dem sie umgebenden See zurück, verschwinden endlich
ganz, und täuschen allemal die Hoffnung des durstigen, nach ei-
nem erquickenden Trünke sich sehnenden Wanderers.
Die Luftspiegelung kommt auch auf dem Meere vor, selbst in hohen
nördlichen Breiten. Der Wallsischjäger Scoresby beobachrete sie unter 73y.
Auch an der Nordsee ist sie nicht selten, am häufigsten aber an der sici-
lianischen Küste. In den ungerischen Ebenen sah sie Alexander von
Humboldt.
8. 221. Die bedeutendste Hoch wüste auf Erden ist die
Gobi oder Schamo. Wegen ihrer Erhebung über die Meeres-
fläche und der nördlichern Breite ist sie bei weitem nicht so heiß
uts die afrikanischen Wüsten, jedoch eben so wasserarm, und nur
mit Hülfe der Kameele zu durchreisen.
8. 222. Unter den russischen und sibirischen Steppen
haben manche durchaus den Charakter der Wüsten, andere gleichen
ganz den Savannen, und noch andere sind sumpfig. Die meisten
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Extrahierte Personennamen: Scoresby Alexander_von
Humboldt Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Persien Kandahar Mongolei Maraybergen Tripoli Belad Mabruk Bahr-el-Abiat-Region Asiens Afrikas Amerikas Nordsee
50 Allgemeine Erdkunde.
Sand und Lavafragmenten bestehende Asche empor, und fallt wie
ein dichter Regen auf die Umgebungen nieder.
Diese Aschenmasse ist ost so stark, daß dadurch weit umher die Luft ver-
finstert wird, und ganze Landstrecken von derselben bedeckt werden. Wäh-
rend einer Eruption des Tamboro auf der Insel Sumbawa in der^
Sunda-See im April 1815, brachte der ungeheure Aschenregen selbst auf
weit entfernten Inseln totale Finsterniß hervor. Die durch eine Strecke
von 80 Meilen durch das Meer von Sumbawa getrennte, an der Nord-
küste Java's liegende Insel Madura hatte von drei Uhr Nachmittags bis
bis zum andern Morgen 11 Uhr totale Finsterniß; auf Sumbawa selbst
war es ununterbrochen 22 Stunden lang dunkel. Das durch den Ausbruch
entstandene Geräusch ward deutlich auf der etwa 200 Meilen entfernt lie-
genden Gewürzinsel Ternate vernommen.
Als im Jahre 1748 der schon mehrmals erwähnte Cotopaxi eine
Eruption hatte, hörte man das Toben in der 200 Wegstunden entfernten
Stadt Honda. Die Aschenmasse, welche derselbe 1768 auswarf, war so
dicht, ^aß in einem weiten Umkreise die Nacht bis 3 Uhr Nachmittags
währte, und die Leute mit Laternen in den Straßen umhergingen. Pom-
peji ist nicht, wie Hcrkulanum, durch Lava, sondern durch einen solchen
Aschenregen zerstört worden.
§. 280. Die Lavaströme erkalten allmahlig und bilden eine
harte, schwarze, schlackige Masse; bei großen Eruptionen strömt eine
unglaubliche Menge aus. So ward im Jahre 79 unserer Zeit-
rechnung das eben erwähnte Herculanum von einer 70 bis 110
Fuß dicken Lavamasse durchaus^überdeckt.
§. 281. Auch Wasser und Schlamm, ja auch wohl Fische
werden nicht selten wahrend einer Eruption ausgeworfen. Bei
Vulkanen, deren Krater über der Schneelinie liegt, schmilzt der
Schnee und richtet, wenn er durch die Gluth geschmolzen wird, im
Hinabströmen, wie beim Cotopaxi 1803, nicht selten furchtbare Ver-
wüstung an. Es ist eine Eigenthümlichkeit der meisten amerika-
nischen Vulkane, daß sie seltener Lava, sondern mehr Wasser und
Schlamm von sich geben.
8. 282. Es giebt auch Berge, die lediglich nur Wasser und
Schlamm auswerfen. Der bemerkenswertheste unter diesen Schlamm-
vulkanen ist der von Macaluba; ferner kommen dergleichen vor
bei Taman in der Krim, am Kaukasus, auf Island.
Der Schlammvulkan von Macaluba ist ein etwa 150 Fuß ho-
her Kegel, der oben 7 bis 8 Minuten im Umfang hat. Diese Fläche
ist mit mehr als 100 kleinen, 3 bis 4 Fuß hohen Kegeln bedeckt, deren je-
der seinen eigenen Krater hat. Aus jedem derselben steigt in Zwischenräu-
men von einigen Minuten eine Blase grauen Thons bis über den Rand
in Gestalt einer Halbkugel heraus, wird durch eine Luftblase herausgetrie-
den und zerplatzt. Zuweilen aber erfolgen allgemeine fürchterliche Aus-
brüche von Erde, Schlamm und Schweseldampfcn.
§. 283. Die niedrigen Vulkane haben häufiger Eruptionen
als die hohen, welche oft lange Zeit gar nicht auswerfen, wie z. B.
der Pik von Teneriffa schon seit Jahrhunderten nicht; auch der Ve-
suv ruhete einmal länger als hundert Jahre, so daß man bis tief
in den Krater hinabsteigen konnte. Oft hören sie auch ganz auf,
Feuer auszuspeien, obwohl sie auch dann nicht selten einen hohen
Grad von Hitze beibehalten, und die aus ihnen aufsteigenden Dämpfe
Schwefel und Salze ansetzen. So ist die Solsatara bei Neapel
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Ii. Physikalische Geographie. 51
der Krater eines erloschenen Vulkans, und ergiebiger an Schwefel
als irgend ein Bergwerk.
§. 284. Außer dem großen Krater auf dem Gipfel der Vul-
kane, haben manche derselben auch mehre kleinere, zum Theil an
der Seite. Ihre Größe und Anzahl wird fast bei jeder Eruption
verändert. Die ausgeworfenen Substanzen bilden rund um die
Oeffnung einen Hügel. Ost stürzen auch die großen Krater in sich
selbst zusammen, was auch beim Vesuv mehr als einmal der Fall
gewesen ist. ,
§. 285. Die in der Nahe eines Vulkans liegende, mit frischer
Lava'bedeckte Gegend gewährt einen traurigen, öden Anblick. Wenn
aber die Lava verwittert, so bildet sie in Verbindung mit der aus-
geworfenen Asche ein ungemein fruchtbares Erdreich, das wegen der
innern Wärme dem Pflanzenwuchse höchst zuträglich ist. Die Um-
gebungen des Aetna und Vesuv sind wegen ihrer Fruchtbarkeit sprich-
wörtlich geworden. Auch der von den amerikanischen Vulkanen aus-
geworfene Schlamm bildet einen außerordentlich ergiebigen Boden.
§. 286. Eruptionen verändern oft die Ansicht einer.ganzen
Gegend. So entstand im September 1538 der 1000 Fuß hohe
Monte nuovo bei Pozzuoli während einer einzigen Nacht mit-
ten in der Ebene, und warf mehre Tage hinter einander Feuer,
Asche und Steine aus. Bei Iorullo in Mexiko erhoben sich im
Jahre 1759, nach einer Menge furchtbarer Erdbeben, eine Reihe
von Feuer speienden Kegeln, unter welchen der in steter Thätig-
keit befindliche 1500 Fuß hohe Iorullo der größte ist.
§. 287. Die meisten Vulkane liegen in der Nähe des Meeres
oder großer Seen, nur selten tief im innern Lande. Die aus dem
Meere sich neu erhebenden steigen oft aus unergründlicher Tiefe em-
por. Vorher ist die See stürmisch bewegt, und siedet gewaltig;
aus den Wellen steigt Feuer, Rauch und Lava empor, auch brenn-
bare Luft, die sich über dem Wasser entzündet. Auf solche Weise
entstand vor einigen Jahren die schon erwähnte Insel Ferdinandina,
und 1811 bei der azorischen Insel San Miguel das nun längst
wieder verschwundene vulkanische Eiland Sabrina; auch bei Una-
laschka an der Westküste Nord-Amerikas entstand 1814 ein solches.
Erdbeben.
§. 288. Erdb eb en sind plötzliche Erschütterungen der Erde,
welche mit den Vulkanen einen engen Zusammenhang haben. In
der Regel geht ihnen eine Luftstille vorher, das Meer schwillt an,
schlägt hohe Wellen, tritt über die Küste aus, und ebenso plötzlich
wieder zurück; die Quellen in einem weiten Umkreise werden trübe
und unrein, man hört ein donnerartiges, polterndes Geräusch, pfei-
fende Töne, als kämen sie von einem scharfen, schneidenden Winde,
und dann folgt eine furchtbare Explosion, ähnlich der einer Menge
von Batterien. Der Erdboden hebt sich empor, oder wird auf die
Seite geschoben, oder wellenförmig in Schwingungen gesetzt, und
die von schwachen Menschenhänden aufgeführten Gebäude stür-
zen oftmals so schnell ein, daß ihre Bewohner kaum noch Zeit ha-
den, sich in's Freie zu retten.
4*
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
/
Ii. Physikalische Geographie. 53
Vulkanen, besonders dann, wenn diese keine Eruption haben. Doch
sind sie zuweilen auch in der unmittelbaren Nahe der feuerspeien-
den Berge höchst verwüstend, wie das Beispiel der Sadt Alt-
Guatemala im mittelamerikanischen Staate Guatemala bezeugt,
welche fast ganz durch die von den Vulkanen Agua und Fuego,
zwischen denen sie liegt, hervorgebrachten Erderschütterungen zer-
stört worden ist. Im Anfange des Jahres 1835 fand in der Pro-
vinz San Salvador ein Ausbruch des gleichnamigen Vulkans
statt, durch welchen viele Ortschaften und mehr als 25,000 Men-
schen durch die Auswürfe und Lava verschüttet wurden; fast um
dieselbe Zeit ward im mexica.nischen Staate Oaraca ein heftiges ^Erd-
beben verspürt; und in der Provinz Conception in Chile stürzten
ebenfalls bei einem fast gleichzeitigen Erdbeben viele Städte und
Dörfer ein.
§. 293. Aus der Gleichförmigkeit in den Erscheinungen, die
bei Vulkanen sowohl als bei Erderschütterungen vorkommen, wird
mit vollem Rechte der Schluß gezogen, daß beide ihren gemein-
schaftlichen Ursprung in dem innern Feuer der Erde haben. Man
hat die Vulkane nicht mit Unrecht die Schornsteine der Erde ge-
nannt, welche diesem innern Feuer als Luftlöcher und zum Abzüge
dienen, und durch welche die umliegenden Gegenden gewöhnlich vor
den noch schrecklicheren, wenigstens allgemeineren Verwüstungen
eines Erdbebens gesichert werden. Vermuthlich entstehen die Erschüt-
terungen sowohl als die Eruptionen durch die plötzliche Bildung
von Dämpfen und Gasen, die sich Luft machen, etwa wie der
Dampf in einem siedenden Kessel.
Höhlen.
§. 294. Unter den leeren Räumen, welche sich im Innern
der Erde befinden — Höhlen — und die zum größten Theile
in Kalkgebirgen vorkommen, sind einige besonders durch ihre
ungeheure Größe oder Tiefe bemerkenswerth, durch die ewige, in
ihnen berschenden Dunkelheit, und das furchtbare Echo, welches
donnerähnlich in ihnen widerhallt. Manche, wie die bei Frede-
rikshald in Norwegen, welche 39,866 oder gar 59,049 Fuß tief
sein soll, zeichnen sich durch diese Eigenschaft aus; in andren finden
wir Seen, und noch andere nehmen stießendes Wasser auf, dessen
Abfluß uns unbekannt ist.
Eine der majestätischsten Höhlen ist die Fingalsgrotte auf der In-
sel Stafsa, einer der Hebriden, deren Wände aus sechseckigen Basaltsäu-
len bestehen, die ganz das Ansehen künstlich behauener Steine haben; die
obere Wölbung besteht aus andern Säulen, die von oben herabragcn. Der
ganze Boden ist vom Meerwasser bedeckt; die Tiefe desselben beträgt am
Eingänge 18 Fuß. Die Höhle selbst ist beinahe bis zum Hintergründe
vom Tageslichte erhellt, 370 Fuß lang, 55 breit, und am Eingänge 117
Fuß hoch.
Island ist reich an vulkanischen Höhlen, unter denen die
Surth-Höhle mit Tropssteinzapsen, die nicht durch Wasscrverdünstun-
gen, sondern durch Feuer entstanden sind, am bemerkcnswerthesten sein
möchte.
8. 295. Die in der Nähe von Vulkanen liegenden Höhlen
hauchen oft heiße Schwefeldünste aus, und der an den Wänden
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
Extrahierte Ortsnamen: Alt-
Guatemala Guatemala Oaraca Chile Kalkgebirgen Norwegen Island
81
Lk Physikalische Geographie.
Breite von 6 bis 12 Meilen. Ihr höchster Punkt, der Maladetta
oder Pik Net hon, erhebt sich bis zu 10,722 Fuß, ist also um
4000 F. niedriger als die höchsten Alpengipfel.
§. 388. Dieses Gebirge hat eine ganz andere Gestaltung als
das der Alpen; die Gletscher sind in nicht so großer Anzahl und
mehr auf der nördlichen als der südlichen Seite vorhanden, und sie
bestehen überall mehr aus einer verhältnismäßig dünnen Eisdecke,
als aus so gewaltigen Massen, wie wir sie in den Hochthälern der
Alpen finden. Die Schneelinie beginnt auf der französischen Seite
in einer Höhe von 7860, auf der spanischen in einer solchen von
8630 Fuß.
§. 389. Ein Hauptbestandtheil der Pyrenäen ist, außer dem
Granit, kalkartiges Gestein; Muscheln und andere Ueberbleibsel von
Meerthieren finden wir bis zu den höchsten Punkten hinaus. Der
nördliche und östliche Theil sind nicht so rauh und unfruchtbar, als
die Abhänge nach Süden und Westen , die ganz den rauhen und
wilden Charakter der Hochalpen an sich tragen. Die Bor- und
zum Theil die Mitttelgebirge sind mit dichten, oft undurchdring-
lichen Waldungen von Buchen, Eichen und Tannen, und noch
höher hinauf mit Kiefern bedeckt. Auch hier sind, wie in den
Alpen, Bären und Wölfe keine Seltenheit.
390. Die Pyrenäen sind ergiebig an Mineralien mancher
Art, doch wird der Bergbau, mit Ausnahme desjenigen auf Eisen
in der baskischen Provinz Navarra, nirgend schwunghaft betrieben.
Der nördliche Abfall hat sehr viele Mineralquellen. Die Weiden
sind nicht so üppig als in den Alpen, das Rindvieh nicht so vor-
züglich, doch kommen aus Spanien zahlreiche Schaafheerden hier-
her. Von Frankreich führen nach Spanien wohl an 100 Pässe
durch's Gebirge, die aber sämmtlich bis auf sieben nur für Saum-
thiere und Fußgänger zu passiren sind. Unter den für Fuhrwerke
praktikabeln sind die wichtigsten jener von Urun über die Bidassoa
nach Bayonne im Westen, und der von Bellegarde nach
Perpignan im Osten.
8. 391. Durch die Sierra d' Ara lar in Biscaya, die
sich bis zu 6600 Fuß erhebt, hängen die Pyrenäen zusammen mit
den afturischen Gebirgen, wo die Peña de Peñaranda,
10,320 Fuß, und diese stehen in Verbindung mit den galici-
schen Gebirgen, welche sich bis ans Meer zum Kap Finistcrra
erstrecken, und in denen die Peña Trevinca sich bis zu 9000
Fuß erhebt. Diese letzteren drei Gebirgszüge wollen wir, nebst den
Pyrenäen, die nördliche Gebirgsgruppe nennen.
§. 392. Die mittlere Gebirgsgruppe auf der pyrenäi-
schen Halbinsel besteht einerseits aus den Gebirgen zwischen Duero
und Tajo, und andererseits denen, die sich von der Ebroquelle bis zum
Kap Palos bei Carthagena im Königreiche Murcia von Nordwest
nach Südost hinab erstrecken. — Die erste Kette, zwischen Duero
und Tajo, läuft von der Quelle des Tajo aus, dessen rechtem Ufer
entlang, bis zur Mündung und heißt Somo Sierra und Sierra
de Guadarama. Sie bildet die sogenannten castilischen
Scheidegebirge, zwischen Alt- und Neu-Kastilien, die aus
Andere Geogr. 6
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
82 Allgemeine Erdkunde.
der Hochebene lagern und sich bis zu 7700 Fuß erheben. Zwischen
Salamanca und Badajoz heißt diese erste Kette Sierra de Gre-
dos, 9900 Fuß, Sierra de Francia und Sierra de Gata;
in der portugiesischen Provinz Weira Serra d' Estrella, 6400
Fuß und im portugiesischen Estremadura, wo sie sich bis zur Mün-
dung des Tejo erstreckt, Serra de Cintra, 18oo Fuß. — Die
zweite Kette, die von der Quelle des Ebro bis zum Kap
Palos lauft, begreifen wir unter dem Gesammtnamen der celti-
berischen. Sie heißt Sierra d' Occa, 5100 Fuß, in der
Provinz Burgos; Sierra de Moncayo, 9100 Fuß, in Soria
und Aragon; Sierra de Molina und Sierra d' Albaracin
in Aragon und Cuenca. Von hier aus laufen Verzweigungen bis
an das Meer; in Valencia endigen sie am Kap St. Martin. De-
pendenzen dieser zweiten Kette sind die Gebirge auf den Pithyusen
und den Balearen. Der Puig de Torcella aus Mallorca und
der Monte Toro auf Minorca erreichen eine Höhe von 5400 Fuß.
8- 393. Die südliche Gruppe auf der iberischen oder
pyrenaischen Halbinsel umfaßt sämmtliche Gebirge, die im Westen
der celtiberischen Kette und im Süden des Tajo liegen. Sie zer-
fallt in drei Zweige. Der erste Zweig, bekannt unter dem Na-
men Sierra nevada (mit dem höchsten Punkte der ganzen
Halbinsel, dem Cumbre de Mulhacen, 10,938 Fuß) und Sierra
de Lora durchschneidet das Königreich Granada, und verlängert
sich bis nach Gibraltar hinab. Der zweite heißt in der Provinz
Mancha Di erra d'alcaraz; zwischen Murcia und Iaen Sierra
de Segura, zwischen der Mancha, Iaen und Cordova Sierra
Morena; in Sevilla Sierra d'aracena und Sierra
d' Albaleyr a; diese letztere schließt sich jenseits der Guadiana an
die Serra de Calderón und Serra de Monchique in
Algarve an. Die dritte Verzweigung lauft zwischen dem Tajo
und der Guadiana durch die Provinzen Toledo und Estremadura
in Spanien und Alentejo in Portugal als Sierra von Toledo,
Guadalupe und St. Mames.
8- 394. Der Apennin (oder die Apenninen) beginnt am
Litimbro, aus dessen jenseitigem Ufer die See-Alpen liegen, im
Osten von Savona. Diese lange Gebirgskette durchzieht ganz Ita-
lien von Norden nach Süden, und theilt sich im Neapolitanischen
am Berge Acuto in zwei Aeste. Der eine lauft von hier durch
Calabrien bis nach Reggio an der Straße von Messina hinab, über-
setzt dieselbe und verzweigt sich durch Sicilien, wo er sich im Aetna
bis zu 10,1200 und im Pizzo di Case bis zu 6100 Fuß erhebt.
Der andere zieht durch Apulien und endet beim Kap Leuca am
ionischen Meere. Die höchsten Punkte sind im nördlichen Apennin:
der Monte Cimone 6550, im Süden der Monte Ca vallo
8934 und der Monte Amaro 8568 F. Die höchsten Punkte im
Kirchenstaate erheben sich kaum bis zu 7000 Fuß.
8. 395. Manche Berge im Apennin waren vormals, wie aus
den auf ihrem Gipfel befindlichen vulkanischen Gebirgsformationen
und der Lava sowohl oben als an den Abfallen deutlich zu erkennen
ist, besonders im mittlern Italien, Vulkane, die jetzt erloschen sind.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile]]
Extrahierte Personennamen: Martin Torcella Toledo Toledo