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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 923

1850 - Weilburg : Lanz
923 Xiv. Das Kaplan d. grünen, aber von Wäldern entblößt sind. In der Karroo gibt die trockene Jahreszeit dem Boden die Härte eines gebrannten Ziegels. §. 109?. An der Westküste finden sich i) die Helenen- und 3) die Tafel-Bai, der südlichen Küste entlang aber 3) die falsche, -4) die Sebastians-, 5) die Muschel-, 6) die Plettenbergs-, ?) die Camtoos- und 8) die Algoa-Bai. — Viele Flüsie sind während der trockenen Jahreszeit wasserlos; manche Fälle und Stromscknellen gestatten nur aus kurze Strecken die Schifffahrt. 1) Der Estephantcn- Fluß nimmt seinen Ursprung in den Bdkkevelds-Bergen, vereinigt von der rechten Seite den großen und den kleinen Doorn mit seinen Gewässern und stießt nach Nordwesten in's äthiopische Meer. 2) Der breite Fluß entspringt ebenfalls an dem genannten Gebirge und geht nach Südosten in die Sebastians-Bai. 3) Der Gaurit entsteht aus der Vereinigung mehrerer Flüsse, die in der großen Karroo ihre Quelle haben, und eilet sodann durch die schwarzen Berge nach Süden in den indischen Ocean. 4) Der Camtoos kommt unter dem Namen Büffelfluß aus den Schneebergen und strömt nach Südosten in die.gleichnamige Bai. 5) Der Sonntagsflusi entspringt ebenfalls in den Schneebergen und stießt, in südlichem Laufe in die Algoa-Bai. 6) Der große Fischfluß nimmt in den östlichen Schneebergcn seinen Ursprung und geht theils in südlicher, theils in südöstlicher Richtung in das indische Meer. §. 1098. Das Klima ist gemäßigt, wärmer in den Thälern und an der Küste, rauher auf den Hochebenen und Gebirgen, wo Eis und Schnee keineswegs ;>: den unbekannten Erscheinungen gehören. Ja, 5 bis 0 - Monate laug lagert .-der Schnee auf den höchsten Gebirgen. Obgleich das Kapland außerhalb der heißen Zone liegt, so gibt es hier-doch mir zwei Jahreszeiten, nämlich die trockene und die nasse. Jene fällt in unsere Winter-, diese in unsere Sommermonate. Heftige Gewitter lind Stürme toben wälzend der Regenzeit. — Die Menge einheimischer Naturerzeugnisse ist eben nicht 60*

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1027

1850 - Weilburg : Lanz
X. Volivi a. 1027 det — und Hat 10,000 Einw., starke Maulthier- und Ziegen- zucht, Seifen- und Korduanfabriken. X. Bolivia. §. 1194. Dieses höchste Land Amerikas hieß vormals Ober-Peru. Es liegt zwischen 307 — 320° der Länge und 11 /2 — 26° südlicher Breite und berührt nur in seinem südwestlichen Theile das Meer, nämlich den Austral-Ocean. Peru und Brasilien bilden im Norden, Brasilien und Paraguay im Osten, die La Plata-Staaten und Chile im Süden,und das große Weltmeer und Peru im Westen die Grenzen. Der Flächengehalt beträgt 14,600 Qmeil. — Die Kette der Anden, auch hier reich an Vulkanen, zieht sich aus Chile ins Land, im Südosten des Titikaka-Sees emporsteigend zu einem, dem tibetanischen ähnlichen Hochlande und zu den höch- sten Bergen der neuen Welt. Zwischen den: 19. und 20.° der Breite theilt sich das Gebirge in zwei Ketten (Cordilleras), eine westliche, nach Peru ziehend, und eine östliche, diese ein gewaltiges Bergland, wo die Hauptwasserscheide Süd-Amerika's sich findet. Zwischen diesen Ketten breitet sich bis zum Titi- kaka-See ein weites Hochthal aus, das in seinen höchsten Punkten sich 12—14000 Ftlß über die Meeresfläche erhebt und fast alle Städte des'landes umschließt. Die Riesengipfel der neuen Welt, der Ne vado (Schneeberg) von S orata (23,6400 und der N'evado von Jllimani (22,700'), erheben sich hier. Viele Berge decket ewiger Schnee; die volk- reichsten Städte liegen höher, als 12,000 Fuß über dem Meere, und in einer Höhe von mehr denn 14,500 Fuß fin- det man noch menschliche Wohnungen. Der westliche Abfall des Gebirges zum Meere ist steil, die Küste größteutheilö san- dig. Die Sandwüste Atakama. Nach Osten senkt sich das Land stufenweise und in sanften Hügeln herab zu weiten Ebe- nen, ausgezeichnet durch Fruchtbarkeit. — Die Flüsse des nördlichen Bolivia vereinigen sich mit dem Maranbou, die des südlichen mit dem Paraguay, einem Quellflusse des Rio de la

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 759

1850 - Weilburg : Lanz
Iv. Afghanistan. 759 §. 885. Dieses Binnenland ist Hochland und größten- theilö gebirgig. I) Das Himaleh-Gebirge steigt an der nordöstlichen Grenze himmelwärts; seine Fortsetzungen nach Westen sind 2) der Hin du kn sch und 3) der Paro pa- in i sus. In jenem ragen Berge bis zu 20,000 Fuß empor; tiefer herab senken sich die Höhen des Paropamisus. Auf der Westseite des Indus zieht sich vom Hindukusch 4) das Solimans- (Salomons-) Gebirge in südlicher Richtung, von welchem eine niedrigere Kette, 5) die Salzbcrge, nach Südosten über den genannten Fluß gehen. Jenes enthält Berge von 12 — 13,000 Fuß, deren Gipfel ewiger Schnee deckt. Schöne, fruchtbare Thäler werden von diesen Gebirgen umschlossen; ausgezeichnet und gepriesen wegen seiner Naturschönheit ist vor allen das Thal von Kaschmir. Ansehnliche Waldungen beschatten die niedrigen Höhenzüge. Doch auch an öden Strecken fehlt es nicht; so zieht sich die große Wüste von Iran in des Landes südwestlichen Theil. §. 886. Nur wenige beträchtliche Flüsse sind vorhanden. 1) Der Indus (Sind) kommt aus Tibet und durchströmt den nordöstlichen Theil des Landes. Von der Westseite ver- einigt sich mit ihm der Kabul. 2) Der Amu, nach Westen fließend, berührt die nördliche Grenze. 3) Der Helm end (Hilmend) hat am Hindukusch seinen Ursprung, nimmt seinen Lauf nach Südwesten und ergießt sich in den See Zarch. Dieser See, auch Zerr ah genannt, soll einen Umfang von 32 Meil. haben. §. 887. Das Klima ist nach der geringern oder bedeutender« Erhebung des Bodens verschieden- Eine große Hitze herrscht in den niedrigen Gegenden und in manchen eingeschlossenen Thälern; mild und angenehm ist die Luft in den Gebirgslandschaften, in denen aber auch die Kälte zuweilen bis zu 20o steigt. Augenentzündungen sind in den Wüsten eine gewöhnliche Krankheit. — Die Naturer- zeugnisse dieses Landes sind noch wenig bekannt. A. Das Thicrreich. Von 1) Hausthieren gibt es besonders

4. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 39

1836 - Leipzig : Schumann
Ii. Physikalische Geographie. 39 gen und den Ketten im östlichen Afrika zusammenhängt, welche am Vorgebirge der guten Hoffnung ihr Ende erreichen. Denken wir uns , wir ständen auf Neu-Holland, so liegen sämmtliche Hauptgebirgsketten der Erde rund um uns herum in einem ungeheuern Bozen oder einer ununterbrochenen Kette, welche das Becken des großen und des indischen Oceans umschließt, und beide Kontinente zu einem ein- zigen verbindet. 8. 233. Eine ähnliche Wand wird für den südlichen at- lantischen Ocean einerseits durch die hohe, gebirgige Küste Süd-Amerikas gebildet, andererseits durch die Gebirge in Ober-und Nieder-Guinea, welchen sich die in Süd-Afrika anschließen. Der nördliche atlantische Ocean hat im Westen die Alleghannies oder Apalachen, mit den Höhenzügen in New - Hampshire und Maine zur Gränze, andererseits im Osten die Gebirge.in Skandi- navien, Deutschland, Frankreich und Spanien. 8- 234. Der zwischen diesen Gebirgen und dem Meere liegende Alluvial-Boden enthält überall eine große Menge von Muscheln und andern nur im Meere vorkommenden Gegenständen, ein Be- weis, daß dieses letztere vormals bis an diese Gebirge gereicht und das niedriger liegende Land durchaus bedeckt hat. 235. Die Abhänge eines Gebirges fallen zuweilen langsam und sanft ab, zuweilen schroff und jah. Schroff sind die Abfälle in der Regel auf der Seite nach dem Meere zu, auf der Land- seite dagegen sanft und allmalig. Beispiele sind die Alpen und die Anden. 8,236. Manche Gebirge steigen stufen-und schichtenweise auf und bilden Terrassen, wie die Ghauts in Hindustan und die mexikanischen Gebirge. 8. 237. Die zwischen den Bergen liegenden, dieselben von einander trennenden Vertiefungen — die Thäler — sind sehr mannigfaltiger Art. Ein sehr engeingeklemmter Theil eines Thales heißt eine Schlucht; hat diese das Ansehen einer gewaltsam zer- rissenen Spalte: Abgrund oder Kluft; ist sie von einiger Aus- dehnung: Grund; ist ein Grund lang und breit, s'o heißt auch er wohl Thal. Ist eine Vertiefung rundum von Bergen um- schlossen, so heißt sie Mulde oder Kessel. Solche Thalkessel sind oft von großem Umfange, wie z. B. Böhmen und Kaschmir. Thalbecken dieser Art enthalten auch zuweilen Seen ohne Abzug, die ihre eigenen Flußgebiete haben. Beispiele sind der Aral-See in Asien und der Titicaca in Süd-Amerika. 8- 238. Ein Thal, welches vom Hauptrücken eines Gebirges ausläuft, dessen Hauptketten trennt, und Nebenthäler in sich auf- nimmt, ist ein Ha up tt ha l; ein Nebenthal ist dasjenige, wel- ches,zwischen den größeren Gebirgszweigen sich hinzieht, Seitenthä- ler in sich aufnimmt und in ein Hauptthal mündet; Seiten- thäler sind solche, welche zwischen den Ausläufern der Gebirgs- zweige liegen, keine andere Thäler in sich aufnehmen und in ein Nebenthal münden. 8. 239. ^ Folgt ein Thal im Allgemeinen der Längenrichtung der Gebirgszüge oder läuft es mit einer Hauptkette parallel, so bil- det es ein Längenthal; wie z. B. das, in welchem der Rhone

5. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 55

1836 - Leipzig : Schumann
55 Ii. Physikalische Geographie. des Umfangs und der Ausdehnung, welche .sein Gebiet einnimmt. Am deutlichsten zeigt dieses eine Vergleichung mehrer Stromgebiete mir einander, z. B. jenes des Amazonenstroms, das beinahe so groß ist, als ganz Europa, und des Mississippi und La Plata, die jedes einen so großen Flächeninhalt einnehmen als das europäi- sche Rußland. §. 301. Manche Gebirge, z. B. die Alpen, senden ihre Ge- wässer nach entgegengesetzten Himmelsgegenden, und die Quellen von Strömen, die in ganz verschiedene Meere münden, liegen oft nahe bei einander, wie die Quellen des Rhein, der in die Nord- see, des Inn, der in die Donau, also ins schwarze Meer, und des Rhone, der ins mittelländische Meer fällt. Auf dem Fichtel- gebirge liegen die Quellen des Main und der Saale, welche, der erste durch den Rhein, die andere durch die Elbe der Nordsee zufließen, und die zum Stromgebiete der Donau gehörende Naab, in nur geringer Entfernung von einander. Auf dem Wolchonsky- walde entspringen: der Wolga, welcher dem Caspi-See zufließt; die Düna, welche der Ostsee angehört, sodann der Don und Dnjepr, die sich ins schwarze Meer ergießen. 8- 302. Manche Stromgebiete stehen durch natürliche Ka- näle oder sogenannte Zwitterflüsse mit einander in Verbin- dung. In Afrika heißen sie Marigots, z. B. der Marigot von Gunian. Sie laufen, je nachdem in dieser oder jener Jahreszeit die Wasscrmenge sich vermehrt oder vermindert, bald einem Strome zu, bald in einer demselben entgegengesetzten Richtung. In Süd- Amerika bildet der Cassiquiari, ein Arm desorenoko, einen na- türlichen Kanal zwischen diesem letztem und dem Rio Negro, ei- nem Nebenflüsse des Amazonenstroms. 8- 303. Gefäll eines Flusses ist die auf eine gewisse Weite stattfindende Abweichung seiner Oberfläche von der wagerechten Li- nie. Es ist je nach den örtlichen Bodenverhältnissen verschieden, insgemein aber stärker, je näher man der Quelle kommt; im un- tern Theile seines Laufes wird, wenn auch die Abdachung des Bo- dens geringer ist, der Strom dennoch fortbewegt, weil er alsdann Nebenflüsse aufgenommen hat, und der größere Druck das man- gelnde Gefälle ersetzt. So hat der Renegat auf einer Strecke von 36 Meilen im untern Theile seines Laufes nur etwa 24 Fuß Gefälle; der Amazonenstrom von seiner Mündung bis 200 Seemeilen aufwärts nur 104 Fuß. Dage- gen fällt die Donau zwischen Ulm und Donauwörth jede Meile mehr als 7 Fuß,, und zwischen Paffau und Linz 11 Fuß. Die Isar in Barern fällt aus 1000 Fuß im Durchschnitte 16 und der Lech gar 25 Fuß. §.. 304. Alle^ Flüsse haben einen mehr oder weniger gewun- denen und gekrümmten Lauf, wodurch natürlich ihre Länge bedeutend zunimmt, aber auch die Schiffahrt schwieriger wird. Jedoch ist hier zu bemerken, daß ohne diese Krümmungen manche Ströme gar nicht schiffbar wären, weil in einer geraden Linie der Strömung sich keinerlei Hinderniß entgegenstellte. Auch würde in letzterm Falle das Austreten des Wassers über die Ufer weit drohender sein, als nun der Fall ist. §.305. Fließt ein Gewässer durch primäre oder Ueber-

6. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 77

1836 - Leipzig : Schumann
Ii. Physikalische Geographie. 77 Innsbruck nach Brixen, 4450 Fuß. (Siehe weiter unten den Ab- schnitt Straßen.) 8- 369. Vom St. Gotthard, als dem Hauptknoten, laufen mehre Verzweigungen aus; die^ höchste derselben ist jene, welche den Namen der berner Alpen trägt; sie liegt zwischen den Kantonen Wallis und Bern. Als ihre Verlängerung betrachtet man den Io- rat im Kanton Waadt, durch welchen sie mit dem Iura zusam- menhängen. Dieser liegt an den Gränzen der Schweiz, Frank- reichs und Deutschlands, und besteht aus mehren parallel laufenden Ketten. Er hat eine Länge von etwa 140, und eine Breite von 32 Stunden. Höchste Punkte sind der Recullet 5280 und die Dole 5172 F. Nach Norden zu schließen sich an den Iura die wasgauischen Gebirge oder Vogesen an, welche das Elsaß von Lothringen trennen, und sich mit der Hardt bis zum Don- nersberge im baierischen Rheinkreise erstrecken. Höchster Punkt der Ballon oder Bölch bei Sulz, 4384 Fuß. §. 370. Noch weiter nördlich liegt der Hundsrück, im süd- östlichen ^Theile der preußischen Rheinprovinz, an welchen sich jen- seits der Mosel die öde Hochfläche der Eissel anschließt, mit wel- cher einerseits die hohe Veen im preußischen Regierungsbezirke Aachen zusammenhängt, und andererseits durch die Argonnen der Ardennerwald oder die Ardennen, welche waldige, höchstens einige tausend Fuß hohe Hügelketten oder Flächen bilden, und sich durch einen Theil der preußischen Provinz Niederrhein, durch mehre belgische Provinzen und französische Departements ziehen und bis zum östlichen Ende der Hochebene von Langres fortlaufen. 8. 371. Vom Monte d'oro in den rhätischen Alpen läuft ein Zweig aus, der in Graubündten die Hochthäler des Rhein von de- nen des Inn trennt, und westlich von diesem letzteren das Vorarl- berg durchzieht. Dieses Vorarlberger Gebirge, in welchem die Hochspitze eine Höhe von 10,002 Fuß hat, sendet einerseits nach Osten eine Kette ins südliche Baiern aus, welche die Thäler des Inn und der Isar scheidet, und zu welcher das allgauer Gebirge gehört, andererseits steht sie westlich in Verbindung mit dem Schwarzwalde, der in paralleler Richtung mit dem Rheine zieht, bis zum Einflüsse des Neckar in denselben, und meistentheils Hochflächen bildet. Der höchste Punkt ist der Feldberg unfern Freiburg im Breisgau, 4650 Fuß. Der Schwarzwald ist etwa 16 bis 18 Meilen lang und 3 bis 4 breit, der Rücken kahl, die Ab- hänge aber sind mit dichten Nadelholzwäldern bedeckt. §. 372. Durch das obere Neckarthal ist der Schwarzwald von der rauhen oder schwäbischen Alp getrennt (die manche für eine Fortsetzung des schweizer Jura halten, in welchem Falle sie schon bei der Mündung der Aar in den Rhein ansinge, bis zum Bodenfte liefe und über den Rhein setzte), die in nordöstlicher Rich- tung, zwischen Neckar und und Donau in einer Länge von 18 Mei- len bis zu den Quellen der Brenz des Jaxt und Kocher läuft, wo sie sich im baierischen Rezatkreise an den Landrücken schließt, der von hier aus gen Osten nach dem Fichtelgebirge läuft. 8> 373. Wo am Neckar der Schwarzwald aufhört, beginnt

7. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 78

1836 - Leipzig : Schumann
78 Allgemeine Erdkunde. gegenüber am rechten User der Odenwald, der eine Fortsetzung desselben bildet. Sein höchster Punkt ist der 2200 Fuß hohe Katzen- buckel; am westlichen Fuße des Odenwaldes lauft die berühmte Bergstraße. Wo er am Main aufhört, beginnr jenseits desselben der Spessart mit dem 1900 Fuß hohen Geiersberge. §. 374. Nördlich vom Spessart liegt die Rhön, ein finsteres Lava- und Basaltgebirge, das man als eine Fortsetzung des thü- ringer Waldes betrachten kann, mit dem 2800 Fuß hohen Kreuz- berge. Sic streicht vom Anfange des Kinziggebietes bis nach Vacha. Nördlich vom Spessart, am rechten Ufer der Kinzig, liegt in Oberhessen der Vogelsberg oder das Vogelsgebirge, das etwa 10 bis 12 Stunden lang und eben so breit ist; höchster Punkt der Oberwald, 2280 Fuß. 8. 375. Südwestlich vom Vogelsberge liegt zwischen Main, Rhein und Lahn der Taunus oder die Höhe, ein an Erzen und Mineralquellen reiches, mit Laubwäldern bedecktes Gebirge, dessen höch- ster Punkt, der g r oß e Fel d b e rg, sich bis zu 2600 Fuß erhebt. Jen- seit der Lahn, und zwar zwischen dieser, dem Rhein und der <c?ieg, liegt der Westerwald, mit dem etwa 1900 Fuß hohen Salzburger- kopfe; eine nordwestliche Fortsetzung des Westerwaldes ist das Sie- bengebirge zwischen der untern Wied, dem Rhein und der untern Sieg, mit der Löwenburg 1900 Fuß. Nördlich vom Wester- walde liegen zwischen Ruhr und Lippe die sauerländischen Ge- birge, und nordöstlich finden wir das Rothlagergebirg e, das von der Lahnquelle bis zur Diemel zieht, mit dem 2000 Fuß hohen Ederkopfe; im Norden steht es in Verbindung mit der Egge, welche etwas nördlicher in der Gegend der Ems- und Lippequellen den Namen des teutoburger Waldes oder Osning annimmt, und sich wenig über 1000 Fuß erhebt. Der nördlichste Theil des teutoburger Waldes führt den Namen der Wesergebirge, welche bei Minden die westphälische Pforte bilden. §. 376. Nach Osten hin hängt das Rothlagergebirge durch Höhenzüge mit dem Habichtswalde, dem Reinhards- walde und den übrigen" hessischen Höhenzügen zusammen. Jso- lirt liegt einige Meilen südöstlich von Kassel der Meisner, ein 2200 Fuß hoher basaltischer Berg. §. 277. Zwischen Leine und Weser finden wir die Hufe, und sodann den Solling, dessen höchster Punkt, der Moosberg, sich nicht bis zu 1600 Fuß erhebt; er hängt durch den Jhdt, Kanstein und die lauensteiner Berge, welche gegen die Weser abfallen, einerseits mit dem Deistergebirge zusammen, welches nordöstlich gegen Hannover zu in die Ebene ausläuft, und andererseits mit dem Süntel, der bis zur Weser reicht. §. 378. Mit dem Sollinge steht der Kramwald in Ver- bindung und dieser mit dem Kaufungerwalde, welchen die Leine von den Vorbergen des Harzes scheidell Der Harz zieht sich von Nordwesten nach Südosten in einer Länge von 25 Stunden und hat an einigen Stellen eine Breite bis zu 8 Stunden. Er bildet, mit Ausnahme des Brockens, kein Massengebirge, sondern besteht aus unregelmäßigen Höhen mit flachen Kuppen. Sein höchster

8. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 79

1836 - Leipzig : Schumann
79 Ii. Physikalische Geographie. Punkt ist der Brocken oder Blocksberg, 3506 Fuß; was west- lich von ihm liegt, ist Ober-, was östlich, Unterharz. Der Harz lauft nördlich und nordöstlich nach der Nord- und Ostsee zu in die große niederdeutsche Ebene aus. 8- 379. Wir haben oben bemerkt, daß, wo die schwäbische Alp ausläuft (unter dem Namen Aalbuch), die fränkische Hoch- ebene beginnt, von welcher sich gegen Norden zu der Stekger- wald absondert; erliegt zwischen Main und Regnitz; höchster Punkt ist der Schammberg, 2200 Fuß. Oestlich vom Steigerwalde liegt das 13 Stunden lange und etwa eben so breite Fichtelgebirge, das fast überall mit Nadelholz bedeckt ist. Der höchste Punkt ist der Schneeberg, 3250 Fuß. Südöstlich vom Fichtelgebirge fin- den wir den Böhmerwald, etwa 30 Meilen lang, mit dem 4332 Fuß hohen Heidelbergs. Dieses Gebirge ist in den niedrigen Gegenden an Mineralien außerordentlich ergiebig und zieht sich bis nach Paffau hinab, wo der Inn in die Donau fällt. 8- 380. Vom Fichtelgebirge aus läuft von Nordosten nach Südwesten das 44 Stunden lange Erzgebirge, das oben mit Nadelholz, unten mit Laubholz bedeckt und ebenfalls ungemein reich an Produkten des Mineralreichs ist, besonders am nördlichen Ab- hange, der sanfter abfällt, als der südliche. 8- 381. Zwischen Saale und Elster schließt sich an die Aus- läufer des Erzgebirges der im Hennebergischen liegende Saalwald an, welcher mit dem Frankenwalde, einer Hochfläche mit brei- tem Hauptrücken, zusammenhängt. Der Kulm bei Lobenstein, als der höchste Punkt, erhebt sich bis zu 2268 Fuß. Er bildet ein Mit- telglied zwischen dem Fichtelgebirge und dem thüringer Walde, dessen Hauptrücken im Osten der Rhön liegt. Seine Länge be- trägt etwa 30 bis 34, seine Breite von 2 bis 3, auch von 8 bis 10 Stunden, da er breiter wird, je näher er dem Fichtelgebirge rückt. Er bildet die Wasserscheide zwischen Weser und Elbe. Der Beer- berg und der Schneekopf erheben sich höher als 3100 Fuß. Mit dem thüringer Walde hängt in Südwesten jenseits Eisenach die Rhön zusammen. S. oben 8- 374. 8. 382. An das Erzgebirge schließt sich das zu beiden Seiten der Elbe liegende, etwa 9 Stunden lange meißner Hochland oder die sächsische Schweiz, und auf dem rechten Ufer der Elbe finden wir das lausitzer Gebirge, das im Norden in die Ebene übergeht, südlich aber bis zur Tafelsichte reicht, wo das Riesenge- birge beginnt. Die waltersdorfer Spitze im wohlischen Kamm hat eine Höhe von 2406 Fuß. 8. 383. Oestlich vom lausitzer Gebirge bis zu den Karpathen erstrecken sich die Sudeten, die eine Länge von etwa 110 Meilen haben, und zu welchen die mit ihnen in Verbindung stehenden lausitzer Gebirge füglich hinzugerechnet werden können. Siebestehen außer diesen letzteren aus dem Riesengebirge, den glatzer Gebirge und den Sudeten im engern Sinne. Das Riesengebirge erstreckt sich in einer Länge von 40 Stunden von der glatzer Neiße bis zur schlesischen Neiße, ist zum großen Theile mit Nadelholz bewaldet, gehört theils zu Böhmen, theils zu Schlesien, und hat hier seinen

9. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 80

1836 - Leipzig : Schumann
80 Allgemeine Erdkunde. höchsten Punkt in der Schnee- oder Niesenkoppe', 4950 Fuß. Auf das Riesengebirge folgen die glazer Gebirge, die sich in der hohen Mense bis zu 3400 Fuß erheben. Südlich vom gla- zer Gebirge läuft eine Kette aus, welche Mähren von Böhmen trennt. Sie führt den Namen Zdarsky Hory oder mährisches Ge- birge, ist etwa 70 Stunden lang, erhebt sich im Plökenftein bis zu 4176 Fuß und bewirkt eine Verbindung zwischen den Sudeten und dem Böhmerwalde. Die Sudeten im engern Sinne schließen sich an die glazer Gebirge an und führen auch wohl den Namen des o b e r- schlesischen Gebirg es. Höchster Punkt der Altvater 434o.fuß. Sie reichen bis zur Oder, jenseits welcher die Karpathen stl eichen. §. 384. Das südliche Ende der Vogesen (§. 369) hängt durch die Sichelberge (Monts Faucilles, etwa 1500 Fuß hoch,) mit den nördlichen Höhenzügen der Cevennen zusammen, welche auf dem rechten Ufer der Saone und des Rhone liegen, und durch diese vom Iura und den Alpen getrennt werden. Ihre einzelnen Theile führen verschiedene Namen und heißen von Norden nach Süden, von den Sichelbergen und dem 1200 Fuß hohen Plateau von Lang res, im Departement der obern Marne aus: Höhen- züge der Cote d'or oder der Goldküste, im gleichnamigen Departement, wo der 1900 Fuß hohe Lasselot; Charollais- und Maconais-Höhen, in jenem der Saone-Loire; in dem des Rhone, Lyonnaygebirge, mit dem Mont Pelet, 3700 Fuß; Vivaraisgebirge in jenem der Ardeche, mit dem Mezene, 5460 Fuß; Cevennen im engern Sinne im Lozeredepartement, wo die Lozere, 4584 Fuß hoch; Garriguesberge in denen des Aveyron und Gard; zwischen jenen des Tarn, Aveyron und Herault Montagnes de l' Epinouse; und in denen des Aude (nördlich vom Languedoc-Kanäle) und Herault, Montagnes noi- res oder schwarze Berg e, mit dem Pic Montant, 3200 Fuß. Alle Höhenzüge, welche in Frankreich südlich von dem ebengenann- len Kanäle und der Garonne liegen, gehören zu den Pyrenäen. §. 385. Von den eigentlichen Cevennen im Lozere-Departe- ment'laufen die Montagnes de la Margeride (höchster Punkt der Mont B oissier, 4620 Fuß) aus und hängen zusammen mit den Gebirgen in der Auvergne, deren Grundstock der Puy de Sancy in den Monts Dores ist; er erhebt sich bis 5838 Fuß. Von hier aus laufen Höhenzüge gegen Nordwesten bis in die Nähe der Loiremündung. — Zwischen Loire und Allier liegen die Montagnes du Forez, welche eine Verzweigung des Viva- raisgebirges bilden, höchster Punkt der P i e r r e s u r Haute, 5100 F. §. 386. Die niedrige, nirgends über 1200 Fuß sich erhebende Granitkette, welche unter dem Namen der Monts d' Arree oder der armorischen Berge den nordwestlichem Theil Frankreichs (einen Theil der Bretagne und^ Normandie) durchstreicht, steht ganz isolirt, und hat mit anderen Höhenzügen keinen Zusammenhang. §. 387. Die Pyrenäen liegen zwischen Frankreich und Spanien. Sie erstrecken sich vom Kap Creus am mittelländischen Meere bis zur Mündung der Bidassoa bei Fuentarabia am atlan- tischen Ocean in einer Länge von etwas mehr als 50 und einer

10. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 86

1836 - Leipzig : Schumann
86 Allgemeine Erdkunde. macht. Der östliche Theil ist 40 Meilen breit, der westliche, nach dem schwarzen Meere zu, nur etwa 20. Das Gebirge besteht aus drei mit einander parallel laufenden Ketten, von denen die nörd- liche, welche bei den Nüssen Tschernoy Gora oder das schwarze Gebirge heißt,_ die niedrigste ist. Die mittlere ist die höchste, denn einige ihrer Gipfel erheben sich mehr als 2000 Fuß über die höch- sten Alpengipfel. 410. Der Charakter dieses Gebirges hat viel mit jenem der Alpen gemein; z. B. Gletscher (die Schneehöhe beginnt im Kaukasus im Durchschnitte mit 9900 Fuß) und gewaltige Schnee- lagen, üppige Wiesen, an den nördlichen Abhangen dichte Waldun- gen von Eichen, Ulmen und Buchen, an den südlichen Kastanien- und Obstbaume, überall aber fette Wiesen und Weiden. Die höch- sten Punkte des Kaukasus sind der Elbrus im Norden von Ku- taissi, 16,800, und der Kasbek, 14,400 Fuß. Von der Kuma- steppe aus übersieht man das ganze Gebirge, das wie eine Mauer zwischen Asien und Europa sich erhebt, in seiner ganzen Pracht. Nur zwei Passe, die berühmten kaukasischen Pforten, deren wir schon oben erwähnten, führen hindurch; die albanische Pforte, auch Paß von Derbend genannt, im Osten, und in der Mitte die von Wladikawkas, zwischen Mosdok und Tiflis. Die Gebirge in der Krim, wo der 4740 Fuß hohe Tschatur- Dag, gehören zum Gebirgssysteme des Kaukasus. 8.411. Das skandinavische Hochland (die skandina- vischen Alpen) beginnt in seiner Hauptkette am Lindes-Nas (Nas heißt Vorgebirge), dem südlichsten Punkte Norwegens, und zieht sich hinauf bis zum Nord-Kyn in einer Lange von etwa 200 Meilen. Im Süden des 62" Br. heißt es in Norwegen Hekkle- sield und Langfield; zwischen 62" und 63" Br. Dosresield, und von hier ab, bis zum Eismeere (es macht im Stifte Drontheim die Gränze zwischen Norwegen und Schweden) Kiölen. Vom Dosresield laufen nach Osten Nebenketten aus, und ziehen in Schwe- den durch die Provinzen Jamtland, Herjedalen, Dalekarlien rc., wo sie in Hügeln endigen. Von Lappland aus ziehen kleine Hü- gelreihen aus, die mit den Felsenketten in Finland und dem russi- schen Gouvernement Olonetz Zusammenhang haben und sich zwischen den zahlreichen, dort befindlichen Seen verlieren. In Finland heißen sie Manselka-, in Olonetz Olonetz-Berge. Die Bodenerhebungen auf den Inseln an der West- und Nordküste sind Zubehör der skandinavischen Gebirge, die nach Osten zu gegen den bottnischen Meerbusen und die Ostsee, wie schon bemerkt, allmalig, gegen Westen aber, und namentlich im Kiölen, so stell abfallen, daß die senkrechte Höhe oft von 1000 bis 2500 Fuß beträgt.. 8. 412. Die skandinavischen Gebirge haben oben keine Firste, sondern bilden überall Bergflächen, auf denen sich an vielen Stellen hohe Massen erheben. Die Schneelinie ist im südlichen Norwegen unter 59" Br. 5600, im Kiölen unter 67" Br. 3900 Fuß. 8. 413. Nirgends steigen diese nordischen Gebirge zu der Höhe der Pyrenäen oder auch nur der Karpathen an. Die höchsten Punkte sind: im Langfield das Sognesield 6738; im Dosresield der
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