923
Xiv. Das Kaplan d.
grünen, aber von Wäldern entblößt sind. In der Karroo
gibt die trockene Jahreszeit dem Boden die Härte eines
gebrannten Ziegels.
§. 109?. An der Westküste finden sich i) die Helenen-
und 3) die Tafel-Bai, der südlichen Küste entlang aber
3) die falsche, -4) die Sebastians-, 5) die Muschel-,
6) die Plettenbergs-, ?) die Camtoos- und 8) die
Algoa-Bai. — Viele Flüsie sind während der trockenen
Jahreszeit wasserlos; manche Fälle und Stromscknellen gestatten
nur aus kurze Strecken die Schifffahrt. 1) Der Estephantcn-
Fluß nimmt seinen Ursprung in den Bdkkevelds-Bergen,
vereinigt von der rechten Seite den großen und den kleinen
Doorn mit seinen Gewässern und stießt nach Nordwesten
in's äthiopische Meer. 2) Der breite Fluß entspringt
ebenfalls an dem genannten Gebirge und geht nach Südosten
in die Sebastians-Bai. 3) Der Gaurit entsteht aus der
Vereinigung mehrerer Flüsse, die in der großen Karroo ihre
Quelle haben, und eilet sodann durch die schwarzen Berge
nach Süden in den indischen Ocean. 4) Der Camtoos
kommt unter dem Namen Büffelfluß aus den Schneebergen
und strömt nach Südosten in die.gleichnamige Bai. 5) Der
Sonntagsflusi entspringt ebenfalls in den Schneebergen
und stießt, in südlichem Laufe in die Algoa-Bai. 6) Der
große Fischfluß nimmt in den östlichen Schneebergcn
seinen Ursprung und geht theils in südlicher, theils in
südöstlicher Richtung in das indische Meer.
§. 1098. Das Klima ist gemäßigt, wärmer in den
Thälern und an der Küste, rauher auf den Hochebenen und
Gebirgen, wo Eis und Schnee keineswegs ;>: den unbekannten
Erscheinungen gehören. Ja, 5 bis 0 - Monate laug lagert
.-der Schnee auf den höchsten Gebirgen. Obgleich das Kapland
außerhalb der heißen Zone liegt, so gibt es hier-doch mir
zwei Jahreszeiten, nämlich die trockene und die nasse. Jene
fällt in unsere Winter-, diese in unsere Sommermonate.
Heftige Gewitter lind Stürme toben wälzend der Regenzeit.
— Die Menge einheimischer Naturerzeugnisse ist eben nicht
60*
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
X. Volivi a. 1027
det — und Hat 10,000 Einw., starke Maulthier- und Ziegen-
zucht, Seifen- und Korduanfabriken.
X. Bolivia.
§. 1194. Dieses höchste Land Amerikas hieß vormals
Ober-Peru. Es liegt zwischen 307 — 320° der Länge
und 11 /2 — 26° südlicher Breite und berührt nur in seinem
südwestlichen Theile das Meer, nämlich den Austral-Ocean.
Peru und Brasilien bilden im Norden, Brasilien und Paraguay
im Osten, die La Plata-Staaten und Chile im Süden,und
das große Weltmeer und Peru im Westen die Grenzen.
Der Flächengehalt beträgt 14,600 Qmeil. — Die Kette
der Anden, auch hier reich an Vulkanen, zieht sich aus Chile
ins Land, im Südosten des Titikaka-Sees emporsteigend zu
einem, dem tibetanischen ähnlichen Hochlande und zu den höch-
sten Bergen der neuen Welt. Zwischen den: 19. und 20.° der
Breite theilt sich das Gebirge in zwei Ketten (Cordilleras),
eine westliche, nach Peru ziehend, und eine östliche, diese ein
gewaltiges Bergland, wo die Hauptwasserscheide Süd-Amerika's
sich findet. Zwischen diesen Ketten breitet sich bis zum Titi-
kaka-See ein weites Hochthal aus, das in seinen höchsten
Punkten sich 12—14000 Ftlß über die Meeresfläche erhebt
und fast alle Städte des'landes umschließt. Die Riesengipfel
der neuen Welt, der Ne vado (Schneeberg) von S orata
(23,6400 und der N'evado von Jllimani (22,700'),
erheben sich hier. Viele Berge decket ewiger Schnee; die volk-
reichsten Städte liegen höher, als 12,000 Fuß über dem
Meere, und in einer Höhe von mehr denn 14,500 Fuß fin-
det man noch menschliche Wohnungen. Der westliche Abfall
des Gebirges zum Meere ist steil, die Küste größteutheilö san-
dig. Die Sandwüste Atakama. Nach Osten senkt sich das
Land stufenweise und in sanften Hügeln herab zu weiten Ebe-
nen, ausgezeichnet durch Fruchtbarkeit. — Die Flüsse des
nördlichen Bolivia vereinigen sich mit dem Maranbou, die des
südlichen mit dem Paraguay, einem Quellflusse des Rio de la
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Ortsnamen: Bolivia Amerikas Peru Brasilien Brasilien Paraguay La_Plata-Staaten Chile Peru Chile Peru Atakama Bolivia Paraguay
Iv. Afghanistan.
759
§. 885. Dieses Binnenland ist Hochland und größten-
theilö gebirgig. I) Das Himaleh-Gebirge steigt an der
nordöstlichen Grenze himmelwärts; seine Fortsetzungen nach
Westen sind 2) der Hin du kn sch und 3) der Paro pa-
in i sus. In jenem ragen Berge bis zu 20,000 Fuß
empor; tiefer herab senken sich die Höhen des Paropamisus.
Auf der Westseite des Indus zieht sich vom Hindukusch
4) das Solimans- (Salomons-) Gebirge in südlicher
Richtung, von welchem eine niedrigere Kette, 5) die
Salzbcrge, nach Südosten über den genannten Fluß gehen.
Jenes enthält Berge von 12 — 13,000 Fuß, deren
Gipfel ewiger Schnee deckt. Schöne, fruchtbare Thäler
werden von diesen Gebirgen umschlossen; ausgezeichnet und
gepriesen wegen seiner Naturschönheit ist vor allen das
Thal von Kaschmir. Ansehnliche Waldungen beschatten
die niedrigen Höhenzüge. Doch auch an öden Strecken fehlt
es nicht; so zieht sich die große Wüste von Iran in des
Landes südwestlichen Theil.
§. 886. Nur wenige beträchtliche Flüsse sind vorhanden.
1) Der Indus (Sind) kommt aus Tibet und durchströmt
den nordöstlichen Theil des Landes. Von der Westseite ver-
einigt sich mit ihm der Kabul. 2) Der Amu, nach Westen
fließend, berührt die nördliche Grenze. 3) Der Helm end
(Hilmend) hat am Hindukusch seinen Ursprung, nimmt
seinen Lauf nach Südwesten und ergießt sich in den See
Zarch. Dieser See, auch Zerr ah genannt, soll einen
Umfang von 32 Meil. haben.
§. 887. Das Klima ist nach der geringern oder
bedeutender« Erhebung des Bodens verschieden- Eine große
Hitze herrscht in den niedrigen Gegenden und in manchen
eingeschlossenen Thälern; mild und angenehm ist die Luft in
den Gebirgslandschaften, in denen aber auch die Kälte zuweilen
bis zu 20o steigt. Augenentzündungen sind in den
Wüsten eine gewöhnliche Krankheit. — Die Naturer-
zeugnisse dieses Landes sind noch wenig bekannt. A. Das
Thicrreich. Von 1) Hausthieren gibt es besonders
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Ortsnamen: Afghanistan Kaschmir Tibet Kabul
Ii. Physikalische Geographie. 39
gen und den Ketten im östlichen Afrika zusammenhängt, welche am
Vorgebirge der guten Hoffnung ihr Ende erreichen.
Denken wir uns , wir ständen auf Neu-Holland, so liegen sämmtliche
Hauptgebirgsketten der Erde rund um uns herum in einem ungeheuern
Bozen oder einer ununterbrochenen Kette, welche das Becken des großen
und des indischen Oceans umschließt, und beide Kontinente zu einem ein-
zigen verbindet.
8. 233. Eine ähnliche Wand wird für den südlichen at-
lantischen Ocean einerseits durch die hohe, gebirgige Küste
Süd-Amerikas gebildet, andererseits durch die Gebirge in Ober-und
Nieder-Guinea, welchen sich die in Süd-Afrika anschließen. Der
nördliche atlantische Ocean hat im Westen die Alleghannies
oder Apalachen, mit den Höhenzügen in New - Hampshire und
Maine zur Gränze, andererseits im Osten die Gebirge.in Skandi-
navien, Deutschland, Frankreich und Spanien.
8- 234. Der zwischen diesen Gebirgen und dem Meere liegende
Alluvial-Boden enthält überall eine große Menge von Muscheln
und andern nur im Meere vorkommenden Gegenständen, ein Be-
weis, daß dieses letztere vormals bis an diese Gebirge gereicht und
das niedriger liegende Land durchaus bedeckt hat.
235. Die Abhänge eines Gebirges fallen zuweilen langsam
und sanft ab, zuweilen schroff und jah. Schroff sind die Abfälle
in der Regel auf der Seite nach dem Meere zu, auf der Land-
seite dagegen sanft und allmalig. Beispiele sind die Alpen und
die Anden.
8,236. Manche Gebirge steigen stufen-und schichtenweise auf
und bilden Terrassen, wie die Ghauts in Hindustan und die
mexikanischen Gebirge.
8. 237. Die zwischen den Bergen liegenden, dieselben von
einander trennenden Vertiefungen — die Thäler — sind sehr
mannigfaltiger Art. Ein sehr engeingeklemmter Theil eines Thales
heißt eine Schlucht; hat diese das Ansehen einer gewaltsam zer-
rissenen Spalte: Abgrund oder Kluft; ist sie von einiger Aus-
dehnung: Grund; ist ein Grund lang und breit, s'o heißt auch
er wohl Thal. Ist eine Vertiefung rundum von Bergen um-
schlossen, so heißt sie Mulde oder Kessel. Solche Thalkessel sind
oft von großem Umfange, wie z. B. Böhmen und Kaschmir.
Thalbecken dieser Art enthalten auch zuweilen Seen ohne Abzug,
die ihre eigenen Flußgebiete haben. Beispiele sind der Aral-See
in Asien und der Titicaca in Süd-Amerika.
8- 238. Ein Thal, welches vom Hauptrücken eines Gebirges
ausläuft, dessen Hauptketten trennt, und Nebenthäler in sich auf-
nimmt, ist ein Ha up tt ha l; ein Nebenthal ist dasjenige, wel-
ches,zwischen den größeren Gebirgszweigen sich hinzieht, Seitenthä-
ler in sich aufnimmt und in ein Hauptthal mündet; Seiten-
thäler sind solche, welche zwischen den Ausläufern der Gebirgs-
zweige liegen, keine andere Thäler in sich aufnehmen und in ein
Nebenthal münden.
8. 239. ^ Folgt ein Thal im Allgemeinen der Längenrichtung
der Gebirgszüge oder läuft es mit einer Hauptkette parallel, so bil-
det es ein Längenthal; wie z. B. das, in welchem der Rhone
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Ober-und
Nieder-Guinea Süd-Afrika Maine Deutschland Frankreich Spanien Hindustan Kaschmir Asien Titicaca Süd-Amerika
55
Ii. Physikalische Geographie.
des Umfangs und der Ausdehnung, welche .sein Gebiet einnimmt.
Am deutlichsten zeigt dieses eine Vergleichung mehrer Stromgebiete
mir einander, z. B. jenes des Amazonenstroms, das beinahe so
groß ist, als ganz Europa, und des Mississippi und La Plata,
die jedes einen so großen Flächeninhalt einnehmen als das europäi-
sche Rußland.
§. 301. Manche Gebirge, z. B. die Alpen, senden ihre Ge-
wässer nach entgegengesetzten Himmelsgegenden, und die Quellen
von Strömen, die in ganz verschiedene Meere münden, liegen oft
nahe bei einander, wie die Quellen des Rhein, der in die Nord-
see, des Inn, der in die Donau, also ins schwarze Meer, und
des Rhone, der ins mittelländische Meer fällt. Auf dem Fichtel-
gebirge liegen die Quellen des Main und der Saale, welche,
der erste durch den Rhein, die andere durch die Elbe der Nordsee
zufließen, und die zum Stromgebiete der Donau gehörende Naab,
in nur geringer Entfernung von einander. Auf dem Wolchonsky-
walde entspringen: der Wolga, welcher dem Caspi-See zufließt;
die Düna, welche der Ostsee angehört, sodann der Don und
Dnjepr, die sich ins schwarze Meer ergießen.
8- 302. Manche Stromgebiete stehen durch natürliche Ka-
näle oder sogenannte Zwitterflüsse mit einander in Verbin-
dung. In Afrika heißen sie Marigots, z. B. der Marigot von
Gunian. Sie laufen, je nachdem in dieser oder jener Jahreszeit
die Wasscrmenge sich vermehrt oder vermindert, bald einem Strome
zu, bald in einer demselben entgegengesetzten Richtung. In Süd-
Amerika bildet der Cassiquiari, ein Arm desorenoko, einen na-
türlichen Kanal zwischen diesem letztem und dem Rio Negro, ei-
nem Nebenflüsse des Amazonenstroms.
8- 303. Gefäll eines Flusses ist die auf eine gewisse Weite
stattfindende Abweichung seiner Oberfläche von der wagerechten Li-
nie. Es ist je nach den örtlichen Bodenverhältnissen verschieden,
insgemein aber stärker, je näher man der Quelle kommt; im un-
tern Theile seines Laufes wird, wenn auch die Abdachung des Bo-
dens geringer ist, der Strom dennoch fortbewegt, weil er alsdann
Nebenflüsse aufgenommen hat, und der größere Druck das man-
gelnde Gefälle ersetzt.
So hat der Renegat auf einer Strecke von 36 Meilen im untern
Theile seines Laufes nur etwa 24 Fuß Gefälle; der Amazonenstrom
von seiner Mündung bis 200 Seemeilen aufwärts nur 104 Fuß. Dage-
gen fällt die Donau zwischen Ulm und Donauwörth jede Meile mehr als
7 Fuß,, und zwischen Paffau und Linz 11 Fuß. Die Isar in Barern
fällt aus 1000 Fuß im Durchschnitte 16 und der Lech gar 25 Fuß.
§.. 304. Alle^ Flüsse haben einen mehr oder weniger gewun-
denen und gekrümmten Lauf, wodurch natürlich ihre Länge
bedeutend zunimmt, aber auch die Schiffahrt schwieriger wird.
Jedoch ist hier zu bemerken, daß ohne diese Krümmungen manche
Ströme gar nicht schiffbar wären, weil in einer geraden Linie der
Strömung sich keinerlei Hinderniß entgegenstellte. Auch würde
in letzterm Falle das Austreten des Wassers über die Ufer weit
drohender sein, als nun der Fall ist.
§.305. Fließt ein Gewässer durch primäre oder Ueber-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Gunian
Extrahierte Ortsnamen: Europa La_Plata Rhein Donau Main Rhein Nordsee Donau Wolga Ostsee Afrika Süd-
Amerika Cassiquiari Donau Ulm Donauwörth Linz
Ii. Physikalische Geographie. 77
Innsbruck nach Brixen, 4450 Fuß. (Siehe weiter unten den Ab-
schnitt Straßen.)
8- 369. Vom St. Gotthard, als dem Hauptknoten, laufen
mehre Verzweigungen aus; die^ höchste derselben ist jene, welche den
Namen der berner Alpen trägt; sie liegt zwischen den Kantonen
Wallis und Bern. Als ihre Verlängerung betrachtet man den Io-
rat im Kanton Waadt, durch welchen sie mit dem Iura zusam-
menhängen. Dieser liegt an den Gränzen der Schweiz, Frank-
reichs und Deutschlands, und besteht aus mehren parallel laufenden
Ketten. Er hat eine Länge von etwa 140, und eine Breite von
32 Stunden. Höchste Punkte sind der Recullet 5280 und die
Dole 5172 F. Nach Norden zu schließen sich an den Iura die
wasgauischen Gebirge oder Vogesen an, welche das Elsaß
von Lothringen trennen, und sich mit der Hardt bis zum Don-
nersberge im baierischen Rheinkreise erstrecken. Höchster Punkt der
Ballon oder Bölch bei Sulz, 4384 Fuß.
§. 370. Noch weiter nördlich liegt der Hundsrück, im süd-
östlichen ^Theile der preußischen Rheinprovinz, an welchen sich jen-
seits der Mosel die öde Hochfläche der Eissel anschließt, mit wel-
cher einerseits die hohe Veen im preußischen Regierungsbezirke
Aachen zusammenhängt, und andererseits durch die Argonnen der
Ardennerwald oder die Ardennen, welche waldige, höchstens
einige tausend Fuß hohe Hügelketten oder Flächen bilden, und sich
durch einen Theil der preußischen Provinz Niederrhein, durch mehre
belgische Provinzen und französische Departements ziehen und bis
zum östlichen Ende der Hochebene von Langres fortlaufen.
8. 371. Vom Monte d'oro in den rhätischen Alpen läuft ein
Zweig aus, der in Graubündten die Hochthäler des Rhein von de-
nen des Inn trennt, und westlich von diesem letzteren das Vorarl-
berg durchzieht. Dieses Vorarlberger Gebirge, in welchem
die Hochspitze eine Höhe von 10,002 Fuß hat, sendet einerseits
nach Osten eine Kette ins südliche Baiern aus, welche die Thäler
des Inn und der Isar scheidet, und zu welcher das allgauer
Gebirge gehört, andererseits steht sie westlich in Verbindung mit
dem Schwarzwalde, der in paralleler Richtung mit dem Rheine
zieht, bis zum Einflüsse des Neckar in denselben, und meistentheils
Hochflächen bildet. Der höchste Punkt ist der Feldberg unfern
Freiburg im Breisgau, 4650 Fuß. Der Schwarzwald ist etwa 16
bis 18 Meilen lang und 3 bis 4 breit, der Rücken kahl, die Ab-
hänge aber sind mit dichten Nadelholzwäldern bedeckt.
§. 372. Durch das obere Neckarthal ist der Schwarzwald von
der rauhen oder schwäbischen Alp getrennt (die manche für
eine Fortsetzung des schweizer Jura halten, in welchem Falle sie
schon bei der Mündung der Aar in den Rhein ansinge, bis zum
Bodenfte liefe und über den Rhein setzte), die in nordöstlicher Rich-
tung, zwischen Neckar und und Donau in einer Länge von 18 Mei-
len bis zu den Quellen der Brenz des Jaxt und Kocher läuft, wo
sie sich im baierischen Rezatkreise an den Landrücken schließt, der
von hier aus gen Osten nach dem Fichtelgebirge läuft.
8> 373. Wo am Neckar der Schwarzwald aufhört, beginnt
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg]]
78
Allgemeine Erdkunde.
gegenüber am rechten User der Odenwald, der eine Fortsetzung
desselben bildet. Sein höchster Punkt ist der 2200 Fuß hohe Katzen-
buckel; am westlichen Fuße des Odenwaldes lauft die berühmte
Bergstraße. Wo er am Main aufhört, beginnr jenseits desselben
der Spessart mit dem 1900 Fuß hohen Geiersberge.
§. 374. Nördlich vom Spessart liegt die Rhön, ein finsteres
Lava- und Basaltgebirge, das man als eine Fortsetzung des thü-
ringer Waldes betrachten kann, mit dem 2800 Fuß hohen Kreuz-
berge. Sic streicht vom Anfange des Kinziggebietes bis nach
Vacha. Nördlich vom Spessart, am rechten Ufer der Kinzig, liegt
in Oberhessen der Vogelsberg oder das Vogelsgebirge, das
etwa 10 bis 12 Stunden lang und eben so breit ist; höchster Punkt
der Oberwald, 2280 Fuß.
8. 375. Südwestlich vom Vogelsberge liegt zwischen Main,
Rhein und Lahn der Taunus oder die Höhe, ein an Erzen und
Mineralquellen reiches, mit Laubwäldern bedecktes Gebirge, dessen höch-
ster Punkt, der g r oß e Fel d b e rg, sich bis zu 2600 Fuß erhebt. Jen-
seit der Lahn, und zwar zwischen dieser, dem Rhein und der <c?ieg, liegt
der Westerwald, mit dem etwa 1900 Fuß hohen Salzburger-
kopfe; eine nordwestliche Fortsetzung des Westerwaldes ist das Sie-
bengebirge zwischen der untern Wied, dem Rhein und der untern
Sieg, mit der Löwenburg 1900 Fuß. Nördlich vom Wester-
walde liegen zwischen Ruhr und Lippe die sauerländischen Ge-
birge, und nordöstlich finden wir das Rothlagergebirg e, das
von der Lahnquelle bis zur Diemel zieht, mit dem 2000 Fuß hohen
Ederkopfe; im Norden steht es in Verbindung mit der Egge,
welche etwas nördlicher in der Gegend der Ems- und Lippequellen
den Namen des teutoburger Waldes oder Osning annimmt,
und sich wenig über 1000 Fuß erhebt. Der nördlichste Theil des
teutoburger Waldes führt den Namen der Wesergebirge, welche
bei Minden die westphälische Pforte bilden.
§. 376. Nach Osten hin hängt das Rothlagergebirge durch
Höhenzüge mit dem Habichtswalde, dem Reinhards-
walde und den übrigen" hessischen Höhenzügen zusammen. Jso-
lirt liegt einige Meilen südöstlich von Kassel der Meisner, ein
2200 Fuß hoher basaltischer Berg.
§. 277. Zwischen Leine und Weser finden wir die Hufe,
und sodann den Solling, dessen höchster Punkt, der Moosberg,
sich nicht bis zu 1600 Fuß erhebt; er hängt durch den Jhdt,
Kanstein und die lauensteiner Berge, welche gegen die
Weser abfallen, einerseits mit dem Deistergebirge zusammen,
welches nordöstlich gegen Hannover zu in die Ebene ausläuft, und
andererseits mit dem Süntel, der bis zur Weser reicht.
§. 378. Mit dem Sollinge steht der Kramwald in Ver-
bindung und dieser mit dem Kaufungerwalde, welchen die Leine
von den Vorbergen des Harzes scheidell Der Harz zieht sich von
Nordwesten nach Südosten in einer Länge von 25 Stunden und
hat an einigen Stellen eine Breite bis zu 8 Stunden. Er bildet,
mit Ausnahme des Brockens, kein Massengebirge, sondern besteht
aus unregelmäßigen Höhen mit flachen Kuppen. Sein höchster
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
Extrahierte Personennamen: Meisner
Extrahierte Ortsnamen: Odenwald Main Vacha Oberhessen Vogelsberg Oberwald Main Rhein Taunus Rhein Westerwald Rhein Löwenburg Kassel Solling Moosberg
79
Ii. Physikalische Geographie.
Punkt ist der Brocken oder Blocksberg, 3506 Fuß; was west-
lich von ihm liegt, ist Ober-, was östlich, Unterharz. Der
Harz lauft nördlich und nordöstlich nach der Nord- und Ostsee zu
in die große niederdeutsche Ebene aus.
8- 379. Wir haben oben bemerkt, daß, wo die schwäbische
Alp ausläuft (unter dem Namen Aalbuch), die fränkische Hoch-
ebene beginnt, von welcher sich gegen Norden zu der Stekger-
wald absondert; erliegt zwischen Main und Regnitz; höchster Punkt
ist der Schammberg, 2200 Fuß. Oestlich vom Steigerwalde liegt
das 13 Stunden lange und etwa eben so breite Fichtelgebirge,
das fast überall mit Nadelholz bedeckt ist. Der höchste Punkt ist
der Schneeberg, 3250 Fuß. Südöstlich vom Fichtelgebirge fin-
den wir den Böhmerwald, etwa 30 Meilen lang, mit dem 4332
Fuß hohen Heidelbergs. Dieses Gebirge ist in den niedrigen
Gegenden an Mineralien außerordentlich ergiebig und zieht sich bis
nach Paffau hinab, wo der Inn in die Donau fällt.
8- 380. Vom Fichtelgebirge aus läuft von Nordosten nach
Südwesten das 44 Stunden lange Erzgebirge, das oben mit
Nadelholz, unten mit Laubholz bedeckt und ebenfalls ungemein reich
an Produkten des Mineralreichs ist, besonders am nördlichen Ab-
hange, der sanfter abfällt, als der südliche.
8- 381. Zwischen Saale und Elster schließt sich an die Aus-
läufer des Erzgebirges der im Hennebergischen liegende Saalwald
an, welcher mit dem Frankenwalde, einer Hochfläche mit brei-
tem Hauptrücken, zusammenhängt. Der Kulm bei Lobenstein, als
der höchste Punkt, erhebt sich bis zu 2268 Fuß. Er bildet ein Mit-
telglied zwischen dem Fichtelgebirge und dem thüringer Walde,
dessen Hauptrücken im Osten der Rhön liegt. Seine Länge be-
trägt etwa 30 bis 34, seine Breite von 2 bis 3, auch von 8 bis 10
Stunden, da er breiter wird, je näher er dem Fichtelgebirge rückt.
Er bildet die Wasserscheide zwischen Weser und Elbe. Der Beer-
berg und der Schneekopf erheben sich höher als 3100 Fuß.
Mit dem thüringer Walde hängt in Südwesten jenseits Eisenach
die Rhön zusammen. S. oben 8- 374.
8. 382. An das Erzgebirge schließt sich das zu beiden Seiten
der Elbe liegende, etwa 9 Stunden lange meißner Hochland
oder die sächsische Schweiz, und auf dem rechten Ufer der Elbe
finden wir das lausitzer Gebirge, das im Norden in die Ebene
übergeht, südlich aber bis zur Tafelsichte reicht, wo das Riesenge-
birge beginnt. Die waltersdorfer Spitze im wohlischen
Kamm hat eine Höhe von 2406 Fuß.
8. 383. Oestlich vom lausitzer Gebirge bis zu den Karpathen
erstrecken sich die Sudeten, die eine Länge von etwa 110 Meilen
haben, und zu welchen die mit ihnen in Verbindung stehenden
lausitzer Gebirge füglich hinzugerechnet werden können. Siebestehen
außer diesen letzteren aus dem Riesengebirge, den glatzer Gebirge
und den Sudeten im engern Sinne. Das Riesengebirge erstreckt
sich in einer Länge von 40 Stunden von der glatzer Neiße bis zur
schlesischen Neiße, ist zum großen Theile mit Nadelholz bewaldet,
gehört theils zu Böhmen, theils zu Schlesien, und hat hier seinen
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
80 Allgemeine Erdkunde.
höchsten Punkt in der Schnee- oder Niesenkoppe', 4950 Fuß.
Auf das Riesengebirge folgen die glazer Gebirge, die sich in
der hohen Mense bis zu 3400 Fuß erheben. Südlich vom gla-
zer Gebirge läuft eine Kette aus, welche Mähren von Böhmen trennt.
Sie führt den Namen Zdarsky Hory oder mährisches Ge-
birge, ist etwa 70 Stunden lang, erhebt sich im Plökenftein
bis zu 4176 Fuß und bewirkt eine Verbindung zwischen den Sudeten
und dem Böhmerwalde. Die Sudeten im engern Sinne schließen
sich an die glazer Gebirge an und führen auch wohl den Namen des o b e r-
schlesischen Gebirg es. Höchster Punkt der Altvater 434o.fuß.
Sie reichen bis zur Oder, jenseits welcher die Karpathen stl eichen.
§. 384. Das südliche Ende der Vogesen (§. 369) hängt durch
die Sichelberge (Monts Faucilles, etwa 1500 Fuß hoch,)
mit den nördlichen Höhenzügen der Cevennen zusammen, welche
auf dem rechten Ufer der Saone und des Rhone liegen, und durch
diese vom Iura und den Alpen getrennt werden. Ihre einzelnen
Theile führen verschiedene Namen und heißen von Norden nach
Süden, von den Sichelbergen und dem 1200 Fuß hohen Plateau
von Lang res, im Departement der obern Marne aus: Höhen-
züge der Cote d'or oder der Goldküste, im gleichnamigen
Departement, wo der 1900 Fuß hohe Lasselot; Charollais- und
Maconais-Höhen, in jenem der Saone-Loire; in dem des
Rhone, Lyonnaygebirge, mit dem Mont Pelet, 3700 Fuß;
Vivaraisgebirge in jenem der Ardeche, mit dem Mezene,
5460 Fuß; Cevennen im engern Sinne im Lozeredepartement,
wo die Lozere, 4584 Fuß hoch; Garriguesberge in denen
des Aveyron und Gard; zwischen jenen des Tarn, Aveyron und
Herault Montagnes de l' Epinouse; und in denen des Aude
(nördlich vom Languedoc-Kanäle) und Herault, Montagnes noi-
res oder schwarze Berg e, mit dem Pic Montant, 3200 Fuß.
Alle Höhenzüge, welche in Frankreich südlich von dem ebengenann-
len Kanäle und der Garonne liegen, gehören zu den Pyrenäen.
§. 385. Von den eigentlichen Cevennen im Lozere-Departe-
ment'laufen die Montagnes de la Margeride (höchster Punkt
der Mont B oissier, 4620 Fuß) aus und hängen zusammen mit
den Gebirgen in der Auvergne, deren Grundstock der Puy
de Sancy in den Monts Dores ist; er erhebt sich bis 5838
Fuß. Von hier aus laufen Höhenzüge gegen Nordwesten bis in
die Nähe der Loiremündung. — Zwischen Loire und Allier liegen
die Montagnes du Forez, welche eine Verzweigung des Viva-
raisgebirges bilden, höchster Punkt der P i e r r e s u r Haute, 5100 F.
§. 386. Die niedrige, nirgends über 1200 Fuß sich erhebende
Granitkette, welche unter dem Namen der Monts d' Arree oder
der armorischen Berge den nordwestlichem Theil Frankreichs
(einen Theil der Bretagne und^ Normandie) durchstreicht, steht ganz
isolirt, und hat mit anderen Höhenzügen keinen Zusammenhang.
§. 387. Die Pyrenäen liegen zwischen Frankreich und
Spanien. Sie erstrecken sich vom Kap Creus am mittelländischen
Meere bis zur Mündung der Bidassoa bei Fuentarabia am atlan-
tischen Ocean in einer Länge von etwas mehr als 50 und einer
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
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Allgemeine Erdkunde.
macht. Der östliche Theil ist 40 Meilen breit, der westliche, nach
dem schwarzen Meere zu, nur etwa 20. Das Gebirge besteht aus
drei mit einander parallel laufenden Ketten, von denen die nörd-
liche, welche bei den Nüssen Tschernoy Gora oder das schwarze
Gebirge heißt,_ die niedrigste ist. Die mittlere ist die höchste, denn
einige ihrer Gipfel erheben sich mehr als 2000 Fuß über die höch-
sten Alpengipfel.
410. Der Charakter dieses Gebirges hat viel mit jenem
der Alpen gemein; z. B. Gletscher (die Schneehöhe beginnt im
Kaukasus im Durchschnitte mit 9900 Fuß) und gewaltige Schnee-
lagen, üppige Wiesen, an den nördlichen Abhangen dichte Waldun-
gen von Eichen, Ulmen und Buchen, an den südlichen Kastanien-
und Obstbaume, überall aber fette Wiesen und Weiden. Die höch-
sten Punkte des Kaukasus sind der Elbrus im Norden von Ku-
taissi, 16,800, und der Kasbek, 14,400 Fuß. Von der Kuma-
steppe aus übersieht man das ganze Gebirge, das wie eine Mauer
zwischen Asien und Europa sich erhebt, in seiner ganzen Pracht.
Nur zwei Passe, die berühmten kaukasischen Pforten, deren wir
schon oben erwähnten, führen hindurch; die albanische Pforte,
auch Paß von Derbend genannt, im Osten, und in der Mitte
die von Wladikawkas, zwischen Mosdok und Tiflis.
Die Gebirge in der Krim, wo der 4740 Fuß hohe Tschatur-
Dag, gehören zum Gebirgssysteme des Kaukasus.
8.411. Das skandinavische Hochland (die skandina-
vischen Alpen) beginnt in seiner Hauptkette am Lindes-Nas
(Nas heißt Vorgebirge), dem südlichsten Punkte Norwegens, und
zieht sich hinauf bis zum Nord-Kyn in einer Lange von etwa 200
Meilen. Im Süden des 62" Br. heißt es in Norwegen Hekkle-
sield und Langfield; zwischen 62" und 63" Br. Dosresield,
und von hier ab, bis zum Eismeere (es macht im Stifte Drontheim
die Gränze zwischen Norwegen und Schweden) Kiölen. Vom
Dosresield laufen nach Osten Nebenketten aus, und ziehen in Schwe-
den durch die Provinzen Jamtland, Herjedalen, Dalekarlien rc.,
wo sie in Hügeln endigen. Von Lappland aus ziehen kleine Hü-
gelreihen aus, die mit den Felsenketten in Finland und dem russi-
schen Gouvernement Olonetz Zusammenhang haben und sich zwischen
den zahlreichen, dort befindlichen Seen verlieren. In Finland
heißen sie Manselka-, in Olonetz Olonetz-Berge. Die
Bodenerhebungen auf den Inseln an der West- und Nordküste sind
Zubehör der skandinavischen Gebirge, die nach Osten zu gegen den
bottnischen Meerbusen und die Ostsee, wie schon bemerkt, allmalig,
gegen Westen aber, und namentlich im Kiölen, so stell abfallen, daß
die senkrechte Höhe oft von 1000 bis 2500 Fuß beträgt..
8. 412. Die skandinavischen Gebirge haben oben keine Firste,
sondern bilden überall Bergflächen, auf denen sich an vielen Stellen
hohe Massen erheben. Die Schneelinie ist im südlichen Norwegen
unter 59" Br. 5600, im Kiölen unter 67" Br. 3900 Fuß.
8. 413. Nirgends steigen diese nordischen Gebirge zu der Höhe
der Pyrenäen oder auch nur der Karpathen an. Die höchsten Punkte
sind: im Langfield das Sognesield 6738; im Dosresield der
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Ortsnamen: Kaukasus Asien Europa Tiflis Kaukasus Lindes-Nas Norwegens Norwegen Norwegen Schweden Schwe- Dalekarlien Lappland Olonetz Ostsee Norwegen Langfield