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1. Nr. 23 - S. 12

1904 - Breslau : Hirt
12 § 9. Karl der Große. endlich und ließ sich taufen. Waten: Wittekind.) So fand auch hier das Christentum Eingang. Die Sachsen wurden milde behandelt, behielten viele Freiheiten, mußten aber den Zehnten zahlen. 4. Karl erweiterte sein Reich durch viele andere Kriege. Erwürbe vom Papste zu Hilfe gerufen, der von dem Langobardenkönige angegriffen worden war. Karl zog um so lieber in diesen Krieg, da der Ruhestörer auch ihm feindlich gesinnt war. Er eroberte des Feindes Hauptstadt Pavia, nahm ihn selbst gefangen und schickte ihn in ein Kloster. Die Krone der Lango- barden, deren innerer Reis aus einem Nagel von Christi Kreuze geschmiedet sein soll, und die man darum die „eiserne" nennt, setzte er sich aufs Haupt. Karls Ruhm war weithin erschollen; darum rief ihn auch ein moham- medanischer Maurenstamm in Spanien gegen einen anderen zu Hilfe. Er überschritt die Pyrenäen und eroberte rasch das Land bis an den Ebro. Später gründete er hier die spanische Mark. Auf dem Rückwege wurde die Nachhut des Heeres in dem Tale von Noncesvalles von Bergvölkern überfallen. Unter den Erschlagenen befand sich auch Karls Neffe Roland. (Dieser ist der Mittelpunkt eines ganzen Sagenkreises geworden, lies z. B. Uhland: Gedichte von Roland.) — Auch die Ostgrenze sicherte Karl durch die Ostmark an der Donau. Die Eider wurde die Grenze gegen Dänemark. 5. Krönung. So hatte Karl ein Reich errichtet, das an das alte römische erinnerte. Als er am Weihnachtsfeste 800 in Rom weilte, setzte ihm der Papst in der Peterskirche die goldene Kaiserkrone aufs Haupt, und alles Volk rief jubelnd: „Leben und Sieg dem von Gott gekrönten römischen Kaiser Karl!" So wurde Karl römischer Kaiser und Schirmherr der Kirche. 6. Auch als weiser Regent hat sich Karl erwiesen. Er pflegte den religiösen Sinn und förderte die Bildung seiner Untertanen, indem er tüchtige Geistliche anstellte, den Gottesdienst verschönte durch Orgelklang und guten Gesang, und indem er gute Predigten ins Deutsche übersetzen ließ. — Karl hatte an sich selbst erfahren, wie traurig es ist, wenn man in der Jugend nicht den notwendigen Unterricht empfängt. Er erlernte erst mit vierzig Jahren das Schreiben. Darum gründete er viele Schulen in Klöstern und in seinen Schlössern. Oft besuchte er dieselben selbst. (Gerok: Wie Kaiser Karl Schulvisitation hielt.) — Alle Wissenschaften wurden gepflegt. Besonders aber pflegte er den Nationalgeist der Deutschen, indem er die alten Sagen und Heldenlieder des Volkes sammeln ließ, den Monaten und Winden deutsche Namen gab, und indem er bestimmte, daß in den Kirchen deutsch gepredigt würde. Durch Anlegung von Straßen, Brücken und Kanälen hob er den Handel und das Gewerbe. Besonders begünstigte er die Baukunst; die Marienkirche und sein Palast zu Aachen waren wahre Wunderwerke. — Den Ackerbau hielt er für die wichtigste Quelle des Wohlstandes. Er gab für denselben weise Vorschriften und ging auf seinen Gütern durch Einrichtung von Musterwirtschaften mit gutem Beispiele voran. Die Verwaltung des großen Reiches war genau geordnet. Dasselbe war in Gaue geteilt, über die Karl Grasen setzte. Diese hatten bei den

2. Geschichte - S. 12

1908 - Breslau : Hirt
12 § 9. Karl der Große. endlich und ließ sich taufen. (Platen: Wittekind.) So fand auch hier das Christentum Eingang. Die Sachsen wurden milde behandelt, behielten viele Freiheiten, mußten aber den Zehnten zahlen. 4. Karl erweiterte sein Reich durch viele andere Kriege. Er wurde vom Papste zu Hilfe gerufen, der von dem Langobardenkönige angegriffen worden war. Karl zog um so lieber in diesen Krieg, da der Ruhestörer auch ihm feindlich gesinnt war. Er eroberte des Feindes Hauptstadt Pavia, nahm ihn selbst gefangen und schickte ihn in ein Kloster. Die Krone der Langobarden, deren innerer Reif aus einem Nagel von Christi Kreuze geschmiedet sein soll, und die man darum die „eiserne" nennt, setzte er sich aufs Haupt. Karls Ruhm war weithin erschollen; darum rief ihn auch ein mohammedanischer Maurenstamm in Spanien gegen einen anderen zu Hilfe. Er überschritt die Pyrenäen und eroberte rasch das Land bis an den Ebro. Später gründete er hier die spanische Mark. Auf dem Rückwege wurde die Nachhut des Heeres in dem Tale von Roncesvalles von Bergvölkern überfallen. Unter den Erschlagenen befand sich auch Karls Neffe Roland. (Dieser ist der Mittelpunkt eines ganzen Sagenkreises geworden, lies z. B. Uhland: Gedichte von Roland.) — Auch die Ostgrenze sicherte Karl durch die Ostmark an der Donau. Die Eider wurde die Grenze gegen Dänemark. 5. Krönung. So hatte Karl ein Reich errichtet, das an das alte römische erinnerte. Als er am Weihnachtsfeste 800 in Rom weilte, setzte ihm der Papst in der Peterskirche die goldene Kaiserkrone aufs Haupt, und alles Volk rief jubelnd: „Leben und Sieg dem von Gott gekrönten römischen Kaiser Karl!" So wurde Karl römischer Kaiser und Schirmherr der Kirche. 6. Auch als weiser Regent hat sich Karl erwiesen. Er pflegte den religiösen Sinn und förderte die Bildung seiner Untertanen, indem er tüchtige Geistliche anstellte, den Gottesdienst verschönte durch Orgelklang und guten Gesang, und indem er gute Predigten ins Deutsche übersetzen ließ. — Karl hatte an sich selbst erfahren, wie traurig es ist, wenn man in der Jugend nicht den notwendigen Unterricht empfängt. Er erlernte erst mit vierzig Jahren das Schreiben.. Darum gründete er viele Schulen in Klöstern und in seinen Schlössern. Oft besuchte er dieselben selbst. (Gerok: Wie Kaiser Karl Schulvisitation hielt.) — Alle Wissenschaften wurden gepflegt. Besonders aber pflegte er den Nationalgeist der Deutschen, indem er die alten Sagen und Heldenlieder des Volkes sammeln ließ, den Monaten und Winden deutsche Namen gab, und indem er bestimmte, daß in den Kirchen deutsch gepredigt würde. Durch Anlegung von Straßen, Brücken und Kanälen hob er den Handel und das Gewerbe. Besonders begünstigte er die Baukunst; die Marienkirche und sein Palast zu Aachen waren wahre Wunderwerke. — Den Ackerbau hielt er für die wichtigste Quelle des Wohlstandes. Er gab für denselben weise Vorschriften und ging auf seinen Gütern durch Einrichtung von Musterwirtschaften mit gutem Beispiele voran. Die Verwaltung des großen Reiches war genau geordnet. Dasselbe war in Gaue geteilt, über die Karl Grafen setzte. Diese hatten bei den

3. Realienbuch - S. 22

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
22 Geschichte. I Mit großem Fleiße wurden Bücher durch Rbschreiben vervielfältigt. — In den Frauen- oder Nonnenklöstern wurden edle Jungfrauen unterrichtet und Kranke gepflegt. Die Nonnen webten auch Teppiche und stickten Meßgewänder für die Priester. V. Karl -er Große. 768 — 814. 1. Pipiti wird König. Nach Karl Ktartells Tode wurde fein Sohn Pipin hausmeier des Frankenreiches. Der damalige König kümmerte sich nicht um die Re- gierung und war bei seinem Volke verachtet. Pipin dagegen stand bei dem Heerbanne wegen seiner Tapferkeit in großem Rnsehen, und die Geistlichen ehrten ihn, weil er die Kirche reich beschenkte und die Bekehrung der Heiden unterstützte. Tr beschloß, den König abzusetzen und sich selbst zum Herrscher des Franken- reiches zu machen. Um für seinen Plan den Beistand der Kirche zu gewinnen, ließ er vorher den Papst um seine Meinung fragen. Dieser erklärte die Rbsetzung des schwachen Königs für notwendig, „damit die Ordnung im Frankenreiche nicht gestört werde". Nun nahm Pipin den König gefangen, ließ ihm die langen Locken, das Zeichen der Königswürde, abschneiden und ihn mit seiner Familie in ein Kloster bringen. Dar- aus wurde er selbst vom Heerbanne zum Könige der Franken erwählt. Zwei Jahre später kam der Papst zu ihm und salbte ihn und seine Söhne. Dies bedeutete, daß die Königswürde in dem neuen herrscherhause forterben sollte. Zum Danke dafür nötigte Pipin später die Langobarden (5. 16, 7), die den Papst in Rom schwer be- drängten, der Kirche ein großes Landgebiet mit der Stadt Ravenna abzutreten. (Karte!) ■— Ihm folgte sein Sohn Karl in der Regierung. 2. Karls Gestalt und Lebensweise. Karl war von hoher, kräftiger Gestalt und hatte große, lebhafte Rügen. Das haar wallte ihm bis auf die Schultern herab und verlieh ihm ein ehrwürdiges Russehen. Er war im Waffendienste wohlgeübt und ein rüstiger Schwimmer; die Jagd liebte er leidenschaftlich. In Lebensweise und Kleidung war er einfach. Rur bei festlichen Gelegenheiten trug er Gewänder von könig- licher Pracht. Um liebsten verweilte er in Rachen oder auf seiner Pfalz (Burg) Ingelheim, von der aus er den schönen Rheinstrom weit übersehen konnte. Er liebte heitere Ge- selligkeit und war im Umgänge mit jedermann freundlich. Den Gottesdienst besuchte Karl täglich und schenkte den Klagen der Schwachen und Unterdrückten willig Gehör. Die königlichen Landgüter lieferten der Hofhaltung fast alles, was für den Lebens- unterhalt nötig war. Die jährlichen Abrechnungen prüfte Karl selbst und kümmerte sich dabei auch um die Bereitung der Butter, um die Geflügelzucht und um andre kleine Dinge. Er führte auf seinen Gütern den kv e i n b a u ein und schrieb vor, welche Gemüse in den Gärten gebaut werden sollten. Ruf jedem königlichen Landgute hielt er Schmiede, Stellmacher und andre Handwerker. Seine Gemahlin mußte mit seinen Töchtern die Hauswirtschaft, sowie das Spinnen und das weben der Kleider beaufsichtigen. 3. Karl alz Kriegzfürft. u) Sachsen krieg. Ein christliches Reich zu be- herrschen, dem alle deutschen Stämme angehörten, war Karls Lebensziel. Run wohnten an der Uordostgrenze des Frankenreiches, an Weser und Elbe, die Sachsen, ein kräftiger deutscher volksstamm. Sie lebten noch in alter Freiheit, ohne Fürsten, hingen zäh an den heidnischen Göttern und haßten die Franken, die den Glauben an Wodan verlassen hatten, häufig fielen sie in das fränkische Reich ein, zer- störten die Kirchen und töteten die Priester. Karl beschloß deshalb den Krieg gegen sie. Die Sachsen leisteten aber unter ihren Herzogen, die sie beim Rusbruche des Kampfes erwählt hatten, hartnäckigen Widerstand. Ein fränkisches Heer drang in ihr Land
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