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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 239

1873 - Essen : Bädeker
willige auszurüsten, oder die Kleidungsstücke, Betten und Verbandzeug hergaben, oder Charpie zupften, um Kranke.und Verwundete zu pflegen?; Eine fchlesifche Jungfrau schnitt sich, weil sie nichts Anderes zu geben hatte, ihr schönes Haar ab und gab den Erlös hin zur Ausrüstung der Freiwilligen. Männer und Frauen wetteiferten mit einander in dem edlen Bestreben, dem Aufrufe des verehrten Landesvaters zu entsprechen, und Preußen ist den übrigen Deutschen damals ein würdiger Ver- treter und das erste Beispiel der Freiheit und Ehre geworden. Die Begeisterung, welche Preußen bewegte, zündete aber auch in dem übrigen Deutschland. Von den fernsten Grenzen des Südens bis zum Norden und Westen, wo nur immer deutsche Zungen redeten und deutsches Blut in den Adern rollte, da wiederholte sich derselbe Sinn, dasselbe Streben bei Jung und Alt, in jedem Stande und in jedem Geschlechte. Ein neuer Völkersrühling war angebrochen im deutschen Lande. Edle Sänger, wie Theodor Körner, Max Schenkendorf, Friedrich Rückert, Moritz Arndt und viele andere erhoben ihre Stimmen, und ihre Lieder klangen in tausendfachem Chor wieder im Heere und im Volke. „Das Volk steht auf, der Sturm bricht los. Wer legt noch die Hände feig in den Schooß!" — so erklang Körner's mahnende Stimme, und Arndt sang sein berühmtes Lied: „Was ist des Deutschen Vaterland?" — Vollkommen haben es die Deutschen damals bewiesen, daß Ehre und Freiheit, König und Vaterland chnen heilige und theure Güter sind — und daß sie für diese Güter Siege zu erkämpfen wissen, wie sie uns die Geschichte erzählt von den Tagen bei Großbeeren (2?. August 1813), an der Katzbach (26. August), bei Dennewitz (6. September) und bei Leipzig (16., 18. und 19. Oktober). — 40. Blücher und die Schlucht mr der Katzbach. (26. August 1813.) Am 2. Mai fand in der Nähe von Lützen die erste Schlacht in den Befreiungskriegen statt. Napoleon hatte vermessen gedroht, der preußische Name sollte gänzlich ausgelöscht werden aus der Reihe der Völker. Gott aber wollte es anders. Gleich bei Lützen oder Groß- Görschen kämpften die jungen preußischen Krieger mit einer Kühnheit und Todesverachtung gegen die französische Übermacht, daß Napoleon nur mit Mühe das Schlachtfeld behauptete. In größter Ruhe und Ordnung zogen sich die Verbündeten an die Elbe zurück. Damit aber Niemand dies als eine Flucht deuten sollte, redete Blücher am Tage nach der Schlacht seine Truppen also an: „Guten Morgen, Kinder! Diesmal hat es gut gegangen! Die Franzosen sind gewahr geworden, mit wem sie es zu thun haben. Der König läßt sich bei euch bedanken. Aber das Pulver ist alle! Drum gehen wir bis hinter die Elbe zurück. Da werden unsere Kameraden kommen. Die bringen uns Pulver und Blei. Dann sollen die Franzosen die schwere Noth

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 265

1873 - Essen : Bädeker
265 und Frauen schnitten Verlandstücke vorschriftsmäßig zurecht, oder sie strickten und nähten für die Soldaten. In den großen Niederlagen, die kaum ausreichten, die zahlreichen Liebesgaben zu bergen, waren vom Morgen bis zum Abend treue Frauenhände thätig, die geschenkten Wäschegegenstände zu zählen und zu ordnen; andere arbeiteten an Näh- maschinen, um die erforderlichen Hemden, Binden, Jacken u. s. w. anzufertigen; noch andere nahmen die für die Soldaten eingehenden Postsendungen entgegen, um sie zu ordnen, zu packen und auszuliefern. Mit den Frauen wetteiferten in zahllosen Vereinen die Männer und Jünglinge, sich dem friedlichen Dienste des Vaterlandes zu widmen. Und während die Reichen große Summen hergaben, fehlte es keineswegs an Armen, die in rührender Weise auch ihr Scherflein beisteuern wollten. Selbst in Amerika und andern fernern Landern sammelten die dort wohnenden Deutschen und sandten reiche Liebesgaben nach ihrem be- drohten Vaterlande. So stand in den ersten Tagen des August das ganze deutsche Volk in seinem Kriegs- und Friedensheere gerüstet da, fest entschlossen, das Vaterland gegen einen übermüthigen und ungerechten Angriff mit Gut und Blut zu vertheidigen und die Noth des Krieges nach Mög- lichkeit zu lindern. 37. Die ersten Siege bei Weißenbttrg, Wörth und Saarbrücken - Spicheren. (4. u. 6. August 1870.) In wenigen Tagen waren die deutschen Heere marschbereit und zogen auf Landstraßen und Eisenbahnen, Regiment auf Regiment, nach dem Rhein und über'n Rhein. Habt Ihr sie gesehen, diese Infanterie, Kavallerie und Artillerie mit ihren Kanonen? und gehört, mit welcher Begeisterung sie sangen: »Lieb Vaterland, magst ruhig sein; Fest steht und treu die Wacht am Rheinl"? Drei Armeen wurden zusammengezogen: die erste, der rechte Flügel, 130,000 Mann stark, unter dem Oberbefehl des General von Steinmeh, bei Trier bis Saarbrücken, — die zweite, das Centrum, mit den Truppen des Königreichs Sachsen 140,000 Mann, unter Prinz Friedrich Karl, in der bayerischen Pfalz, — die dritte, der linke Flügel, mit den süddeutschen Truppen 150,000 Mann, unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm, an der Nordgrenze des Elsaß. Den Oberbefehl über das gefammte deutsche Heer führte König Wilhelm als Bundesfeldherr. Nachdem derselbe in dem Ver- trauen, daß an Gottes Segen alles gelegen ist, auf den 27. Juli einen allgemeinen Bettag angeordnet hatte, begab er sich am 31. Juli nach Mainz und erließ von hier aus am 2. August nachstehende Prokla- mation'^) an die Armee: Proklamation — Ausruf, Bekanntmachung.

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 436

1873 - Essen : Bädeker
436 Italiens erreicht. Aber wie erschrak Hannibal, als er sein Heer musterte! Von seinem über 50,000 Mann starken Heere hatte er nur noch die Halste; von den 40 Elephanten war nur noch ein einziger vorhanden! Doch das alles konnte seinen Muth nicht beugen und seinen Haß gegen die Römer nicht mindern. Die Römer schickten jetzt eiligst ein Heer nach Ober-Italien unter Anführung des Wern Scipio. Dieser traf mit Hannibal am Ticinus, einem Nebenflüsse des Po, zusammen, wurde völlig geschlagen, und kam kaum mit dem Leben davon. Nun ging Hannibal über den Po und schlug noch in demselben Jahre das römische Heer an der Trebra. Mt dem Frühling des folgenden Jahres drang er in das mittlere Italien. Hier war der Arno aus seinen Ufern getreten und hatte die Gegend überschwemmt; das hieü Hannibal nicht auf. Drei Tage und drei Nächte mußten die Soldaten im Wasser waten; die Lastthiere blieben im Schlamm stecken; Hannibal selbst verlor durch eine Augenentzündung, die er nicht abwarten konnte, ein Auge. Kaum war er auf dem Trocknen, so rückte ein großes Heer gegen ihn an. Aber Hannibal schlug das römische Heer so, daß 15,000 Römer ihren Tod fanden und 6000 in Gefangenschaft geriethen. Das Blutbad war so entsetzlich, daß noch jetzt die Ebene davon das Blutfeld heißt. 13. Julius Cäsar. (60-Mb. Chr.) Er war der größte aller römischen Feldherren. Seinen Water verlor er stüh aber seine vortreffliche Mutter Aurelia gab ihm eine gute Erziehung. Er hatte einen schwächlichen Körper, ein blasses, Hageres Gesicht, und oft litt er an Kopfschmerzen; aber durch strenge Mäßigkeit im Essen und Trinken erhielt er sich gesund', und durch allerlei körperliche Übungen, durch Laufen, Schwimmen, Fech- ten, Reiten stärkte er sich so, daß er späterhin alle Anstrengungen und Beschwer- den des Krieges ertragen konnte. Nie war er müßig; täglich las, schrieb oder übersetzte er etwas. Wenn er ein Buch gelesen hatte, so wiederholte er den Inhalt desselben. Don seiner Mutter lernte er besonders die Freundlichkeit im Umgänge, wodurch er sich nach- her so beliebt zu machen wußte. Einst machte Cäsar eine Reise nach Kleinasien, um dort sich in der Rede- kunst noch weiter zu bilden. Unterwegs wurde er von Seeräubern überfallen, welche 26 Talente (beinahe 25,000 Thaler) Lösegeld von ihm forderten. „Was!" rief Cäsar, „für einen solchen Mann, wie ich bin, verlangt ihr nicht mehr? 50 Talente sollt ihr haben." Hierauf schickte er seine Begleiter aus, das Geld zusammenzubringen. Während dessen benahm er sich nicht wie ein Gefangener, sondern wie ein Herr der Seeräuber. Wenn er schlafen wollte, befahl er ihnen, still zu sein. Zuweilen las er ihnen seine Gedichte mw Reden vor, und wenn sie diese nicht lobten, so drohte er: „Dafür sollt ihr mir büßen; komme ich los, so lasse ich euch alle ans Kreuz heften!" Die Räuber schrieben diese Freimü- thigkeit seiner muntern Laune zu und hatten ihre Freude daran. Endlich brach- ten seine Leute die 50 Talente Lösegeld. Die Räuber setzten ihn ans Land. Aber kaum war er stei, so wußte er sich einige stark bemannte schiffe zu ver- schaffen, holte die Seeräuber ein, eroberte ihr Schiff; ließ sich sein Geld aus- zahlen und führte die Räuber nach der Küste Kleinasiens, wo er sie sämmtltck. kreuzigen ließ. Bald nachher kehrte er nach Rom zurück, und lebte hier mehrere Jahre sehr verschwenderisch; besonders verschenkte er große Summen an das Volk und gab

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 238

1873 - Essen : Bädeker
238 einen Aufruf zur freiwilligen Bewaffnung: „Das Vaterland ist in Gefahr; Preußens Jugend rüste sich zum Kampfe!" — Da loderte die Vaterlandsliebe in Hellen Flammen auf: Jünglinge und Männer verließen Beruf und Familie, um das Vaterland zu befreien. Am 28. Februar schloß der König mit dem Kaiser Alexander von Nußland ein Bündniß, in welchem letzterer gelobte, die Waffen nicht eher niederzulegen, bis Preußen in feinem früheren Umfange wieder hergestellt sein werde. Am 16. März erfolgte Preußens Kriegs- erklärung an Frankreich, und am 17. März erließ der König den denk- würdigen Aufruf an sein Volk, der mit den begeisterten Worten schließt: „Welche Opfer auch gefordert werden, ste wiegen die heiligen Güter nicht auf, für welche wir sie hingeben, für die wir streiten und siegen müssen, wenn wir nicht aufhören wollen, Preußen und Deutsche zu sein. Es ist der letzte entscheidende Kampf, den wir bestehen für unsere Existenz, unsere Unab- hängigkeit, unsern Wohlstand. Keinen andern Ausweg giebt es, als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Untergang, weil ehrlos der Preuße und der Deutsche nicht zu leben vermag. Mit Zuver- sicht dürfen wir vertrauen, Gott und unser sesterwille werden unserer ge- rechten Sache den Sieg verleihen, und mit ihm die Wiederkehr einer glück- lichern Zeit!" — Zugleich wurde die Errichtung der Landwehr verordnet. „Mit Gott für König und Vaterland" — sollte ihr schöner Wahlspruch sein, und mit demselben schönen Worte war wenige Tage vorher (am 10. März) der Orden des eisernen Kreuzes als Auszeichnung für die Helden des Befreiungskrieges gestiftet worden. 38 Preußens und Deutschlands Erhebung. (1813.) Der Aufruf des Königs von Preußen, Friedrich Wilhelm'slll., entflammte die Begeisterung für die Befreiung des Vaterlandes zu dem herrlichsten Feuer. „Der König rief, und Alle, Alle kamen!" Von Memel bis Demmin, von Cölberg bis Glatz regte sich unter den Preußen nur eine Stimme, ein Gefiihl, das Vaterland zu retten, Preußen und Deutschland zu befreien. Krieg wollten die Preußen, dm Frieden fürchteten sie, weil er unter Napoleons Gewaltherrschaft doch kein ehrenvoller geworden wäre. Krieg! Krieg! schallte es von den Karpathen bis zur Ostsee, von dem Niemen bis zur Elbe. Jünglinge, die kaum wehrhaft waren, Männer mit grauen Haaren, Offiziere, die wegen Wunden und Verstümmelungen lange ehrenvoll entlassen waren, Gutsbesitzer und Beamte, Väter zahlreicher Familien und Verwalter großer Geschäfte, für jeden Kriegsdienst längst entschul- digt, wollten sich doch selbst nicht entschuldigen; ja, sogar Jungfrauen drängten sich unter Verkleidungen zu den Waffen. Alle wollten sich üben, rüsten und für das Vaterland streiten und sterben. Und was die Männer unter den Waffen thaten, das thaten die Frauen durch Gebete, Ermahmmgen, Arbeiten, Sorgen und Mühen ftrr die Ausziehenden, Kranken imd Verwundeten. Wer könnte ste alle zählen, die Hab und Gut, Ohr- und Fingerringe opferten, um Frei-

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 264

1873 - Essen : Bädeker
264 behülflich zu sein, um die Sterbenden zu trösten, um für Beide Briefe in die Heimath zu schreiben und viele andere Dienste zu leisten. Das ist das stille Heer des Friedens auf dem Schlachtfelde, kenntlich durch eine weiße Armbinde mit einem rothen Kreuz. Sobald von Frankreich uns der Krieg erklärt war, rüstete sich dieses stille Heer zu seinen Liebeswerken, allen voran die Johanniter und Maltheser. Diese Orden sind Verbindungen von Männern, die es schon in alten Zeiten für ihre Aufgabe hielten, Kranke zu bedienen und zu verpflegen und zu diesem Zwecke Krankenhäuser zu errichten, die sie theils selbst bedienten, theils leiteten*). Wie im schleswig-holstein- schen und im böhmischen Feldzug, so wollten sie auch in diesem Kriege ihre Hülfe den Kranken und Verwundeten zuwenden. Gleich beim Be- ginn desselben meldeten sich mehrere hundert von ihnen zum Dienste im Felde, und über 1000 Betten wurden in ihren Krankenhäusern für die Verwundeten bereit gestellt. Diese Männer, theils ausgebildete Krankenpfleger, theils junge Leute aus verschiedenen Ständen: Stu- denten, Lehrer, Kaufleute, Handwerker, zogen nach einer kurzen Vor- bereitung in einem Krankenhause und Unterweisung in der Verband- lehre mit der Armee hinaus, um den im Kampfe verwundeten und ermat- teten Soldaten Samariterdienste zu erweisen durch Pflege des Leibes und Trost des bekümmerten Herzens. — Dazu kamen Hunderte von Feld- diakonen, von Diakonissinnen und barmherzigen Schwestern, die ebenfalls auf den Schlachtfeldern, besonders aber in den Laza- rethen, die Verwundeten und Kranken bedienen und pflegen wollten. Aber auch die ruhigen Friedensleute in der Heimath, die nicht mit hinausziehen konnten, besonders die Frauen, regten ihre Hände, die Noth des Krieges zu lindern. Am 18. Juli hatte die Königin August« von Preußen, die Beschützerin des „vaterländischen Frauen- vereins", folgenden Aufruf erlassen: „Das Vaterland erwartet, daß alle Frauen bereit sind, ihre Pflicht zu thun! Hülfe zunächst an den Rhein zu senden." Am folgenden Tage forderte die Kronprinzessin Viktoria den Vor- stand der unter ihrem Schutze stehenden „Jnvalidenstiftung" auf, Sammlungen von Liebesgaben zu veranstalten, um damit die Tausende von Frauen und Kindern, die während des Krieges ihrer Ernährer beraubt sind, vor äußerer Noth zu bewahren. „Möge freie Liebes- thätigkeit sich vereinen" — sagte die Kronprinzessin —, „um die An- gehörigen derjenigen vor Entbehrung zu schützen, welche Gesundheit und Leben für uns hinzugeben bereit sind." Allenthalben traten sofort zahllose Vereine ins Leben, welche Gaben sammelten für die zurückgebliebenen Familien einberufener Soldaten und für die im Felde verwundeten und erkrankten Krieger. Alle Städte Deutschlands wetteiferten mit einander — überall die Frauen voran. Da saßen um den Familientisch neben der Mutter Mädchen vom zartesten Alter bis zur Jungfrau und zupften Charpie; die älteren Tochter ""ft Siehe Ii. Asschti.'Iv. Seite 447.

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 309

1873 - Essen : Bädeker
309 die kostbaren Gemälde und Bildsäulen — alles das wirkt er- greifend auf den Fremden und macht auf sein Gemüth einen über- wältigenden Eindruck. Ls Her Ansbrncli des Vesuv i. J. 5t9. Der grosse und gewaltige Ausbruch des Vesuv am 24. August i. J. 79 n. Chr. G. ist ein so merkwürdiges Ereigniss, dass ich es euch etwas ausführlicher darstellen will. An dem ebenerwähnten Tage erhob sich plötzlich, nachdem der Vesuv seit Menschenge- denken nicht mehr La Vst ausgeworfen hatte, eine ungeheure Rauch- wolke aus dem Berge; bald schossen Feuerstrahlen daraus hervor, glühende Steine flogen umher, und glühende Asche fiel dicht und immer dichter mehrere Stunden weit nieder. Die Sonne verlor ihren Schein, bis endlich dunkle Finsterniss über der ganzen Gegend lag. Die Erde erbebte, und unter den Tritten der Fliehenden schwankte der Boden, so dass sie niederstürzten; unterirdischer Donner rollte dumpf, und in jedem Augenblicke fürchteten die Bewohner den Einsturz ihrer Städte. Alles floh. Um sich gegen die unerträgliche Hitze der glühenden Asche zu sichern, band man Kissen auf den Kopf. Nichts war zu erkennen. Das Rufen, das Geschrei und Ge- jammer der Armen, die auf dem Felde herumtappend sich nirgends zurecht zu finden wussten und die Hingen vergebens suchten, war herzzerreissend. Endlich, als der lauge und schwere Aschenregen nachliess und am andern Tage die Sonne, wiewohl mit bleichem Scheine, wieder hervortrat, bot die ganze Gegend den traurigsten Anblick dar. Alles war mit Asche bedeckt. Von den zwei Städten aber, Hcrculdiqqdl und Pompeji, fand sich keine Spur mehr. Nie- mand wusste, wo sie geblieben; man glaubte, die Erde habe sie verschlungen. Ein schauerliches Schweigen ruhte über ihrem Grabe. Da geschah es, dass vor etwa anderthalbhundert Jahren (1720), ein Bauer in jener Gegend einen Brunnen graben wollte; und siehe, er grub drei schöne weibliche Statuen (Bildsäulen) heraus. Später forschte (man weiter, und wer malt das Erstaunen! — man grub ein Theater, eine Strasse mit ihren Häusern heraus; kurz man überzeugte sich, dass man in dem einst durch Asche und glühende Lava verschütteten Herculanum sich befinde. Später grub man auch nach dem alten Pompeji, und auch dies wurde gefunden; und wohl der vierte Theil desselben ist schon ans Licht gebracht. Das ist nun höchst merkwürdig: in einer unterirdischen Stadt kann man da umhergehen. Alles liegt noch so da, wie es vor beinahe 1800 Jahren gewesen; und eine recht anschauliche Vorstellung von dem Leben der alten heidnischen Römer lässt sich hier gewinnen. Da sieht man noch Stühle und Tische, Lampen, Messer, Flaschen, Ringe, Schlüssel u. dgl. umherliegen. Die höchst geschmackvolle Malerei an den Zimmerwänden ist noch frisch, als wenn der Maler eben erst davon gegangen wäre. Im Theater und auf einer Villa

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 273

1873 - Essen : Bädeker
i\t es, ihn nicht selbst pflegen zu können, wenn die schweren Wunden seinen Transport in die Heimath unmöglich machen! Bei dieser wehmüthigen Klage war es ein schöner Trost, zu wisten, daß draußen auch für die Verwundeten und Todten gesorgt wird, daß sie vom Kampfplatz aufgehoben, verbunden und gepflegt werden, ja daß es den Sterbenden auch an liebevollem geistlichen Trost nicht fehlt, daß die Todten — soweit es möglich — nach christlichem Gebrauch begraben werden. Denn wo das bewaffnete Heer eine Schlacht ge- schlagen hat, da ist auch das unbewaffnete, das stille Heer auf dem Kampfplatze zu seiner Liebesarbeit gerüstet. Die Schlacht hat begonnen! Die Erde erbebt unter dem Brüllen des Kanonendonners. Dazwischen knattern die Flintensalven und das Mitrailleusenfeuer. Pulverdampf hüllt die Kämpfer ein. Blitze, welche dem Schusse vorhergehen, leuchten dazwischen. Hier und da — abseits vom Kampfplatz — hat man den Verbandplatz errichtet; ringsherum stehen bewegliche Feldlazarethe, „ in denen Leinenzeug und die ärztlichen Instrumente liegen. Über ihnen weht die weiße Fahne mit dem rothen Kreuz. Ärzte, Feldgeistliche, militärische Krankenträger, freiwillige Krankenträger und-Pfleger: Jo- hanniter, Maltheser, Diakonen, Diakonissinnen und barm- herzige Schwestern stehen dabei, bereit, die Verwundeten aus dem Gefecht zu holen, sie zu verbinden und zu erquicken. Von dem Ver- bandplätze werden die Verwundeten in bereitstehenden Wagen langsam weggefahren, dem nächsten Lazarethe zu. Der Kampf ist zu Ende! Auf den weiten fruchtbaren Ebenen, wo einst das Getreide goldig wogte, herrscht die Zerstörung. Ein ödes Schweigen, nur durch das Stöhnen der Verwundeten und Sterbenden unterbrochen, lagert über dem Schlachtfelde, dessen Blutlachen überall einen röthlichen Schein verbreiten. Hat der Kampf um ein Dorf herum oder in demselben gewüthet, so liegen die Verwundeten und Todten in den Gärten oder auf der Straße. Da ist es wiederum die Arbeit des stillen Heeres, sie zusammenzutragen, sie in überdeckte Räume zu schaffen, auf Stroh zu betten und dann den Ärzten zur weiteren Be- handlung zu überlassen. Unversehrt gebliebene Häuser und Scheunen, Schulgebäude und Kirchen sind überfüllt mit Verwundeten, ja auf den Straßen und freien Plätzen liegen dieselben in langen Reihen neben einander — fortwährend kommen noch leichter Verwundete nachgehinkt, mit immer neuen Lasten kehren die Wagen zurück — es scheint gar kein Ende nehmen zu wollen. Anerkennung, Ehre und Dank sei all den wackern Männern, Jünglingen, Frauen und Jungfrauen dargebracht, welche hier auf den Schlachtfeldern und in den Lazarethen mit eigener Lebensgefahr Tag und Nacht unermüdlich thätig waren, den Verwundeten und Ster- benden Samariterdienste zu erweisen! Anerkennung, Ehre und Dank aber auck all den Vereinen in der Heimath, in Stadt und Land, welche Haester»' Lesebuch für Oberkl. Simultan-Ausg. 18

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 274

1873 - Essen : Bädeker
nicht ermüdeten, Liebesgaben zu sammeln und ganze Eisenbahnladungen voll von stärkenden Getränken und Speisen, erwärmenden Bekleidungs- gegenständen u. s. w. zum Kampsplatze zu senden zur Pflege der Ver- wundeten und Kranken und zur Erquickung all der Braven im Felde, die Haus und Herd, Weib und Kind, Vater und Mutter verlassen hatten, um in den Kampf zu ziehen zur Vertheidigung des bedrohten Vaterlandes! — 61 Dem stillen Heere. Als laut durch unser Land der Schlachtenrus erklungen! -Ihr Männer aus! Der Freiheit droht Gefahri" Zog nach dem Rhein der Deutschen Krieger Schaar, Dem Adler nach, der kühn sich aufgeschwungen. In Schlacht um Schlacht ward Sieg um Sieg errungen, Und Heldenthaten wurden offenbar So märchenhaft, so groß, so wunderbar, Daß laut ihr Preis erklang von allen Zungen. Doch mit dem tapfern Heere treu verbunden Zog noch ein zweites stilles Heer in's Feld, Und ihm auch sei der Ehre Kranz gewunden! Zwar hat es keine blut'ge Schlacht geschlagen, Doch ward von ihm so mancher wunde Held Zu treuer Pflege aus der Schlacht getragen. (Julius Sturm.) 65. Nach Paris — bis zum Frieden. (Is. September 1870 bis 1. März 1871.) Kaum war die Kunde von der Gefangennahme des Kaisers bei Sedan nach Paris gelangt, so entstand dort eine ungeheure Aufregung, die der Minister-Präsident Palikao, der Vertreter des Kaiserthums, nicht mehr zu beschwichtigen vermochte. „Es lebe die Republik!" erscholl es auf den Straßen. „Es lebe die Republik!" ertönte es in der Abgeordneten-Versammlung — und ohne daß sich auch nur eine Stimme oder eine Hand für Napoleon erhob, wurde am 4. Sept. das Kaiserthum abgeschafft und die Republik ausgerufen. Die als Regentin eingesetzte Kaiserin flüchtete mit ihrem Sohne nach England. Eine provisorische Regierung wurde gebildet, an deren Spitze General Trochu*) stand, der zugleich die „nationale Vertheidigung" zu leiten hatte. Favre**) wurde Minister der äußern, Gambetta Minister der innern Angelegenheiten. In einem Rundschreiben, welches Favre am 6. Sept. erließ, behauptete derselbe, König Wilhelm habe nicht gegen das französische Volk, sondern nur gegen Napoleon Krieg geführt und müsse nun — da dieser gefangen sei —- wieder heimziehen. „Frankreich wird", sagte er, „keinen Fuß breit Erde und keinen Stein seiner Festungen abgeben. Wir sind ungebrochenen *) Sprich: Troschü. **) Fawr.

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 344

1873 - Essen : Bädeker
344 ¡Der Länge nach von dem großen Nilflufse durchströmt, welcher sich in mehreren Armen in das mittelländische Meer ergießt. Durch diesen Fluß wird das Thal, welches er durchströmt, regelmäßig jeden Sommer überschwemmt und dadurch vermittels des zurückbleibenden Schlammes überaus fruchtbar gemacht, so daß bei der heißen Beschaffenheit des Klimas in einem Jahre mehrfache Ernten stattfinden, und ein großer Überfluß, besondes an verschiedenen Getreidearten erzeugt wird. Nicht selten aber hat dieser faulende Nilschlamm auch die Pest verursacht, welche sich von Ägypten her schon öfter verheerend verbreitet hat. Die aus- nehmende Fruchtbarkeit des Nilthals erklärt uns den frühern Anbau desselben, und dieser, so wie die eigenthümliche Beschaffenheit des Landes selbst, die frühere Ausbildung mehrerer Gewerbe, Künste und Kenntnisse in Ägypten, z.b. des Ackerbaues, des Kanalbaues, der Baukunst, Meßkunst u. s. w. Als Jakob mit den Seinigen dahin wanderte, war Ägypten schon ein geordneter Staat und zum Theil stark bevölkert. Schon vor länger als 3000 Jahren baute man Wohnungen aus gebrannten Ziegelsteinen oder gehauenen Felsstücken. Von der Beharrlichkeit und Kunst in Aufführung großer Bauwerke in einer Zeit, die über alle unsere Nachrichten hinausgeht, zeugen noch heute die Obelisken oder 16 bis 56™ hohe, spitz zulaufende Säulen, oft aus einem einzigen Steine, deren einige später, als die Römer Herren von Ägypten waren, nach Rom gebracht und daselbst aufgerichtet worden sind. Noch be- wundernswürdiger sind die Pyramiden, große viereckige, spitz zulaufende Gebäude, 62 bis 250™ hoch, mit innern Gemächern ohne Thüren und Fenster. Sie dienten wahrscheinlich zu Grabmälern für die Könige; wenigstens hat man in ihnen viele einbalsamirte Leichname oder Mumien gefunden, deren anan mehrere auch nach Europa gebracht hat. Auch die Schreibkunst war in Ägypten schon frühe bekannt. In den ältesten Zeiten aber schrieben die Menschen auf Stein und Holz. Später schrieben die Ägypter auf Blätter der Papierstaude. Indessen eine Buchstabenschrift kannten sie noch nicht, sondern zeichneten ganze Figuren zum Äusdruck des Gedankens. So z. B. bedeutete eine Schlange, die sich in den Schwanz biß, die Zeit oder den Kreislauf des Jahres; ein Auge die Vorsicht u. s. w. Diese Bilder- und Zeichenschrift nannte man Hieroglyphen. Die weit vollkommenere und leichter verständliche Buchstabenschrift ist eine Erfindung der Phö- nizier, eines handeltreibenden Volkes, welches in Asien, nördlich von Canaan am mittelländischen Meere wohnte. Die bedeutendsten Städte Ägyptens sind Alerandrien und Kairo. 36. Der treue Löwe. Ein gewaltiger Löwe ruhte im Wald, Da stürzte aus nächtlichem Hinterhalt Auf ihn eine riesige Schlange. Mit grimmiger Eile umschlinget sic ihn, Sie windet sich um ihn und stürzt ihn dahin, Es wehret der Löwe sich lange.

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 446

1873 - Essen : Bädeker
446 22. Das Rltterthum Lrn Mittelalter. Anfänglich bestanden die Heere der Deutschen und der meisten übrigen Völker Europas größtenteils aus Fußgängern. Die wenigen Neiter trugen Helme und Panzer, ihre Waffen waren Lanzen und furcht- bare Schwerter. Wegen dieser kostspieligen Rüstung konnten aber nur die Reichen und Vornehmen zu Pferde dienen. Darum gab der Reiterdienst eine Art von Ansehen und Adel. Um einen sol- chen Vorzug zu erhalten und zu vermehren, war das ganze Leben des Adels kriegerisch von Jugend auf. Körperliche Kraft und Ge- wandtheit ging ihm über alles; von Jugend auf lernte der Adelige ein wildes Roß tummeln und Lanze und Schwert mit Gewandt- heit führen. Kein leichter Fußgänger konnte sich mit einem geübten Reiter messen, der vom Kopfe bis zu den Füßen mit Eisen bedeckt war. So machten in den damaligen Zeiten die Adeligen die vor- nehmsten Krieger aus, und von ihrem Neiterdienst erhielten sie den Namen Ritter. — Mit der Zeit bildeten die Ritter einen besonderen Stand. Religion, Ehre, Tapferkeit und Hochachtung gegen das weibliche Geschlecht waren die vier Haupttugenden der Mitglieder. Zur Zeit der Kreuzzüge stand das Ritterthum in seiner schön- sten Blüthe. Es bildeten sich, gleich den Mönchsorden, drei engere Verbrüderungen der Ritter unter einander. Das waren die Orden der Johanniter, der Tempelherrn und der Deutschen. Schon im Jahre 1048 hatten Kaufleute aus Amalfi (in Unteritalten) in der Nähe des heil. Grabes ein Kloster bauen lassen zur unentgeltlichen Auf- nahme und Verpflegung armer und kranker Pilger. Als Gottfried von Bouillon 1099 nach Eroberung der heil. Stadt dieses Spital besuchte, wurde er von der hingebenden Treue der Mönche, die hier ihr Leben der Krankenpflege widmeten, so gerührt, daß er der Stiftung eines seiner Güter in Brabant zum Geschenk machte. Nun traten einige Ritter seines Gefolges in das Kloster als dienende Brüder ein, entsagten der Welt, verpflichteten sich zu den gewöhnlichen Kloster- gelübden des Gehorsams, der Ehelosigkeit und der Armuth, und bezeichneten ihre schwarze Ordenstracht mit einem achtspitzigen, weißen Kreuze. Schnell verbreitete die Dankbarkeit heimkehrender Pilger, die bei ihnen Aufnahme und Verpflegung gefunden hatten, ihren Ruhm durch ganz Europa, und in allen Ländern wetteiferte die Mild- thätigkeit der Frommen, durch reiche Gaben sich einen Antheil an diesem Verdienste zu erwerben. Jetzt erhoben sich statt des armseligen Obdachs, das die Brüder bisher zur Aufnahme bieten konnten, Paläste, und da- neben wurde ein prächtiger Tempel zu Ehren des heil. Johannes des Täufers erbaut, und die Brüderschaft führte von nun an den Namen Johanniterordrn. — Ihre Güter mehrten sich bald in allen europäischen Ländern, und sie selbst schlugen sich lange heldenmüthig mit den Türken herum, bis auch sie der Übermacht weichen mußten. Sie ließen sich dann auf der Insel Cypern nieder, und als sie auch hier vertrieben wurden, auf der Insel Rhodus. Als sie aber endlich auch hier keine bleibende Stätte
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