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1. Erster Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 3

1840 - Leipzig : Dürr
««Wmvtowawmiamvwwhvwwwvmmwwvimwvivimivwwwivv V ' I. Schicksale der Lehre Jesu. Ausbreitung der Lehre Jesu durch seine Apostel. — Verdienste des Petrus und Paulus um die Verbreitung derselben. — Unverkennbare Wirkungen der göttlichen Vorsehung bei der schnellen Ausbreitung des Christen- tbums. — Stiftung mehrerer christlichen Gemeinden zu Jerusalem, Antiochien, Rom und Alexandrien.— Zustand und Einrichtung der ersten christlichen Gemein- den. (Katechumene; Aelteste (Presbyter!) ; Bischöfe (Epis- kopi); Diakonen; Diakonissinnen; Vorleser, Vorsänger, Thür- hüter). — Allmähliges Entstehen der Fest- und Feier- tage. Nachtheilige Meinungen von den Christen bei d en I u de n. Verfolgungen der Christen durch die Iu - den. (Herodes Agrippa). Die Märtyrer. (Stepha- nus; Jakobus). — Re ligi vuszustand der Juden. (Pha- nsäer; Sadducäer; Essäer). — Untergang des jüdischen Staats (70). (Vespastan und Titus). — Während der Zerstreuung der Juden entstanden verschiedene Auslegungen rhres Gesetzes: Mi sch na von Juda Hakadosch (189); Ge- rn ara von Jochanau — beide zusammen machen den Tal- mud der Juden aits. Nachtheilige Meinungen von den Christen bei den Heiden. Verfolgungen der Christen durch die Heiden. Nero (64) — Petrus, Paulus und Lukas star- 1*

2. Erster Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 4

1840 - Leipzig : Dürr
4 Len unter Nero als Märtyrer; — Domitian (90); Tra- jan (107); Hadrian (124); Antoninus (177); Seve- rus (202); Ma rimili (236); Decins (249); Valerian (255); Diocletian und Galerius (303). — Religions- zuftand der Heide». — Was trug vorzüglich dazu bei, daß das Christenthum so viele Anhänger erhielt? (a. bei den Juden? b. bei den Heiden?) Consta nt in der Große, alleiniger Herr des römischen Reichs (323), begünstigte das Christenthnm, nahm den christlichen Glauben an, untersagte die Opfer, ließ die heidni- schen Temvel schließen oder verwandeln in schöne christliche Kirchen (325 — 337). Constantin hatte durch ein Gesetz, welches gestattete, die Kirchen in Testamenten zu bedenken, den Grund zu den Reichthümern der Kirchen gelegt. Julian (Apostata d. i. der Abtrünnige) begünstigte wie- der das Heidenthum (361 — 363). — Was war die Ursache, daß Julian, im Christenthum erzogen, doch demselben abhold geworden war und sich wieder öffentlich für das Heidenthum erklärte? — Nach Julians Tode harte das römische Reich keine andere als christliche Kaiser. Theodosius der Große verbot (392) den heidnischen Gottesdienst und erhob das Christenthnm förmlich zur Re- ligion des Staats; auch entzog er denen, die vom Chri- stenthum zum Heidenthnm übergehen würden, das Recht Te- stamente zu machen. Theilnng des römischen Reiches unter seine beiden Söhne Arcadins und Honorins; von nun an Trennung der Kirche in die morgenländische und abendländische (395). Parteien und Mißbräuche unter den Christen. Die Gnostiker im 2. Jahrh., die Manichäer im 3. Jahrh., die Arianer im 4. Jahrh. u. a. m. — Verun- staltung der Lehre Jesu durch Aberglauben und Schwär- merei , durch fremdartige, unnütze Zusätze, durch Streitsucht und Gezanke in den Kirchenversammlnngeu, Synoden, Concr- lien. (Arianisches Gezänk; Streitigkeiten zwischen Augustin und Pelaginö; Streitigkeiten über äußere Gebräuche, Bilder- und Reliquienverehrung >l. s. w.) — Verunstaltung der Lehre Jesu durch das Mönchsroesen (Eremiten, Asketen, Einsiedler (333) — Paulus w Theben und Antonius in Aegypten; (Mönche, Nonnen, Klöster, Mönchsorden; Abt, Aeblissin). Basilius der Große stellte (379) zuerst ün Morgenlande und Benedict von Nursia (515) im Abend-

3. Erster Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 31

1840 - Leipzig : Dürr
31 Len hatten. Alle Einwohner in Herrnhut nahmen sie (1727) m und feit dieser Zeit nannten sie sich die evangelische Brüder- genieine oder Brüdernnität, doch nennt man sie auch Herrn- huter. Zinzendorf machte mehrere Reisen, um seine Gemeine zu vermehren; sel,r viel geschah auch durch Missionarien, wel- che mit edlem Eifer und Muthe alle Gefahren verachteten, und dadurch viele Anhänger gewonnen haben. Es giebt herrn- hurische Gemeinen in Europa, in Asien, in Süd-Afrika und in Amerika, und die Summe aller Seelen schätzt man über e in e halbe Mil l i on. Die Herrnhuter haben kein besonderes symbolisches Büch, und wollen durcbaus für keine besondere Seele ange- sehen seyn, sondern erklären sich für Verwandte der Augs-> burgischen Confession. Der Bischof Spangenberq ist einer ihrer vorzüglichsten Lehrer gewesen. Der Hauptcharakter ihrer religiösen Ansicht besteht darin, dasi sie die Religion mehr als Sache des Gefühls, denn als Sache des Verstandes betrachten; besonders halten sie sich an den Versöhnungstod Jesu, und denken Christum am lieb- sten unter dem Bilde des Lammes, das der Welt Sün- de trägt — daher finden sie auch in dem Gefühle der Sündhaftigkeit eine gewisse Süßigkeit, einen Seelen- ge nuß. Sie zeichnen sich überhaupt aus durch ein gefühl- volles (mystisches) die Einbildungskraft vorzüglich beschäf- tigendes Christeuthum. Die Bilder, womit sie ihre Phan- tasie am meisten beschäftigen, sind: Jesus — den sie sich als den Bräutigam, als den Gatten seiner Gemeine den- ken — sein Blnt und seine Wunden u. s. w. — Die Bibel betrachten sie nur als den Grund einer Offenba- rung, welche der Heiland in der Gemeine immer fortsetze und wiederhole. Die Lehre von der immerwährenden Regierung Christi über seine Kirche haben sie auf alte Le- bens Verhältnisse angewendet. Nur in dem Heiland er- kennen und verehren sie die Gottheit; alle Werke in der sinnlichen und übersinnlichen Welt schreiben sie ihm zu; all' ihr Thun und Lassen wird mit den Worten unterstützt: »der Heiland will es.« Darauf gründet sich das Loosen bei zweifelhaften Fällen z. B. bei Allem, was die Schrift nicht genau bestimmt hat; sodann bei Amtsbesetzungen, Missions- geschäften, auch bei Verheurathungen u. s. w. — Ihre Ver- fassung hat viel Unterscheidendes; sie haben Bischöfe, A e l t e st e n, Aufseher, Krankenwärter, Armenpfle - ger u. s. w. — Sämmtliche Mita lieber der Unität sind nach Geschlecht, Alter und Lebensverhältniß in Cböre abgetheiltdaher hat man in jeder Gemeinde ein Kinder-, Knaben-, Mädchen-, ledige Brüder-, le- dige Schwestern-, Ehe-, Wittwer- und Wittwen-

4. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 43

1837 - Leipzig : Crayen
Das Ehurfürstenth. Brandenb. bei'm Abtreken d. luxemb. Lmi'e. 43 gegen waren aber auch Ehrlichkeit, Treue, Tapferkeit und Liebe zum Vaterlande noch rühmliche Züge, die selbst die rohe wilde Zeit nicht ganz verwischt hatte. Von Künsten und Wissenschaften war fast gar nicht die Rede. Besonders schlecht stand es mit der Arzneiwissenschaft. Die Geistlichen waren die Hauptrathgeber der Kranken, und die gewöhnlichen Heil- mittel: Gebete, Gelübde und feierliche Prozessionen, besonders bei Krankheiten, deren Ursachen man sich nicht zu erklären vermochte, und die deshal-b ohne Weiteres für Werke des Teufels und für Zauberei ausgegeben wurden. Zur Zeit der Regierung Sigismund's und seiner , Helfershelfer dachte man in den Klöstern auch nicht weiter an den Unterricht der Jugend, und die wenigen Regierungsjahre Karl's Iv. konnten keine großen Wirkungen hervorbringen. Die Religion war herabgewürdigt. Man achtete ihrer in den Zeiten der Gesetzlosigkeit entweder gar nicht, oder glaubte durch Aus- übung äußerer Gebrauche schon alle Pflichten erfüllt zu haben. Die Geistlichkeit, selbst unwissend, unterhielt Unwissenheit und Aberglauben. Wunder, ähnlich dem schon früher erzählten Zehdenicker Wunderblute, sollten überall geschehen sein. Und nun riß endlich eine unaussprech- liche Sittenlosigkeit ein. Man verübte alle Laster mit frecher Stirn ohne Hehl. Der bessere Theil der Geistlichkeit bemühte sich an- fangs, dem Sittenverfalle entgegenzuarbeiten; aber Ermahnungen und Drohungen wirkten nicht mehr, und so war denn ein leibliches und geistiges Verderben ganz allgemein.

5. Der sächsische Kinderfreund - S. 56

1868 - Leipzig : Arnoldi
56 verkündigte, und welche seine Apostel nach dem Tode ihres Herrn mit eben so viel Klarheit als Wärme verbreiteten. Allmählich schlichen sich Irrthümer ein, welche das Evangelium verfälschten und in kurzer Zeit erhielt das Falsche eine gesetzliche Kraft, weil die Vorsteher der Kirche ihren Vortheil dabei fanden. Das Evangelium lehrt: „Der Mensch arbeite und schaffe mit seinen Händen etwas Gutes, auf daß er habe zu geben den Dürftigen." Aber schon im 2ten Jahrhunderte begaben sich viele Christen in die Einsamkeit, nährten sich von schlechter Kost, beteten, ohne zu arbeiten, und fügten ihrem Körper mancherlei Schmerzen zu, indem sie sich mit Ruthen oder Riemen blutig hieben, in der Meinung, ein solches Leben sei ein wahrhaft frommes Leben und Gott wohlge- fällig. Mau nannte diese Sonderlinge Einsiedler. Die vorzüg- lichsten darunter hießen Paulus von Theben, Antonius von Aegypten und Simon, welcher Letztere 30 Jahre lang sich auf einer Säule unter freiem Himmel aufhielt, ohne je herabzusteigen, und blos von den freiwilligen Gaben lebte, welche ihm gutwillige Menschen brachten. Aus diesem Einsiedlerleben bildeten sich im 6ten Jahr- hunderte die Mönche, die in Klöstern lebten, und von denen mehre den Namen Bettelmönche erhielten, weil sie sich nicht nützlich beschäf- tigten, sondern blos im Lande herumzogen und Almosen zusammen- bettelten. Das Evangelium lehrt: „Ob Jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei d e m V a t e r, I e s u m C h r i st u m, der gereckt ist." Aber bald sagte man, es gebe Heilige, das ist: verstorbene Menschen, die sich durch Fasten, durch eheloses Leben, durch Wunder ausgezeichnet hätten. Wegen ihrer großen Vorzüge wurden sie vom Papste für Heilige erklärt. Dian sagte ferner: Diese Heiligen herrschen mit Jesu im Himmel; darum muß man sie in aller Demuth ehren, sie zu seinen Fürsprechern bei Gott machen, sie um ihren Schutz anrufen und ihre Körper verehren. In der Folge der Zeit hatte daher jedes Land, ja fast jede Stadt ihren besonderen Schutzheiligen oder Schutzpatron. Das Evangelium lehrt: „Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden und haben verwandelt die Herrlichkeit des großen Gottes in ein Bild gleich dem ver- gänglichen Menschen." Aber bald fand man es nöthig, die Bilder von Jesu, von der Maria, von den Heiligen einer vorzüglichen Auf- merksamkeit zu würdigen. Man beugte vor ihnen die Kniee; man küßte sie; man entblößte vor ihnen das Haupt; man unternahm weite Reisen zu ihnen; man zündete Lampen vor ihnen an und brachte Weihrauch, um ihnen die gebührende Ehre zu erweisen.

6. Der sächsische Kinderfreund - S. 65

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
C i> Klarheit als Warme verbreiteten. Allmalig schlichen sich Irrthümer ein, welche das Evangelium verfälschten, und in kurzer Zeit erhielt das Falsche eine gesetzliche Kraft, weil die Vorsteher der Kirche ihren. Vortheil dabei fanden. Das Evangelium lehrt: Der Mensch arbeite und schaffe mit seinen Händen etwas Gutes, auf daß er habe zu geben den Dürftigen.. Aber schon im 2ten Jahrhunderte begaben sich viele Christen in die Einsamkeit, nährten sich von schlechter Kost, beteten, ohne zu arbeiten, und fügten ihrem Körper mancherlei Schmerzen zu, indem sie sich mit Ruthen oder Rieinen blutig hieben, in der Meinung, ein solches Leben sey ein wahrhaft frommes Leben und Gott wohlgefällig. Man nannte diese Sonderlinge Einsiedler. Die Vorzüglich- sten darunter heißen Paulus von Theben, Antonius von Aegypten, und Simon, welcher letztere 30 Jahre lang auf einer Säule unter freiem Himmel lebte, ohne je herabzusteigen; er lebte blos von den freiwilligen Gaben, welche ihm gutwillige Menschen brachten. Aus diesem Einsiedlerleben bildeten sich im 6ten Jahrhunderte die Mönche, die in Klöstern lebten, und von denen Mehre den Namen der Bettelmönche erhielten, weil sie sich nicht nützlich be- schäftigten, sondern blos im Lande herumzogen und Almo- sen zusammenbettelten. Das Evangelium lehrt: „Ob Jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei den: Vater, Jesum Christum, der gerecht ist." Aber bald sagte man, es gebe Heilige, das ist verstorbene Menschen, die sich durch Fasten, durch eheloses Leben, durch Wunder aus- gezeichnet hätten. Wegen ihrer großen Vorzüge wurden sie vom Papste für Heilige erklärt. -Man sagte ferner: Diese Heiligen herrschen mit Jesu im Himmel; darum muß man sie in aller Demuth ehren, sie zu seinen Fürsprechern bei Gott machen, sie um ihren Schutz anrufen und ihre Körper verehren. In der Folge der Zeit hatte daher jedes Land, ja fast jede Stadt ihren besonderen Schutzheiligen, oder Schutz- patron. Das Evangelium lehrt: „D a sie sich für w e i se hielten, sind sie zu Narren geworden, und haben verwandelt die Herrlichkeit des großen Gottes in ein Bild gleich dem v e r ga n g l i ch en 5

7. Lesebuch für die obere Klasse katholischer Stadt- und Landschulen - S. 47

1864 - Breslau : Leuckart
Mönche. Theodosius. 47 andere Gebäude aufführen, schuf die alte Stadt in eine neue um und nannte sie Konstantinopel, d. h. Konstantins Stadt. — Dieser Kaiser liebte besonders die Pracht in seiner Umgebung, daher hielt er einen zahlreichen Hofstaat. Schade, daß der so unternehmende Mann durch mehrere Hinrichtungen seiner nächsten Verwandten sein zunehmendes Alter befleckt hat. Er ließ sich erst kurz vor seinem Tode taufen. rjj/- y' * In dieser Zeit traten auch schon christliche Gelehrte auf, ihre Religion zu vertheidigen, die Nichtigkeit des Heidenthums darzuthun, oder auch die Lehren des Christenthums zu erläutern und die Irrlehren zu widerlegen. Die Verfasser dieser Schriften heißen Kirchenväter. Um das Jahr 220 lebte Tertullianus, Clemens und sein Schüler Origenes, nach dem Jahre 300 Joh. Chrysostomus (Goldmund), Ambrosius, um 400 Augustinus und Hieronymus. i-n Mönche. Theodosius. Zur Zeit der Verfolgungen hatten manche Christen Alles verlassen und waren in Einöden geflohen. Dort lebten sie von Beeren, Kräutern und Wurzeln. Ihre Zeit brachten sie in heiligen Betrachtungen und im Gebete für sich, für ihre christ- lichen Brüder und Schwestern zu. Man nannte diese Männer Eremiten, Einsiedler. Die meisten fanden sich in Aegyp- ten und Palästina; ihre Anzahl stieg dort bedeutend. Jeder Eremit wohnte allein, nur das Gebet wurde gemeinschaftlich verrichtet. Außerdem trieben sie etwas Ackerbau und allerlei Handarbeiten. Was sie damit verdienten, gaben sieden Armen; für sich behielten sie wenig. Sie fasteten sehr streng und ent- zogen sich fast allen Vergnügungen, um ihren Geist desto mehr auf das Ewige zu richten. Bei dieser Lebensart und Gemüths- ruhe erreichten sie meist ein hohes Alter von 80 bis 100 Jah- ren. — Nachher begaben sich mehrere Einsiedler zusammen und bildeten eine Gesellschaft. Ihre gemeinschaftliche, später mit Mauern eingeschlossene Wohnung bekam den Namen Kloster. Der Vorsteher hieß Abt, von dem Worte Abba, Vater. Im vierten Jahrhundert kamen vorzüglich die Klöster auf, und hatten für die damalige Zeit segensreiche Folgen. Unfruchtbare Gegen- den- um die Klöster machten die fleißigen Mönche zu tragbaren Feldern. In der Nähe der Klöster entstanden bald einzelne Ansiedelungen, späterhin Dörfer. Die Mönche lehrten den Ankömmlingen, die oft rohe Krieger waren, Ackerbau und Gewerbe und milderten so ihre Sitten. Auch legten sie in den Klöstern Schulen an und besorgten dieerziehung der Jugend. Unser deutsches Vaterland verdankt den Klöstern

8. Die Erde und ihre Bewohner - S. 192

1856 - Wesel : Bagel
192 Auch werden grobe Leinwand, Leder, Glas, Töpferwaaren, schlechte Seiden- und Baum- wollenzeuge verfertigt. Die Lage des Landes begünstigt den Handel. Es wird aus- geführt: Getreide, Flachs, Hanf, Sennesblätter, Reis, Baumwolle, Saflor und Salmiak in großer Menge. Auch der Karawanenhandel zwischen Asien und afrikanischen Landern ist sehr beträchtlich. Egypten gehört zu denjenigen Ländern, welche schon im grauesten Alterthum bekannt waren. Die h. Schrift erzählt, daß Abraham zur Zeit einer Theurung nach Egypten gewandert sei und daselbst ein Volk mit geordneter bürgerlicher Einrichtung gefunden habe. Die Geschichte Joseph's macht uns das Land noch bekannter. Die alten Egyptier waren ein ernstes Volk, und ihre religiösen Gebräuche, wie ihre bürgerlichen Verhältnisse, erinnern an Indien. Wie noch heutzutage die Hindus, theilten sich die Egyptier in Kasten und der Sohn durfte den Stand seines Vaters nicht verlassen. Man verehrte den Apis, einen schwarzen Stier mit weißer Stirn, weil nach ihrer Meinung von der Seelenwan- derung in demselben die Seele des Osiris wohne. Osiris, einst ein König, der den Ackerbau dem Volke gelehrt und den Pflug erfunden, wurde nach seinem Tode unter die Götter versetzt. Die Zeitrechnung, Feldmeßkunst, Bereitung des Papiers aus der Papyrus- staude werden als egyptische Erfindungen genannt. Dewundernswerth sind die Bauten der alten Egyptier. Die Pyramiden, Riesengebäude aus einzelnen Steinblöcken, dienten zu Begräbnißstätten. Die Obelisken, ähnlich den Pyramiden, nur bedeutend kleiner, bestanden aus einem ungeheuren Felsblock. Das größte Gebäude war das Labyrinth, welches 1500 Gemächer unter der Erde und 1500 Gemächer über der Erde enthielt. Ihre Leichen pflegten die Egyptier einzubalsamircn, und werden solche einbalsamirte Leichen, nach der harzigen Masse Mum, womit sie bestrichen wurden, Mumien genannt. Bei ihren Festen sehten sie solche Mumien mit in die Reihe, um sich selbst in der Freude der Vergänglichkeit alles Irdischen zu erinnern. Das Todtengericht entschied, ob einem Verstorbenen ein feierliches Leichenbegängniß gebühre. Du die egyptische Schrift eine Bilderschrift war, so sind die noch vorhandenen Inschriften schwer zu verstehen. Aus demselben Grunde ist die alte Geschichte sehr unvollständig bekannt. Theben, Memphis und Sais waren die berühmtesten Städte. Erst seit dem Könige Psammitich (670 v. Chr.) wird es in der egyptischen Geschichte etwas Heller. Kambyses verband das Land mit Persien; Alexander vereinigte es mit seinem Reiche und gründete die noch blühende Stadt Alexandria. Nach seinem Tode nahm sein Feldherr Ptolo- mäus Lagu von dem Lande Besitz. Kleopatra, die letzte aus dem Geschlecht der Ptolomäer, verband sich mit dem römischen Feldherrn Antonius; beide endeten als Selbstmörder und Egypten kam (30 v. Chr.) zum römischen Reiche. Egypten theilte später das Schicksal aller übrigen römischen Provinzen und wurde von verschiedenen Völ- kern Asiens unterjocht und kam endlich 1517 unter türkische Botmäßigkeit. Aus der neuern Geschichte ist der Zug Napoleon's nach Egypten (1798) die merkwürdigste Begebenheit. Er eroberte Alexandria, schlug die Mameluken bei den Pyramiden, verlor aber bet Abukir seine Flotte durch die Engländer unter Anführung Nelson's. Noch wichtiger sind die Begebenheiten der neuesten Zeit. Mehmed-Ali — regierte von 1806 bis 49 — wurde der Schöpfer eines neuen Staates. Er machte sich von der türkischen Herrschaft los; wurde aber zu einem tributpflichtigen Verhältnisie zur Pforte durch die Großmächte genöthigt. Fabriken, Eisenbahnen, ein gut eingeübtes Heer, sind die Früchte seiner rastlosen Thätigkeit. Ihm folgte sein Enkel Ab das Pascha. Die Herrschaft ist rein despotisch. Der Vicekönig ist der alleinige Besitzer des Grund und Bodens, wie seiner Erzeugnisse. Die Produkte müssen gegen festgesetzte Preise an ihn abgeliefert werden; die Fabriken, Webstühle, der Handel sind in seiner Hand. Das ganze
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