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1. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 31

1791 - Erlangen : Bibelanst.
31 ~ Y^\ 2. Disthum Cöftnitz/ hat viel Weinbau/ Holz und treibt Schiffarth auf dem Bodenfte. M ö r s b u r A am Bodeusee ist die Bischöfliche Residenz. g.probsteyellw attgen/fürstl. Abteyenkemp- t e N/ L i n da u) B u ch au, und St. Vlasii haben nichts merkwürdiges, als daß im letztem viel hölzerne Uhren verfertigt werden. Die Einwohner auf dem S ch w a r z- waid ernähren sich mit Holzhandel und Spinnerei). 4, Herzogthum W r rte m b e r g. Der Landesherr ist Carl Eugenius / geb. 1728/ kathol. Religion/ die Einwohner des Landes aber sind fast alle evangel. luthe- risch/ am Nekarfluß/ der nichtweit von der Gegend, wo dre Donau entspringt/ entsteht/ durch die Flüsse Enz/ Fils und andere verstärkt wird/ und bey Mann- heim in den Rhein geht/ groß 200 Ouadratmeilen/ Einwohner 600020, wird fast von einer Reihe von Bergketten umschlossen, unter denen der Schwarzwald gegen Westen wegen feiner hohen Lage und dicken Wal- dungen am merkwürdigsten ist. Ueberhaupt haben die Gebürte in Deutschland den Vorzug, daß sie mit Wal- dungen besetzt sind. Am Schwarzwalde haben noch die Fürsten von Fürsienberg und der Markgraf von Baden Antheil. Das Land ist unter die fruchtbarsten und schön- sten in Deutschland zu rechnen. Salz ausgenommen, werden die zürn Unterhalt des menschlichen Lebens noch- wendigen Produkte im Ueberfluß und in Vollkommenheik erzielt. Von dem Getreide wird vieles nach der Schweiz ausgeführt. Flachs und Hans wird zu Garn und Lein- wand verarbeitet/ womit nach der Schweiz/ Elsas und den Niederheinischen Ländern gehandelt wird. Obst ist in einer solchen Menge/ daß davon Obst.!.ein odex Eider gemacht wird. Wein wird in die benachbartem Länder/ Schweiz und Bayern, auch nach Holland und

2. Für die Oberklassen - S. 198

1850 - Leipzig : Wöller
198 Reiche gezogen wurden, beträgt die Größe Deutschlands über 12,000 lh Meilen. Seine Länge von Süden nach Norden beträgt über 180, und seine Breite von Osten nach Westen über 140 Meilen. Weit über 42 Millionen Menschen wohnen auf diesem Raume. Deutsch- land nimmt ungefähr den 14ten Theil von ganz Europa ein. Nur das russische Reich, so wie Schweden mit Norwegen sind größer; alle übrigen Länder Europas dagegen kleiner. Ueber 500 Flüsse durchströmen in den verschiedenartigsten Richtungen Deutschlands Gauen, wässern und befruchten, gleich Leben und Kraft spendenden Adern, die sich mächtig und weithin ausdehnenden Ebenen im Norden, so wie die lieblichen und herrlichen Thäler im Süden, Osten und Westen. 60 von diesen 500 Flüssen sind schiffbar. Tausende und aber tausende von Flößen, Kähnen und Schiffen durchfurchen ohne Rast die Hellen Fluthen der mächtigen Donau, des stolzen Rh ein's, der majestätischen Elbe, der Weser, Oder und vieler anderer Flüsse, entweder um die verschiedenartigsten Erzeugnisse Deutschlands in ferne Länder zu tragen, oder um die Produkte der überseeischen Länder uns zuzuführen. — Hohe und gewaltige Gebirgszüge, deren Gipfel in den Wolken baden und theilweise mit ewigem Schnee bedeckt sind, erheben sich im südlichen Deutschland. Die rhätischen, die norischen, die karnischen und die julischen Alpen gehören hierher. Der gewaltige Ortles, Deutschlands höchster Berg, ragt hier, gleich einem ungeheuren Riesen, 12,060 Fuß hoch, kühn empor. Der nächsthohe Bergriese ist der Groß-Glockner, den norischen Alpen angehörig und 12,000 Fuß hoch. Ein weit weniger hohes Gebirge, aber auf seinen Gipfeln die herrlichsten und schönsten Nadel- holzwälder tragend, ist der 25 Meilen lange und beinahe ganz Baden durchziehende Schwarzwald. Der höchste Punkt desselben ist der 4386' hohe Feldberg. — In der Mitte von Deutschland bildet das Fichtelgebirge im nördlichen Baiern gleichsam den Kern der Ge- birge. Es hat eine Ausdehnung von ungefähr 40 lh Meilen. Die höchsten Gipfel sind der Ochsenkopf <3123') und der Schneeberg (3221'). Südöstlich vom Fichtelgebirge zieht sich der Böhmer Wald zwischen Baiern und Böhmen, eine etwa 24 Meilen lange Kette bildend, hin. Der Arber (4500') und der Rachel (4460') find die höchsten Spitzen. Gegen Nord-Osten hängt mit dem Fichtel- gebirge das Erzgebirge, das die Grenze zwischen Böhmen und Sachsen bildet, zusammen. Es mag gegen 22 Meilen lang sein. Auf der böhmischen Seite hebt stch's im Sonnenwirbel (3870') und auf der sächsischen im großen Fichtelberge (3721') am höchsten. Nur die Elbe trennt das Erzgebirge von dem nun folgenden lau- sitzer Gebirge, dessen höchster Gipfel, die Lausche, nur die Höhe von 2433' erreicht. Die Gebirgsgegend an beiden Elbufern, zwischen

3. Für die Oberklassen - S. 404

1850 - Leipzig : Wöller
404 riß, gibt im Dunkeln einen Lichtschein und erzeugt, wenn man sie z. B. dem Gesichte nahe bringt, eine Empfindung, als ob das Gesicht mit Spinngewebe bedeckt wäre. Streicht man einer Katze das Fell, so bemerkt man leuchtende Funken. Die Materie, welche diese Erscheinung hervor- bringt, heißt elektrische Materie, und die Kraft, welche hier wirksam ist, Elektricität. Positive und negative Elektricität. Gleichnamige Elek- tricitäten stoßen sich ab, ungleichnamige ziehen sich an. H. 37. Um die Elektricität leichter zu entwickeln, hat man besondere Ma- schinen (Elektrisirmaschinen). H. 38. Elektricität bringt in der Natur große Wirkungen hervor. Gewit- ter. Blitz. Donner. Nutzen des Gewitters. Vorsichtsmaßregeln. Welche? Blitzableiter (Franklin). Wetterleuchten. (Nordlicht.) Ix. Magnetismus. §. 39. Eine gewisse Art schwärzlicher Eisenstein besitzt die Eigenschaft, Eisenfeile, Nähnadeln rc. anzuziehen und festzuhalten. Wir nennen ihn Hiagnek, und die ihm inwohncnde Kraft Magnetismus. §. 40. Hängt man den Magnet an einen Faden auf, so wendet er sich immer so, daß die eine Seite stets nach Norden gekehrt ist, die andere gegen Süden. Diese Seiten nennt man die pole des Magneten, und zwar den einen Aord--, den andern Südpol. §. 41. Eisen mit Magnet bestrichen, erhält ebenfalls die anziehende Kraft. Manche Magnete halten 100 Psd. Eisen. §. 42. Magnetnadel. Compaß. Wichtigkeit desselben für die Schifffahrt. v.) Aeograpl)ie. Empfehlenswerthe Hülfsmittel für den Lehrer: 1) Lehrbuch der Geographie von Joh. Gottfr. Friedrich Cannabich. Sechs« zehnte Aust. erschien 1847. Preis 1 Thlr. 20 Sgr. — 2) Neueste Erdbeschrei- bung und Staatenkunde, od. geogr.-statistisch-historisches Handbuch. Von Ur. F. H. Ungewitter. Zwei Bande. (Dresden, Ädler und Dictzc 1848). —• Dieses Werk verbindet recht trefflich und zweckmäßig Geschichte und Geographie. — 3) Elementar-Geographie von Daniel Voller. Mit zwei lithogr. Tafeln. (Eßlingen, Dannheimer'sche Buchh). Pr. 22 Sgr. — Vorzugsweise zum tiefern Selbststudium des Lehrers bestimmt! 1) Deutschland unser Vaterland. §. 1. Größe: 12,000 Q. M. mit ungefähr 46 Mill. Einw. Gränzen: Gegen Norden: die Nordsee, das eigentliche Dänemark, die Ostsee; ge- gen Osten: ein Theil der preuß. 1848 nicht mit zu Deutschland gezogenen Prov. Posen, das Königr. Polen, Galizien, Ungarn, Kroatien; gegen Süden: das adriatische Meer, Oberitalien (= das lombardisch - venet. Königr.), die Schweiz, ein Theil von Frankreich; gegen Westen: Frank- reich, Belgien, das Königreich der Niederlande — Deutschland bildet seit 1848 einen Bundesstaat aus 37 einzelnen Staaten bestehend, an deren Spitze ein Oberhaupt steht. §. 2. Gebirge: Die tyroler, rhätischen, norischen, karnischen, illirischen, steyermärker rc. Alpen; der Schwarzwald , das Fichtelgebirge, das Erzge- birge, Sudeten (lausitzer- und Riesengebirge), der Franken-, der Thürin- gerwald, das Rhöngebirge, der Spessart, der Brocken, der Teutoburger Wald. täns.) — Flüsse: Donau mit Lech, Isar, Inn; Rhein, mit Neckar, Main, Mosel; Weser aus Werra und Fulda entstehend; Elbe mit Moldau, Eger, Mulde, Saale, Havel; Eder mit Neiße, Katzbach

4. Für die Oberklassen - S. 199

1850 - Leipzig : Wöller
199 der böhmischen Grenze und Dresden, wird die sächsische Schweiz genannt. Es ist eine Gegend voll lieblicher Thäler, grausiger Schluch- ten und gewaltiger Felstrümmer. An das lausitzer Gebirge schließt sich das 20 Meilen lange Riesengebirge an, der höchste Theil der über 50 Meilen langen Sudetenkette. Das Riesengebirge trennt Niederschlesien von Böhmen, und ist, nächst den Alpen, das höchste Gebirge in Deutschland. Seine höchste Spitze, 4980' hoch, ist die Schneekoppe, die Mutter der Elbe. — Nordwestlich vom Fichtel- gebirge zieht sich der Frankenwald und der 12 Meilen lange breit- rückige Thüringerwald hin. Düstre Fichten- und Tannenwälder wechseln hier mit reichgesegneten, lachenden Fluren und freundlichen Thälern. Südwestlich grenzt an den Thüringerwald das Rhönge- birge, weiter in gleicher Richtung kommt der Spessart, und nörd- lich von diesem der Vogelsberg. — Nördlich vom Thüringerwalde, zwischen der Saale und Leine, erhebt sich ganz einzeln stehend der Harz. Ungefähr 15 Meilen lang und 5 Meilen breit schaut er, gleich einer ungeheuren Burgwart, weithin über die ihn umgebenden fruchtbaren und herrlichen Niederungen und Flächen. Der Brocken oder Blocksberg (3500') ist der erhabenste Punkt. Leider! um- dampfen ihn sehr häufig düstre Nebel und graue Wolkengebilde, so daß man sich nur selten der herrlichen Aussicht, die bei heiterem Himmel wohl 30 Stunden in die Runde beträgt, ungestört erfreuen kann. •— Der Teutoburger Wald (auch Osning genannt), der zuletzt in Hügeln endigt und mit ungeheuern Buchenwaldungen bedeckt ist, und sich zunächst durch Lippe-Detmold, dann durch das preußische und hannoversche Gebiet zieht, bildet endlich die nörd- lichste Ecke der weithin ausgedehnten, aber nicht hohen, westphälifchen Gebirge. Hier im Teutoburger Walde, zwischen dem Badeorte Pyr- mont und Detmold, schlug einst Hermann, der gewaltige Cherusker- fürst, der für die Freiheit glühende große Deutsche, die römischen Heere unter Varus, und erkämpfte uns Freiheit und Unabhängigkeit.*) Sein ehernes Standbild, in der gehobenen Rechten ein gewaltiges Schwert schwingend, wird hoffentlich bald weithin durch Deutschlands freie Gauen blicken. Hier bei Detmold war es, wo Karl der Große die Sachsen bezwang und sie .... mit Schwert und Beil zur_________Taufe trieb! Groß ist der Segen, den uns diese Gebirge bringen. Mächtige Nadel- und Laubwälder decken ihre Seiten und Rücken; tausende von perlenden Quellen entsprudeln ihren Felsen und Schluchten, und durchrauschen Thäler und Fluren; ungeheuere Schätze an edlen Me- tallen und brennbaren Mineralien werden aus dem Innern derselben Jahr aus, Jahr ein durch des Bergmanns rastlosen Fleiß zu Tage *) Vergl. weiter unten in der Geschichte den Abschnitt: Die Schlacht im Teutoburger Walde." „Hermann.

5. Lesebuch für die obere Klasse katholischer Stadt- und Landschulen - S. 267

1864 - Breslau : Leuckart
Das Riesengebirge. 267 welche gleich Stützen des Himmelsgewölbes hinaufsteigen. Von jenen grossen Felsen blicken vier besonders merkwürdige Glet- scher herab. In den Gletschern befinden sich Spalten und tiefe Abgründe, welche ein trügerischer Schnee deckt und die selbst dem vor- sichtigsten Wanderer mit dem Tode drohen. Im Ganzen starren 17 —18 Gletscher mit ihrem eisigen Antlitz auf den Thal- bewohner herab. Aus ihren finstern Eiskammern dringt Wasser hervor, welches sich in einem Flusse dahinwälzt, Thäler aus- höhlt, Seen füllt und die Felder erquickt. Oft stürzen grosse Schneelawinen mit fürchterlichem Getöse und unglaublicher Gewalt von den hohen Felsen in die Tiefe herab. Diese furcht- baren Massen reissen alsdann Bäume, Felsen und Erdstücke in ihrem Sturze mit sich fort und begraben nicht selten Men- schen und ihre Wohnungen unter ihrer Last. Jeder, der mensch- lich fühlt, muss von erhabenen Gefühlen ergriffen werden beim Anblicke dieses Berges, der seit Jahrtausenden sein Haupt weit über die Wolken himmelan hebt. In seiner Nähe sinkt der Mensch in Demuth und heiliger Andacht vor dem allmächtigen Wesen nieder, welches das kleine Sandkorn so wie diese gewaltigen himmelhohen Säulen seines Erdballs aus dem Nichts hervorrief. * Das Riesengebirge. Das berühmteste und längste Gebirge des preussischen Staates und nächst den Alpen das höchste und ansehnlichste in ganz Deutschland ist das Biesengebirge. Zwischen Böhmen und Schlesien erhebt es sich majestätisch mit seinen weiten Verzweigungen und seinen schäumenden Gewässern, die, in schwachen Bächlein den steilen Felsengipfeln entquellend, bald als mächtige Flüsse den fernen Meeren zuströmen. Unzählige Wanderer eilen alljährlich während der sommerlichen Zeit dieser Zierde ostdeutscher Gaue zu, theils um an dem Fusse des Gebirges in heilkräftigen Bädern die geschwundene Gesundheit wieder herzustellen, theils um sich mit der Natur- und Alter- thumskunde in den wunderschönen Gegenden mit ihren denk- würdigen Burgruinen und ergötzlichen Sagen nützlich und ange- nehm zu beschäftigen, oder sei es auch nur, um nach müh- samer und entkräftender Geistesarbeit sich an den Reizen der so reich begabten Gegend inmitten echt deutscher und fröhlich biederer Bewohner zu erholen und erhöhten Lebensmuth zu neuen Unternehmungen zu gewinnen. Alle aber werden das Gebirge nach allen seinen Eigenthümlichkeiten beschauen und immer weiter hinaufsteigen, um die Natur in ihrer Grösse

6. Lesebuch für die obere Klasse katholischer Stadt- und Landschulen - S. 250

1864 - Breslau : Leuckart
250 Geographie. Klippen und Riffe sind einzelne aus dem Wasser hervor- ragende Felsen. Stellen des Meerbodens, die nur wenige Fuß unter dem Wasser liegen, bilden Untiefen, Sandbänke. Das Land bietet selten eine vollkommene Ebene dar; die Erhöhungen sind oft gering, oft bedeutend, und man gibt ihnen die Namen: Anhöhe, Hügel, Berg. Gewöhnlich stehen mehrere Berge beisammen, stoßen unten an einander, machen Reihen, Züge oder Ketten aus und heißen ein Gebirge. Die Theile eines Berges sind : die Grundfläche, nämlich der Raum, auf dem er steht, der Fuß, die Abhänge und der Gipfel oder die Spitze. Die Vertiefungen zwischen den Bergen werden Thäler, wenn sie eng sind und schroffe Wände haben, Schluch- ten genannt. Ein schmaler Weg zwischen Bergen ist ein Paß. Die Höhen einiger Berge sind beträchtlich. Für den größten auf der Erde galt früher der Chimborasso in Amerika, 20.000 Fuß; allein vor nicht gar langer Zeit hat man in den asiatischen Gebirgen höhere, darunter den Davalagiri von 27.000 Fuß entdeckt. Man unterscheidet bei den Hauptgebirgen die Vorberge von dem Mittelgebirge und dem Hoch- gebirge. Die erstern bestehen aus beträchtlichen Hügeln und Bergen mit sanften Abhängen und flachen, weiten Thälern. Das Mittelgebirge zeichnet sich schon durch bedeutendere Höhen, steile Abfälle und tiefere Thäler aus. Je höher man hier steigt, desto dürftiger erscheinen die Wälder, Gesträuche und Wiesen; die Bäume werden niedriger, verkrüppelter und arten aus. Das Hochgebirge erhebt sich in rauhen, kahlen und spitzigen Gipfeln, voller Spalten und herabgestürzter Felsenstücke. Außer einigen Moosen und Flechten sieht man da nichts vom Gewächsreiche; die höchsten Spitzen sind mit ewigem Schnee und Eis bedeckt. Viele derselben hat noch kein menschlicher Fuß betreten; bei man- chen ist die Besteigung mit großer Gefahr verbunden. Die Bestandtheile der Berge sind Steine und Erden. Die Hauptgebirge enthalten blos Felsen, die entweder gar keinen, oder nur einen dünnen Ueberzug von Erde haben. Man theilt sie nach ihrer verineintlichen frühern oder spätern Entstehung in Urgebirge, Uebergangsgebirge und Flötzgebirge ein. Das Urgebirge ist aus Granit, Gneuß, Glimmerschiefer, Porphyr, körnigem Kalkstein und Urthonschiefer zusammengesetzt. Es soll das älteste sein, weil die erwähnten Steinarten unter allen übrigen liegen, und darin durchaus keine Versteinerungen von Pflanzen und Thieren vorkommen. Das Uebergangsgebirge liegt auf dem Urgebirge an. Es enthält Grauwacke, ein Gestein, welches aus größern oder kleinern Geschieben der zertrümmerten Gebirge erzeugt zu sein scheint, ferner Thonschiefer und dichten / ■rt/' //Zs' - 'Zm* y-v... /r+* , d't/. ~ ■

7. Lesebuch für die obere Klasse katholischer Stadt- und Landschulen - S. 263

1864 - Breslau : Leuckart
Die Elbe. 263 l-keill (voll Köhi bis Holland) eingetheilt, und die ganze Strecke vom Ursprung bis zum Ausflusse ins Meer auf 150 Meilen berechnet. Die Ufer am Mittelrheine und am letzten Drittel des Ober- rheines entwickeln eine Reihenfolge der herrlichsten Landschaf- ten. An der südöstlichen Spitze von Rheinbayern beginnt der Strom jene Reize zu entfalten, die ihn zur beliebtesten und am häufigsten bereisten Wasserstrasse Europas machen. Langsam zieht er durch das meist 9 bis 10 Stunden breite Rheinthal, welches rechts von der berühmten Bergstrasse längs dem Fusse des Odenwaldes, links durch das weinreiche und malerische Haardtgebirge begrenzt ist. Weiter hinab schwinden die Berge, und saufte Hügel erheben sich, die bei Mainz ein schönes Amphitheater bilden. Nachdem der Strom rechts den Main aufgenommen, nahen sich im Westen die Berge des para- diesischen Rheingaues, des grossen deutschen Weingartens. Bald treten die Berge von beiden Seiten hervor, das Rhein- thal verengt sich, und die Strömung des bisher sehr brei- ten und ruhigen Flusses nimmt während seines zehnstün- digen Laufes durch diesen Bergschlund bedeutend zu. Von Bingen bis Königswinter bieten die Ufer die mannigfaltigsten Aussichten dar. Im Thale lagern freundliche Ortschaften, an den Felsenabhängen grünen üppige Rebenpflanzungen, und auf den Gipfeln stehen romantische Burgruinen, aus denen der Geist einer grossen Vergangenheit redet. Bei Coblenz erweitert sich das Thal von Neuem; aber schon bei dem alterthümlichen Andernach stürzt sich der Strom abermals in eine Enge, bis bei Bonn die Berge in sieben hohen burggekrönten Häuptern, dem Siehengebirge, sich endigen. Die beiderseitigen Gelände schmücken nun statt des Rebengrüns segensreiche Saatfelder. Unterhalb Köln wird der Boden allmälig flacher, und der Strom wallt ruhig der reizlosen Tiefebene Hollands zu. Bei seinem Eintritte in die Niederlande spaltet er sich in zwei Arme, von denen der linke die Waal bildet, der rechte den Namen Rhein behält. Jener fällt, vereinigt mit der Maas, in die Nordsee, dieser theilt sich von Neuem noch zwei bis dreimal und geht so geschwächt, einem beinahe lebensmüden Greise vergleichbar, unterhalb Leyden in die Nordsee. * Die Elbe. Der Elbstrom hat einen Lauf von 156 Meilen und ist auf diesem in einer Strecke von mehr als 100 Meilen schiffbar. Nach der malerischen Schönheit seiner Ufer, nach der Menge

8. Lesebuch für die obere Klasse katholischer Stadt- und Landschulen - S. 369

1864 - Breslau : Leuckart
Das Pflanzenreich. 369 nicht mehr deutlich wahr. Er hat einen splittrigen Bruch, ist schwarz, grau, roth, braun, ziemlich weich, und zeigt, wenn er geritzt wird, einen hellen Strich. Man gebraucht ihn zum Dach- decken und zu Schreibtafeln. Bei Arnoldsdorf, nicht fern von Ziegenhals, bricht ein fester Thonschiefer. — Der Serpentin ist v ungeschichtet, von Farbe grün, ins Braune und Schwärzliche fallend, oft gefleckt und gestreift. Er ist leicht zu bearbeiten ; man drech- selt daraus Reibschalen und Mörser für die Apotheker, so wie Dosen, Schreibzeuge, Taufsteine. Serpentin findet man in der Nähe des Zobtenberges, bei Reichenstein und Schmiedeberg. — Der Por- phyr ist ein Gemenge feiner Theile von verschiedenen Stoffen mit eingesprengtem Quarz oder Feldspath. Er ist gewöhnlich gelb, roth oder braun. Die meisten Berge zwischen Waldenburg und Neurode sind aus Porphyr. — Im Sandstein lässt sich die Verbindung der Quarzkörnchen durch eine Art von Mörtel deutlich erkennen. Zuwei- len spaltet der Sandstein in würfelförmige Stücke und heisst deshalb Quadersandstein. Es gibt Sandsteine, die sich leicht zerreiben lassen, andere sind von festem Zusammenhange. Man verfertigt aus diesem Mineral Mühl- und Schleifsteine, zuweilen Bildsäulen, oft dient er als Baustein. Ganze Bergreihen im nördlichen Theile der Grafschaft Glatz, die Heuscheuer und Bukowina, bestehen aus Sand- stein. — Die Wacke, ein scheinbar gleichartiges, dichtes, mehr oder weniger zelliges Gestein, grünlich, grau, auch schwarzbraun, kommt im Flötzgebirge vor. Der Warthaberg in Schlesien besteht aus Wacke. — Der Basalt ist ein schwarzer, äusserst fester Stein. Er liegt oft in fünf- oder sechsseitigen Säulen. Mehrere Berge bei Löwenberg, der Gräditzberg, der Spitzberg bei Probsthain enthal- ten Basalt. 2. Das Pflanzenreich. In der Pflanze bemerkt man eine Art Leben, denn sie nimmt Nahrung zu sich, verarbeitet sie durch besondere Werk- zeuge, Organe, und bildet daraus alle Theile, die wir an ihr sehen. Sie wächst von innen aus und trägt Samen, aus denen wiederum ein eben so gestaltetes Wesen wird. Alles das vermag der Stein nicht; in ihm herrscht keine Thätigkeit, er ist leblos. Schneidet man aus dem Stengel und den Zwei- gen einer Pflanze dünne Scheiben, so sieht man in denselben mit Hilfe eines Yergrösserungsglases eine Menge Behältnisse, welche das sogenannte Zellgewebe ausmachen. Durch die Zellen ziehen sich nach allen Richtungen bald gerade, bald schraubenartig gewundene Röhrchen hin. Diese haben Ähnlichkeit mit den Adern der Thiere und sind deut- lich in den Blättern wahrnehmbar. Nahrung nimmt die Pflanze zu sich ans der Erde mittelst der Wurzel. Die im Boden Rendschmidt's Lesebuch für obere Klaffen. Ohne Illstr. 24

9. Für die Oberklassen - S. 200

1857 - Leipzig : Wöller
200 schcn im großen Fichtelgebirge (3721') am höchsten/ Nur die Elbe trennt das Erzgebirge von dem nun folgenden lau sitz er Gebirge, dessen höchster Gipfel, die Lausche, nur die Höhe von 2433' erreicht. Die Gebirgsgegend an beiden Elbusern, zwischen der böhmischen Grenze und Dresden, wird die sächsische Schweiz genannt. Es ist eine Gegend voll lieblicher Thäler, grausiger Schluch- ten und gewaltiger Felstrümmer. An das lausitzcr Gebirge schließt sich das 20 Meilen lange Riesen geb ir ge an, der höchste Theil der über 50 Meilen langen Sudeten kette. Das Riesengebirge trennt Niedcrschlesien von Böhmen, und ist, nächst den Alpen, das höchste Gebirge in Deutschland, Seine höchste Spitze, 4980' hoch, ist die Schneekoppe, die Mutter der Elbe. — Nordwestlich vom Fichtel- gebirge zieht sich der Franken Wald und der 12 Meilen lange breit- rückige T h ü r i n g er w a l d hin. Düstere Fichten- und Tannenwälder wechseln hier mit reichgesegneten, lachenden Fluren und freundlichen Thälern. Südwestlich grenzt an den Thüringerwald das Rhönge- birge, weiter in gleicher Richtung kommt der S p essart, und nörd- lich von diesem der V o g el s b erg. — Nördlich vom Thüringerwalde, zwischen der Saale und Leine, erhebt sich, ganz einzeln stehend, der Harz. Ungefähr 15 Meilen lang und 5 Meilen breit schaut er, gleich einer ungeheuren Burgwart, weithin über die ihn umgebenden fruchtbaren und herrlichen Niederungen und Flächen. Der Brocken oder Blocksberg (3500') ist sein erhabenster Punkt. Leider! um- dampsen ihn aber sehr häufig düstre Nebel und graue Wolkcngebilde, so daß man sich nur selten der herrlichen Aussicht, die bei heiterem Himmel wohl 30 Stunden in die Runde beträgt,- ungestört erfreuen kann. — Der Teutoburger Wald (auch Osning genannt), der zuletzt in Hügeln endigt und mit ungeheuern Buchenwaldungen bedeckt ist und sich zunächst durch Lippe-Detmold, dann durch das preußische und hannoversche Gebiet zieht, bildet endlich die nörd- lichste Ecke der weithin ausgedehnten, aber nicht hohen w e st p h ä l i sch e n Gebirge. Hier im Teutoburger Walde, zwischen dem Badtorte Pyr- mont und Detmold, schlug einst Herrn an n, der gewaltige Cherusker- fürst, die römischen Heere unter Varus, und erkämpfte Deutschlands Freiheit und Unabhängigkeit. Bei Detmold war cs auch, wo Karl der Große die Sachsen bezwang und diese die heil. Taufe empfingen. Ir., Groß ist der Segen, den uns diese Gebirge bringen. Mächtige Nadel- und Laubhölzer decken ihre Seiten und Rücken; tausende von perlenden Quellen cntsprudeln ihren Felsen uird Schluchten, und durchrauschen Thäler und Fluren; ungeheure Schätze an edlen Me- tallen und brennbaren Mineralien werden aus dem Innern derselben Jahr aus Jahr ein durch des Bergmanns rastlosen Fleiß zu Tage

10. Für die Oberklassen - S. 199

1857 - Leipzig : Wöller
199 und Kraft spendenden Adern, die sich mächtig und weithin ausdeh- nenden Ebenen im Norden, so wie die lieblichen und herrlichen Thäler im Süden, Osten und Westen. Sechszig von diesen 500 Flüssen sind schissbar. Tausende und aber tausende von Flößen, Kähnen und Schiffen durchfurchen ohne Rast die Fluthcn der Do- nau, des größten deutschen Stromes, des Rheins, der Elbe, der Weser, Oder und vieler anderer Flüsse, entweder um die verschiedenartigsten Erzeugnisse Deutschlands in ferne Länder zu tra- gen oder um die Produkte der überseeischen Länder uns zuzuführen. Auch Deutschlands Boden ist weit mannigfaltiger, als der der meisten andern Länder Europas. Während an seiner nördlichen Küste eine ungeheure Ebene sich hinzieht, die so niedrig liegt, daß sie zum Theil durch Dämme gegen die Meereswhen geschützt wer- den muß, laufen am Südrande gewaltige Gebirgszüge hin, und auf der Landkarte sieht es aus, als ob sich da ein Hausen haariger Raupen kraus durcheinander hinschlängelte. Hier erheben sich die himmelhohen Alpen, die theilweise mit ewigem Schnee und Eis be- deckt sind. Und zwischen diesen höchsten und jenen tiefsten Grenzen liegen die Hochebenen, die Gebirge und das Hügelland von Süd- und Mitteldeutschland. Da steigen Bergketten von Süden nach Norden an den Ufern des Rheins hin, und von Osten nach Westen, um das Maingebiet von dem der Elbe und Weser zu scheiden oder um zwischen Donau, Elbe und Oder Grenzen zu ziehen. Zu Deutschland gehören die rhätischen, die narischen, die karnischen und die julisch en Alpen, und der gewaltige Ort- l es, Deutschlands höchster Berg, ragt hier, gleich einem ungeheuren Riesen, 12,060 Fuß hoch, kühn empor. Der nächsthohe Bergriese ist der Groß-Glöckner, den norischen Alpen angehörig und 12,000 Fuß hoch. Ein weit weniger hohes Gebirge, aber aus seinen Gipfeln die herrlichsten und schönsten Nadelholzwälder tragend, ist der 25 Meilen lange und beinahe ganz Baden durchziehende Schwarz- wald. Der höchste Punkt desselben ist der 4386' hohe Feldb erg. In der Mitte von Deutschland bildet das Fichtelgebirge im nördlichen Baicrn gleichsam den Kern der Gebirge. Es hat eine Aus- dehnung von ungefähr 40 lll Meilen. Seine höchsten Gipfel sind der Ochsenkops (3123') und der Schneeberg (3221'). Südöst- lich vom Fichtelgebirge zieht sichderböhmerwald zwischen Baiern und Böhmen, eine etwa 24 Meilen lange Kette bildend, hin. Der Arber (4500') und der Rachel (4460') sind dessen höchste Spitzen. Gegen Nord-Ostcn hängt mit dem Fichtelgebirge das Erzgebirge, welches die Grenze zwischen Böhmen und Sachsen bildet, zusammen. Es mag gegen 22 Meilen lang sein. Auf der böhmischen Seite hebt sich's im Sonnen Wirbel (3870') und auf der sächsi-
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