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Erster Teil. Die heimatliche Stadt.
Ergebnis: Länge und Richtung
des Schattens sind tagsüber verschie-
den. Am Morgen fällt der Schatten
nach W (Fig. 3), er ist sehr lang,
allmählich wird er kürzer, zur Mit-
tagszeit ist er am kürzesten (Fig. 4),
die Linie im Sande zeigt genau
nach Norden: nachmittags wird der
Schatten länger, abends erreicht er
etwa dieselbe Länge wie am Morgen
und zeigt nach Osten (Fig. 5). Die
kürzeste Linie wird besonders tief
im Sande markiert und nach Süden
hinaus verlängert, die Ostwestlinie
kreuzt die Nordsüdlinie. Das Kreuz,
das auf diese Weise entsteht, heißt
Wind- oder Strichrose (Fig. 2).
c) Nebenhimmelsgegenden.
Nun kann ein Gegenstand auch zwi-
schert zwei Haupthimmelsgegenden
liegen, z. B. die Ecke im Schulhof
da. Sie liegt nicht ganz int N und
nicht ganz im 0, sondern genan
zwischen beiden. Man sagt dann:
die Ecke liegt im No. — Ebenso
macht man den Kindern an einem
beliebigen Gegenstande im Schul-
Hof die Südostgegend klar und läßt
sie dauu allein finden, wo Nw und
Sw zu suchen sind. Diese Him-
melsgegenden bezeichnet man als
Neben Himmelsgegenden. Zwi-
schen je zwei Haupthimmelsgegenden
liegt je eine Nebenhimmelsgegend.
Die Windrose wird durch Ein-
tragung der Nebenhimmelsgegenden
vervollständigt (Fig. 2). Orientie-
rungsübuugeu auf dem Schnlhofe!
Hausaufgaben: Die Schüler orien-
tieren sich über die Lage der elterlichen
Wohnung, resp. des elterlichen Hau-
ses. In welches Zimmer scheint die
Morgensonne? In welches die Abend-
sonne? Welches ist tagsüber am
wärmsten? usw.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
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42
Zweiter Teil. Die Umgebung der Stadt. Die heimatliche Landschaft.
Wir haben den obersten Teil des Hügels, den Scheitel oder Gipfel (a),
erreicht. Hier ruhen wir uns aus und gewinnen dabei einen wunderhübschen
Ausblick auf die heimatliche Landschaft: weit in der Ferne in grauen Dunst
gehüllt die Häusermasse der Großstadt; nach der andern Seite hin eine
weite flache Landschaft (Ebene), in der Ferne kleine Ortschaften, Einzel-
gehöfte, Wald, eine weidende Herde usw. Der Lehrer zeichnet die Haupt-
grundzüge des Panoramas in den Sand, preist die Schönheit der Land-
schaft, weckt die Liebe zum Vaterlande.
Von solch einem Hügel vder Berg aus lassen sich am besten Belehrungen
über den Horizont anknüpfen. Die Himmelsdecke breitet sich nicht wie die
Decke unseres Wohnzimmers wagerecht über uns aus, sondern senkt sich wie ein
blauer Schleier ringsum auf unsere Landschaft herab (gewölbt — Himmels-
gewölbe). Allseitig um uns streift der blaue Himmelsschleier unsere Landschaft.
Die Berührungslinie bildet einen Kreis. Unser Sehvermögen reicht nur bis an
diesen Kreis heran. Man nennt ihn Gesichtskreis oder mit einem fremden
Wort Horizont. Hier scheinen sich Himmel und Erde zu berühren. In der
Mitte dieses Kreises stehen wir^.
Nach kurzer Ruhepause geht's im Eiltempo den Hügel hinab. Noch
einmal blicken wir zurück: scharf heben sich die Umrisse des Hügels gegen,
den Himmel ab. Damit seine Form dem Gedächtnis gut eingeprägt wird,
zeichnet der Lehrer mit einem Stock das Profil des Hügels mit seinen
charakteristischen steilen und sanften Gehängen in den Sand.
Wir sind in eine lange, schmale Bodeufurche gekommen, wir stehen in
einem Tal (Fig. 17). Der unterste Teil des Tals heißt Tal fohle, die Aufwiege
zu den Seiten sind die Talwände, sie werden in der Höhe abgeschlossen
durch den Talrand. Ein leise murmelndes Bächlein schlängelt sich in
Windungen auf saftigem Wiesengrunde an der tiefsten Stelle dahin. Wieder
1 Daß dieser Kreis Veränderungen unterworfen ist, sich bald erweitert, bald ver-
engt, kann den Schülern leicht bei Gelegenheit der Besteigung eines besonders hohen
Aussichtspunktes gezeigt werden.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
56 Naturkunde.
walt und Geräusch hinein. Der Wind halt so lange an,
bis das Gleichgewicht in der Luft wieder hergestellt ist.
Die Winde werden eingetheilt nach den Weltgegenden,
gus welchen sie kommen. Da sind vier Hauptwinde: Der
Ost- oder Morgenwind, der Süd- oder Mittagswind, der
West- oder Abendwind und der Nord- oder Mitternachts-
wind. Die vier dazwischen liegenden Winde heißen: Nord-
Ostwind, Nord-Westwind, Süd-Ostwind, Sud-Westwind.
Die Schiffer, welche den Wind sehr genau beobachten müs-
sen, weil er sie führt, benennen ihn auch nach seinen verschie-
denen Graden oder Wirkungen und rechnen sogar 32 Win-
de. Es giebt gewöhnliche Winde, Sturmwinde und Orka-
ne, d. i. solche Stürme, wo die Winde Plötzlich mit einem
donnernden Getöse von allen Gegenden her mit Gewalt auf
einander stoßen. Wirbelwinde entstehen, wenn zwei starke
Winde einander cntgegenblasen, und daher da, wo sie zusam-
menstoßen, die Luft, auch Staub und Wasser, in einem Krei-
se herumtreiben.
Die Winde reinigen die Luft, bewahren sie vor der Faul-
nisi, vermindern ihre Hitze oder auch ihre Kälte, in dem sie
warme, oder kalte Luft aus andern Gegenden herbeiführen,
trocknen die Erde, und machen sie feucht, indem sie die Wol-
ken und dadurch den Regen allenthalben vertheilen, zerstreu-
en den Blumenstand, wodurch die Baume und Pflanzen be-
fruchtet werden, streuen den Samen der Bäume und Gewäch-
se umher, bewegen das Wasser, daß es nicht faule, tragen
die Schiffe über daö Meer, treiben die Windmühlen, erschüt-
tern die Baume und befördern dadurch den Umlauf der Safte.
/ Den Windev haben wir es zu verdanken, daß unser Luft-
kreis geftin^ ist, und paß schädliche Ausdünstungen nicht in
einer Gegend bleiben und dieselbe zum Bewohnen untüchtig
machen. Ein scharfer und starker Wind aber kann den Au-
gen, dem Gehör und überhaupt dem Körper nachtheilig wer-
den, ein nasser aber Flüsse und Schnupfen verursachen. Die
Kühlung, welche uns in der Hitze des Sommers ein frischer
Wind zuwehet, ist zwar angenehm, kann aber gefährliche
Krankheiten hervorbringen, wenn man. den mit Schweiß be-
deckten Körper auf einmal demselben aussetzt. — Wie viele
Wohlthaten erzeigt uns Gott nicht durch das eine Geschenk der
Luft, die wir nicht einmal sehen tind die wir doch unter allen
Wohlthaten Gpttes am öftersten, bei jedem Athemzuge, Tag
und Nacht genießen ! —
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26
E*A.u,°Ä 2e|el'' ®^eit,en- Turne», Gesang. Flöten- und Saiten,viel. Die Gedichte Homers mußten auswendig gelernt werden. Das Schreiben uttt Grisielii auf kleinen mit Wachs überzogenen Brettchen. Vom sechzehnten ^ahre besuchten die Knaben das Gymnasium (Riuaschule) und trieben hier Lurn- und Waffeuübnngen; auch wurden sie in der Dichtkunst Beredsamkeit, Musik und Malerei unterwiesen. Während arme Knaben ein Handwerk lernen oder Kaufmann werden mußten, wurden die Kinder reicficr galt1 cts^ ehrso?' ^ n^t ^eud ein Gewerbe ober eine Kunst betrieb,
f, .,6* Kolons Ende. - Solou ließ seine Gesetze auf hölzerne Tafeln
^reiben nnb die Athener Kwören, zehn Jahre lang nichts daran zu ändern
Dann begab er sich ans Reihen und besuchte fremde Länder und Städte.
' starb in hohem Alter und wurde unter die sieben Weisen des Altertums gerechnet.
Iii. Die H*erserkriege. 500—449 v. Chr.
9. Miltiades und die Schlacht bei Marathon.
. , 1 - Ursache. — Die Ionier hatten an der Westküste Kleinasiens
niete Momeit gegründet, die unter Cyrns dem Perserreiche einverleibt wurden. Unter fernem Nachfolger Darins suchten die kleinasiatischen Griechen das Fremdjoch abzuschütteln, und die Athener leisteten ihnen Beistand. Das Unternehmen mißlang, die Griechen Kleinasiens wnrdeit von neuem unterjocht. Jetzt wollte aber Darins die Athener für ihre Teilnahme am Kriege züchtigen. Grimmig schoß er einen Pfeil in die luft und rief: „Verleiht mir Rache, ihr Götter." Bei jeder Mahlzeit mußte ihm ein Sklave zurufen: „Herr, gedenke der Athener!"
. ^ Erster Kriegszug. — Darins wollte nicht nur Athen strafen,
Hindern ganz Griechenland unterwerfen. Er sandte seinen Feldherrn Mard onins mit einem Saubheere und mit einer Flotte nach Griechenland. Uber die persische Flotte scheiterte am Vorgebirge Athos, und das landheei wurde von den kriegerischen Bewohnern Thraziens geschlagen. 492 v. Chr. 379
3. Ziuettet Kriegszug. — Darins rüstete zum zweitenmal. Ehe )etne Scharen aufbrachen, sandte er Herolde durch alle Staaten Griechenlands uni) iteß Erde und Wasser als Zeichen der Unterwerfung fordern. Viele Städte und puseln leisteten erschreckt der Aufforderung Folge. Die Athener warfen die Gesandten in einen Abgrund, die Spartaner stürzten dieselben in etnen Brunnen mit den Worten: „Da holt euch selbst Erde und Wasser."
ergrimmte Darius im höchsten Zorn. 600 Schiffe segelten über das ägäische Meer geradeswegs auf Athen tos. Einige Schiffe waren mit Ketten beladen, um die Gefangenen zu fesseln, auch wurde ein weißer Marmorblock mitgeführt, der als Siegeszeichen auf dem Schlachtfelde errichtet werden sollte. xsn der Ebene von Marathon, zwei Meilen von Athen, lagerte sich das Perserheer.
4. Die Schlacht bei Marathon. 490 v. Chr. — Unter Führung
oes Miltiades zogen 9000 Athener und 1000 Platäer dem zehnmal
stärkeren Feinde entgegen. Die Spartaner waren zur Hülfe gerufen,
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? -
- 38 —
Perikles allen Bewohnern Attikas, hinter den festen Mauern Athens Schutz ^n suchen. Die Spartaner verwüsteten das Land, sonnten aber Athen nicht einnehmen Dagegen verheerten die athenischen Schisse die Küsten des
Peloponnes. Zum Unglück für die Athener brach gleich im zweiten Kriegsjahre in ihrer übervölkerten Stadt eine Pest ans. Ihr Opfer wurde auch Perikles. Jetzt beherrschte der reiche, aber rohe Gerber Kleou die Lwlk»-partei Er betrat die Rednertribüne mit dem Schurzfell bekleidet und
trachtete nach der Gunst der Menge. Die Vornehmen gehorchten mehr dem weisen Rate des Nieias. In einer großen Schlacht wurden die Athener
geschlagen. Kleou verlor aus der flucht sein Leben. Aber auch ^ der
spartanische Feldherr war gefallen. Nieias vermittelte jetzt einen oojähngen Frieden, genannt der „Friede des Nieias." 421 v. Chr.
3. Alcibiades erneuerte die Streitigkeiten. Er stammte aus vornehmem Geschlechte und verlor früh seinen Vater. Im Hanse seines Oheims Perikles wurde er erzogen. Aleibiades war der schönste und reichste Athener, auch ein sehr kluger, aber eigensinniger und leichtsinniger Mensch. Er verübte zahlreiche mutwillige Streiche, die ihm aber alle gern verziehen wurden, denn er war der allgemeine Liebling des athenischen Volkes. ^
Als Knabe spielte er einmal mit seinen Gefährten Würfel auf der Straße. Die Reihe des Wurfs kam gerade an ihn, als ein Lastwagen gefahren kam. Alcibiades gebot dem Fuhrmann zu warten, dieser wollte aber nicht hören. Da legte sich Alcibiades quer vor die Pf erbe und rief: „Nun fahre zu, wemi bu willst." — Als Jüngling machte er einst eine Wette, daß er einem alten, angesehenen Athener eine Ohrfeige geben wollte. Wirklich führte er auf offenem Markte fein Vorhaben aus. Doch schlug ihm sofort das Gewissen. Er ging in die Wohnung des Greifes, bat ihn um Verzeihung und bot feinen entblößten Rücken zur verdienten Geißelung bar. Der eble Greis vergab dem Jünglinge, gewarnt ihn balb lieb und gab ihm später feine Tochter zur Frau. — Wenn Älcibiabes Aussehen erregen konnte, so tat er es. Einst kaufte er einen Hunb^von dessen Schönheit eine Zeitlang die ganze Stadt sprach. Eines Tages hieb er dem Tiere den Schwanz ab und freute sich, als wiederum die ganze Stadt von dem geschäubeten Hunbe sprach.
4. Der Feldzug nach Syrakus. — Der ehrgeizige Aleibiades strebte nach der Leitung des Staates. Deshalb beredete er die Athener zur Eroberung der Insel Sizilien. Die mächtige, mit den Spartanern verbündete Stadt Syrakus bedrängte andere sizilische Städte. Diese erbaten Hülfe von Athen. Eine große Flotte warb ausgerüstet, zu einem ihrer Anführer ernannte man Nieias und Aleibiades. Kaum war er vor Syrakus angekommen, als ihn die Athener wieder zurückriefen, um sich wegen eines Frevels zu verantworten. Kurz vor der Abfahrt waren in einer Nacht alle Hermessäulen der Stadt verstümmelt worden. Der Verdacht hatte sich sofort auf Aleibiades gelenkt, jetzt forderten ihn feine Feinde vor den Richterstuhl. Aleibiades entfloh unterwegs und hielt sich verborgen. Als er hörte, daß die Athener ihn zum Tode verurteilt hätten, ging er nach Sparta und sprach: „Ich will ihnen zeigen, daß ich noch lebe." Aus seinen Rat schickten die Spartaner der Stadt Syrakus Hülse. Die athenische
Flotte wurde jetzt vernichtet, ebenso ihr Landheer.
5. Alcibiades' Rückkehr. — Alcibiades merkte balb, daß die Spartaner ihm nicht recht trauten. Deshalb verließ er Sparta und begab sich zu dem persischen Statthalter in Kleinasien, den er für die Athener zu gewinnen suchte. Diese wollten ihn jetzt zurückrufen und stellte ihn an die Spitze ihrer Flotte. Sofort wanbte sich das Kriegsglück
lüicber den Athenern zu. Älcibiabes schlug die Spartaner zweimal und kehrte dann im
Triumph zurück. Doch sollte er balb erfahren, wie wenig der Volksgnnst zu trauen fei. Als in feiner Abwesenheit einer feiner Unterfelbherren eine Schlacht verlor, entsetzte das wankelmütige Volk Älcibiabes des Oberbefehls. Abermals ging er in die Verbannung.
Benjes, Geschichtsbilder. A. 3
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ft«. M-h ^"Ul i tapferste Schar der Perser, die „10000 Un-
sterblichen wurde zurückgeworfen So wütete der Kampf zwei Taae lang. Da fand stch^em Verräter, Ephialtes mit Namen, der den Persern einen St"* "der das Otagebirge zeigte. Die Perser kletterten über
das steile Gebirge und stelen den Griechen in den Rücken. Als Leonidas oaa Fwahrte, entließ er die meisten seiner Krieger und blieb mit seinen ■ ) cpditqiii’in zitrucf. Leonidas opferte im königlichen Schmucke den Göttern und nahm mit den meinen das letzte Mahl. Dann stürzten sie sich
Än!611 f ff U1 v m^ ?.' ^re Waffen zerbrachen und der letzte /.-ij L1 s Qr- ^rxes ließ dem Leichnam des Leonidas das Haupt
abschlagen und dieses auf einen Pfahl stecken. Später errichteten die Griechen an der Stelle, wo Leonidas mit seiner Heldenschar gefallen war ein Denkmal mit der schuft: „Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige ev dort, daß, seinen Gesetzen getreu, wir erschlagen hier liegen!"
11. Themistokles und die Schlacht bei Salamis.
cy • t Der Orakelspruch von Delphi. - Jetzt lag Griechenland dem genuc offen. Athen war aufs höchste bedroht, schon näherten sich die Perser der schlecht befestigten Stadt. In dieser Not fragte man das Orakel von Delphi um Rat. Die Antwort lautete: „Athen muß hinter hölzernen Mauern Schutz suchen!" Niemand wußte den Sinn dieser Worte zu deuten. Da stand der kluge Themistokles auf und sprach: „Die hölzerneu Mauern stiib innere Schiffe, laßt uns die Stadt verlassen und die Schiffe besteigen! Mit schwerem Herzen folgten die Athener feinem Rate. Greife Leiber und Kinder wurden auf die benachbarten Inseln gebracht, die waffenfähige Mannschaft begab sich ans die Flotte. Die Perser plünderten die menschenleere Stadt und verbrannten sie.
2. Themistokles war ein Mann von hohen Geistesgaben, aber von riesigem Ehrgeize^ Er strebte nach der höchsten Stelle im Staate. Unter Milliades kämpfte er tn der cchfacht bet Marathon. Oft sah man ihn ruhelos nachts in den Straßen von
^ ben-t ®r.unbc geragt, antwortete er: „Das Siegesdenkmal des ..kiltiades laßt mich nicht schlafen!" Themistokles sah es gleich voraus, daß die Per)er wiederkommen wurden. Deshalb drängte er die Athener, eine starke Flotte *u beichafren. Auf lernen Rat wurden die Einkünfte eines Silberbergwerks, die bisher an e Burger zur Verteilung gelangten, dazu verwendet, jedes Jahr 20 neue Kriegsschiffe
L "ur£e,em Bündnis geschlossen. Durch sein leutseliges Wesen
gewann Themistokles die Gunst des Bolkes.
3. Die Schlacht bei Salamis. 480 v. Chr. —Bei der Insel Salamis, unweit Athen, harrte Themistokles mit seiner Flotte der Ankunft der persischen Schisse. Als diese in der Ferne erschienen und, soweit das Auge reichte, das Meer bedeckten, entfiel den meisten Griechen der Mut. Sie
eii die Athener im Stich lassen und in der Nacht davonsegeln.
Themistokles zwang sie durch eine List zum Bleiben. Er schickte heimlich
etnen üeuen Sklaven zu Terxes und ließ ihm sagen: „Großer König, ich bin
dem Freund und wünsche in deine Dienste zu treten. Die Griechen wollen in der nächsten Nacht ans dieser Meeresbucht entfliehen. Schließe sie rasch ein so ist die ganze Flotte in deinen Händen!" Xerxes segelte eiligst herbei und umstellte die Griechen von allen Seiten. Jetzt mußten diese
sümpfen. Am andern Morgen begann die Schlacht. Xerxes hatte sich ans einen Hügel am Ufer begeben und sah, auf einem goldenen Throne fitzend, dem ^tieite zu. Er zweifelte nicht an feinem Siege. Neben ihm standen
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erschienen aber nicht, weil sie vor dein Vollmond nicht fechten wollten. Miltiades begeisterte in feuriger Rede die kleine Schar und gab dann Befehl mm Angriff. Im Sturmlauf stürzten die Griechen heran und rannten die Perser über den Haufen. Eilig flohen diese ihren schissen zu und ließen ihr Lager mit allen Schätzen und Kostbarkeiten im Stich. Sieben persische Schiffe wurden noch in Brand gesteckt, die andern segelten ichlenntgit davon. Ju banger Erwartung harrte man in Athen des Ausgangs der Schlacht. Da kam im schnellsten Lauf ein Bürger, mit Blut und Staub bedeckt, atemlos auf den Markt gerannt, um die Siegesbotschaft zu über-briugen. „Freuet euch, Athener, wir haben gesiegt!" rief er und stürzte dann entseelt zu Boden. Die Athener feierten alljährlich den Siegestag von Marathon durch ein großes Fest.
5. Miltiades' Ende. — Miltiades, anfänglich hochgeehrt, wurde bald mit schwarzem Undank belohnt. Er unternahm einen Kriegszug zur 33 t'-strafung einer perserfreundlichen Insel. Das Unternehmen schlug sehl, Miltiades wurde sogar verwuudet. Man verurteilte ihn, die Kosten des Zuges zu bezahlen. Ta er dies nicht konnte, wurde er ins Gefängnrs geworfen. Hier starb er.
10. Xerxes. Leonidas.
1. Dritter Kriegszug. — Darius ergrimmte, als er die Niederlage bei Marathon erfuhr. Er rüstete zu einem dritten Rachezuge, wurde aber vom Tode ereilt. Sein Sohn Xerxes setzte die Rüstungen fort und brachte ein so großes Heer zusammen, wie es die Welt noch nicht gesehen hatte. Im Frühjahr des Jahres 480 v. Chr. brach Xerxes auf; ihm folgten 800000 Mann zu Fuß und 80000 Reiter, dazu ein ungeheurer Troß von Wagen und Lasttieren. Die Zahl der Kriegschiffe betrug 1200. Dteie fuhren durch einen Kanal, den Xerxes durch das Vorgebirge Athov hatte graben lassen. Um mit dem Landheere über den Hellespont zu kommen, ließ Xerxes zwei Brücken schlagen. Aber der Sturm zertrümmerte dieselben. Da ließ der erzürnte König die Baumeister enthaupten und das widerspenstige Meer mit 300 Ruten peitschen. Zwei neue stärkere Brücken wurden errichtet. Als Jie fertig waren, opferte Xerxes ein Trankopfer und gab das Zeichen zum Übergange. Dieser dauerte sieben -läge und sieben Nächte.
2. Leonidas. — Die meisten griechischen Staaten schickten Erde und Wasser als Zeichen der Unterwerfung, denn Widerstand schien unmöglich. Nur Athen und Sparta verzagten nicht und trafen Anstalten zur Abwehr. Am Engpaß von Thermopylä hielt der spartanische König Leonidas mit 300 Spartanern und 7000 anderen Griechen Wache. Xerxes lachte laut, als er hörte, daß dieses Häuflein seine Millionen aushalten wolle. Er ließ ihm die Waffen abfordern. „Komm und hole sie!" war die Antwort. Als den Griechen gesagt wurde, die Zahl der Perser sei so groß,^ daß ihre Pfeile die Sonne verdunkelten, antwortete ein Spartaner: „Desto besser, so werden wir im Schatten fechten!"
3. Schlacht bei Thermopylä. 480 v. Chr. — Jetzt schritt Xerxes zum Angriff. Seine Scharen stürmten gegen den Engpaß, doch vergeblich. Ein Wald von Lanzen starrte ihnen entgegen, und Berge von Leichen türmten sich auf. Über sie hinweg wurden die Perser mit Geißelhieben in den
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seine Schreiber, welche die Heldentaten der Perser aufzeichnen sollten. Die Athener griffen sofort mutig an, ihrem Beispiele folgten die übrigen Griechen. Die großen, schwerfälligen Perserschiffe konnten sich in dem engen Gewässer schlecht bewegen und brachten Unordnung in die Schlachtlinie. Die Schnäbel der flinken griechischen Schiffe bohrten viele persische Schiffe in den Grund. Bald war das Meer mit Schiffstrümmern und Leichen bedeckt. Am Abend hatten die Griechen die Schlacht gewonnen. In wilder Flucht eilte der Reft der Perserflotte davon. Als Xerxes sah, daß die Schlacht verloren war, zerriß er sein Kleid und floh in bestürzter Eile von dannen. Am Hellespont angekommen, fand er beide Brücken vom Stnrme zerstört. Da bestieg der gedemütigte König einen kleinen Fischerkahn und erreichte so die Küste Asiens.
4. Die Schlacht bei Platäa. 479 v. Chr. — Das Landheer der Perser unter Führung des Mardonins war jedoch noch unbesiegt und erneuerte im Frühjahre des folgenden Jahres den Kampf. Athen ward abermals verwüstet. Dann griffen aber die Griechen, von dem Spartanerkönig Pansanias geführt, das Perserheer bei Platäa an und errangen einen glänzenden Sieg. Mardonius verlor durch einen Steinwnrf^ sein Leben. Nur wenige Perser retteten sich durch die Flucht. An demselben Tage wurde auch der Rest der persischen Flotte beim Vorgebirge Mykale in Kleinasien vernichtet. Damit wurden auch die kleinasiatischen Griechen vom persischen Joche frei.
5. Ende der Perserkriege. — Später suchten die Griechen ihre Feinde sogar im eigenen Lande auf. Cimon, der Sohn des Miltiades, besiegte die Perser zweimal, zuletzt im Jahre 449 v. Chr. Damit waren die Perserkriege beendet.
6. Themiftokles' Ende. — Nach der Schlacht bei Salamis wurde Themiftokles als der Retter Griechenlands gefeiert. Als er bei den
olympischen Spielen erschien, erhoben sich die Zuschauer von ihren Sitzen,
alle Lippen nannten bewundernd seinen Namen. Diesen Tag erklärte Themiftokles für den glücklichsten seines Lebens. Er umgab dann Athen trotz des Widerspruchs der Spartaner mit einer festen Mauer und baute deu Hafen Piräns. Auch dieser wurde durch eine lauge und dicke Mauer befestigt. Auf Betreiben der Spartaner wurde Themiftokles bald darauf durch das Scherbengericht verbannt.
Alljährlich wurde die Volksversammlung befragt, ob eiu Bürger dem Vaterlande gefährlich erscheine und deshalb verbannt werden müsse. Jeder hatte das Recht, auf eine Scherbe den Namen des Mannes zu schreiben, welcher die Freiheit bedrohe. Trugen 6000 Scherben denselben Namen, so mußte sein Träger auf 10 Jahre die Vaterstadt verlassen. Er behielt jedoch seine Ehre und seine Güter.
Themiftokles suchte Zuflucht beim Könige Artaxerxes, dem Sohn des Xerxes. Dieser nahm ihn freundlich auf und schenkte ihm die Stadt Magnesia in Kleinasien. Als aber später der König verlangte, er solle
ein persisches Heer gegen die Griechen führen, tötete sich Themiftokles
durch Gift.
Iv. Iie Al'ütezeit Athens.
12. Perikles. 444 v. Chr.
1. Perikles als Staatsmann. — Nach Beeudiguug der Perserkriege wurde Perikles der berühmteste Staatsmann der Athener. Er war von vornehmer Herkunft, stellte sich aber auf die Seite des Volkes und beschränkte
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10
Darauf erobert er das Reich Lydien und verurtheilt dessen König, den reichen Krösus, zum Feuertode; doch ein Ausspruch Solons rettet diesen.
Auch Babylon, unter König Belsazar, wird von Cyrus erobert und das öaöylonische Aeich mit dem persischen vereinigt.
Cyrus fiel in einer Schlacht gegen die Königin der kriegerischen Massageten- Tomyris. (Blutige Rache derselben).
13. 5ö?tltinbc£, 490 v. Chr.
Cyrus hatte auch die an der Küste Asiens wohnenden Griechen unterworfen (Ionier). Bei einer Empörung gegen den Perserkönig Parins waren dieselben von der griechischen Stadt jvthftt mii 20 Schiffen unterstützt worden; — das war die Ursache der Werserkriege.
Darius sendet ein Landheer und eine Flotte unter Mar-donius gegen Griechenland, die beide jedoch vor Erreichung ihres Zieles vernichtet werden.
Drei Jahre später erscheint ein zweites Herr — 200,000 Mann — unter Datis und Artaphern. Mittiades rettet Athen, indem er mit 10,000 Athenern (und Platäern) die Pcrser bei Marathon schlägt. Siegessreude.
Undank der Athener: Miltiades wird von feinen Neidern wegen eines mißlungenen Angriffs auf eine Insel (Parosi des Verrathes angeklagt und stirbt, zu arm, um die verlangte Geldstrafe erlegen zu können, im Gefängniß.
14. Themiftoklcs, 480 v. Chr.
Jerrcs, Sohn und Nachfolger des Königs Darius, setzt die Rüstungen seines Vaters fort und unternimmt einen 3ten Kriegszug gegen Griechenland mit einem Landheer von fast 2 Millionen Mann und einer Flotte von 1200 Schiffen. —
_ Ein Cromspruch bestimmt die Athener, ihre Stadt zu verlassen und Schutz aus den Schiffen (hölzerne Mauern) zu suchen.
Der Spartanerkönig Leonidas stirbt in dem Engpaß von Wermopykä den Heltenlod mit 300 Spartanern. —
Themistckles zwingt durch List die griechische Flotte zum Kampf (Brief an den Perserkönig) und besiegt die persische bei Salamis.
Das unter Mardonius zurückgebliebene Landheer wird im nächsten Jahre geschlagen; das zerstörte Athen wird wieder ausgebaut und mit Mauern umgeben. —
Undank der Athener: Themistokles genoß anfangs hoher Ehren, ward dain von seinen Feinden (Neidern seines Ruhms) der Verrätherei verdächtigt und starb in der Verbannung an Gift.
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Extrahierte Personennamen: König_Belsazar Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Darius Darius Leonidas
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zur Seite der Rath der 400. Ueber Krieg und Frieden entschied die Volksversammlung. Höchstes Gericht war der Areopagus. Volksgericht (Scherbengericht oder Ostradsmus). Erziehung der Jugend in Gymnasien. — Solon starb im Ausland.
§ 15. Die Perserkriege.
Weraukastung: Altjen hatte einige den Persern unterworfene griechische Kolonien (die Ionier und Eretrier) in Kleinasien in einem Aufstande unterstützt (durch Schiffe).
1. Das erste Landheer des Perserkönigs Aarilts wird durch wilde Bergvölker, die Flotte durch Sturm vernichtet.
2. Das zweite Heer (200,000 M.) desselben Königs 490. unter Datis und Artaphern wird von 10,000 Athenern
und Platäern unter Miktiades bei Marathon geschlagen.
3. Darius stirbt. Sein Sohn Aerres führt ein
Landheer van fast 2 Millionen und eine Flotte von 1200
480. Schiffen nach Griechenland. Der Tod des Königs Leonidas und seiner 300 Spartaner im Engpaß von Wermopylä. Die Persische Flotte wird bei Salamis von der griechischen unter Ghemistoktes vernichtet. Xerxeö flieht.
Das Landheer der Perser unter Mardonius wird im nächsten Jahr von den Griechen unter dem Befehl des Tansanias und Aristides bei Matää geschlagen.
§ 16. Athens Blütezeit.
Nach Besiegung der Perser wurde das von ihnen zerstörte Athen durch Wemistosles wieder aufgebaut und mit
478. Mauern umgeben iuit> erlangte bald die Kegemonie (Obermacht) unter den griechischen Staaten.
Themistokles wird verbannt und stirbt in Kleinasien.
Aristides, Anführer der athenischen Flotte, erhebt Athen zur ersten Seemacht. Er bewirkt, daß die Vorrechte gewisser Klassen bei Besetzung von Aemtern aufgehoben werden. Er stirbt in Armuth.
Kimon verwendet sein ganzes Vermögen zur Verschönerung der Stadt Athen (verbannt, doch wieder zurückgerufen.)
468. Werikkes, hoch angesehen als Redner und Feldherr und beliebt wegen seiner Gerechtigkeit und Uueigennützigkeit, fördert Künste und Wissenschaften, läßt Schiffe bauen, Colonien gründen und herrliche Bauten und Bildwerke ausführen (z. B. das Parthenon, die Propyläen, der olympische Jupiter — Bildhauer Phidias).
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
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Extrahierte Personennamen: Weraukastung Darius Darius Leonidas Phidias