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1. Grundriß der Weltgeschichte - S. 168

1875 - Regensburg : Manz
168 §. 80. Der österreichische Erbfolgekrieg: 1740-1748 (der erste nnb Zweite schlesische Krieg). Kaum hatte Karl Vi. die Augen geschlossen, und seine schöne geistreiche Tochter Maria Theresia (1740-1780) vermöge des klarsten von den Mächten gewährleisteten Rechtes, die Regierung der österreichischen Erblande angetreten, als sofort mehrere Fürsten mit Erbau-sprächen hervortraten. Der Kurfürst vou Bayern, der die pragmatische Sanction nie anerkannt hatte, erhob nun - als Nachkomme einer Tochter Ferdinand'« I. — Ansprüche auf einen Theil der öfter» retchtfchen Monarchie. Der Kurfürst von Sachsen und König von Polen, August Iii., nahm für sich die Rechte seiner Gemahlin, der ältesten Tochter Josefs I., in Anspruch. Zugleich suchte Friedrich Ii., der tu demselben Jahre den Thron von Preußen bestiegen hatte, alte Ansprüche auf die schlesischen Fürstentümer, Jägerndorf, Liegnitz, Sri eg und Wohlan, hervor, ließ diese sofort durch ein großes Heer unter Anführung des Fürsten Leopold von Dessau und des Grasen Schwerin besetzen und behauptete sich iu der blutigen Schlacht bei Mollwitz, unweit Brieg (1741), worauf in kurzer Zeit ganz Schlesien ui seine Gewalt siel. Maria Theresia konnte Nichts thun, um es ihm wieder' zu entreißen, da mittlerweile ihre übrigen Feinde in’« Feld gerückt waren. Durch den Sieg der Preußen ermuthigt, griff nun auch Kurfürst Karl Albrecht von -Bayern zu den Waffen und erhob jetzt Ansprüche auf den ganzen österreichischen Staat. Es kam zwischen den bourbouischen Mächten, Frankreich, Spanien und Bayern zum Bündnisse zu Nymphenburg: zu den Ebengenannten trat auch Preußen. So entstand denn und begann der eigentliche österreichische Erbfolgekrieg (1741 — 1748). In diesen fallen auch die beiden schlesischen Kriege, welche Friedrich Ii. zur Erweiterung der Grenzen feines Gebietes in Schlesien führte. Der erste währte von 1740—1742, der zweite von 1744—1745. 3ut Sommer 1741 drang der Kurfürst von Bayern, von einem französischen Heere unterstützt, in Oberösterreich ein, eroberte Linz und wandte sich dann schnell nach Böhmen, wo er Prag mit Sturm nahm, und sich als König von Böhmen huldigen ließ. In dieser verzweifelten Lage, in welcher Maria Theresia von

2. Grundriß der Weltgeschichte - S. 192

1875 - Regensburg : Manz
192 deren Abtragung 150,000 Mann verbündete Truppen aufnehmen und erhalten, alle geraubten Schätze der Kunst und Wissenschaft herausgeben und einige deutsche Gebiete abtreten sollte. So endete die französische Revolution mit der vollständigen Demüthigung des früher so übermüthigen Volkes. Schon am 9. Juni waren auch die Wiener Kongreßverhandlungen zum Abschluß gekommen, durch welche zunächst die Grenzverhältnisse der einzelnen Staaten Europa's überhaupt und Deutschlands insbesondere wieder geordnet wurden. Oesterreich wurde vergrößert, Preußen wurde für die großen Opfer, die es gebracht, durch die Zurückgabe aller vor dem Tilsiter Frieden besessenen Länder*), durch die Hälfte des Königreiches Sachsen und durch ausgedehnte Gebiete zu beiden Seiten des Rheins entschädigt. An die Stelle des alten deutschen Reiches trat der deutsche Bund bis 1866. Zweck desselben war Erhaltung der innern und äußern Sicherheit Deutschlands und Unverletzlichkeit der einzelnen Staaten. Die Familie Bonaparte ward aus Frankreich verbannt und Marschall Ney, sowie König Joachim Murat von Neapel, da er wieder dies Land betreten wollte, erschossen. Napoleon selbst wurde durch englische Schiffe, welche die ganze französische Küste bewachten, an der Flucht gehindert. Und da er fürchtete, an die Bourbons ausgeliefert zu werden, so ergab er sich den Engländern, auf ihre Großmuth vertrauend. Allein er irrte sich. Die Ruhe der Welt und die allgemeine Wohlfahrt geboten seine Verbannung auf die Insel St. Helena, einen der abgelegensten und unzugänglichsten Felsen des atlantischen Weltmeeres. Hier führte er als europäischer Staatsgefangener mit einigen Freunden, die freiwillig sein Schicksal theilten, unter der strengsten Aufsicht der Engländer, ein trauriges, der Erinnerung vergangener Herrlichkeit geweihtes Leben. Er starb am 5. Mai 1821, in einem Alter von 53 Jahren. In feinem Testamente fand man die Worte: „Ich wünsche, daß meine Asche an den Usern der Seine ruhen möge, inmitten des französischen Volkes, welches ich so sehr geliebt habe!" Allein auch dieser Wunsch blieb lange unerfüllt. Er ward auf St. Helena zur Erde bestattet, und nur ein einfaches Denkmal bezeichnete die stille Felsengruft, in welcher der große Todte von seinem *) Mit Ausnahme eines Theils von Polen, welches an Rußland kam, und Ansbachs und Baireuths, die bei Bayern blieben.

3. Grundriß der Weltgeschichte - S. 164

1875 - Regensburg : Manz
164 und Einrichtungen die Wohlfahrt des Reiches bedeutend. Alexei verschaffte der europäischen Cultur und Bildung in Rußland Eingang, ließ Handwerker und Künstler rufen und begann den Bau der ersten Kauffahrteischiffe. Alexei hinterließ 4 Kinder, Feodor, der ihm auf dem Throne folgte, dann Ivan, Sofia und Peter. Als Feodor (1676—1682) starb, wurden die beiden jüugern Söhne, der geistesschwache Ivan und der talentvolle Peter unter der Vormundschaft ihrer Schwester Sofia zu Czaren ausgerufen (1682). — Peter wurde in der Nähe von Moskau von einem Schweizer, Namens Le Fort, erzogen, der durch seine Schilderungen der Sitten und Einrichtungen fremder Länder die Wißbegierde des Jünglings außerordentlich anregte. Als Peter herangewachsen war und eine Verschwöruug gegen sein Leben unterdrückt und seine Schwester Sofia, die wahrscheinliche Urheberin derselben, in ein Kloster verwiesen hatte, übernahm er die Alleinherrschaft (1689—1725). Er machte zu seiner eigenen Ausbildung selbst Reisen in's Ausland, bei welcher Gelegenheit er in Holland Schiffe bauen, in England aber das Schiffswesen in seiner Vollkommenheit kennen lernte. Auf seinen weitern Reisen nach Oesterreich und Italien vernahm er die Kunde von einem Aufstande der Strelitzen (der adeligen Leibwache der Czaren); zornentbrannt kehrte er um, und wiewohl er bereits in Polen die Nachricht von der Unterdrückung des Aufstandes erhalten hatte, so ging er doch nach Moskau zurück und bestrafte die Empörer mit entsetzlicher Härte. Seine Schwester, welche er abermals als die Hanpturheberiu des Aufstandes ansah, ließ er in ein engeres Gewahrsam bringen und vor den Fenstern ihres Gefängnisses 150 Empörer an 28 Galgen aufhängen. Daraus schaffte er die Strelitzen ab und schuf ein neues Heer, das er durch ausländische Offiziere einüben ließ, führte deutsche Kleidung ein und errichtete Bildungsschulen. Alsdann trachtete er nach dem Besitze der schwedischen Ostseeprovinzen, um freien Verkehr zur See zu gewinnen, und verband sich zu diesem Zwecke mit den benachbarten Herrschern von Dänemark und Polen, die Minderjährigkeit Karl's Xii. benutzend, gegeu Schweden. Polen hatte unter den beiden letzten Iagelloneu (— bis 1572) den Gipfel seiner äußeren Macht erreicht: aber nach dem Aussterben derselben ward es ein Wahlreich, das seine Könige aus verschiedenen Häusern wählte (darunter namentlich aus Frankreich, Schweden und Sachsen) und seinen Einfluß nach Außen außerordentlich verminderte. Während fast in allen übrigen Reichen

4. Grundriß der Weltgeschichte - S. 172

1875 - Regensburg : Manz
172 Weck gehen. Maria Theresia aber, die bei der schlechten Beschaffen-heit der französischen Armee und des deutschen Reichsheeres die Last des Krieges fast ganz allein zu tragen hatte, entsagte der Hoffnung auf deu Wiedergewinn Schlesiens und schloß im Verein mit Sachsen den Hubertsburger Frieden (1763) mit Preußen. §♦ 82. Preußen. Der preußische Staat, welcher sich durch Friedrich Ii. unter die Großstaaten von Europa gestellt hatte, war in kurzer Zeit zu dieser Bedeutung gelangt. Noch im 16. Jahrhundert besaß die Hauptlinie der Familie Hohenzollern, der das preußische Königsgeschlecht angehört, nur das Kurfürstenthum Brandenburg, eine andere Linie besaß das Herzogthum Preußeu. Nach dem Aussterben dieses jüngeren Zweiges (1618) kam die kurfürstliche Linie auch in den Besitz von Preußen Der so vergrößerte Besitz gelangte durch Friedrich Wilhelm I. (1640—1688), der unter dem Namen der „große Kurfürst" bekannt ist, zu ungewöhnlicher Bedeutung. Dieser weise Fürst erweiterte seine Macht durch neue Erwerbungen im westphälischen Frieden, unterstützte Handel und Gewerbe und erhöhte damit den allgemeinen Wohlstand, während er sich gleichzeitig durch die strengste Sparsamkeit die Mittel zur Unterhaltung eines Achtung gebietenden Heeres schuf. Dem Aufschwung des preußischen Staates gab sein Sohn Friedrich Iii. (1688—1713) dadurch eine neue Grundlage, daß er sich den Titel eines Königs in Preußen beilegte und hierfür uebeu der Anerkennung des Kaisers auch die der andern Monarchen erlangte. Dagegen bedrohten seine verschwenderischen Neigungen die neue Schöpfung mit einem frühzeitigen Verfalle; als er starb, zehrte eine große Schuldenlast an dem Marke des Staates. ^ Glücklicherweise für Preußen machte fein Sohn und Nach-folgei' Friedrich Wilhelm I. (1713—1740) den Fehler des Vaters durch die äußerste Sparsamkeit wieber gut, so daß sich der Staatsschatz neuerbings füllte und boch noch genug vorhanben war, um der Armee im Verhältniß zu anbereu Staaten die größte Stärke zu geben. — Mit biefen Mitteln ausgerüstet, trat Friedrich Ii. (1740 — 80) seine
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