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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 110

1855 - Heidelberg : Winter
110 §. 111. Die deutschen Kaiser aus verschiedenen Häusern. hauptet. — Dagegen wurden vierzehn Jahre später, 1282 alle Franzosen auf Sicilicn in einer Nacht ermordet (die sicilianische Vesper) und die Insel stellte sich unter die Herrschaft Peters von Aragonien. In Deutschland selbst stieg durch die Abwesenheit des Reichsober- Haupts die Unordnung aufs Höchste; das Faustrecht nahm so überhand, daß sich die Städte zum Schutz ihres Handels in Bündnisse vereinigten, von welchen die deutsche Hansa und der rheinische Städtebund die wichtigsten wurden. 2. Die deutschen Kaiser aus verschiedenen Häusern. §. 111. Die steigende Verwirrung und Unordnung, sowie die wach- sende Macht des Böhmenkönigs Ottokar steigerten im Volk und in den deutschen Fürsten den Wunsch nach einem einheimischen Kaiser. Die Fürsten lenkten jedoch, um ihre unterdeß erworbenen Hoheitsrechte behalten zu können, die Wahl auf Männer, welche keinen großen Länderbesitz und somit ihnen gegenüber weniger Macht hatten. Es folgten nun Kaiser aus verschiedenen Häusern 1273—1437 und zwar zuerst Rudolf von Habsburg, ein tapferer, redlicher Mann, welcher den widerspenstigen Ottokar von Böhmen 1278 auf dem Marchfelde besiegte und einen Theil seiner Länder, nämlich Oesterreich, Steyermark und Krain, mit Bewilligung der Fürsten seinen eigenen Söhnen zu Lehen gab und so der Gründer des Habs bur- gisch - österreichischen Hauses wurde. Böhmen aberließ er dem Sohne Ottokars. Mit Ernst und Nachdruck schuf er auch sonst im Reiche Ruhe und Ordnung, brach die Burgen der Raubritter am Rhein und in Thüringen und strafte die den Landfrieden störenden Grafen von Württemberg und Savoyen. Ihm folgte nicht — wie er gewünscht hatte — sein Sohn Albrecht, sondern Graf Adolf von Raffau (1291 — 1298), ein tapferer, aber in der Wahl seiner Mittel, sich eine Hansmacht zu gründen, nicht ge- wissenhafter Fürst. Er führte einen ungerechten Krieg gegen die Land- grafen von Thüringen, und wurde, weil er die den Fürsten gemachten Versprechungen nicht hielt, des Reiches entsetzt. Er wollte seine Krone vertheidigen, fiel aber in der Schlacht bei Göllheim. Ihm folgte Albrecht 1, Rudolfs Sohn (1298 —1308), ein Mann, der darnach trachtete, die Kaisermacht unumschränkt zu machen und seine Hausmacht zu vermehren. Aber alle seine Versuche, Holland, Burgund, Böhmen und Thüringen an sein Haus zu bringen, schlugen fehl. Sein Streben, seinen Besitz in der Schweiz zu vergrößern, führte zur Gründung der freien Eidgenossenschaft der Schweizer, welche 1308 seine Vögte verjagten, seine Zwingburgen eroberten und ihren Frei-

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 111

1855 - Heidelberg : Winter
111 §. 111. Die deutschen Kaiser aus verschiedenen Häusern. heitsbund auf zehn Jahre erneuerten. Als er sich eben zum Krieg gegen sie rüstete, wurde er von seinem Vetter Johann von Schwaben (Parricida) ermordet. Sein Nachfolger Heinrich Vii., Graf von Luxemburg (1308— 1314), erwarb seinem Hause Böhmen und legte dadurch den Grund zur Macht des luxemburgischen Hauses. Auch erlangte er die lombardische und römische Krone, starb aber plötzlich in Italien 1314. Nun wählte die luxemburgische Partei Ludwig von Bayern und die habsburgische Friedrich den Schönen von Oesterreich. Dar- über entstund ein achtjähriger Krieg, den besonders Friedrichs Bruder Leopold auf's heftigste betrieb. Weil die Schweizer auf Seite Ludwigs waren, so zog Leopold mit dem österreichischen Adel gegen sie; erlitt aber von ihnen die schwere Niederlage bei Morgarten 1315; Lud- wig aber gewann vorzüglich durch Seyfried Schweppermann 1322 die Schlacht bei Mühldorf oder Ampfing, in welcher Friedrich gefangen wurde. Später wieder freigelassen, entsagte er der Krone; Lud- wig aber hatte fortwährend einen schweren Stand gegen den Papst, der damals zu Avignon seinen Stuhl hatte, und ganz unter dem Ein- fluß der französischen Könige stand, die nach der deutschen Krone trach- teten. Obgleich Ludwig mit Bann und Interdicten verfolgt wurde, so hielten doch seine Stände fest zu ihm und die ihm anhängigen Fürsten 1338 erklärten im Kurverein zu Rense, daß der Kaiser fortan seine Würde und Macht bloß in Kraft der Wahl, ohne päpstliche Bestätigung aus- üben könne. Der vom Papst aufgestellte Gegenkaiser Karl Iv. von Luxem- burg kam erst nach Ludwigs Tod 1347 zur Anerkennung. Er war nur auf Mehrung seiner Hausmacht bedacht; er sorgte zwar väterlich für sein Erbland Böhmen, wo er die Universität Prag stiftete (1348) und Ackerbau, Handel und Gewerbe hob, war aber desto stiefväterlicher gegen das deutsche Reich gesinnt, für das er nichts that, als daß er 1356 durch die goldene Bulle das Wahlrecht der Kurfürsten und die Art und Weise der Wahl und Krönung festsetzte. Es wurden darin als Kurfürsten bestätigt: die Erzbischöffe von Mainz, Köln und Trier, der König von Böhmen, der Pfalzgraf bei Rbein, der Her- zog von Sachsen-Wittenberg und der Markgraf von Brandenburg. ^ein Sohn Wenzel (1378— 1400) war der Völlerei ergeben und wurde seiner Trägheit und Grausamkeit wegen abgesetzt. Unter seiner Regierung nahm das Faustrecht wieder sehr überhand: Fürsten und Städte führten beständig Kriege miteinander. In dem verheerenden Städtekrieg wurden die rheinisch-schwäbischen Städte von Eberhard dem Greiner von Württemberg in der Schlacht bet

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 114

1855 - Heidelberg : Winter
114 §. 113. Die Kaiser aus dem habsburgisch-österretchtschen Hause. wieder, und zwar bleibend, an das habsburgische Haus. Albrecht Ii., ein streng gerechter Mann, starb zum Nachtheil des Reichs schon 1440 und sein Vetter Friedrich Hi. (1440—1493) that in seiner langen Regierung so wenig für das Reich, daß die größte Unordnung allent- halben einriß. Er ließ es ruhig geschehen, daß die Schweiz sich immer mehr Deutschland entfremdete, daß Mailand sich unabhängig machte, daß die Ungarn und Böh- men sich eigene Könige wählten, daß die Türken 1453 Constantinopcl erober- ten; mußte er doch endlich, als ihm der König von Ungarn, Matthias Cor- vinus, Wien wegnahm, ins Reich flüchten. Auch gegen die Gefahr, welche dem deutschen Reiche von dem burgundischen König Karl dem Kühnen drohte, that er wenig. Dieser stolze, ländergierigc Fürst wollte seine Besitzun- gen in den Niederlanden und in Südfrankreich noch mit Lothringen, mit dem Elsaß und mit der Schweiz erweitern, wurde aber von den Schweizern bei Gran son und bei Murten geschlagen, und verlor bei Nan ey 1477krone und Leben. Das Herzogthunr Burgund riß Ludwig Xi. von Frankreich an sich, die übrigen Länder behauptete seine Tochter Maria, die ihre Hand dem Sohne Friedrichs Ul., Maximilian reichte, durch den alsdann die Niederlande tapfer gegen Frankreich vertheidigt wurden. Doch starb Maria frühe, nachdem sie ihm zwei Kinder (Philipp und Margaretha) geboren hatte. Dieser Maximilian I. (1493—1519) war ein ritterlicher, talent- voller Fürst, voll edlen Willens, besaß aber zur Lösung der großen Ver- wicklungen, in welchen ihm sein'vater das Reich hinterließ, nicht staats- männische Klugheit und Ausdauer genug. Seine zweite Heirath mit Blanka Maria Sforza, der Nichte des Herzogs Moro von Mailand, verwickelte ihn in die italienischen Händel und in Bündnisse, welche ihm nur Schaden brachten: denn er mußte dem französischen Könige Mailand als Lehen überlassen. In Deutschland gründete er den ewigen Landfrieden im Jahre 1495zu dessen Ausrechthaltung später das Reichskammergericht errichtet und zur Erleichterung der Verwaltung das Reich in zehn Kreise ge- theilt wurde. Diese Kreise waren: der österreichische, der bayrische, der schwäbische, der fränkische, der oberrheinische, der knrrheinische, der bnr- gundische, der westfälische, der niedersächsische und der obersächsische. Glücklicher war er in Vergrößerung seiner Hausmacht durch die Verhei- rathung seiner Kinder. Sein Sohn Philipp, aus der Ehe mit Maria von Burgund, Gemahl der Prinzessin Jsa b e ll a von C astillen, wurde König dieses Landes. Der älteste Sohn Philipps, Karl, erhielt die An- wartschaft auf Spanien; die beiden andern Kinder desselben, Ferdinand und Maria, verlobte Maximilian mit den Kindern des Königs Wladis- laus von Böhmen und Ungarn, welche beide Reiche dadurch später wirklich an das habsburgische Haus fielen.

4. Leitfaden der Geschichte für Mittel-, Töchter- und Fortbildungsschulen und die Oberklassen der Bürger- und gehobenen Volksschulen - S. 65

1881 - Harburg an der Elbe : Elkan
— 65 Besuche im Hunnenlande folgen, finden dort mit allen ihren Mannen den Tod. Hagen, durch Dietrich von Bern besiegt, wird von Kriemhilde selber getötet, worauf sie durch Meister Hildebrands Schwert den Todesstreich empfängt. — b. Die Gudrun enthält Nordfeefagen, welche von fahrenden Sängern nach Oberdeutfchland gebracht und in Steiermark aufgezeichnet wurden. — König Hettel von Hegelingen (d. h. der Nordfriefen) entführt mit Hülfe feiner Helden Hilde, die Tochter des Königs Hagen von Irland, und erhält sie dann zum Weibe. Ihnen blühen zwer liebliche Kinder auf, Ort Win und Gudrun. Um Gudrun werben vergeblich Siegfried von Moreland, Hartmut von der Normandie und Herwig aus Niederland; aber letzterer belagert Hettels Burg, und wegen feiner Tapferkeit wird ihm Gudrun verlobt. Siegfried und Hartmut fallen ihm deshalb ins Land; als Hettel ihm zu Hülfe zieht, wird Gudrun von Hartmut entführt. Obwohl von den Gegnern auf dem Wülpenfande angegriffen, entkommt er doch nach der Normandie. Hier muß die treue Gudrun maßlose Mißhandlungen erdulden, bis Herwig und Ortwin sie zurückerkämpfen. Heimgekehrt wird Gudrun Herwigs und Ortrun, Hartmuts Schwester, Ortwins Gattin. — Diese und andere Heldengedichte sind in der mittelhochdeutschen Sprache abgefaßt, die um 1300 in die neuhochdeutsche überging. t §. 110. Die deutschen Reichsstände. Die alten großen Herzogtümer waren in kleinere Gebiete zerfallen; aber die Fürsten hatten beinahe völlige Selbständigkeit erlangt. Das Recht, den Kaiser zu wählen (küren), ging auf die 6 angesehensten über, die daher den Namen Kurfürsten führten. Dies waren 3 geistliche: die Erzbifchöfe von Mainz, Trier und Köln, und 3 weltliche: Pfalz (zu beiden Seiten des Rheins, Hptst. Heidelberg), Böhmen und Sachsen (Hptst. Wittenberg). Neben ihnen gab es über 100 Herzöge, Mark-, Land-, Pfalz-, und gefürstete Grafen und zahlreiche reichsfreie Ritter, ferner über 100 Erzbischöfe, Bischöfe, Reichsäbte und Ordensherren und etwa 60 reichsfreie Städte. Freie ländliche Gemeinden gab es nur noch in den 7 friesischen Seelanden. Wie die Kaiser nach und nach alle Macht an diese Reichsstände verloren, so wurden die Fürsten wiederum durch ihre Landstände (Adel, Geistlichkeit und Städte) beschränkt. So zersplitterte sich die Macht des Reichs, und das Fehde- und Faustrecht zerstörte überall die Ordnung und Sicherheit. E. Kaiser aus verschiedenen Häusern. Zersplitterung des Reichs. Emporwachsen der Fürstenhäuser. 1273—1438. §. 111. 1) Rudolf von Habsburg. a. Rudolf, Gras von Habs-1273 bürg im Aargau und Landgraf im Elsaß, war ein frommer, redlicher und wohlwollender Mann, im Kriege mutig und voll sinnreicher Anschläge, in feiner Lebensweise sehr einfach und dabei heiteren Gemütes. Er erhielt die Nachricht von feiner Wahl (Frankfurt), als er die Stadt Basel belagerte. Nachdem er zu Aachen die Krone empfangen und auf das Kruzifix sich hatte huldigen lassen, hielt er den Königsritt. Die Fürsten gewann er durch Milde und Klugheit, das Volk durch strenge Gerechtigkeit, Biederkeit Backhaus, Leitfaden der Geschichte. 5. Aufl. 5

5. Leitfaden der Geschichte für Mittel-, Töchter- und Fortbildungsschulen und die Oberklassen der Bürger- und gehobenen Volksschulen - S. 63

1881 - Harburg an der Elbe : Elkan
— 63 — Papste, aber keinem Bischof Gehorsam schuldig war. Der Abt des Stammklosters übte die Oberaufsicht über die Töchterklöster. — In den ersten Zeiten pflegten viele Klöster Wissenschaft und Kunst; später wurden sie Stätten des Müßigganges und vieler Sünden. §. 106. Die Städte. + a. Die deutschen Städte waren — meistens unter der Herrschaft geistlicher Fürsten — durch Gewerbe und Handel emporgewachsen. Zu großer Blüte gelangten besonders die Tuch- und Leineweberei, die Bereitung von Waffen, Leder- und Pelzwerk, die Färberei und die Bier- und Metbrauerei. — Die Handwerker waren ursprünglich hörige Leute des Bischofs oder Fürsten gewesen; aber mit der Zeit war es ihnen gelungen, die Fronarbeit durch eine mäßige Abgabe zu ersetzen. Dabei schlossen sie sich nach und nach zu Gilden oder Zünften zusammen, die besonders im 13. Jahrhundert feste Gesetze empfingen. Neben ihnen hatte sich eine Anzahl altfreier Familien, die s. g. Geschlechter oder Patricier, erhalten, die von ihrem Landbesitze oder vom Großhandel lebten, hier und da auch Mitglieder der angesehensten Gilden (Kaufleute, Tuchweber, Münzer, Wechsler und Goldarbeiter) waren. Geschlechter und Gilden suchten die Rechte des Lehnsherrn immer mehr zu beschränken und schließlich aufzuheben; sie wurden dabei durch die Kaiser, namentlich die fränkischen, unterstützt. Erlangte eine Stadt die Freiheit, so wählten die Geschlechter aus ihrer Mitte den Rat; die Handwerker waren bis ins 14.Jahrhundert davon ausgeschlossen, durften aber ihre Gildesachen selbst verwalten. Eifrig war man bemüht, Markt-, Zoll- und Münzrechte und besonders das Recht der Befestigung' zu erlangen. — Da auf dem Lande die Hörigkeit immer drückender und die Unsicherheit immer größer wurde, so begaben sich Tausende von rüstigen Leuten heimlich in die Stadt, wo sie über Jahr und Tag die Freiheit erlangten und Gelegenheit zu gewinnbringender Arbeit fanden. — b. In vieler Hinsicht sahen übrigens die Städte den Dörfern ähnlich: die Straßen waren ungepflastert; die Häuser, mit Ausnahme der kirchlichen Gebäude, bis ins 14. Jahrhundert von Holz errichtet und mit Stroh gedeckt; das Hausgerät und die Kleidung der Bürger sehr einfach. Das änderte sich, als mit dem Handel das Geld ein allgemeines Bedürfnis wurde und sich in den Städten ansammelte. — Ihre Glanzzeit erreichten die Städte, als mit den Kreuzzügen der Welthandel seinen Weg durch Deutschland (von Venedig über Wien, Prag, Regensburg, Nürnberg, Frankfurt und Mainz) sowohl nach Belgien und England, wie nach den Ostseeländern nahm. Wie früher die Fürsten das Land zwischen Elbe und Oder, wie die deutschen Ritter das heidnische Preußen mit dem Schwerte gewannen, so gründeten jetzt deutsche Kaufleute, Handwerker und Bauern in Schlesien, Böhmen, Mähren, Ungarn und in den russischen Ostseeprovinzen friedliche Niederlassungen. — c Städtebündnisse. Um den Handel gegen die Raubritter zu schützen, stiftete Lübeck 1293 den Hansabund, dem sich nach und nach alle großem Städte Norddeutschlands und selbst manche außerdeutsche anschlossen. Er teilte sich dann in 4 „Viertel": das wendische mit Lübeck, das westfälische mit Köln, das sächsische mit Braunschweig und das preußisch-livländische mit Danzig an der Spitze; das Haupt des ganzen Bundes blieb Lübeck. Er hatte 4 große Waren-

6. Leitfaden der Geschichte für Mittel-, Töchter- und Fortbildungsschulen und die Oberklassen der Bürger- und gehobenen Volksschulen - S. 69

1881 - Harburg an der Elbe : Elkan
— 69 — um eine Stütze gegen die Kurfürsten zu gewinnen; gegen die tapfern Schweizer rief er die wilden Armagnacs (französische Söldner) zu Hülfe, die Elsaß und Schwaben plünderten. Er sah zu, wie in Deutschland Fürsten, Bischöfe und Städte gegen einander im Kampfe standen, und wie der König von Polen den deutschen Orden in Preußen überwältigte; er erlebte die Schmach, daß seine eigenen Unterthanen ihn in Wien belagerten. An der westlichen Grenze trafen das Reich schwere Verluste durch Karl von Burgund und Ludwig Xi. von Frankreich, und König Matthias von Ungarn besetzte sogar Wien und einen Teil der österreichischen Länder. — b. Die Türken eroberten 1453 Konstantins p e l. f §. 116. Karl der Kühne, Herzog von Burgund, a. ©eine Vorgänger hatten durch Erbschaft und Eroberung die Niederlande erworben; er selber strebte darnach, das ganze linke Rheinufer nebst der Schweiz in seine Hand zu bringen, und hoffte, der Kaiser werde ihm die Königskrone aufs Haupt setzen. Aber die Stadt Neuß am Rhein schlug heldenmütig 56 Stürme ab; gegen die Schweizer erlitt sein stolzes Ritterheer bei Gran- W6 fort und Murten zwei furchtbare Niederlagen, und als er im folgenden Jahre Lothringen angriff, verlor er durch die zu Hülfe eilenden Schweizer und Straßburger bei Nancy Sieg und Leben. — b. Seine einzige Tochter Maria vermählte sich mit Maximilian, dem ritterlichen Sohn des Kaisers. In dem Kriege, den Maximilian mit dem französischen König Ludwig Xi. um die burgundischen Besitzungen zu führen hatte, wurde er von Kaiser und Reich und nach Marias Tode auch von den Niederlanden ohne Hülfe gelassen; er sah sich daher genötigt, das Herzogtum Burgund und die Piccardie an Frankreich abzutreten (1. Raub Frankreichs). t §. 117. 3) Maximilian I., der „letzte Ritter". Maximilian schließt 1493 die Kaiserreihe des Mittelalters. Er war eine hohe, kräftige Gestalt, tapfer und kühn, hochgesinnt, geistreich und milde. Er folgte den Gemsen auf die steilsten Felsen (Martinswand), erlegte die Bären im Hochgebirge, die Löwen im Kampfspiele, die Ritter im Turnier (den Franzosen Barre in Worms). Er liebte Wissenschaft und Kunst und sprach die bekanntesten europäischen Sprachen. Aber ihm fehlte die Kraft und Beharrlichkeit Ottos I. und Heinrichs Iii., um dem Reiche die alte Größe wiederzugeben. — Die wichtigsten Einrichtungen, die er im Verein mit den Reichsfürsten fchuf, waren: a. der ewige Landfriede und das Reichskammergericht, welches alle Streitigkeiten zwischen den Reichsständen zu entscheiden hatte; b. der gemeine Pfennig, eine allgemeine Reichssteuer; c. die neue Kriegsordnung: besoldete Fußsoldaten oder Landsknechte und leichte Reiter; d. die Posten; e. die Einteilung des Reichs in 10 Kreise: 1) der niedersächsische: Holstein, Mecklenburg und das Land zwischen der Unterelbe und Weser bis zum Harze; 2) der obersächsische: Brandenburg, Pommern, Kursachsen und Thüringen; 3) der westsälisch-nieberrheinische: das Laub zwischen der Weser und Holland; 4) der mittelrheinische oder Kurkreis: die Gebiete der 4 Kurfürsten von Köln, Trier, Mainz und Pfalz; 5) der oberrheinische: Elsaß, Lothringen, Hessen; 6) der fränkische: das jetzige nördliche Bayern; 7) der schwäbische: vom Lech bis zum Oberrhein; 8) der bayrische: vom Lech bis zum Böhmerwald; 9) der österreichische; 10) der bürgn ndische: bte Niederlande nebst der Freigrafschaft Burgund. — Böhmen und Mähren wurden als vorwiegend slavische Länder beiseite gelassen, bis sie

7. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 73

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 7,3 - Lande; nicht lange hernach fiel er gegen sie in der „Winterschlacht" vor Nancy in Lothringen, 1477. Karls einzige Tochter Maria vermählte sich mit des Kaisers Sohne Maximilian. Während Frankreich sich des eigentlichen Herzogtums Burgund bemächtigte, fiel der reiche nördliche Teil des burgundischen Erbes, das heutige Belgien und Holland, an das Haus Habsburg. „Du glückliches Österreich", hieß es damals, „mehr Länder gewinnst du durch Heirat als andere durch Krieg!" Die Zeit Maximilians I. §133* Maximilians I. Persönlichkeit. Friedrichs hochbegabter, 1493-1519 leutseliger Sohn, der Gemahl der burgundischen Maria, lebt als «letzter Ritter" noch im Andenken des deutschen Volkes, wie sein Ahnherr Rudolf. Gern tummelte sich der gewandte, riesenstarke Fürst im Waffenfpiel und auf der fröhlichen Jagd; Furcht und Gefahr kannte er nicht. Wie er einst einen prahlerischen Franzmann zu Worms vom Pferde in den Sand gestreckt, wie er auf der steilen Martins wand bei Innsbruck sich verstiegen hatte1) oder furchtlos auf dem Gesims des Münsterturmes von Ulm erschien: alles das hat die Überlieferung lebendig festgehalten. Kriegerischer Glanz war Maximilians Freude; beim Donner seiner Feldschlangen oder Kanonen, unter denen eine, der „Weckruf", laut genug weckte, leuchteten ihm die Augen vor Lust. Die Zeitgenossen aber rühmten hoch seine Bildung, seine Vorliebe für die Dichtung, sein Verständnis für Wissenschaft und Kunst. Gelehrte und Künstler umgaben häufig Maximilians Person, und wie ein zweiter Karl der Große verkehrte er zwanglos in ihrem Kreise. § 134. Neuerungen im Reiche. Um die k a i f e r 1 i ch e M a ch t war es übel bestellt. Sie war längst Form und Schein geworben unb.hatte den Fürsten gegenüber nichts mehr zu bebeuten. Es gab fein Heer, keine Einnahmen, keine Verwaltung des Reiches: was konnte das Oberhaupt wollen? So zerrann der Plan eines machtvollen Römerzuges, und Maximilian begnügte sich schließlich mit dem Titel „Erwählter römischer Kaife r", den alle seine Nachfolger ebenfalls geführt haben. Noch immer hallte das Reich wiber von Waffengeklirr und Gewalttat. Die Fürsten brängten beim Kaiser auf Abhilfe, und so berief benn Maximilian enblich einen großen Friebensreichstag nach der alten Nibelungenftabt Worms am Rhein. Einer, der hier erschien, warb hoch gefeiert als „reichster Fürst": Eberharb, der X) Gedicht: Grün, „Kaiser Max auf der Martinswand."

8. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 63

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 63 — § 115. Die Goldene Bulle. Nach der goldenen Siegelkapsel (Bulle) ist das wichtige Reichsgesetz benannt, das Karl auf -« opiß den Reichstagen von Nürnberg und Metz verkündigen ließ. J-Ojo Es regelte die Königswahl und die Stellung der Kur- oder Wahlfürsten. Sieben sollen den Herrscher küren: die drei geistlichen Erzkanzler des Reiches, nämlich die Erzbischöfe von Mainz, C ö l n und Trier, fowie die vier Inhaber der weltlichen „Erzämter", nämlich der König von Böhmen als Schenk, der P f a l z g r a f als Truchseß, der Herzog von Sachsen als Marschall und der Markgraf von Brandenburg als Kämmerer. Der Mainzer leitet die Wahl, Stimmenmehrheit entscheidet sie. Die Kurfürsten selber macht die Bulle zu Herren über Land und Leute; sie vererben ihr unteilbares Kurgebiet auf Sohn und Enkel, sprechen den Untertanen oberstes Recht und schlagen Münzen mit ihrem Bilde. Karls Iv. Söhne. § 116. Wenzel. Welch ein unwürdiger Fürst wurde doch der 1378-1400 Prinz, der als Achtzehnjähriger seinem Vater folgte! Den „faulen Wenzel", den „Taugenichts des Heiligen Römischen Reiches" schalt man ihn. Am liebsten ging er auf die Jagd, und bis zur Befinnungs-lofigkeit konnte er sich betrinken. Grausamkeit war seine Lust; „du zweiter Nero!" schrieb man einst an seine Kammertür. Wenn Wenzel in Prag, wo er fast immer war, über die Straße ging, hetzte er wohl seinen Hund auf Vorübergehende. Die Fürsten entsetzten schließlich den „unnützen, trägen und verfäumlichen" König des Thrones und erhoben den Pfalzgrafen Ruprecht. Doch ging die (1400-1410) Regierung dieses Pfälzers tatenlos vorüber. § 117. Sigismund. Karls Iv. jüngster Sohn Sigismund war 1410-1437 bereits Kurfürst von Brandenburg und durch Heirat auch König von Ungarn. Aber aus Geldverlegenheiten kam der verschwenderische Fürst zeitlebens nicht heraus. Seine ritterliche Gewandtheit war größer als seine Bildung; auf Fehler in der Sprache kam es ihm nicht an. Er regierte in einer bewegten Zeit; das Konzil von K o n st a n z , dessen Berufung er vermittelte, und die H u s s i t e n -kriege waren ihre bedeutendsten Ereignisse. § 118. Das Konzil von Konstanz, 1414—1418. Groß war die Bedrängnis der Kirche. Nach der Rückkehr des päpstlichen Hofes in das verwaiste und heruntergekommene Rom traten Gegenpäpste in Avignon auf, und die Christenheit geriet in arge Verwirrung. Zur Besserung der kirchlichen Verhältnisse erhoben sich viele Stimmen, besonders unter den Gelehrten der Universitäten, die eine „Reform der Kirche an Haupt und Gliedern" verlangten. Diefe sollte auf dem

9. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 28

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 28 — auch der Sachsen- und Frankenfürsten Wahl. „Herr Heinrich saß am Vogelherdnach der Sage empfing er die Botschaft von seiner Erhebung beim Vogelfänge im waldgrünen Harz?) Als wichtigste Aufgabe verfolgte der einsichtige, tatkräftige Mann die Anerkennung seines Königtums durch die übrigen Stämme, die Schwaben, Bayern und Lothringer. Mit kluger Mäßigung, indem er ihnen die innere Selbständigkeit ließ, erreichte er denn auch die Huldigung der Herzöge. So schuf der König einen nationalen deutschen Staat; die Gesamtheit der Stämme bildete, wie unser jetziges Reich, einen Bundes st aat, nämlich einen festen Bund unter einem gemeinsamen Oberhaupt. § 47. Die Sicherung des Sachsenlandes. Schwer litt das Herzogtum Sachsen unter den erneuten Einfällen der wilden Ungarn; da fiel einer ihrer Häuptlinge in Heinrichs Gewalt. Für seine Freilassung und einen jährlichen Tribut gewährten sie ihm eine neunjährige Schonung des Sachsenlandes; dagegen suchten sie jetzt verheerend das südliche Deutschland heim. Inzwischen sicherte Heinrich Sachsen durch Errichtung einer Anzahl fester Burgen, deren es bis dahin nur wenige im Lande gab. In ihnen sollte man in der Not sich „bergen" können. Jeder neunte Mann mußte eine solche Burg beziehen, und ein Teil der Ernte wurde hinter den Mauern aufgehäuft. Auch Märkte und Gerichtstage sollten dort gehalten werden. Aus manchen dieser Landesburgen haben sich später Städte gebildet, wie Goslar, Quedlinburg, Nordhausen, Merseburg und Meißen. Um dem Reitervolke der Ungarn im Felde gewachsen zu sein, schuf Heinrich ferner neben dem schwerfälligen Heerbanne der sächsischen Bauern eine wohlgerüstete Reiterei, wie sie bei den anderen Stämmen bereits gebräuchlich war, und übte sie unablässig in ihrem neuen Dienste ein. Die Kriegstüchtigkeit seiner Scharen bewährte sich im Kampfe gegen die feindlichen wendischen Völkerschaften im Elbgebiete. Mit Qoq stürmender Hand nahm er an einem Wintertage 928 die ^ Hauptfeste der Heveller, Brennabor, das heutige Brandenburg an der Havel?) Seit dieser Zeit drang das Deutschtum unter schweren Kämpfen allmählich in seine alten, von den Wenden besetzten Gebiete östlich der Elbe wieder vor. § 48. Die Ungarnschlacht. Nach Ablauf der neunjährigen Waffenruhe brachen die Ungarn wieder über die sächsischen Grenzen 1) Gedichte: Braun, „Das Testament von Weilburg." Vogl, „Heinrich der Vogelsteller." 2) Vgl. Lohmeyers Wandbild „Heinrich I. vor Brandenburg" (Berlin, ' Troitzsch).

10. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 74

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 74 — Graf im Barte, „Württembergs geliebter Herr"?) Ein schwäbischer Edelknabe, der auf dem glänzenden Reichstage das Schwert seines Herrn trug, war der fünfzehnjährige Götz von Berlichingen, der später so berühmt gewordene „Ritter mit der eisernen Hand". 1 $n Worms verkündete nun der Kaiser einen ewigen Landfriede n?) Zu seinem wirksamen Schutze aber schuf er das Reichskammergericht, das zunächst in Frankfurt am Main, später in Speyer und Wetzlar seinen Sitz nahm. Es entspricht etwa unserm heutigen Reichsgerichte. Zum Unterhalte des Gerichts wurde eine Reichssteuer ausgeschrieben, die von den Pfarrern erhoben werden sollte. Das war der gemeine, d. h. allgemeine Pfennig, die erste Steuer des alten Reiches: ein Gulden auf 1000 Gulden Vermögen. Sie hatte aber nur kurzen Bestand; das Geld kam nicht ein, und die Richter ließen deshalb ihr Amt zuweilen im Stich. Wie anders ist es heute! Dauernd erhielt sich dagegen die bald darauf vorgenommene Einteilung des Reiches in zehn Kreise, denen besonders die Vollstreckung der Urteile des obersten Gerichts oblag. Sehr wichtig für den Verkehr, namentlich die B r i e f b e -f ö r d e r u n g , die bis dahin nur gelegentlich von Boten, Handelsleuten oder Pilgern besorgt wurde, war die Einrichtung der P o st. Die erste deutsche Postverbindung war die von Wien nach Brüssel, der Hauptstadt der habsburgischen Niederlande. Die Leitung des Postwesens übertrug der Kaiser dem gräflichen, später fürstlichen Hause Thuruuudtaxis;bis zum Jahre 1866 hat dessen Verwaltung in Frankfurt am Main bestanden. § 135. Die Landsknechte. Daß eine neue Zeit im Entstehen war, fah der ehrsame Bürgersmann äußerlich an den seltsamen Kriegsgesellen, die auf den Straßen der Stadt immer häufiger ihm begegneten. Das waren die Landsknechte. Sie drängten sich an Stelle des verfallenen Rittertums zum Kriegsdienste und trieben ihn als Söldner von Beruf, wie einst die Legionäre der römischen Kaiser. Immer nur für einen Feldzug liefen sie zusammen. Ein „Oberst" warb sie im Dienste eines Fürsten oder einer Stadt zu einem „Regimente", d. H. Befehlshaufen, und „Hauptleute" führten unter ihm die einzelnen „Fähnlein", vor denen der „Fähnrich" die flatternde Fahne trug; ein „Feldwebel", d. H. Aufseher, hielt die Ordnung. Die Bezeichnungen haben wir noch heute. Die Landsknechte zogen in das Feldlager mit Weib und Kind; sie 1) Gedichte: Kerner, „Der reichste Fürst." Zirnnrerrnann, „Graf Eberhard im Barte." 2) Gedicht: Mühler, „Kaiser Maximilians ewiger Landfrieden."
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