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1. Teil 3 - S. 138

1893 - Leipzig : Brandstetter
— 138 — 25. Februar 1803 beendete diese sogenannte „Reichsdeputation" ihre Beratungen. Durch den Reichsdeputationshauptschluß erhielt die deutsche Landkarte eine ganz neue Gestalt. . Mit Ausnahme des bedeuten!) verkleinerten Erzbistums Mainz wurden sämtliche Erzbistümer, Bistümer und Abteien verweltlicht und unter die weltlichen Fürsten verteilt. Auch die noch vorhandenen 48 Reichsstädte wurden ans 6 — Hamburg, Lübeck, Bremen, Frankfurt am Main, Augsburg, Nürnberg — vermindert. Sämtliche Fürsten erhielten bedeutend mehr, als sie eingebüßt hatten. Um für das Verlorene recht viel Besitz einzutauschen, erschienen die fürstlichen Gesandten mit goldbeladenen Händen in Paris und versuchten Bestechungen aller Art. Wer die größten Gaben brachte oder am geschicktesten zu schmeicheln verstand, trug auch die besten Güter davon. So tief demütigten sich die deutschen Fürsten vor dem fremden Machthaber, der damals noch den Titel eines Konsuls trug. Aus diesen beschämenden Vorgängen lernte Napoleon zuerst Deutschland genauer kennen; kein Wunder, daß seine Achtung vor der deutschen Nation nicht sehr groß war. Welch ein gutes Geschäft damals die deutschen Fürsten mochten, geht ans folgen* dem hervor. Prcuszen erhielt für 48 auf dem linsen Rheinufer abgetretene Quadrat-meilen (die Herzogtümer Kleve und Geldern) nahezu 200, nämlich die Bistümer Hildesheim, Paderborn und den größten Teil von Münster, vom Erzbistum Mainz die Stadt Erfurt und das Eichsfeld, sowie die freien Städte Nordhansen, Goslar und Mühlhausen. — Bayern erhielt 290 Quadratmeilen für abgetretene 200, nämlich die Bistümer Würzburg, Samberg, Freisingen, Augsburg und Passan und eine Reihe von Abteien und Reichsstädten. — Württemberg erhielt für das abgetretene Mömpelgard eine große Anzahl von Klöstern und mehrere wichtige Reichsstädte, z. B. Reutlingen, Hall, Gmünd, Heilbronn, Eßlingen u. a. — Bilden wurde am reichsten bedacht; es erhielt für 8 abgetretene Qnadratmeilen deren 60, teils fur-pfälzische, teils geistliche Gebiete mit vielen Klöstern und kleinen Reichsstädten; auch Heidelberg und Mannheim kamen zu Baden. — Ebenso wurden die übrigen Länder vergrößert und abgerundet. In Bayern, Württemberg und Baden (letztere beiden wurden auch zu Kurfürstentümern erhoben) schuf sich Napoleon schon damals gute, willige Nachbarn, die mehr zu Frankreich als zu Deutschland neigten. Mit diesen Veränderungen war auch eine andere Zusammensetzung des deutschen Reichstages verbunden, so daß also durch den Frieden zu Luue-ville 1801 und durch den Reichsdeputations Hauptschluß 1803 dem deutschen Reiche die Axt an die Wurzel gelegt wurde. So willkürlich schalteten damals die Franzosen in unserem Vaterlande, und die Stimme des deutschen Kaisers galt weniger als die des Konsuls von Frankreich. b) Österreichs Niederlage im Kampfe mit Frankreich. Auch nach seiner Kaiserkrönung erlaubte sich Napoleon die schreiendsten Ungerechtigkeiten gegen die übrigen Mächte. Nicht zufrieden mit der Kaiserkrone, verwandelte er das nördliche Italien, bisher Republik, in ein Königreich, machte sich zum König desselben und ließ sich in Mailand mit der eisernen Krone der Lombarden schmücken. (Vergl. Karl d. Gr., Otto I., Barbarossa.) Andere Teile Italiens schlug er entweder zu Frankreich oder schenkte sie seinen Verwandten.

2. Teil 3 - S. 148

1893 - Leipzig : Brandstetter
— 148 — Iv. Zusammenfassung. 1. Geschichtliche Ergebnisse. 1769 Napoleon Bonaparte wird auf der Insel Korsika geboren. 1796 Als Oberbefehlshaber der italienischen Armee schlägt er die Österreicher. 1798 Er unternimmt seinen abenteuerlichen Zug nach Ägypten. 1799 Er stürzt das Direktorium in Paris und macht sich zum ersten Konsul. 1800 Er zieht abermals nach Italien und schlägt die Österreicher bei Marengo. 1801 Im Frieden zu Luneville muß Deutschland das linke Rheinufer abtreten. 1803 Durch den Reichsdeputationshauptschluß werden die geistlichen Gebiete Deutschlands aufgehoben (fäcularifiert) und den weltlichen Fürsten zuerteilt. 1804 Napoleon I. wird erblicher Kaiser der Franzosen. 1805 Österreichs unglücklicher Krieg gegen Frankreich; Übergabe von Ulm; Dreikaiserschlacht bei Austerlitz: Friede zu Preßburg. 1806, 17. Juli. Napoleon stiftet mit 16 Fürsten des südlichen und westlichen Deutschlands den Rheinbund; die Gebiete der kleineren Reichsstände, Fürsten, Grasen, Reichsritter, Reichsstädte, werden aufgehoben (mediatisiert) und den größeren zuerteilt. 1806, 6. August. Kaiser Franz Ii. legt die deutsche Kaiserkrone nieder und nennt sich Franz I., Kaiser von Österreich. 2. Geographische Ergebnisse. Durch den Frieden zu Luneville fällt das ganze linke Rheinufer an Frankreich; der Rhein bildet nunmehr die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland. Durch den Reichsdeputationshauptschluß werden sämtliche geistliche Gebiete verweltlicht; die Anzahl der deutschen Staaten wird also bedeutend verringert. Von 48 Reichsstädten bleiben nur noch sechs — Hamburg, Lübeck, Bremen, Frankfurt, Augsburg, Nürnberg — übrig. Das Herzogtum Württemberg und die Markgrafschaft Baden werden zu Kurfürstentümern erhoben. Durch den Frieden zu Preßburg verliert Österreich Veuetieu au Italien, Tirol und Vorarlberg nebst Augsburg an Bayern, feine Besitzungen in Schwaben und fünf Donaustädte an Württemberg, Teile des Breisgaues und Konstanz an Baden. Bayern und Württemberg werden zu Königreichen erhoben. Durch Stiftung des Rheinbundes werden viele kleine weltliche, bisher reichsfreie Besitzungen aufgehoben und den größeren Ländern zuerteilt; die Anzahl der deutschen Staaten wird also noch mehr verringert. Nürnberg kommt an Bayern, Baden und Hessen-Darmstadt werden Großherzogtümer. Außer Preußen, Österreich, Braunschweig und Kurhesfen treten nach und nach

3. Erdkunde - S. 23

1911 - Bamberg : Buchner
23 sität. Wer sich ausbilden will zum Baumeister für Kirchen, Paläste, Maschinell :c., besucht die Technische Hochschule. Maler und Bildhauer empfangen ihre Ausbildung an der Akademie der Kunst in München, Musiker an der- artigen Akademie der Tonkunst, Lehrer in den Lehrerbildnn gs- anstalten, Großkaufleute an der Handelshochschnle. Außerdem bestehen in manchen Städten noch zahlreiche Anstalten für verschiedene Zwecke (Fachschulen). 6. Staatsgebiete, Bevölker uug und Wohn Plätze. Der Staat lvird von de» Menschen gebildet, welche nach Gesetzen un- abhängig leben und mithin ein dauerndes Gemeinwesen bilden. Unsere Land- schast gehört zum Königreiche Bayern. Die Regierungsbezirke oder Kreise des Gebietes heißen: Schwaben lind Neu bürg, Ober- bayern, Niederbayern und Oberpfalz. Alles bayerische Laud rechts der Do »au bildet Südbayern, das bayerische Land links der Donau Nordbayern. Letzterem gehören an: von Schwaben und Nenbnrg das Ries und der Landstrich von der Donan au bis zur Grenze a»l Iura; von Oberbayerll die Gegend um Ingolstadt; von Niederbayeru das Regeu- und Jlzgebiet. — In der Umgebung von Regens bürg greift die (im ganzen nord- bayerische) Oberpfalz ein wenig nach Südbayern über. Der Abstämmling nach gehören die Bewohner des Kreises Schwaben und N e u b ur g zu deu S ch w a b e u, die in O b e r b a y e r n, Niederbayern und in der Oberpfalz zu den Bayern. Schwaben und Bayern scheidet der Lech. l. Schwaben und Auburg. Die Länderbestandteile dieser Provinz sind Erwerbungen, welche ehe- dem insgesamt zum Herzogtum Schwaben gehörten, das aber seit Konradins Tod (1268) zerstückelt wurde. Zu deu älteren bayerischen Besitzungen gehört das Herzogtum Neuburg, welches zu Aufaug des 16. Jahrhunderts an eine Seitenlinie der pfälzischen Wittelsbacher kam, 1777 aber wieder mit Bayern vereinigt wurde. Die neueren Gebiete bilden seit 1800: das Fürstbistum und die Reichsstadt Augsburg, die gesürstete Abtei und die Reichsstadt Kempten, die ehemals österreichische Markgrafschaft Burgau und lloch mehrere Reichsstädte uild Klöster. — Der größere Teil dieses Kreises gehört zur Schwäbischen Hochebene. Im Süden finden wir die Algäuer Alpen mit grasreichen Tälern. Der Hauptfluß ist die Donau, welche bei Ulm deu Regierungsbezirk betritt und hier die Jller, dann bei Rain den Lech aufnimmt. Als kleinere Nebenflüsse der Donau siud uoch zu nennen: Günz, Mindel, Zufam, Schniutter uild Wörnitz. —Das Klima ist besonders mild am Bodensee; hier gedeiht selbst die Rebe. — Den Hanptnahrnngszweig der Bevölkerung bildet die Landwirtschaft; aber auch die Gewerbtätig keit, vorherrscheud mit Baumwollspin- nereien und -Webereien, hat einen höheren Aufschwung genommen; obenan steht Augsburg. Im Algäu blüheu Viehzucht und Milchwirtschast.

4. Erdkunde - S. 35

1911 - Bamberg : Buchner
35 Der Staat Bayern. I. Klima, Produkte, Industrie und Handel. Klima. Das Klima in Bayern ist im allgemeinen gemäßigt, in den höheren Berggegenden oft rauh und kalt, mit lange andauernden Wintern, dagegen in den Tälern der Donau, des Mains, des Rheins und am Boden- see mild und angenehm. Produkte. Bayern ist reich an Erzeugnissen aus den drei Naturreichen. Aus dem Tierreiche finden wir: Rindvieh, Schafe, Pferde, Schweine, Wildbret, Geflügel, Fische, Krebse, Bieuen. Das Pflanzenreich liefert: alle Arten Getreide; Hopfen, besonders in Ober- und Niederbayern, Mittel- franken, Oberfranken, Schwaben und in der Pfalz; Flachs und Hanf, vorzugsweise in der Pfalz und Oberpfalz; Tabak in der Rheingegend und in Mittelfranken; Wein am Main und Rhein; alle Gattungen Obst; Küchen- und Arzneigewächse; Holz in Überfluß. Das Mineralreich bietet: Eisen, Kupfer, Blei, Quecksilber, Kalk, Marmor, Gips, Por- zellanerde, Torf, Steinkohlen und Salz. Dieses wird in den Salinen gewonnen zu: Reichenhall, Rosenheim und Dürkheim. Berchtesgaden hat reichhaltige Lager von Steinsalz. Auch erfreut sich Bayern namhafter Mineralquellen. Bäder sind: Kissingen und Brückenau in Unterfranken; Wnnfiedel, Steben in Oberfranken; Wiesau in der Oberpfalz; Kreuth, Aibling, Rosenheim und Sulz bei Peißenberg in Oberbayern; Gleisweiler in der Rheinpfalz; Kr um back, Füssen und Wemding in Schwaben. Industrie. Die Industrie wird immer bedeutender. Die Erzeugnisse derselben sind: Tuch, Leinwand, Baumwollstoffe, Glas- und Holz- arbeiten; gesuchte Metallwaren, namentlich aus Stahl und Eisen; Bleistifte und Papier; sehr berühmt ist auch das bayerische Bier. Das Gedeihen des Handels ist durch gute Straßen, schiffbare Flüsse und durch Kanäle, Eisenbahnen und Telegraphen sehr be- günstigt. Die wichtigsten Fabrik, und Handelsstädte sind: München, Nürnberg, Augsburg, Würzburg, Fürth, Kaiserslautern und Ludwigshafen. Landwirtschaft mit Waldwirtschaft und Viehzucht, Industrie und Handel sind die wichtigsten Erwerbsquellen Bayerns. Ii. Bevölkerung, Religion und Staatliches. 1. Abstammung. Bayerns Bewohner scheiden sich nach Volksstämmen in Bayern, Schwaben und Franken. 2. Religion. Etwa zwei Drittel der Bevölkerung bekennen sich znr katholischen Religion, nicht ganz ein Drittel zur protestantischen. Ferner zählt man etwa 80 000 Israeliten. 3»

5. Erdkunde - S. 44

1911 - Bamberg : Buchner
44 Bodensee, die Viehzucht, namentlich die Pferdezucht des württembergischen Oberlandes, ist berühmt. — Tübingen, Universität. Reutlingen. Eß- l ingen, 30000 Eiuw. Die schöngebaute Hauptstadt Stuttgart, 286000 Eiuw., liegt zwischen wald- und weinreichen Hügeln. Cannstatt, Bad, Industrie und Weinbau. Ludwigsburg, zweite Residenz. Heilbronn, 43000 Einw. Hall. Ellwangen an der Jagst. Ulm, 56000 Einw., starke Reichs- sestung, berühmtes Münster. Friedrichshafen, Hafenort am Bodensee. c) Das Großherzogtum Baden (15000 qkm., 2000000 Einw.). Es liegt auf dem rechteu Rheiuufer vom Bodensee bis über die Neckarmündung hinaus und dann nordöstlich bis zum Mainviereck. Fast die Hülste ist ge- birgig, eiu Drittel des Laudes ist mit Wald bedeckt. In der Oberrheinischen Tiefebene und im Neckar-Bergland treiben die Bewohner Ackerbau, Wein, Tabak-, Hanf- und Hopfenbau. Waldkultur und Viehzucht herrsche» im Schwarzwalde. Hier sind auch wichtig: Holzschnitzerei, Strohflechterei und Uhrenfabrikation. — Konstanz, 27000 Einw., Konzil 1414—1418. Frei- burg im Breisgau, 75000 Einw., herrlicher Dom, Universität. Die Haupt- stadt Karlsruhe, 134000 Einw., ist fächerförmig angelegt. Heidelberg, 56000 Einw., fchöne Lage, Universität. In der Nähe die Trümmer des alten kurpfälzischen Resideuzschlosses, welches die französischen Mordbrenner im Jahre 1689 zerstörten, das aber als Ruine noch ein Stolz Deutschlands ist. Mannheim, 193000 Einw., an der Mündung des Neckars, wichtigste Handelsstadt Deutschlands am Oberrhein. Pforzheim, 69000 Einw., Goldwaren. Badeu-Badeu, berühmtes Bad. ä) Das Großherzogtnm Hessen (7700 qkm; 1250000 Einw.). Der nördliche Gebietsteil enthält das unwirtliche Vogelsgebirg und die Wetterau, eine schöne und fruchtbare Niederung. Der südliche Teil des Großherzogtums umsaßt den Odenwald und (von Worms bis Bingen) ein Stück der gesegneten Oberrheinischen Tiefebene. — Worms, 50000 Einw., liegt in sehr fruchtbarer Gegend. Mainz, 100000 Einw., Festung. Lauben- heim und Ni erste in sind berühmte Weinorte. Bingen. Offen bach hat Fabriken in Lederwaren. Die Hauptstadt Darmstadt, 85000 Einw., reger Gewerbefleiß. Gießen, Universität. e) Die preußische Provinz Hohenzollern, ans den Fürstentümern Hohen- zollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen bestehend, bildet einen schmalen Streifen vom Neckar- bis zum Donautal. — Sigmaringen und Hechingen. Letzteres Städtchen liegt am Fuße des steilen Bergkegels Hohenzollern, der die prächtig wiederhergestellte Stammburg des Preußischen Herscherhauses trägt. f) Das Reichsland Elsaß-Lothringen (14500 qkm; fast 2 Mill. Einw.). Es zerfällt in die Bezirke Ober- und Unter-Elsaß und Lothringen mit den Bezirksstädten Kolmar, Straßburg und Metz. Das Elsaß umfaßt den Osthang des Wasgangebirges und die Oberrheinische Tiefebene links des Rheins. Lothringen liegt auf der westlichen Abdachung der Vogeseu bis über das Moseltal hinaus. Das Elsaß ist eiu herrliches Land. Anbau vou Getreide, Wein, Mohn, Tabak und Hopsen. Viel Obst. Die Industrie blüht namentlich in Erzeugung von Baumwoll- und Eisenwaren, sowie im

6. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 163

1896 - Leipzig : Brandstetter
— 163 — Mittelmeer nach Ägypten. Bei Kairo besiegte er 23 afrikanische Fürsten und die ihnen zu Hilse kommenden Türken. Aus Ägypten zurückgekehrt, stürzte er 1799 die in Paris herrschende Regierung der 5 Direktoren, setzte an deren Stelle drei Konsuln, machte sich zum ersten Konsul und war als solcher der Herrscher Frankreichs. So stand der ehrgeizige Mann mit 30 Jahren an der Spitze der Republik. Als er nun über die Alpen nach Italien eilte, siegte er 1800 über die Österreicher bei Marengo (nicht weit von Alessandria) und zwang sie 1801 zum Frieden von Luneville, durch welchen das linke Rheinufer, ein Gebiet von 1200 Quadratmeilen mit 4 Millionen Einwohnern, ganz an Frankreich kam. Stets folgte der Sieg seinen Fahnen; seine Soldaten verehrten ihn abgöttisch. Das machte ihn so kühn, daß er sich 1804 zum Kaiser der Franzosen krönen ließ. Damit erst erreichte die Revolution ihr Ende. Er verbot die Verehrung der Vernunft und führte Gottesdienst und christlichen Feiertag wieder ein. Auch suchte er durch weise Gesetze die Spuren der Revolution zu verwischen. 2. Untergang öeg deutschen Kaisertums. Bald mußte auch Deutschland die Macht des neuen Kaisers fühlen. Die deutschen Fürsten nämlich, welche im Frieden zu Luneville durch Abtretung des linken Rheinufers Teile ihres Gebietes verloren hatten, sollten durch Land im Innern Deutschlands entschädigt werden. Dazu sollte den Erzbischöfen und Bischöfen das von ihnen regierte Land genommen und den weltlichen Fürsten gegeben werden. Eine besondere Kommission, die Reichsdeputation, mußte die geistlichen Länder verteilen. Im Februar 1803 beendigte sie ihre Beratungen. Durch den Reichsdepu-tationshauptschlutz — so wurde der letzte Beschluß der Reichsdeputation genannt — erhielt die deutsche Landkarte ein ganz neues Aussehen. Mit Ausnahme des Erzbistums Mainz wurden sämtliche Erzbistümer, Bistümer und Abteien aufgehoben und unter die weltlichen Fürsten verteilt. Auch die 48 Reichsstädte wurden auf sechs vermindert, nämlich auf Hamburg, Lübeck, Bremen, Frankfurt a. M., Augsburg, Nürnberg. Sämtliche Fürsten erhielten weit mehr, als sie eingebüßt hatten. So bekam Preutzen für die auf dem linken Rheinufer abgetretenen Herzogtümer Kleve und Geldern (48 Quadratmeilen) die Bistümer Hildesheim, Paderborn, Münster, vom Erzbistume Mainz die Stadt Erfurt und das Eichsfeld, sowie die freien Städte Nordhausen, Goslar und Mühlhausen (230 Quadratmeilen) mit 1/2 Million Einwohnern. Einen ähnlichen Gebietszuwachs erhielten die anderen deutschen Länder, besonders Bayern, Württemberg und Baden. In Summa wurden 112 geistliche Gebiete von mehr als 2000 Quadrat-meilen Größe verweltlicht (säkularisiert). Napoleon strebte nach immer größerer Herrschaft. So machte er sich z. B. zum Könige von Italien und ließ sich, wie einst Karl der Große, in Mailand mit der eisernen Krone der Lombarden schmücken. Auch das Kurfürstentum Hannover, das den Engländern gehörte, besetzte er. Deshalb schlossen Rußland, England und Österreich 1805 abermals ein Bündnis gegen Frankreich. Wie ein reißender Strom brach da Napoleon über den Rhein und zog die Donau hinab nach Bayern. Die Truppen von Baden, Württemberg und Bayern verstärkten sein Heer. Bald war der österreichische General Mack bei Ulm eingeschlossen und mußte Heer und Festung schmachvoll übergeben. Nun brach Napoleon nach Wien aus. Im Dezember 1805 kam es 11*

7. Preußisch-deutsche Geschichte vom Jahrhundert Friedrichs des Großen bis zur Gegenwart - S. 157

1907 - Leipzig : Brandstetter
157 am reichsten bedacht; es erhielt für 8 abgetretene Quadratmeilen deren 60, teils kur- pfälzische, teils geistliche Gebiete mit vielen Klöstern und kleinen Reichsstädten; auch Heidelberg und Mannheim kamen zu Baden. — Ebenso wurden die übrigen Länder vergrößert und abgerundet. In Bayern, Württemberg und Baden (letztere bei- den wurden auch zu Kurfürstentümern erhoben) schuf sich Napoleon schon damals gute, willige Nachbarn, die mehr zu Frankreich als zu Deutschland neigten. Mit diesen Veränderungen war auch eine andere Zusammensetzung des deutschen Reichstages verbunden, so daß also durch den Frieden zu Lune- ville 1801 und durch den Reichsdeputationshauptschluß 1803 dem Deutschen Reiche die Axt an die Wurzel gelegt wurde. So willkürlich schal- teten damals die Franzosen in unserm Vaterlande, und die Stimme des Deutschen Kaisers galt weniger als die des Konsuls von Frankreich. b) Österreichs Niederlage im Kampfe mit Frankreich 1805. an) Die Übergabe von Ulm. Auch nach seiner Kaiserkrönung erlaubte sich Napo- leon die schreiendsten Ungerechtigkeiten gegen die übrigen Mächte. Nicht zufrieden mit der Kaiserkrone, verwandelte er das nördliche Italien, bisher Republik, in ein Königreich, machte sich zum König desselben und ließ sich in Mailand mit der eisernen Krone der Lombarden schmücken. (Vergl. Karl d. Gr., Otto I., Barbarossa.) Andere Teile Italiens schlug er entweder zu Frankreich oder schenkte sie seinen Verwandten. Das alles war gegen die Bestimmungen des Friedens zu Luneville. Durch solche Übergriffe gereizt, schlossen Rußland, England, Österreich, denen sich später auch Schwe- den und Neapel anschlossen, 1805 abermals ein Bündnis, um Europa vor Napoleons Herrschsucht und Ländergier zu sichern. Man hoffte auch Preußen zu diesem Bündnis zu gewinnen, doch vergeblich. Napoleon stand damals an der Nordküste Frankreichs; von dort aus hatte er einen Angriff auf Eng- land geplant. Man glaubte ihn deshalb zu einem andern Kriege nicht vor- bereitet und hoffte, ihn überraschen zu können. Doch kannte er genau alle Pläne seiner Gegner. Wie ein reißender Strom brach er plötzlich im Sep- tember 1805 mit seinen Scharen nach dem Osten auf, setzte mit seinen aus den geübtesten Truppen zusammengesetzten und unter dem Befehle von sieben seiner berühmten, siegesgewohnten Marschälle stehenden Heeresabteilungen über den Rhein und zog die Donau hinab nach Bayern zu. Die Kurfürsten von Baden, Württemberg und Bayern verstärkten mit ihren Truppen die Heere des übermächtigen Feindes. Schon im Oktober waren die Franzosen Herren der beiden Donauufer und besetzten München und Augsburg. Der österreichische Befehlshaber, General Mack, stand indes untätig in der Festung Ulm und ließ die Feinde sich ringsum ausbreiten. Jetzt marschierten die französischen Truppen wie auf den Radien eines Kreises nach dem vom Herrscher bezeichneten Mittelpunkte, auf Ulm zu. Mack war bereits völlig umschlossen, als er den Feind noch sehr fern glaubte. Als er endlich keinen

8. Preußisch-deutsche Geschichte vom Jahrhundert Friedrichs des Großen bis zur Gegenwart - S. 167

1907 - Leipzig : Brandstetter
167 Durch den Reichsdeputations Hauptschluß und den Rheinbund wird die traurige und oft so verhängnisvolle Zerrissenheit und Vielgestaltig- keit Deutschlands bedeutend vermindert; die geistlichen Fürsten, bisher Reichs- fürsten und den weltlichen ebenbürtig, sind von jetzt an nur kirchliche Be- amte; die kleineren weltlichen Fürsten, Grafen und Reichsritter, den großen bisher ebenfalls ebenbürtig und nebengeordnet, sind jetzt deren allerdings mit noch verschiedenen Vorrechten ausgestattete Untertanen. Wie die Revolution in Frankreich, so bringen also Reichsdepntations- hauptschluß und Rheinbund eine tiefgreifende Umgestaltung deutscher Verhält- nisse mit sich. V. Anwendung. 1. Die Insel Korsika war zwei Monate vor Napoleons Geburt erst durch Frankreich erobert worden. Welche Bedeutung hat sie für Frankreich gewonnen? 2. Welchen Anteil haben die Kriegsschulen zu Brienne und Paris an Napoleons Entwicklung? 3. Inwiefern stand Napoleon im Dienste der Revolution? 4. Inwiefern ist er auch nach seiner Kaiserkrönung ein Revolutionär geblieben? 5. Napoleon war vor allem Soldat. Wodurch tritt das immer wieder hervor? 6. Suche Beweise für Napoleons Ehrgeiz! Hartherzigkeit! 7. Welche Bedeutung für das Deutsche Reich hat der Friede zu Luneville? 8. Stelle Frankreichs Bestrebungen nach Erwerbung des linken Rhein- ufers zusammen! 9. Welche Bedeutung hat der Reichsdeputationshauptschluß und der Rheinbund für die Neugestaltung der deutschen Landkarte? 10. Auch die Reichsstädte wurden durch den Reichsdeputationshaupt- schluß größtenteils aufgehoben. Erzähle, was dir über die äußere Entwick- lung der Reichsstädte bekannt ist! 11. Nenne dir bekannte Reichsstädte des Mittelalters! 12. Durch Aufhebung der geistlichen Gebiete fielen auch die Kurfürsten- tümer Köln und Trier weg. Welche beiden traten an deren Stelle? (Württem- berg und Baden.) 13. Die Kurfürsten (Wahlfürsten) hatten den Kaiser zu wählen. Ob die Kurfürsten von Württemberg und Baden dieses Amt jemals ausgeübt haben? Warum nicht? 14. Welches sind die Ursachen zur Auflösung des Deutschen Kaiserreiches? 15. Gib Glanzzeiten des Deutschen Kaisertums an!

9. Preußisch-deutsche Geschichte vom Jahrhundert Friedrichs des Großen bis zur Gegenwart - S. 156

1907 - Leipzig : Brandstetter
156 sündigt, vergaß über dem Gepränge des Kaiserhoses abermals den Verlust seiner Freiheit; denn Frankreich stand wieder unter einer Zwingherrschaft, die, härter als die des alten Königtums, nur deshalb willig ertragen wurde, weil dieser Zwingherr ein großer Mann war. 2. Der Untergang des Deutschen Kaisertums, a) Der Reichsdeputationshauptschlutz vom Jahre 1803. Bald sollten auch andere Völker die schwere Hand des neuen Zwingherrn kennen lernen. Schon die Bestimmungen des Friedens zu Luneville griffen tief in die inneren Verhältnisse des Deutschen Reiches ein. Diejenigen deutschen Fürsten näm- lich, die durch Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich Teile ihres Gebietes verloren hatten, sollten für diesen Verlust durch andere Landes- teile im Innern Deutschlands entschädigt werden. Dazu sollte den geist- lichen Fürsten, z. B. den Erzbischöfen und Bischöfen, das so lange von ihnen regierte Land genommen und den weltlichen Fürsten zuerteilt werden, so daß es überhaupt keine geistlichen Fürsten in Deutschland mehr geben sollte. Es wurde eine besondere Kommission eingesetzt, die diese geistlichen Länder ver- teilen sollte. Am 25. Februar 1803 beendete diese sogenannte „Reichsdepu- tation" ihre Beratungen. Durch den Reichsd e Pu tatio ns Hauptschluß erhielt die deutsche Landkarte eine ganz neue Gestalt. Mit Ausnahme des bedeutend verkleinerten Erzbistums Mainz wurden sämtliche Erzbistümer, Bistümer und Abteien verweltlicht und unter die weltlichen Fürsten verteilt. Auch die noch vorhandenen 48 Reichsstädte wurden auf 6 — Hamburg, Lübeck, Bremen, Frankfurt am Main, Augsburg, Nürnberg — vermindert. Sämtliche Fürsten erhielten bedeutend mehr, als sie eingebüßt hatten. Um für das Verlorene recht viel Besitz einzutauschen, erschienen die fürstlichen Gesandten mit goldbeladenen Händen in Paris und versuchten Bestechungen aller Art. Wer die größten Gaben brachte oder am geschicktesten zu schmei- cheln verstand, trug auch die besten Güter davon. So tief demütigten sich die deutschen Fürsten vor dem fremden Machthaber, der damals noch den Titel eines Konsuls trug. Aus diesen beschämenden Vorgängen lernte Napoleon zuerst Deutschland genauer kennen; kein Wunder, daß seine Achtung vor der deutschen Nation nicht sehr grost war. Welch ein gutes Geschäft damals die deutschen Fürsten machten, geht aus folgen- dem hervor. Preußen erhielt für 48 auf dem linken Rheinufer abgetretene Quadrat- meilen (die Herzogtümer Kleve und Geldern) nahezu 200, nämlich die Bistümer Hil- desheim, Paderborn und den größten Teil von Münster, vom Erzbistum Mainz die Stadt Erfurt und das Eichsfeld, sowie die steten Städte Nordhausen, Gos- lar und Mühlhausen. — Bayern erhielt 290 Quadratmeilen für abgetretene 200, nämlich diebistümer Würzburg, Bamberg, Freisingen, Augsburg und Passau und eine Reihe von Abteien und Reichsstädten. — Württemberg erhielt für das ab- getretene Mömpelgard eine große Anzahl von Klöstern und mehrere wichtige Reichs- städte, z. B. Reutlingen, Hall, Gmünd, Heilbronn, Eßlingen u. a. — Baden wurde

10. Preußisch-deutsche Geschichte vom Jahrhundert Friedrichs des Großen bis zur Gegenwart - S. 166

1907 - Leipzig : Brandstetter
166 1801 Im Frieden zu Luneville muß Deutschland das linke Rheinufer abtreten. 1803 Durch den Reichsdeputationshauptschluß werden die geistlichen Ge- biete Deutschlands aufgehoben (säkularisiert) und den weltlichen Fürsten zu- erteilt. 1804 Napoleon I. wird erblicher Kaiser der Franzosen. 1805 Österreichs unglücklicher Krieg gegen Frankreich; Übergabe von Ulm; Dreikaiserschlacht bei Austerlitz; Friede zu Preßburg. 1806, 17. Juli. Napoleon stiftet mit 16 Fürsten des südlichen und westlichen Deutschlands den Rheinbund; die Gebiete der kleineren Reichs- stände, Fürsten, Grafen, Reichsritter, Reichsstädte, werden aufgehoben (me- diatisiert) und den größeren zuerteilt. 1806, 6. August. Kaiser Franz Ii. legt die Deutsche Kaiserkrone nieder und nennt sich Franz I., Kaiser von Österreich. 2. Geographische Ergebnisse. Durch den Frieden zu Luneville fällt das ganze linke Rheinuser an Frankreich; der Rhein bildet nunmehr die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland. Durch den Reichsdeputationshauptschluß werden sämtliche geist- liche Gebiete verweltlicht; die Anzahl der deutschen Staaten wird also be- deutend verringert. Von 48 Reichsstädten bleiben nur noch sechs — Ham- burg, Lübeck, Bremen, Frankfurt, Augsburg, Nürnberg — übrig. Das Herzogtum Württemberg und die Markgrafschaft Baden werden zu Kurfürsten- tümern erhoben. Durch den Frieden zu Preßburg verliert Österreich Venetien an Italien, Tirol und Vorarlberg nebst Augsburg an Bayern, seine Besitzungen in Schwaben und fünf Donaustädte an Württemberg, Teile des Breisgaues und Konstanz an Baden. Bayern und Württemberg werden zu Königreichen erhoben. Durch Stiftung des Rheinbundes werden viele kleine weltliche, bisher reichsfreie Besitzungen aufgehoben und den größeren Ländern zu- erteilt; die Anzahl der deutschen Staaten wird also noch mehr verringert. Nürnberg kommt an Bayern, Baden und Hessen-Darmstadt werden Groß- herzogtümer. Außer Preußen, Österreich, Braunschweig und Kurhessen treten nach und nach alle deutschen Staaten dem Rheinbünde bei. Deutschland hört auf, ein Kaiserreich zu sein. 3. Kulturgeschichtliche Ergebniffe. In Frankreich wird durch Napoleon der katholische Gottesdienst, die alte Zeitrechnung und Zeiteinteilung, das alte Stände-, Ordens- und Titel- wesen wieder eingeführt.
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