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1. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 38

1880 - Berlin : Hofmann
38 stark befestigt und von 60,000 Streitern vertheidigt. Mit ungehenern Anstrengungen schafften die Kreuzfahrer, die kaum halb so viele an Zahl waren, Belagerungsmaschinen, besonders bewegliche Trme, herbei. Zwei Tage wurde mit beispielloser Tapferkeit gestrmt, aber erfolglos. Da pltzlich glaubten die Kreuzfahrer auf dem Olberge einen Ritter in leuchtender Rstung zu sehen. Gott sendet den Erzengel Michael zu Hlfe!" rief man sich zu, und die Begeisterung ward unwiderstehlich. Zuerst erstiegen Gottfried und sein Bruder von einem Turme die Mauer. Ein Thor ward niedergerannt, die erste Ringmauer durch-brechen, der Wallgraben ausgefllt, und hinein strmten die rche-durstigen Scharen mit dem Rufe: Gott will es!" In grauenvoller Metzelei sielen 70,000 Trken; die Juden wurden in ihrer Synagoge verbrannt; bis an die Knchel wateten die Sieger im Blute. Gott-fried aber ging barfu im Bergewande zum heil. Grabe und dankte Gott knieend fr den Sieg. Da warf auch das Kriegsvolk die Waffen weg und zog barfu unter Bugesngen in die Grabeskirche. Man bot dem edlen Gottfried die Krone von Jerusalem an, er aber sprach: Wie sollte ich an der Stelle eine goldene Krone tragen, wo mein Heiland unter der Dornenkrone geblutet hat!" und nannte sich nur Beschtzer des heil. Grabes. Nachdem er noch ein siebenmal strkeres Heer des Sultans von gypten besiegt hatte, erlag er schon im nchsten Jahre den bermenschlichen Anstrengungen. Sein Bruder-Balduin folgte ihm als König von Jerusalem. 6. Ausgang und Folgen der Kreuzzge. Durch die Uneinig-keit der Christen und die Tapferkeit der Trken ging spter ein Ort nach dem andern wieder verloren. Und obgleich das Abendland in 7 Kreuzzgen gegen 6 Millionen Menschen opferte, so siel doch nach 200 Jahren die letzte christliche Besitzung in Palstina den Trken wieder in die Hnde. Die Kreuzzge sind indessen von wichtigen Folgen gewesen. Das Ansehen der Ppste und die Macht der Kirche wuchs ungemein. Viele Fürsten erweiterten ihre Hausmacht durch erledigte Lehen. Das Ritterthum entwickelte sich zur vollsten Blte. Die Macht der Städte wuchs zusehends durch den lebhaften Handelsverkehr. Viele Leibeigene kauften sich los, und der Bauernstand wurde freier. Die Völker traten sich nher; neue Lnder, Pflanzen und Thiere wurden bekannt, fremde Sprachen studirt, die Werke der gelehrten Griechen und Araber durchforscht, den Malern und Dichtern neue Ge-genstnde fr ihre Kunst zugefhrt. 10. Friedrich I. Sarbarojsa. 11521190. 1. Die Hohenstaufen. Den schnsten Glanz gewann die deutsche Krone unter den 6 hohenstaufischen Kaisern, die von der Burg Staufen in Schwaben stammten. Unter ihnen brach fr deutsche

2. Handbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 88

1894 - Paderborn : Schöningh
dieselbe, wurden aber oben von den Verteidigern jählings heruntergestoßen. Man sah nun ein, daß die Stadt ohne Belagerungswerkzeuge nicht zu erobern sei. Viele Kreuzfahrer zerstreuten sich, um in der holzarmen Gegend die dazu notwendigen Bäume zusammenzusuchen. Die Gefahren und beiden bei dieser Arbeit waren sehr groß? Nach Verlauf von vier Wochen hatte man zwei Belagerungstürme vollendet? Im Vertrauen auf Gott begann Gottfried die Erstürmung der Stadt am 14. Juli 1099? Der erste Versuch der Christen scheiterte an der verzweiflungsvollen Gegenwehr der Türken. Am zweiten Tage wurde der Sturm mit noch größerer Wut erneuert? und nach siebenstündigem, mörderischem Kampfe wurden die Mauern erstiegen. Gottfried von Bouillon war der erste, der von feinem Belagerungsturme auf die Mauern der Stadt sprang. Es war am 15. Juli 1099. In wilder Mordgier stürmten die Sieger hin und her und richteten ein entsetzliches Blutbad an? So befleckten sie ihren Ruhm mit Grausamkeiten. Endlich legten die Pilger das Schwert nieder, reinigten sich vom Blute und zogen nach der Kirche des heiligen Grabes. Hier wurden sie feierlich von der Geistlichkeit empfangen. Alle dankten Gott für das Glück, das Grab des Erlösers aus den Händen der Ungläubigen befreit zu haben. Das waren Helden! Ob am Gaum der letzte Tropfen war verdorrt, Sie achteten des Durstes nicht, sie hielten fest und kämpften fort; Die Wüste trank der Schlachten Blut, auf fahlen Flügeln kam die Pest, Der Sandwind grub die Leichen ein, sie kämpften fort und hielten fest. O große Zeit des Heldentums, o Zeit von Rnhin und Thaten voll, Als von der Andacht mächt'gem Hauch hochflatternd jedes Banner schwoll, Als, wo es Gottes Sache galt, der Greis der Narben nicht gedacht, Und froh sein fechzehnjähr'ges Blut der Knabe dargebracht! (Geibet.) Nunmehr wurde zur Wahl eines Königs geschritten.6 Wer war hierzu würdiger als Gottfried? Man wollte ihn daher zum Könige von Jerusalem machen. Er aber schlug es in seiner Demut und Bescheidenheit aus, da eine goldene Krone zu tragen, wo der Heiland eine Dornenkrone trug. Die Regierung nahm er zwar an, aber er nannte sich nur Beschützer des heiligen Grabes. Im folgenden Jahre starb er schon und wurde in der Kirche des heiligen Grabes beerdigt. Sein Bruder Balduin wurde jetzt König von Jerusalem. L. 1 Denn sie waren rings von Feinden umgeben, die ihnen hinter Hügeln, Bergen und Höhlen, besonders in der Gegend der Quellen auflauerten, so daß sie oft um einen Trunk Wassers blutige Kämpfe bestehen mußten. Der Hunger, den die Kreuzfahrer vor und in Antiochien ausgestanden hatten, schien ihnen weniger schrecklich als dieser Durft vor der heiligen Stadt in der brennendsten Hitze des Sommers, und bald gesellte sich zu dieser Not auch Mangel an Lebens Mitteln. In dieser äußersten Bedrängnis erschien eine genuesische Flotte im Hafen von Joppe und brachte nicht nur Lebensmittel, sondern auch Werkzeuge und treffliche Zimmerleute zum Bau der Belagerungswerkzeuge.

3. Handbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 89

1894 - Paderborn : Schöningh
— 89 — 2 Sie waren vierseitig, jeder 4 m höher als die Hauptmauer Jerusalems und 3mit Fortbringen mit Rädern versehen. Dieselben bestanden aus drei Stockwerken und sollten, während der Bestürmung mit auserlesenen Streitern besetzt, der Mauer ganz nahe gebracht werden. An jedem Turme befand sich eine große Fallbrücke, welche aufgezogen die äußere Bekleidung des Turmes auszumachen schien, wenn man sie aber niederließ, zum Übergange von dem Turme auf die Stadtmauer diente. Die Wände waren mit Tierhäuten bekleidet, damit sie gegen das feindliche Geschoß gesichert wären. 3 Ehe man zum Angriff schritt, wollte man den Beistand des Himmels erflehen. Alle legten die beste Rüstung an, die Priester, Kreuze tragend, zogen voran, und so bewegte sich der Zug langsam und feierlich um die Stadt herum, um am Ölberge zu beten. Die Türken kannten die Bedeutung dieser Prozession nicht, verspotteten die Pilger und warfen mit Steinen und schossen mit Pfeilen nach ihnen. Die folgende Nacht brachten die Kreuzfahrer mit Beten und Bußübungen zu. Am andern Tage — es war der 14. Juli — griffen sie mit unglaublicher Tapferkeit die Mauern an. Aber die Ungläubigen schleuderten Steine, Balken, brennenden Schwefel und siedendes Öl auf ihre Köpfe herab, und kaum konnte man die hölzernen Türme vor ihren Brandpfeilen schützen. So kam der Abend heran, ermattet mußten sich die Christen zurückziehen. 4 Auch an diesem Tage schienen alle Anstrengungen vergeblich zu sein. Schon liegen Tausende niedergeschmettert da, Gottfrieds Turm gerät in Flammen und kann nur mit größter Mühe durch Essig gelöscht werden. Sieben Stunden schon hat der Kamps gewährt. Der Schweiß rinnt in Strömen herab, den Ermatteten sinken die Kniee zusammen, und ein dumpfes Gemurmel durchläuft die Reihen, daß hier alles vergebens sei. Da erscheint plötzlich auf der Höhe des Ölberges ein herrlicher, bewaffneter Ritter im Glanze der Sonne und streckt seinen strahlenden Schild über die unter ihm tosende Schlacht. Als Gottfried ihn erblickte, rief er laut: „Dort, dort, seht den heiligen Georg und seine Hilfe!" Alles starrt hin nach der wunderbaren Erscheinung, und neuer Mut kehrt in die verzagten Herzen zurück. 5 Rache wegen des Gespöttes, das auf den Mauern mit dem Kreuze getrieben worden, Groll über die vielen ausgestandenen Leiden und Verluste, vielleicht auch bei manchen der Glaube, jetzt zur Ehre Gottes das Schwert zu führen, machten sie gleichsam zu wilden Tieren und ließen sie vergessen, daß sie im Dienste Jesu Christi stritten, welcher den ©einigen Liebe und Erbarmen gegen die Feinde zur Pflicht macht. 6 Denn von den ihnen im Rücken liegenden Türken und von dem Kalifen von Ägypten hatten die Kreuzfahrer noch vieles zu befürchten, weshalb es notwendig war, einem Fürsten als König die Beschirmung und Verwaltung des eroberten Landes anzuvertrauen. W. Welches war das Ziel der Kreuzfahrer? In welche bekannte Stadt kamen sie noch zunächst? Wie wurden sie hier aufgenommen ? Welche Wirkung übte der Anblick Jerusalems auf die Pilger aus? Mit welchen Schwierigkeiten hatten sie hier zu kämpfen? Wodurch wurde die Eroberung der Stadt ermöglicht? Beschreibe einen solchen Turm! Wie wurde die Stadt erobert? Wodurch befleckten die Kreuzfahrer ihren Ruhm ? Wie kann man ihr grausames Benehmen in etwa entschuldigen? Wie wollte man für den weitern Schutz Jerusalems sorgen? Welche Tugend bewies Gottfried bei dieser Gelegenheit? Weise das nach! Sch. Ü. 1. Die Kreuzfahrer vor Jerusalem. 2. Ein Belagerungsturm. (Beschreibung.) 3. Der 15. Juli 1099 für Jerusalem. 4. Die Demut Gottfrieds von Bouillon.

4. Handbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 66

1894 - Paderborn : Schöningh
— 66 — in Ungarn überwältigt. Sie waren gleich den Hunnen ein häßlicher Menschenschlag, von Heiner Gestalt und tiefliegenden Augen. Ihre Hauptnahrung war Pferdefleisch und Pferdemilch, ihre Kleidung ein Filzwams und ihre Wohnungen Wagen oder Zelte von Tierfellen. Fluchen war bei ihnen etwas Gewöhnliches, und dem Truuke waren sie maßlos ergeben. Ackerbau war ihnen fremd. Zügellose Raubsucht trieb sie zu fortwährenden Einfällen in fremde Länder, die sie auf ihren häßlichen, aber unermüdlichen Pferden durchschwärmten, mit denen sie zusammengewachsen zu sein schienen. Dabei verübten sie die entsetzlichsten Grausamkeiten. Diese furchtbaren Feinde verwüsteten in wiederholten Raubeinfällen einen großen Teil Deutschlands. Sie drangen durch Bayern und Schwaben sogar bis nach Elsaß und Lothringen vor und schleppten unermeßliche Beute mit sich fort. Wer ihrem Schwert entging, schrieb feine Rettung einem Wunder zu, und in die Kirchengebete nahm man damals die Bitte mit auf: „Vor der Magyaren Wut schütze uns, o Herr!" Ihre Siege errangen die Ungarn mehr durch List und Gewandtheit als durch Tapferkeit. Oft lockten sie den Feind durch verstellte Flucht zur Verfolgung, um ihn dann, wenn er seine Reihen aufgelöst hatte, zu überfallen und niederzumachen. Wohin sie kamen, erweckten ihre Mordlust und ihre Raubgier Furcht und Schrecken. 2 Die langjährige, innere Zerrüttung Deutschlands hatte die alte Ordnung des Heerbannes zerstört. Es fehlte an festen Plätzen, die als Widerstandspunkte hätten dienen können. Dazu kam noch, daß die deutschen, meist zu Fuß kämpfenden Krieger gegen die leichte, bald hier, bald dort erscheinende ungarische Reiterei wenig auszurichten vermochten. s Waffenstillstand ist die Einstellung der Feindseligkeiten im Kriege auf eine gewisse Zeit. (Die Waffen dürfen dann zu Kriegszwecken nicht gebraucht werden, sie stehen gleichsam still.) 4 Tribut ist eine dem Sieger von dem Besiegten zu zahlende Abgabe. 5 Sie mochten wohl denken, später das in der Zeit des Waffenstillstandes Ver- säumte doppelt nachholen zu können. Allein sie verrechneten sich. Der König benutzte die neun Jahre gut, so daß sie, als sie wiederkamen, eine Gegenwehr fanden, welche sie nicht erwartet hatten. W. Welcher Feind hat Deutschland beim Regierungsantritt Heinrichs im Osten bedroht? Mit welchem Volke waren sie zu vergleichen? Beschreibe ihre Körpergestalt und ihre Lebensweise! Erzähle von ihren Verwüstungen! Warum konnte Heinrich ihnen nicht wehren? Was gelang ihm jedoch? Was wurde ihm aus diese Weise möglich? Was ist ein Tribut? Sch. Ü. 1. Die Ungarn. 2. Der Waffenstillstand mit den Ungarn. C. Pie Sicherung des Weiches. Heinrich war nicht müßig. Die Zeit der Ruhe, die ihm jetzt gesichert war, benutzte er dazu, das Reich zu befestigen und sich auf den künftigen Kampf, der nicht ausbleiben konnte, vorzubereiten. Größere befestigte Ortschaften kannte man damals in Sachsen und Thüringen nicht. Nur an den Ufern des Rheines und der Donau und jenseits dieser Flüsse, wo einst die Römer gewohnt hatten, gab es auf deutschem Boden volkreiche Städte mit festen Mauern und Türmen, die aber seit den Normannenzügen und Ungarnkriegen meist in Trümmern lagen. Die Sachsen wohnten noch nach alter Sitte auf einzeln stehenden Höfen, mitten in ihren Fluren und Äckern, oder

5. Handbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 87

1894 - Paderborn : Schöningh
— 87 — Der Pilger verkündete das Gesicht. Zwölf Männer gruben vom Morgen bis zum Abend; da zeigte sich die Lanze. Durch ihre Wunderkraft gestärkt, siegten die Christen über alle Feinde. W. Wie bereitete man sich auf den Kreuzzug vor? Wann brach das Kreuzheer auf? Wer war sein Führer? Sprich über dessen Namen und Eigenschaften! Welchen Weg nahm das Kreuzheer? Welche Mühen und Gefahren hatte es in Kleinasien zu bestehen? Welchen Unfall erlitt Gottfried? Welche Stadt mußten die Kreuzfahrer erobern, um sich den Weg nach dem heiligen Lande zu bahnen? Berichte über die Belagerung und Eroberung der Stadt! Wodurch wurden die Pilger mit neuer Begeisterung erfüllt? Erzähle die Legende von der Auffindung der heiligen Lanze! Sch. Ü. 1. Gottfried von Bouillon (Charakterbild). 2. Die Mühen und Gefahren der Pilger in Kleinasien. 3. Gottfrieds Unfall in Kleinasien. 4. Belagerung und Eroberung Antiochiens. 5. Die Legende von der Auffindung der Hl. Lanze. v. I>ie Hroöermng Aerusakems. Von Antiochien zogen die Kreuzfahrer weiter gen Jerusalem, welches das heißeste Ziel ihrer Wünsche war. Dem Zuge voran eilte Tankred, der Neffe des Fürsten von Tarent, mit 100 auserlesenen Rittern, und erreichte bei anbrechendem Morgen Bethlehem. Die hier wohnenden Christen kamen ihnen freudig entgegen, sangen Loblieder zur Ehre Gottes, führten die Ritter zu Marias Wohnung und zeigten ihnen die Krippe, wo einst das Kind lag, welches die Welt erlöset hat. Andächtig knieten und beteten die Ritter. Dann eilten sie gen Jerusalem. Als die Kreuzfahrer diese Stadt von einer Anhöhe aus erblickten, wie sie mit ragenden Zinnen und Türmen, vom Glanz der Abendsonne beleuchtet, vor ihnen lag, verbreitete sich durch das ganze Heer der Freudenruf: „Jerusalem, Jerusalem!" Bom heiligen Schauer ergriffen, wiederholten alle mit vereinter Stimme den Jubel: „Jerusalem!" und Thränen der Wehmut und Freude stürzten ihnen aus den Augen. Dann fielen sie andächtig auf ihre Kniee und küßten vor Freuden den Boden, auf dem der Erlöser der Welt einst wandelte. Viele auch zogen ihre Schuhe aus, eingedenk des biblischen Spruches: „Lege ab deine Schuhe, denn der Ort, wo du stehst, ist heilig." Singend und betend rückten sie ihrem Ziele näher. Es war der 6. Juni des Jahres 1099, als sie vor Jerusalem standen. Alle bisher ausgehaltenen Leiden waren um dieses Preises willen vergessen, und schon glaubten sie das Ende aller Mühseligkeiten erreicht zu haben. Aber darin irrten sie sehr; denn Jerusalem wurde von einem 40000 Mann starken Türkenheere verteidigt. Von den Kreuzfahrern waren nur mehr 21000 Mann übrig. Mut und Begeisterung ersetzten jedoch, was ihnen an Zahl abging. Das Feldgeschrei: „Gott will es!" schallte vor den Mauern Jerusalems ebenso feurig, wie vor drei Jahren auf den Feldern von Clermont, da sie das Kreuz empfingen. Schon am fünften Tage wagten sie einen Sturm auf die äußere Mauer. Mit wildem Mute erkletterten sie

6. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 100

1883 - Hannover : Helwing
100 Mittlere Geschichte. begrüßte den Sieger; als dieser aber sein Visier öffnete, war cs kein anderer als der Kaiser selbst. Maximilian hat viele Kriege geführt, war aber in denselben nickt glücklich : er wußte den Wert des Geldes nicht zu schätzen, auch unter- stützten ihn die Reichsfürsten zu wenig, so daß er einst mit Recht sagte: „Ich herrsche über Könige; denn meine Fürsten gehorchen nur so viel, wie ihnen beliebt." Nur gegen die Türken hatte Maximilian einigen Erfolg. Diese suchten weiter westwärts zu dringen; Ungarn und die östreichischen Erblande beunruhigten sie bereits. Aus letzteren vertrieb sie Maximilian; dagegen mußte er dulden, daß die seit dem Untergange der Hohenstaufen zu Republiken gewordenen norditalischen Städte von Franzosen und Spaniern besetzt wurden. Auch der Versuch Maximilians, die Schweizer wieder unter dle Botmäßigkeit des Reiches zu bringen, schlug gänzlich fehl. Glücklich war Maximilian darin, die Macht des Hauses Habsburg durch Heiraten zu vergrößern. Seinen Sohn Philipp verheiratete er mit Johanna, der Tochter des Königs Ferdinand von Arragonien und der Königin Isabella von Kastilien. Aus dieser Ehe entsprossen zwei Söhne, Karl und Ferdinand. Karl vereinigte später Arragonien und Kastilien zu dem Königreiche Spanien; er ist derselbe, welcher als deutscher Kaiser den Reichstag zu Worms abhielt. Sein Bruder Ferdinand wurde ebenfalls durch Heirat König von Ungarn und Böhmen. e. Die Landsknechte. Maximilian gilt auch als Schöpfer eines neuen Kriegswesens in Deutschland; durch ihn kamen die Landsknechte auf. obwohl diese Georg (Iürge) von Frundsberg als „Vater der Landsknechte" verehrten. Sie hatten ihren Namen davon, daß sie in kaiserlichen Landen geworben wurden. Während die Söldner sich ihre Verfassung selbst gegeben hatten, wurden die Landsknechte auf Grund einer gedruckten, vom Kaiser gebilligten Kriegsordnung von einem erprobten Anführer unter dem Reichsbanner angeworben. Unter Trommelschlag ward das kaiserliche Werbepatent in Städten und Dörfern bekannt ge- macht, und ehrliche, rüstige Gesellen wurden eingeladen, demselben Folge zu leisten. Die Landsknechte waren im 16. Jahrhundert auch im Aus- lande geachtete Soldaten. Ihre Führer, wie Iürge von Frunds- berg und Sebastian Schärtlin, erwarben sich großen Ruhm; unter Karl V., der sich ihrer in seinen auswärtigen Kriegen bediente, standen die Landsknechte in hohen Ehren. Sie bildeten eine Kriegerzunft, ein Waffenhandwerk und hatten ihre eigenen Sitten, Gesetze und Ehren, ihre eigenen Lieder. Der Landsknecht durfte erst nach gereinigter Wahlstatt sich des Beutemachens befleißigen, wobei aber Mühlenwerke, Backöfen und Pflüge als unantastbar galten. Blieb man längere Zeit an einem Orte, so wurde für die Bedürfnisse des Regiments ein besonderer Markt eröffnet; Weiber und Kinder, Mägde und Händler begleiteten den Kriegszug. — Auf dem Haupte die mit einer Feder geschmückte Sturmhaube, vor der Brust den Krebs (Harnisch), an den Beinen gestiefelt, selten noch geharnischt, in der Hand die Lanze oder die Hellebarde, auch wohl schon statt ihrer die schwere Muskete, so stand der Landsknecht mit gespreizten Beinen fest in seiner Kriegshaltung. Unwiderstehlich war der „Igel", d. i. die Geviertordnung, in welcher die mit Lanzen bewehrten Krieger ihren Massenangriff ausführten. Die Trommelschläge beim Angriff

7. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 69

1883 - Hannover : Helwing
Mittelalterliche Zustände. 69 geführt hatte, unter seinem hochherzigen Sohne Friedrich vo n Schwaben die Stadt Akkon belagerte, erschien dort auch der Marianische1 Brüder- verein und übernahm die Pflege der deutschen Kranken. Der Eifer dieser Brüder bestimmte Friedrich von Schwaben, den Verein zu einem deutschen Ritterorden zu erheben. (1190.) Die Ordensbrüder mußten Deutsche sein; ihre Kleidung war ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. Der Orden wurde vom Papste bestätigt und ließ sich in Akkon nieder; später ging er nach Venedig und dann nach Preußen. (S. den dritten Teil.) Mit dem Verfall der edlen Ritterzeit artete die Kleidung in das Geschmacklose und Unnatürliche aus. Die Frauen trugen so hohe Hauben, daß sie durch keine Thür gehen konnten, ohne sich zu bücken, dazu Schleppen von drei bis vier Ellen. Männer und Frauen hängten Schellen an den Gürtel. „Wo die Herren sein, da klingen die Schellen," sagt eine alte Chronik. Schnabelschuhe dienten zum Unter- schiede der Stände: die Schnäbel durften bei Adeligen zwei Fuß,2 bei reichen Bürger- lichen einen, bei gewöhnlichen Leuten einen halben Fuß lang sein. Sie waren ent- weder schlaff und wurden mit einem Kettchen am Knie oder am Gürtel in die Höhe gehalten, oder sie waren steif ausgestopft und standen in die Höhe. In der Schlacht bei Sempach (1386) gegen die Schweizer trugen die östreichischen Herren so lange Schnäbel, daß sie dieselben, als sie genötigt waren, abzusteigen und zu Fuße zu kämpfen, erst abhauen mußten. „Man hätte damit gefüllt einen Wagen!" sagt die Chronik. 2) Mürger und Mauern. Ursprünglich hatten die Deutschen eine große Abneigung gegen die Städte. In unsicheren Kriegszeiten lernten aber die Ein- und Um- wohner einer Stadt deren Wert schätzen; denn alle Städte waren mit Mauern oder mit Pfahlwerk umgeben und glichen so einer Burg, wes- halb ihre Einwohner Bürger hießen. Landbewohner siedelten sich als Pfahlbürger außerhalb des Pfahlwerks in den Vorstädten an; selbst Adlige ließen ihre Güter verwalten und zogen der Sicherheit oder des angenehmen Lebens halber in die Stadt. Auf Handel und Gewerbe, die beiden Hauptbeschäftigungen der Stadtbewohner, hatten die Kreuzzüge einen vorteilhaften Einfluß geübt. Die Europäer lernten auf ihren Zügen von Griechen und Arabern manche Verbesserung der Gewerbe kennen, die sogleich eingeführt wurde. Nach damaliger Sitte bildeten die Ge- werbetreibenden Zünfte, Gilden oder Innungen, die bis in die neueste Zeit bestanden haben. — Ihre Blüte verdankten die Städte hauptsächlich dem Handel. Die italienischen Städte Venedig, Genua, Pisa und Am alfi hatten die Kreuzfahrer mit ihren Schiffen treu unterstützt; sie hatten aber auch an der Eroberung Palästinas großes Interesse: neue Handelsverbindungen wurden angeknüpft, die Waren des Ostens kamen nach Europa. Von Italien aus gingen diese über die Alpen, besonders über den Brenner, und verbreiteten sich auf Landstraßen und Flüssen durch ganz Deutschland, und was hier nicht verbraucht wurde, ging vereint mit den deutschen Erzeugnissen nach den Ostseeländern. Durch diesen Zwischenhandel blühten im Süden die Städte: Augsburg, Regensburg, Nürnberg, Worms, Speier, Frankfurt und Mainz; im 1 Nach der Jungfrau Maria genannt. 2 Daher kommt der Ausdruck „aus großem Fuße leben."

8. Weltkunde - S. 121

1886 - Hannover : Helwing
121 wenn er nicht in, Italien war, durch Urteil und Strafe die Ordnung herzustellen, wobei er die Großen unter den Frevlern eben so wenig schonte wie die Kleinen. Die Fürsten mußten ihn: gehorsam sein. Er hat erhebend und veredelnd auf das deutsche Volk gewirkt, dessen „schönste Zeit in Sitte, Poesie, Bildung und fröhlichein Volksleben mit ihm anbricht." Heinrich dem Löwen gab er zu Sachsen Bayern zurück (Österreich wurde selbständig), so daß dieser nun der mächtigste deutsche Fürst war und von den Alpen bis zum Meere herrschte. Anfangs stand er auf der Seite des Kaisers, ja rettete diesem einmal das Leben. Dazu hat er die Wenden in Mecklenburg und Pommern unterworfen, deutsche Kolonisten hingesandt, das Christentum dort verbreitet, München und Lübeck erbaut. Der Kaiser schützte ihn gegen seine Feinde. Später wurde Heinrich seinem Kaiser untreu, so daß dieser durch seine Schuld die Schlacht von Legnano (lenjano) in Italien verlor. Heinrich kam in die Reichsacht und behielt nur seine Stammgüter in Braunschweig-Lüneburg (Bayern kam an Otto v. Wittelsbach, Sachsen teils an Anhalt, teils an Bischöfe). — 2. Friedrich als römischer Kaiser. Er war einer der gewaltigsten Kaiser. Auf dem Reichstage in Würzburg erschienen außer den deutschen Fürsten Gesandte aus fast allen europäischen Ländern, der König von England erkannte seine Oberherrschaft an. Ein herrliches Fest hielt er 1184 in Mainz (Fürsten, Bischöfe, Gesandte, Sänger, 40000 Ritter, Zeltstadt, Tourniere re.) Zn Italien wollte er seinem Hause eine unabhängige Königsmacht gründen und machte deshalb sechs Römerzüge (1. Zug: der Kaiser wurde gekrönt und hielt einen Reichstag ab, 1154; 2. Zug: das empörte Mailand ward unterworfen und zerstört, es wurden kaiserliche Be- amte eingesetzt, 1158—62; 3. Zug: der Kaiser, ohne Heer, wich vor der lombardischen Städteempörung zurück; 4. Zug: Mailand war wieder erbaut, eine neue Empörung konnte der Kaiser nicht dämpfen, weil Krankheit sein Heer aufrieb, 1166; 5. Zug: die Schlacht bei Legnano ging verloren (weshalb?), dann erfolgte die Aussöhnung zwischen dem Kaiser und dem Papst und den Städten, welche kleine Republiken unter kaiserlicher Oberhoheit wurden, 1174 bis 77; 6. Zug: der Kaiser zog friedlich nach Italien, um seinen Sohn, den deutschen König Heinrich, mit Konftanze, der Erbin von Neapel und Sizilien, zu vermählen, 1184—1186). — Zn seinem Alter unternahm Friedrich noch einen Kreuzzug („Als Kaiser Rotbart lobesam" — von Uh land) und verlor im Flusse Seleph in Kleinasien sein Leben. Er ist das Bild deutscher Größe geblieben. Lange mochte das Volk nicht an seinen Tod glauben. Die Sage hat ihn in den Kyffhäuser in Thüringen ver- setzt, wo er verzaubert schläft, bis er einst erwachen und die Herrlichkeit des deutschen Reiches von neuem gründen würde. („Der alte Barbarossa" von Rücken).

9. Teil 2 - S. 161

1887 - Hannover : Helwing
Friedrich I. Barbarossa. 161 für den Fall eines Krieges wichtige Verbindung Mailands mit Genua schützen sollte, und nannte dieselbe dem Papste zu Ehren Allessandria. Sechs Jahre verweilte der Kaiser jetzt in Deutschland, teils um zu einem neuen Kriegszuge zu rüsten, teils um den durch die Fehden zwischen H e i n r i ch dem Löwen und seinen Feinden gestörten Landfrieden wiederherzustellen. Die Lombarden hatten, um dem Kaiser den Rückzug abzuschneiden, alle nach Deutschland führenden Alpenpässe besetzt; da zog Friedrich durch Savoyen heim. In Susa machten die Einwohner einen Anschlag auf sein Leben, sie wollten ihn im Bette ermorden. Aber die Verschwörung ward dem Kaiser verraten; da legte sich ein treuer Ritter, Hartmann von Siebeneichen, der dem Kaiser ähnlich sah, in des Kaisers Bett, während dieser selbst in einer Verkleidung entkam. Als die Verschworenen die Täuschung erkannten, ehrten sie die edle Gesinnung des Ritters dadurch, daß sie ihm das Leben schenkten. Heinrich der Löwe hatte an den letzten Kämpfen des Kaisers in Italien keinen Anteil mehr genommen; nur zweimal war er auf kurze Zeit wieder in Italien gewesen. Noch immer beschäftigte ihn besonders seine Herrschaft im Wendenlande. Um Lübecks Handel zu fördern, bekämpfte er im Verein mit dem Dänenkönige die wendischen Seeräuber auf der Ostsee. Als er 1159 des Kaisers Gemahlin Beatrix ins Lager vor Crema begleiten mußte, erhoben sich die Wenden unter ihrem Fürsten Riftot (S. 157). Aber gleich nach Cremas Fall kehrte Heinrich zurück; Niklot fiel, und seine Festen wurden mit deutschen Rittern besetzt. Erst jetzt konnte auch das dritte wendische Bistum, Mecklenburg, eingerichtet werden: alle drei Bischöfe, von Oldenburg, Ratzeburg und Mecklenburg, wurden von Heinrich belehnt, der Bischofssitz ward von Oldenburg nach Lübeck verlegt. Noch einen gefährlichen Aufstand, in welchem auch der um die Unterwerfung der Wenden so verdiente Adolf von Holstein fiel (1164), mußte Heinrich unterdrücken: aus allen Kämpfen ging er als Sieger hervor. Er herrschte über zwei große Herzogtümer; in Holstein, Mecklenburg und einem Teile Pommerns gebot er wie ein unbeschränkter Herr, und seine Allode erstreckten sich in fast ununterbrochener Folge von der Elbe bis zu Weser und von der Seve (bei Harburg) bis zur Werra. In seinem Stolze soll er einst gesagt haben: „Von der Elbe bis an den Rhein, vom Harz bis zur See ist mein!" Geistliche und weltliche Fürsten hatten von ihm zu leiden und grollten ihm deshalb, andere neideten ihm seine mächtige Stellung; aber alle unterdrückten ihre Abneigung, weil sie das innige Verhältnis zwischen ihm und dem Kaiser kannten. Als Barbarossa aber (1166) wieder in Italien war, kündigten ihm die Erzbischöfe von Bremen und Magdeburg, die Bischöfe von Hildesheim und Lübeck, Albrecht der Bär und viele andere Grafen und Herren die Fehde an. Aber Heinrich verzagte nicht; vor feinem Schlöffe in Braunschweig ließ er als Sinnbild seiner Unerschrockenheit einen ehernen Löwen aufstellen. Nun entbrannte ein erbitterter Kamps; Heinrich schlug nach und nach alle feine Feinde zu Boden und ging ohne Verlust aus der Fehde hervor, die der Kaiser (1168) durch seinen Machtspruch beendete. Der Löwe stand damals aus dem Gipfel seiner Macht; er selber verheiratete sich in zweiter Ehe mit Mathilde, der Tochter des Königs von England, während seine Tochter, die jugendliche Witwe des Schwabenherzogs Friedrich, die Schwiegertochter Konrads Iii., dem Kronprinzen von Dänemark die Hand reichte. Dazu starb noch um diese Zeit sein größter Gegner, Albrecht der Bär. Die Slavenfürsten gaben ihren Widerstand ans und Hosfmeyer und Hering, Handbuch. 2. Teil. ,,

10. Teil 2 - S. 146

1887 - Hannover : Helwing
146 Mittlere Zeit. Ausführung eines neuen Sturmes auf. Da erblickten die begeisterten Streiter auf dem Olberge einen Ritter in weißen Kleidern, der einen blitzenden Schild schwenkte. „Gott will es! Gott will es!" schallte es durch die Reihen, und mit erneuter Heftigkeit stürmte das Heer gegen die Mauern. Die äußere ward erstiegen; gegen die innere rückte der Belagerungsturm, in welchem Herzog Gottfried mit wenigen Begleitern sich befand, näher und näher. Die Zugbrücke siel, und Gottfried betrat mit zwei Begleitern zuerst die Mauer; sein Schwert schuf den Nach-1aüq drängenden freie Bahn. Das nächste Thor ward gewonnen, und mit luyy dem Rufe: „Gott will es! Gott will es!" stürmten die Kreuzfahrer in die Stadt. Entsetzlich waren die Greuelthaten, welche dieselben in der eroberten Stadt verübten. Die ganze Nacht hindurch wurde gemordet; über die Treppenstufen der Moschee Omars rieselte das Blut; viele Juden fanden in der Synagoge, wohin sie sich geflüchtet hatten, durch die Flammen ihren Untergang. Man metzelte alle Ungläubigen, die man fand, ohne Gnade nieder, oder marterte sie auf qualvolle Weise zu Tode und schonte nicht einmal der Säuglinge. Von den 70 000 Einwohnern der Stadt blieben nicht einmal so viele übrig, als nötig waren, die Getöteten zu beerdigen. So viel Macht Gottfried auch über das Heer besaß, er war nicht imstande, der Mordgier Einhalt zu thun. Er steckte sogleich nach Eroberung der Stadt sein Schwert in die Scheide; als er die anderen nicht dazu bewegen konnte, legte er ein härenes Gewand an, ging barfuß mit einigen Gefährten in die Kirche des heiligen Grabes und sank zu inbrünstigem Gebete nieder. Nach und nach füllte sich die Kirche. Dieselben Krieger, welche alle Greuel verübt hatten, reinigten sich vom Blute und zogen als Büßende barfuß und mit entblößtem Haupte in die Auferstehungskirche, um Gott zu danken und Buße zu geloben. Nach drei Tagen ergab sich die kleine Besatzung der Burg und erhielt freien Abzug. Dies verdroß das Kreuzheer, uno die Fürsten vermochten es nur dadurch zu beschwichtigen, daß sie alle noch am Leben erhaltenen Ungläubigen seiner Mordgier preis gaben. Das himmelschreiende Verfahren der Kreuzfahrer in Jerusalem erfüllte die ganze mohammedanische Welt des Ostens mit Wut und Verachtung. Um das Gewonnene in der Mitte feindlicher Völker zu erhalten, beschloß man, in Jerusalem ein christliches Reich unter einem Könige zu errichten. Die Wahl fiel auf Gottfried. Er lehnte aber die ihm zugedachte Würde mit den Worten ab: „Wo mein Heiland eine Dornenkrone getragen, will ich keine Königskrone tragen!" Doch nahm er die Bürde des ihm zugedachten Amtes auf sich und nannte sich „Beschützer des heiligen Grabes." Schon einen Monat nach der Eroberung Jerusalems rückte ein starkes Saracenenheer gegen die Stadt. Gottfried schlug dasselbe und rettete dadurch das junge Reich. Doch schon im folgenden Jahre erlag der edle Held den ungeheuren Anstrengungen. Sein Bruder Balduin von Edessa folgte ihm; er nannte sich König von Jerusalem und führte die fränkische Lehnsverfassung ein. Das Königreich
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