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1. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte für Volksschulen - S. 234

1822 - Elberfeld : Büschler
234 in. Ztr. Die neuere Zeit, von der Reformation bis jetzt. mischen Nacht, der Helte Morgen anbricht. Jedermann wollte der erste zur That seyn; die Jünglinge aus allen Ständen eilten zu den Schaaren der Freiwilligen; die Männer, Verheirathete und Unverheirathete, Aele, die schon in bedeutenden Aemtern waren und niemahls an den Kriegsdienst gedacht hatten, traten in die Landwehr und übten sich nnermüdet in den Waffen. Die Frauen und Töchter, anstatt über die Gefahren zu klagen, welchen ih- re Gatten und Väter eutgegenzogen, munterten sie auf, halfen zu ihrer Ausrüstung,, arbeiteten Tag und Nacht mit ihren Händen für das Heer, opferten ihren Schmuck und ihr Silbergeräth, und selbst Kinder und Dienstboten brachten ihren Sparpfennig zum Opfer für das Vaterland. Es war eine große, schöne Zeit, welche in der Erinner- ung derer, die sie erlebt haben, sehr herrlich und des ewi- gen Nachruhmes bei der Nachwelt werth ist. Durch solche edle Anstrengung war es möglich, daß schon nach wenigen Monaten ein treffliches, wenn auch nicht zahlreiches, preußisches Heer auf dem Kampfplatze erschien und noch viel größere Haufen überall zur Nach- hülfe gerüstet wurden. Es war auch nothwendig, alle Kräfte aufzubieten; denn Napoleon hatte unterdeß eben- falls in seinen volkreichen Ländern große Werbungen an- gestellt, und ein neues Heer von mehreren Hnnderttau- senden zusammengebracht/ Die Russen dagegen hatten in dem schweren Feldzüge des vorigen Jahres sehr viel ver- loren,'und so geschah es, daß die Preußen und Russen vereinigt ihm doch nicht so viel entgegenstellen konnten, als er noch immer besaß. Die Schlacht bei Lützen oder Groß-Görschen, 22. Mai. — Im April schön kam er mit seinen Haufen vom Rheine durch Hessen und Thüringen gegen Sachsen daher gezogen. Die Preußen und Russen kamen ihm ent- gegen, und ehe er noch Leipzig erreichen konnte, wohin er ' strebte, griffen frc ihn. in denselben Gegenden, wo im drei- ßigjährigen Kriege Güllav Adolf mit Wallenstein gestritten hatte und den Heldentod gestorben war, an. Den Oberbe- fehl über das verbündete Heer hatte der russische Feldherr Graf Witgcnstein, und die Preußen standen unter den Befehlen dergenebale Blücher, York und Kleist. Kai- ser Alerander und König Friedrich Wilhelm waren eben- falls bei den Ihrigen und^fencrteir sic zu der äußersten Tapferkeit an, wenn cü dessen noch.bedurft hätte. Wie Löwen griffen die Preußen das Dorf Groß-Gorschen, wo $4 Feindes Mittelpunkt war, an und eroberten eö im Gsprm ; auch einig? andere nebenbei liegende Dörfer wur-

2. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte für Volksschulen - S. 243

1822 - Elberfeld : Büschler
Di« dentschen Befreiungskriege.' neu zogen sie zu den deutschen Brüdern hinüber, henen sie schon lange im Herzen angehört hatten. Der 19. October. — Napoleon hatte mit Sehnsucht den Einbruch der Nacht erwartet, um nun endlich mit den Trümmern seines Heeres den Rückzug an den Rhein anzu- trete'.«. Beim hellen Scheine des Mondcs strömte ein un- absehbarer Zug von Karren, Wagen, Geschütz, Truppen-, abtheilungen, Marketendern, Frauen und Kindern, und Troß aller Art, aus den Thoren von Leipzig auf dein Rari- Jadter Steinwcge fort. Es war nur diese eine Straße und bald war Unordnung und Geschrei durcheinander. Der größte Theil des Geschützes und Trosses mußte stehen blei- den; Napoleons Garden aber und die besten Truppen, die er retten wollte, mußten sich vor Allen Platz machen. Un, den Rückzug derselben so lange wie möglich ¿u decken, muß, ten die Polen, Darmftädtcr und Badener mit einigen Frau- rosen zurückbleiben, die Stadt zu vertheidigen. Aber um 8 Uhr Morgens rückten die Verbündeten schön zürn Sturm« Heran und es wurde lebhaft an den Thoren und Eingänge«» der Stadt gestritten, llm 10 Uhr verließ Napoleon dieselbe und mischte sich in den woogend^n Strom der Flucht; um halb 12 Uhr drangen die ersten Preußen ein und ließen den Klang ihrer Hörner in den Straßen ertönen. Was noch in der Stadt war, wurde gefangen, 15,000 waffe,«fähige Krie- ger, 25,000 Verwundete von de,' vorigen Schlachttagen, und drei Obergenerale. Gleich m.ch Mittag zogen auch dir Sieger, König Friedrich Wilhelm und Kaiser Alexander ein, und wenige Stunden nachher der Kaiser Franz. Sie konn- ten sich ihres großen Werkes innig freuen, denn durch ihrs großsinnige Einigkeit hatten sie dasselbe vollbracht. Napoleon dachte nicht mehr daran, irgendwo in Deutsch- land Halt zu machen, sondern nnr, die Trüinrner seines Heeres zu retten; und auch dieses wurde ihm durch den baierschen General Wrede schwer gemacht, der sich mit sei- nen Baiern und einein östreichischen Heerhaufcn bei Hanau ihm in den Weg stellte, und, obgleich er nicht stark genug war ihn aufzuhalten, ihm doch noch, einen empfindlichen Verlust beibrachte. Am 2. Nov. ging Napoleon über den Rhein nach Maynz, und hat die Ufer dieses deutschen Stro, mes, den er so oft zu unserm Verderben überschritten batte, nie wieder gesehen. Die übrigen Wochen dieses Jahres wendeten die Verbü r- beten dazu an, die Ufer des Rheines, von der Schweiz bis an's Meer', und besonders Holland zu besetzen, was für Napoleon ein u««ersetzlicher Verlust war. Die preußische H»«rschaür unter B ü low, die schon so viel Großes in diesem iö *
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