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1. Weltkunde - S. 114

1886 - Hannover : Helwing
114 Großen; Reichsverordnungen oder Kapitularien. Die alten Herzog- tümer mit ihren Volksherzögen an der Spitze, die zu sehr au die Selbständigkeit der einzelnen Stämme erinnerten, waren aufgelöst. Dafür traten die Gaugrafen als kaiserliche Ver- walter, Richter und Heerführer auf. Zn den Grenzländern waren Markgrafen, in den Pfalzen Pfalzgrafen, auf Domänen Kammerboten. Die Sendgrafen revidierten. — Alle Freien mußten dem Kriegsaufgebote folgen; sie bildeten den Heerbann. Karl sorgte für das Wohl seines Reiches. Um den Handel zu fördern, wollte er schon den Rhein-Donau-Kanal anlegen. Er verbesserte den Acker- und Obstbau, richtete gute Schulen ein (Klosterschulen, Hof- schulen), berief tüchtige Lehrer, ließ gute Bücher abschreiben und eine deutsche Grammatik verfassen, sammelte deutsche Lieder und gab den Monaten deutsche Namen. Er stiftete eine Reihe von Bistümern: Münster, Minden, Osnabrück, Verden, Bremen, Paderborn, Halberstadt und Elze, welches später nach Hildesheim verlegt ist. Er sorgte für Ansehen und Unterhalt der Geistlichen, hielt aber auch strenge auf Pflichterfüllung. Die Zahl der Kirchen wuchs. In ihrer Nähe siedelten sich Kaufleute an. Auch nahmen die Jahrmärkte ihren Anfang. 3. Karls Persönlichkeit. Karl war groß (7 seiner eigenen Fußlängen) und kräftig. Zn seiner Lebensweise war er schlicht. Gewöhnlich trug er nur Kleidung von Leinen und Tuch; bei feierlichen Gelegenheiten erschien er jedoch in vollem Kaiser- schmucke. Das Schwert hatte er stets an der Seite. Er war der beste Fechter, Schwimmer und Reiter unter den Franken. Sein Auge leuchtete den Dürftigen mild, den Schuldigen furchtbar. Er war den ganzen Tag thätig, schlief wenig, lernte im Alter noch schreiben und ging täglich zweimal zur Kirche. Eine feste Residenz hatte er nicht, sondern zog im Lande umher und wohnte auf seinen Pfalzen. Am liebsten weilte er jedoch in Aachen. Hier starb er auch 814 im Alter von 72 Jahren und fand im Dome seine Ruhestätte. § 33. Karls Nachfolger. Karls Sohn Ludwig (814 bis 840) erhielt den Beinamen „der Fromme", weil er der Kirche besonders zugethan (nochmalige Salbung, mönchisches Leben am Hofe, Mission nach Norden von Corvey und Hamburg aus, Ansgarius rc.), und weil er schwach und gutmütig war (schwache Reichsleitung, Weggeben von Zollfreiheiten und freien Gerichtsbarkeiten, übertriebene Nachsicht gegen die Lehensträger, die ihre Lehen bereits als erblich ansahen, mehrmalige Teilung des Reichs unter seine Söhne, deren Empörungen rc.) — Nach seinem Tode kriegten die Söhne um die Erbschaft und teilten sie im Vertrage zu Verdun 843. l. Lothar erhielt als Kaiser Italien, Lothringen, Burgund und Fries- land; 2. Ludwig der Deutsche Deutschland bis an den Rhein und jenseit noch Mainz, Speyer, Worms; 3. Karl der Kahle das jetzige Frankreich und Spanien bis zum Ebro. — Es ist nun folgendes zu merken: 1. Frankreich und Deutschland waren von nun an geschieden. Diejenigen Franken, welche sich in Gallien festgesetzt hatten, vermischten sich mit den Galliern oder Kelten, deren Nationalität die deutsche verdrängte. Aus der fränkischen, keltischen und lateinischen Sprache bildete sich die französische. — 2. Die Kaiserkrone war zuerst in Italien (Lothar), dann in Frankreich (Karl der Kahle), daraus kam sie

2. Weltkunde - S. 115

1886 - Hannover : Helwing
115 nach Deutschland (Karl der Dicke). — 3. Die Karolinger in Italien und Frankreich verschwinden rühmlos. Ludwig der Deutsche regierte von 843—876. Nur mit Mühe konnte er sein Reich gegen dessen drei gefährlichen Feinde schützen. Diese waren: a) die seeräuberischen Normannen (aus Dänemark und Nor- wegen). welche mit ihren kleinen Schiffen in die Flüsse Deutschlands und Frankreichs eindrangen (bis Hamburg, Bremen, Köln, Paris) und dort mordeten, raubten und brannten; b) die Ungarn, welche von Südosten her auf ihren schnellen Rossen heransprengten und bis ins Herz Deutsch- lands verheerend vordrangen; c) die Slaven, welche von der Elbe her die Grenzen beunruhigten. Zum Schutz des Landes ließ er die Herzogs- macht, welche Karl der Große abgeschafft hatte, wieder aufkommen. Unter ihm kam Lothringen zu Deutschland. — Nach Ludwigs Tode teilten sich seine 3 Söhne das Reich; die beiden älteren aber starben bald und nun beherrschte der jüngste, Karl der Dicke (876—887), ganz Deutsch- land; er bekam auch die Kaiserkrone nebst Italien und Frankreich, vereinigte also noch einmal die ganze Erbschaft Karls des Großen, wurde aber wegen Feigheit abgesetzt. Die Normannen rissen Frankreich und Italien teilweise an sich, gründeten auch später in England eine Herrschaft (Wilhelm der Eroberer, Hastings). In Deutschland wurde gewählt Arnulf von Kärnten, Enkel von Ludwig dem Deutschen; er schlug die Normannen in den Niederlanden (831), desgl. die Mähren, dann wurde er zum römischen Kaiser gekrönt. Ihm folgte sein 7jähriger Sohn Ludwig das Kind, während dessen Regierung (899—911) die Ungarn Deutschland verwüsteten und tribut- pflichtig machten; auch wurden die Herzöge (Sachsen, Franken, Bayern, Schwaben, Lothringen) fast selbständig. — Nach dem Aussterben der Karolinger wurde Deutschland ein Wahlreich, wenn auch oft die Krone lange bei einer Familie blieb. Sachsen und Franken wählten Konrad I. von Franken zum Könige, unter dem Lothringen sich von Deutschland trennte. Sterbend empfahl er seinen Gegner Heinrich von Sachsen zu seinem Nachfolger. b) Die sächsischen Kaiser. § 36. Heinrich I. 919—936. Heinrich stammte aus dem Geschlechte der Ludolftnger in Sachsen. Er hatte sich längst durch Tapferkeit gegen die Normanen rc. ausgezeichnet. Auf einer Versammlung der Sachsen und der Franken wurde er zum deutschen Könige gewählt. Er soll diese Nachricht empfangen haben, als er gerade am Harze beim Vogelfänge beschäftigt war (Vogelsteller, Finkler). Er lehnte die geistliche Salbung ab und war nicht römischer Kaiser. Er hat ein dreifaches Verdienst um Deutschland: 1. Er einte Deutschland. Durch Milde und Strenge brachte er die anderen Herzöge zur Anerkennung der Kaiser- macht (Schwaben, Bayern, Lothringen, welche nun wieder fest mit dem Reiche vereint waren), schonte jedoch die Stammes- eigentümlichkeiten. — 2. Er machte Deutschland wehrhaft. Die Ungarn fielen bald wieder in Deutschland ein, Heinrich nahm einen ihrer Fürsten gefangen, schloß dann mit ihnen einen neunjährigen Waffenstillstand und zahlte ihnen Tribut. Diese Zeile benutzte er weise. Er erneuerte die Grenzmarken und be- festigte eine Reihe von Orten durch Wall, Graben und Mauer (Burgen und Städte), wobei er die Sachsen an städtisches Leben 8*

3. Weltkunde - S. 137

1886 - Hannover : Helwing
137 1629 wurde mit Dänemark Frieden geschlossen, in welchem Christian seine Länder zurück erhielt, aber seine Verbündeten im Stiche ließ. Wallenstein wurde mit Mecklenburg belehnt. Zm Restitutionsedikt (Wiederherstellungsgesetz) befahl der Kaiser, der katholischen Kirche alle seit dem schmalkaldischen Kriege ein- gezogenen geistlichen Güter zurückzugeben. Die lauten Klagen aller Reichsstände, auch der katholischen, über die fürchterlichen Erpressungen und Grausamkeiten des Wallensteinschen Heeres bei Ausführung des Restitutionsedikts bewogen den Kaiser, Wallenstein seines Feldherrnamtes zu entsetzen und einen großen Teil des Heeres zu entlassen; der Rest des Heeres wurde unter Tilly gestellt, der jetzt kaiserlicher Oberfeldherr war. 3. Der schwedische Krieg (1630—35). — Da landete der fromme Gustav Adolf, König von Schweden, an der pommerschen Küste. Die Ausschiffung der Truppen fiel gerade auf den Tag, da vor 100 Zähren die Protestanten dein Kaiser ihre Bekenntnisschrift in Augsburg überreicht hatten. (25. Juni 1630). Gustav Adolf wollte die unterdrückten Protestanten schützen und seine Verwandten, die Herzöge von Mecklenburg, wieder einsetzen. Nachdem er die Kaiserlichen aus Pommern vertrieben hatte, rückte er nach Brandenburg vor, aber sein Schwager, der schwache Georg Wilhelm von Brandenburg, und der Kurfürst von Sachsen zauderten, sich Gustav Adolf recht- zeitig anzuschließen. So konnte er nicht hindern, daß Tilly Magdeburg zerstörte (Mai 1631). Bald darauf schlug ihn Gustav Adolf im September bei Leipzig oder Breitenfeld. Während nun die Sachsen Böhmen eroberten, zog Gustav Adolf im raschen Siegesläufe (mit Weimar, Sachsen, Braunschweig verbunden) durch Thüringen und Franken nach dem Rhein und dann nach Bayern, wo er am Zusammenflüsse des Lech und der Donau Tilly schlug, der tötlich verwundet wurde (1632). Während dieser Zeit hatte auf des Kaisers Bitten Wallen stein wieder ein Heer geworben, dessen unumschränkter Oberherr er wurde. Er vertrieb die Sachsen aus Böhmen und wandte sich dann gegen Gustav Adolf. 11 Wochen standen beide sich verschanzt gegenüber bei Nürnberg. Der Sturm der Schweden und Weimaraner mißlang. Schnell zog Wallenstein nach Sachsen. In der Schlacht bei Lützen am 16. November 1632 fiel Gustav Adolf, aber die Schlacht wurde gewonnen. Es wurde in Süd- deutschland weiter gekämpft (Bernhard von Weimar, Oxenstierna). Wallenstein wurde 1634 zu Eger in Böhmen ermordet. Die Kaiserlichen und die Bayern siegten im August bei Rördlingen in Bayern über die Schweden. 1635 schloffen Sachsen,Brandenburg und die meisten protestantischen Fürsten mit dem Kaiser Frieden. 4. Der schwedisch-französische Krieg (1635—48). — Die Franzosen mischten, wie bislang schon heimlich, so jetzt offen

4. Weltkunde - S. 128

1886 - Hannover : Helwing
(§ 52). — Wie sind die Klöster entstanden? (§ 19). Welchen Segen brachten sie zuerst? (§ 31). Später ließen in ihnen leider Zucht und Ordnung oft sehr viel zu wünschen übrig, weil sie verweltlichten. — Merke folgende Mönchsorden: 1. Benediktiner. Sie legten das Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Ge- horsams ab, trugen ein schwarzes Gewand, wurden im Anfang des 6. Jahrhunderts gestiftet, hatten im 16. Jahrhundert über 15 000 Klöster und thaten viel für Ackerbau und Volksbildung. 2. Franziskaner („graue Mönche"), zur Zeit Innocenz Iii. gestiftet. Sehr arm, Bettelmönche; Volkspredigt, Armen- und Krankenpflege. 3. Dominikaner („schwarze Mönche"). Be- kehrung der sog. Ketzer und Inquisition. 4. Eistercienser („weiße Mönche"). Sie haben im Mittelalter besonders den Ackerbau gehoben. 5. Augustiner („braunes Gewand"), Bettel- orden. — Die Geistlichkeit hatte eine bestimmte Rangordnung: Papst, Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte re. § 55. Fürsten, Adel und Ritter. Welche Bedeutung hatten im alten Deutschland: Edelinge, Herzöge, Könige? (§ 22). — Erzähle vom Lehenswesen! (§ 30). — Welche Stellung hatten die Grafen unter Karl dein Großen? (§ 34). — Welche Fürsten hat Ludwig der Deutsche eingesetzt? (§ 35). — Wie stand Heinrich I. zu den Herzögen? (§ 36). Wie Otto I.? (§ 37).— Wie verhielt sich Konrad Ii. gegen die Vasallen? (§ 38). — Wie steuerte Heinrich Iii. der Fehdelust der Großen? (§ 39). — Wie Friedrich L? Mit welchen Vasallen hatte letzterer zu kämpfen? (§ 44). — Welcher Kaiser wollte die Krone erblich nmchen? (§ 45). — Was ist § 46 und 47 von den Raubrittern gesagt? — Welche Reichsstände gab es um 1300? (§ 49). — Wie ver- hielt sich Rudolf von Habsburg gegen den Adel? (§ 50). — Was sind Kurfürsten? (tz 51). — Was ist der ewige Land- frieden? (§ 52). Das Rittertum. Die Kriege wurden im Mittelalter vom Adel und seinen Vasallen geführt. Seit Heinrich I. kämpften die Adeligen zu Pferde (Panzer, Schild, Helm, Lanze, Schwert). Als die sog. romantische Anschauung (§ 33) sich mit dem Waffen- dienste vereinte, entstand das Rittertum. Die Ritterwürde war nicht erblich. Ritterbürtig war nur der hohe und niedere Adel (ersterer ist aus den Grafen, Herzögen rc. hervorgegangen, letzterer aus den sog. Ministerialen oder kleinen Lehensmannen); doch ist zuweilen ein Höriger, falls er besondere Heldenthaten verrichtete, in den Ritterstand erhoben. Ein Ritter mußte unbescholten sein. — Die Vorbereitung umfaßte eine lange Zeit: im 7. Jahre kam der Knabe zu einem Ritter, um als Edelknabe oder Page die Ansangsgründe zu ritterlichen Tugenden zu lernen; ini 14. Jahre wurde er als Knappe (Junker) vor dem Altar wehrhaft gemacht (mit dem Schwerte umgürtet) und begleitete

5. Weltkunde - S. 135

1886 - Hannover : Helwing
135 erhielten die Protestanten im Religionsfrieden von Nürnberg vorläufige Religionsfreiheit (bestätigt 1544 zu Speyer). — Luther wurde von den Grafen von Mansfeld nach Eisleben berufen und starb daselbst am 18. Februar 1546. Er ruht in Wittenberg. „Er war der größte Mann feiner Zeit, bewun- derungswürdig durch die Kraft seines Geistes und die Tiefe feines Gemütes, durch seinen lebendigen Glauben, seinen unerschütter- lichen Heldenmut und seine rastlose Thätigkeit. Wie einst Hermann befreite er die Deutschen vom römischen Joche. Durch ihn wurde die Reformation begründet, welche über das Menschen- wort das Wort Gottes, über die Werkgerechtigkeit die Glaubens- gerechtigkeit stellte, welche Glaubens- und Gewissensfreiheit brachte und den trennenden Gegensatz von Klerus und Laien aufhob. Luther war zugleich durch seine vielen Schriften, besonders durch seine Bibelübersetzung, Begründer der neuhochdeutschen Sprache." § 62. Religiöse Kämpfe. Als 1522 die Bilderstürmer in Wittenberg Unruhen erregten, predigte sie Luther bald zur Ruhe. — Bald darauf erhoben sich die Bauern, welche Luthers Lehre von der evangelischen Freiheit mißverstanden, und wollten sich von den Bedrückungen des Adels befreien. Als große Unordnungen entstanden, schrieb Luther gegen sie. Auch wurden sie bei Frankenhausen geschlagen. 1525. (Thomas Münzer). — 1534—1536 fanden in Münster Unruhen durch die Wiedertäufer statt unter Anstiftung Johannes von Leyden, die streng unterdrückt wurden. 1540 wurde der Jesuitenorden gestiftet (Ignatius von Loyola), welcher den besonderen Zweck hat, die Reformation zu be- kämpfen. — Von 1545—63 wurde das Konzil zu Trident gehalten, welches die römische Lehre genauer festsetzte und den Fluch über alle Ketzer aussprach. — Bald nach Luthers Tode begann Kaiser Karl den schmalkaldischeu Krieg gegen die Häupter des schmalkaldischeu Bundes, nahm Johann Friedrich von Sachsen in der Schlacht bei Mühlberg gefangen (1547), später auch Philipp von Hessen, gab die Knrwürde von Sachsen an Moritz und erließ das Interim (eine vorläufige Verordnung, um Protestanten und Katholiken zu einigen). Im Bunde mit den Franzosen, die Metz, Toul und Verdun von Deutschland abrissen, zog Moritz gegen den Kaiser und zwang ihn zu dem Pass au er Vertrage 1552 und zu dem Augsburger Religionsfrieden 1555, welcher den Protestanten gleiche Rechte mit den Katholiken sicherte. (Moritz siel in der Schlacht bei Sievershausen im Hannoverschen). d) Die Österreichisch-habsburgische Monarchie und der dreißigjährige Krieg. § 63. Kaiser in dieser Zeit. Karl V. hat viele Kriege geführt: gegen Frankreich (4 Kriege wegen Mailand und Burgund, wovon schließlich ersteres an Karl, letzteres an Frankreich fiel — wegen Metz rc. aber vergeblich); gegen die Türken, die 1529 bis Wien kamen; gegen die Seeräuber in Nordafrika (Tunis 1525 erobert). Karl wollte die Türken und_ Franzosen schwächen, die Protestanten und Katholiken einen, das kaiserliche Ansehen herstellen; als ihm dies nicht gelang, dankte er ab^ (1556) und ging in Spanien ins Kloster. (Vergl. „Der Pilgrim vor St. Just" von Platen). Hier soll er sich vergeblich bemüht haben, bei seinen Uhren gleichen Schlag zu erzielen. Deutschland und Italien bekam sein Bruder Ferdinand I. als Kaiser, Spanien und die Nieder- lande sein Sohn Philipp Ii. als König. — Ferdinand war milde gegen

6. Weltkunde - S. 142

1886 - Hannover : Helwing
142 der Hugenotten. Zur Abwehr seiner maßlosen Übergriffe ver- banden sich endlich Brandenburg, Schweden und Holland. Nach beseitigter Türkengefahr schloß der deutsche Kaiser zu gleichem Zwecke mit dem Könige von Spanien, dem Kurfürsten von Bayern und Sachsen und den oberrheinischen Städten „das große Augsburger Bündnis". Demselben trat nachher auch noch der zum Könige von England erhobene Wilhelm Iii. von Oranien bei. Als Ludwig von den Rüstungen der Verbündungen hörte, brach er zuerst los, 1688. Zur Sicherung der Grenze ließ Ludwig die Pfalz auf eine Strecke von vielen Meilen furchtbar verheeren. Die blühenden Städte Heidelberg, Mannheim, Baden, Rastatt, Worms, Speyer, Oppenheim re. gingen in Flammen auf, die Einwohner wurden auf die schneebedeckten Felder gejagt und dem Hungertode preisgegeben, alle Kunstwerke auf bübische Art zerschlagen und selbst die Königsgräber in Speyer umgewühlt. Durch seine großen Feldherrn blieb Ludwig nach 10 jährigem Kampfe Sieger und behielt im Frieden zu Ryswick (1697) den ganzen Elsaß. „In allen drei Raubkriegen hatte Deutsch- land sich völlig ohnmächtig nach außen hin bewiesen und hatte gezeigt, wie leicht die Beute da ist, wo Gemeinsinn und nationale Ehre erloschen sind." § 70. Der spanische Erbsolgekrieg. In Spanien starb das von den Habsburgern stammende Königshaus aus. Da verlangte Ludwig Xiv. die Krone für seinen Enkel Philipp, der deutsche Kaiser für seinen Sohn Karl; beide waren Seitenverwandte. Die meiste Berechtigung hatte Leopold; da aber Frankreich nicht nachgeben wollte, entstand der sog. spanische Erb- folgekrieg (1701—1714). Mit Österreich waren England, Holland, Preußen und das deutsche Reich verbunden. Leider stellten sich zwei deutsche Fürsten, die Kurfürsten von Bayern und Köln, aus die Seite Frankreichs. Philipp ließ sich in Spanien huldigen, aber Karl konnte hier nur wenig Erfolge erringen. Die Hanptschauplätze des Krieges waren Italien, Deutschland und die Niederlande. Der kaiserliche Feldherr Eugen und der englische Führer Marlborough Mahlböro) warfen die Bayern und Franzosen ganz nieder, so daß Ludwig gern Frieden machen, ja selbst den Elsaß wieder herausgeben wollte. Als man aber verlangte, er solle seinen Enkel aus Spanien vertreiben, ging der Krieg weiter. Da starb Leopolds Nach- folger, Joseph I., und sein Bruder Karl wurde nun deutscher Kaiser, er mußte also Spanien verlassen. Auch der englische Feldherr wurde von seiner Königin plötzlich entlassen. Da erlahmte der Krieg. 1713 wurde zu Utrecht und 1714 zu Rastatt Frieden geschlossen unter folgenden Be- dingungen: Philipp erhielt von der spanischen Erbschaft das Königreich Spanien und die außereuropäischen Besitzungen; doch sollten die Kronen Spanien und Frankreich aus ewig getrennt bleiben. Englands behielt Gibraltar und empfing außerdem von Frankreich die Hudsonsbai, Nen- schottland und Ncufoundland in Amerika. Savoyen bekam eine Reihe von Festungen an der französischen Grenze und die spanische Insel Sizilien samt dem Königstitel. Holland erlangte auch einige Grenzfestungen und Handelsvorteile, Preußen ein Stück Land am Rhein (Geldern). Der Kaiser, der rechtmäßige Erbe, erlangte noch ziemlich viel davon: die spanischen Niederlande, Neapel, Mailand und die Insel Sardinien. Die Kurfürsten von Bayern und Köln wurden wieder eingesetzt. Der Kaiser

7. Weltkunde - S. 136

1886 - Hannover : Helwing
136 die Protestanten. Der edle Maximilian Ii. (1564—76) war ihnen gleichfalls zugethan. Er hatte mit den Türken zu kämpfen. Unter dem schwachen Rudolf Ii. (1576—1612) wurde die religiöse Spannung größer und es entstand ein protestantisches Bündnis (Union) und ein katholisches (Liga). 1609 gewährte er durch den sogenannten Majestäts- brief den 3 Ständen der Herren, Ritter und königlichen Städte in Böhmen Religionsfreiheit. Der schwache Matthias (1612—1619) war den Protestanten feindlich. § 64. Der dreißigjährige Krieg, u) Veranlassung. Die Spannung zwischen Protestanten und Katholiken dauerte noch immer fort. Als Kaiser Matthias den streng katholischen, jesuitisch erzogenen Ferdinand Ii. zu seinem Nachfolger ernannte und durch Schließung einer protestantischen Kirche und Nieder- reißung einer anderen, beide in Gebieten geistlicher Stände in Böhmen gelegen, nach der Meinung der Protestanten den Majestäts- brief verletzte und die Verwaltung Böhmens an 10 Statthalter, wovon 7 Katholiken, übertrug, entstand in Prag ein Aufruhr, 1618, bei welchem die kaiserlichen Räte aus dem Fenster geworfen wurden. — b) Hergang: 1. Der böhmisch-pfälzische Krieg (1618—24). — Ferdi- nand Ii. (1619—1637) war Kaiser geworden. Die Böhmen wollten ihn nicht als König haben und wählten das Haupt der Union, Friedrich von der Pfalz. Dieser wurde aber in der Schlacht am weißen Berge (von kaiserlichen Truppen und dem ligistischen Heere unter Tillp) geschlagen und mußte fliehen; Böhmen wurde verwüstet und der Protestantismus ausgerottet. Friedrich erhielt nur von zwei Landsknechtsführern (Christian von Branschweig und Ernst von Mansfeld) Hülfe, diese wurden aber in der Pfalz von Tillp geschlagen, und das Kur- fürstentum Pfalz kam an Bayern. 2. Der niederländisch-dänische Krieg (1624—30). — Als Christian von Braunschweig und Ernst von Mansfeld erst in die Niederlande und dann in Niederdeutschland einfielen, teils um die Katholiken zu schädigen, teils um ihre Truppen zu ernähren, rückte Tillp nach Westfalen und schlug Christian daselbst. Bald nachher starb dieser. Als Tillp nun Norddeutsch- land bedrohte, stellte sich Christian Iv., König von Dänemark, als Kriegsoberster an die Spitze der Protestanten, wurde aber von Tillp bei Lutter am Barenberge (im Braunschweigischen, nordwestlich vom Harze) geschlagen. (1626). Albrecht von Wallenstein wurde kaiserlicher Obergeneral über ein von ihm selbst geworbenes Heer, schlug Mansfeld bei der Dessauer Brücke (1626) und verfolgte ihn bis Ungarn, wo Mansfeld starb. Tillp (ligistisches Heer) und Wallenstein (kaiserliches Heer) eroberten Holstein, Wallenstein dann Schleswig und Zütland. Letzterer verjagte die mecklenburgischen Herzöge, eroberte Pommern, aber Stralsund widerstand ihm siegreich (Wallensteins Schwur).

8. Lesebuch für evangelisch-lutherische Schulen - S. 9

1857 - Waldenburg : Selbstverl. G. Leo
anrufen, beten, 9 bildet, ein Freund der leidenden Menschheit war, der aber auch die Geister zu prüfen verstand, ob sie mit Gott, oder ohne Gott durch das Feuer der Trübsal gingen. Fr. A. Wolf. Christoph Buche. Der nachmalige Stifter des Waisenhauses zu Langendorf bei Weißenfels, Christoph Buche, war seinem Berufe nach ein 'Frachtfuhrmann. Als er zum ersten Male von Weißenfels nach Leipzig fuhr und in dem Gasthanse zum Birnbaum einkehrte, mußte er wider Vermuthen einen Tag länger bleiben, als er sich mit Geld darauf eingerichtet hatte. Es waren daher nenn Gro- schen mehr verzehrt worden, als er bezahlen konnte. Der Haus- knecht aber ließ vor geleisteter Bezahlung nicht fahren, weil er ihn noch nicht kannte. In dieser Verlegenheit fielet: ihm dir Worte bei: Ps. 50, 15. „Rufe mich an in der Noth, so-will ich dich erretten mtb du sollst mich preisen." Er faßte dieselben im Glauben ans, ging in den Stall, fiel ans seine Kniee und bat Gott mit Vertrauen auf diese seine gnädige Verheißung um Errettung itnd Hülfe. Noch indem er betete, ward sein Herz leichter; er stand auf und ging nach dem Thorwege zur Straße zu in der Hoffnung, etwa eines Bekannten ans Weißenfcls ansichtig zu werden, der ihm ans seiner Verlegenheit helfen könne. Als er mitten unter das Hausthor kam, sah er ein zusamniengerollteö Papier auf der Erde liegen. Dieß hob er auf, ohne daran zu denke», daß eben Geld darin sein werde und siehe, er fand darin 32 hessische Neuner, welches gerade die neun Groschen waren, die er nöthig hatte. Er bezahlte sofort seine Schuld, zog seine Straße mit Freuden, nttd indem er Gott für seine Güte von Herzen dankte, fühlte er durch die gemachte Erfahrung znm Glauben :md Vertrauen sich niächtig gestärkt. Aus deut Pilger auö Sachsen. Das tägliche Gebet Johann Friedrich des Großmüthigen. I o h a n n F r i e d r i ch mit den: Beinamen der G r o ß m ü t h i g c, Herzog und Kurfürst ztt Sachsen, ein treuer Streiter und Dulder- für die heilige Sache des Evangeliums, betete sein Leben hindurch täglich in lateitlischer Sprache nachstehendes Gebet, welches er schon in seiner Jugend gelertit hatte, und das im Deutschen ungefähr also lautet: „Allmächtiger, barmherziger Gott und Vater, der du Gnade gibst, daß die Gemeine der Gläubigen durch rechte wahre Ver- ehrung dich lobe tmd preise, um des Leidens und Sterbens deines Sohnes unseres Herrn Jesu Christi willen, verleihe mir gnädig-

9. Lesebuch für evangelisch-lutherische Schulen - S. 24

1857 - Waldenburg : Selbstverl. G. Leo
24 und fördern Wittwe des Bergmanns Göpel, welcher kurz zuvor im Elend gestorben war, das heilige Abendmahl zu reichen. Er traf die unglückliche, vom Hunger bleiche Frau aus einer Berghalde, wohin man sie der Ruhe wegen gebracht hatte, und neben ihr lag ein kleines Kind, in ein ärmliches Bettchen gewickelt. Kaum hatte der Prediger die himmlische Labung ihr gereicht, so verstarb die Arme, und der arme, vaterlose Säugling hatte nun auch keine Mutter mehr. Der Prediger Wagner war nun zwar selbst nicht gerade ein wohlhabender Mann; aber im Vertrauen auf den Gott, der machen kann, daß allerlei Gnade unter uns reichlich sei, nahm er das Kindlein auf seine Arme und trug es in sein Hans. Eine gute That hat immer noch andere in ihrem Gefolge. So war es auch hier. Der Prediger Wagner sah noch andere verwaiste Kin- der, und er faßte den Entschluß, auch ihrer in Liebe sich anzu- nehmen. Da seine Mittel hierzu nicht zureichten, wendete er sich au wohlhabende Menschenfreunde. Er schrieb manchen Brief und erhielt manche abschlägliche Antwort; er ging manchen Gang, oft- mals auch vergeblich; aber er ließ sich nicht abschrecken. Und end- lich gelang es ihm mit Gottes Hülfe, von Freunden der Armen aus dem In- und Auslande so viel Geld zusammenzubringen, daß er ein Haus als Waisenhaus erkaufen konnte. Bald entstand noch daneben durch eine Stiftung von 19,000 Thalern das Karolinen- stift und eine Freischule. Diese Anstalten bestehen noch immer und sind noch immer ein Segen für viele arme Kinder. Wen Niemand achtet, achtest d», Den Kindern gibst dn Engel zu, Den Waisen übst du Vatertreu, Stehst Armen ald Versorger bei. Gellert nimmt sich eine- Gefallenen an. Der selige Gellert sah in jedem Menschen den Nächsten, in jedem Christen den Bruder und nahm gern des Verirrten sich an. Wir kennen alle sein bekaniltcs Wort: „O Gott, wie muß das Glück erfreu'n, der Netter einer Seele sein!" und dieses Glück ist, wenn irgend einem, so geui'ß ihm selbst zu Theil geworden am Throne Gottes. Ja, so dürfen wir wohl hoffen! Er lernte z. B. gerade in der Zeit, wo er sich zum zweiten Male nach Leipzig begeben hatte, einen Unglücklichen kennen, der in die Stricke des Lasters gerathen war, das auch den Glauben aus seinem Herzen verscheucht, und seinen Körper einer unheilbaren und ekelhaften Krankheit preisgegeben hatte. Daß die Sünde der Leute Verderben sei, diese Wahrheit fühlte derselbe wohl in ihrer

10. Lesebuch für evangelisch-lutherische Schulen - S. 72

1857 - Waldenburg : Selbstverl. G. Leo
72 der mich verlornen und fhtnt, meinen einigen Trost und meine höchste Freude, mir abzu- handeln. Ein seliger Tod ist mir viel lieber, als eine unselige Heirath. Nur zu gewiß weiß ich, daß der muhamedanische Glaube eitel Betrug ist, und von ganzem Herzen will ich aus Liebe zu dem, der für mich gestorben ist, mein Leben verlieren!"— Hier- auf wurde das Todesurtheil über sie ausgesprochen und sogleich vollzogen. Ganz unerschrocken bot sic ihren Kopf dem Beile dar. — Das geschah im Jahre 1619. Graf Zinzendorf in einem Wirthshause. Wir haben oben (S. 65) erzählt, wie Graf Zinzendorf einst in Düsseldorf mächtig ergriffen worden war durch den Anblick eines Crucifixes, unter welchem er die Worte las: „Das that ich für dich; und was thust du für mich?" Nun fand er später einmal in einem Wirthshause in der Lausitz auch ein Crucifix an der Wand, aber es ging übrigens in dem Wirthshause ganz weltlich zu, so daß er leicht merkte, daß in diesem Hause der Gekreuzigte wohl an der Wand zu sehen sei, aber nicht in dem Herzen wohne. Was that er nun? Ohne daß es die Leute bemerkten, schrieb er über das Bild des Erlösers an der Wand der Wirthsstube dieselben Worte, welche auf sein Her; von so wohlthätigem Einfluß gewesen waren: „Das that ich für dich!" und unter dasselbe Bild die Frage: „Was thust du für mich?". Nach einiger Zeit fiel den Wirths- leuten diese Schrift in die Augen. Beide fielen tief gerührt auf ihre Kniee und riefen aus: „Gott segne den, der uns zum Heil dieß schrieb. Was wir bisher noch nicht thaten, wollen wie nun thun." Sie gaben sich die Hand darauf, daß sie ein anderes Leben anfangen und Christo in aller Treue dienen wollten. Gesagt, ge- than! Sie wurden von Stund' an andere Menschen, und ihr ganzes Hauswesen wurde viel besser, als es früher war. —Nach einigen Jahren reiste der Graf wieder durch den Ort und kehrte auch in demselben Wirthshause ein. Die Wirthsleute erkannten ihn schon durch's Fenster, eilten zu ihm hinaus, führten ihn vor das Crucifix, wo die Schrift /ich erhalten hatte, welche einst Zinzendorf dort niedergeschrieben hatte, priesen den Heiland herzlich für ihre Seelenrettung, und auch der Graf dankte dem Gott der Liebe in- brünstig für die Erfahrung seiner Gnade. ' Christus der Mittler. Es ist das Heil uns kommen her Bon Gnad' und lauter Güte; Die Werke helfen nimmermehr, Und schaffen nimmer Friede; /
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