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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 497

1855 - Mainz : Kirchheim
Anhang. Gcschichte und Gcogrnphic des Grosthnzomums Hesstn. 1. Das Gebiet des Großherzogthums Hessen wurde in uralter Zeit von verschiedenen deutschen Volksstämmen bewohnt. In Rhein- hessen wohnten Gallier und Vangionen, in Starkenburg Aleman- nen, in Oberhessen Chatten. Kurz vor Christi Geburt lernten die Römer, im Kampfe mit den Galliern begriffen, die Chatten oder Hessen kennen und schilderten sie als einen mächtigen, tapferen Volksstamm. Zweihundert Jahre nach Christi Geburt schloffen sich die Chatten dem mächtigen Frankenbund an, und ihr Land bildete lange Zeit einen Theil des Frankenreichs. Im achten Jahrhundert wur- den sie durch den heil. Bonifacius, den Apostel der Deutschen, zum Christenthum bekehrt. Bis in's zwölfte Jahrhundert gehorchten sie vielen Grafen und Rittern. 2. Vom Jahre 1130—1247 stand der größte Theil von Hessen unter der Botmäßigkeit der Landgrafen von Thüringen. In diese Zeit fällt das Leben der heil. Elisabeth, Landgräfin von Thüringen und Hessen. Rach dem Tode ihres Gemahls entsagte sie der Welt und brachte ihr Leben in Gebet, Bußübungen und in Werken der Barmherzigkeit zu. Sie starb zu Marburg, 1231. 3. Als 1247 der Mannsstamm der Thüringischen Landgrafen ausgestorben war, kam Hessen an Heinrich 1. von Brabant, genannt das Kind. Er war der Sohn eines Herzogs von Brabant und Sophiens, einer Tochter der heil. Elisabeth. Heinrich ist der erste Landgraf von Hessen und der Stammvater der hessischen Für- sten. — Der Landgraf Heinrich Iii. heirathete die Erbgräfin Anna von Katzenellenbogen und vermehrte durch die Erwerbung dieser mächtigen Grafschaft, wozu auch Darmstadt gehörre, die Macht der hessischen Landgrafen. 4. Philipp der Großmüthige, welcher 1567 starb, theilte die Landgrafschaft unter seine vier Söhne, von denen Wilhelm Iv. der Stifter von Hessen-Kassel, Georg !. aber Stammherr der Heffen-Darmstädtischen Landgrafen ist. Die beiden andern Brüder starben ohne Nachkommen und ihre Besitzungen kamen an Hessen- Kassel und Hessen-Darmstadt. 5. Die Landgrafen von Hessen-Darmstadt zeichneten sich durch Sparsamkeit im Staatshaushalt, durch Aufführung nützlicher Bau- ten , durch Gelehrsamkeit und Treue gegen das kaiserliche Haus Oesterreich aus. Georg I. verwandelte eine große Strecke öden Hepp. Vollständiges Lehr- und Lesebuch. 32

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 48

1855 - Mainz : Kirchheim
48 Mit Milch sängst du dein Leben an, Mit Wein kannst du es wohl beschließen; Doch fängst du mit dem Ende an, So wird das Ende dich verdrießen. Die Luft, Mensch, ist dein Element, Du lebest nicht von ihr getrennt; Drum täglich in das Freie geh’, Und besser noch auf Berges Höh’! Das zweite ist das Wasserreich, Es reinigt dich und stärkt zugleich; Drum wasche täglich deinen Leib Und bade oft zum Zeitvertreib! Dein Tisch sei stets einfacher Art, Sei Kraft mit Wohlgeschmack gepaart; Mischst du zusammen vielerlei, So wird’s für dich ein Hexenbrei. iss massig stets und ohne Hast, Dass du nie fühlst des Magens Last; Geniess es auch mit frohem Muth, So g'bt’s dir ein gesundes Blut. Fleisch nähret, stärket und macht warm, Die Pflanzenkost erschlafft den Darm; Sie kühlet und eröffnet gut Und macht dabei ein leichtes Blut. Das Obst ist wahre Gottesgab’, Es labt, erfrischt und kühlet ab; Doch über Allem steht das Brod, Zu jeder Nahrung thut es Noth. Das Fett verschleimt, verdaut sich schwer Salz macht scharf Blut und reizet sehr; Gewürze ganz dem Feuer gleicht, Es wärmet, aber zündet leicht. Willst du gedeihlich Fisch gemessen, Musst du ihn stets mit Wein begiessen. Den Käs iss nie zum Uebermaß; Mit Brod zu Nachtisch taucht er was.

3. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 385

1855 - Mainz : Kirchheim
385 Legionen zum römischen Kaiser ausgerufen. Doch mußte er noch lange blutige Kriege mit seinen fünf Mitregenten führen, bis er im Jahre 324 Alleinherrscher des großen Reiches wurde. Seine christ- liche, fromme Mutter Helena und sein dem Christenthum nicht ab- geneigter Vater Konstantius bewirkten auch in Konstantins Herzen eine Hinneigung zum Christenthum. Obschon noch Heide, gestattete er doch bei seinem Regierungsantritte den Christen freie Ausübung ihrer Religion. Sein völliger Uebertritt zum Christenthum wurde herbeigeführt durch eine außerordentliche Erscheinung am Himmel, als Konstantin wider seinen Gegenkaiser zu Felde zog. An einem Nachmittage sahen er und seine Soldaten am Himmel das Zeichen des Kreuzes mit der Umschrift: „Durch dieses wirst du siegen!" Dasselbe Kreuzzeichen und Christus erschienen in der darauf folgen- den Nacht dem Kaiser im Traume. Nun ließ Konstantin eine Fahne mit dem Kreuzzeichen verfertigen und dieselbe in den Schlachten vorantragen. Er wurde jetzt Christ, ließ sich im Christenthume unterrichten, aber erst kurz vor seinem Tode taufen, weil er fürch- tete, die Gnade zu verlieren, welche Gott in der Taufe mittheilt. 313 erließ Konstantin ein Gesetz, wonach ein jeder Unterthan seine Religion frei und ungehindert ausüben durfte. Viele andere Ge- setze ergingen, die das Christenthum zu heben und zu verbreiten suchten. Dahin gehören die Gesetze über eine würdige Sonntags- feier, das Verbot der Kreuzigung — aus Ehrfurcht gegen den Er- löser — und die Abschaffung der blutigen Fechterspiele. Die Geist- lichen wurden von den Steuern befreit, mit Geld unterstützt, ihnen die Freiheitserklärung der Sklaven und richterliche Gewalt bei Strei- tigkeiten übertragen; überall entstanden Kirchen, wie die prächtige Kirche des heiligen Grabes zu Jerusalem, die Apostelkirche zu Kon- stantinopel; auch gestattete er, Vermächtnisse und Schenkungen an Kirchen zu machen. Anders sah es im Morgenlande aus, wo der heidnische Kaiser Licinius herrschte. Seine Feindschaft gegen Konstantin verwandelte sich bald in eine heftige Abneigung gegen die Christen. Die Waffen sollten nun entscheiden, ob das Heidenthum oder das Christenthum untergehen sollte. Konstantin zog gegen Licinius zu Felde und besiegte ihn. Nun ließ er die zerstörten Kirchen im Morgenlande wieder aufbauen und begünstigte die Christen auf alle Weise. Mit seiner Alleinherrschaft im Morgen- und Abendlande hören die blutigen Verfolgungen der Christen auf. Im Jahre 325 erschien er selbst auf der ersten allgemeinen Kirchenver- sammlung zu Nicäa, welche er zusammenberufen hatte, um kirchliche Unruhen zu unterdrücken. Von dem immer n.och heidnisch gesinnten Rom verlegte er seine Residenz nach Byzanz, welches nach ihm Konstant in opel genannt wurde. Durch die Entfernung des kaiserlichen Hofes konnten nun die Bischöfe zu Rom freier und selbstständiger handeln. Konstantin starb gleich nach Empfang der Hepp. Vollständiger Lehr- und Lesebuch. £5

4. Stufe 4 = Schulj. 5 u. 6 - S. 96

1908 - Altenburg : Bonde
96 gegen die Thüringer unter Herminafried vor. In dem ersten Treffen waren die Franken siegreich, konnten aber in einem zweiten den Sieg nur mit so schweren Opfern erkaufen, daß sie sich nach Bundesgenossen umsehen mußten. Als solche fanden sich die Sachsen, welche damals in den Ebenen zwischen Rhein und Elbe wohnten und kriegerisch und abenteuerlustig waren. Herminafried hatte sich in die Gegend an der Unstrut zurückgezogen und stützte sich auf Burg-Scheidungen. Mit großer Übermacht rückten die Franken und Sachsen heran, um dies letzte Bollwerk der Thüringer zu nehmen. In einem verzweifelten Ausfalle brachen diese heraus, wurden aber in die Feste zurückgedrängt und hart belagert. Da, in der größten Not, bat Herminafried Theodorich um Frieden; und dieser, dem die Beute, welche er den Sachsen versprochen hatte, leid geworden war, bewilligte nicht nur die Waffenruhe, sondern schloß mit den Thüringern ein Bündnis gegen die Sachsen, die ahnungslos vor der Feste lagen. Am Abende dieses Tages ging mm ein junger Thüringer am Ufer des Flusses jagen und warf seinen Jagdfalken nach einer Ente. Indem kommt ein Sachse an das andere Ufer und lockt den Falken zu sich. Da bat der Thüringer ihn, daß er ihm seinen Vogel wieder- gebe; der wollte es aber nicht tun. Da sprach der Thüringer: „Laß den Falken fliegen; ich will dir etwas offenbaren, das dir und deinen Freunden nützer werden wird als 100 solcher Vögel." Da sprach der Sachse: „Das sage mir, und ich sende dir den Falken wieder!" Darauf verriet ihm der Thüringer: „Die Könige haben sich verglichen und Frieden geschlossen, und wenn ihr morgen noch in euren Zelten gefunden werdet, so fangt und erschlägt man euch!" Der Sachse ritt zu seinem Heere und gab Kunde von dem, was er erfahren hatte. Die meisten Führer rieten, man solle bei Nacht entfliehen. Da stand aber einer der alten Helden ans und sprach: „Nun höret, ihr allerbesten Sachsen, ich habe manches Jahr gelebet und bin zu diesem Alter gekommen; bei wie vielen Geschäften ich aber auch gewesen bin, nie habe ich gesehen, daß ein Sachse floh. Wer fliehen will, der mag es tun; aber kann ich ohne Flucht nicht länger leben, so ist mirs viel süßer, daß ich sterbe mit meinen Freunden!" Er gab seinen Volksgenossen den Rat, noch in dieser Nacht über die in Sicherheit schlummernden Thüringer herzufallen und durch den leichten Erfolg den Frankenkönig zu zwingen, wieder offen auf ihre Seite zu treten. Diesem klugen Plane stimmen alle zu, und in der Nacht wird die Burg ohne Widerstand von den Sachsen erstiegen. Die

5. Geschichte - S. 80

1871 - Freiburg im Breisgau : Herder
80 rnber Maxentius, der auf der Flucht in der Tiber ertrank. Zum Danke dafür ließ sich Konstantin in einer Bildsäule W mit einem Kreuze in der Hand und mit folgender Ä^?orstellen: „Durch dieses heilsame Zeichen, das achte Wahrzeichen der Tapferkeit, habe ich euere Stadt vou rim Är(l?ni^en ^oche befreit, dem Senat und dem römischen Volke die alte Würde und den vorigen Glanz wieder hergestellt." Von nun an führte Constantiu auch die Kreuzfahne in allen seinen Feldzügeu mit sich und ließ sie, wo er eine seiner Schaaren im Gedränge gefährdet sah, dorthin tragen, und that es immer mit dem gewünschten Erfolge. Er bezeugte selbst, daß denjenigen, der die Kreuzfahne getragen, noch nie ein feindliches Geschoß getroffen habe. Nach dem Siege über Maxentius ertheilte Constantin den Christen vollkommene Religionsfreiheit, stellte ihnen ihre Güter zurück, befähigte sie zu allen Staatsämtern und erbaute ihnen sogar prächtige Kirchen. Zn Rom wurde die Kirche des heiligen Johannes im Lateran eingerichtet, die noch jetzt als die Hauptkirche der Christenheit gilt, und als die heilige Helena auf Golgatha das wahre Kreuz des Heilandes entdeckte, so wurde auch dort über dem Grabe des Erlösers eine prachtvolle Kirche aufgeführt. Als aber auch der letzte Nebenbuhler, Licinins, von Constantin überwunden wurde (324), erbaute Constantin die nach ihm benannte Stadt Constantinopel, schmückte sie mit lauter-christlichen Kirchen und setzte das Kreuz oben auf seinen Palast. Noch im Jahre 337 feierte er das Osterfest in vollkommenem Wohlsein und durchwachte mit den Gläubigen die Nacht im Gebete. Bald darauf ward er aber unwohl und ließ sich bei zunehmender Krankheit durch den Bischof Eusebius von Nikomedien die Taufe ertheilen, worauf er sich in weißem Gewände auf sein Bett legen ließ und am Pfingstfeste gegen Mittag, im 64. Lebensjahre und im 31. seiner Herrschaft, den Geist in die Hände seines Schöpfers aufgab. Allgemein war die Trauer der Christen bei seinem Tode. Durch ihn war ja der christliche Name in der ganzen Welt zu Ehren gekommen; dnrch ihn war der Schrecken der blutdürstigen Verfolgung von der heiligen Braut des Herrn, der Kirche, genommen, und war es dieser vergönnt worden, sich mit dem Gewände der Freude und Herrlichkeit zu schmücken, zur Ehre beste», der gesagt

6. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 2

1893 - Altenburg : Pierer
2 gefhrt, dem die deutschen Heere nicht widerstehen konnten. Vielleicht haben die deutschen Volksstmme aus Furcht vor dem mchtigen Rmer-Volke gar nicht gewagt, Widerstand zu leisten. Es kann auch an der Einigkeit unter den einzelnen Vlkern gefehlt haben u. bergt) Und trotz des Sieges mu er sein Leben lassen? (Vermutungen!) Synthese. Hrt, was uns der Dichter darber erzhlt! Drusus Tod. Drusus lie in Deutschlands Forsten goldne Rmeradler horsten; An den heil'gen Gttereichen klang die Axt von freveln Streichen. Siegend fuhr er durch die Lande, stand schon an der Elbe Strande, Wollt hinber jetzt verwegen, als ein Weib ihm trat entgegen." Totalausfassung, dabei Erluterung nicht verstandener Ausdrcke: Forsten, Rmeradler horsten, heilge Gttereichen, mit freveln Streichen. Ergnzung und Berichtigung der Wiedergabe. Geluterte Darstellung unter der berschrift: Des Drusus Siegeszug. Die Rmer wollten das deutsche Land erobern und das deutsche Volk unterjochen. Der rmische Feldherr Drusus zog mit einem Heere nach Deutschland. Wohin er kam pflanzte er die Rmerfahnen auf zum Zeichen, da das Land dem rmischen Kaiser unterworfen sei. Auch lie er Festungen erbauen, um die unterjochten Vlkerschaften im Zaume halten zu knnen. Die heiligen Gttereichen, unter denen die Germanen zu ihren Gttern beteten, lie er umschlagen, und die Altre, auf denen sie ihre Opfer darbrachten, wurden niedergerissen. So durchzog er sieg-reich die deutschen Gauen bis hin zum Elbestrom. Hier trat ihm ein Weib entgegen. Spekulationsfrage: Wie kann aber ein schwaches Weib es wagen, einem so tapferen und siegreichen Feldherrn entgegenzutreten? Und welches ist ihre Absicht? bermenschlich von Gebrde drohte sie dem Sohn der Erde: Khner, den der Ehrgeiz blendet, schnell zur Flucht den Fu gewendet! Jene Marken unsrer Gauen sind dir nicht vergnnt zu schauen; Stehst am Markstein deines Lebens, deine Siege sind vergebens! Sumt der Deutsche gerne lange, nimmer beugt er sich dem Zwange; Schlummernd mag er wohl sich strecken, schlft er, wird ein Gott ihn wecken!" Welche Antwort auf uusre Frage? Es ist kein gewhnliches Weib, das dem Drusus hier entgegentritt; es ist eine Priesterin oder Wahr-sagerin. Und welches war ihre Absicht? Sie warnt den unersttlichen Feldherrn vor dem weiteren Vordringen und verkndet ihm seinen baldigen Tod. Auch weist sie den Drusus darauf hin, da der Deutsche sich nie dem Zwange beugen, sondern das rmische Joch abschtteln werde.

7. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 26

1893 - Altenburg : Pierer
26 als in unthtiger Ruhe anderen unterworfen u sein.) Es waren also Eroberungszge, die die einzelnen Völker unternahmen. Und was lernen wir von diesen? (Heranzuziehen: Die Eroberungszge der Rmer in Germanien.) Eroberungszge haben keinen bleibenden Erfolg. b. Daran lag es aber nicht allein! Untersuchen wir weiter. Wo grndeten die einzelnen Stmme ihre Reiche? Ans fremdem Boden, fern von der Heimat suchten sie ihre Herrschaft aufzurichten; auf morschem Grunde errichteten sie ihre Reiche. (Ostgoten! Nachweis!) Die einzelnen Stmme waren nicht eingeben! der Mahnung: Ans Vaterland, ans teure, schlie dich an--- c. Noch ein dritter Grund war es, der an dem kurzen Bestand der neuen Reiche Schuld trug. Hinzuweisen ist auf das Ostgotenreich nach Theodorichs Tode, auf das Hunnenreich k. Heranzuziehen ist auch das Rmerreich. Wir erkennen daraus: Innerer Zwiespalt und sittliche Verderbtheit schwachen die Kraft eines Volkes und führen dessen Untergang herbei. (1 Welche Folgen hatten die Wanderzge? (Verschwinden vieler Stmme; sie gehen in anderen auf; es bilden sich durch diese Mischung neue Nationen. Auch neue Staatengebiete bilden sich. Karte?) System. a. Wirkungen der Vlkerwanberung: a. Mischung der Völker. (Romanen.) . Entstehung bcr Staatengebiete in Europa. b. Die Vlkerwanderung lehrt: a. Eroberungszge haben keinen bleibenden Erfolg. . Der einzelne Stamm, losgelst vom Ganzen, vermag nichts Bestndiges auszurichten. y. Innerer Zwiespalt und sittliche Verderbtheit schwchen die Kraft eines Volkes und führen dessen Untergang herbei. Methode. 1. Nachweis der neugewonnenen Stze! 2. Inwiefern ist durch die Vlkerwanderung Roms Untergang her-beigefhrt worden? 3. Welche Folgen hatte die groe Wanderung fr Deutschland? 4. Wie sah jetzt wohl die Karte von Deutschland aus?

8. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 6

1893 - Altenburg : Pierer
6 malten immer mehr mit den Rmern in Berhrung. Rmische Sprache, Sitten und Gebruche schlichen sich unmerklich ein und verdrngten langsam die germanischen Sitten. So wurden die Germanen, ohne da sie es merkten, Knechte der Rmer und verloren ihre Freiheit dnrch des-Tiberius Schlauheit und List. Ob denn die Deutschen nicht zur Besinnung kommen werden? Tiberius, der durch seine List und Schlauheit sich die Deutschen zu Freunden gemacht hatte und durch dessen Geschicklichkeit das Eroberungs-werk gewaltige Fortschritte gemacht hatte, wurde vom rmischen Kaiseraus Detltschlaud zurckgerufen, und an seine Stelle kam ein neuer Statt-Halter, namens Qintilins Varus. Dieser handelte aber ganz anders als-seilt Vorgnger Tiberius. Wie wohl? (Er wird es wie Drusus machen, wird mit seinem Heere durch die deutschen Gauen ziehen, wird der Deut-scheu Heiligtmer zerstren und wird die einzelnen Stmme mit Gewalt zwingen, ihm zu gehorchen.) Ob jetzt der Freiheitssinn der Germanen erwacht? So lange die Deutschen von den Rmern nur allmhlich und mit groer Behutsamkeit ihrer alten Sitten entwhnt wurden, empfanden sie die Vernderung ihrer Lebensweise nicht drckend und merkten es-kaum, wie sie andere wurden. Als aber der Rmer Qnintilius Varus zum Oberbefehlshaber in Germanien ernannt wurde, wollte dieser alles rascher umformen; er behandelte die Germanen herrisch und erprete von ihnen wie von Untertharten Tribut. (Weitere Ausmalung der Handluugs-weise des Varus!) Das wollten sich die Germanen nicht lnger gefallen lassen. Die Hupter des Volkes strebten nach der frheren Herrschaft, tutd die Menge fand die frhere hergebrachte Regierungsweise besser als die Zwtgherrfchaft der Fremden. Mit Kummer blickten die Germanen auf ihre Schwerter, die der Rost bedeckte, tutd auf ihre Rosse, die mig standen. Totalauffassung. Ergnzung und Berichtigung. Znsammenfassen nach bestimmten Gesichtspunkten: Des Varus Absicht? Die Mittel, die er anwendet? Der Erfolg? Welche berschrift? Des Varus Gewaltherrschaft. Des Tiberius Nachfolger war Varus. Dieser wollte alles rascher umformen als fein Vorgnger. Deshalb ging er mit aller Strenge vor. Er behandelte die Germanen herrisch und erprete von ihnen harten Tribut, zwang ihnen rmischen Glauben, rmische Sprache, Sitten und Gebruche auf. Jeder, der feine Befehle nicht ausfhrte, wurde von rmischen Richtern und nach rmischem Recht bestraft; ja sie wurden mit Ruten geschlagen oder hingerichtet. So wurden die einst freien Germanen wie Sklaven behandelt, und ihre Freiheit, ihr hchstes Gnt, wurde vernichtet. Ingrimm erfllte ihre Brust.

9. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 78

1893 - Altenburg : Pierer
78 So entstand die Burg Meien an der Elbe, Altenburg an der Pleie. In dem Kriege waren aber viele Wenden umgekommen, viele waren als Sklaven verkauft und fortgeschafft worden. Folge? Das Land war wie ausgestorben. Was mute da nun geschehen? Heinrich lie in die neugewonnenen Landstriche deutsche Familien ziehen. Diese lieen sich hier nieder. Folge davon? (Entstehung neuer Drfer und Städte. Es wird die Art und Weise der Niederlassung nachgewiesen an Altenburg, Pawritz und Naschhusen.) Zusammenfassung: Wie Heinrich die Wenden unterjocht und seine Herrschaft im Wendenlande befestigt. (a. Heinrich treibt die Sorben der die Saale zurck, b. Er besiegt die Heveller und zerstrt ihre Feste Breunaburg. c. Er besiegt die Daleminzier und zerstrt ihre Feste Gana. d. Er unterwirft die Bhmen, e. Er unterwirft das gesamte Wendenvolk in der blutigen Schlacht bei Lenzen und befestigt seine Herrschaft durch Anlegen von Burgeu. Hauptzusammenfassung: 1. Wie die Wenden mit den Thringern und Sachsen in Feind-schast lebeu. 2. Wie Heinrich seine Unterthanen zu schtzen sucht. (Bilduug eines Heeres. Bau von Burgeu.) 3. Wie Heinrich die Wenden unterjocht und seine Herrschaft im Wendenlande befestigt. Assoziation. Was haben die feindlichen Einflle der Wenden bei den Sachsen und Thringern bewirkt? Was veraulate denn die Wenden zu den ruberischen Einfllen? (Sie hatten auf ihren Handelszgen erfahren, da Sachsen und Thringer wie dies schon frher der Fall gewesen war so auch jetzt wieder miteinander in Hader und Streit lebten; sie hatten gesehen, da die Be-wohner in einzelnen offenen Gehften wohnten, die weit zerstreut lagen und so leicht berfallen werden konnten. Weiter wuten sie, da die Germanen nicht der ein kriegsgebtes, groes Heer verfgten; ganz be-sonders fehlte ihnen die Reiterei, die die Ruber htte verfolgen und ihnen alles wieder abnehmen knnen.) Der innere Zwiespalt, die geringe Kriegstchtigkeit und die eigenartige Lebensweise der Sachsen lockten die Feinde ins Land. Wie suchte nun Heinrich diese belstnde zu beseitigen? Er erkannte, da es vor allem notwendig sei, eine tchtige Reiterei zu schaffen, damit er die Feinde sobald sie ins Land einfallen wrden verfolgen und ihnen ihre Beute wieder abnehmen knnte. Auch ein

10. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 32

1893 - Altenburg : Pierer
So wurde also durch deu Verkehr mit den fremden Vlkern der Sinn fr das Schne und Edle geweckt, der Thtigkeits-trieb angeregt und die Entwickelung des Landes und die Bildung des Volkes befrdert. c. Das religise Leben. Hinweis auf die Goten, Burgunder und Franken. Durch den Verkehr mit den fremden Vlkern werden die Germanen allmhlich dem (Schriftenturne zugefhrt. System. Der Einflu des Verkehrs mit fremden Vlkern auf Leben und Sitten der Germanen. a. Das Gefhl der Zusammengehrigkeit wird geweckt und die allmhliche Einigung der einzelnen Stmme unter einem Ober-Haupte herbeigefhrt. b. Der Sinn fr das Schne und Edle wird geweckt, der Thtig-keitstrieb angeregt und so des Landes Entwickelung und des Volkes Bildung befrdert. c. Das Heidentum wird allmhlich durch das Christentum verdrngt. Methode. 1. Welchen Nutzen hatte also die Vlkerwanderung? 2. Germaniens Zustnde nach der Vlkerwanderung? 5. Die Grndung des Frankenreiches. Ziel: Heut' lernen wir, wie ein Stamm unter den Germanen all-mhlich die Oberhand gewinnt. Analyse. Welche deutschen Stmme haben sich während der Vlkerwanderung besonders hervorgethan? (Ost- und Westgoten, Angeln und Sachsen, Longobarden, Vandalen.) Was ist uns der das Schicksal der einzelnen Stmme berichtet worden? ... Welche Stmme bleiben nun brig?... Sitze derselben?... Welche Fragen entstehen nun?... 1. Welcher germanische Stamm mag es gewesen sein? 2. Wie mag es zugegangen sein? Vermutungen! Synthese. Sehen wir zu! Die Schlacht bei Zlpich. (Simrock.) *) Lesebuch, p. 20.
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