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1. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 399

1847 - Königsberg : Bon
399 rief) mit Namen, einen wilden, tapfern Mann. Diesen reizte Rusinus auf, nach Italien zu gehen. Als er in die Gegend von Ra- venna gekommen war, ließ er dem Honorius sagen: „Das Volk der Westgothen ist mit Weibern, Kindern und Heerden hier und bittet um Land. Wenn es dem Kaiser gefällig ist, so bestimme er einen Tag, an welchem Gothen und Römer sich in offener Feldschlacht miteinander messen können/' Honorius antwortete: Hört, liebe Gothen, geht doch lieber nach Gallien und Spanien > Ich erlaube euch, das einzunehmen. Die ehrlichen Gothen ließen sich den Vorschlag gefallen und brachen auch wirklich auf. Schon waren sie bis an den Fuß der Seealpen gekommen und feierten eben fröhlich das Osterfest; da wurden sie plötzlich von den Rö- mern heimtükisch angefallen, die sich auf Honorius Befehl hier zusammengezogen hatten. Zornig wandten sich die Gothen um, griffen zu den Schwertern und schlugen die Römer zurück. Nun war aber an kein Abziehen zu denken. Alarich kehrte sogleich um, ließ Ravenna zur Linken liegen, verwüstete unterwegs Städte, Dörfer und Felder und schlug im Angesichte Roms sein Lager auf. Seit Hannibals Zeiten hatte man vor Roms Thoren keinen Feind gesehen; die ganze Stadt gerieth daher in die höchste Be- stürzung. Man schickte Gesandte mit Friedensvorschlägen in das gothische Lager. Diese dachten durch Schilderung der großen Macht ihres Volkes den rohen Helden recht zu schrecken. Alarich aber lachte überlaut und rief: „Je dichter das Gras, um so leich- ter das Mähen/' Als man ihm die versprochenen 5000 Pfund Gold und 30,000 Pfund Silber nicht geben wollte, drang er während der Nacht mit stürmender Hand in die Stadt und über- ließ sie seinen Gothen zur Plünderung. Die während tausend Jahren durch die Raubsucht der Römer aus der ganzen bekannten Welt zusammengebrachten und aufgehäuften Schätze wurden jetzt die Beute der Gothen. Diese Einnahme Roms fällt in das Jahr 420 n. Chr., 800 Jahre nach der ersten Verheerung durch die Gallier. Daß die Einwohner nicht ermordet und die Stadt nicht abgebrannt wurde, ist nur dem Zustande zuzuschreiben, daß die Gothen Christen waren und also menschlicher dachten. Auch die Kirchen wurden nicht angetastet, so viel Schätze auch aus ih- nen zu haben gewesen wären. Ein recht schöner Zug ist auch uns aufbehalten, welcher zeigt, wie das Christenthum auch wilde Gemüther erweicht und zu edlen Gefühlen stimmt. Ein Gothe fand bei einer Frau goldene und silberne Gefäße. Schon wollte er sie rauben; als er aber erfuhr, sie gehörten nicht ihr, sondern dem Apostel Petrus, und sie hätte sie nur für die Kirche in Ver- wahrung, wagte er nicht, die Heiligthümer anzugreifen, meldete aber Alles dem König Alarich. Dieser befahl, die heiligen Ge- fäße gleich in die Kirche zurückzutragen. Die Römer waren über die Großmuth des Siegers so entzückt und über ~bte Erhaltung der ihnen so theuern Gefäße, daß sie in feierlicher Prozession

2. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 403

1847 - Königsberg : Bon
403 regierten in dem kurzen Zeitraum von zwanzig Jahren noch neun Kaiser, von denen immer einer den andern verdrängte. Zuletzt machte Odozker, Befehlshaber der Herüler, Rugier und Skiren aus dem heutigen Pommern, die sich an der Donau, der Grenze des römischen Reiches, niedergelassen hatten, diesem Spiele ein Ende. Bisher hatte Odoaker, gleich ausgezeichnet durch Geisteskraft und Körpergröße, im römischen Heere als An- führer deutscher Miethstruppen gedient. Er forderte für seine Dienste den dritten Theil alles Grundeigenthums, und als die- ser verweigert wurde, stieß er den letzten dieser Schattenkaiser, einen Sohn des Orestes, Rom ul us genannt (wie der erste Be- herrscher Roms), mit dem Zunamen Augustus, der aber, weil er noch ein Kind war, in die Verkleinerung Augustülus überging, vom Throne. Des jungen Kaisers unschuldiges Blut schonte er, als dieser, Krone und Scepter niederlegend, um Gnade flehte, wies ihm ein Schloß in Companien zum Wohnsitze an und gab ihm ein Jahrgehalt. Ec selbst verschmähele es, den Kaisertitel zu führen, und nannte sich König von Italien; seine Herr- schaft dauerte 17 Jahre. So wurde endlich im I. 476 das römische Reich gestürzt, nachdem es 1230 Jahre bestanden hatte. Mit dem Falle Roms schließt sich die alte Geschichte. An die Stelle der entarteten Römer treten nun die rohen, aber unverdorbenen Völkerstämme des Nordens und errichten über den Trümmern des römischen Reiches neue, selbstständige Staaten mit eigenen Gesetzen, Sitten und Sprachen. Zweiter Abschnitt. Das Mittelalter. Von dem Untergange des weströmischen Kaiserthums bis zur Reformation. 476.— 1517. Die Deutschen und das Wilfensumrdigsie von den außerdeutschen Völkern und Staaten. L. Die Zeit der Entstehung des deutschen Reiches. Die Geschichte der Deutschen von ihrem ersten Auftreten bis zur Gründung der fränkischen Monarchie (113 v. Chr. bis 26*

3. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 404

1847 - Königsberg : Bon
404 51! nach Chr.) *) ist bereits im ersten Abschnitte erzählt. Wir beginnen daher hier gleich Kdrfr. 1. Anh. Ii. Anh. Ii. S. 259. §. 36. Theodorich der Große, König der Ostgothen. 300. (Kdrfr. I. Seite 239.) Unter den Reichen, welche in diesem Zeitraum zur Blüthe gelang- ten, nimmt das oft gothische in Italien die erste Stelleiin. Kaum 13 Jahre hatte Odoaker zu Ravenna geherrscht, als ein Mächtigerer kam und ihn stürzte. Las war Theodorick) oder Dicdrich d. Gr., der Ostgothen König. Bisher hatten diese Ostgothcn in Pannonien, dem heutigen Ungarn und Siebenbürgen, gewohnt und bei jeder Bewe- gung den griechischen Kaiser Zeno zittern gemacht. Mit schwerem Gelde bewirkte dieser Verträge und erhielt zur Sicherheit den jungen Theodorich, den Sohn des ostgolhischen Königs als Geißel an seinen Hof. Dort wuchs der Knabe zum blühenden Jüngling heran und wurde vom Kaiser gar sehr ausgezeichnet. Er erhielt reiche Geschenke, wurde sorgfältig unterrichtet und kehrte endlich, 18 Jahre alt, mit großen Plänen in der Seele zu seinem Volke zurück, um den Thron seines Vaters zu besteigen. Mit wachsender Angst beobachtete der Kai- ser den unternehmungslustigen Jüngling und wünschte ihn weit von den Grenzen seines Reiches. Daher war er froh, als Thecdorich einst zu ihm sprach: „Du weißt, Italien liegt unter der Gewalt des Mieth- lings Odoakcr. Erlaube mir, mit meinen Gothen dahin zu ziehen! Falle ich, so bist du einen gefürchteten Nachbar los; segnet Gott aber meine Waffen, so will ich Italien in deinem Namen reaieren.^ Der Kaiser erlaubte es von Herzen gern, da ihm Italien nicht einmal den Namen nach gehörte, und so zog Theodorich mit seinem ganzen Volke, mit Weibern, Kindern und allen Habseligkeiten, die auf vielen tausend Wa- gen nachgefahren wurden, von dannen. Odoaker erschrak nicht wenig, als er den Anzug der Gothen erfuhr; er erwartete sie schon am Ein- gänge Italiens, wurde aber mehrmals zurückgeworfen und mußte sich in Ravenna einschließen, währen Theodorich ganz Italien unterwarf. Drei Jahre lang vertheidigte er sich hier mit bewunderungswürdiger Tapfer- keit und vereitelte alle Angriffe der Feinde. Erst als die Noth aufs höchste gestiegen war, ergab er sich vom Hunger gezwungen, auf die Bedingung, daß er Leben und Freiheit behalten solle. Theodorich nahm ihn als Freund auf, aber nach wenigen Tagen ließ er ihn bei einem feierlichen Gastmahle niederstoßen, indem er vorgab, Odoaker habe ihm nach dem Leben getrachtet. So kam um das Jahr 492 Italien unter die Herrschaft der Ostgothen, die sich durch das ganze Land zerstreuten und nach ihren volkstbümlichen Gesehen und Weisen lebten. Theodorich war ein wahrer Wohlthäter für Italien, und nicht mit Unrecht ist ihm der Name des Großen beigelegt. Unter ihm lebte das ausgeplünderte und vielfach zertretene Land sichtbar wieder auf. Weise Gesetze wachten über Ordnung, Gerechtigkeit und Sicherheit, so daß man sagte, man könnte ruhig einen Beutel mit Goldstücken auf dem Felde *) Hiernach ist der Fehler Kdrfr. I. Seite 255 in der Uebcrschrist, welcher sich bis in die 31. Aufl. durchgeschlichen hat, zu berichtigen.

4. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 372

1847 - Königsberg : Bon
372 Fast suben Monate dauerte die Belagerung; da wurden endlich die Römer durch Hungersnoth gezwungen, mit den Galliern Frieden zu schließen. Die Römer sollten dem Brennus 1000 Pfund Gold geben. Beim Abwiegen gebrauchten die Gallier falsche Gewichte, und als die Römer sich hierüber beschwerten, warf Brennus auch noch sein Schwerdt in die Waagschale und rief höhnend: „Besiegte müssen leiden!" Da erschien plötzlich Camillus, der bisher in der Verbannung gelebt, jetzt die zerstreu- ten Römer um sich versammelt und bereits manchen Hausen der nach Raub und Beute sorglos umher schweifenden Gallier niedergehauen hatte. Als er, in der Noth zum Dictator ernannt, die Ungerechtigkeit auf dem Capitol sahe, gerieth ec in heftigen Zorn. „Weg mit dem Golde'." rief er; „mit Eisen erkauft der Römer sein Vaterland!" Brennus be- rief sich auf seinen rechtmäßigen Vertrag mit den Belagerten. „Der gilt nichts, sprach Camillus; ich bin Dictator, und ohne mich kann kein Römer Verträge schließen." Die Römer griffen zu den Waffen, und Rom, obgleich in einen Schutthaufen verwandelt, wurde gerettet. Das verarmte Volk wollte die wüste Brandstätte verlassen und nach Veji auswandern,- jedoch Camillus hielt die Verzweifelnden an dem Orte des alten Ruhmes zurück. Schnell wurde jetzt wieder gebaut, und bald erhob sich aus dem Schutte ein neues Rom. Den Camillus aber nann- ten die dankbaren Römer den zweiten Romulus, den Retter und Vater des Vaterlandes. tz. 22. Krieg gegen Tarent. 282 — 272. Pyrrhus. Die Einwohner von Tarent, einer griechischen Kolonie in Unter- Italien, hatten römische Schiffe gekapert und im stolzen Uebermuthe einen römischen Gesandten, Posthumius, der Genugthuung forderte, öffentlich beschimpft. Das ganze Volk war hier der Schwelgerei erge- den und deshalb so weichlich und feige, daß es nicht einmal den Gedan- ken wagen mochte, gegen die abgehärteten Römer zu kämpfen. Sie riefen daher den Pyrrhus, König von Epirus, zu Hülfe. Die- ser war einer der größten Feldherrn seiner Zeit. Ec hatte sich Alexan- der den Großen zum Muster genommen. Ein eben so gefeierter Held, wie dieser im Osten gewesen war, wollte er nun im Westen werden. Die Einladung der Tarentiner kam ihm daher ganz nach Wunsche. Er schiffte sich ein mit dem Kerne seines Heeres, 25,000 kampfgewohnten Kriegern, und einer Menge zum Streite abgerichteter Elephanten. Ge- gen einen solchen Feind hatten die Römer zwar noch nicht gestritten; allein sie verzagten nicht. Offen erklärten sie dem Pyrrhus, daß sie ihn als Vermittler nicht wollten und als Feind nicht fürchteten. Die erste Schlacht war sehr blutig, und Pyrrhus würde sie schwerlich ge- wonnen haben, wenn die römischen Pferde nicht durch die Elephanten scheu geworden, ihre Reiter abgeworfen und Verwirrung in die Reihen gebracht hätten. Doch auch Pyrrhus hatte großen Verlust, und die Tapferkeit der Römer erfüllte ihn mit Bewunderung. Er glaubte, die Römer würden jetzt wohl zum Frieden geneigt sein, und schickte deshalb den schlauen Cyneas nach Rom. Doch dieser kehrte unverrichteter Sache zurück und erzählte: „Der römische Senat schien mir eine Ver- sammlung von Königen zu sein, und das Volk noch zahlreicher und kriegslustiger als zuvor." Bald darauf hatte Pyrrhus Gelegenheit, sich

5. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 373

1847 - Königsberg : Bon
373 hiervon zu überzeugen. Die Römer schickten wegen Auswechselung der Gefangenen den alten Senator Fabricius an ihn. Pyrrhus nahm ihn freundlich auf und wollte ihm ein reiches Geschenk als ein Zeichen seiner Hochachtung geben. Fabricius aber sprach: „Ich muß, lieber König, dein Anerbieten ausschlagen. Zwar bin ich arm, besitze nur einen kleinen Acker und ein Häuschen, bin aber dennoch glücklich, denn ich werde von meinen Mitbürgern geachtet. Mein Acker giebt mir, was ich bedarf. Jede Speise schmeckt mir, weil der Hunger sie, würzt, und ver Schlaf ist mir nach der Arbeit sanft. Dieser Mantel schützt mich gegen die Kälte, und meine einfachen Geräthe sind bequemer als kostbare. Behalte also dein Gold, wie ich meine Armuth und meinen guten Namen!" Tags darauf wollte der König auch die Unerschrocken- heit dieses Mannes prüfen. Ec ließ in dem Zelte seinen größten Ele- phanten hinter einen Vorbang stellen. Während der Unterredung ward dieser weggezogen, und plötzlich streckte das Ungeheuer mit fürchterlichem Gebrüll seinen Rüssel über den Kopf des Fabricius hin. Dieser aber sprach lächelnd: „So wenig mich gestern dein Gold gereizt hat, so we- nig schreckt mich heute dein Elephant." Voll hoher Achtung gegen die Römer erlaubte Pyrrhus allen Gefangenen, zu einem gerade eintreffen- den Volksfeste nach Nom zu gehen, und alle kehrten zurück, nachdem sie bei den Ihrigen fröhlich gewesen waren. In der zweiten Schlacht siegte Pyrrhus mit so großem Verluste, daß er ausrief: „Noch ein solcher Sieg, und ich bin verloren!" Ein Jahr darauf erhielt Fabricius einen Brief von Niceas, dem Leibarzte des Pyrrhus, in welchem dieser sich erbot, gegen eine angemessene Belohnung seinen König zu vergiften. Fabricius schickte diesen Brief dem Pyrrhus, nachdem er dabei geschrie- den hatte: „Hieraus erkenne die Treue deiner Diener!" Pyrrhus er- staunte ob solcher Verrätherei und solchen Edelmuth und rief aus: „Die- ser Fabricius ist eben so wenig von dem Wege der Tugend abzubringen als die Sonne von ihrer Bahn." Den gewissenlosen Leibarzt ließ ec hin- richten, gab den Römern ihre Gefangenen ohne Lösegeld zurück und bot ihnen abermals Frieden an. Die Römer meinten jedoch, zuvor müsse er Italien verlassen. Für die ausgelieferten Gefangenen gaben sie ihm eben so viele gefangene Griechen zurück. In der dritten Schlacht rech- nete Pyrrhus wieder vorzüglich auf seine Elephanten; allein Curius Dentatus, ein Mann, der an Edelmuth und Genügsamkeit dem Fa- dricius glich, ließ mit großem Geschrei brennende Fackeln und Pech- kranze unter die Elephanten werfen. Davon wurden die großen Thiere wüthend, warfen die hölzernen Thürme ab sammt den Leuten darin, zertraten die Soldaten umher und liefen davon. Pyrrhus wurde völlig geschlagen, sein Lager erobert, und in der Nacht schiffte er mit dem Reste des Heeres still in sein Land zurück. Mit Tarent fiel nun (172) ganz Unter-Italien in der Römer Hände. Der Krieg mit Pyrrhus hatte für die Römer wichtige Folgen; denn von ihm lernten sie die neuere griechische Kriegskunst kennen, durch welche 50 Jahre früher Alexander d. Gr. ein so mächtiges Reich grün- dete. In Tarent und den übrigen Städten Unter-Italiens, welche ebenfalls von den Griechen bewohnt waren, wurden die Römer mit der Bildung und Sitten der Griechen näher bekannt; auch sie singen nun an, Künste und Wissenschaften zu schätzen, und die Griechen wurden hierin ihre Lehrer.

6. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 376

1847 - Königsberg : Bon
376 aufs tapferste vertheidigt. Man verrammte die Thore, sperrte den Hafen mit einer starken Kette, nahm die Balken der Häuser zu Kriegsschiffen, und ganz Karthago glich einer großen Werkstatt, in allen Straßen wurde gezimmert und geschmiedet. Die Wei- der gaben ihr schönes, langes Haar zu Bogensehnen her. Wer nicht mit kämpfen konnte, schmiedete zu Hause Waffen für die Krieger; denn man hatte alle Waffen den Römern ausliefern muffen. In Rom setzte der alte Senator Cato unermüdlich zur Zerstörung Karthago's auf. Jede seiner Reden schloß mit den Worten: „Und endlich behaupte ich noch, daß Karthago zer- stört werden muß/" Bis ins dritte Jahr hatte Karthago sich tapfer vertheidigt; da drangen endlich die Römer in die Stadt, erkämpften unter vielem Blutvergießen in 0 Tagen eine Straße nach der andern, plünderten die Häuser und steckten sie in Brand. Die unglückliche Stadt brannte 17 Tage', bis von ihr nichts mehr übrig war, als ein rauchender Schutthaufen (140). Von 700,000 Einwohnern waren nur noch 40,000 am Leben. Wilde Thiere und barbarische Völker hausen jetzt aus der Stätte, wo einst das reiche Karthago blühete. Ein gleiches Schicksal erfuhr in demselben Jahre Korinth, damals die schönste und blühendste Stadt Griechenlands, welche durch Mummius ihrer reichen Kunftschätze beraubt, ebenfalls in einen Trümmer- und Aschenhaufen verwandelt wurde, worauf Griechenland unter gänzlicher Botmäßigkeit der Römer gerieth. §. 24. Das alte Deutschland und seine Dewohner. (Kdrfr. Anh. Ii S. 253.) Das alte Deutschland war im N. von der Nord- und Ost- see, im O. von der Weichsel und den Karpaten, im S. von der Donau und im W. vom Rheine begrenzt. Ungeheure Waldun- gen, Sümpfe und Heidestrecken bedeckten den Boden. Der her- cynische (Harz-) Wald zog sich von den Alpen aus Südwest nach Nordost, war 60 Tagereisen lang und 9 derselben breit, so daß wahrscheinlich Schwarzwald, Odenwald, Spessart, Taunus, Rhön, Harz, Thüringer Wald und Fichtelgebirge, Sudeten bis zu den Karpaten, und im N. Wesergebirge und Teutoburgec Wald zusammenhängende Waldstrecken dargeboten h-wen. Die Strahlen der Sonne konnten noch nicht durch die dichten Wäl- der dringen und den Boden erwärmen; daher war die Luft im Herbste und Winter fast beständig mit Nebeln angefüllt. Die wilde Natur lieferte anfangs kaum einige Beeren, Kräuter, Holz- apfel und wilde Birnen (Knödeln, Kruschken), Wurzeln, nament- lich Rettige von der Größe einest Kinderkopses, und eine Art

7. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 380

1847 - Königsberg : Bon
380 § 25. Die Kimbern und Teutonen. 713. (Kdrfr. I S. 255.) *) Rom war bereits eine ungeheure Weltmacht; dos ganze süd- liche Europa war ihm unterworfen und außerdem noch ein großer Theil von Afrika und Asien. In ihrem Stolze hielten die Römer sich schon für die alleinigen.beherrscher des Erdkreises, und, mit Geringschätzung auf die übrigen Völker herabblickend, schoben sie auf allen Seiten ihre Grenzen immer weiter. — Sieh! da er- scheint plötzlich im I. 113 v. Chr. ein wildes und unbekanntes Volk an den Alpen, welche die Natur zwischen die nördlichen Länder und Italien hingeworfen hat. Es waren die Kimbern und Teutonen, die ersten Germanen, welche mit den Römern in Berührung kamen. Durch eingetretene Hungersnoth, durch Ueberschwemmung, oder durch irgend eine andere Ursache gezwun- gen, hatten sie ihre Wohnsitze im N. Deutschland's verlassen und waren mit Weibern und Kindern und allen ihren Heerden und übrigen Habe aufgebrochen, um sich neue Wohnsitze zu suchen. Sie breiteten sich in den Gegenden der oberen Donau aus, welche von den norischen, salzburgischen und karnischen Alpen durchzogen werden. Beinoreja in den steirischen Alpen schlugen sie den rö- mischen Consul Papirius Carbo und gingen dann, nachdem sich die Ambronen und mehrere andere deutsche und gallische Völker mit ihnen vereinigt hatten, über den Rhein an die Grenze der Helvetier hin, betraten das römische Gebiet in Gallien und wollten sich hier niederlassen. Die römischen Heere, welche sich ihnen entgegen stellten, schlugen sie in mehreren Schlachten und brachten ihnen endlich eine solche Niederlage bei, daß 80,000 Rö- mer getödtet wurden. Ganz Rom gerieth in Schrecken; zum ersten Male, so lange,Nom stand, wollte Niemand Consul sein. Da wählten die Römer den größten Kriegsmann jener Zeit, den Cajus Marius, auf den das Volk vertrauete, wie auf keinen andern, weil er sich schon in Afrika großen Kriegsruhm erworben hatte, zum Feldherrn gegen die Deutschen, vor denen Rom zit- terte, wie einst vor dem Gallier Brennus und Hannibal, dem Karthager. Der strenge Marius bezog an der Rhone in Gallien ein festes Lager und gewöhnte hier seine Krieger an den furcht- baren Anblick ihrer Gegner. So vergingen drei Jahre, ohne daß Marius sich zu einer Schlacht bewegen ließ; er hielt sich immer an sicheren Orten und in wohlverschanzten Lagern auf. Endlich wurden die Teutonen des langen Wartens müde. Da sie die Römer weder durch Herausforderungen noch durch Schimpfreden aus ihren Verschanzungen hervorlocken konnten, so brachen sie auf und zogen kühn an dem römischen Lager vorüber, um es hinter sich zu lassen und über die Alpen zu gehen. ^ Höhnend *) Für die allgemeine Geschichte bezieht sich die Angabe der Seiten- zahl nicht auf die Ausgabe des Kdrfrds. f. d. Prov. Preußen. 4

8. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 381

1847 - Königsberg : Bon
381 riefen sie den Römern auf ihren Wällen zu, ob sie Etwas an ihre Weiber in Rom zu bestellen hätten. Sechs Tage währete der Zug der Feinde. Als sie vorüber waren, brach Marius eben- falls auf und folgte ihnen auf kürzeren Wegen nach. Einmal mußte er auf einer Anhöhe sein Lager aufschlagen, während sich die Teutonen unten am Flusse gelagert hatten. Einige römische Troßknechte hatten sich an den Fluß geschlichen, um für ihre Lastthiere Wasser zu schöpfen. Da trafen sie auf Feinde, welche sich badeten und geriethen mit ihnen ins Handgemenge. Jeder Theil rief die Seinigen zu Hülfe, und von beiden Seiten liefen Schaaren herbei- Die Römer hatten jedoch die Ueberzahl und trieben die Feinde in ihr Lager zurück. Durch diesen Versuch ermuthigt, schickte Marius in der folgenden Nacht einen seiner Anführer mit 3000 ausgesuchten Kriegern dem Feinde in den Rücken. Er selbst stellte am Morgen sein Heer auf den Hügeln in Schlachtordnung. Voll Freude, daß die feigen Römer endlich Stand hielten, stürmten die Teutonen die Hügel hinan. Aber ihr Eifer war ihr Unglück. Athemlos und ohne Ordnung kamen sie oben an und konnten die festen Reihen der Römer nicht durchdringen. Diese hatten dazu noch den Vortheil, daß sie hö- her standen, wodurch ihnen der Kampf sehr erleichtert ward. Nach vergeblicher Anstrengung müssen die Teutonen zurückweichen; die Römer dringen nach, und zugleich fallen die 3000 aus dem Walde hervor den Deutschen in den Rücken. In diesem furcht- baren Gemetzel wurde fast das ganze Heer der Teutonen nieder- gehauen und ihr Anführer Teutobod gefangen. Gegen 200,000 Teutonen und Ambronen sollen hier bei Aquä Sextiä faix) ihren Tod gefunden haben. Die Kimbern waren unterdeß, ohne das Schicksal ihrer Stam- mesverwandten zu ahnen, durch die Schweiz und Tyrol nach Italien gezogen. Auf den Alpen setzten sie sich auf ihre Schilde und ruschten dann pfeilschnell die Schnee- und Eisberge hinab. Der römische Feldherr Catulus hatte an der Etsch ein festes Lager bezogen und die Brücke über den Fluß an beiden Enden verschanzt. Ohne sich lange zu bedenken, brachen die Deutschen Felsstücke los, rissen Bäume aus und warfen sie in den Fluß, um sich einen Damm zu machen. Vieles davon wurde gegen die Brücke getrieben, so daß krachend die Pfeiler wankten. Da überfiel die Römer ein solcher Schrecken, daß sie eilends die Flucht ergriffen. Ganz Ober-Italien wurde nun von denkimbern überschwemmt. Sie genossen das schöne Land nach Herzenslust, vergaßen aber darüber, die Bestürzung der Römer zu benutzen und auf ihre Hauptstadt loszugehen. Unterdessen kam Marius herbei, verei- nigte sich mir dem Catulus und rückte gegen die Kimbern vor. Diese forderten noch einmal Land für sich und ihre Brüder, die Teutonen. „Was die Teutonen betrifft, erwiederte Marius den

9. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 402

1847 - Königsberg : Bon
402 wo der große Hunnenkönig ruhe. Nach seinem Tode zerfiel unter den Kriegen seiner Söhne das große Hunnenreich, welches sich von der Wolga bis zum Rheine erstreckt hatte. Die Ostgothen, Gepiden, Avaren, Longobarden und andere deutsche Völker, welche bisher von den Hunnen abhängig oder mit ihnen verbunden wa- ren, wurden wieder frei und behaupteten sich in ihren festen Wohnsitzen. Die Ueberreste jener Barbaren aber wurden bis zum schwarzen Meere zurückgedrängt. « §. 33. Der Untergang des weströmischen Reiches. 476. (Kdrfr. I S. 238.) Krieg und wieder Krieg war in dieser wilden Zeit die Loo- sung der Völker, die immer nur noch unsichere Wohnsitze, aber kein Vaterland hatten. Rom in seiner Hinfälligkeit konnte sich bald der Deutschen, die schon seine meisten Provinzen besetzt hiel- ten, nicht mehr erwehren und eilte mit schnellen Schritten sei- nem Untergange entgegen. Der mißtrauische Kaiser Valenti- nian ermordete mit eigener Hand den Aetius, die letzte Stütze des Reiches, das fast nur noch aus Italien bestand. Valenti- nian wurde wiederum aufanstisten despetronius Maximus ermordet, der nun selbst den Kaiserthron bestieg, und des Er- mordeten Wittwe, Eudoxia, zwang, seine Gemahlin zu wer- den. Aus Rache rief sie den Genserich oder Geisörich, Kö- nig der Vandalen, herbei. Dieser ließ sich nicht zweimal nöthi- gen. Geschwind schiffte er mit einem Schwarme seiner Vanda- len über das Mitleimeer und erschien im Hafen von Ostia. Der fliehende Maximus wurde in den Straßen Roms gesteinigt und verstümmelt in die Tiber geworfen. Noch einmal wallfahrte der Pabst Leo an der Spitze einer Prozession dem Geiserich ent- gegen und flehete, die unglückliche Stadt vor Feuer und Schwerdt zu verschonen. Der Vandale versprach es und hielt Wort. Am 25. Juni 435 hielt er seinen Einzug. Es floß kein ^Blut, es loderte keine Flamme auf: aber vierzehn schreckliche Tage und Nächte hindurch währte die Plünderung. Alle Kunstschätze und Kostbarkeiten, die seit der Verheerung durch Alarich noch vor- handen waren, auch das stark vergoldete Dach des Jupitertem- pels und die goldenen Gefäße, die Titus aus dem Tempel zu Jerusalem mit nach Rom gebracht halte, wurden als Beute von den rohen Vandalen weggeführt. Unter den vielen Gefangenen, die Geiserich mit fortschleppte, war auch — Eudoxia mit ihren zwei Töchtern. Die Vandalen hatten so arg gewirthschaftet, daß man seitdem jede muthwillige Zerstörung Vandalismus nennt. Die letzte Stütze des Römerreiches waren drei Ausländer: Recimer, Gundobald und Orestes. Unter ihrem Einflüsse

10. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 405

1847 - Königsberg : Bon
405 liegen lassen ohne daß er weggenommen würde. Handel und Gewerbe blüheten fröhlich empor, und auch für Künste und Wissenschaften wur- den wieder Schulen eröffnet. Ganz Italien freuete sich seines neuen Herrschers und sah hoffnungsvoll einer noch schöneren Zukunft entgegen. Aber nur kurz war diese Freude, eitel diese Hoffnung; kenn nach Theo-" dorich ging auch bald die Blüthe des Reiches unter. Ec starb kinder- los 526, nachdem er 33 Jahre weise und kräftig regiert hatte. Inden Sagen und Liedern der folgenden Jahrhunderte wurde er noch lange als der Held Diedrich von Bern (wie die Deutschen seine Hauptstadt Verona nannten) gefeiert. Seine Nachfolger erbten nur den Thron, nicht aber des Stifters Geist, der allein ihm Dauer und Festigkeit hätte geben können. Unter unmündigen und schwachen Königen zerrütteten unruhige und herrschsüchtige Große das Reich und beschleunigten dessen Untergang. §. 37. Kaiser Iustinian. 353. (Kdrfr. 1. Seite 259.) Im oströmischen Reiche regierte um diese Zeit Kaiser Justinian, unter dem das griechische Kaiserthum einen ungewöhnlichen Glanz erhielt. Er selbst zeichnete sich nicht durch große Eigenschaften aus; jedoch besaß er die einem Herrscher nöthige Klugheit, sich mit den fähigsten Männern seines Reiches zu umgeben. Dazu begleitete das Glück fast alle seine Schritte. Sein kluges Weib, Theodora, früher eine Schauspielerin und in Hinsicht ihrer Sitten übel berüchtigt, wußte sich eine unum- schränkte Herrschaft über ihn zu verschaffen und thätig zu seinem Ruhme mitzuwirken. Nachdem der Kaiser einen Aufruhr in Konstantinopel glücklich un- terdrückt hatte, schickte er seinen tapferen Feldherrn B eli sar nach Afrika, um das vandalische Reich zu erobern. Hier hatte Gelimer den recht- mäßigen König Hilderich, vom Throne gestoßen und in den Kerker geworfen, sich selbst aber die Regierung angemaßt. Als Belisar nach Afrika kam, um den frechen Thronräuber zu bestrafen, ließ er seinen alten, unglücklichen Gefangenen sogar hinrichten. Nachdem er von Be- lisar geschlagen worden war, floh er in das wüste Gebirge Maurita- niens (Atlas) und verrammte sich in einem Bergschlvsse. Belisar zog siegreich in das wiedererbaute Karthago, die Hauptstadt der Vandalen, ein, während sein Unterfeldherr den flüchtigen König in seinem Schlosse belagerte. Da es dem Gelimer bald an Allem fehlte, redete ihm der griechische Feldherr zu, sich dem Kaiser zu ergeben. „Wäre es nicht besser, schrieb er ihm, daß du bei den Griechen betteln gingest, als daß du bei den Vandalen verhungerst? Füge dir doch nicht ein größeres Uebel zu, als dir deine Feinde bereiten wollen!"— Der König antwor- tete : „Ich will nicht der Sklave eines ungerechten Feindes sein, de» ich mit keinem Worte beleidiget hatte, und der mich doch mit Krieg ver- folgt. Er ist ein Mensch wie ich; auch ihn kann noch, wie mich jetzt, die Hand des Unglücks ergreifen. Mehr kann ich nicht schreiben; die Größe meines Unglücks raubt mir die Besinnung. Lebe wohl! Ich bitte dich, sende mir meine Cither, ein Brot und einen Schwamm. Mit dem Brote will ich meinen quälenden Hunger stillen, mit dem Schwamme
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