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1. Teil 3 - S. 123

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 123 — 7. Geschichtliche Erinnerungen: Heidelberg — Mannheim Konstanz (Kostnitz!) Iv. Das Groszherzogtnm Hessen. (Darmstadt.) 1. Lage: Nördlicher und südlicher Teil. (Main!) 2. Größe: 7700 qkm — 1 Mill. Einwohner. 3. Bodenbeschafsenheit: Vogelsgebirge, Odenwald — ober- rheinichse Tiefebene. 4. Bewässerung: Rhein mit Lahn und Main. (Wetter!) 5. Beschäftigung: Ackerbau, Obstbau, Weinbau (Tiefebene und Wetteraue!) — Viehzucht — Waldbau — Gewerbe (Darm- stadt und Offenbach!) — Handel (Mainz). 6. Ortschaften: Darmstadt, Offenbach, Mainz, Worms, Bingen. 7. Geschichtliche Erinnerungen: Worms. V. Das Reichsland Elsaß-Lothringen. (Straßbnrg.) 1. Lage: a. Elsaß: Zwischen Wasgenwald und Oberrhein. b. Lothringen: Vom Wasgenwald bis zur Mosel. 2. Größe: 14500 qkm und 1 600000 Einwohner. 3. Bodenbeschaffenheit: Oberrheinische Tiefebene— Wasgen- wald — Lothringer Stufenland. 4. Bewässerung: Rhein mit Jll und Mosel — Rhein- Rhone-Kanal und Rhein-Marne-Kanal. 5. Beschäftigung der Bewohner: Landbau (Getreide, Wein, Obst, Tabak, Hopfen) — Viehzucht — Bergbau (Metz!) — Gewerbe (Mühlhausen!) — Handel (Straßburg). 6. Ortschaften: Straßburg, Mühlhausen, Zabern, Metz — Wörth. Weißenburg, Gravelotte.*) 7. Geschichtliche Erinnerungen: Straßburg — Schlachten- orte 1870. Weiter haben wir wieder zwei Sätze gewonnen. Sie lauten: 1. Industriestaaten sind dichter bevölkert als Ackerbau- staaten. 2. Festungen sollen dem Feinde die Straßen versperren und ihm so den Einfall in unser Vaterland erschweren. — Festungen in Flnßthälern und in Grenzlanden. D. Anwendung. 1. Weise die Richtigkeit der von uns aufgestellten Sätze nach! 2. Welche preußischen Provinzen müssen, wenn das 1. Gesetz richtig *) Im Geschichtsunterrichte aufgetreten.

2. Teil 3 - S. 114

1895 - Leipzig : Wunderlich
I — 114 — <5 Elsaß-Lothringen. Jitl: Wir reden heute von dem Lande, welches die Frau- zosen gern wieder vom deutschen Reiche losreißen möchten. Wir betrachten das Reichsland Elsaß-Lothringen. (Zeigen!) Nachdem die Kinder ans Grund des Geschichtsunterrichts angegeben haben, 1. auf welche Weise dieses Land an Teutschland gekommen ist (Ruhmreicher Krieg 1879/71 — Friede zu Frankfurt) und 2. welche Stellung es gegenwärtig innerhalb des Reiches einnimmt (Reichsland, d. h. es steht unmittelbar unter dem Kaiser und wird in dessen Namen durch einen Statthalter verwaltet), schreitet der Unterricht fort an der Hand zweier Fragen: I Welche Gebiete umfaßt das Reichsland? Mit Hilse der Karte setzen wir feft: Tas Reichsland zerfällt in einen östlichen und einen westlichen Teil. 1. Der östliche Teil des Reichslandes, das Elsaß, breitet sich aus zwischen dem Wasgenwald und dem Oberrheine. Er ist ein Teil der oberrheinischen Tiefebene und wird vou der Jlt durchströmt. 2. Ter westliche Teil des Reichslandes, Deutsch-Lothringen, reicht vom nördlichen Teile des Wasgenwaldes bis ins Gebiet der Mosel. Er ist seiner Bodenbeschaffenheit nach ein Teil des Lothringer Stufen- landes, welches sich im Westen des Wasgenwaldes ausbreitet. Zur sachlichen Besprechung. a. Bestimme Quelle, Richtung und Mündung der beiden Flüsse Jll und Mosel! b. Suche durch Vergleich mit einem anderen Lande die Größe des Reichslandes zu ermitteln! (Ungefähr so groß wie das Königreich Sachsen oder wie das Großherzogtum Baden!) Il Warnm können denn die Franzosen den Verlust von Elsaß-Lothringen so schwer verschmerzen? Auf diese Frage wird in gemeinsamer Arbeit eine vierfache Antwort gewonnen: 1. Elsaß-Lothringen ist ein schönes Land. a. Schön ist zunächst das Land zwischen Wasgenwald und Rhein. Hier schaut der Wanderer blumige Auen, schmucke Dörfer und von Wein- bergen umkränzte saubere Städte. In manchen dieser Städte erheben sich alte, prachtvolle Gotteshäuser, so z. B. in Straßburg, der alten, wunder- schönen Stadt. (Vergl. S. 164, 1. Abt.) b. Schön ist auch der Wasgenwald. Tie unteren Abhänge des Gebirges sind mit Wein bepflanzt und Pfirsich-, Aprikosen- und Mandel- bäume rageu aus den Weingeländen hervor. Höher hinauf rauschen Buchen, Eicheu und Tannen und auf den höchsten Punkten breiten sich prächtige Grasflächen aus, auf denen der Hirt seine Herde weidet. Weit

3. Die neue Zeit - S. 385

1877 - Leipzig : Brandstetter
385 6. Die grausame Hinrichtung des Herzogs von Enghien, die Willkür, mit der Napoleon Fürsten und Völker behandelte, rief bald wieder seine alten Feinde gegen ihn in die Waffen. Die Seele des Bundes war der unermüdliche englische Minister Pitt; diesmal trat auch Alexander I., seit Paul's Ermordung (1801) russischer Kaiser, der Koalition bei; da,' gegen vereinigten sich Deutsche — Bayern, Baden und Württemberg — mit den Franzosen. Mit unerwarteter Schnelligkeit ging Napoleon über den Rhein, schloß den umgangenen österreichischen Feldherrn Macs in Ulm ein und zwang ihn, sich mit 24,000 Mann zu ergeben (1805). Rasch ging der Zug vorwärts; ohne einen Schwertstreich rückte Napoleon in Wien ein und wandte sich dann nach Mähren, wo das russische und österreichische Heer sich vereinigt hatten. Die beiden Kaiser, Franz und Alexander, waren selbst bei ihren Truppen, um sie durch ihre Gegenwart anzufeuern. Am 2. Dezember 1805 kam es bei Austerlitz (unweit Brünn) zu einer großen entscheidenden Schlacht, in welcher die Verbündeten völlig geschlagen wurden. Der linke russische Flügel wollte sich übereinen gefrorenen See retten, aber Napoleon ließ das Eis durch Kanonenkugeln zerschmettern und mehrere Tausende der Soldaten versanken rettungslos. Bekümmert und niedergeschlagen mußte Kaiser Franz den Preßburger Frieden schließen, worin Oesterreich Venedig, ganz Tyrol und seine Besitzungen in Schwaben verlor, mit welchen Napoleon seine Bundesgenossen Baden, Bayern und Württemberg beschenkte. So unglückliche Folgen für das elende deutsche Kaiserreich hatte die „Dreikai'serschlacht", wie sie Napoleon in seinem Siegesberichte pomphaft nannte, gehabt. Der Kurfürst von Bayern (mit Tyrol beschenkt) und der Kurfürst von Württemberg nannten sich nun „Könige" und erklärten nun ihre Unabhängigkeit von Kaiser und Reich. Um aber die Schmach unseres so tiefgebeugten Vaterlandes zu vollenden, stiftete Napoleon den Rheinbund, durch welchen vorerst sechzehn deutsche Fürsten von Kaiser und Reich sich lossagten und Napoleon als ihren Protektor (Beschützer) anerkannten. Für diesen Schutz versprachen sie, ihm mit 63,000 Mann in allen seinen Kriegen beizustehen. Da legte Franz den Titel eines deutschen Kaisers, der nun keinen Sinn mehr hatte, ab und nannte sich (seit dem 6. August 1806) Franz I. Kaiservonoe st erreich. So endete das tausendjährige deutsche Reich. Von nun an kannte Napoleon's Uebermuth keine Grenzen mehr; er verschenkte Länder und Kronen wie feile Waaren an seine Verwandten und Generale. Ferdinand, der König von Neapel, hatte englische und russische Truppen in seinem Königreiche landen lassen. Sogleich erklärte Napoleon mit lakonischer Kürze: „Ferdinand hat aufgehört zu regieren", und ein großes Heer, geführt von Massena, dem „Sohne des Siegs", und von Napoleon's Bruder, Joseph Bonaparte, eilte den Machtspruch zu vollziehen. Ferdinand floh über's Meer nach Palermo und Napoleon ernannte am 30. Marz 1806 seinen Bruder Joseph zum König von Grube, Geschichtsbilder. Iii. 25

4. Europa - S. 181

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 181 — von Spaa. (Lage! — Östlich von Lüttich!) Sie sprudelt in einem tiefen Thale zwischen steilen Gebirgswänden hervor und läßt (Ähnlich wie Karlsbad und Teplitz!) jährlich Hunderte zu ihrem stärkenden Wasser pilgern. Zur sachlichen Besprechung. a. Inwiefern sind Eisen- und Kohlenlager die Ursache dafür, daß eine so großartige Industrie entstanden ist? b. Hat denn das Vorhandensein einer heilsamen, vielbesuchten Quelle auch Bedeutung für die Industrie? 2. Belgien besitzt ausreichende Wasserkräfte. (Nicht nur die beiden Hauptflüsse des Landes, Maas und Schelde, sondern auch zahl- reiche kleinere Gewässer treten in den Dienst der Industrie, sei es da- durch, daß sie auf ihrem Rücken billig und bequem Waren und Stoffe von einem Orte zu andern befördern, sei es, daß sie (Zumal im südöst- licheu Teile des Landes!) Pochwerke, Mühlen und Fabriken treiben Helsen. 3. Belgien hat eine sehr günstige Lage. Es liegt in der Mitte zwischen den britischen Inseln und dem deutschen Reiche, den Niederlanden und Frankreich und hat so sür seine Waren im West und Ost, im Nord und Süd große Absatzgebiete. Dazu kommt, daß der Verkehr mit diesen Ländern sehr leicht ist. Nirgends stellen sich ja dem Verkehr Gebirge hemmend in den Weg, ja mit allen Nachbarländern kann Belgien bequem auf dem Wasserwege verkehren. (Nachweise. — Hasen Ostende.) Auch im Lande selbst ist ja dem Verkehr nirgends eine Schranke gesetzt. Die weite Ebene ermöglicht die Anlage eines weitver- zweigten Eisenbahn- und Kanalnetzes, und die Belgier haben auch diese Möglichkeit nach Kräften benutzt. Das engste Netz der Eisenbahnen auf Erden befördert den lebhaftesten Verkehr von Personen und Gütern, den Güterverkehr nicht minder ein Kanalsystem, das durch die offenen Ebenen des Landes Schelde und Maasgebiet mit einander, sowie mit der nord- ost-sranzösischen Ebene und der Nordsee eint." Zur sachlichen Besprechung. a. Woher kommt es wohl, daß so viele Städtenamen einen franzö- i fischen Klang haben? (Namnr, Verviers u. s. w.) — Ein großer Teil der Bewohner Belgiens, nämlich die am Hügellande wohnen- den Wallonen, ist französischer Abstammung und spricht auch die französische Sprache. Die Wallonen sind auch (Ähnlich wie die Czechen in Böhmen!) bestrebt, ihre Sprachen und Sitten zur Herr- schast zu bringen. Sie finden aber bei dem anderen Teile der Be- wohner, bei den uns Deutschen verwandten Flamen oder Vlämen, die in der Ebene wohnen, entschiedenen Widerstand. b. Die fruchtbare belgische Ebene ist oft auch Schlachtenebene

5. Europa - S. 100

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 100 — 8. Stelle mit Hilfe deiner Handkarte fest, welche Wege ein Kahn einschlagen kann, der a. von Calais über Paris nach Marseille, b. von Lyon aus nach Orleans gelangen will! 9. Welche Folgen hat der Waldmangel für Frankreich? (Mangel an Brennholz. — Überschwemmungen. — Trockenheit. — Wassermangel in den Flüssen und Kanälen im Sommer.) 10. Wie gelangen wir nach Paris? (Frankfurt a. Main, Mainz, Metz, Nancy, Chalons, Paris. — Köln, Aachen, Lüttich, Namur, Paris.) 11. Miß mit Hilfe des auf der Karte angegebenen Maßstabes, wie weit Paris a. von der deutschen Grenze, b. von Berlin, c. von unserer Heimat entfernt ist! 12. Bestimme die Lage folgender Städte: Orleans, Sedan, Lyon, Havre, Marseille, Calais, Roueu, Toulouse! 13. Welche Produkte hat Frankreich mit Österreich gemein? 14. Wo liegt Frankreichs unfruchtbarstes Gebiet? (Das Hoch- land der Anvergne!) 15. Schildre das Leben auf den Boulevards! 16. Welches ist der Haupthafen a. des Rhonegebietes? (Mar- seille) b. des Seiuegebietes? (le Havre) c. des Loiregebietes? (Nantes) ä. des Garonnegebietes? (Bordeaux.) 17. Stelle die Gegenden Deutschlands und Frankreichs zu- sammeu, in denen a. der Weinbau, b. der Obstbau, c. die Blumenzucht, d. die Weberei, e. der Kohlenbergbau, f. der Eisenbergbau in Blüte steht! 18. Erkläre: Kanal, Ärmelkanal, Pas de Calais, Champagner, Burgunder, Bordeauxwein, Proveneeröl, Olivenöl, Baumöl, Caiial du midi, Boulevards, Louvre, Tuilerien, elysäische Felder, Notre Dame, Palais royal, Gobelins, Absinth, Dom der Invaliden, Sammet, Tastet, Moire. Zur Konzentration.^ 1. Lesen und Besprechen. a. Muttersprache B, V. Frankreich. — Die Seidenraupe. b. Jütting und Weber B. Die weite Welt. Corsifche Gast- sreiheit. — Die Olive. 2 ^.Anfsatzbildung. Paris. Die Hauptstadt unseres Nachbarlandes heißt Paris und liegt an der Seine. Paris hat gegen 50000 Häuser und über 2 Millionen Einwohner. Es gehört zu den schönsten Städten Europas, denn es hat hohe Häuser, große Plätze, prächtige Gürten mit

6. Volksschulenfreund - S. 332

1860 - Leipzig : Dürr
332 Dritter Anhang. großen Geräusch in die Tiefe und löset sich fast in einen Nebel auf, sammelt sich aber bald wieder als Fluß. Genf, 35,000 E. hat in seinem Gebiet 60,000 E., worunter 2800 Uhrmacher, die jährlich über 70,000 Uhren, zur Hälfte goldne, liefern. Neu- enburg und Valendis (oder Neuchâtel und Valan- go n), der 22ste Canton, sonst ein preußisches Fürstenthum, seit 1847 mit der Schweiz verbunden, auch jetzt von Preußen förm- lich abgetreten, mit 60,000 E., darunter 6390 Uhrmacher, 4030 Spitzenklöppler, die viel nach Amerika versenden. Zn der Schweiz 1.388.000 Protestanten, 808,500 Katholiken. §. 8. 298 6. Das Königreich der Niederlande, das 1815 aus den ehemaligen sieben Generalstaaten, unter welchen Holland die angesehenste Provinz war, und aus dem ehemaligen burgundi- schen Kreise, oder den östreichischen Niederlanden, auch Belgien genannt, gebildet wurde, hat das letztere 1831 verloren; es ist ein eignes Königreich Belgien gestiftet worden. Beide Reiche zeichnen sich aber durch ihre fruchtbaren Ebenen, Viehzucht, Kunst Fabrikfleiß und Handelötrieb aus. Die Niederlande unter Wil- helm Hi., der auch Großherzog von Luxemburg (Bundesfestung) nach der Regulirung 1839 mit 153,000 E. und Herzog von Limburg, und durch Beide Mitglied des deutschen Bundes ist, geb. 1817, gränzen an die Nordsee, Deutschland und Belgien, werden in 9 Provinzen eingetheilt, 622 Om., über 3 Mill. E. meist Reformirte, auch Lutheraner, Menoniten, Katholiken, Ju- den; außerhalb Europa noch 4700 Om. mit 6 Mill. E. Die Maas, die Schelde, der Rhein, der getheilt unter verschiedenen Namen schwach in die Nordsee fließt, viele Seen, Kanäle bewäs- sern das Land, machen es aber auch sehr feucht und morastig, wo die holländische Reinlichkeitsliebe viel abhilft. Torf ersetzt den Holzmangel. Der Haag oder Gravenhaag, die schöne Residenz, 67.000 Einw. Amst erdam, nach London, die größte Han- delsstadt in Europa, an der Amstel und deni Meerbusen U, 220,000 E., darunter 70,000 Juden. Das Rathhaus steht aus einem Rost von 14,000 Pfählen. Hartem, 25,000 E., hat viele Leinwandbleichen und Blumenzucht. Broek, das reinlichste Dorf. Rotterdam, 85,000 E. Leyden, 36,000 E, Utrecht, 45.000 E., beide mit Universitäten, Mastricht an der Maas, fest, 31,000 E., Lederfabriken. — Der Kronprinz führt den Ti- tel: Prinz v. Oranien. 7. Das Königreich Belgien, auf 530 Om., besteht aus

7. Das Deutsche Reich - S. 166

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 166 — Es konnten daher in der Landeshauptstadt Karlsruhe und iu Mann- heim bedeutende Maschinenfabriken, in Freiburg große Webereieu (Sßotte und Baumwolle!), in Pforzheim weltberühmte Metallwarenfabriken (Schmucksachen, Gebrauchsgegenstände aus Silber, Nickel, Brouze usw.) eutsteheu. 5. Die zahlreichen Erzeugnisse des Bodens (Getreide, Wein, Obst, Tabak und Holz) und der Industrie Maschinen, Webwaren, Metallwareu) haben einen lebhaften Handel entstehen lassen. Er wird gefördert dnrch die günstige Lage Badens, das mit seinen Grenzen Hessen, Bayern, Württemberg und Elfaß-Lothringen, also alle süd- deutschen Staaten, und außerdem noch die Schweiz berührt und dnrch den Rheinstrom nicht nur mit dem Nordwesten Deutschlands, sondern auch mit Holland unmittelbar in Verbindung steht. Der Haupthandels- platz ist Mannheim. Es liegt dort, wo sich der Neckar in den Rhein ergießt, und ist der wichtigste Hasen des Großherzogtums. In den großen Häseu, die im Rhein und Neckar augelegt sind, verkehreu jährlich mehr als 20 000 Rheinschiffe und gegen 4000 Neckarfahrzeuge, welche Holz und Getreide, Obst und Wein, Webstoffe oder Metallwaren, Wolle oder Baumwolle, Zucker oder Kaffee bringen oder einnehmen und weiter- befördern. *) Zur sachlichen Besprechung. a. Wie groß sind die Städte, die wir erwähnten? (Be- nrteilnng mit Hilfe der Städtezeichen!) b. Von der Hauptstadt Karlsruhe haben wir bis jetzt nur erwähut, daß sie große Maschinenfabriken hat. Ist vou ihr nichts weiter mitzuteilen? Ich will euch etwas ans der Geschichte der Stadt erzählen. Karlsruhe ist eiue juuge Stadt. Sie ist erst im Jahre 1715 entstanden und zwar infolge einer Laune des Markgrafen Karl Wilhelm. Er beschloß, da er sich mit den Bürgern seiner Residenzstadt Durlach nicht vertragen konnte, im Schatten des Waldes, in dem er einst nach anstrengender Jagd Ruhe und Erquickung gefunden hatte (Karlsruhe!) eilt Jagdschloß errichten zu lassen. Vor diesem Schlosse, das ländlich einfach gehalten war, blieb ein weiter Halbkreis frei, und von ihm ans wurden dauu 32 Schneisen, vom Schlosse fächerförmig auslaufend (Wandtafelzeichnung!), durch den Wald gehauen, die zur Anlage von Straßen oder Alleen der neuen Niederlassung dienen sollten. Bald entstanden denn auch zahlreiche Häuser, zu denen der Wald das Holz lieferte. 1719 hatten sich bereits fast 2000 Menschen an- Der Mannheimer Hafen gehört nach Ausdehnung, Menge und Vielgestaltig- keit des Verkehrs zu den wichtigsten Binnenhäfen Europas. Die großartigen Hafen- anlagen umfassen insgesamt.220 lia Wasserfläche.

8. Das Deutsche Reich - S. 169

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 169 - keine bloßen Worte, nein, es kommt uns aus dem Herzen, wenn wir jetzt im Siebe geloben: Solang ein Tropfen Blut noch glüht, noch eine Faust den Degen zieht und noch ein Arm die Büchse spannt, betritt kein Feind hier deinen Strand. Das Groß Herzogtum Baden. Baden, der Größe nach der vierte Bundesstaat, reicht vom Bodensee bis zum Mainviereck und gehört teilweise der fruchtbaren Oberrheinischen Tiefebene, teil- weise dem holzreichen Schwarzwalde an. Da es in der Ebene fruchtbares Acker- land und ausgedehnte Obstgärten und Weinberge besitzt, im Gebirge stattliche Waldungen und grasreiche Matten aufzuweisen hat, so bilden Ackerbau und Vieh- zucht die Haupterwerbsquellen. Doch stehen daneben auch Industrie und Handel tn Blüte. Baden hat nicht nur eine rege Gebirgsindnstrie aufzuweisen (Herstellung von Uhren, Holzgeräten. Musikinstrumenten!), sondern auch eine Anzahl Industrie- städte, z. B. Pforzheim (Gold- und Silberwaren!> und Karlsruhe Maschinenbau). An Handelsstädten nannten wir Mannheim und Freiburg. Sie handeln in erster Linie nnt dem, was der Boden hervorbringt (Getreide, Wein, Obst, Hopfen, Holz). Die Perle der Städte Badens ist Heidelberg mit seiner schönen Ruine und seiner alten Universität. 7. Elsaß-Lothringen.^ (Größe: 14 500 qkm, also fast so groß wie das Königreich Sachsen.) 3tcl: Wir reden heute von dem Lande, welches die Fran- zosen gern wieder vom Deutschen Reiche losreißen möchten. Wir betrachten das Reichsland Elsaß-Lothringen. (Zeige!) Nachdem die Kinder auf Grund des Geschichtsunterrichts auge- geben haben, 1. auf welche Weise dieses Laud an Deutschland ge- kommen ist (Ruhmreicher Krieg 1870/71. — Friede zu Frankfurt), und 2. welche Stellung es gegenwärtig innerhalb des Reiches einnimmt (Reichsland, d. h. es steht unmittelbar unter dem Kaiser und wird in dessen Namen durch einen Statthalter verwaltet), schreitet der Unter- richt fort an der Hand zweier Fragen: I Welche (Gebiete umfaßt das Neichsland? Mit Hilfe der Karte setzen wir fest: Das Reichsland zerfällt in einen östlichen und in einen westlichen Teil. 1. Der östliche Teil des Reichslandes, das Elsaß, breitet sich aus zwischen dem Wasgenwald und dem Oberrhein. Er ist ein Elsaß — Land der Sassen an der Jll. — Lothringen = genannt nach Lothar Ii., der das Land im Jahre 855 empfing.

9. Das Deutsche Reich - S. 176

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 176 — Jahres entschieden Unglückstage, nämlich der 1. April, der 1. August und der 1. Dezember. — Wie nrteilst du?) b. Ob wohl noch andere Festtage so gefeiert werden wie der Hochzeitstag? Anch bei den „Leichenimbsen", bei Kindtaufen und zur „Meßti" (Kirchweih) geht es hoch her. Sonst aber ist der elsässische Bauer sehr sparsam. Zusammenfassung'. Das Reichs!and Elsaß-Lothringen. Das Reichsland, das 1871 durch den Frankfurter Frieden an Deutschland fiel, zerfällt in einen östlichen und einen westlichen Teil. Der östliche Teil, das Elsaß, ist der Teil der Oberrheinischen Tiefebene, der sich zwischen Rhein und Wasgen- wald ausbreitet und von der Jll durchströmt wird. Der westliche Teil, Lothringen, ist ein Teil des Lothringer Stufenlandes und wird von der Mosel durchflössen. Das Reichsland ist ein schönes Land, denn schön sind seine schmucken Weinberge und von Weinbergen umgrenzten sauberen Städte, seine ruiucngekrönten Höhen, -seine alten prachtvollen Gotteshäuser. — Es ist weiter ein fruchtbares Gebiet. Es ist das erste Weinland des Reiches und liefert außerdem aber auch Getreide, Obst, Tabak und Hopfen in Fülle. — Es besitzt ferner reiche Boden- schätze. Lothringen liefert Eisen und Steinkohle, der Elsaß vorzügliche Bausteine und wertvolle Tonerde. Diese Bodenschätze haben eine lebhafte Industrie hervor- gerufen. Die Baumwollweberei Mülhausen), die Herstellung von Eisenwaren und Maschinen (Metz) und die Fabrikation von Porzellan- und Tonwaren stehen in hoher Blüte. — Als Handelsstadt hat Straßburg die größte Bedeutung, denn hier vereinen sich wichtige Straßen, Eisenbahnen und Kanäle. (Rhein-Rhonekanal, Rhein-Marnekanal.) — Das schöne und reiche Land ist teuer erkauft. Die Namen Weißenburg und Wörth, Gravelotte und St. Privat, Straßburg und Metz erinnern uns daran, wieviel deutsches Blut hier geflossen ist. Vergleich. a. 3tcl: W i r vergleichen heute die fünf Süddeutschen Staaten uutereiuauder und mit nnserm Vaterlande Es geschieht dies in Bezug auf: 1. (Ittel. (2 Königreiche, 2 Großherzogtümer und ein Reichsland. — Bayern und Württemberg führen also denselben Titel wie unser Vaterland Sachsen.) 2. Größe. a. Vergleich der Süddeutschen Staaten untereinander. (Reihenfolge: Bayern, Württemberg, Baden, Elsaß-Lothringen, Hessen. — Bayern ist größer als die übrigen Süddeutscheu Staaten zusammen.) b. Vergleich mit dem Vaterlande. Bayern ist ungefähr fünf- mal so groß wie Sachsen. — Baden und Elsaß-Lothringen haben un- gefähr dieselbe Größe wie das Vaterland. — Württemberg ist ungefähr /3 größer wie Sachsen.

10. Teil 3 - S. 148

1893 - Leipzig : Brandstetter
— 148 — Iv. Zusammenfassung. 1. Geschichtliche Ergebnisse. 1769 Napoleon Bonaparte wird auf der Insel Korsika geboren. 1796 Als Oberbefehlshaber der italienischen Armee schlägt er die Österreicher. 1798 Er unternimmt seinen abenteuerlichen Zug nach Ägypten. 1799 Er stürzt das Direktorium in Paris und macht sich zum ersten Konsul. 1800 Er zieht abermals nach Italien und schlägt die Österreicher bei Marengo. 1801 Im Frieden zu Luneville muß Deutschland das linke Rheinufer abtreten. 1803 Durch den Reichsdeputationshauptschluß werden die geistlichen Gebiete Deutschlands aufgehoben (fäcularifiert) und den weltlichen Fürsten zuerteilt. 1804 Napoleon I. wird erblicher Kaiser der Franzosen. 1805 Österreichs unglücklicher Krieg gegen Frankreich; Übergabe von Ulm; Dreikaiserschlacht bei Austerlitz: Friede zu Preßburg. 1806, 17. Juli. Napoleon stiftet mit 16 Fürsten des südlichen und westlichen Deutschlands den Rheinbund; die Gebiete der kleineren Reichsstände, Fürsten, Grasen, Reichsritter, Reichsstädte, werden aufgehoben (mediatisiert) und den größeren zuerteilt. 1806, 6. August. Kaiser Franz Ii. legt die deutsche Kaiserkrone nieder und nennt sich Franz I., Kaiser von Österreich. 2. Geographische Ergebnisse. Durch den Frieden zu Luneville fällt das ganze linke Rheinufer an Frankreich; der Rhein bildet nunmehr die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland. Durch den Reichsdeputationshauptschluß werden sämtliche geistliche Gebiete verweltlicht; die Anzahl der deutschen Staaten wird also bedeutend verringert. Von 48 Reichsstädten bleiben nur noch sechs — Hamburg, Lübeck, Bremen, Frankfurt, Augsburg, Nürnberg — übrig. Das Herzogtum Württemberg und die Markgrafschaft Baden werden zu Kurfürstentümern erhoben. Durch den Frieden zu Preßburg verliert Österreich Veuetieu au Italien, Tirol und Vorarlberg nebst Augsburg an Bayern, feine Besitzungen in Schwaben und fünf Donaustädte an Württemberg, Teile des Breisgaues und Konstanz an Baden. Bayern und Württemberg werden zu Königreichen erhoben. Durch Stiftung des Rheinbundes werden viele kleine weltliche, bisher reichsfreie Besitzungen aufgehoben und den größeren Ländern zuerteilt; die Anzahl der deutschen Staaten wird also noch mehr verringert. Nürnberg kommt an Bayern, Baden und Hessen-Darmstadt werden Großherzogtümer. Außer Preußen, Österreich, Braunschweig und Kurhesfen treten nach und nach
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