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Seine Söhne empörten sich wider ihn; der jüngste nahm ihn sogar gefangen. Heinrich Iv. starb zu Lüttich im Alter von 56 Jahren. Der Streit zwischen Staat und Kirche wurde unter Heinrich V.
1122 durch die Übereinkunft beigelegt, daß die Wahl der Bischöfe und Äbte in Gegenwart des Kaisers oder seines Gesandten vor sich gehen, daß aber die kaiserliche Belehnung nicht mit Ring und Stab,
sondern mit dem Szepter geschehen solle, und zwar in Deutschland
vor der Weihe, in Italien nach derselben.
L. No. 388: Lied eines alten schwäbischen Ritters an seinen Sohn.*
10. pic Kreuzzüge.
Seit den Tagen der Erlösung und namentlich seit Constantins Bekehrung (Helenas Grabeskirche) wallfahrteten viele Christen des Abendlandes nach Jerusalem und zu deu übrigen heiligen Stätten Palästinas. Diese Wallfahrten wurden durch die Araber, welche im siebenten Jahrhundert das heilige Land eroberten, erschwert (Steuer) und durch die Türken, welche im elften Jahrhundert Palästina unterjochten, fast unterdrückt. Jene Pilger- und Kriegszüge, welche die abendländischen Christen zur Befreiung des heil. Landes aus der Gewalt der Türken unternahmen, nennen wir die Kreuzzüge (Abzeichen der Kreuzfahrer). Der Gedauke an einen solchen Kreuzzug wurde zuerst mit Erfolg durch Peter vou Amiens angeregt. Der Papst unterstützte diesen Gedanken, indem er Peter von Amiens bevollmächtigte, einen Kriegszug gegen die Türken zu predigen, und diesen Zug auf dem Concil zu Clermout persönlich empfahl. Gegen 600 000 Kreuzfahrer zogen im Herbste des
1096 Jahres 1096 nach Palästina und eroberten 1099 nach vier-wöchentlicher Belagerung die Hauptstadt Jerusalem. Der erste christliche Fürst von Jerusalem, Gottfried von Bouillon, lehnte den Königstitel ab und nannte sich nur Beschützer des heiligen Grabes. Diese Eroberung war jedoch nicht von Dauer, weil die Christen nicht Mittel genug hatten, ihre Macht zu befestigen, und
es ihnen zudem an Einigkeit fehlte. Auch die sechs folgenden Züge
haben ihren nächsten Zweck nicht erreicht; doch haben sie das Andrängen des Islam gegen das christliche Abendland gehemmt (1453 Eroberung Konstantinopels, 1529 n. 1683 Türken nach Deutschland) ; auch bleiben die Kreuzzüge ein schönes Zeugnis der heiligen Begeisterung und Opferwilligkeit der abendländischen Christen für den Glauben. Sodann hatte die fast 200jährige Bewegung zwischen dem Abend- und Morgenlande neben einigen schlimmen mehrere gute Folgen. Solche waren: 1. das Ansehen der Päpste wurde erhöht und befestigt, 2. die Macht der Fürsten hob sich durch die Ver-
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Iv Heinrich Heinrich_V. Heinrich_V. Constantins Peter Peter_von_Amiens Gottfried_von_Bouillon
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Italien Helenas_Grabeskirche Jerusalem Amiens Palästina Jerusalem Jerusalem Deutschland
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Rotbart. Er stammte aus dem Geschlechte der Hohenstaufen, deren Stamm-
schloß m Württemberg auf dein hohen Staufen stand.
Kämpfe in Italien. Heinrich der Löwe. Nachdem Friedrich in
Deutschland Ordnung geschasst hatte, unternahm er nach einander mehrere Feld-
züge nach Italien, um dort das kaiserliche Ansehen zu behaupten. Als Heinrich
der Lowe, der Herzog von Bagern und Sachsen, ihm bereits viermal nach
Italien Heeresfolge geleistet hatte, versagte er ihm den weiteren Dienst. Sobald
der Kaiser jedoch nach dem beendigten Kriege aus Italien heimgekehrt war,
that er Heinrich den Löwen in die Reichsacht und gab Bagern an Otto von
Wittelsbach, welcher der Stammvater des jetzigen bagrischen Herrscherhauses
ist. Sachsen wurde zerstückelt, und als Heinrich den Kaiser um Gnade bat,
erhielt er Braunschweig zurück.
Der Kreuzzug. Sage vom Kpffhäufer. Als Greis beteiligte Barba-
rossa sich noch mit säst jugendlichem Eifer an einem Kreuzzuge. Er erreichte je-
doch nicht mehr das Ziel desselben. In Kleinasien wollte er nämlich mit seinem
Pferde durch einen Fluß setzen, wurde indes von den Wellen fortgerissen und er-
trank. Eine unbeschreibliche Trauer entstand in seinem Heere. Ganz Deutsch-
land wurde tief erschüttert, als die Nachricht von seinem Tode eintraf. Das
Bolk konnte es anfänglich gar nicht glauben, daß sein großer, heldenmütiger
Kaiser nicht mehr am Leben sei. Man erzählte sich daher später, der Kaiser
sitze tief unten im Kyffhäuser in Thüringen. Aus einen Marmortisch stütze er
schlafend das Haupt, und sein Bart sei durch die Tischplatte gewachsen. Um
den Gipfel des Berges fliegen schreiende Raben, welche endlich von einem Adler
verscheucht würden. Sei dies erst geschehen, dann erwache Barbarossa und mit
ihm Deutschlands alte Macht und Herrlichkeit.
Die Mongolenfchlacht. 1241. Zu den hohenstaufischcn Kaisern, die
nach Friedrich Rotbart regierten, gehört auch Friedrich Ii. Zur Zeit seiner
Herrschaft brachen die Mongolen, welche aus dem Innern Asiens kamen, in
Schlesien ein und hausten daselbst entsetzlich. Herzog Heinrich Ii. von Schlesien
zog ihnen entgegen, und bei Wahlstadt, unweit Liegnitz, kam es zu einer
mörderischen Schlacht, in welcher Heinrich den Tvd fand. Die Mongolen aber
zogen, trotzdem sie nicht besiegt waren, von dannen und kehrten nicht mehr nach
Deutschland zurück.
Ausgang der Hohenstaufen. Nach Friedrich Barbarossa regierten
noch vier hohenstaufische Kaiser, die viele Kämpfe in Italien zu bestehen hatten.
Der vorletzte Sprosse dieses edlen Kaiserhauses war Konradin. Da sein
väterliches Erbe, das Königreich beider Sicilien, in fremden Händen war, so zog
er aus, dasselbe zu erobern. Er geriet jedoch in Gefangenschaft und wurde
(1268) zu Neapel enthauptet. Sein Bruder Enzio, der letzte Hohenstaufe, kam
nicht zur Regierung, sondern starb in Italien im Kerker.
12. Das Leben im Mittelalter.
Das Rittertum. Das Rittertum stand zur Zeit der Krcuzzüge in
vollster Blüte. Nur Reiche und Adelige konnten der großen Kosten wegen zu
Pferde dienen. Von diesem Reiterdienste erhielten sie den Namen Ritter. Die
Pflichten, die ein Ritter zu erfüllen hatte, waren: Seine Ehre rein zu erhalten,
der Kirche zu gehorchen, Schwachen und Bedrängten beizustehen und Hochachtung
gegen die Frauen zu zeigen. Ein Knabe aus vornehmem Geschlecht wurde,
wenn er stark und kräftig tvar, schon mit sieben Jahren auf das Schloß eines
anderen Ritters gegeben und diente diesem dann als Page oder Edelknabe. Mit
vierzehn Jahren tvurde er Knappe und erhielt das Schwert. Nach sieben-
jährigem Knappcndienste schlug man ihn zum Ritter. Jetzt empfing er Lanze
und Schild, den Helm mit Visier, den Panzer, die Blechhandschuhe und die
goldenen Sporen. Mau veranstaltete auch oft Turniere oder Waffenspiele. —
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Heinrich
der_Lowe Heinrich Heinrich Heinrich Otto_von
Wittelsbach Otto Heinrich Heinrich Bolk Barbarossa Barbarossa Friedrich_Rotbart Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Heinrich_Ii Heinrich Heinrich Heinrich Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Konradin
684
167. König Ludwig der Erste.
befragte der König den Beamten jenes Bezirks ans Ehre
und Gewissen, ob die Lage der Bevölkerung in der That
so traurig sei, wie in den Zeitungen zu lesen. Der Land-
richter beeilte sich zu berichten, daß nur etwa 40 Einwohner
einige Tage ohne Brot sich befunden hätten. Darauf schickte
ihm der König ein Billet zu, dessen ganzer Inhalt lautete:
„Nur?!"
König Ludwig konnte sagen: „Kein Jahr ohne eine
künstlerische That!" Beinahe in jedem Jahre wurde ein
großes Werk begonnen und vollendet. Die reichen, kostbaren
Sammlungen von Gemälden und anderen Kunstgegenständen
wurden in schönen Gebäuden ausgestellt: der Glyptothek,
der alten und der neuen Pinakothek. Der König ließ groß-
artige kirchliche Bauten aufführen: die Allerheiligenkirche,
die Mariahilskirche, die Basilika und Ludwigskirche in
München; die Dombauten zu Speyer, Bamberg, Negens-
bnrg wurden würdig hergestellt. Eine nach ihm benannte
Straße von Palästen dehnte sich in München weithin, wo
vor kurzem nur ödes Heideland zu erblicken gewesen war.
Bald ragte auch eine Königswohnnng empor, deren groß-
artige Säle auszuschmücken Hunderte von Künstlern thätig
waren. Als sein prächtigstes Werk gilt die Walhalla, die
ans einer Höhe am Donaustrom nahe bei Negensburg in
griechischem Prachtstile gebaut ist. — Die bedeutendsten
Künstler aus ganz Deutschland versammelte der König um
sich. Malerei und Bildhauerkunst, Glasmalerei und Erz-
gießerei standen in schönster Blüte.
Die Freiheitskämpfe des griechischen Volkes fanden bei
ihm innigen Anteil. Er war lange Zeit der einzige Fürst,
der es wagte, offen für die Griechen Partei zu nehmen.
Um ihrem Dank für diese Teilnahme Ausdruck zu geben,
beschloß die griechische Nationalversammlung am 8. August
1832, dem zweiten Sohne des Königs die Krone Griechen-
lands anzubieten. Der Prinz Otto ging ans das glänzende
Anerbieten ein; er wurde König von Griechenland. Es
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Ludwig August Otto
Extrahierte Ortsnamen: Bamberg Donaustrom Negensburg Deutschland Griechenland
Preußens Wiedergeburt. 255
viele dem Geist und den neuen Verhältnissen angemessene Ideen gegeben." Als Scharnhorst eine Verordnung entwarf, die den jungen Leuten, welche als Portepeefähnriche aufgenommen werden wollten, eine Prüfung auferlegte, schrieb Friedrich Wilhelm als oberster Kriegsherr hinzu: „Eine zweite Prüfung kann stattfinden beim Avancement zum Major. Wer sich derselben nicht unterwerfen will, leistet Verzicht auf dieses Avancement und bleibt Kapitän." g ?(ufl
Am Geburtstage des Königs erschienen, unter Steins Mitwirkung 1808 aus der Beratung mit seinen gleichgesinnten Freunden hervorgegangen, die von Scharnhorst ausgearbeiteten Verordnungen für die neue Heeresordnung. „Wehrhaftmachung des ganzen Volkes und Veredlung des Kriegsdienstes durch allgemeine Dienstpflicht ohne Stellvertretung; rasche und tüchtige Ausbildung der Massen, sittliche und wissenschaftliche Hebung der Offiziere; Gleichheit der Rechte und Pflichten ohne Rücksicht auf Geburt; Aufsteigen vom Soldaten bis zur höchsten Befehlchaber-stelle nach Verdienst, in Friedenszeiten nach Maßgabe der Kenntnisse und Bildung, im Kriege durch ausgezeichnete Tapferkeit und Überblick; Begründung der Kriegszucht auf das Vaterlands- und Ehrgefühl, mit Abschaffung der herabwürdigenden Strafen der Stockschläge und des Gassenlaufens; Einfachheit und Leichtigkeit der Übungen und Bewegungen des Einzelnen wie des Heeres, mit Beschränkung des geisttötenden und erdrückenden Gamaschendienstes: alles unter der Leitung kräftiger, einsichtiger und charakterfester Befehlshaber," das ist ihr Grundgedanke.
Um die gefährliche Bestimmung des Tilsiter Friedens zu umgehen, wonach Preußen zur Zeit nur 42 00ö Mann halten durfte, ließ man diese Zahl von Rekruten eintreten, exerzierte sie rasch ein, entließ sie und zog andere für sie ein. So hatte man innerhalb dreier Jahre 150 000 Mann geübter Truppen. In aller Stille wurden für diese die nötigen Waffen beschafft, die Festungen und die Artillerie angemessen wieder hergestellt.
Ein einfacheres, zweckmäßigeres Exerzierreglement wurde erlassen, die Zöpfe fielen, und alle bisher noch üblichen entehrenden Strafmittel, wie Stockschläge und Spießrutenlaufen wurden abgeschafft. Alle diese von oben her erfolgenden segensreichen Neuerungen verfehlten nicht ihre Wirkung in den Schickten des Volkes. „Der anfänglichen Betäubung nach dem Falle war die Einsicht in die Lage, die Erinnerung an die ruhmvolle Geschichte des Vaterlandes gefolgt. Die alten Krieger aus den Zeiten Friedrichs des Großen, die sich in ihrem Grimme in die Erinnerungen der Vergangenheit versenkt hatten, begannen die Siegesthaten, an denen sie ihrer Zeit teilgenommen hatten, mit begeisterten Zügen zu preisen und fanden eifrig lauschende Zuhörer. Napoleon hatte zwar durch seine Feldherrngröße und durch seine gleißnerischen Verheißungen auch in Preußen eine nicht unbedeutende Zahl von Anhängern gefunden; dem ernster denkenden und wärmer fühlenden Teile' des preußischen Volkes kam es aber immer mehr zum Bewußtsein, daß eine Nation nur auf dem Wege der Entwickelung ihres ureigensten Geisteslebens es zu einer dauernden Freiheit bringen könne Man fing an, den Gegensatz des tiefen, deutschen Wesens und des leichtsinnigen Franzosentums lebhafter zu empfinden; es begann die Selbstachtungen Volke und damit die Überzeugung zu erstarken, daß es, wenn es dem
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrichs Napoleon
Regionen (OPAC): Dänemark, Schleswig, Holstein, Lauenburg
Geschlecht (WdK): koedukativ
11
geneigt, und die Juten besonders waren dem Könige nicht
gewogen, wegen der Frohndienste die er ihnen auflegte, um
seinen Eltern, Gorm und Thyra, in dem alten Königs-
sitze Jellinge (unweit Weile) ein Denkmal zu errichten,
dessen Runenschrift uns noch heute die alte Zeit und Sitte
vergegenwärtigt. Diese wählten nun seinen Sohn Swend
zu ihrem Könige. Swend hatte einen großen Anhang, be-
sonders den Palnatoke, einen sehr reichen Mann, den
Harald zum Statthalter auf Fühnen gesetzt und welchem
er zugleich die Erziehung seines Sohnes anvertraut hatte.
Dieser ward Haralds Feind, stellte sich mit Swend an die
Spitze der Empörer und erschoß den König 985. Palna-
toke ging nun nach der Insel Usedom, auf welcher Ha-
rald Blaatand die Festung Jomsburg angelegt hatte,
gründete hier die bekannte Seeräuber-Republik, der er selbst
Gesetze gab und starb 993. Gleich nach seinem Tode ward
Jomsburg von den Wenden erobert und eingenommen. ,.
§. 8.
Swend Tweskiäg (d. i. mit geiheiltem Barte).
(reg. von 985—1014.)
Er war dem Christenthum abgeneigt, daher denn un-
ter seiner Regierung das Heidenthum wieder auflebte. Auf
seinen Befehl sollen viele Kirchen zerstört und mehrere
Christen getödtet worden seyn. Erst 3 Jahre nach seiner
Thronbesteigung erfuhr er auf einem Gastmahle, wobei
Palnatoke zugegen war, daß dieser der Mörder seines Va-
ters Harald fey. Er wollte ihn greifen lassen, aber Palna-
toke entwischte und floh nach seiner Feste Jomsburg, wo er
bald darauf starb. Nach Palnatoke gelangte Sigwald,
ein Sohn des dänischen Prinzen Strutharald, zur Ober-
herrschaft über die Insel Usedom. Dieser, um gegen Swend
Tweskiäg's Anmaßungen gesichert zu seyn, entführte den-
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Extrahierte Personennamen: Swend Harald Harald_fey Palnatoke Sigwald
205
berreste alter Ritterburgen.
Die Bedeutung der Turniere.
Der Minnegesang.
Das Raubritterunwesen.
Der berfall eines Kaufmannszuges durch Raubritter.
Was heute noch an die Ritter bei uns erinnert.
Die Bauart der mittelalterlichen Städte.
Handelsbeziehungen im Mittelalter.
Die Juden im Mittelalter.
Die Ausbildung des Handwerkers.
Der Meistergesang.
Mittelalterliches in unsern Stdten.
Ob die Hansa im neuen deutschen Reiche Lebensberechtigung htte?
Die Schiffahrt einst und jetzt.
Der Seehandel einst und jetzt.
Warum mssen wir eine starke Kriegsflotte haben?
Unsere Kriegsflotte.
Das Strandrecht und die heutigen Einrichtungen zur Rettung Schiff-brchiger.
Die Pfahlbrger.
Die Dreifelderwirtschaft der Bauern.
Mittelalterliche Strafen.
Die Gottesurteile.
Der Zweikampf einst und jetzt.
Beurteilung der Fehme.
Der Einflu des Schiepulvers auf die Kriegsfhrung. Vlkerwanderung und Kolonisation des Ostens.
Welche Orts- und Familiennamen an die stliche Kolonisation er-innern.
Der Einflu des Buchdrucks auf das Geistesleben.
5. Zur Belebung.
a) Passende Bcher fr die Schlerbibliothek.
Aus dem Verlage von Ferdinand Hirt u. Sohn in Leipzig:
Henkelmann, Helden vom Stegreif". Preis gebunden 4 M.
Hcker, Die Brder der Hansa". Preis gebunden 4 M.
Hcker, Stegreif und Stdtebund". Preis wie oben.
Hcker, Im goldenen Augsburg". Preis wie oben.
Hcker, Auf der Wacht im Osten". Preis wie oben.
Helms, Heinz Treuaug". Preis gebunden 4 M.
Gehrts, Kynstudt". Preis gebunden 3 M.
Lindner, Die deutsche Hansa". Preis wie oben.
Brigitti Augusti, Im Banne der freien Reichsstadt". Preis gebunden 6 M.
Aus dem Verlage von Stein-Potsdam:
Geyer, Das Amulett". Preis?
Aus dem Verlage von Bertelsmann in Gtersloh:
Klee, Rittergeschichten". Preis gebunden 5 M.
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Hirt Ferdinand Henkelmann Heinz_Treuaug" Lindner Brigitti_Augusti Geyer
22
Gedicht: Drusus Tod von Simrock.
Erdkunde: Das Weserbergtand (das Land der Cherusker). Singen: Preis dir, Hermann. Volkserretter . Lobe den Herren .
Klassenlektre:
Bahmann, An der rmischen Grenzmark. Geschichtl. Er-Zhlung. Verlag: A. Khler, Dresden. Gebd. 1 Mk.
Kleinschmidt, Befreiung Germaniens vom Rmerjoch. Ver-lag: Brandstetter. 3,50 Mk.
3. Bonifatius.
berleitung. Die alten Deutschen waren Heiden. Ob sie immer Heiden bleiben werden?
Hauptziel. Ein Mann bringt den alten Deut-scheu etwas Gutes.
Erzhlung und Besprechung.
Ihr fragt:
1. Was war das Gute?
2. Wer war der Mann, der den alten Deutschen das Gute brachte?
3. Brachte er das Gute allen Deutschen?
I. Unterziel. Was war das Gute, das der Mauu den alten Deutschen brachte?
Das Christentum, a) Seine Ausbreitung. Wir hrten bereits, da zur Zeit der Geburt Christi die Rmer unser deutsches Vaterland eroberten. Als die rmischen Kaiser im 4. Jahrhundert das Christentum angenommen hatten, war die christliche Kirche ihres Schutzes gewi. Hatten sie ein neues Gebiet unterworfen, so wurde auch das Christentum dort ver-breitet, und die alten heidnischen Roheiten erreichten nach und nach ihr Ende. Oftmals waren die ersten Verkndiger des Wor-tes Gottes Kaufleute und Soldaten. Bald fanden sie zahlreiche Anhnger in Frankreich, am Rhein und im Innern Deutsch-
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Extrahierte Personennamen: Drusus Simrock Hermann Bahmann Kleinschmidt Brandstetter Bonifatius
Extrahierte Ortsnamen: Dresden Germaniens Christi Gottes Frankreich Rhein
?ntj! flr9en N-tz-n er stand; mancher gelobt-sich wohl auch tm Stillen, den harten Dienst als Prfung zu betrachte,
h Lif ro anfe5egte' u"d war entschlossen, seinem Könige treu zu dienen. Mancher allerdings sann auch wohl schon in dieser Stunde nach wie er am besten entlaufen knne. Warum wurden solche harte Strafen angedroht? Sie waren notwendig, um so viele Tausende von rohen und verwilderten Menschen in Zucht zu halten. Diese muten nnt aller Strenge an Gehorsam und Pflichterfllung gewhnt werden -Wie gestaltete sich nun das Leben eines Sodaten? Jeder Gemeiner erhielt monatlich 2 Thaler Lhnung. Davon mute er sich
, T mute auch noch allerlei Dinge kaufen
z. B. Kreide Puder, Schuhwichse. Schmirgel. Seife usw. Die geringe Lohnung reichte oft mcht aus. Wie halfen sich die meisten? Und trok nngen Lhnung fanden sich Leute, die sich auwerben lieen. Der Lohn war allerdings gering; aber die Armut in den deutscheu Landen war damals groß, und so war ein jeder froh, weun er einen sicheren Verdienst hatte. Die meisten dienten eben um des Geldes willen ^^A'^-^eschah wohl die Ausbildung? Stunden lang wurden Marschubungen gemacht, die durch die enge Kleidung und durch bje stramme Haltung (pfahlgerade marschieren") erschwert wurden-blltzschnelle Handgriffe gebt. Die bungen muten aufs peinlichste und sorgfaltigste ausgefhrt werden, es mute alles wie am Schnurchen gehen. Wer sich beim Exerzieren einen Tadel zuzog oder M^.en Zuordnungen der Offiziere widersetzte, wurde streng bestraft, ^tockschlage, Eselreiten, Spierutenlaufen und Todesstrafe) ^olae? Desertieren war an der Tagesordnung. Strafen!
5rkdrichttwuhe/: ^ Strkung der preuischen Wehrkraft durch
1. Die Aushebung der Rekruten.
2. Die Einkleidung und Ausbildung.
3. Die Heereszucht.
Synthese. Iii. Woher nahm aber Friedrich Wilhelm I das Geld zur Strkung der Wehrkraft?
^ /f: Seine Sorge fr die Verbesserung der Staatsgter und sur die Hebung der Landwirtschaft. Der König wandte auch sein Augenmerk auf die innere Ausgestaltung des Reiches, wie solche von dem groen Kurfrsten begonnen worden. Und in welcher Weise wird er dieses bedeutsame Werk weiter gefrdert haben? Denkt dabei immer an den groen Knrfnrsten, und denkt ferner an die Erziehung Friedrichs des Groen1 Der Komg wird vor allen Dingen bestrebt gewesen sein, die Staatskassen zu fllen, damit er Geld hatte fr das Militr. Aber wie sollte er das anfangen? ^uchtlge Manner an die Spitze der Regierung gestellt. Ordnung und Punitlichtett. Oberste Verwaltungsbehrde das General - Direktorium. Dienstanweisung. Bestrafung der bertretung derfelbeu. Nachdem er so ^^u^chtigen Beamtenstand geschaffen, ging er au den inneren Ausbau des Reiches. Emen groen Teil der Staatseinnahmen lieferten die ^-taatvgter.^ Diesen wandte schon der groe Kurfürst die grte Frsorge zu. inwiefern? Und der neue König? Die Domnen wnrden an tchtige Landwirte verpachtet. Der König hielt selbst darauf, da diese
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrichs