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1. Die neue Zeit - S. 146

1877 - Leipzig : Brandstetter
146 er würde sich selbst Recht verschaffen. Aber einen größeren Dienst hätte er dem bebrängten Maler nicht leisten können, benn der heftige König konnte keinen Wiberspruch ertragen und gerieth daher in großen Zorn. „Nun hast bu es mit mir zu thun," rief er mit funkelnben Augen; „geh' und benke baran, daß bu jebe Beleibigung, welche bu dem Maler zufügen wirst, meiner eigenen Person anthust. Ich kann aus sieben Bauern sieben Lorbs machen, aber aus sieben Lorbs nicht einen Holbein!" 4 Nachdem Holbein brei Jahre lang in England verweilt hatte, reiste er auf Besuch nach Basel, um sein Weib und seine Kinder zu sehen. Zugleich schickte Morus seinem Freunbe Erasmus ein Gemälbe, seine Familie vorstellenb, von Holbein gemalt, worüber der Beschenkte große Freude hatte. „Ich habe keine Worte," schrieb er an des Kanzlers Tochter zurück, „meiner Freunbin, der Zierbe Britanniens, die Freube zu schildern, die mir der Familienverein gemacht hat, den Holbein's Meisterhand so glücklich mir vor Augen stellt, daß ich sie Alle, als wäre ich mitten unter ihnen, erkannt und mich zurückgesehnt habe nach dem unvergeßlichen Hause, dem ich so viel Glück und Ruhm schuldig bin!" Viele, die den armen Maler früher über die Schultern angesehen halten, drängten sich jetzt an den berühmten, von König und Fürsten geehrten Holbein, würden aber nun etwas kalt abgefertigt. Auch biesmal reiste er wieder ohne Frau und Kinder ab. Daß er lieber ohne feine Frau nach Lonbon ging, war natürlich, und feine Kinder hätte er ohne* btes, ba er selten zu Hause arbeitete, nicht erziehen können. Da er aber noch immer ein Bürger in Basel war und ein solcher nicht ohne Erlaubniß des Rathes abwesenb sein bürste, so erhielt er nur auf einige Jahre Urlaub. Wie sehr man jetzt seinen Werth in Basel zu schätzen begann, geht baraus hervor, daß ihm der Rath 50 Gulben Wartegelb aussetzte und außerbem seiner Frau alle Jahre 40 Gulben zahlte. Dennoch blieb Holbein in Lonbon und besuchte Basel nur noch zwei Mal auf kurze Zeit. Auch nach Heinrichs Vlll. (1547) erfolgtem Tode ftanb Holbein bei seinem Sohne und Nachfolger Eduard Vi. in großen ©naben. Als dieser aber schon nach sechs Jahren starb und die katholische Maria, Heinrich's älteste Tochter, Königin würde, die Alle, welche nicht Katholiken waren, haßte: ba warb auch Holbein genöthigt, sich vom Hofe zurückzuziehen, benn er war der Reformation zugethan. Er starb 1554 in Lonbon an der Pest, in einem Alter von 56 Jahren.

2. Leitfaden für den Unterricht in der Weltgeschichte - S. 121

1879 - Striegau : Hoffmann
— 121 — gest. 1695, brachte zuerst an dem Räderwerk der Uhren den Pendel an, nachdem lange vorher Peter Hele, der um das Jahr 1509 Uhrmacher zu Nürnberg war, die in ihrer.form noch ziemlich ungeschickten, unter dem Namen der „Nürnberger Eierlein" bekannten Uhren gefertigt hatte. — Das sogenannte Luntenschloß an den Feuergewehren wurde 1570 durch die Erfindung des Rad- oder Feuerschlosses verdrängt, welche den beiden Künstlern Georg Kuhfuß und Kaspar Recknagel zugeschrieben wird. Das Spinnrad erfand i. I. 1530 Johann Jürgens, Steinmetz und Bildschnitzer in Watenbütel bei Braunfchweig, den ersten Strumpfwirkerstuhl (um 1590) der Engländer William Lee. Als eine der segensreichsten Erfindungen nennen wir die des Spitzenklöppelns. Dieselbe wurde in der 2. Hälfte des 16. Jahrh, von Barbara Uttmann, der Ehefrau eines Bergherrn zu Annaberg im sächsischen Erzgebirge, gemacht. Da sie nicht nur Hunderten, sondern Tausenden von Bewohnern des sächsischen Erzgebirges, die sich kümmerlich nährten, durch Aneignung dieser Handfertigkeit einen passenden und lohnenden Nebenverdienst verschafft hat, so scheint es mir wohl der Mühe Werth zu sein, einige Mittheilungen über ihre Erlebnisse und Lebensverhältnisse beizubringen. Sie wurde 1514 in dem Oertchen Elterlein geboren, von dem ihr Vater, der aus Nürnberg dorthin gezogen war, sich Heinrich von Elterlein nannte. Von ihrem Jugendleben ist wenig bekannt, doch läßt sich aus dem Umstande, daß ein äußerst geachteter Mann, der reiche Bergherr Christoph Uttmann aus Annaberg, sie zur Gattin wählte, schließen, daß sie ein liebenswürdiges, wohlerzogenes Mädchen gewesen sei. Schon damals soll Barbara das Spitzenklöppeln verstanden und ihren Bräutigam am Vermählungstage mit einem kostbaren Kragen erfreut haben. In jenen Zeiten standen die französischen und niederländischen Spitzen noch in ungeheurem Werthe; von großem Vortheile mußte es also fein, wenn es möglich wurde, ihnen ähnliche herzustellen. Barbara war es vorbehalten, diese Wohlstand bringende Kunst seit 1561 im Erzgebirge zu lehren. Die sächsischen Spitzen wurden bald bekannt und brachten guten Verdienst am Orte, wo sonst bittere Armuth herrschte. Ob nun Barbara selbst die Erfinderin des Spitzenklöppelns gewesen ist, oder ob, wie eine unverbürgte Sage die Behauptung ausstellt, eine aus den Niederlanden vertriebene Brabanterin, welche bei Elterleins freundliche Aufnahme gefunden, die Bewohner des Erzgebirges mit dem Spitzenklöppeln bekannt gemacht habe, kann wenig oder nichts zu der Schätzung des Ruhmes unserer Industrie-heldin beitragen, denn fest steht: sie unterrichtete mit Selbstauf-

3. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 424

1887 - Langensalza : Beyer
424 Zehnter Abschnitt. Die wichtigsten Ereignisse rc. von 1815—1871. „V seht die stolzen, bärtigen Gestalten, Als Held marschiert ein jeder Mann im Glied, Und sind es denn die lieben noch, die alten? Als Mann kommt wieder, wer als Knabe schied; Uns brennt das Herz und kann sich kaum noch halten, Don Thränen flimmert jedes Augenlid: Die Trommel schweigt, es lösen sich die Glieder, Und nun — in unsern Armen liegt ihr wieder! Doch Ihr, die wir im Zug nicht mehr gesunden, Die Ihr für uns den Tod der Helden starbt, Die Ihr den letzten Feind habt überwunden, Die Ihr den besten Siegeskranz erwarbt, Frisch bluten heut' aus Erden unsere Wunden, Die Euren sind im Himmel längst vernarbt; wir feiern einen Freudentag hienieden, Euch sei ein ewig Friedensfest beschieden! Und Ihr, die Ihr in stillem Herzeleide Abseits vom lauten Festesjubel steht, Ihr Mütter, die Ihr schwarz im Trauerkleide, Ihr Witwen, die Ihr trüb' in Thränen geht, Ihr Stechen, die Ihr bleich, mit leisem Neide Aus Eure schmucken Kameraden seht, Euch tröste (Sottl Euch heg' in Mutterarmen Das Vaterland mit innigem Erbarmen! (Strophe 5—7 aus einem größeren Gedichte: „Zum Friedensfeste" von K. chcrok.) B. Benutzung des Lesebuches. 1. Die Kaisertage zu Versailles. (S. Lesebuch von Gabriel und Supprian Ausgabe A Nr. 308, Ausgabe ß Ii Nr. 273, Ausgabe C Nr. 367. 2. Barbarossa v. Ouanbt („Es ist in deinen Liedern, mein Volk, dir prophezeit" rc.). Ausgabe A Nr. 309, Ausgabe B Ii Nr. 274. C. Benutzung von Bildern. Bei beit Lesestücken in Ausgabe A Nr. 308, Ausgabe B Ii Nr. 273 und Ausgabe C Nr. 367 sinben sich folgende Porträts: 1. Se. Majestät, König Wilhelm, im Ornat eines bentschen Kaisers. 2. Der Kronprinz von Preußen. 3. Albert, König von Sachsen. 4. Ludwig ü., König von Bayern. 5. Friedrich Franz Ii., Großherzog von Mecklenburg. D. Historische Gedichte. I. Vergiß, mein Volk, die treuen Toten nicht! (von Aueröach.! Leer' nur der Freude Becher bis zum Grunde, Den deiner Helden Siegeslauf dir bot, Und sonne dich in feierpoller Stunde In deines Ruhmes prächt'gem Morgenrot,

4. Ein Lese- und Lehrbuch für obere Klassen der Volksschulen - S. 70

1852 - Werl : Stein
70 80. Die Warnung. ' • Heinrich (auf den Baum deutend) Siebst du? Siehst du da oben? Wilhelm. Was denn? Heinr. — Die Kohlmeise in den hohlen Baum schlüpfen? — Da ist gewiß ihr Nest! Wilh. Gut! so wünsche ich dir Glück zur Entdeckung! Heinr. Du glaubst doch nicht, daß ich den Fund allein behalten wolle? Wilh. Verkaufe nur die Bärenhaut nicht zu früh! Was willst du denn mit den Vögelchen machen? Heinr. Sie in einen K^fig stecken. Wilh. Und darin verhungern lassen? Heinr. Warum nicht gar? Können wir sie nicht vor unser Fenster hängen, daß die Alten sie groß füttern? Wild. Aber werden sie dies auch thun? Heinr. Warum nicht? Ist der Baum nicht nahe genug an unserm Hause? — Kannst du dir etwas lustigeres denken, als die jungen Vögelchen so flattern, zwitschern und den Schnabel aufsperren zu sehen, wenn die Alten mit Futter kommen? Wilh. Und so etwas kann dir Vergnügen machen? Heinr. Warum denn nicht? Wilb. Würde es uns wol auch Spaß machen, wenn wir in einem Gefängnisse säßen, und unsere jammernden Eltern müßten uns durch ein Gitter das Brod reichen? Heinr. Sind wir denn Vögel? Wilh. Wenn das auch nicht; aber hast du das Sprüch- chen: ,,Auch ein Thier empfindet Schmerz, quäl' *6 nicht, o menschlich Herz!" ganz vergessen? Heinr. Will ich sie denn quälen? am Faden herumschlep- pen? bei lebendigem Leibe rupfen? oder verhungern lassen? Wilh. Glaubst du denn nicht, daß schon die Gefangen- schaft und die Trennung von ihren Allen Qual genug für sie ist? Rührt es dich nicht, wenn die Alten so ängst- lich um das Gitter herumfliegen und locken? wenn ihre Jungen ihnen so sehnlich entgegenflattern? wenn die treuen Alten an dem Käfig sich anklammern und ihre armen Klei- nen durch's Gitter zu liebkosen scheinen, indem sie ihnen das Futter bringen? Bruder! wie kannst du so hartherzig sein?

5. Präparationen für den Geschichts-Unterricht in der Volksschule - S. 105

1912 - Nürnberg : Korn
— 105 — selbst? Warum wurden alle uneinig, als Friedrich starb? Weise nach, daß nach des Kaisers Tod bald jeder etwas anderes im Sinne hatte! „Viel' Köpfe, viel' Sinne." Was haben daher die vielen Kopse notwendig, damit sie einen Sinn bekommen? V. Stufe. Was war alles schuld, daß die Kreuzzüge so große Anstrengungen erforderten? — Und warum waren diese Anstrengungen dennoch nutzlos? — Welchen Nutzen hatten dagegen die Kreuzzüge a) für die geistige Bildung? b) für den Handel mit Asien? c) für die Städte und das Bürgertum? fionrabin brr letzte öofitnftaafe. Veranschaulichungsmittel: a) Der Hohenstaufen. (Nach einem Kupferstich von Seyffert. In Ebners deutscher Geschichte. I. Bd. zw. S. 332 u. 333.) b) Neapel. (Schreiber, geogr. Charakterbilder Nr. 12). I. Stufe. 1. Inwiefern war Deutschland gegen Süden zu früher bedeutend größer als jetzt? 2. Was bildet jetzt Italien für sich? 3. Was muß sich also seit Friedrich Barbarossas Zeiten geändert haben? Nun will ich Euch erzählen, wie Italien wieder vom Deutschen Reiche getrennt wurde. Ii. Stufe. 1. A. Erzählung. Als Kaiser Konrad starb, war sein Sohn Konradin erst zwei Jahre alt. Diesem hilflosen Kinde raubte Karl, der Bruder des französischen Königs, die schönen Länder in Italien. Kaum war aber Konradin sechzehn Jahre alt, so zog er mit einem Heere nach Italien,. um sein väterliches Erbteil wieder zu erlangen. Weinend sagte seine Mutter beim Abschied: „O verlasse Dein deutsches Vaterland nicht! Italien ist zwar ein schönes Land, aber es hat Deinen Vätern nur Unglück und Verderben gebracht." Die Italiener begrüßten Konradin voll der größten Freude. Auf einer großen Ebene kam es zur Schlacht. Karls Heer wurde geschlagen. Während des Kampfes hatte sich Karl mit einem

6. Urzeit und Mittelalter - S. 102

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 102 — eigner ä)?adjtt>ohfommen§ett erteilte. Stufcer dem leeren ®önig§namen und bent nötigften Sebenäunter^alte, den ifjm der §au3meier nacf) ©ut= bünfen sumafj, befafj er nur nod) ein |jofgut Pon geringem Umfang und (Ertrag, ein |jau§ _ und eine fteine Sdienerfdjaft für die notmenbigften Sbienftleiftungen. Überall, mo£)in er fidj §u begeben ^atte, fu|r er auf einem Pon 4 9tinbern gezogenen und einem 9?inberfned)te gelenften Sbagen. ©o fuf)r er nad) dem ^atafte, fo nacf) der $off§Perfammfung, die jafjrfid) für die ©rfebigung der 3fteid)§gefdjäfte gehalten mürbe, fo fefjrte er mieber nacf) ^aufe jurücf. ®ie ganje Staatsperroaftung aber und ahe§, ma§ bafjeint und nacfj aujjen anjuorbnen roar, bejorgte der Major domus. (ßinfjarfc). 2. ^ie <£uttf)romtug der Ssjterottmtgcr. 9?ad)dem $ipin feine geinbe befiegt fjatte, befdjfofj er, §ur !önig= licken Ü0?ad)t aud) den föniglidjen tarnen ftd^ §u ermerben. Sder $apft Pon 9tom foute iljm bagu Reifen. ©§ mar nocf) nid)t lange fjer, bafj der römifdje 93ifc^of ftdj $apft und 9?ad)fofger ^etri, be§ erften ©tatt-f)after§ auf @rben, nannte, um baburcf) über die aitbern öifdjöfe die Dbermadjt §u erlangen. Sfufjerbem lebte der bamalige $apft in ®efat)r, bafj die arianifdjen Sangobarben 9tom eroberten und i£)n bemütigten. ®afjer fuc^te der $apft ß^arias ftd) die granfen ju greunben ju matten, in§befonbere die mächtigen |jau§meter. 9?un üefc $ipin in 9iom anfragen, ob der, der af§ ®önig forgfog bafjeint ft£e, ober der, melier die Saft der Regierung trage, $önig fjeijjen fohe. S£>er $apft ant= mortete: „28er den (Staat teuft, üerbient aud) die Srone und den ®önig§nanten." (Sofort berief ^Sipin der kleine 752 eine 9ieid)§perfammtung ein, fiefj den lebten 9kerominger feeren und mit feinem (Sof)ne itt§ Softer bringen. Sdie granfen ober Ijoben if)n Jubefnb af§ „®önig der granfen Pon ©otte§ ©naben“ auf den <Scf)ifb und trugen ifjn in der S3erfammlung fjerum. S£)er <£r§bifc^of $8onifatiu§ falbte pippin mie einft (Samuel den (Saul. Sftad) einigen ^a§ren fam der ^Sapft felbft, um ^ipin um ^öeiftanb gegen die Sangobarben ju bitten, und er falbte und frönte ^ßipin nocf) einmal und befaßt den 2fbfigen, niemals au3 einem andern ©efcf)fed)te einen $önig §u mahlen. 9fu§ Sdanfbarfeit gegen den Sßapft jog ^Sipin gmeimaf gegen die Sangobarben, entrifj ifjnen mehrere Sänbergebiete um 9fopemta und fdjenfte sie dem $apfte, moburcf) der ©runb jum meftfidjen Sbefitjtume be£ $apfte§, gum Sirdjenftaate, gelegt mürbe. 5(I§ Sd)ut$err 9tom§ forgte er bafür, bafj dem $apfte die§ ©ebiet nicf)t mieber entriffen mürbe. Ii. Jlarl der (£rüf?c. A. A. Slörl der ©rufec al£ Slrtegsj)clb 768-814. 1. ftnrk' bc£ ©ro^eit ^rteg mit beit ^adjjfem a. Sdte @ad)fen. piping ©of)n und S^ac^folger mar Sari, meinem

7. Das Vaterland - S. 344

1854 - Altona : Lehmkuhl
344 Es ist die Schlei geröthet vom Bruderblut, es fangen Die Fischer eine Leiche an welcher Ketten hangen. Die blut'ge Hand, gen Himmel ist sie empor gehoben. Da flüstert's leise: Abel, es lebt ein Racher droben! Da, hurtig aus dem Graben kriecht Wessel Hummer: „Abel, Bist Du's? Und knechtest Frisen, war das nicht eine Fabel? Ich heiße Wessel Hummer, Pellwormer, meinen Zangen Entgehst Du nimmer; König, Dein Schwert! Du bist gefangen!" Da greift den König Zagen und Höllenangst, er wendet Zum Flieh'n sich um, doch Wessel gar bald sein Leben endet: „Bist eine feige Memme, drum will ich todt Dich schlagen Wie einen Hund, Du bist's ja, und Niemand wird's beklagen!" Er sprach's und schwang den Sarras, und spaltet seinen Schädel: „Geh' nun und morde Brüder, weg mit dem Schein als edel, Geh', schwöre falsche Eide, die armen Völker drücke, Starbst rühmlos! Wessel Hummer erschlug Dich aus der Brücke!" (Edmund Lobedanz.) 56. Johann Fleier und Casper Danckwerth. Diese beiden Männer haben sich vor 200 Jahren durch ein gemeinsames Werk: „Newe Landesbeschreibung der zwei Herzog- thümer Schleswig und Holstein zusambt vielen dabei gehörigen newen Landkarten re." verdient gemacht, und mögen ihre einfachen Lebensschicksale daher auch in diesem Buche eine Stelle finden. Johann Meier, der Sohn eines Husumer Predigers, verlor schon im 12. Jahre seinen Vater; ein Oheim von mütterlicher Seite, der Hardesvogt Jüngling in Kropp, nahm den Knaben zu sich und brauchte ihn für seine landwirthschaftlichen Arbeiten. Ein gelehrter und vornehmer Mann aus Kopenhagen sah auf seiner Reise den Knaben das Vieh hüten, fand in ihm einen muntern Kopf und nahm ihn mit nach der Hauptstadt. Man hat bei diesem vornehmen Mann auf Tycho de Brahe, den berühmten Astronomen, gerathen, der kann es aber nicht gewesen sein, da Tycho schon drei Jahre vor Joh. Meier's Geburt gestorben war. Meier stndirte in Kopenhagen Mathematik, ob unterstützt von seinem vornehmen uns unbekannten Gönner oder von seinem Vaterbruder Bernhard Meier, Prediger der deutschen Gemeinde in Kopenhagen, oder wer sonst ihm half, wo die einige Kraft

8. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 149

1889 - Leipzig : Hirschfeld
20. Kurfürst August. (15531586.) August, der jngste Sohn des Herzogs Heinrich des From-men, erblickte das Licht der Welt am 31. Juli 1526 auf dem Schlosse Frei- oder Freudenstein zu Freiberg. Whrend sein lterer Bruder Moritz durch den Besuch der srstlichen Hfe zu Mainz, Dresden, Torgau oder Weimar frhzeitig in Verhltnisse kam, welche aus die Entwickelung seines emporstrebenden Ehrgeizes von Einflu werden muten, wurde August durch die Erziehung seitens des berhmten Freiberger Rektors Johann Rivius in ruhige Bahnen gelenkt. Wie ein schlichter Brgersohn besuchte er zunchst die Schule seiner Geburtsstadt, um darauf an dem Hofe Ferdinand'sl. vonbh-men in Prag, wo er mit dessen Sohn Maximilian eine innige Freundschaft schlo, weiter erzogen zu werden. Wieder von dort zu-rckgekehrt, bezog er im Jahre 1540 unter Leitung des oben genannten Rektors die Leipziger Universitt und vollendete daselbst seine Studien. Im Oktober 1548 vermhlte er sich zu Torgau mit der 17 jh-rigen Prinzessin Anna von Dnemark, Tochter des Knigs Ehri-stian Iii. Von dieser Zeit an lebte er meist zu Weiensels, auer wenn er in seines Bruders Abwesenheit, was freilich fters eintrat, die Leitung der Regierung bernehmen mute. Jedenfalls war Herzog

9. Der Schleswig-holsteinische Kinderfreund - S. V

1822 - Altona : Hammerich
V * * # Der erste Verfasser dieses Schl. Holsteinischen Kim derfreundes, Herr Lorenzen^ Schullehrer in ($$11.1^ _ in Angeln, starb bald nach der Erscheinung der ersten Ausgabe. Bei der 2ten Ausgabe halte der würdige Herr Katechet Möller am Waisenhause in Altona auf meine Bitte die Güte es genau durchzusehen, und durch Zusatze und zweckmäßige Verbesserungen den Werth .des Büchleins bedeutend zu erhöhen. Da diese jetzt wieder vergriffen ist, und die mannich- faltigen und wichtigen Verufsgeschäfte des Herrn Kare, ten Möller mir nicht erlaubten, ihm nochmals eine neue Revision desselben zuzumuthen, so haben zwei Männer, die sich beide früher durch nützliche Schriften um dis Schulen verdient gemacht haben, derer» Nahinen zu uenr nen mir aber nicht erlaubt ist, eine genaue Durchsicht desselben überrrommen. Außer dem geographischen Abschnitt, der größtentheils ganz neu bearbeitet ist, wird nian auch bei mehreren anderen, die bessernde Hand nicht verken, nen. Sollte man diese noch an mehreren Stellen ver/ missen, so bitte ich zu bedenken, daß durch zu viele Ver, anderungen das Buch in manchen Schulen, wo es als Lesebuch eingeführt ist, seine Brauchbarkeit hätte verlieh- reu können, und der Gebrauch der neuen Ausgabe ne, den der alten, die doch in den Händen vieler Kinder ist, zu Unordnungen führen würde. Möge das Buch auch bei dieser dritten Ausflucht, freundliche Aufnahme finden und vielen Nutzen stiften, den ich durch einen möglichst wohlfeilen Preist zu befördern gesucht habe. Altona im Zuly 1821. Der Verleger.

10. Das sechste Schuljahr - S. 208

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
208 Wiedergabe der Erlebnisse Kolbheims in Briefform. Erklärung des Sprichwortes: „Geben ist Aussäen." Bild der Tafel. Christoph' Kolbhcim. Von Wilhelm Oertel (von Horn). Gliederung: Was mich nicht brennt, das blas' ich nicht. Das Unglück ist der beste Leim. Wenn die Not am größten, ist Gott am nächsten. Grundgedanke: Matth. 18, 5: Wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt inich auf. Aufsatz: Was mich nicht brennt, das blas' ich nicht. I. Einleitung: Wesen der Sprichwörter. Ii. Ausführung: Was mich nicht brennt, das blas' ich nicht. a) Erklärung des Bildes. b) Lehre des Sprichwortes. c) Beweise für die Wahrheit des Sprichwortes. 1. Aus der Weltgeschichte. 2. Aus dem täglichen Leben. Iii. Schluß: Verwandte Sprichwörter. 9. Das Gewitter. Vorbereitung und Zielangabe. Der Dichter Gustav Schwab fand eines Tages in seiner Zeitung, den Schwäbischen Merkur, folgende Nachricht: „Am 30. Juni 1828 schlug der Blitz in ein von zwei armen Familien bewohntes Haus der Württembergischen Stadt Tuttlingen und tötete von zehn Bewohnern desselben vier Personen weiblichen Geschlechts. Großmutter, Mutter, Tochter und Enkelin, die erste 71, die letztere 8 Jahre alt." Diese Thatsache liegt einer- ergreifenden Ballade des Dichters zu Grunde, welche ich euch jetzt vortragen will! Darbietung im besonderen. Das Gewitter. Von Gustav Schwab. Urahne, Großmutter, Mutter und Kind In dumpfer Stube beisammen sind.
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