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1. Lehrreiche und anmuthige Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 14

1868 - Wesel : Bagel
14 man ein und sendete es nach jenem fernen Königreiche zu dem neuen Kurfürsten, der immer in Geldnoth war. Das Land zu regieren, daran dachte man nicht. Ordnung, Gesetz und Recht hatten auf- gehört. Jeder hausete nach Belieben. Ob die Menschen zu Dutzen- den an den Straßen lagen und ermordet waren, ob Dörfer und Städte, angezündet von Raubgesindel, in lichten Flammen standen, das war gleichgültig und fiel alle Tage vor. Nur Gewalt galt. Die Edelleute waren unter den Räubern die tollsten. Sie über- fielen Städte und Dörfer, Reisende und Unterthanen, und plün- derten aus, wer ihnen vorkam. Das arme Land war sehr unglücklich. Unterdeß war Sigismund deutscher Kaiser geworden, und die Brandenburger, welche der guten Regierung des Kaisers Karl ge- dachten, freuten sich, daß Sigismund jetzt ihr Kurfürst sei, denn sie hofften von ihm Errettung aus ihrer grenzenlosen Noth. Er versprach auch den Abgeordneten alles Mögliche, aber nicht durch ihn sollte dem Lande Erlösung werden. Ein anderes Fürstenhaus sollte unter Gottes sichtbarem Beistände unser Vaterland nach und nach zu einer Höhe erheben, die Niemand geahnet hatte. 19. Der Burggraf von Nürnberg, Friedrich Vi., Fürst zu Hohenzollern, erhält das Kurfürstenthum Brandenburg. In dem schönen Theile von Deutschland, der von uns nach Mittag zu liegt, ist ein kleines Land, das heißt Hohenzollern- Hechingen. Dort steht auf einem 800 Fuß hohen Berge ein Schloß, welches jetzt uralt ist, das aber vor vielen Jahrhunderten schön und herrlich war. Denn in alten Zeiten wohnte dort ein berühmtes Fürstengeschlecht, die Grafen von Hohenzollern. Man weiß fast nicht den Ursprung dieser Grafen anzugeben, so alt ist diese Fürftensamilie. Doch erzählen die alten Nachrichten, daß um das Jahr 1164 ein Prinz aus diesem Hause vom damaligen deutschen Kaiser das Burggrafenthum Nürnberg bekam. Diese Würde war nicht bedeutend; aber von jeher verbanden die Glieder des Hohen- zollern'schen Hauses Weisheit mit Tapferkeit, und diese beiden Eigenschaften machten es, daß die Burggrafen von Nürnberg gar bald zu größerer Macht gelangten. Ungefähr 150 Jahre nachher hatten sie die Fürstenthümer Anspach und Baireuth, die jetzt zu Baiern gehören, in Besitz. Nachher wurden sie in den Reichsfürsten- stand erhoben. Fürst Friedrich V., der 1398 starb, hinterließ zwei Söhne, Johann und Friedrich, die sich in die väterliche Erbschaft theilten. Als Johann nach wenigen Jahren starb, erhielt Friedrich die gesammten Besitzungen. Dieser Friedrich Vi., Fürst zu Hohen- zollern und Burggraf zu Nürnberg, war inniger Freund des Kaisers Sigismund. Ihm verdankte der Kaiser in allen Dingen Hülfe.

2. Lehrreiche und anmuthige Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 109

1868 - Wesel : Bagel
109 baten den deutschen Bund um Hülfe und dieser drohete, aber man kehrte sich in Kopenhagen nicht daran. Endlich wurde das Treiben zu toll. Mehrere Mächte schlossen in London einen Vertrag, das „Londoner Protokoll" genannt, in welchem die Rechte der Herzog- thümer festgestellt und auch bestimmt wurde, daß der Prinz Christian von Holstein-Glücksburg der Nachfolger des kinderlosen dänischen Königs Friedrich Vii. sein sollte. Plötzlich starb im Herbste 1863 dieser König und König Christian Ix. bestieg den dänischen Thron. Ihn zwang die aufrührerische Partei in Kopenhagen, eine Ge- sammtstaats-Verfassung zu unterschreiben, nach welcher die deutschen Herzogtümer dänisch gemacht werden sollten. Jetzt griff der deutsche Bund ein. Hannoveraner und Sachsen rückten im December 1863 in Holstein und Lauenburg und besetzten das Land. Die Dänen zogen sich ohne Widerstand nach Schleswig zurück. Dies Herzog- thum zu besetzen, verweigerte der deutsche Bund; da erklärten Preu- ßen und Oesterreich, sie würden allein die Sache in die Hand neh- men. 40,000 Preußen und 25,000 Oesterreicher setzten sich unter dem Oberbefehle des Feldmarschalls Wrangel in Marsch. Als Er- kennungszeichen trugen die Verbündeten eine weiße Binde um den linken Arm. Die Oesterreicher unter dem Generale von Gablenz gingen auf die Städte Rendsburg und Schleswig zu, die Preußen unter dem Befehle des Prinzen Friedrich Karl auf Kiel und Eckern- förde. Am 30. Januar 1864 wurde der dänische Obergeneral de Meza aufgefordert, das Herzogthum Schleswig zu räumen; —• er werde es auf die Waffen ankommen lassen, gab er zur Antwort. Am 1. Februar überschritten die Verbündeten die Eider; — der Krieg war da. Die Dänen hatten sich in das Danewirke zurückgezogen. Das Danewirke war eine 3 Meilen lange Befestigung, nahe hinter einem Meeresarme belegen, die Schlei genannt. Schon vor tausend Jah- ren errichteten die Dänen dort einen hohen Wall aus Holz und Stein zum Schutze gegen die alten Sachsen. Diese Feste war in den letzten zwanzig Jahren außerordentlich stark ausgebaut. Sie bestand aus 19 Schanzen mit 30 bis 40 Batterien. Die 60 bis 70 Fuß hohen Wälle, die starken, steinernen Gewölbe, die mit Wasser gefüllten tiefen Gräben, der breite Meeresarm, die Schlei, die große Menge Kanonen und die 25,000 Dänen im Danewirke waren eine gewaltige Wehr. Am 2. Februar rückte Prinz Fried- rich Karl auf den östlichen Flügel der Feste, den Brückenkopf beim Städtchen Missunde los. Der Feind hatte 7 Schanzgräben vor Missunde angelegt; die jungen preußischen Soldaten stürmten frisch darauf und setzten sich in den Gräben fest. 72 Kanonen donnerten gegen die Dänen, doch diese wehrten sich tapfer und hielten den Brückenkopf fest. Der Prinz beschloß, an der Schlei abwärts zu

3. Kurze Beschreibung und Geschichte von Palästina - S. 16

1847 - Wesel : Bagel
10 und Aristobulus Ii., eroberten Palästina und setzten den Jdumäer, Herodes den Großen, zum König (Statthalter) über das Land. Nach seinem Tode wurde das Land unter seine drei Sohne vertheilt. Archelaus erhielt Judäa, Samaria und Jd'umäa; Herodes An- tipas Galiäa und Pcräa und Philippus das Land jenseits des Jordans. Archelaus wurde seiner Grausamkeiten wegen abgesetzt und ein röm. Statthalter, Landpflegcr genannt, wurde über sein Land gesetzt. Die Römer theilten das Land ein in: Judäa, Samaria, Galiläa, Pcräa oder das Land jenseit des Jordans. Diese Eintheilung bestand zu der Zeit, als Jesus Christus erschien und wir wollen nun diese einzelnen Provinzen wie die merkwürdigsten Oertcr näher beschreiben. 20. Judäa. Judäa, die südlichste und größte Provinz deü Westjordanlandcs, wurde nördlich von Samaria begrenzt und umfaßte die Gebiete der Stämme Juda, Simeon, Benjamin und Dan. Ein westlicher Küsten- strich reichte indessen über Cäsarea Palästina hinaus. Jdnmäa wurde gewöhnlich mit unter Judäa begriffen. Die Bewohner hatten sich möglichst vor aller Vermischung mit andern Völkern zu bewahren gesucht, und waren nicht wenig stolz darauf, echte Israeliten zu sein. Ja, sie verachteten deshalb die andern Juden, namentlich die Galiläer. Jerusalem, Hauptstadt, zählte zu Jesu Zeit 120,000 Ein- wohner. In der ältesten Geschichte hieß Jerusalem auch Salem und Jebuö. Auch wird Jerusalem Stadt Gottes, heilige Stadt, Davids Stadt, Tochter Zion genannt. Jerusalem lag auf und an vier Hügeln und hatte 12 Thore. Die Stadt war durch Mauern und Thürme stark befestigt und war reich an schönen, herrlichen Gebäuden. Der Tempel, auf Moriah, hatte fast Stunde im Umfang. Die Burg Davids, auch Zion genannt, lag auf Zion. Der von Salomon erbaute Pglast diente allen nachfolgenden Königen zur Wohnung. Der Marmorpalast des Herodes war mit großer Verschwendung erbaut. Die Burg Antonia war mit römischen Soldaten bcl-'gt. In der Nähe von Jerusalem lag Gethsemane, am Fuße deö Oelberges, ein Meicrhof nebst Garten, in welchem der Heiland oft des Nachts verweilte und auch gefangen genommen wurde. An dem Wege nach Jericho, jenseits des Oelberges, lagen die Flecken B^thphage und Bethanien. Drei Stunden nordwestlich von Jerusalein lag der Flecken Emmauö. Jerusalem wurde 70 Jahre nach Christo gänzlich zerstört. Alle Herrlichkeit der Stadt ist jetzt dahin, und nur 20,000 Ew., bestehend auö Juden, Mohamedanern und Christen, bewohnen dieselbe. Bethlehem, früher Ephrata, lag 2 Stunden südlich von Jcru-
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