Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 70

1910 - Regensburg : Manz
70 Karl erstürmt Goletta. Freude und Begeisterung; er urteilte, den räuberischen, mächtigen Ungläubigen zu bekämpfen, sei ein Unternehmen, bey kaiserlichen Samens besonders würbig. Im Jvriifitqfir 1535 sehen wir ihn in voller Tätigkeit. ' ; Sn den vergangenen Jahrhunderten war den Spaniern bei ihren Kämpfen mit den Mauren nicht feiten die Macht des übrigen Europa zu Hilse gekommen. Was bamals freiwilliger Eifer für die allgemeine Sache der Christenheit vermochte, das bewirkte jetzt das Ansehen bey Kaisers, der so viele Sänber beherrschte. Nicht allein Italiener erschienen teils in seinem Solbe, teils von einigen Großen, z. B. dem Fürsten von Salerno, gesenbet, sonbern auch 8000 Deutsche, die in der Gegend von Augsburg unter Maximilian von Eberstein geworben waren und sich in Genna eingeschifft hatten. Schon früher einmal hatte man ja die geschloffene Schlachtordnung der Landsknechte im Kampfe mit den leichten Arabern sehr vorteilhaft gefunden. Vor der Abfahrt von Barcelona begab sich der Kaiser noch zu Unserer Stellen Frau von Montserrat und nahm an einer feierlichen Prozession teil, wie alle andern mit unbedecktem Haupte. Die Fahne, die auf dem Abmiralschiffe wehte, stellte das Bilb des Gekreuzigten vor; neben ihm Maria und Johannes. „Wer soll unser Anführer sein?" fragten die Großen den Kaiser. „Der ba," antwortete er, inbeirt er ans den Gekreuzigten zeigte, „ich bin nur sein Fähnrich". Dem Großabmiral Andrea Doria hatte der Papst einen geweihten Degen zum Geschenk gemacht. Die von beiden Seiten, von Italien und Spanien, heransegelnben Flotten vereinigten sich an der sardinischen Küste bei Eagliari; von hier nahmen sie (am 14. Juni 1535) ihren Sauf nach Tunis. Die Scinbung geschah ohne alle Schwierigkeit. Es scheint, als habe Chairebbin beit Nachrichten, die er von den Rüstungen des Kaisers empfing, niemals geglaubt. Wenigstens war er nicht vorbereitet, der Einschließung seines Schlosses und Arsenals Goletta, die sehr langsam und methobisch vollzogen würde, ein ernstliches Hinbernis entgegenzusetzen. Nachbetn man nur erst bazugekommen war, Goletta von den Schiffen und dem Säger aus zugleich zu beschießen, würde es ohne viele Mühe erstürmt. Die Spanier behaupteten, von den Kanonen, die sie ba fanben, seien einige mit den französischen Silien bezeichnet gewesen. Um vieles schwieriger war es nun aber, Tunis selbst anzugreifen. Muley Hassan war im kaiserlichen Säger erschienen und hatte in Aussicht gestellt, daß ein großer Teil der Eingebogen sich für ihn erheben werde. In der Stadt Tuuis unterschieb man vier Parteien und nicht die schwächste war jene, welche sich zu den Beni Hass hinneigte; aber die Gegenwart des mächtigen Korsaren hielt alles im Zaume. Den arabischen Stämmen würde eingerebet, daß der Kaiser das Sand sich selbst unterwerfen und den Islam vertilgen wolle. Selbst wider ihren Willen folgten die Tunisier, über 9000 Reiter stark, ihrem Gewaltherrn in das Feld. Am 20. Juli noch vor dem Morgengrauen brach der Kaiser ans, um einen Versuch gegen Tunis zu machen, auch ohne die Hilfe der Eingebornen. Er hatte sich vorgenommen, die Nacht eiu paar Miglieu von der Stadt entfernt bei den Ruinen einer antiken Wasserleitung, wo man Baumpflanzungen und Brunnen fanb, zuzubringen. Allein wie erschrak er, als er nach Mittag mit feinem durch Hitze und Durst schon ganz erschöpften Heere in der Nähe biefes Platzes anlangte und benselben von weit zahlreicheren Scharen der Feinde eingenommen sah. „Was tun wir nun, mein Vater?" sagte er zu Alarcone. „Herr," antwortete dieser, „mir greifen ]ie ait und wir werben sie schlagen, so gewiß, als Ihr der Kaiser fetb." Das kaiserliche Heer mochte nicht ganz 30,000 Mann zählen: aber wie schlecht bewehrt! Mit bett Armen hatten die Deutschen ein paar Stück Geschütz herangeschleppt. Chairebbin

2. Charakterbilder aus der Geschichte der alten und beginnenden neuen Zeit - S. 203

1909 - Regensburg : Manz
Alexander irt Susa und Persis, 203 von der Masse der Leichen umringt und sast versteckt, suchen darber zu setzen und bringen ihren Lenker auer Fassung. Dareios lt Wagen und Waffen zurck, besteigt eine junge Stute und entflieht. Doch wre er, wie es scheint, nicht entkommen, wenn nicht zum zweiten-mal Reiter von Parmenion gekommen wren, Alexander herbeizurufen, da dort noch eine groe Masse der Feinde standhielt. berhaupt beschuldigte man Parmenion, in der Schlacht lssig und trge gewesen zu sein, mag nun das Alter schon seine Tatkraft gebrochen oder die bermige Ausdehnung der Macht Alexanders seinen Neid erregt haben. Wie dem auch sei, ohne den Soldaten den eigentlichen Grund zu sagen und als ob er dem Blutbad ein Ende machen wollte, lie der König zum Rckzug blasen; noch auf dem Marsche zu dem ge-shrdeten Flgel hrte er jedoch, da die Feinde berall geschlagen und auf der Flucht seien. Nun schien das Reich der Perser sich gnzlich aufzulsen. Als König von Asien aus-gerufen, brachte Alexander den Gttern kostbare Opfer dar und schenkte seinen Freunden Gold und Palste und Statthalterschaften. Den Hellenen widmete er besondere Aufmerk-famfeit; so sandte er ihnen den Befehl, allen Tyrannenherrschaften ein Ende zu machen und in freier Verfassung zu leben; die Elateier sollten ihre Stadt wieder aufbauen, weil ihre Vter den Hellenen Land zum Kampfplatze fr die Freiheit gegeben htten. Zu Susa fand Alexander im kniglichen Palaste 40.000 Talente (99,960.000 fl.) gemnzten Goldes, eine unbeschreibliche Menge kostbarer Gertschaften und hermioneifchen Purpur, der, obgleich schon feit 190 Jahren aufbewahrt, seinen Glanz noch ganz frisch er-halten hatte, im Werte von 50.000 Talenten. Die Uxier beugten sich. In das durch seine steilen Gebirge schwer zugngliche und von den tapfersten Persern bewachte Persis fhrte das Heer Alexanders auf nicht sehr weitem Umwege ein beider Sprachen mchtiger Mann, dessen Vater ein Lykier war, dessen Mutter aus Persis stammte; ihn soll die Pythia gemeint haben, als sie noch in Alexanders Knabenalter weissagte, ein Wolf (Lykos) werde ihm auf dem Marsche nach Persis Fhrer sein. Hier wurden viele der Gefangenen niedergehauen; nach seinen eigenen Briefen gab er den Befehl zu dieser harten Maregel in der berzeugung von ihrer Notwendigkeit. Von ge-mnztem Golde fand er fo viel vor, da, um die Schtze und alles kostbare Gerte sortzu-schaffen, 10.000 Maultiergespanne und 5000 Kamele erfordert waren. Als er im Begriffe stand, von Persepolis gegen Dareios zu ziehen, war er seinen Waffengenossen zulieb noch lnger bei einem heitern Trinkgelage geblieben, zu dem auch Frauen geladen waren. Unter diesen war Thais aus Athen, die Freundin des nachherigen Knigs Ptolemaios, die ausgezeichnetste; unter manchem geistreichen Lobe der Taten Alexanders und witzigem Spott erhob sie sich zu einer Rede, welche, wenn auch athenischer Sinnesart wrdig, doch der ihre Stellung hinausging. Fr die Beschwerden des nnstten Zuges durch Asien, sprach sie, empfange sie an diesem Tage den Dank, indem sie in dem herrlichsten Knigs-Palast der Perser einem Freudenfeste beiwohne; noch grere Lust wre es ihr jedoch, nach dem Feste den Palast des Terxes, der Athen niederbrannte, mit eigener Hand vor den Augen des Knigs anzuznden, damit es in der Welt gerhmt werde, da unter jenen Heerfhrern, die Schlachten zu Land und zur See geliefert, die Frauen in Alexanders Gefolge die Perser hrter fr ihre Unbilden an Hellas gestraft htten. Als auf diese Rede Lrm und verwor-renes Geschrei und Beifallruf sich erhob, lie sich auch der König hinreien, sprang auf und schritt, bekrnzt und eine Fackel haltend, voran, die andern folgten in lrmendem, trunkenem Zuge und stellten sich um den Palast; auch von den brigen Mazedoniern liefen, die davon hrten, voll Freude mit Fackeln herzu. In der Erinnerung an die Heimat und ohne Lust, im fremden Lande wohnen zu bleiben, wollten sie den Knigspalast durch Feuer zerstren.

3. Theil 3 - S. 73

1880 - Stuttgart : Heitz
Huldreich Zwingli. 73 seiner Wohnung auf dem Stiftplatze sammelte sich das Kriegsvolk. Das Pferd, welches ihn tragen sollte, ward herbeigeführt; er schnallte sich den Panzer um und sprach nun zu seiner treuen Frau: „Die Stunde ist gekommen, daß wir uns trennen! Es sei so! Der Herr will es so! Er sei mit dir, mit mir und mit den Unsern!" Und als er sie zum letzten Mal in seine Arme schloß und sie vor Schmerz kaum sprechen konnte, blickte sie weinend gen Himmel und fragte: „Und wir sehen uns wieder?" — „Wenn der Herr es will!" antwortete Zwingli voll festen Vertrauens, „sein Wille geschehe!" — „Und was bringst du zurück, wenn du kömmst?" fragte Anna weiter. — „Segen nach dunkler Nacht!" sprach er mit fester Stimme. Dann küßte er die Kleinen, riß sich los und eilte fort. Noch sah ihm Anna mit gepreßtem Herzen nach, und als er um die Ecke der Straße bog und sie ihm das letzte Lebewohl zugewinkt hatte — da hatten sich beide hienieden das letzte Mal gesehen. Anna warf sich weinend mit ihren Kindern in der einsamen Kammer auf die Kniee und betete zu dem, der im Gebete Kraft giebt: „Vater, nicht mein, dein Wille geschehe!" Auch sie erhielt diese Kraft, so daß sie nicht erlag, als die Kunde kam, daß die Schlacht verloren gegangen und ihr geliebter Gatte umgekommen sei. . Am 11. Nov. 1531 war es bei Cappel, zwischen Zürich und Zug, am südlichen Abhange des Albis, zur Schlacht gekommen, die Züricher wurden von der Uebermacht der katholischen Cantons besiegt; auch Zwingli, der unter den Vordersten kämpfte, wurde mit Wunden bedeckt, sein Pferd getödtet; zuletzt sank er selbst nieder. Eben erst hatte er einem Sterbenden trostreiche Worte zugerufen. Mehrere der Feinde umstanden den edlen Mann, der mit heiterm Gesicht, den Blick gen Himmel gerichtet, dalag, und fragten ihn, ob er einen Beichtiger verlange? Da er dies, so wie die Anrufung der Heiligen, die man ihm zumuthete, ablehnte, rief ihm der Haupt-mann Vockinger aus Unterwalden zu: „So mußt du sterben, du hartnäckiger Ketzer!" und durchstach sein treues Herz. Erst nach der That erkannte man ihn, und nun strömten auf die Nachricht, der Ketzer Zwingli liege draußen erschlagen, Unzählige herbei und starrten mit wahrer Schadenfreude die Leiche des braven Mannes an. Nur ein Einziger zeigte Gefühl, ein Eonventual; ihm traten die Thränen in die Augen und gerührt sprach er: „Welches auch dein Glaube gewesen ist, ich weiß, daß du ein frommer Eidgenosse warst. Gott sei deiner Seele gnädig!" Der Leichnam wurde noch

4. Theil 3 - S. 266

1880 - Stuttgart : Heitz
266 Neue Geschichte. 2. Periode. Deutschland. trifft, so ist sie nicht aufzuzählen, unter anberm ein Gürtel von Diamanten, zwei mit Diamanten besetzte Uhren, fünf Köcher mit Rubinen, Saphiren und Perlen, bte schönsten Zobel von der Welt und tansenb Kleinigkeiten." Am andern Tage hielt Sobieski mit dem Kaiser und den andern Fürsten seinen Einzug in Wien. Das Volk jubelte, aber sah nur aus den tapfern König, nicht auf den schwachen Kaiser, der in der Stunbe der Noth sein Volk im Stiche gelassen hatte. Mit Inbrunst stimmte Sobieski in der Augustinerkirche das „Herr Gott, bich loben wir" an, und bankbar sang ihm das gerührte Volk nach, währenb alle Glocken jubelnb brein tönten. Karct Mustapha würde auf des Sultans Befehl enthauptet; aber leiber hatten die Türken 6000 Männer, 11,000 Frauen, 14,000 Mäbchen und 50,000 Knaben aus Oestreich in die Sklaverei geschleppt, von benen nur 600 auf dem Schlachtfelbe gerettet würden. — Seitbem fittb die Türken nicht wieber nach Dentschlanb gekommen. Ueberhanpt hörten sie auf, für Europa ein Gegenstanb des Schreckens zu sein, seitbem Prinz Eugen ihnen einige schwere Nieberlagen in Ungarn beigebracht hatte. Der tapfere Sobieski starb 1696,*) und sogleich begann unter den nie einigen Polen das Ränkespiel Über die Königswahl. Zwei Bewerber, ein französischer Prinz (von Conti) und Kurfürst August von Sachsen, boten den Polen Gelb über Gelb; enblich siegte August, mit dem Beinamen: der Starke. Er hat von 1697—1733 regiert. Um König von Polen zu werben, mußte er sich zux römischen Kirche bekennen. Das that er auch ohne viel Bebenken. Zur Beruhigung seiner Sachsen erklärte er, daß er nie katholische Minister annehmen wolle. Beibe Länber hat er aufs gewissenloseste regiert; unbekümmert um das Wohl seiner Unterthanen, sann er nur auf die Befriebigung feines Ehrgeizes und seiner Prunksucht und vergeubete das ihnen abgepreßte Gelb durch Jagben, Schwelgereien und anbete Ergötzlichsten. Währenb des spanischen Erbfolgekriegs starb der unfähige *) König Sobiesky, 1674—1696, war ein ausgezeichneter-Kriegsmann, aber als Regent ließ er es nicht selten an der Unparteilichkeit und Gerechtigkeit fehlen, welche in dem Parteigewirr zur Behauptung des königlichen Ansehns nothwendig war. Er machte sich Gegner durch auffallende Begünstigung seiner Anhänger und war zu nachgiebig gegen die Habsucht und die Ränke seiner Gemahlin, der Tochter eines französischen Marquis, welche an den französischen Umtrieben in Polen so leidenschaftlich sich betheiligte, daß sie sogar die Wahl ihres Sohnes zum Nachfolger des Vaters verhindern half.

5. Theil 4 - S. 187

1880 - Stuttgart : Heitz
Verfassung. >187 beralismus verwickelt gewesen waren, besonders den General von Boyen (als Kriegsminister) und den Dichter E. M. Arndt, in den Staatsdienst zurück. Die Hoffnungen des Volks steigerten sich zu einer lebhaften Begeisterung, als Friedrich Wilhelm Iv. bei den Huldigungen in Königsberg und in Berlin selbst mit erhabenen Worten die Ueberzeugung von seinen hohen Regentenpflichten und den ernsten Willen aussprach, dieselben mit Gottes Hülfe zu erfüllen; als er gelobte „ein gerechter Richter, ein treuer, sorgfältiger, barmherziger Fürst, ein christlicher König zu sein" wie sein unvergeßlicher Vater; als er in Königsberg die schönen Worte sprach: „Bei uns ist Einheit an Haupt und Gliedern, an Fürst und Volk, im großen und ganzen herrliche Einheit des Strebens aller Stände nach einem schönen Ziele: nach dem allgemeinen Wohl in heiliger Treue und wahrer Ehre!" — und in Berlin: „Ich gelobe mein Regiment in der Furcht Gottes und in der Liebe der Menschen zu führen, mit offenen Augen, wenn es die Bedürfnisse meiner Völker, mit geschlossenen, wenn es die Gerechtigkeit gilt. — Ich will vor allem dahin trachten, dem Vaterlande die Stelle zu sichern, auf welche es die göttliche Vorsehung durch eine Geschichte ohne Beispiel erhoben hat, auf welcher Preußen zum Schilde geworden ist für die Sicherheit und für die Rechte Deutschlands. In allen Stücken will ich so regieren, daß man in mir den echten Sohn des unvergeßlichen Vaters, der unvergeßlichen Mutter erkennen soll, deren Andenken von Geschlecht zu Geschlecht in Segen bleiben wird." Schon zu Königsberg waren jedoch einige Mißtöne mitten in der allgemeinen Freude laut geworden; bei der Versammlung der preußischen Stände war eine Adresse an den König beschlossen worden, in welcher er zwar in der Form einer vertrauensvollen Bitte, aber doch sehr nachdrücklich an das Versprechen seines Vaters erinnert wurde, eine ständische Verfassung für Preußen ins Leben zu rufen. Der König erwiederte darauf im wesentlichen, daß schon sein Vater in Betracht der Ergebnisse, welche er in andern Ländern wahrgenommen, den Gedanken einer allgemeinen Volksvertretung aufgegeben, dagegen in Uebereinstimmung mit der geschichtlichen Entwickelung Preußens allen Theilen der Monarchie Provinzial- und Kreisstände gegeben habe. Dieses Werk immer treu zu pflegen und einer für das geliebte Vaterland immer ersprießlichern Entwickelung entgegen zu führen, sei eine der wichtigsten und theuersten Pflichten seines königlichen Berufs. Er fügte

6. Theil 4 - S. 434

1880 - Stuttgart : Heitz
434 Neueste Geschichte. 3. Periode. großer Spiegel in goldenem Rahmen. Das Deckengemälde zeigt Ludwig Xiv., wie ihn die olympischen Götter beglückwünschen; in demüthiget Haltung ringsumher stehen die Figuren von Deutschland , Spanien und Holland. Welch ein Contrast zwischen diesem übermüthig prahlenden Bilde und der Wirklichkeit dieses Tages! Ein einfacher Mar war hergerichtet, links und rechts davon standen die Truppen, welche die Fahnen nach Versailles gebracht hatten, die Fahnenträger mit den Fahnen waren auf einer Estrade an einer der schmalen Seiten aufgestellt. Dem Altar gegenüber nahmen der König, der Kronprinz und die vielen fürstlichen Personen ihren Platz, umgeben von zahlreichen Generalen und Osfi-ciereu. Ein Gebet eröffnete die Feier, dann folgte die Predigt auf Grund des 21. Psalms: „Du überschüttest ihn mit Segen und setzest eine goldene Krone auf sein Haupt. Groß ist sein Ruhm durch deine Hülfe, Würde und Hoheit legtest du auf ihn. Der König vertraut auf den Herrn. Sie spannten dir Netze des Unheils, sannen Anschläge, aber vermochten es nicht." Mit dem mächtig hinaufschallenden Liede: „Nun danket alle Gott" war die religiöse Feier beendet. Der König schritt zur Estrade; dort stand der greise Heldenfürst, zu seiner Rechten der Kronprinz, zur Linken Fürst Bismarck; die Fürsten traten hinter den König., Mit bewegter Stimme verkündigte er, daß er die ihm dargebotene Kaiserkrone annehme und ertheilte dem Fürsten Bismarck den Befehl, die Proclamatiou an das deutsche Volk zu verlesen. Darauf trat der Großherzog von Baden vor und rief mit lauter Stimme: „Es lebe hoch der König Wilhelm, der deutsche Kaiser!" Unter dem langen, markigen Jubelrufe der ganzen Versammlung erschütterte sich die stattliche Gestalt des Kaisers vor Rührung, helle Thränen stürzten ihm ans den Augen und in tiefer Bewegung schloß er den Kronprinzen in seine Arme, als dieser zuerst ihm durch Handkuß huldigte. Auch die andern Fürsten und alle Anwesende brachten dem Kaiser ihre Huldigung dar; dann schloß diese denkwürdige Handlung. Das war ein Tag, wie ihn die Geschichte Deutschlands lange nicht gesehen und auf den späte Jahrhunderte mit freudigem Stolze zurückschauen werden. Mit ihm war nicht allein für die deutsche .Nation der Abschluß einer langen, unruhvollen Entwickelung erreicht und die Sicherung einer kraftvollen Zukunft gewonnen, auch dem Frieden Europas war durch das geeinigte Deutschland eine machtvolle Bürgschaft gegeben. Den tapfern Kriegern, welche mit unsäglichen Anstrengungen, mit Blut und Leben

7. Theil 2 - S. 167

1880 - Stuttgart : Heitz
Friedrich Ii. Gregor Ix. 167 zurück nach ihren Steppen. Auf der Stelle, wo Heinrich gefallen war, wurde Kloster Wahlstatt erbaut, noch heute ein weit zu sehendes Wahrzeichen für die Bewohner jener weiten Fläche. Zu dieser Zeit nun regierte in Deutschland, wie schon erwähnt, Kaiser Friedrich Ii. von 1212—50. Friedrich Ii. war ein schöner Jüugling, von mehr zartem als kräftigem Körperbau. Sein schönes, blondes Haar, das ihm in Locken die Schultern umwallte, erinnerte an seinen Großvater Friedrich den Rothbart, und das Feuer, das ihm aus den blauen Augen strahlte, an seine italienische Mutter. Er besaß außer der deutschen Kaiserkrone auch noch Neapel und Sicilien, ein paar herrliche Länder, die er vorzugsweise liebte, und in der That sind auch beide seit dieses Friedrichs Tode nie wieder so blühend gewesen und so gut regiert worden. Aber er hatte das Unglück, sich mit dem Papste zu veruneinigen, der ihn in den Bann that, und wir wissen schon aus der Geschichte Heinrichs Iv., wie übel es war, wenn man den Papst zum Fem^ß hatte. Zwar war Friedrich kein Heinrich, aber trotz aller Anstrengungen während der 38 Jahre, die er regierte, hat er endlich unterliegen müssen. Zuerst veruneinigte er sich mit dem Papste wegen eines Kreuzzuges. Friedrich hatte versprochen nach Palästina zu ziehen, schob aber die Sache von einem Jahre zum andern auf, weil er Wichtigeres zu thun habe.- Das nahm aber der Papst sehr übel; denn das heilige Grab war immer noch in den Händen der Ungläubigen, weil die bisher dahin geführten Haufen nicht geeignet waren, es mit den tapfern Muhamedanern aufzunehmen. Es waren ja sogar knrz vorher, angeregt durch die Reden eines französischen Hirtenknaben, welcher vorgab, himmlische Erscheinungen zu haben, 7000 Knaben nach dem Morgenlande aufgebrochen und bald darauf gar 30,000 Knaben und Mädchen eben deßhalb zu Schiffe gegangen; aber jene hatten sich schon in Italien zerstreut und diese waren durch einen Sturm nach der afrikanischen Küste geworfen worden, wo die Sarazenen sie theils niederhieben, theils zu Sklaven machten. Wenige kehrten in ihre Heimath zurück. Da nun der Papst Gregor Ix., ein mehr als achtzigjähriger, aber schöner, kräftiger Greis von unbezwingbarer Hartnäckigkeit, immer aufs neue auf den Kreuzzug drang, so ging der Kaiser endlich zu Schiffe; doch schon nach drei Tagen stieg er bei Otranto wieder ans Land, weil eine" Seuche auf der Flotte eingerissen war. Der Papst war darüber sehr entrüstet, schrie, das sei ein bloßer Vorwand, und that den Kaiser in den Bann. Dieser, um dem Gregor seinen guten

8. Theil 2 - S. 223

1880 - Stuttgart : Heitz
Cola di Rienzi. den bestraft und das entzückte Volk ertheilte Cola di Rienzi den Titel eines Tribuns und Befreier des Volks. Und wirklich! er • leistete Außerordentliches. Auf seinen Ruf fanden sich der Edeln viele, mehrere Orsini's und Colonna's, vor ihm ein und leisteten den Eid des Friedens; in der Stadt herrschte Ruhe, Ordnung und Sicherheit, wie es seit Menschengedenken nicht gewesen war. Allein nun ergriff der Dämon der Eitelkeit den Tribun und stürzte ihn wieder in den Staub zurück, aus dem er sich erhoben hatte. Er sandte Boten, mit versilberten Stäben und mit seinem, des Papstes und der Stadt Rom Wappen versehen, an den Papst nach Avignon, an den Dogen von Venedig, an den Kaiser und viele andere Fürsten: „Nikolas der Strenge und Gütige" — so schrieb er — „Tribun der Freiheit, des Friedens und der Gerechtigkeit, Besreier der heiligen römischen Republik, ladet euch ein, Gesandte nach Rom zu senden, um mit ihm Europas Wohlfahrt zu berathen. Alle Straßen sind sicher, und Pilgrime, wie die Gesandten der Fürsten, können daher gefahrlos nach Rom reisen." Man sieht, der Schwindel, plötzlich so hoch gestiegen zu sein, hatte den Tribun ergriffen; er kleidete sich phantastisch, ließ Kronen und Fahnen vor sich' hertragen, ließ sich von Baronen bedienen, legte selbst seiner Frau einen Hofstaat zu, und da mehrere Städte und Fürsten ihn mit Gesandtschaften beehrten, konnte er sich in sein Glück nicht mehr finden. „Ich werde," sagte er einst zu den Gesandten des Königs von Ungarn, indem er sich eine Krone aufsetzte, „ich werde den Umkreis der Erde nach der Gerechtigkeit und die Völker nach der Billigkeit richten." Einst schickte er sogar einen Befehl an den Papst nach Avignon, seine Residenz wieder in Rom zu nehmen, und forderte den Kaiser auf, vor ihm seine Rechte aus Rom zu erweisen. Diese und andere Thorheiten zeigten, daß es ihm an wahrer Größe fehlte, und machten ihn lächerlich. Die Edeln ergriffen die Waffen gegen ihn, der Papst schickte einen Legaten nach Rom, der ihn in den Bann that, und da Cola die Sturmglocke läuten ließ, um das Volk zu bewegen, sür ihn die Waffen zu ergreifen, gehorchte ihm Niemand mehr. Vergebens hielt er wie vormals Reden an das Volk; man hörte ihm mit Theilnahme zu, man sah Thränen in den Augen der Zuhörer, aber keine Hand bewaffnete sich sür ihn. Da erkannte er, daß seine Zeit vorüber sei; und als er dem Volke ankündigte, er wolle jetzt, nach einer siebenmonatlichen Regierung, seine Gewalt niederlegen, erhob sich keine

9. Theil 2 - S. 202

1880 - Stuttgart : Heitz
202 Mittlere Geschichte. 3. Periode. Deutschland. Schwyz, Uri und Unterwalden, gehörten keinem besondern Herrn, sondern standen unmittelbar unter dem Reiche, hatten aber viele Vorrechte, z. B. daß sie nach ihren eigenen Gesetzen lebten, und daß nur, wenn besondere Vorfälle es nöthig machten, ihnen vom Kaiser ein Vogt geschickt wurde, der die nöthigen Untersuchungen anstellte. Aber das war dem Albrecht nicht genug. Ihm gehörten in der Schweiz eine Menge reicher Güter. Da diese aber zerstreut lagen, so wollte er gern, daß die dazwischenliegenden Ländchen sich ihm auch unterwürfen, und ließ daher den Waldstätten sagen: sie würden wohl thun, wenn sie sich seinem Schutze unterwürfen; widerstehen könnten sie ja doch seinen mächtigen Waffen nicht. Aber er wollte sie lieber zu seines Hauses lieben Kindern haben; denn er habe von seinem Vater immer gehört, daß sie ein tapferes Volk wären, und tapfere Männer liebte er über alles. Aber sie wollten lieber freie Reichsgenossen als Plänen entgegen war unter Friedrich Ii., dem Hohenstaufen, Uri der Gewalt der Habsburger entzogen und unmittelbar unter das Reich genommen worden; auch Schwyz hatte einen ähnlichen Freibrief erlangt. Doch hatte wiederum Rudolph von Habsburg vor seiner Erwählung zum Kaiser selbst in Uri als frei und ungezwungen berufener Schiedsrichter gewaltet und Gericht gehalten. Als Kaiser erkannte Rudolph die Reichsumnittelbarfeit von Uri an; den Freibrief der Schwyzer bestätigte er nicht. Nach Rudolphs Tode traten die Waldstätte sogleich, am 1. August 1291, in einen Bund zusammen, dessen Ziele deutlich gegen Habsburg gerichtet waren, und Adolph von Nassau zeigte sich gern Bereit, Freiheitsbriefe für Uri und Schwyz zu ertheilen. Kaiser Albrecht I. bestätigte zwar diese Briefe nicht, aber daß er Voigte in die Waldstätte geschickt habe, ist nicht nachgewiesen. Nach seiner Ermordung erboten und erhielten die Waldstätte von seinem Nachfolger, Heinrich Vii., die Bestätigung der Reichsunmittelbarkeit, und als nach dieses Kaisers frühem Tode der Kampf um die Kaiserkrone zwischen Ludwig von Baiern und Friedrich von Oestreich (Habsburg) ausbrach, traten die Waldstätte auf Ludwigs Seite. Da zog Friedrichs Bruder, Leopold der Glorwürdige, mit Heeresmacht gegen die Eidgenossen heran, die in einem herrlichen Siege am Morgarten ihre Freiheit vertheidigten, 15. Novbr. 1315. Darauf erneuerten sie zu Brunnen, am 9. Deebr. 1315, ihren Bund, und Kaiser Ludwig der Batet bestätigte 1316 den Waldstätten ihre früheren Freiheitsbriefe. Von da ab ist die Gründung der Eidgenossenschaft als vollzogen anzusehen. Alles Uebrige ist Sage. Nicht so, daß man annehmen müßte, es seien die Gestalten und die Ereignisse geradezu erfunden; einfache Vorgänge, mannhaftes Hervortreten schlichter Volksgenossen sind von leicht erklärbarer Begeisterung emporgehoben und verklärt worden. Dem nicht mehr erkundbaren wirklichen Zusammenhange der Vorgänge hat die Sage mit freiem Walten eine ihr zusagende Umgestaltung verliehen und wohl auch Fremdes, wie die Sage vom Apfelschuß, damit verwebt.

10. Theil 2 - S. 285

1880 - Stuttgart : Heitz
Schlacht bei Granson. 285 zu ihm und ließen ihm vorstellen, daß ja ihr ganzes Land nicht so viel werth sei, als die silbernen Zäume seiner Pferde. Alles vergebens; Karl Hatte sich einmal in den Kopf gesetzt, die Rheinländer von den Qellen des Flusses an zu besitzen. Er drang in die Schweiz ein und belagerte Granson. Ungeduldig, wie er war, forderte er die Schweizer auf, ihm die Thore zu öffnen. „Wenn ihr mich aufhaltet, soll euer Lohn der Galgen sein!" — Es wurde ihm abgeschlagen. Darüber ergrimmte er, und als sie sich endlich ergaben, ließ er Einige widerrechtlich an Bäume hängen und Andere, an Stricke gebunden, so lange durch den See schwemmen, bis sie ertranken. Sonst war Karls Gemüth nicht so böse; aber jetzt war er verstimmt und kannte nun kein Erbarmen. Aber die That war abscheulich und dieser Tag der letzte seines Glücks. Jetzt zogen die Schweizer herbei, so viele ihrer beisammen waren, und griffen die Burgunder an. Vorher fielen die frommen Helvetier nieder auf die Kniee, breiteten die Arme aus und beteten zu Gott um Sieg. Da glaubten die Burgunder, sie flehten um Gnade und schlugen ein lautes Gelächter auf. Aber Karl empfand bald, daß es noch die alten Schweizer waren. Viele seiner besten Leute wurden erschlagen. So kam der Nachmittag heran. Plötzlich beleuchtete die Sonne die schimmernden Waffen eines neuen Heeres, welches sich auf den Bergen zeigte. „Was für ein Volk ist das?" fragte Karl einen gefangenen Schweizer. „Das erst," antwortete dieser, „sind die wahren alten Schweizer vom hohen Gebirge, die Männer, welche die Oestreicher schlugen!" — In diesem Augenblicke ertönte drei Mal der Uri-Stier, das lange Horn der Urner, welches sie in ihren Thälern, wie in der Schlacht, zu blasen pflegen, und wunderbar erklang das Waldhorn der Unterwaldner, daß es Karl durch Mark und Seele drang. „Ei," rief er bedenklich aus, „was wird aus uns werden? Schon die Wenigtzn haben uns so ermüdet." Und so war es auch. Die Burgunder verloren die Schlacht bei Granson, und eine überschwängliche Beute fiel den Siegern in die Hände; denn so eilig ging die Flucht, daß Karl sein ganzes Lager im Stiche lassen mußte. Alle seine kostbaren Zelte, sein reich mit Edelsteinen besetzter Hut, sein Prachtschwert, dessen Griff von Diamanten, Rubinen, Saphiren, Hyacinthen und Perlen glänzte, sein reiches Silbergeschirr, und andere Sachen von hohem Werthe wurden von den Schweizern erbeutet. Aber so unbekannt waren diese Leute mit den Luxuswaaren, daß sie die silbernen Teller für zinnerne,
   bis 10 von 21 weiter»  »»
21 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 21 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 0
4 0
5 2
6 0
7 2
8 0
9 0
10 9
11 0
12 1
13 0
14 4
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 0
23 1
24 0
25 1
26 1
27 0
28 1
29 0
30 0
31 1
32 0
33 1
34 0
35 0
36 2
37 14
38 0
39 0
40 0
41 0
42 3
43 1
44 0
45 3
46 6
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 18
2 13
3 3
4 4
5 0
6 0
7 13
8 8
9 33
10 0
11 0
12 2
13 5
14 8
15 0
16 21
17 73
18 1
19 4
20 3
21 1
22 1
23 19
24 0
25 3
26 4
27 0
28 2
29 3
30 0
31 34
32 1
33 1
34 6
35 1
36 4
37 2
38 20
39 9
40 0
41 21
42 3
43 12
44 4
45 10
46 3
47 0
48 0
49 0
50 1
51 3
52 22
53 0
54 0
55 3
56 16
57 0
58 25
59 11
60 15
61 2
62 1
63 2
64 1
65 2
66 1
67 3
68 15
69 11
70 0
71 27
72 10
73 0
74 2
75 8
76 0
77 10
78 3
79 0
80 3
81 0
82 10
83 6
84 0
85 3
86 10
87 6
88 3
89 3
90 7
91 0
92 44
93 7
94 13
95 0
96 4
97 0
98 44
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 7
1 2
2 25
3 3
4 36
5 9
6 7
7 4
8 0
9 20
10 18
11 0
12 6
13 2
14 0
15 5
16 39
17 11
18 4
19 8
20 0
21 5
22 6
23 2
24 2
25 0
26 35
27 5
28 2
29 2
30 11
31 6
32 0
33 125
34 3
35 6
36 0
37 4
38 0
39 8
40 4
41 12
42 4
43 9
44 2
45 2
46 5
47 2
48 32
49 30
50 21
51 31
52 1
53 3
54 9
55 12
56 6
57 6
58 8
59 213
60 2
61 4
62 3
63 2
64 11
65 22
66 0
67 5
68 4
69 0
70 0
71 11
72 14
73 19
74 2
75 9
76 0
77 18
78 1
79 9
80 12
81 234
82 2
83 0
84 2
85 5
86 0
87 1
88 52
89 2
90 4
91 10
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 24
98 1
99 0
100 103
101 0
102 86
103 8
104 0
105 0
106 7
107 0
108 3
109 0
110 8
111 9
112 33
113 3
114 0
115 4
116 35
117 2
118 8
119 0
120 9
121 44
122 0
123 9
124 6
125 6
126 5
127 7
128 31
129 12
130 0
131 30
132 11
133 1
134 1
135 0
136 44
137 0
138 1
139 1
140 15
141 2
142 13
143 75
144 0
145 4
146 8
147 1
148 6
149 1
150 12
151 13
152 26
153 3
154 1
155 14
156 49
157 7
158 36
159 0
160 1
161 3
162 5
163 6
164 0
165 2
166 19
167 20
168 2
169 23
170 1
171 29
172 14
173 24
174 0
175 39
176 3
177 56
178 2
179 14
180 1
181 13
182 36
183 15
184 5
185 1
186 6
187 3
188 3
189 1
190 15
191 9
192 11
193 0
194 3
195 2
196 36
197 20
198 7
199 0