110
und nach 5 Reichsheere auch unter Anfhrung Friedrichs von Hohenzollern, der seit 1418 Reichsverweser war. Ihr erster Anfhrer der blinde Ziska^), dann die beiden Procope. Verheerungs- und Raubzge bis an die Ostsee, Donau und Rhein; Naumburgs), Bernau in der Mark. Hier zurckgeschlagen (1432).
Es wurde erst Friede, als den Hussiten auf dem Kon-zil zu Basel, welches fr die Reformation der Kirche erfolglos blieb, der Kelch beim Abendmahle und die Predigt in der Landessprache gestattet wurde. Doch muten die Taboriten erst (durch die Schlacht bei Bh-misch Brod) von den gemigteren Calixtinern zur Anerkennung des Friedens von Basel gezwungen werden.
1423 Friedrich von Meien (aus dem Hause Wettin) erhlt das Kurfrstentum Sachsen-Witten-berg3).
Friedrich der Streitbare erhielt Kursachsen nach dem Aus-sterben des askanischen Hauses. Er grndete 1409 die Universitt Leipzig, wohin deutsche Lehrer und Stu-denten aus Prag zogen.
14381806 Habsbnrgisch-sterreichische Kaisers.
14381439 Albrccht Ii. von sterreich.
Als Schwiegersohn Sigismunds erbt er auch Bhmen, Schlesien, Mhren und Ungarn; seitdem war die deutsche Krone fast ununterbrochen bei den Habsburgern. Nach seinem frhen Tode folgt sein Vetter
14391493 Friedrich Iii. (Iv.)
Schwach und trge. Whrend seiner langen Regierung erreicht das Faustrecht in-Deutschland seinen Gipfel. 1455 der schsische Prinzenraub ^). Angriff der Trken auf sterreich und Ungarn.
Nach dem Tode des jungen Ladislaus Posthumus (Albrechts nachgeborener Sohn) whlten die Bhmen Georg Podiebrad, die Ungarn Matthias Cor-vinus (Sohn des tapferen Trkensiegers Johann Hu-nyadi) zum König, der auch sterreich einnahm.
1440 Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johann Guten-berg.
1) Die Taboriten seine Anhnger.
2) Sage von der Entstehung des Kirschenfestes.
3) Die Wettiner herrschen noch jetzt in den schsischen Lndern.
4) Eine Stammtafel der Habsburger s. im Anhange.
B) Bruderkrieg zwischen Kurfürst Friedrich dem Sanftmtigen und seinem Bruder Wilhelm. Kunz von Kaufungen raubt aus dem Altenburger Schlosse die Shne des erfteren, Ernst und lbrecht. Der wackere Triller". Die Prinzen find die Stammvter der Ernestinischen und Albertinischen Linie.
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs Friedrichs Friedrich_von_Meien Friedrich Friedrich Schwiegersohn_Sigismunds Friedrich_Iii Friedrich Ladislaus_Posthumus Ladislaus Albrechts Albrechts Georg_Podiebrad Matthias_Cor-vinus Johann_Hu-nyadi Johann Johann_Guten-berg Johann Friedrich Friedrich Wilhelm Kunz_von_Kaufungen Ernst
122
Karl Ix. wurde bald darauf wahnsinnig und starb, erst 24 Jahre alt.
1576-1612 Rudolf Ii.
Am spanischen Hofe von Jesuiten erzogen. Gelehrt, treibt Astronomie und Goldmachern, statt fr das Reich zu sorgen, und mu seinem Bruder Matthias sterreich und Ungarn, zuletzt auch Bhmen berlassen, obgleich er notgedrungen den Bhmen durch den Majesttsbrief (1609) Religionsfreiheit gewhrt hatte.
In Deutschland werden die religisen Spaltungen immer schroffer. Es bildet sich
1608 Die evangelische Union zu Ahausen im Ans-bachischen unter Fhrung Friedrichs Iv. von der Pfalz Dagegen
1609 Die katholische Liga, an deren Spitze Maxi-milian von Bayern.
1612-1619 Matthias.
1614 Johann Sigismund von Brandenburg (160819) erwirbt das Herzogtum Kleve und die Gras-schaften Mark und Ravensbergs).
Als der Herzog von Jlich-Kleve-Berg 1609 kinder-los starb, erhob sowohl Johann Sigismund, als auch derpsalzgraf Wolfgang von Neuburg An-fprche auf die Erbschaft ^). Bei dem Kriege in Kleve half die Liga dem Neuburger, die Union und die Hol-lnder dem Kursrsten. Im Vertrage zu Xanten (1614) erhielt Wolfgang Jlich und Berg. Johann Sigismund Kleve, Mark und Ravensbergs).
In Zusammenhang hiermit steht des Kurfrsten Uber-tritt zur reformierten Kirche (1613).
1618 Das Herzogtum Preußen fllt an Branden-brg, doch unter polnischer Oberhoheit.
Das geschah nach dem Tode des geistesschwachen Herzogs Albrecht Friedrich, fr welchen sein Schwiegersohn
1) Die Lnder bilden die ersten Anfnge der preuischen Rheinprovinz und Westfalens.
2) Wilhelm. Herzog von Jlich-Kleve-Berg_
Johann Wilhelm; Maria. Gem. d. Herz. v.preuen; Anna, Gem. d. Pfalzgr. ** von Neuburg
Anna, Gem. Johann Sigismunds Mjotsganh^Wilhelm von
Pfal^Neuburg
Geora Wtlhiilm
3) brigens setzte sich der Sm noch bis 1666 fort. Hauptvergwch. Kleve, in welchem dem Groen Kurfrsten der Besitz der Lnder bettigt
wurde. (Jlich und Berg sielen erst 1815 an Preußen.) ^
^ V Vv
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Extrahierte Personennamen: Karl_Ix Karl Rudolf_Ii Rudolf Matthias Friedrichs Matthias Johann_Sigismund_von_Brandenburg Johann Johann_Sigismund Johann Wolfgang_Jlich Johann_Sigismund_Kleve Johann Albrecht_Friedrich Albrecht Friedrich Wilhelm Johann_Wilhelm Johann Wilhelm Maria Maria Anna Johann_Sigismunds_Mjotsganh^Wilhelm_von
Pfal^Neuburg
Geora_Wtlhiilm Johann
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Deutschland Friedrichs Bayern Jlich-Kleve-Berg Neuburg Kleve Xanten Berg Rheinprovinz Westfalens Neuburg
Anna Kleve
123
Johann Sigismund schon seit 1609 die Vormundschaft-liche Regierung gefhrt hatte.
16181648 Der dreiigjhrige Krieg.
Man kann ihn in 4 Perioden zerlegen:
1. Bhmisch-pflzische Periode, 16181624.
2. Dnische Periode, 16241630.
3. Schwedische Periode, 16301635.
4. Franzsisch-schwedische Periode, 1635 1648. 1618 Verletzung des Majesttsbriefes. Aufstand tn
Prag.
Der Abt von Braunau hatte eine protestantische Kirche schlieen, der Erzbischos von Prag eine solche in Kloster, grab niederreien lassen. Auf die Beschwerde der Pro-teftanten bei dem Kaiser Matthias, wegen Verletzung des Majesttsbriess. erfolgte eine harte Antwort. Fr dieselbe machen die Stnde, die sich unter Fhrung des Grafen Matthias von Thurn in Prag versammelt Hattert, die Statthalter Martittitz und Slavata verantwortlich und werfen ste nebst dem Geheimschreiber Fabricius nach einem heftigen Wortwechsel aus den Fenstern des Prager Schlosses. Vertreibung der Jesuiten und des kaiserlichen Heeres aus Bhmen. Tod des Kaisers Matthias. 16191637 Ferdinand Ii.
Seine Wahl zum Kaiser wurde hauptsachltch dadurch bewirkt . da der Kurfürst von Sachsen von der ka-tholischen Partei gewonnen wurde.
1619 Die Bhmen unter Matthias von Thurn vor Wien1). Ferdinand abgefetzt") und Kursrst Friedrich V. von der Pfalz zum König von Bhmen erwhlt.
Friedrich (der Wterknig) nimmt bte Wurde an, hauptschlich durch seine stolze Gemahlin Elisabeth, eine Enkelin der Maria Stuart (Tochter Jakobs I. von Eng-land) bewogen.
Von der evang. Union wurde er im Sttche gelassen, ja der Kurfürst von Sachsen schlo sich sogar der Liga an. Friedrichs Hauptvorkmpfer waren der Markgraf Frie-brich von Baden, der Herzog Christian von Braunfchweig und der als Feldherr bedeutende Graf Ernst von Mansfeld.
1620 Friedrich wird auf dem Weien Berge bet Prag geschlagen. %
1) Ferdinand durch Bourquoi aii^Mlicher Gefahr gerettet.
2) Als Erbfeind der Gewifftnsfreih^i) und. Skl^ze der Jesuiten/
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Extrahierte Personennamen: Johann_Sigismund Johann Schwedische Matthias Matthias_von_Thurn Martittitz Matthias Ferdinand_Ii Ferdinand Matthias_von_Thurn Ferdinand Friedrich_V. Friedrich_V. Friedrich Friedrich Elisabeth Maria_Stuart Maria Jakobs_I._von_Eng-land Friedrichs_Hauptvorkmpfer Friedrichs Christian_von_Braunfchweig Ernst_von_Mansfeld Ernst Friedrich Friedrich Ferdinand
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
(§ 52). — Wie sind die Klöster entstanden? (§ 19). Welchen
Segen brachten sie zuerst? (§ 31). Später ließen in ihnen leider
Zucht und Ordnung oft sehr viel zu wünschen übrig, weil sie
verweltlichten. — Merke folgende Mönchsorden: 1. Benediktiner.
Sie legten das Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Ge-
horsams ab, trugen ein schwarzes Gewand, wurden im Anfang
des 6. Jahrhunderts gestiftet, hatten im 16. Jahrhundert über
15 000 Klöster und thaten viel für Ackerbau und Volksbildung.
2. Franziskaner („graue Mönche"), zur Zeit Innocenz Iii.
gestiftet. Sehr arm, Bettelmönche; Volkspredigt, Armen- und
Krankenpflege. 3. Dominikaner („schwarze Mönche"). Be-
kehrung der sog. Ketzer und Inquisition. 4. Eistercienser
(„weiße Mönche"). Sie haben im Mittelalter besonders den
Ackerbau gehoben. 5. Augustiner („braunes Gewand"), Bettel-
orden. — Die Geistlichkeit hatte eine bestimmte Rangordnung:
Papst, Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte re.
§ 55. Fürsten, Adel und Ritter. Welche Bedeutung
hatten im alten Deutschland: Edelinge, Herzöge, Könige? (§ 22).
— Erzähle vom Lehenswesen! (§ 30). — Welche Stellung hatten
die Grafen unter Karl dein Großen? (§ 34). — Welche Fürsten
hat Ludwig der Deutsche eingesetzt? (§ 35). — Wie stand
Heinrich I. zu den Herzögen? (§ 36). Wie Otto I.? (§ 37).—
Wie verhielt sich Konrad Ii. gegen die Vasallen? (§ 38). —
Wie steuerte Heinrich Iii. der Fehdelust der Großen? (§ 39). —
Wie Friedrich L? Mit welchen Vasallen hatte letzterer zu kämpfen?
(§ 44). — Welcher Kaiser wollte die Krone erblich nmchen?
(§ 45). — Was ist § 46 und 47 von den Raubrittern gesagt?
— Welche Reichsstände gab es um 1300? (§ 49). — Wie ver-
hielt sich Rudolf von Habsburg gegen den Adel? (§ 50). —
Was sind Kurfürsten? (tz 51). — Was ist der ewige Land-
frieden? (§ 52).
Das Rittertum. Die Kriege wurden im Mittelalter vom
Adel und seinen Vasallen geführt. Seit Heinrich I. kämpften die
Adeligen zu Pferde (Panzer, Schild, Helm, Lanze, Schwert). Als
die sog. romantische Anschauung (§ 33) sich mit dem Waffen-
dienste vereinte, entstand das Rittertum. Die Ritterwürde war
nicht erblich. Ritterbürtig war nur der hohe und niedere Adel
(ersterer ist aus den Grafen, Herzögen rc. hervorgegangen, letzterer
aus den sog. Ministerialen oder kleinen Lehensmannen); doch ist
zuweilen ein Höriger, falls er besondere Heldenthaten verrichtete,
in den Ritterstand erhoben. Ein Ritter mußte unbescholten sein.
— Die Vorbereitung umfaßte eine lange Zeit: im 7. Jahre
kam der Knabe zu einem Ritter, um als Edelknabe oder Page
die Ansangsgründe zu ritterlichen Tugenden zu lernen; ini
14. Jahre wurde er als Knappe (Junker) vor dem Altar
wehrhaft gemacht (mit dem Schwerte umgürtet) und begleitete
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Extrahierte Personennamen: Benediktiner Innocenz_Iii Innocenz Karl Ludwig_der_Deutsche Ludwig Heinrich_I. Otto_I. Konrad_Ii Konrad Heinrich_Iii Heinrich Friedrich_L Friedrich Rudolf_von_Habsburg Rudolf Heinrich_I.
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
146
besetzte Friedrich ohne Schwertstreich Schlesien. Als die Oester-
reicher dasselbe wieder gewinnen wollten, besiegte sie Schwerin
bei Mollwitz, westlich von Brieg, am 10. April 1741. Nach
vergeblichen Friedensunterhandlungen und nach der Erhebung der
Ungarn (s. No. 3) zog Friedrich nach Böhmen und siegte hier
am 18. Mai 1742 bei Chotusitz und Czaslau. Im Frieden
zu Breslau erhielt er nun Schlesien. Die glänzenden Er-
folge Oesterreichs im Erbfolgekriege bewogen Friedrich, der um
den Besitz von Schlesien besorgt war, zu dem zweiten schle-
sischen Kriege (1744. 45.). Er zog durch Sachsen nach
Böhmen und nahm Prag ein, wurde aber dann nach Schlesien
zurückgedrängt. Hier schlug er die Oesterreicher am 4. Juni
1745 bei Hohensriedberg, verfolgte sie nach Böhmen und
schlug sie dann abermals bei Sorr im östlichen Böhmen am
30. September 1745. Als sie dann mit den Sachsen in Fried-
richs Länder einzufallen suchten, schlug sie der alte Dessauer am
15. December bei Kesselsdorf unweit Dresden. Noch in
demselben Monate wurde der Friede zu Dresden geschlossen.
Friedrich behielt Schlesien und erkannte Maria Theresias Ge-
mahl als Kaiser an. — 3. Gleichzeitig mit den beiden schlesischen
Kriegen fand der österreichische Erbfolgekrieg (1741 bis
1748) statt. Der Kurfürst Karl Albrecht von Bayern machte
nämlich Ansprüche auf die Habsburgische Erbschaft. Gegen
Oesterreich erhoben sich ferner Spanien, Frankreich, Sachsen rc.
Franzosen, Bayern und Sachsen besetzten Oberösterreich und Böh-
men, wo sich Karl Albrecht huldigen ließ. Karl Albrecht wurde
unter dem Namen Karl Vii. in Frankfurt zum deutschen Kaiser
gewählt. Maria Theresia suchte Hülfe bei den Ungarn; das
österreichische Heer gewann alle Länder wieder und besetzte sogar
Bayern; die pragmatische Armee (Engländer, Hessen, Hannover-
aner) schlug die Franzosen bei Dettingen unweit Hanau
(1743). Später eroberten die Franzosen und Bayern München
wieder. Als im Januar 1745 Karl Vii. starb, schloß sein
Sohn Maximilian Joseph mit Oesterreich Frieden, in welchem
man gegenseitig auf alle Eroberungen verzichtete. Franz,
Maria Theresia's Gemahl, wurde deutscher Kaiser (Habsburg-
Lothringer Kaiser). Die Franzosen setzten den Krieg noch bis
1748 fort. — Bemerkung: 1744 fiel Ostfriesland an
Preußen.
§. 77a. Der siebenjährige Krieg. Maria Theresia
konnte Schlesien nicht vergessen und verbündete sich mit Rußland
(Elisabeth), Frankreich und Sachsen gegen Friedrich Ii. Dieser
erlangte Kenntnis von dem heimlichen Vertrage und begann im
Bunde mit England, das damals gerade wegen Grenzstreitigkeiten
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Mollwitz Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Maria_Theresias Maria Theresias Karl_Albrecht_von_Bayern Karl Albrecht Karl_Albrecht Karl Albrecht Karl_Albrecht Karl Albrecht Karl_Vii Karl Maria_Theresia Maria Theresia Karl_Vii Karl Maximilian_Joseph Maximilian Franz Franz Maria_Theresia's_Gemahl Maria Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich_Ii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Schlesien Oester- Schwerin Brieg Ungarn Breslau Oesterreichs Sachsen Hohensriedberg Sachsen Kesselsdorf Dresden Dresden Oesterreich Spanien Frankreich Sachsen Bayern Sachsen Frankfurt Ungarn Hessen Dettingen Hanau Oesterreich Frankreich Sachsen England
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
140
selb vor Wien. Ferbinaub von Steiermark, Kärnten und Kram, auf der Hofburg von den österreichischen protestantischen Stäuben um Religionsfreiheit bebrüngt, wirb durch die Ankunft der Kürassiere Dampierres gerettet.
1619 1637 lermnanö Ii. wirb zum Kaiser gewählt.
Die Böhmen nebst den Mähren, Schlesiern (Johann Georg von Branbenburg-Jägernborf) und Lausitzern wählen das Haupt der Union
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz, Schwiegersohn Jakobs I. von England, zum König von Böhmen.
Des Kaisers Bunb mit Maximilian von Bayern (Liga) und Kurfürst Johauu von Sachsen (Lausitz zugesichert).
1620 Nov. Schlacht am weißen Berge vor Prag: Die Böhmen unter Christian von Anhalt und Mansfelb werben von den Ligisten unter Tilly geschlagen.
Die Flucht des geächteten „Winterkönigs" Friedrich nach Hollanb.
Unterbrückung der böhmischen Protestanten. Der Majestätsbrief wirb vernichtet. Johann Georg von Jägernbors wirb geächtet, sein Land vom Kaiser eingezogen.
Auflösung der Union.
1620—1623 b) Der pfälzische Krieg.
Die Ligisten unter Tilly und die Spanier unter Spiuola greifen in Vollstreckung der Reichsacht die Rheinpfalz an. Diese wirb für Friedrich verteibigt von:
Markgraf Georg Friedrich von Babeu-Durlach, Herzog Christian von Braunschweig,
Gras Ernst von Mansfelb.
1622 Schlacht bei Wie'sloch: Tilly besiegt.
Schlacht bei Wimpfen: Georg Friedrich besiegt. Schlacht bei Höchst: Christian besiegt.
1623 Der Kaiser überträgt die Kurwürbe und die Oberpfalz an Maximilian von Bayern; die Rheinpfalz nimmt er in Sequester.
1623—1629 c) Der niedersächsisch-däuische Krieg.
1623 Tilly siegt über Christian von Braunschweig bei Stabtlohu in Westfalen.
Tillys rücksichtsloses Vorgehen gegen den nieb er sächsischen Kreis veranlaßt biesen zu Rüstungen.
1625 Christian Iv., König von Dänemark nnb Herzog von Holstein, wirb zum Kreisobersten ernannt. Mansfelb und Christian von Braunschweig verbinben sich mit ihm, Frankreich, England und Hollanb seubeu Hülfsgelber.
Albrecht von Wallenstein, Herzog von Frieblanb (geb. 1583 zu Prag), wirb kaiserlicher Felbhauptmauu.
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Extrahierte Personennamen: Johann_Georg_von_Branbenburg-Jägernborf Johann Friedrich_V. Schwiegersohn_Jakobs_I._von_England Maximilian_von_Bayern Maximilian Kurfürst_Johauu Christian_von_Anhalt Friedrich Friedrich Johann_Georg_von_Jägernbors Johann Friedrich Friedrich Georg_Friedrich_von_Babeu-Durlach Friedrich Christian_von_Braunschweig Ernst_von_Mansfelb Ernst Tilly Georg_Friedrich Friedrich Christian Maximilian_von_Bayern Maximilian Christian_von_Braunschweig Christian_Iv. Christian_von_Braunschweig Albrecht_von_Wallenstein Albrecht
Extrahierte Ortsnamen: Wien Dampierres Sachsen Hollanb Rheinpfalz Rheinpfalz Westfalen Tillys Holstein Frankreich England
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
139
Jülich-Kleve-Berg, dem auch die Grafschaft Mark und Ravensberg und die Herrschaft Ravenstein in Nordbrabant gehört.
Ansprüche erheben: 1) der Kurfürst Johann Sigis-
mund von Brandenburg als Schwiegersohn der älteren verstorbenen Schwester; 2) der Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Neuburg als Sohn der jüngeren lebenden Schwester Johann Wilhelms. Beide Fürsten sind protestantisch.
1609 Vertrag zu Dortmund: Beide Erben ergreifen ge-
meinsam Besitz, weil der Kaiser das Land als erledigtes Reichslehen einziehen will.
Der Kaiser sendet im Einverständnis mit der Liga den Erzherzog Leopold Wilhelm mit spanischen Truppen in die Länder, die Union, unterstützt von Frankreich und Holland, vertreibt die Kaiserlichen aus Jülich.
Eine kräftige Einmischung Frankreichs vereitelt die Ermordung Heinrichs Iv.
1613 Entzweiung der Erben: Wolfgang Wilhelm
wird katholisch und heiratet eine Tochter Maximilians von Bayern; Johann Sigismund wird reformiert und erhält dadurch den Beistand der Union und der Holländer.
1614 Teilungsvertrag zu Lauten:
Brandenburg erhält Kleve, Mark, Ravensberg und Ravenstein.
Pfalz-Neuburg: Jülich und Berg.
1618-1648 Ii. Per ' Krieg.
1618—1620 a) Der böhmische Krieg.
Veranlassung: Der Abt von Braunau läßt die
utraquistische Kirche daselbst schließen, der Erzbischof von Prag die zu Kloster grab niederreißen, weil die Religionsfreiheit der Unterthanen geistlicher Stände nach dem Majestätsbrief nicht gewährleistet ist.
Die Beschwerde der utraquistischeu Stände wird vom Kaiser Matthias abgewiesen.
1618 Mai. Aufstand in Prag; der Graf Matthias von Thurn steht an der Spitze.
Gewaltthat gegen die Statthalter Martinitz und Statt ata und den Geheimschreiber Fabricins.
Einsetzung einer Regierung von 30 Direktoren. — Sammlung eines Kriegsheeres unter dem Grasen Thurn, verstärkt durch den Grafen Ernst von Mansfeld.
Beginn des Krieges.
1619 Der Kaiser Matthias stirbt. Thurn und Mans-
12227070
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Extrahierte Personennamen: Johann_Sigis- Johann Wolfgang_Wilhelm Wilhelm Johann_Wilhelms Johann Wilhelms Leopold_Wilhelm Leopold Wilhelm Heinrichs Heinrichs Wolfgang_Wilhelm Wilhelm Maximilians Johann_Sigismund Johann Matthias Matthias_von_Thurn Martinitz Ernst Matthias
Extrahierte Ortsnamen: Jülich-Kleve-Berg Brandenburg Neuburg Dortmund Frankreich Holland Frankreichs Brandenburg Ravensberg Pfalz-Neuburg Berg Braunau Prag Prag Mansfeld
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
117
b) Die Türkengefahr.
Seit 1350 unternehmen die osmanischen Türken Angriffe auf das byzantinische Reich und setzen sich in Gallipoli fest.
1361 Sie erobern Adrianopel. Im 14. Jahrhundert sind sie Herren von Griechenland, Thracien, Bosnien und Serbien.
1453 Konstantinopel wird erobert von Mohammed Ii.; Konstantinix., der letzte byzantinische Kaiser, fällt.
c) Karl der Kühne von Burgund.
Unter einer Nebenlinie des französischen Königshauses (Herzog Philipp der Kühne) bildet sich an den Grenzen Deutschlands und Frankreichs allmählich das burguudische Reich, welches unter Philipp dem Guten (f 1467) den Gipfel seiner Macht erreicht: Herzogtum (Bourgogne) und Freigrafschaft (Franche-Comtö) Burgund, die Niederlande bis nach Friesland, Brügge, Gent, Brüssel, Antwerpen.
Karl der Kühne 1467—1477 strebt nach der Königskrone und bemächtigt sich des Elsaß.
Der Herzog von Lothringen und die Schweizer, deren Bund durch siegreichen Kampf gegen Friedrich Iii. und Frankreich — Heldentod von 1600 Eidgenossen bei St. Jakob an der Birs 1444 — neu erstarkt war, sind die Bundesgenossen der Elsässer.
Karl der Kühne erobert Lothringen und zieht gegen die Schweizer.
1476 Der Schweizer Siege bei Granson und Murten.
1477 Schlacht bei Naney. Karl wird von Schweizern, Lothringern und Elsässern besiegt und fällt.
Ludwig Xi. von Frankreich zieht das Herzogtum Burgund als erledigtes Lehen ein.
Vermählung Marias, Karls einziger Tochter, mit Friedrichs Iii. Sohn Maximilian, der durch den Sieg bei Gninegate 1479 über die Franzosen die übrigen bnrguu-discheu Länder (Freigrafschaft und Niederlande) gewinnt.
Weltmacht der Habsburger. (A. E. J. 0. U.)
1493—1519 Marlnnliau I.
a) Reform der Reichsverfassung.
Die Kurfürsten (Berthold von Mainz an der Spitze, Friedrich der Weise von Sachsen, Joachim I. von Brandenburg) wollen das Reich in eine ständische Monarchie verwandeln. Maximilian ist widerwillig nachgiebig nur aus Gründen der äußeren Politik.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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Extrahierte Personennamen: Mohammed Karl Philipp Philipp Philipp Philipp Karl Friedrich_Iii Friedrich Jakob Karl Karl Ludwig_Xi Ludwig Marias Karls Friedrichs Maximilian Maximilian Berthold_von_Mainz Friedrich Friedrich Joachim_I._von_Brandenburg Maximilian Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Gallipoli Griechenland Bosnien Serbien Burgund Deutschlands Frankreichs Burgund Niederlande Friesland Gent Antwerpen Lothringen Frankreich Lothringen Murten Frankreich Burgund Marias Karls Friedrichs Niederlande Sachsen
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
C. Der große Krieg.
I. Vorbereitende Ereignisse.
1. Deutschland seit 1555.
1556—1564 Ferdinand I.
sucht in versöhnlicher Weise den kirchlichen Frieden zu erhalten.
1564—1576 Marlmllian Ii.
ist den Protestanten angethan und duldsam gegen Ausbreitung des Protestantismus in seinen Erblanden. (9/10 Deutschlands sind protestantisch.)
Snltan Solimau stirbt im Lager von Sigeth (Zriny). Die Gr umbachscheu Häudel.
1576-1612 imolf Ii.
In Spanien streng katholisch erzogen; gelehrter Astrolog und Astronom, aber unfähiger Regent.
Sein Brnder Matthias zwingt ihn zur Abtretung von Ungarn, Mähren und Österreich. Um die Böhmen für sich zu gewinnen, giebt Rudolf diesen den 1609 Majestätsbries: Den drei Ständen der Herren, Ritter und königlichen Städte wird freie Religiousübuug bewilligt.
1612—1619 Matthias
setzt in Böhmen 7 katholische und 3 protestantische Statthalter ein.
2. Anfang des Widerstandes gegen das Übergewicht des Protestantismus.
a) Der Streit um den geistlichen Vorbehalt wird gegen die Protestanten entschieden 1) in Köln, wo Erzbischof Gebhard abgesetzt wird, und 2) in Straßburg, b) Der Donauwörther Handel.
1607 Die protestantische Reichsstadt Donauwörth wird geächtet, weil der Pöbel eine katholische Prozession gestört hatte. Achtvollstreckung durch Maximilian, Herzog von Bayern — Jesuitenzögling —; er besetzt die Stadt und unterdrückt die evangelische Lehre.
1608 Die protestantische Union der meisten reformierten und lutherischen Fürsten; Kursachsen und Brandenburg bleiben fern.
Der Wittelsbacher Friedrich Iv. von der Pfalz ist das Haupt der Union. Anlehnung an Frankreich.
1609 Die katholische Liga, gestiftet von dem Wittelsbacher Maximilian von Bayern, unabhängig vom Kaiserhause. Anlehnung an Spanien.
1(609—^6^ c) Der jülich-klevische Lrbfolgestreit.
1609 stirbt der geisteskranke Johann Wilhelm; mit ihm erlischt der Mannesstamm des Herzogshauses von
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand I. Snltan_Solimau Matthias Rudolf Rudolf Matthias Gebhard Maximilian Maximilian Bayern_—_Jesuitenzögling Friedrich_Iv Friedrich Maximilian_von_Bayern Maximilian Johann_Wilhelm Johann Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Marlmllian Deutschlands Spanien Ungarn Straßburg Brandenburg Frankreich Spanien