Culturverhlltnisse Großbritanniens. §. 66.
345
4. Ihre Nahrungsquellen findet die dichte Bevölkerung, na-
mentlich Englands, in der möglichst starken Ausbeutung des über- und
unterirdischen Reichthums des Bodens, welche hier eine höhere Stufe er-
reicht hat, als in irgend einem andern Lande. Trotz des trefflichen Anbaus
des Landes befriedigt der Ertrag ■ des Ackerbaus in der Regel nicht
das starke Bedürfniß; die Viehzucht (besonders von Pferden, Rind-
vieh, Schafen) übertrifft im Allgemeinen die günstigsten Verhältnisse
anderer Länder, da Wiesen und Weiden bei der feuchten Atmosphäre in
der üppigsten Fülle prangen; die Fischerei (Wallfische, Häringe u. s. w.)
ist nicht allein lohnend, sondern auch die Schule der Matrosen; der
Bergbau und das mit demselben verbundene Hüttenwesen liefert in
Cornwallis Zinn, das Produkt, welches am frühesten die südlichen
Culturvölker anzog, dann im N.-W. (namentlich in Wales und rings
um die centrale Gebirgskette) Steinkohlen (1856 im Werthe von
I6v2 Mtll. Pf. St.) und Eisen (1856 für 5 Mill. Pf. St. gefördert)
zugleich. Gerade diese so außerordentlich fruchtbare Verbindung der
beiden ersten Bedürfnisse einer ins Große getriebenen Fabrikation haben
Englands industrielle Größe begründet, um so mehr als das gemeinschaft-
liche Vorkommen derselben theils in die Nahe des Meeres, theils in die
durch Flüsse, Canäle und Eisenbahnen durchkreuzte Ebene fällt und also
die Rohstoffe leicht zu den Hüttenwerken und Fabrikorten gelangen und
das verarbeitete Produkt von diesen ebenso leicht den Weg nach den
consumirenden Gegenden des Landes und nach dem Meere findet. Diese
Steinkohlenbezirke, welche 5 Procent des englischen Bodens einnehmen,
haben daher auch alle großen Gewerbe aus dem übrigen Lande an
sich gezogen, und jeder derselben hat seine besondere Industrie. Im O.
und W. der penninischen Kette und im südlichen Schottland hat die
Baumwollenfabrikation ihren Sitz, Manchester erhält durch seine
benachbarte Hafenstadt Liverpool den rohen Stoff und läßt denselben
aus dem nämlichen Wege, als Zeuge oder Garn verarbeitet, ausführen;
ebenso Glasgow (dessen Seehafen Greenock ist). Die Verarbeitung der
Schafwolle, theils inländischer, theils deutscher, die der benachbarte
Hafen von Hüll einführt, beschäftigt vorzugsweise die Bevölkerung von
Uorkshire, namentlich die von Leeds. Im südlichen Theile von Uork-
shire verarbeitet Sheffield Stahl zu Messern und Scheeren. Im süd-
lichsten Kohlenbezirk ist Birmingham der Mittelpunkt der Eisenfabri-
kation. Die Kohlenbezirke unmittelbar an der Küste im N.-O. und
S.-W. führen zur See das rohe Produkt aus, um diejenigen Gegenden
des Landes mit Brennmaterial zu versehen, welche selbst dessen ent-
behren.
Wie in der industriellen Thätigkeit, so übertrifft auch in der Groß-
artigkeit des Handels und der Schifffahrt die britische Nation alle
europäischen bei weitem. Die englische Flagge weht auf allen Meeren
und in den fernsten Häfen aller Erdtheile. Bei der außerordentlichen
Ausdehnung seiner Colonialmacht umfaßt Englands Handel die Pro-
dukte aller Zonen, die theils roh, theils im Mutterlande verarbeitet,
sowohl von Colonie zu Colonie, als in fremde Länder geführt werden.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
72
Das Dekhan. §. 22.
Gebirges, bildet in der Mitte ein von dem übrigen Hochlande Hinter-
asiens vollständig isolirtes Tafelland (3000—5000' hoch), welches im
O. und W. von den Ghatta-Gebirgen (noch 1000—2000' höher) be-
grenzt und eingeschlossen wird.
а. Die Westküste des Dekhan ist wegen ihrer günstigen Lage für
den Seehandel von den ältesten Zeiten ein Hauptziel der Schifffahrt
gewesen und in neueren Zeiten zunächst von den Portugiesen angesiedelt
worden, von deren ehemals bedeutenden Besitzungen an der Küste das
verfallene Goa der einzige Ueberrest ist. Die britische Hauptstadt des
westlichen Dekhan ist Bomb ay (566,000 (§.?) mit trefflichem Kriegshafen.
In der Nähe liegen die berühmten unterirdischen Felsentcmpel Indiens;
namentlich ist zu Ellora der (1 M. lange) sagenannte Götterberg van oben bis
unten in stackwerkartig übereinander befindlichen Grotten ausgehöhlt und in un-
zählige Tempel (von denen allein 20 dem Gotte Siwa angchören) zu einem
wahren Pantheon der Inder umgeschaffen.
Das südwestliche Küstenland oder Malabar gleicht einem großen
terrassenförmigen Garten, in welchem vorzüglich die Pfeffer- und Betel-
Ranke, die Palme, Zucker u. s. w. gedeihen, höher folgen die Tekwälder
mit ihrem fast unverweslichen Holze und, wo diese aufhören, beginnen
die Waldungen des kostbaren Sandelholzes. Daher ward dieser Küsten-
strich einer der frühesten Centralpunkte des Welthandels mit zahlreichen
Emporien.
б. Das Tafelland, welches sich in progressiver Steigung von
N. gegen S. erhebt, nimmt den bei weitem größten Theil des Dekhan
ein. Es wird nur von wenigen Hügelreihen durchzogen und senkt sich
allmählich gegen O., weshalb die Flüsse einen trägen Lauf haben. Das
Land hat einzelne sehr fruchtbare Theile, andere von mittlerer Frucht-
barkeit, viele Striche liegen unangebaut da, namentlich seit der Herr-
schaft der Mahratten. Die wichtigste Stadt im Innern ist ein zweites
Haid arabad (200,000 E.).
c. Die Ostküste oder die sandige Küste Koromandel, eine der
gefährlichsten und hafenlosesten (vgl. §. 7, 3), konnte bei ihrem heißen,
ungesunden Klima und wegen des Mangels an eigenthümlichen Erzeug-
nissen nicht die Bedeutung gewinnen, welche der Küste Malabar durch
ihre tropische Begetatiou zu Theil ward. Doch war sie durch ihre Lage
und die Natur des bengalischen Meerbusens auf Handelsverkehr nllt
Hinterindien, dem indischen Archipel, Ceylon und dem Gangeslande
angewiesen. Daher entstanden die Handelsplätze Mansaltpatam,
Madras (720,000 E. ?), der Hauptsitz des indischen Perlen- und
Edelstein-Handels, und die französische Niederlassung P o n d i ch e rr y
(25—30,000 E.).
D. Die Insel Ceylon (1154 sz M.) wird vom Festlande ge-
trennt durch eine gefährliche Meerenge, voll Felsenriffe und Sandbänke,
an denen sich die von den Monsoous hergetriebeuen Meeresströmungen
in heftigen Brandungen brechen und welche (namentlich die sogenannte
Adamsbrücke) die Durchfahrt für größere Schiffe unmöglich machen.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Indiens Götterberg Hinterindien Ceylon Madras Ceylon
Autor: Fritz, Trude, Ischler, Otto, Eichrodt, Hellmut, Rebmann, E., Ruska, J., Eichrodt, O., Fritz, Otto, Skarphagen, Hans, Ruska, J., Walter, M., Lauer, K.
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Hilfs- und Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
57
Teil der Türkei, in Wirklichkeit aber steht Ägypten und der Nilsudan unter dem Einfluß
Englands, das die Armee und die Verwaltung beherrscht.
Im Völkerverkehr spielt Ägypten als Durchgangsland von Afrika nach Asien eine
wichtige Rolle, und in neuerer Zeit hat es als Station aus dem kürzesten Weg von West-
europa nach Indien die größte Bedeutung erlangt. Den von den Franzosen im Jahre
1869 erbauten Suezkanal haben die Engländer in ihre Gewalt zu bringen ver-
standen, damit sie im Kriegsfälle dem Gegner den Weg nach Asien versperren können.
Die Kanalgebühr beträgt pro Tonne 7,75 Franks, es fahren jährlich etwa 4000 Schisse
mit 12—15 Millionen Tonnen durch den Kanal. Durch den Riesenbau der Bahn von
Kairo nach Kapstadt sucht England auch eine Verbindung Ägyptens mit seinem Besitz
in Südafrika herzustellen.
Ägypten führt hauptsächlich Baumwolle aus. Es ist das dritte Baumwolleland
der Erde. Auch die Verarbeitung des Tabaks zu Zigaretten und die Ausfuhr von Zwie-
beln und Gummi arabicum ist bedeutend. Der deutsche Handel hat in Ägypten stark
zugenommen; es gibt dort große deutsche Geschäftshäuser, die Porzellan, Geschirr, Musik-
instrumente, Strumpfwaren und Lokomotiven einführen.
Am Ansang des Nildeltas liegt Kairo, die „Perle des Orients", mit 660 000 Ein-
wohnern die volkreichste Stadt Afrikas. Zahlreiche Fremde gehen hierher zum Ver-
gnügen, auch von Brustleidenden wird Ägypten als Winteraufenthalt aufgesucht.
Alexandria (360000), von Alexander d. Gr. gegründet, ist der Haupthandelsplatz
am westlichen Mündungsarm des Nils. Port Said und Suez sind als Zugänge zu
der 160 km langen Weltverkehrsstraße des Suezkanals wichtig.
5. Abessinien.
Zu den Nilländern kann man noch Abessinien rechnen. Wie eine natür-
liche Festung steigt das Abessinische Hochland aus dem östlichen Sudan
auf. Es ist ein Bergland von etwa 2000 m Höhe, über das noch Gipfel bis zu
Alpenhöhen (4600 m) emporragen. Wegen der tiefen Täler und der engen
Schluchten mit ihren brausenden Strömen hat man ihm den Namen der „afrika-
nischen Schweiz" gegeben. Der Ostrand fällt in fast unzugänglichen Wänden
zum Roten Meer ab. Die wichtigsten Flußläufe, der Blaue Nil und der
A t b a r a , wenden sich nach Westen und Nordwesten. In den Gewässern tum-
meln sich Krokodile und Flußpferde. Den Fuß des Hochlandes umgeben Palmen-
haine und wildreiche Urwälder. Bis zu einer Höhe von 1900 m können auf dem
außerordentlich fruchtbaren Boden Baumwolle, Zuckerrohr und Kaffee gebaut
werden. Die Landschaft Kaffa ist die Heimat des Kaffeebaumes, der dort in
den Wäldern noch wild wächst. Auch Weihrauch und Myrrhen werden in diesem
Gebiet gewonnen. Bis zu 2400 m Höhe gedeihen noch alle Mittelmeergewächse °.
Mais, Weizen, Wein und Südfrüchte. Weiter oben pflanzt man noch Gerste und
Hafer, und die höchsten, vom Wald entblößten Hänge sind von Rinder-, Schaf-
und Ziegenherden belebt. Die Hochgipfel sind alljährlich eine Zeitlang mit
Schnee bedeckt.
Die dunkelfarbigen Abessinier (8 Millionen) sind in uralter Zeit aus Arabien
eingewandert. Sie sind ein fleißiges, kriegerisch gesinntes Volk, das sich sein Christentum
inmitten des Islam bewahrt hat. Fremde Eroberer hat das Kaiserreich Abessinien bis jetzt
mit Erfolg abzuwehren gewußt. Das Land ist etwa Wz mal so groß wie Deutschland
und führt Gummi, Wachs, Elfenbein, Häute und Kaffee aus. Aus Mangel an Ver-
kehrsstraßen ist Abessinien schwer zugänglich. An den Zugängen, besonders an der
wichtigen Meeresstraße Bab el Mandeb (Tränenpforte) haben sich Frankreich, Italien und
England festgesetzt. Die Italiener besitzen den furchtbar heißen Küstenstrich mit der
Jnselstadt M a s s a ü a.
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Extrahierte Personennamen: Franks Alexander_d Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Englands Afrika Asien Indien Asien Kairo Kapstadt England Südafrika Kairo Afrikas Alexandria Suez Abessinische_Hochland Abessinien Deutschland Frankreich Italien England
Autor: Fritz, Trude, Ischler, Otto, Eichrodt, Hellmut, Rebmann, E., Ruska, J., Eichrodt, O., Fritz, Otto, Skarphagen, Hans, Ruska, J., Walter, M., Lauer, K.
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Hilfs- und Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
59
2. Ostasrika.
In die flache ostafrikanische Küste vom Busen von Aden bis zum Sambesi
teilen sich Italien, England, Deutschland und Portugal. Aus dem Hochland
(1000—1200 m) im Innern haben sich durch vulkanische Tätigkeit gewaltige
Einbruchstäler gebildet, die sich zum Teil mit Wasser füllten. Die so entstandene
Seenkette setzt sich aus dem Viktoria-Nyansa-, Tanganjika- und
N y a s s a s e e zusammen. Innerhalb der Seenreihe ragen zwei mächtige, er-
loschene Vulkanberge über das Hochland empor, der Kenia (5600 m) und der
doppelhäuptige Kilimandscharo (6000 m), deren Gipfel trotz der Nähe des
Äquators mit ewigem Schnee bedeckt sind.
Deutsch-Ostafrika ist unsere wertvollste Kolonie. Von der 800 km langen
Küste erstreckt es sich nach Westen bis zu den großen Seen und dem Kongostaat.
Im Norden grenzt es an englisches, im Süden an portugiesisches Gebiet. Deutsch-
Ostafrika ist fast doppelt so groß als Deutschland.
Vor der Küste liegt die Insel Sansibar mit dem besten Hasen Ostasrikas. Sie
wurde 1890 von Deutschland an England abgetreten, das uns dafür Helgoland über-
ließ. Sansibar ist der wichtigste Handelsplatz Ostasrikas, berühmt sind die Gewürznelken-
gärten dieser Insel.
Die Küste. Das Klima der ostafrikanischen Küste ist schwül und erschlaffend.
Im Norden der Kolonie tritt das Bergland von U s a m b a r a nahe an die
Küste heran, während in der Mitte und im Süden sich eine hügelige Kiisten-
ebene ausdehnt, die im Süden an Breite zunimmt. Längs des Meeresufers er-
heben Kokospalmen ihre schlanken Wipfel. Das flache Küstenland eignet sich
vorzüglich für den Großpflanzungsbetrieb. Im Nordosten werden die Sisalagave
und Baumwolle bereits in großen Mengen angebaut. Die Sisalagave, eine aus
Mexiko eingeführte Kaktuspslanze, liefert ein vorzügliches Gespinst zu Seiler-
waren lind hat den friiher in Deutschland vorwiegend gebrauchten Manilahanf
ganz verdrängt. Noch wichtiger für unsere Industrie ist die Gewinnung der
Baumwolle. Der Boden der gewaltigen Baumwollfelder wird, da es an Arbeits-
kräften fehlt, mit mächtigen Dampfpslügen bestellt.
Das Hochland. Von der Küstenebene steigen wir aus das Hochland (1000 bis
1200 m) im Innern, das den größten Teil der Kolonie ausfüllt. Der Boden erhält
hier nur wenig Regen und ist daher Steppe. Mannshohes Gras bietet den Anti-
lopen, Gazellen, Zebras und Giraffen reichliche Nahrung und verbirgt sie auch
den Löwen. Anderseits erleichtert das hohe Gras den Raubtieren das An-
schleichen. Akazien und einzelne Affenbrotbäume bilden den einzigen Baum-
wuchs in den weiten Grasebenen, die von nomadischen Negerstämmen mit ihren
Herden durchzogen werden. Zweinwl im Jahre, wenn die Sonne senkrecht über
der Erde steht, tritt für das Land eine Regenzeit ein. In den fruchtbaren ge-
sund- und hochgelegenen Landschaften an den Abhängen des Kilimandscharo
können sich auch Weiße ansiedeln. Das Land an den großen Seen eignet sich zu
Viehzucht und Ackerbau. Am Nyassasee hat man auch Steinkohlen gesunden, die
sehr wertvoll sind, wenn die Seen künftig von Dampfern befahren werden.
Die Bevölkerung Deutsch-Ostafrikas lvird aus 6% Millionen geschätzt. Im Innern
wohnen Neger, an der Küste auch Inder und Araber. Schon seit dem Mittelalter war
Ostasrika für die Araber das Ziel kühner Raubzüge. Auf ihren Segelschiffen holten sie
Elfenbein und Sklaven. Ihre Macht reichte weit ins Innere Afrikas, bis die Deutschen
ihrer Schreckensherrschaft ein Ende machten. Eine Gefahr für die Sicherheit im Lande
sind noch die kriegerischen Nomadenstämme der Massai, welche die friedliche, acker-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Ostasrika Ostasrika
Extrahierte Ortsnamen: Italien England Deutschland Portugal Kenia Deutsch-Ostafrika Deutsch-
Ostafrika Deutschland Sansibar Deutschland England Helgoland Sansibar Mexiko Deutschland Nyassasee Afrikas
Autor: Fritz, Trude, Ischler, Otto, Eichrodt, Hellmut, Rebmann, E., Ruska, J., Eichrodt, O., Fritz, Otto, Skarphagen, Hans, Ruska, J., Walter, M., Lauer, K.
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Hilfs- und Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
warfen werden. Ein buntes Völkergemisch wimmelt in dieser herrlichen, an der Grenze
zweier Erdteile gelegenen Stadt. Mit dem Herzen Europas ist Konstantinopel durch
die Orientbahn verbunden, und auf der asiatischen Seite führt ein mit deutschem
Kapital erbauter Schienenweg bereits weit nach Vorderasien hinein.
Griechenland. Den Süden der Balkanhalbinsel nimmt das Königreich
Griechenland ein. Dieses Land ist siir den Seehandel wie geschaffen. Das
Ägäische Meer wird mit Recht das Griechische Meer genannt, weil es heute
noch wie im Altertum in seinem ganzen Umfang von Griechen bewohnt wird.
Die reiche Kiistengliederung und die Inselwelt lockten die Griechen frühe
hinaus aufs Meer, und auch heute noch sind sie als treffliche Seefahrer und
Kaufleute bekannt. Die Hauptstadt A t h e n (167 000) war im Altertum eine her-
vorragende Stätte der Künste und Wissenschaften. Noch jetzt zeugen die Ruinen
der Akropolis von seiner ehemaligen Herrlichkeit. Zu Griechenland gehören die
meisten Inseln des Ägäischen und des Ionischen Meeres und die Insel
Kreta, die das Ägäische Meer im Süden abschließt. Im Balkankrieg hat
Griechenland Mazedonien und die wichtige Hafenstadt Saloniki erworben.
Sie ist einer der besten Seehäfen des Orients und Endpunkt einer für den Ver-
kehr nach Asien wichtigen Eisenbahn. Der kürzeste Weg von Berlin nach den:
Suezkanal und Indien führt künftig über Saloniki.
Im Handel mit den Ländern der Balkanhalbinsel stehen wir in Einfuhr
und Ausfuhr noch sehr zurück, da andere Länder näher liegen oder wie England
kürzere Verbindungen zur See haben. Doch nimmt der Handelsverkehr nach
dem Orient durch die deutschen Schiffahrtslinien stetig zu. Wir liefern haupt-
sächlich Eisen- und Webwaren nach dem Balkan und empfangen aus Grie-
chenland: Korinthen, Wein und Olivenöl, aus der Tiirkei: Seide und
Teppiche, aus Bulgarien: Eier, Weizen und Rosenöl und aus Serbien:
getrocknetes Obst (Zwetschgen), Eier, Schmalz und Mais.
3. Die Apenninenhalbinsel (Italien).
Lage. Vom Rumpf Europas ist I t a l i e n durch die hohe Mauer der Alpen
abgetrennt. Die eigentliche Halbinsel erstreckt sich in Gestalt eines Stiefels weit
ins Mittelmeer. Infolge seiner Lage ist der Verkehr Italiens mit allen Ländern
Südeuropas leicht und bequem. Die im Süden vorgelagerte Insel Sizilien
bildet eine Brücke nach Nordafrika, und durch den Suezkanal ist der Weg nach
Indien und dem fernen Osten geöffnet. Auch die Alpen sind kein
Hindernis für den Verkehr mit den Ländern nördlich des Hochgebirges.
Zahlreiche Alpenpässe und mehrere Alpenbahnen erleichtern die Überschreitung
des Gebirges. Nach Bodengestalt und Klima unterscheiden wir zwei Haupt-
gebiete: Norditalien und die eigentliche Halbinsel. Dazu kommen noch
einige größere und kleinere Inseln.
1. Norditalien (Oberitalien) oder die Lombardische Tiefebene ist ein nach
Osten sich öffnendes Becken, umkränzt von den steilen Höhen der Alpen und den
weniger schroffen Bergen der Apenninen. Einst war die Ebene eine Bucht des
Adriatischen Meeres; die Gewässer und Gletscher der Alpen trugen unge-
heure Mengen Geröll, Sand und Schlamm von den Bergen herab und füllten
die Mulde aus. In der so entstandenen Ebene sammelt der P o, einer der
wasserreichsten Flüsse Europas, die Alpengewässer und fiihrt sie dem Adriatischen
Meer zu.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europas Konstantinopel Griechenland Griechenland Altertum Altertum Griechenland Balkankrieg Griechenland_Mazedonien Saloniki Asien Berlin Indien Saloniki England Balkan Grie- Bulgarien Serbien Italien Europas Italiens Sizilien Nordafrika Indien Norditalien Norditalien Oberitalien Europas
Autor: Fritz, Trude, Ischler, Otto, Eichrodt, Hellmut, Rebmann, E., Ruska, J., Eichrodt, O., Fritz, Otto, Skarphagen, Hans, Ruska, J., Walter, M., Lauer, K.
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Hilfs- und Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
54
sich trotz der ungünstigen Küstenverhältnisse so rasch entwickelt, daß die Kolonie
seit Jahren ohne Reichszuschuß für ihre Verwaltung auskommt. Die schnelle Ent-
wicklung des Landes beruht auf der dichten, betriebsamen Negerbevölkerung, die
eine Menge niitzlicher Ausfuhrprodukte zu erzeugen versteht. Die Bewohner
(iy2 Mill.) sind fleißige, friedfertige Ackerbauer, die allerdings den Pflug nicht
kennen, sondern ihre Felder nur behacken. Die Regierung ist bemüht, die Bewoh-
ner dahin zu bringen, statt der landesüblichen Hacke den Pflug zu benützen. Die
Neger müssen sich jedoch selbst vor den Pflug spannen, da die gefürchtete Tsetse-
fliege die Viehzucht nicht aufkommen läßt. Die Produkte aus dein Innern des
Landes mußten friiher, wie überall in Afrika, wo dieser gefährliche Feind der
Rinder und Pferde sich findet, auf den Köpfen der Neger auf mühseligen, zeit-
raubenden Karawanenreifen an die Küste befördert werden. Seit der Besitznahme
des Landes hat die deutsche Verwaltung ein Netz von guten Wegen geschaffen, auf
denen Beamte, Missionare, Kaufleute und auch die Eingeborenen mit dem Rad die
ganze Kolonie bereisen können. Eine Küsten- und eine Binnenbahn, die immer
weiter ins Land eindringt, werden eifrig benützt. Flüsse, die man friiher nur'
auf schwanken Baumstämmen überschreiten konnte, sind jetzt von festen Stegen
überspannt. Die Trägerkarawanen sind verschwunden. Die Waren werden
schneller und billiger an die Küste befördert und die vielen ehedem als Träger
tätigen Eingeborenen werden für die Landwirtschaft frei. Togo führt hauptsäch-
lich Palmöl, Palmkerne, Kautschuk und Baumwolle aus. Das wertvollste Ge-
wächs hier wie an der ganzen westasrikanischen Küste ist die Ö l p a l m e.
Die Ölpalme liebt wasserreichen Boden und findet sich daher in besonders dichten
Beständen am Rande der Gewässer. Ihre reiche volle Krone bildet mit den 5—6 m
langen, gleichmäßigen Wedeln, die beim leisesten Windhauch hin und her wogen, einen
Schmuck der Landschaft. Die Fruchtstände gleichen dichtbesetzten Trauben und wiegen
oft bis zu 20 kg. Die reifen Früchte sind gelbrot und etwa so groß wie
Kirschen. Das faserige ölhaltige Fruchtfleisch umschließt den von einer harten Schale
umgebenen Palmkern, der nußartig schmeckt. Durch Zerstampfen in Steintrögen wird das
Öl aus dem Fruchtfleisch herausgepreßt. Nachdem.es durch Kochen in großen Töpfen
von den Unreinigkeiten befreit ist, füllt man es in Flaschenkürbisse und bringt es zum
Verkauf. Das Öl verwendet der Neger in seinem Haushalt als Fettzusatz zu allen
Speisen. Die steinharten Samen werden von Weibern und Kindern aufgeklopft, um die
haselnuhgroßen Kerne zu erhalten, die ebenfalls sehr ölhaltig sind. Sie werden auf deu
Markt gebracht, in Säcken nach Deutschland verschifft und dort in Fabriken weiter ver-
arbeitet. Das Palmöl dient zur Bereitung von Seifen, Speisefett (Palmin), Kerzen und
zur Herstellung anderer Fettwaren.
Kamerun. Im innersten Winkel der Bucht von Guinea, wenige Grade
nördlich vom Äquator, liegt die Kolonie K a m e r u n , die eine Fläche von der
1i/2 fachen Größe Deutschlands einnimmt. Tie Küstenstrecke ist nur kurz; nach dem
Innern zu dehnt sich die Kolonie bis zum Tsadsee, Kongo und Ubangi aus. Von
den Kameruner Gewässern ist der Sanaga länger als der Rhein, aber wegen der
Stromschnellen in seinem Unterlauf nicht befahrbar. Der niedrige, heißfeuchte
Küstenstrich ist in einer Breite von 100—200 km mit dichten Urwäldern bedeckt.
Unmittelbar am Meer erhebt sich aus dem Kiistenland das gewaltige, 4000 in
hohe Kamerungebirge. Seine Abhänge und die Ränder des Hochlandes
erhalten durch die vom Meere her wehenden Winde reiche Niederschlüge. In den
dichten Urwäldern herrscht schwüle Hitze, und Weiße können hier gar nicht arbeiten.
Hier trifft man ganze Ölpalmenwälder an, die eine Menge Öl für die Ausfuhr
liefern könnten, wenn statt der schmalen Negerpfade mehr und bessere Wege durch
die Wildnis zur Küste führen würden. Der Neger, der auch in Kamerun «lle
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun]]
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Steintrögen Deutschland Kamerun Guinea Deutschlands Rhein Kamerun
Autor: Fritz, Trude, Ischler, Otto, Eichrodt, Hellmut, Rebmann, E., Ruska, J., Eichrodt, O., Fritz, Otto, Skarphagen, Hans, Ruska, J., Walter, M., Lauer, K.
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Hilfs- und Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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über die ganze Welt verschickt wird. Das Fett der Tiere kommt als Speisefett und Talg
in den Handel. Häute und fertiges Leder werden in Massen nach Europa ausgeführt.
Die Überreste des Fleisches verwendet man als Kraftfutter und die Abfälle beim
Schlachten als Dünger.
6. Argentinien ist wie Chile in: Westen der am weitesten vorgeschrittene Staat
des östlichen Südamerikas. Es ist jetzt schon eines der wichtigsten Weizenländer der Erde.
Im Gebiet des La Plata reiht sich Farm an Farm. Der Boden ist mit Maschinen leicht zu
bestellen. Westlich vom Getreidegebiet treffen wir große Viehfarmen, von denen manche
einige 100 güm umfassen. Rinder- und Pferdezucht wird hier im Großen betrieben.
Argentinien mit seinen riesigen Schafherden ist das erste Wolland der Erde. Das Land
ist etwa fünfmal so groß als Deutschland und hat eine zahlreiche weiße Bevölkerung. Be-
sonders stark ist die Einwanderung von Italienern. Hauptstadt ist Buenos-Aires
(—gute Lüfte, 300 000), so genannt wegen seiner gesunden Lage am Südufer des La Plata.
Es ist die größte Stadt und der Ausgangspunkt der einzigen Pazifikbahn Südamerikas. Der
Welthandel Argentiniens ist bedeutender als der des ganzen übrigen Südamerikas.
Deutschlands Handel mit Argentinien ist sehr stark. Wir beziehen von dort Weizen,
Wolle und Häute. Deutsche Geschäftshäuser, die unsere Jndustrieerzeugnisse einführen,
haben sich in großer Zahl dort angesiedelt. Die elektrischen Anlagen (z. B. Straßen-
bahnen) werden fast ausschließlich von deutschen Unternehmern hergestellt.
Australien.
Der kleinste Erdteil, Australien (— Südland), liegt ganz aus der süd-
lichen Halbkugel. (Gib seine Grenzen an!) Er ist an: weitesten von Europa ent-
fernt und wurde erst (1605) längere Zeit nach der Entdeckung Amerikas und des
Seewegs nach Ostindien entdeckt. Am engsten berührt sich Australien mit Asien,
zu dem eine Jnselbrücke hinüberführt. Wir unterscheiden das F e st l a n d und
die Inseln im Großen Ozean.
I. Das Festland Australien.
Küste, Gebirge. Das australische Festland hat wie Afrika und Südamerika
eine sehr wenig gegliederte einförmige Küste. Abgesehen von dem flachen
A u st r a l g o l s im Süden dringt nur der Carpentariagolf im Norden
tief ins Land und bildet die spitzige Halbinsel Jork. Australien ist ein etwa
300 in hohes Tafelland, das im Osten und Südosten von Randgebirgen um-
rahmt wird (Afrika!). Die Ränder fallen steil nach dem Meere ab. Das Kiisten-
gebirge beginnt bei der schmalen flachen Torresstraße und begleitet die Küste in
einer Ausdehnung von der dreifachen Länge der Alpen. Die höchsten Teile des
Gebirges sind die Blauen Berge und die Australalpe n. Die Er-
hebungen übersteigen aber kaum eine Höhe von 2000 rn. Als eine Fortsetzung des
Küstengebirges ist die Insel Tasmanien (— Bayern) südlich von der Baß-
straße zu betrachten. Die schroffe Ostküste besitzt einige gute Häsen.
Jnneraustralien. Übersteigen wir die Blauen Berge, so gelangen wir an der
innern Seite des Gebirgbogens in die größte Tiefebene des Landes, in das
Strombecken des Murray (mörre) und seines Nebenflusses, des Darling.
Nur diese beiden siihren das ganze Jahr Wasser. Der Murray (1650 km) ist
etwas länger als der Rhein und ziemlich weit hinaus schiffbar. Alle andern Ge-
wässer schwellen nur zur Regenzeit an, versiegen aber in der Trockenheit und
lösen sich in eine Reihe von Sümpfen und Lachen aus. Das Tiefland des Murray
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Extrahierte Personennamen: Murray
Extrahierte Ortsnamen: Europa Chile La_Plata Argentinien Deutschland Buenos-Aires La_Plata Argentiniens Deutschlands Argentinien Australien Australien Europa Amerikas Ostindien Asien Ozean Australien Afrika Südamerika Afrika Tasmanien Rhein