250 Kursus Ii. Abschnitt V. §§ 158. 159.
das hier herrschende heißfeuchte Klima besonders für Europäer sehr ungesund. Von
W. nach 0. unterscheidet man die Sierra-Leone-, die Pfeffer-, Zahn- (Elfen-
kein-), Gold- und Sklavenküste. An letzterer ist der früher umfangreiche Sklaven-
Handel jetzt ganz unterdrückt. Jetzt führt man hier und besonders im Nigirdelta
Palmöl aus, den dicken Saft aus den Früchten der Ölpalme, welcher zur Her-
stellung von Kerzen und Seife verwandt wird.
Auf der Sierra-Leoneküste, welche den Engländern gehört, sind zahlreiche befreite
Sklaven angesiedelt. Hier ist Frectown (fritann) der Hauptort. — Auf der Psefferküste
liegt die von Nordamerikanern gegründete Negerrepublik Liberia mit der Hauptstadt Mon-
rövia. Das übrige Küstengebiet gehört zum größten Teile den Engländeru, aber auch die
Franzosen haben hier Besitzungen.
Zu Deutschland gehört ein schmaler Küstenstrich an der Sklavenküste mit weit nach X.
reichendem Hinterland, das Togögebiet mit dem Hafen Lome.
Nahe der Küste liegen Dahöme (franz.) und das Reich der Aschanti (britisch), die
beiden bedeutendsten ehemaligen Negerreiche, deren despotische Herrscher an Hoffeierlichkeiten
zuweilen gräßliche Menschenschlächtereien veranstalteten.
B. Südafrika.
(§ 159.) Uiederguinca.
Niederguinea ist das Küstenland, welches von der Umbieguug der Küste im 0.
Fig. 100. Wurzelbäume.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
136 Kursus Ii. Abschnitt Iii. §§ 103—105.
Das Königreich zerfällt in 5 nach den größeren Städten benannte Kreis-
hauptmannschaften:
1. Dresden (400000 Einwohner, Fig. 55), auf beiden Seiten der Elbe, Haupt- und
Residenzstadt in schöner Gegend am Ausgange der Sächsischen Schweiz, mit wertvollen Kunst-
sammlungen und schönen Bauwerken („deutsches Florenz"). — In der Nähe das Schloß
Pillnitz. — Felsenfestung Königftein an der Elbe in der Sächsischen Schweiz. — Freiberg,
mit Silberbergwerken, Bergakademie, Meiszen am linken Elbufer, älteste Porzellanfabrik.
2. Leipzig (mit Vororten 460000 Einwohner) an der Pleiße; Universität, Mittelpunkt
des deutschen Buchhandels, Sitz des Reichsgerichts; lebhafter Handel (3 Messen). Völker-
schlacht am 16., 18. und 19. Okt. 1813. — In der Nähe die Schlachtfelder: Lützen und
Großgörschen (§ 96) und Breitenfeld.
3. Zwickau, Steinkohlen und Roheisen. (46000 Einwohner). — Planen (74000
Einwohner), Baumwollenindustrie. —
4. Chemnitz (210000 Einwohner), Hauptsitz deutscher Industrie, besonders für Baum-
wollenwaren und Maschinen. — Annaberg, Spitzenklöppelei. — Glauchau.
5. Bautzen, ehemals Budissin, an der Spree, Mittelpunkt der sächsischen Wenden.
Schlacht 1813; in der Nähe Hochkirch (Überfall 1758). — Zittau an der Neiße, Leinen-
Industrie; in der Nähe Weberdörfer. — Herrnhut, Hauptsitz der Herrnhuter.
(§ 104.) d) Das Königreich Württemberg.
19500 qkm; 2x/s Million Einwohner.
Württemberg liegt zwischen Bayern und Baden und zu beiden Seiten der
obern Donau und des Neckar. Von den Bewohnern, welche sich hauptsächlich von
Landwirtschaft (Wein, Obst und Getreide) und Viehzucht nähren, sind 2h Pro-
testanten und V3 Katholiken. Der Bergbau liefert Eisen und Salz. Die In-
dnstrie erzeugt Holz- und Wollwaren, sowie Maschinen.
Das Königreich zerfällt in 4 Kreise: Neckar-, Schwarzwald-, Jagst- und
Donaukreis.
1. Neckarkreis: Stuttgart (176000 Einwohner), Haupt- und Residenzstadt, Mittel-
Punkt des süddeutschen Buchhandels, Polytechnikum, viel Industrie und Handel. — In der
Nähe Ludwigsburg, zweite Residenz. — Eßlingen, Kannstatt und Heilbronn am Neckar.
2. Schwarzwaldkreis: Reutlingen. — Tübingen am Neckar, Universität. — Mineral-
bad Wildbad im Schwarzwalde.
3. Jagftkreis: Ellmangen. — Schwäbisch Hall, Salzwerk.
4. Donaukreis: Ulm, an der Mündung der Jller in die Donau, Festung. Der 161 m
hohe Turm des schönen in gotischem Stile erbauten Münsters ist zur Zeit das höchste aus
Steinen zusammengefügte Bauwerk der Erde. — Fricdrichshafen am Bodensee. — Im 0.
von Eßlingen der Hohenstaufen (Fig. 39).
(§ 105.) 2. Die sechs Großherzogtümer.
a) Das Großherzogtum Baden — 15000 qkm; 14/ö Millionen Einwohner
— liegt am rechten Rheinufer zwischen Konstanz, Basel und Mannheim. Der
Anteil Badens an der Oberrheinischen Tiefebene ist überaus fruchtbar und liefert
Getreide in reicher Menge, außerdem auch Tabak und Hopfen und an den Ab-
hängen des Gebirges Wein. Im Gebirge viel Klein-Industrie: Holzschnitzerei,
Strohflechterei und Uhrenfabrikation. Von den Bewohnern sind 2/3 Katholiken und
1k Protestanten.
Das Großherzogtum zerfällt in 4 Landeskommissariats-Bezirke.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein]]
128
Kursus Ii. Abschnitt Iii. §§ 103—105.
Fig. 57. Dresden mit der Elbbrücke. (Von der Neustadt aus gesehen.)
4. Bautzen, ehemals Budissin, an der Spree, Mittelpunkt der sächsischen Wenden.
Schlacht 1813; in der Nähe Hochkirch (Überfall 1758). — Zittau an der Neiße, Leinen-
Industrie; in der Nähe Weberdörfer; in der schönen Umgebung sind besonders bemerkens-
wert der Oybin (Eubin) und die Lausche. — Herrnhut, Hauptsitz der Herrnhuter.
104.) 6. Das Königreich Württemberg.
350 Ümeilen (19 500 ^Kilometer); gegen 2 Millionen Einwohner.
Württemberg liegt zwischen Bayern und Baden und zu beideu Seiten der
oberu Donau und des Neckar. Von den Bewohnern sind Protestanten und
Vs Katholiken, welche sich hauptsächlich von Landwirtschaft (Wein, Obst und Ge-
treibe) und Viehzucht nähren. Der Bergbau liefert Eisen und Salz. Die In-
dustrie erzeugt Holz-, Wollwaren und Maschinen.
Das Königreich zersällt in 4 Kreise: Neckar-, Schwarzwald-, Jagst-
und Donaukreis.
1. Neckarkreis: Stuttgart (117 000 Einwohner), Haupt- und Residenzstadt, Mittel-
Punkt des süddeutschen Buchhandels, Polytechnikum, viel Industrie und Handel. — In der
Nähe Ludwigsburg, zweite Residenz. — Eszlingen, Kanstatt und Heilbronn am Neckar.
2. Schwarzwaldlreis: Reutlingen. — Tübingen am Neckar, Universität. — Mineral-
bad Wildbad im Schwarzwalde.
3. Jagstkreis: Ellwangen. — Schwäbisch-Hall, Salzwerke.
4. Donaukreis: Ulm (33 000 Einwohner), an der Mündung der Jller in die
Donau, Festung; großer Münster. — Friedrichsbafcn am Bodensee. — In der Nähe von
(Göppingen der Hohenstaufen (Fig. 39).
(§ 105.) 3. Die sechs Großher;ogtiimer.
a) Das Großherzogtum Baden, — 275 Üümeilen (15 100 □Kilometer) und
l1/* Millionen Einwohner, — liegt am rechten Rheiunser zwischen Konstanz, Basel
und Mannheim. Von den Bewohnern sind 2ls Katholiken und 1la Protestanten. Den
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein]]
Autor: Fritz, Trude, Ischler, Otto, Eichrodt, Hellmut, Rebmann, E., Ruska, J., Eichrodt, O., Fritz, Otto, Skarphagen, Hans, Ruska, J., Walter, M., Lauer, K.
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Hilfs- und Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
57
Teil der Türkei, in Wirklichkeit aber steht Ägypten und der Nilsudan unter dem Einfluß
Englands, das die Armee und die Verwaltung beherrscht.
Im Völkerverkehr spielt Ägypten als Durchgangsland von Afrika nach Asien eine
wichtige Rolle, und in neuerer Zeit hat es als Station aus dem kürzesten Weg von West-
europa nach Indien die größte Bedeutung erlangt. Den von den Franzosen im Jahre
1869 erbauten Suezkanal haben die Engländer in ihre Gewalt zu bringen ver-
standen, damit sie im Kriegsfälle dem Gegner den Weg nach Asien versperren können.
Die Kanalgebühr beträgt pro Tonne 7,75 Franks, es fahren jährlich etwa 4000 Schisse
mit 12—15 Millionen Tonnen durch den Kanal. Durch den Riesenbau der Bahn von
Kairo nach Kapstadt sucht England auch eine Verbindung Ägyptens mit seinem Besitz
in Südafrika herzustellen.
Ägypten führt hauptsächlich Baumwolle aus. Es ist das dritte Baumwolleland
der Erde. Auch die Verarbeitung des Tabaks zu Zigaretten und die Ausfuhr von Zwie-
beln und Gummi arabicum ist bedeutend. Der deutsche Handel hat in Ägypten stark
zugenommen; es gibt dort große deutsche Geschäftshäuser, die Porzellan, Geschirr, Musik-
instrumente, Strumpfwaren und Lokomotiven einführen.
Am Ansang des Nildeltas liegt Kairo, die „Perle des Orients", mit 660 000 Ein-
wohnern die volkreichste Stadt Afrikas. Zahlreiche Fremde gehen hierher zum Ver-
gnügen, auch von Brustleidenden wird Ägypten als Winteraufenthalt aufgesucht.
Alexandria (360000), von Alexander d. Gr. gegründet, ist der Haupthandelsplatz
am westlichen Mündungsarm des Nils. Port Said und Suez sind als Zugänge zu
der 160 km langen Weltverkehrsstraße des Suezkanals wichtig.
5. Abessinien.
Zu den Nilländern kann man noch Abessinien rechnen. Wie eine natür-
liche Festung steigt das Abessinische Hochland aus dem östlichen Sudan
auf. Es ist ein Bergland von etwa 2000 m Höhe, über das noch Gipfel bis zu
Alpenhöhen (4600 m) emporragen. Wegen der tiefen Täler und der engen
Schluchten mit ihren brausenden Strömen hat man ihm den Namen der „afrika-
nischen Schweiz" gegeben. Der Ostrand fällt in fast unzugänglichen Wänden
zum Roten Meer ab. Die wichtigsten Flußläufe, der Blaue Nil und der
A t b a r a , wenden sich nach Westen und Nordwesten. In den Gewässern tum-
meln sich Krokodile und Flußpferde. Den Fuß des Hochlandes umgeben Palmen-
haine und wildreiche Urwälder. Bis zu einer Höhe von 1900 m können auf dem
außerordentlich fruchtbaren Boden Baumwolle, Zuckerrohr und Kaffee gebaut
werden. Die Landschaft Kaffa ist die Heimat des Kaffeebaumes, der dort in
den Wäldern noch wild wächst. Auch Weihrauch und Myrrhen werden in diesem
Gebiet gewonnen. Bis zu 2400 m Höhe gedeihen noch alle Mittelmeergewächse °.
Mais, Weizen, Wein und Südfrüchte. Weiter oben pflanzt man noch Gerste und
Hafer, und die höchsten, vom Wald entblößten Hänge sind von Rinder-, Schaf-
und Ziegenherden belebt. Die Hochgipfel sind alljährlich eine Zeitlang mit
Schnee bedeckt.
Die dunkelfarbigen Abessinier (8 Millionen) sind in uralter Zeit aus Arabien
eingewandert. Sie sind ein fleißiges, kriegerisch gesinntes Volk, das sich sein Christentum
inmitten des Islam bewahrt hat. Fremde Eroberer hat das Kaiserreich Abessinien bis jetzt
mit Erfolg abzuwehren gewußt. Das Land ist etwa Wz mal so groß wie Deutschland
und führt Gummi, Wachs, Elfenbein, Häute und Kaffee aus. Aus Mangel an Ver-
kehrsstraßen ist Abessinien schwer zugänglich. An den Zugängen, besonders an der
wichtigen Meeresstraße Bab el Mandeb (Tränenpforte) haben sich Frankreich, Italien und
England festgesetzt. Die Italiener besitzen den furchtbar heißen Küstenstrich mit der
Jnselstadt M a s s a ü a.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Franks Alexander_d Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Englands Afrika Asien Indien Asien Kairo Kapstadt England Südafrika Kairo Afrikas Alexandria Suez Abessinische_Hochland Abessinien Deutschland Frankreich Italien England
Autor: Fritz, Trude, Ischler, Otto, Eichrodt, Hellmut, Rebmann, E., Ruska, J., Eichrodt, O., Fritz, Otto, Skarphagen, Hans, Ruska, J., Walter, M., Lauer, K.
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Hilfs- und Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
59
2. Ostasrika.
In die flache ostafrikanische Küste vom Busen von Aden bis zum Sambesi
teilen sich Italien, England, Deutschland und Portugal. Aus dem Hochland
(1000—1200 m) im Innern haben sich durch vulkanische Tätigkeit gewaltige
Einbruchstäler gebildet, die sich zum Teil mit Wasser füllten. Die so entstandene
Seenkette setzt sich aus dem Viktoria-Nyansa-, Tanganjika- und
N y a s s a s e e zusammen. Innerhalb der Seenreihe ragen zwei mächtige, er-
loschene Vulkanberge über das Hochland empor, der Kenia (5600 m) und der
doppelhäuptige Kilimandscharo (6000 m), deren Gipfel trotz der Nähe des
Äquators mit ewigem Schnee bedeckt sind.
Deutsch-Ostafrika ist unsere wertvollste Kolonie. Von der 800 km langen
Küste erstreckt es sich nach Westen bis zu den großen Seen und dem Kongostaat.
Im Norden grenzt es an englisches, im Süden an portugiesisches Gebiet. Deutsch-
Ostafrika ist fast doppelt so groß als Deutschland.
Vor der Küste liegt die Insel Sansibar mit dem besten Hasen Ostasrikas. Sie
wurde 1890 von Deutschland an England abgetreten, das uns dafür Helgoland über-
ließ. Sansibar ist der wichtigste Handelsplatz Ostasrikas, berühmt sind die Gewürznelken-
gärten dieser Insel.
Die Küste. Das Klima der ostafrikanischen Küste ist schwül und erschlaffend.
Im Norden der Kolonie tritt das Bergland von U s a m b a r a nahe an die
Küste heran, während in der Mitte und im Süden sich eine hügelige Kiisten-
ebene ausdehnt, die im Süden an Breite zunimmt. Längs des Meeresufers er-
heben Kokospalmen ihre schlanken Wipfel. Das flache Küstenland eignet sich
vorzüglich für den Großpflanzungsbetrieb. Im Nordosten werden die Sisalagave
und Baumwolle bereits in großen Mengen angebaut. Die Sisalagave, eine aus
Mexiko eingeführte Kaktuspslanze, liefert ein vorzügliches Gespinst zu Seiler-
waren lind hat den friiher in Deutschland vorwiegend gebrauchten Manilahanf
ganz verdrängt. Noch wichtiger für unsere Industrie ist die Gewinnung der
Baumwolle. Der Boden der gewaltigen Baumwollfelder wird, da es an Arbeits-
kräften fehlt, mit mächtigen Dampfpslügen bestellt.
Das Hochland. Von der Küstenebene steigen wir aus das Hochland (1000 bis
1200 m) im Innern, das den größten Teil der Kolonie ausfüllt. Der Boden erhält
hier nur wenig Regen und ist daher Steppe. Mannshohes Gras bietet den Anti-
lopen, Gazellen, Zebras und Giraffen reichliche Nahrung und verbirgt sie auch
den Löwen. Anderseits erleichtert das hohe Gras den Raubtieren das An-
schleichen. Akazien und einzelne Affenbrotbäume bilden den einzigen Baum-
wuchs in den weiten Grasebenen, die von nomadischen Negerstämmen mit ihren
Herden durchzogen werden. Zweinwl im Jahre, wenn die Sonne senkrecht über
der Erde steht, tritt für das Land eine Regenzeit ein. In den fruchtbaren ge-
sund- und hochgelegenen Landschaften an den Abhängen des Kilimandscharo
können sich auch Weiße ansiedeln. Das Land an den großen Seen eignet sich zu
Viehzucht und Ackerbau. Am Nyassasee hat man auch Steinkohlen gesunden, die
sehr wertvoll sind, wenn die Seen künftig von Dampfern befahren werden.
Die Bevölkerung Deutsch-Ostafrikas lvird aus 6% Millionen geschätzt. Im Innern
wohnen Neger, an der Küste auch Inder und Araber. Schon seit dem Mittelalter war
Ostasrika für die Araber das Ziel kühner Raubzüge. Auf ihren Segelschiffen holten sie
Elfenbein und Sklaven. Ihre Macht reichte weit ins Innere Afrikas, bis die Deutschen
ihrer Schreckensherrschaft ein Ende machten. Eine Gefahr für die Sicherheit im Lande
sind noch die kriegerischen Nomadenstämme der Massai, welche die friedliche, acker-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Personennamen: Ostasrika Ostasrika
Extrahierte Ortsnamen: Italien England Deutschland Portugal Kenia Deutsch-Ostafrika Deutsch-
Ostafrika Deutschland Sansibar Deutschland England Helgoland Sansibar Mexiko Deutschland Nyassasee Afrikas
Autor: Fritz, Trude, Ischler, Otto, Eichrodt, Hellmut, Rebmann, E., Ruska, J., Eichrodt, O., Fritz, Otto, Skarphagen, Hans, Ruska, J., Walter, M., Lauer, K.
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Hilfs- und Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
54
sich trotz der ungünstigen Küstenverhältnisse so rasch entwickelt, daß die Kolonie
seit Jahren ohne Reichszuschuß für ihre Verwaltung auskommt. Die schnelle Ent-
wicklung des Landes beruht auf der dichten, betriebsamen Negerbevölkerung, die
eine Menge niitzlicher Ausfuhrprodukte zu erzeugen versteht. Die Bewohner
(iy2 Mill.) sind fleißige, friedfertige Ackerbauer, die allerdings den Pflug nicht
kennen, sondern ihre Felder nur behacken. Die Regierung ist bemüht, die Bewoh-
ner dahin zu bringen, statt der landesüblichen Hacke den Pflug zu benützen. Die
Neger müssen sich jedoch selbst vor den Pflug spannen, da die gefürchtete Tsetse-
fliege die Viehzucht nicht aufkommen läßt. Die Produkte aus dein Innern des
Landes mußten friiher, wie überall in Afrika, wo dieser gefährliche Feind der
Rinder und Pferde sich findet, auf den Köpfen der Neger auf mühseligen, zeit-
raubenden Karawanenreifen an die Küste befördert werden. Seit der Besitznahme
des Landes hat die deutsche Verwaltung ein Netz von guten Wegen geschaffen, auf
denen Beamte, Missionare, Kaufleute und auch die Eingeborenen mit dem Rad die
ganze Kolonie bereisen können. Eine Küsten- und eine Binnenbahn, die immer
weiter ins Land eindringt, werden eifrig benützt. Flüsse, die man friiher nur'
auf schwanken Baumstämmen überschreiten konnte, sind jetzt von festen Stegen
überspannt. Die Trägerkarawanen sind verschwunden. Die Waren werden
schneller und billiger an die Küste befördert und die vielen ehedem als Träger
tätigen Eingeborenen werden für die Landwirtschaft frei. Togo führt hauptsäch-
lich Palmöl, Palmkerne, Kautschuk und Baumwolle aus. Das wertvollste Ge-
wächs hier wie an der ganzen westasrikanischen Küste ist die Ö l p a l m e.
Die Ölpalme liebt wasserreichen Boden und findet sich daher in besonders dichten
Beständen am Rande der Gewässer. Ihre reiche volle Krone bildet mit den 5—6 m
langen, gleichmäßigen Wedeln, die beim leisesten Windhauch hin und her wogen, einen
Schmuck der Landschaft. Die Fruchtstände gleichen dichtbesetzten Trauben und wiegen
oft bis zu 20 kg. Die reifen Früchte sind gelbrot und etwa so groß wie
Kirschen. Das faserige ölhaltige Fruchtfleisch umschließt den von einer harten Schale
umgebenen Palmkern, der nußartig schmeckt. Durch Zerstampfen in Steintrögen wird das
Öl aus dem Fruchtfleisch herausgepreßt. Nachdem.es durch Kochen in großen Töpfen
von den Unreinigkeiten befreit ist, füllt man es in Flaschenkürbisse und bringt es zum
Verkauf. Das Öl verwendet der Neger in seinem Haushalt als Fettzusatz zu allen
Speisen. Die steinharten Samen werden von Weibern und Kindern aufgeklopft, um die
haselnuhgroßen Kerne zu erhalten, die ebenfalls sehr ölhaltig sind. Sie werden auf deu
Markt gebracht, in Säcken nach Deutschland verschifft und dort in Fabriken weiter ver-
arbeitet. Das Palmöl dient zur Bereitung von Seifen, Speisefett (Palmin), Kerzen und
zur Herstellung anderer Fettwaren.
Kamerun. Im innersten Winkel der Bucht von Guinea, wenige Grade
nördlich vom Äquator, liegt die Kolonie K a m e r u n , die eine Fläche von der
1i/2 fachen Größe Deutschlands einnimmt. Tie Küstenstrecke ist nur kurz; nach dem
Innern zu dehnt sich die Kolonie bis zum Tsadsee, Kongo und Ubangi aus. Von
den Kameruner Gewässern ist der Sanaga länger als der Rhein, aber wegen der
Stromschnellen in seinem Unterlauf nicht befahrbar. Der niedrige, heißfeuchte
Küstenstrich ist in einer Breite von 100—200 km mit dichten Urwäldern bedeckt.
Unmittelbar am Meer erhebt sich aus dem Kiistenland das gewaltige, 4000 in
hohe Kamerungebirge. Seine Abhänge und die Ränder des Hochlandes
erhalten durch die vom Meere her wehenden Winde reiche Niederschlüge. In den
dichten Urwäldern herrscht schwüle Hitze, und Weiße können hier gar nicht arbeiten.
Hier trifft man ganze Ölpalmenwälder an, die eine Menge Öl für die Ausfuhr
liefern könnten, wenn statt der schmalen Negerpfade mehr und bessere Wege durch
die Wildnis zur Küste führen würden. Der Neger, der auch in Kamerun «lle
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun]]
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Steintrögen Deutschland Kamerun Guinea Deutschlands Rhein Kamerun
Kursus in. Abschnitt Iv. §§ 162. 163. 283
2. Oberguinea, zwischen dem Nigirdelta und dem Sierra Leonekap ist
wegen der reichen Bewässerung durch zahlreiche Küstenflüsse und lange anhaltende
tropische Regen von ungemeiner Fruchtbarkeit und sowohl auf den Terrassen wie
in der 50—150 km breiten Küstenebene mit dichten, durch eine reiche Tierwelt
belebten Urwäldern bedeckt, zugleich jedoch durch ein heißfeuchtes Fieberklima be-
sonders für die Europäer verderblich. Das ganze Gebiet ist überaus reich an
mannigfachen Produkten. Neben den Erzeugnissen der Bodenkultur (Reis, Mais,
Baumwolle, Zuckerrohr, Indigo und Erdnüsse) bilden die Früchte der Ölpalme (be-
sonders im Nigirdelta und auf der Sklavenküste), Gold (Goldfelder in der Land-
schaft Wassa ans der Goldküste) und Elfenbein die Haupthandelsartikel. Lagos
auf einer Küsteninsel an der Sklavenküste und Cape-Coast-Castle, der Hauptort
der englischen Besitzungen auf der Goldküste und Sitz des Gouverneurs, sind die
Ausfuhrplätze für diese Produkte.
Das Küstengebiet zwischen den englischen Besitzungen (Bageida, Klein-Popo,
Groß-Popo) ist vom deutschen Reich okkupiert worden.
Die Bevölkerung besteht aus zahlreichen Negerstämmen, unter denen die Krn als
tüchtige Matrosen bemerkenswert sind; die beiden größten Negerreiche Dahome mit der
Hauptstadt Abomc (56000 Einwohner) und Aschanti mit der Hauptstadt Kumassi (100000
Einwohner) sind durch den barbarischen Despotismus ihrer Herrscher (Menschenschlächtereien
bei Festen) berüchtigt. Die Engländer haben auf der Sklaven-, der Gold- und Sierra Leone-
küste Besitzungen; auf der letzteren suchten sie vorzugsweise die aus den Sklavenschiffen
befreiten Neger anzusiedeln; dieser zivilisatorische Versuch entsprach in seinem Erfolge
ebenso wenig den gehegten Hoffnungen, wie der der Nordamerikaner, welche auf der Pfeffer-
küste die Negerrepublik Liberia mit der Hauptstadt Monrovia begründet haben.
3. Senegambien, das Gebiet des Gambia und Senegal, der die Grenze
gegen die Sahara bildet, besitzt in Klima und Vegetation die Natur Oberguineas.
Zu den Produkten Oberguineas tritt das Gummi als wichtiger Handelsartikel,
welches über St. Louis, den Hauptort der französischen Besitzungen in Seuegam-
bien, exportiert wird. Am Gambia haben die Engländer Niederlassungen, in denen
Bathurst am Gambia der wichtigste Ort ist.
Die Negerbevölkerung gehört vorzugsweise den beiden Stämmen der Mandingo (im
S. des Gambia) und Jolof (zwischen dem Gambia und Segenal) an; dieselben betreiben
nicht allein die Viehzucht und den Ackerbau, sondern sind auch in vielen Gewerben wohl
erfahren. Den 0. bewohnen die Fellata, welche von hier sich über einen großen Teil
des Sudan ausgebreitet haben.
(§ 163.) G. Die Sahara. (Kursus Ii, §§ 155 und 150.)
Den Steppen- und Kulturlandschaften des Sudan ist im N. in der ganzen
Ausdehnung des Kontinents vom roten Meere bis zum atlantischen Ozean eine
Wüstenzone vorgelagert; den bei weitem größten Teil derselben im W. des Nil
nimmt die Sahara ein.
Die Sahara, die gewaltigste Wüste der Erde, besteht zwar, entsprechend der Natur des
ganzen Erdteils, überwiegend aus Hochland, welchem Berge und Bergketten aufgesetzt sind;
indes stehen den Hochebenen auch ausgedehnte Tiefebenen gegenüber, welche an manchen
Stellen sogar unter den Spiegel des Meeres sinken. Die Hoch- wie die Tiefebenen, mögen
sie in der Gestalt der mit Steinblöcken (Hammada), Kieseln (Szerir) oder (100 bis 150 in hohen)
isanddünen l Areg; Kursus Ii, § 155) bedeckten Wüste auftreten, tragen im ganzen denselben
Charakter der trostlosesten, durch die Wasser- und Vegetationslosigkeit bedingten Öde. Quellen
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Personennamen: Oberguinea Lagos Klein-Popo Louis
Kursus Iii. Abschnitt I.
:§ 33—36.
61
ein europäi-
sches Gepräge
erhält. Von
andern Kultur-
gewächsen sind
zu nennen:
Der Kaffee auf
Java.derzimt
auf Ceylon, die
Muskatnuß
und Gewürz-
nelke auf den
Molukken, die
Kokospalme
und die Brot-
bäume auf vie-
len Inseln und
der Pfeffer auf
Malabar und
in Siam.
Fig. 43. Arnolds Riesenblume. (Rafflesia Arnoldi.) 1 m im Durchmesser.
(§ 34.) 7.
Saharageb iet
nebst Ägypten, Tripoli, Arabien und das Delta des Indus.
Oft bleibt der Regen jahrelang aus; auch die plötzlichen Gewitterschauer sind zu lokaler
Natur, um das Pflanzenleben zu ermöglichen; letzteres ist daher in den Wadis (Thal-
schluchteu) und Oasen auf das unterirdische Wasser angewiesen, welches die Quellen und
Brunnen bildet. Die Dattelpalme, „die Königin der Oasen, welche ihren Fuß
in Wasser und ihr Haupt in das Feuer des Himmels taucht," hat ihre Heimat
in den Oasen der Sahara. Alle übrigen Bäume der Oasen sind eingewandert. — Die ärm-
liche Vegetation der Wüste besteht aus dornigen blattlosen Sträuchern, Gräsern, Zwiebel-
gewächsen und Salzpflanzen.
(§ 35.) 8. Sudangebiet: Tropisches Afrika zwischen dem 20.° n. und
s. Br., Arabien und die ostafrikauischeu Küstenländer bis zu dem 30. 0 s. Br.
Der größte Teil des Gebietes steht unter der Herrschaft trockner Passate und erhält seine
Niederschlüge nur dann, wenn die Sonne im Zenithe steht. Dadurch ist dem Pflanzenleben
nur eine periodische Entwicklung gestattet, weshalb die Gräser den hervorstechendsten Charakter-
zug der Flora des Sudan bilden; dieselben zeichnen sich durch geselliges Wachstum, Höhe
der Halme (5—6 m) und die größte Mannigfaltigkeit aus.
Die Sykomore (Ficus sycömorus) hat ihre Heimat im Sudan. — Die fleischigen
(giftigen) Euphorbien-Bäume erinnern an die Kaktusform Amerikas; sie gestatten eine
größere Ansammlung des Saftes. — Akazien und Dornsträncher sind allgemein verbreitet.
— Die Zahl der Palmen ist im Sudan eine beschränkte. Beachtenswert ist die Ölpalme (Elae'is
guinee'nsis, Fig. 44), welche das zur Seifenbereitung verwendete Palmöl liefert.
(§ 36.) 9. Kalaharigebiet: Von dem 20.° s. Br. bis zum Orangeflusse
und vou der Westküste bis zur Ostgrenze der Kalahariwüste.
Dieses wasserlose Gebiet ist ein Mittelglied zwischen Wüste und Gesträuchsteppe. Die
Palme fehlt. Akazien und Dorngesträuch herrschen vor; erstere treten als 6—13 m hohe
Bäume auf; besondere Erwähnung verdient die Giraffen-Akazie (Acacia Giraffae), welche
vorzugsweise die Giraffe ernährt. Die übrigen Bäume zeigen die verdickte Oberhaut des
immergrünen Laubes. — Die eigentümlichste Pflanze des Gebietes ist Welwitfchs Wunder-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]