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1. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 57

1911 - Trier : Lintz
Das Europäische oder Kaukasische Weltwirtschaftsreich. 57 Hanfplantagen wurden in Deutsch-Ostafrika im Gebiet der Usambara- Berge und in einigen anderen Bezirken angelegt. b) Die Biehzucht. Die trockneu Steppengebiete Ostafrikas sind für den Betrieb der Viehzucht im allgemeinen Keffer geeignet als für den des Ackerbaues. Vor Ausbruch der Rinderpest (1891) hatten einige Völkerschaften, wie die Massai, schon einen bedeutenden Viehstand. Für den Betrieb der Viehzucht kommt ferner noch die oberste Höhenzone der dem Hochlande von Ostafrika aufgefetzten Erhebungen in Betracht. Sie wird namentlich auf dem Hochlande von Abeffinien stark betrieben und spielt in diesem Lande eine viel größere Rolle als der Ackerbau. c) Der Bergbau. Für den Bergbau hat Ostafrika noch keine Bedeutung erlangt, obfchon wohl mineralische Schätze nicht fehlen. ä) Die Beteiligung am Welthandel. Zur Angliederung § Ostafrikas an den Weltverkehr konnte der Nil wenig beitragen, weil Katarakte diesen Wasserweg sperren und auch die Wüste abschreckte. Günstige Windverhältnisse machten es aber den Arabern möglich, eine Schiffahrtslinie nach der Küste Ostafrikas einzurichten, und Sansibar wurde ein Stützpunkt des arabischen Handels, ein Sitz arabischer Kultur. Die Fahrt dorthin wurde im Nordwinter mit Hülfe des Nordostmonsuns gemacht, und sobald zu Anfang des Nordsommers der Südwestmonsun einsetzte, fand die Rückreise statt. Die Dürre der Steppen erschwerte das Vordringen des arabischen Einflusses nach dem Innern sehr. In jüngster Zeit hat England durch den Bau der Ugandabahn das wertvolle Seengebiet erschlossen, und auch im N uähert sich die Nilbahn und macht die Nilschiffahrt Fortschritte. In die Abgeschlossenheit Abessiniens hat die französische Bahn von Djibuti nach Harar die erste Bresche gelegt. Unter den Städten Ostafrikas steht Sansibar, das Sitz eines Sultans ist, sich aber jetzt unter englischer Herrschaft be- findet, an erster Stelle. Es ist ein wichtiger Handelsplatz, besonders für den Handel nach Indien hin. Ihm gegenüber liegt an der Küste Dentsch-Ostafrikas Daressalg.nl (— Friedenshafen). Mombofa (mon- boffa) ist Ausgangspunkt der englischen Ugandabahn. Auf den Welt- markt liefert Ostafrika besonders Kautschuk, Gewürznelken, Kopra, Sisalhans, Elfenbein, Wachs, Kaffee und Baumwolle; als Baumwollgebiet dürfte es noch eine Bedeutung erlangen, da die geerntete Baumwollfaser von hervorragender Güte ist. k) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland. Der Besitz einer großen Kolonie in Ostafrika, nämlich Deutsch- ^stasrikas, gibt Deutschland die Möglichkeit, sich an dem Waren- austausch mit dem Wirtschaftsreiche in immer stärkerem Maße zu

2. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 49

1911 - Trier : Lintz
Das Europäische oder Kaukasische Weltwirtschaftsreich. 49 Italien, auf den Jonischen Inseln, in Griechenland, Algerien und ans den westafrikauischen Inseln; geschätzte Erzeugnisse sind der Malaga- Wein (aus Südspanien), der Port-Wein (von Oporto), viele italienische Weine, die griechische Korinthe (aus dem westlichen Griechenland), der Samos-Wein (von der Insel Samos) und andere griechische und klein- asiatische Weine, der algerische Wein und der Madeira (von der Insel Madeira). Die Verbreitungsgebiete des Ölbaums sind das untere Rhonegebiet im südlichen Frankreich. Mittel- und Süditalien, Spanien, Portugal, die Westküste und die südlichen Gebiete der Balkan-Halbinsel, die Insel Kreta, Kleinasien und Syrien, Tunesien, Algerien und Marokko. Unter den südländischen Obstarten des Mittelmeergebiets sind die Agrumen, nämlich Apfelsinen und Citrouen, und die edle Kastanie die wichtigsten. Der Anbau von Apfelsinen ist sehr wichtig für Süditalien, Sizilien (Messina-Apfelsinen) und das südöstliche Spanien (Valencia-Apfelsinen), während die Kastanie im Hügelland von Toskana ein wichtiges Volksnahrungsmittel, wichtiger als Brot ist. Südländische Gemüsearten (Tomaten, Artischoken und Frühgemüse) liefert uament- lich Italien und die Insel Malta (Malta-Kartosfeln). Die Zucht von wohlriechenden Blumen ist an der Riviera und in Ostrnmelien (Bilderanh. 8) eine wichtige Kultur. Datteln werden in Syrien, in Ägypten, in den Oasen der Sahara und in Marokko, Feigen in Kleinasien (Smyrna-Feigen) gezogen. Ägypten liefert ferner eine sehr geschätzte Baumwolle und Tabak. Letzterer wird auch in der Türkei viel augebaut. Durch Korkgewinnung (Bilderanh. 9) zeichnen sich das südöstliche Spanien, das südliche Portugal, Algerien und Tunesien aus, und in den nämlichen Ländern wird auch das Halfa- gras gewonnen. Der Maulbeerbaum ist namentlich in Süd- frankreich, Italien und Griechenland viel angebaut. Im Gegensatz zu Mittel- und Nordwesteuropa sind die meisten Mittelmeerländer arm an Wäldern und daher auch arm an Holz. d) Die Viehzucht und die Fischerei. In den meisten Mittel- meerländern spieltdieviehzucht, da infolge des trocknen Klimas die Weiden meist wenig grasreich sind, eine untergeordnete Rolle. Die Rind- Viehzucht beschränkt sich auf die kühleren und feuchteren Gebiete und anf die wiesenreichen Niederungen; nur in den nordwestlichen Gebieten der Pyrenäeu-Halbinfel und in der Lombardischen Tiefebene hat sie eine größere Bedeutung. Wichtiger sind im allgemeinen Schaf- und Ziegenzucht, zumal die trockne Nahrung die Woll- und Haarbildung günstig beeinflußt. Besonders zwei Länder zeichnen sich in dieser Hin- sicht aus, die Hochebene von Castilien in Spanien durch die Zucht der Kerp, Lehrbuch der Erdkunde, Ausgabe C'iii. 4

3. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 52

1911 - Trier : Lintz
52 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland. Wein, Ausfuhr 12), Bulgarien (Einfuhr 6, Ausfuhr 16) und Marokko (Einfuhr 10, Ausfuhr 2 Mill. Mark) ist der Handelsverkehr nicht unbedeutend. Mit den sämtlichen Mittelmeerländern betrug dieser i. I. 1908 540 Mill. Mar! iu der Einfnbr und 560 in der Ausfuhr, zusammen also 1100 Mill. Mark. 4. Der Sudan und Has Kongobecken oöer das tropische Ä)estasrlka. (4. Wirtschaftsreich.) a) Der Pflanzenbau. An das dürre Nordafrika schließen sich nach 8 Landschaften an, in denen eine große Wärme und eine größere Regenmenge eine viel üppigere Entfaltung des Pflanzenlebens hervorrufen. Mit der Annäherung an den Äquator nimmt, weil die Trockenzeiten kürzer, die Regenzeiten aber länger und die Regenmenge größer wird, die Üppigkeit des Pflanzenwuchses immer mehr zu. Die baumbesetzten Grassavannen des Sudan bildeu den Übergang zu den Urwaldgebieten der Küste, wie dem Kamerunwalde, und zu dem riesigen Urwaldgebiete des Kongo. In diesen Urwald- gebieten hat die Natur ungeheure Pflanzenschütze aufgespeichert. Durch den Plantagenbau vermag der Mensch diese Schätze zu er- halten und zu vermehren. Als die wichtigsten Gewächse des afrikanischen Urwaldes sind die Ölpalme und die kautschukliefernden Gewächse zu bezeichnen. Aus diesen Gewächsen hat namentlich der frühere Kongo- staat, die jetzige belgische Kongokolonie, große Einnahmen gezogen. Auch au wertvollen Holzarten sind die Urwaldgebiete reich. Unter den Kulturen der Eingeborenen haben für den Handel der Erdnuß-, Baumwoll- und Maisbau die größte Bedeutung oder doch die meisten Aussichten für die Zukunft. In der Kolanuß besitzt der Sudan ein wichtiges Erzeugnis für den Handelsverkehr unter den Sudanvölkern selbst. Für den Plantagenbau der Europäer ist neben der Kultur der Ölpalme und der Kautschukpflanzen auf gutem Boden besonders Kakao, wie an Kameruu-Gebirge in der deutschen Kolonie Kamerun, in Britisch-Westasrika und in Portngiesisch-Weftafrika, eine aussichtsreiche Kultur. Iu der englischen Goldküsten-Kolonie hat sich diese schwierige Kultur mit Erfolg sogar zu eiuer Eingeborenen-Kultur entwickeln lassen. Auch Kaffee, Tee, Sisalhauf und andere Kulturen dürften gute Aussichten haben. An den trockeneren Küstenstrecken Guineas ist die Kokospalme von den Portugiesen in früherer Zeit angepflanzt worden. d) Die Viehzucht. Die trocknen Hochflächen des Sudan, auch im Hinterlande der deutschen Kolonien Togo und Kamerun, sind vor allem zur Viehzucht geeignet. Bei vielen Völkern tritt diese

4. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 54

1911 - Trier : Lintz
54 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland. und der Kongowald wurden erst i. I. 1877 durch Stanley [ftänlij ent- deckt und bekannt). Der Sudan besitzt iin Senegal, Niger und dessen großen Nebenflüsse, dem Venne, Flußläufe, die wenigstens ans weiten Strecken als Schiffahrtstraßen dienen können, und der Kongo bildet mit seinen riesigen Nebenarmen ein weitverzweigtes Netz von Wasserstraßen, deren Gesamtlänge etwa 7 500 km beträgt. Zur Umgehung der durch Wasserfälle gesperrten Stromstrecken sind aber Eisenbahnbanten nötig. In Belgisch-Kongo sind diese meist schon ausgeführt. In fast allen europäischen Kolonien Westafrikas sind ferner Eisenbahnlinen, die von der Küste nach dem Innern führen, in Bau genommen; sie sollen die wichtigsten Gebiete des Hinterlandes dem Handelsverkehr und der Kultur erschließen. Nach ihrer Fertig- stellnng wird das Wirtschaftsreich des tropischen Westafrika noch viel größere Schätze auf den Weltmarkt liefern können, als es heute schon der Fall ist, namentlich große Mengen Palm kerne und Palmöl, Kautschuk, Elfenbein, Erdnüsse, Baumwolle, Mais, Kakao und andere Erzeugnisse des Plautageubaues, sowie Kupfer und Ziuu (aus dem Kataugagebiet). f) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland. Durch den Besitz von zwei wertvollen Kolonien, von Togo und Kamerun, ist Deutschland ein bedeutender Anteil an den Schätzen, am Handel und an großen Unternehmungen (Bahnkanten, Hafenbanten) im tropischen Westafrika gesichert. Der Handelsverkehr des Deutschen Reiches mit den Ländern des Sudan ist schon heute ziemlich bedeutend, aber noch sehr entwicklungsfähig, besonders der mit den eignen Kolonien. Der Handelsverkehr mit dem reichen Kongogebiete, den früher der bel- gische Kongostaat völlig unterbunden hatte, dürfte sich ebenfalls günstig entwickeln, nachdem Belgien einen Teil dieser Kolonie dem freien Ver- kehr geöffnet hat. Namentlich wäre es möglich, den Handelsverkehr aus dem erzreichen Katangagebiet zum Teil über Deutsch-Ostasrika zu leiten, wenn im 8 dieser Kolonie eine Bahn nach dem Innern erbaut würde. Im Jahre 1908 führte Deutschland aus Togo Waren im Werte von fast 4 Mill. Mark, aus Kamerun im Werte von 8v2 Mill, Mark ein, und seine Ausfuhr uach diesen beiden Kolonien betrug 21/* bezw. 6l/2 Mill. Mark. Aus Togo bezog es hauptsächlich Mais (21/* Mill. Mark), Kautschuk ('/-), Palmkerne und Palmöl ('/-) und Baumwolle (V*), aus Kamerun Kautschuk (5l/s Mill. Mark), Kakaobohnen (Ivb), Palmkerne und Palmöl und Elfenbein (V3). Viel bedeutender ist der Waren- austausch mit Britisch-Westafrika; er betrug fast 60 Mill. Mark in der Einfuhr (Palmkerne, Kakaobohnen, Palmöl, Kautschuk) und 12 Mill. Mark in der Ausfuhr. Aus Belgisch-Kongo bezog Deutschland ebenfalls Waren im Werte von 11 Mill. Mark (hauptsächlich Kautschuk), während seine Ausfuhr dorthin nur 1 Mill. Mark

5. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 56

1911 - Trier : Lintz
56 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschlands 1700 in) mit reichem Palmenschmuck, 2) die Woina-Dega (bis 2400 m) mit herrlichem, etwa südeuropäischem Klima und Pflauzeulebeu, die den größten Teil des nur in den tiefen Schluchten bewaldeten Hochlands mit umfaßt, und 3) die Dega, d. i. die sehr pflanzenarme und meist schneebedeckte Hochregion. Für den Ackerbau eröffnen die trocknen Steppengebiete Ostafrikas keine günstigen Aussichten. Auch der Boden hat vielfach eine ungünstige Beschaffenheit. Der vielverbreitete Lateritboden verlangt, weil er das Wasser rasch ein- sinken läßt, viel Feuchtigkeit, um gute Erträge liefern zu können. Von Erzeugnissen der trocknen Gebiete Ostafrikas ist der Kaffee zu nennen, dessen Heimat das Land südlich von Abessinien ist. Anderseits besitzt Ostafrika auch manche für Anbau und Besiedelnng wertvolle Gebiete, wie das Hochland von Abessinien, die übrigen Erhebungen auf dem Hochland, das Seen gebiet und deu regenreicheren Abschnitt der Ostküste. Abessinien hat durch seine bedeutende Erhebung gleichsam die Tropenlage eingebüßt. Seine Bewohner entgingen dem schroffen Wechsel zwischen der feuchtheißen Regenzeit und der heißdürren Trockenzeit. Ferner bot das fast mauerartig in Stufen aufsteigende Land mehr Sicherheit. Mit den drei Höhen- und Pflanzenzonen wechselt auch das Bild des Anbaues. In der heißen, meist mit Wald bewachsenen Kolla wird Durrah und Baumwolle geerntet. Die Haupt- zoue des Getreidebaues ist die zweite, umfangreichste Zone, die Woina-Dega. Weizen und Gerste werden in ihr viel angebaut. Auch die höher als 2400 m gelegene Dega gestattet noch deren Anbau. Erst in einer Höhe von 3w0 m hört dieser auf. Die übrigen Erhebungen sind gleich Abessinien wertvolle Kulturoasen in steppen- artiger Umgebung und gestatten ebenfalls in der untern heißen Zone Plantagen-, in der Mittlern Getreidebau. Das Seeugebiet Ost- afrikas ist fchon heute vou eiugeboreueu Völkern verhältnismäßig gut angebaut und ziemlich dicht besiedelt, namentlich das englische Uganda, doch auch ein Teil des deutschen Gebietes. Die günstige Verteilung der Niederschläge ermöglicht bei der stetig hoheu Wärme wenigstens ein zweimaliges Ernten. Hirse, Mais, Bananen und andere Gewächse werden von den Eingeborenen überall angebaut. Auch für Kaffee-, Zucker-, Baumwoll- und Tabakplantagen würden sich gute Aus- sichten eröffnen. Für Plantagenbau dürfte aber in erster Linie wegen der günstigen Lage der regenreichere Küstenstrich Ostafrikas in Betracht kommen. Am wichtigsten ist bisher der Anbau von Kokos- palmen, sowie der Gewürznelke, die besonders auf der wertvolleu Insel Sansibar gewonnen wird. Bedeutende Kaffee- und Sisal-

6. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 15

1913 - Langensalza : Beyer
Y. Die oberdeutsche Hochebene. 15 stiften (Fabrik von Faber in dem Dörfchen Stein) und Farbwaren, sowie endlich eine ausgedehnte Möbel- und Spiegelfabrikation sind hier zu Hause. Aber auch auf die einheimischen Rohstoffe gründen sich wichtige Gewerbe. In den Tälern des Frankenwaldes liegen Getreide-, Säge- und Papiermühlen, während in seinen zahlreichen Schieferbrüchen, z.b. bei Sonneberg uno Lehesten, eine Massenverfertigung von Schiefer- tafeln sich entwickelt hat. Auch die Solnhosener Steinbrüche, die Platten zu Fußböden, Tafeln für den Dachdecker und aus- gezeichnete, in der ganzen Welt in gleicher Reinheit nicht wieder an- zutreffende Platten für den Steindruck liefern, sowie die Granit- industrie des Fichtelgebirges, die hier an die Stelle des erloschenen Erz- bergbaues getreten ist, sind von großer Bedeutung. Für die Bier- bereitung sind Nürnberg, Erlangen und Kulmbach weithin bekannt. 5. Süterauztciuscti. Welcher Grund spricht für den großartigen Umfang des Binnenhandels? Aber auch mit den umliegenden Landschaften und fremden Ländern steht das Gebiet in lebhaftem Austausche. Der Einfuhr unterliegen besonders: Steinkohlen, Rohbaumwolle, Metalle ^besonders Eisen) und Kolonialwaren. Zur Ausfuhr gelangen in erster Linie Salz, Bier, Holz, Hopfen, Obst und Wein, dann aber auch die heimischen Jndustrieerzeugnisse. Die bedeutendsten Handelsstädte sind: Nürnberg für Hopfen und Spielwaren, Stuttgart, Heilbronn, Bamberg und Würzburg für Obst und Gemüse. <?. Verkehrsmittel. Wie schon oben hervorgehoben wurde, sind die Verkehrsmittel überaus günstige. Durch die beiden schiffbaren Wasser- straßen von Neckar und Main und den die Rednitz entlang laufenden Ludwigskanal werden die großen Gewerbebezirke in den Rheinverkehr gezogen; zudem dienen genannte Gewässer, besonders der Main mit seinen mannigfaltigen Windungen, dem Lokalverkehr. Das sehr verzweigte Eisenbahnnetz, das als wichtige Knotenpunkte Nürnberg und Stuttgart aufweist, setzt alle wichtigen Bezirke in Verbindung. V. Die oberäeutlcke ßochebene. 1. Lage und Grenzen. Die oberdeutsche Hochebene liegt im 8. Deutschlands am Fnße der Mittel- und Ostalpen. Sie wird im S. von den Algäuer-, bayerischen und den Berchtesgadener Alpen, im W. und Nw. vom schwäbisch-fränkischen Jura, im No. von dem bayerischen Wald- gebirge und dem Böhmerwalde begrenzt. Welche Gebietsteile Bayerns gehören ihr an?

7. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 79

1913 - Langensalza : Beyer
Ii. Deutsch-Ostafrika. 79 2. Bodenform und Klima. Aus der 90—150 km breiten Küsten- ebene, die ihres von den zahlreichen Sümpfen herrührenden, ungesunden Klimas wegen fast gar nicht bewohnt werden kann, steigt man stufen- förmig zu dem die ganze Sandebeue in weitem Bogen umspannenden Küstengebirge empor, das im Kilima-Ndscharo seine größte Höhe erreicht (6000 m). Dahinter liegen die unabsehbaren Hochflächen und Berglandschaften, die sich durchschnittlich 1000 m erheben; sie weisen ein tropisches, für den Europäer gesundes Klima auf. 3. Schcifje ciuf und in der Grde. Große Ur- und Sumpfwaldungen, auch Steppen und Wüsten bieten die Heimat für Elefanten (Elfenbein) und Nashörner, Löwen, Schakale, Hyänen, Giraffen, Büffel und Affen. Die Sümpfe und Flüsse, sowie auch die drei großen Seen Viktoria, Tanganjika und Njassa sind reich an Flußpferden (Zähne), Riesenschildkröten (Schildpatt), Krokodilen (Haut) und Fischen. Auch der Strauß (Federn) kommt im W. vor. Neben wertlosen Steppen liegen Gebiete von außerordentlicher Fruchtbarkeit. Besonders gedeihen an den Abhängen der Küstengebirge Bananen, Erdnüsse, Erdmandeln und die für uns so wichtigen Kokospalmen; auch dem Baumwollbau wird seitens der deutschen Kolomalgesellschaft besondere Aufmerksamkeit zugewandt. Deutschland ist in bezug auf Rohbaumwolle fast ganz auf Amerika angewiesen. 1911 mußte es über 450 Mill. M an die Union zahlen. Um uns dieser Ab- hängigkeit zu entziehen, sind in nnsern Kolonien erfolgreiche Anbauversuche unternommen worden. Die 1905 in Ostafrika begonnene Baumwollkultur berechtigt zu den besten Hoffnungen. Auch der Anbau der Sisalagave, die den wertvollen Sisalhanf liefert, wird rege betrieben und gibt reiche Ertrüge. Bon hervorragender Bedeutung sind die Lianen, die den wertvollen Kautschuk liefern. Mehr als die Hälfte des ausgeführten Kautschuks wird jetzt in Plantagen gewonnen. Kaffee gedeiht in vorzüglicher Güte (Usambara). Tabak wird in allen Teilen des Schutzgebietes von den Eingeborenen angebaut, die ihn aber fast ausschließlich zur Befriedigung ihres eigenen Bedarfs verwenden. Außerdem findet man an Brotfrüchten: Weizen, Gerste und Reis, von Fruchtpflanzen: den Brotfrucht-, Feigen-, Oliven-, Mandel- und Orangenbaum und Jams, von Nutzhölzern: Ebenholz, Riesenbuchs- bäume, Akazien und Nadelhölzer, von Ölpflanzen die Öl- und Rizinuspalme und von Gewürzpflanzen den Zimmetbaum. Auch sind alle europäischen Gemüsepflanzen vertreten. Der Mineralreichtum von Ostafrika scheint die Erwartungen zu übertreffen. Kohlen sind am Njassa-See gefunden, aber noch nicht ab-

8. Kleines Lehrbuch der Erdkunde - S. 67

1909 - Trier : Lintz
Afrika. 67 sich zwischen Njassa, Tanganjika- und Viktoria-See und der Küste aus. Wie bei Togo und Kamernn lassen sich vier Natnrgebiete unterscheiden. Die Küste ist weder so trocken wie die von Togo noch so feucht wie die von Kamerun. Die Kokospalme gedeiht vorzüglich (1 Mul. Bäume), und an feuchten Stellen können Reis und Zuckerrohr gebaut werden. Es fehlt an der Küste nicht an guten Häfen. Der beste ist Daressalkm (— Friedenshafen, 10000 E.), wo sich der Sitz der Regierung befindet. Im N ist Tanga, der Ausgaugspuukt Abb. 6. Darcssalsm. der Usambara-Bahn, im 8 Liudi der wichtigste Hasen, Die Küsten- ebene ist Steppe und im Gegensatz zum Küstensaume dünn bevöl- kert. Es folgt als drittes Gebiet der Gebirgsabfall des ostafrika- uischeu Hochlandes, auf dem reichliche Steigungsregen niedergeheu. Wertvolle Anbangebiete sind namentlich die Gebirgslandschaft Usam- bara (ussanmra), wo bereits große K a ffe ep l an t a gen angelegt wurden, das anmutige Koudelaud im 3, das vom Rnfidschi ent- wässert wird, und einige andere Gebirgsläuder. Das Hochland ist Steppe. Das Gebiet zwischen Viktoria- und Tanganjika-See ist regen- reicher und gut angebaut. Der Kilimandscharo bildet eine Klima-, Pflanzen- und Kulturoase inmitten der Steppe. An der Küste wohnen die Suaheli, ein Handelsvolk, sowie Araber und indische Kaufleute. Die wichtigsten Ansfnhrgegen- stände sind Kautschuk, Elfeubein, Kopra, Sesam und Kaffee. 5*

9. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 143

1909 - Langensalza : Greßler
— 143 — besorgen die Kru-Neger (Kaffee, Tabak, Kakao). Die Sudanneger treiben Ackerbau und Viehzucht. Der H a u d e l umfaßt Palmöl, Palmkerne, Gummi und Nutzhölzer. Die Industrie beschränkt s,ch auf Töpferei, Baumwollenweberei, Mattenflechterei und Boot- bau An der Spitze der Kolonie steht ein Kaiserlicher Gouverneur, der seinen Sitz in B u e a hat. Der Hauptort D u a l a (früher Kamerun) ist durch Vereinigung der Ortschaften, Bellstadt, Akwa-^ ftabt und Didos!adt ensiauden. 10. Das Kongobecken und Oberguinea. Das Kongobecken ist eine muldenförmige Landschaft, die sich südlich vom Ostsudan ausbreitet. Der nördliche Teil des Landes ist mit Urwälderu bedeckt, die eine Fülle von tropischen Pflanzen ausweisen. Der Süden wird dagegen größtenteils von Savannen ausgefüllt, die aus vereinzelten Bäumen und wogenden Gras- beständen bestehen. Die Tierwelt ist dürftig und besteht aus Dickhäutern (Elefanten, Nashörnern, Flußpferden) und Wiederkäuern (Giraffen, Antilopen). Der waldreiche Küstensaum ist fieberreich. Die Bewohner bestehen aus Bantnnegern. Sie treiben Acker- bau, der Hirse, Mais, Erdnüsse, Melonen, Kürbisse, Zuckerrohr, Hanf und Baumwolle liefert. Ergiebige Viehzucht wird wegen der schäd- lichen Tsetsefliege nur an der Kongomündung betrieben. Der lokale Haudel zwischen den Eingebornen wird durch Wocheumärkte gefördert. Hauptausfuhrprodukte find Elfenbein, Kautschuk, Palmöl, Palmnüsse, Erdnüsse, Wachs, Häute, Farbflechten, Sesam, Fisch- tran. Zur Eiufuhr gelangen Baumwolle, Wollgewebe, Glassachen, Messingdraht, Waffen, Maultiere, Spirituosen und Kurzwaren. Politisches. In den Besitz des Landes teilen sich Spanien, Portugal, Frankreich und Belgien. Der Kongo staat steht unter der Souveränität des Königs der Belgier und ist viermal so groß als Deutschland. 11. Die Afrikanischen Inseln. Die Afrikanischen Inseln verteilen sich auf deu Indischen und Atlantischen Ozean. Im Atlantischen Ozean liegen a) Die Azoren

10. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 134

1909 - Langensalza : Greßler
— 134 — c) Die oberste Terrasse, das Oranjeflußgebiet, ist eine bäum- lose Hochfläche, deren höchste Punkte die Draken - und K o m - paßberge sind. Der Hauptfluß ist der Oranjesluß, in dessen Umgebung Diamanten gefunden werden. Das Innere des Südafrikanischen Tafellandes bildet die Kalihariwüste mit dem N y a>m i s e e. Die K a l i h a r i ist trocken und wasserarm. Die Feuchtigkeit erhält sie durch die regelmäßig wiederkehrende Regem zeit. Sie ist ein Mittelding zwischen Wüste, Savanne und Gesträuch- steppe. Im Süden und Osten breiten sich große Grassteppen aus, die von Rindern, Schafen, Ziegen und Straußen belebt werden. Die Südränder liefern Getreide, Baumwolle, Wein, Zuckerrohr, Apfelsinen, Zitronen, Feigen und Ananas. Das Klima des Südafrikanischen Tafellandes ist gesund und auch für Europäer ge- eignet. Die Einfuhr, an der Deutschland und England beteiligt sind, bezieht sich auf Nahrungsmittel und Jndnstrieerzengnisse. Politisch gehört die Landschaft den Engländern, Portu- giefeu und Deutschen. Die Hauptstadt des Kaplandes ist Kap- st a d t am Fuße des Tafelberges mit bedeutendem Handelsverkehre. Ausfuhr von Kapwein, Schafwolle, Straußenfedern, Gold, Kupfer und Diamanten. Johannesburg besitzt ergiebige Goldfelder. Natal an der Ostküste wird von Zulukaffern bewohnt. Der Hauptort ist P i e t e r m o r i tz b n r g. Die Kaffern kamen von Norden und vertrieben die Urbewohner (Hottentotten und Buschmänner). Ihre Hütten haben die Form eines Bienenkorbes; mehrere Hütten bilden einen Kraal (Dorf). Im 17. Jahrhundert bemächtigten sich Holländer (Buren) Süd- asrikas. Sie wurden nach hartnäckigem Widerstande von den Eng- ländern unterworfen. Den Portugiesen gehört das Küstengebiet au der Sambesi- mündung. Die Hauptstadt ist S o s a l a. 2. Deutsch-Südwestafrika wird vom Atlantischen Ozean bespült. Die Küste ist wenig gegliedert und wegen der starken Brandung schwer zugänglich. Die Versuche, die Landungsverhältnisse durch Anlage einer Mole bei Swakopmund zu verbessern, haben sich nicht bewährt. Die Kolonie ist 1-7 3 mal so groß als Deutschland. Deutsch- Südwestafrika zerfällt in ein K ü st e n g e b i e t und in ein Hinter-
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